Empfehlungen für eine starke industrielle Gesundheitswirtschaft in Europa

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„Empfehlungen für eine starke industrielle Gesundheitswirtschaft in Europa“

1. Innovationen fördern und Wissenstransfer verbessern Wir brauchen verlässliche, innovationsfördernde und innovationsschützende Rahmenbedingungen in Europa. Kleine, mittlere und große Unternehmen der industriellen Gesundheitswirtschaft benötigen ausreichend Planungssicherheit hinsichtlich des regulatorischen Umfeldes, bevor sie in die Entwicklung neuer Wirkstoffe und Produkte investieren. Vor dem Hintergrund eines steigenden internationalen Wettbewerbs sollte die EU einen kohärenten Rechtsrahmen schaffen, um strukturelle Innovationshemmnisse abzubauen. Es ist notwendig, eine schnelle Umsetzung wissenschaftlicher Spitzenleistungen in wirtschaftlichen Nutzen und industrielle Wettbewerbsfähigkeit zu unterstützen. Daher braucht Europa eine koordinierte Strategie, um Strukturen zu schaffen, die das Unternehmensumfeld bei der Entwicklung nachhaltiger Innovationen und dem digitalen Wandel in der Gesundheitswirtschaft unterstützen und die Gründung von Start-ups sowie das Wachstum bestehender Unternehmen erleichtern. Gleichzeitig bedarf es einer kohärenten Gesetzgebung im streng regulierten Gesundheitsbereich. Hierfür ist eine enge Zusammenarbeit zwischen den EU-Mitgliedstaaten und das Setzen gleicher, weltweit kompetitiver Standards dringend erforderlich. Nur gemeinsam kann Europa auch in Zukunft global wettbewerbsfähig bleiben. Für eine effektive Umsetzung von Innovationen in Medikamente, Therapien und Medizinprodukte bedarf es einer gesetzlich geregelten Verlässlichkeit von Market-Access-Mechanismen (siehe hierzu 1.), dem Wissenstransfer zwischen akademischer und industrieller Gesundheitsforschung (siehe hierzu 1.1.), eines ausgewogenen Systems von Fördermaßnahmen (siehe hierzu 1.2.), sowie des Schutzes von Geistigem Eigentum (siehe hierzu 2.3.). Wir empfehlen außerdem die vollständige Umsetzung des Innovationsprinzips über den gesamten Politikzyklus, von der Bewertung bis zur Umsetzung aller europäischen Vorschriften, die Auswirkungen auf die Gesundheitswirtschaft haben. Ein wichtiger Schritt, um dieses Ziel zu erreichen, ist die Aufnahme einer regelmäßigen Bewertung der Auswirkungen europäischer Vorschriften auf die Innovationsfähigkeit innerhalb des überarbeiteten Folgenabschätzungsverfahrens der Europäischen Kommission, einschließlich der Umsetzung von Rechtsvorschriften und delegierten Rechtsakten. Zentrale Empfehlungen: ▪

Europa braucht eine koordinierte Strategie und eine kohärente Gesetzgebung im streng regulierten Gesundheitsbereich, um Strukturen zu schaffen, die das Unternehmensumfeld bei der Entwicklung nachhaltiger Innovationen und dem digitalen Wandel in der Gesundheitswirtschaft unterstützen.

www.bdi.eu

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