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bi o l e itme sse
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BioFach – Die stets andere Messe und ihre Menschen Die weltweit größte Biomesse findet jährlich in Nürnberg statt. Dort tummelt sich die Branche. Das kann man sich wie folgt vorstellen.
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Die zielstrebigen Bio-SchlüsselspielerInnen Während die meisten durch die Hallen flanieren, sich vom Angebotenen inspirieren las sen (oder eben nicht), wissen die Key Player genau, wohin sie wollen, zu wem und warum. Bei ihnen jagt ein Termin den anderen, sie verschwinden mit ihren Gesprächspartner Innen in abgetrennte Räume oder in ruhige (haha!) Verhandlungsecken. Am Vormittag sind sie noch frisch und unverbraucht, Mitte des Nachmittags dagegen in der Regel bereits vom Verhandlungsmarathon gezeichnet. Kei ne Rede davon, dass die Frisur sitzt. Aber sie sind es, die dafür sorgen, dass die Messe im nächsten Jahr wieder stattfinden wird. Ihre Aufträge motivieren die AusstellerInnen, er neut nach Nürnberg zu pilgern. Es ist die Weltleitmesse. Mit jeder Menge schräger Leit‘.
Bilder istock.co m/O ks ana Latys heva, istock.co m/au rie laki
Text Jürgen Schmücking
s gibt viele Messen, um Lebensmittel zu vermarkten. Je nach Zielpublikum pen deln sie zwischen distinguierten Treffen von Edelgaumen (etwa die Slow-FoodMessen in Stuttgart oder Turin) und organi sierten Massenbusiness-Speed-Dates, bei de nen leere Verpackungen am Tisch hin- und hergeschoben werden. Und dann gibt es die BioFach. Diese Messe ist anders. Das war da mals schon so, bei der Müsli 83, der Vorläu fer-»Messe«. Das ist auch heute noch so, wo sich die BioFach als »Weltleitmesse« der Bioin dustrie positioniert. Nur ist sie jetzt anders, die BioFach. Der Au tor kennt die Messe eine Ewigkeit und vor al lem aus allen erdenklichen Perspektiven – als Aussteller, Subaussteller, Mitarbeiter eines Ausstellers, Vortragender, Besucher, Journalist, Verkoster und einmal sogar als Fotograf im Auf trag der Messe selbst unterwegs. Hier fasst er zusammen, welchen BesucherInnentypen man auf der Messe – immer wieder – begegnet.