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STERNE, LICHTER & TANNEN
#12 | Dezember 2021 | 4,90 € | 7,25 CHF
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STILLE STATT TRUBEL Winterwanderung rund ums verschneite Hinterzarten
KÄSE-KLASSIKER Raffinierte Raclette-Rezepte für den perfekten Festtagsabend
Magazin fürs Dreiländereck
Lust auf REGIO | 12.2021
INHALT
Nr 12
04
10 Lust auf …
Erkunden & Erleben
Land & Leute
Idyllische Winterwanderung rund um Hinterzarten 10 - 12
Beim Ausbau der Windkraft weht nur ein laues Lüftchen 24 - 25
Titelthema Adventszeit in der REGIO
06 - 07
Impressionen
Inhaltsverzeichnis
Anzeigen
08 - 09
Kolumnen
26 - 27 25, 27, 31
13
Von Glühwein bis Kunsthandwerk: Die Weihnachtsmärkte im Dreiländereck sind zurück 14 - 17 Tolle Geschenkideen & Weihnachtsshopping
Sterngucker
Knaller-Gewinnspiel: Glamping im Elsass
18 - 22
Kunst & Kultur Am Puls der Erde: „Earth Beats“ im Kunsthaus Zürich 28 - 29 Raubkunst: Provenienzforschung in Freiburgs Museen 30 - 31 Buch-Tipps aus der REGIO: vom Krimi bis zum Gipfelglück 32 - 33
Lust auf REGIO | 12.2021
Schlemmen & Sürpfeln
Einfach himmlisch: Der „Siebte Himmel“ in Burkheim 34 - 37 Zum Dahinschmelzen: Köstliche Ideen fürs Raclette 38 - 41 Merkles Küchenliebling: Rehrücken mit Schmorgemüse 41
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05
26
Kalender Ausstellungen, Märkte & Konzerte: Termine in der REGIO 42 - 48
Grün & Fair Grüner schlafen: Ökologische Möbel liegen im Trend 49
Horche se mol! Stummfilmmusiker Günter Buchwald erhält den Ehrenfilmpreis 50
Inhaltsverzeichnis
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LUST AUF …
06 Voll von der Rolle So einfach war es noch nie, wunderschön dekorierte Plätzchen zu backen: Das mit Sternen, Tannenbäumen und hübschen Mustern verzierte Nudelholz verleiht Keksen im Nu einen weihnachtlichen Look. Mit seinen zwölf Zentimetern Länge passt es auch in kleine Kinderhände, sodass die ganze Familie gemeinsam die Weihnachtsbäckerei genießen kann. Preis: 14,90 Euro Online-Shop: www.deingastgeschenk.de Foto: © Dein Gastgeschenk
Lust auf …
Süßer die Plätzchen nie schmecken Gerade erst kommen Hildabrödle, Springerle & Co. aus dem Ofen – und schon sind sie alle verputzt. Wer dieses Advents-Phänomen kennt, kann nun vorsorgen: Dank der personalisierten Keks-Dosen der kleinen Manufaktur „Tales of Marley“ kann sich jedes Familienmitglied seine Plätzchenration selbst einteilen. Ideal für alle kleinen und großen Krümelmonster! Preis: 19,50 Euro Online-Shop: talesofmarley.etsy.com Foto: © Tales of Marley
Nichts ist so typisch für den Schwarzwald wie der Bollenhut – nur alltagstauglich ist er leider nicht. Dieses Problems hat sich die Waldkircherin Saskia Stader angenommen: Ihre Bollenmützen sind nicht nur ein Hingucker, sondern wärmen auch die Ohren
– egal, ob beim Glühweintrinken oder Christbaumloben.
