BIORAMA Niederösterreich #7

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B io r a m a NÖ

UMLANDGEMEIND E N

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Unland?

Text Werner Sturmberger

W

ien wächst. St. Pölten auch. Und mit den Städten wächst auch die Sehnsucht nach weniger Stadt, nach Grün und einem eigenen Haus mit Garten. Laut Umfrage des Marktforschungsunternehmens Marketagent Ende letzten Jahres plant gesamt jedeR Achte aus Wien wegzuziehen. Rund die Hälfte davon steuert eine Gemeinde mit weniger als 5000 EinwohnerInnen an. Hauptgrund ist der Wunsch nach einem Garten und mehr Natur. Viele wünschen sich einen Rückzugsort, um den als negativ empfundenen Aspekten der Stadt – zu hektisch, zu dicht, zu laut – zu entgehen. Und so wächst mit der Stadt auch der Speckgürtel. In den Umlandgemeinden sorgt das nicht nur für Begeisterung: Immer mehr wird zubetoniert und die Nachfrage lässt die Grund-

stückspreise steigen. Auch wenn der Wohnort der Exil-StädterInnen ins Umland wandert, bleibt ihr Lebensmittelpunkt in der Stadt. So leidet das Dorfleben unter der zugezogenen Anonymität. Die Suburbanisierung tut ihr Übriges. Vielerorts ist der Speckgürtel lediglich ein Urban Sprawl: ein undifferenziertes Sammelsurium an Einfamilienhäusern und endlosen Straßen. Dort, wo es Ortskerne gibt, haben Supermärkte und Einkaufszentren sowie das Auspendeln vielerorts zu ihrem Niedergang geführt.

Stadtfluch/t »Aus einer ökologischen Perspektive ist die Suburbanisierung eine bedenkliche Entwicklung, weil es eine wenig ressourcen- und energieeffiziente Wohnform ist. Der Flächenver-

Bild Istock.co m/mdwo rs chak

Das Haus im Grünen ist nicht nur der Stoff, aus dem die Träume sind, sondern auch die Staus auf der Tangente.


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