Lust auf REGIO | 12.2021
Prachtvolle Tracht
Preis: 34,95 Euro Gesehen bei: die Schwarzwald Scheune in Waldkirch & Ettenheim die-schwarzwald-scheune.de
Foto: © Saskia Stader
07 Adventskranz ohne Kranz Der Adventskranz ist für viele eine liebgewonnene Tradition, mit der man nicht brechen will. Aber nicht immer muss er ganz klassisch als grüner Kranz daherkommen. Eine schöne Alternative bietet Carmen Brümmel an: Ihre Lichtbeutel werden in liebevoller Handarbeit in Heilbronn genäht und nur wenige Tage nach der Bestellung in der REGIO ausgeliefert. Preis (ohne Glas & Kerze): 17,90 Euro Online-Shop: pinatz.etsy.com Foto: © Carmen Brümmel
Wun e r derba t i e z r e Wint Der Star im Wohnzimmer
Auf dem Fensterbrett, auf dem Kaminsims oder als Hingucker auf einem festlich geschmückten Tisch: Die schlichten Sterne der Karlsruher Holzmanufaktur „meiswald“ bringen ein bisschen Winter-WeihnachtsCharme in jedes Wohnzimmer. Die Sterne aus Eichenholz sind ein echtes Naturprodukt und durch die
einzigartige Maserung ist jeder von ihnen ein Unikat. Wer es nicht so mit Sternen hat: Evelyn und Patrick Weise fertigen auch Weihnachtsbäume, Elche und vieles weiteres aus Holz. Preis (je nach Größe): 7–12 Euro meiswald.de
Fotos: © Meiswald Holzmanufaktur
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MPRESSIONEN Sterngucker
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Die Sterne vom Himmel holen – Wer in einer klaren Nacht zum Himmel schaut, kann ein helles Band erkennen, das sich quer über den Sternenhimmel zieht: die Milchstraße. Die alten Griechen nannten es „Galaxis“ (Milch). Mit einem Fernrohr lässt sich erkennen, dass die Milchstraße aus vielen Sternen besteht. Für die Sternenfotografie ist vor allem im Spätjahr die Zeit, wo das Zentrum der Milchstraße noch über dem Horizont steht und es ausreichend dunkel wird, um sie gut sehen und fotografieren zu können. mos ub
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‹‹ Sternenhimmel am
Mummelsee Nachthimmel mit Sternenfeld und Milchstraße über dem Karsee an der Hornisgrinde.
›› Mit Licht gemalt Der Schwarzwald bietet einige Flecken mit ganz besonderer Sicht auf die Galaxis. Aus der Dunkelheit heraus fotografiert, funkelt die Sternenstraße über den künstlichen Lichtquellen von Dörfern und Städten.
‹‹
Galaktisches Zentrum: Aufgenommen vom Sipplinger Ufer des Überlinger Sees, dem nordwestlichen „Finger“ des Bodensees.
‹‹ Milchstraßenfotografie im Schwarzwald: Tolle Astroaufnahmen bei wenig Lichtverschmutzung gelingen am Hohlohturm bei Kaltenbronn. Fotos: (v.o.n.u., v.l.n.r.) © iStock/Thomas Marx; Tim Carmele; davidhajnal
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Erkunden & Erleben
WINTERWANDERLUST Aus dem Trubel in die Stille und wieder zurück: Die Fürsatztour bietet ein kontrastreiches Wandervergnügen. Wenn das Wetter mitspielt und Schnee den Schwarzwald „verzuckert“, lassen sich Feldbergblicke, urige Schwarzwaldhöfe und ein Rekord-Chronometer zu einem einmaligen Erlebnis verbinden – ganz bequem auf geräumten Wegen. Text & Fotos: Jakob Steiner
Lust auf REGIO | 12.2021 Vorbei an verschneiten Fichten geht es über den Ospelewaldweg durchs idyllische Naturschutzgebiet.
Wer von Freiburg aus anreist, dem sei die Fahrt mit der Höllentalbahn ans Herz gelegt. Ohne langwierige Parkplatzsuche ist der Trubel Hinterzartens schnell vergessen. Rund ums Kurhaus, wo der Rundweg startet, sind zwar noch viele Spaziergänger unterwegs, aber bereits nach dem ersten Kilometer wird es merklich leerer. Die Fürsatztour ist ein ausgewiesener Winterwanderweg, der regelmäßig geräumt wird. Bei viel Neuschnee ist es dennoch ratsam, sich vorab nach dem Zustand des Wegs zu erkundigen oder Schneeschuhe mit einzupacken.
Auf dem Windeckweg geht es Richtung Säbelthomahof und dann über den Ospelewaldweg durch das Naturschutzgebiet Bisten. Am Wegesrand recken sich riesige Fichten in den Himmel. Kaum vorstellbar, dass hier in den 70er-Jahren eine Mülldeponie entstehen sollte. Glücklicherweise wurde das Gebiet 1975 zur Schutzzone erklärt. Zahlreiche Pfotenabdrücke zeigen, dass viele Waldbewohner zu dieser Jahreszeit noch aktiv sind.
Glitzernde Wolken Wenig später öffnet sich der Blick auf den Feldberg, gut erkennbar an seinem Turm, der auf 1493 Metern Höhe über einem Meer aus Tannenwipfeln thront. Die Dezembersonne setzt die verschneite Landschaft gleißend in Szene. Derweil zieht ein kräftiger Südwestwind über den Gipfel hinweg. Einzelne Schneebrocken lösen sich aus dem Geäst und zerfallen in der Luft zu glitzernden Wolken aus Puderschnee. Stille erfüllt den Winterwald, die Schritte sind gedämpft. Dampfend steigt der Atem auf. Gut zwölf Kilometer lang ist die Fürsatztour, etwa 350 Meter Auf- und Abstieg sind zu bewältigen. Aber alle Anstrengungen sind schnell vergessen, denn der Weg bietet nicht nur Winterwaldidylle und traumhafte Fernblicke, sondern führt auch an
zahlreichen Schwarzwaldhöfen vorbei. Der Häuslebauernhof ist mit Sicherheit nicht nur der schönste an diesem Weg, sondern einer der schönsten in der ganzen REGIO. Die meisten Höhenmeter sind bereits bewältigt, wenn sich der Wald lichtet und weiße Felder und Wiesen das Gehöft umrahmen. Von den Regenrinnen hängen lange Eiszapfen. Die kleinen Fensterläden und großen Kamine vermitteln ein Gefühl der Behaglichkeit. Als typisches Schwarzwaldhaus ist der Häuslebauernhof bestens an die natürlichen Gegebenheiten angepasst. Besonders markant sind die seitlich herabgezogenen Walmdächer, die im Sommer Schatten spenden, im Winter starken Winden und großen Schneemassen standhalten. Perfekt genutzt wird die Hanglage mit dem „Ifahrhüsli“: Über die Hocheinfahrt kommt im Sommer das Heu auf den Dachboden und kann von dort in die darunter gelegenen Stallungen geworfen werden.
» Erkunden & Erleben
Begleitet vom gleichmäßigen Klappern der Schienen fährt die Bahn durchs Höllental. Schneeflocken sausen am Fenster vorbei, das Wetter ist gut, es liegt Schnee. Die Stimmung im Zug ist ausgelassen, die Passagiere sind wie verzaubert vom Winterwunderland. Spätestens wenn die Ravennabrücke passiert wird, schaut keiner mehr aufs Handy. Vierzig Meter über dem Boden offenbart sich ein einmaliger Blick auf die traumhafte Winterkulisse. Zur Linken windet sich die Ravennaschlucht durch den Wald. Zwischen den Schneemassen funkelt das Eis des großen und kleinen Ravennafalls. Zur Rechten steigt Dampf auf vom RavennaWeihnachtsmarkt. Dahinter erstrecken sich die Hügelketten des Schwarzwalds mal ganz anders als der Name es verspricht: in königlichem Weiß.
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Foto: © Basel Tourismus
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Was wäre die Vorweihnachtszeit ohne Glühwein, Lebkuchen & Co.? Wer sich die Zeit bis zur Bescherung nicht nur mit dem Öffnen der Türchen im Adventskalender verkürzen will, kann in der REGIO ganz unterschiedliche Weihnachtsmärkte entdecken. Text: Pascal Lienhard, Liliane Herzberg
25.11. - 23.12.
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ATMOSPHÄRISCHER ADVENT
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Foto: © Basel Tourismus
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Weihnachtsmarkt Basel Handbemalte Weihnachtskugeln, Feuerzangenbowle, Änisbrötli: Der malerische Weihnachtsmarkt in der Basler Altstadt gilt als einer der schönsten der Schweiz. Im Online-Voting der Reisewebsite „European Best Destinations“ wurde er gar zum Besten des Jahres 2021 gekürt. Nicht ohne Grund, denn Tausende Lichter verwandeln zwei Plätze der Stadt am Rheinknie alljährlich in ein märchenhaftes Wunderland.
Auf dem Barfüsserplatz sowie auf dem Platz vorm historischen Münster sind dann 130 kleine, liebevoll geschmückte Holz-Chalets aufgebaut. Von regionaler Feinkost bis zu handgefertigten Spielwaren reicht das Angebot, und wer nach Geschenkideen sucht, kann sich in märchenhafter Atmosphäre inspirieren lassen. Auch für Gaumenfreuden ist gesorgt: Süßmäuler probieren die echten Basler Läckerli, herzhaften Genuss versprechen Raclette oder die beliebten Grillwürste. Ganz besondere Ausblicke auf den von Dekorateur Johann Wanner elegant geschmückten Weihnachtsbaum auf dem Münsterplatz und das Lichtermeer in der Altstadt eröffnen sich von oben: Der Aufgang zum Martinturm ist im Advent täglich bis 17.30 Uhr geöffnet. Öffnungszeiten: Täglich von 11–20.30 Uhr 23. Dez.: Münsterplatz 11–18 Uhr Barfüsserplatz 11–20 Uhr Der Eintritt ist frei.
Den Zauber der Weihnachtszeit vermitteln nicht nur die Märkte, es gibt Stadt- und Kellerführungen sowie Konzerte zum Thema: Kostenlos beobachten und hören lassen sich Kinderchöre. Sie schippern, Weihnachtslieder singend, in Booten auf dem Kanal in Klein Venedig. Auf der Eislaufbahn an der Place Rapp führen Eisläufer ein Weihnachtsmärchen vor. Neu ist der Pendelbus ins Weindorf Turckheim, der von Freitag bis Sonntag mehrmals täglich von Colmar aus zum benachbarten Weihnachtsmarkt fährt.
25.11. - 23.12.
Öffnungszeiten: Mo.–Do.: 10–19 Uhr, Fr.–So.: 10–20 Uhr, 24. Dez.: 10–17 Uhr, 25. Dez.: 14–19 Uhr, 26. Dez.: 10–20 Uhr, Der Eintritt ist frei.
Gengenbacher Adventsmarkt Alljährlich verwandeln bekannte Künstler das Gengenbacher Rathaus (u.) in ein riesiges Adventskalenderhaus, vermutlich das größte der Welt. In diesem Jahr sind beim abendlichen Ritual des Fenster-Öffnens eine letztes Mal Bilder aus der Geschichte des Kleinen Prinzen zu bestaunen. Ein festlich geschmücktes Hüttendorf auf dem historischen Marktplatz vorm Kalenderhaus lädt ein zum Stöbern, Bummeln und Genießen.
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Foto: © FWTM-Baschi-Bender
18.11. - 23.12.
Sechs Weihnachtsmärkte in einer Stadt? In Colmar nimmt man es mit der im Elsass gepflegten Adventstradition besonders genau. Die ganze Altstadt mit ihren historischen Bauten ist wunderschön geschmückt (re.o.), und wo sich die Straßen zu Plätzen öffnen, finden sich kleine Märkte: Auf der Place des Dominicains, Place Jeanne d´Arc, Place de l´Ancienne Douane, auf dem Koïfhus-Innenmarkt, im Viertel Klein Venedig und auf der Place de la Cathédrale. Jeder der sechs Märkte funktioniert wie ein eigenes kleines Dorf, in dem allerlei Leckereien und weihnachtliche Produkte angeboten werden.
Foto: © Tourisme Colmar
26.11. - 29.12.
Weihnachtsmarkt Colmar
Weihnachtsmarkt Freiburg Dieses Jahr findet der Weihnachtsmarkt Freiburg (o.re.) bereits zum 48. Mal statt. Um großen Menschenansammlungen entgegenzuwirken, werden die mehr als 125 Stände auf sieben Plätze in der Innenstadt verteilt. Ein Neuzugang ist der Colombipark – mit Tendenzen zur Highlight-Platzierung. Wenn das Schlössle schön beleuchtet ist, lässt es sich dort gut flanieren. Am Foto-Point können eindrucksvolle Erinnerungsbilder geschossen werden.
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Bewährt und beliebt ist das vielfältige Angebot besonders für die Jüngsten: Da kommt am 6. Dezember der Nikolaus zu Besuch, die Kerzenwerkstatt lädt ein, das handwerkliche Geschick zu erproben (auch für Größere geeignet), und in der Kinderbackstube auf dem Kartoffelmarkt haben die Kleinsten die Möglichkeit, Plätzchen zu backen. Öffnungszeiten: Mo.–Sa.: 10–20.30 Uhr, So.: 11.30–19.30 Uhr 23. Dez.: bis 19.30 Uhr, Der Eintritt ist frei. Tagesaktuelle Bändchen für Erwerb und Genuss von Speisen und Getränken kosten eine Kulturabgabe von einem Euro.
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Titelthema
Foto: © H. Grimmig
Öffnungszeiten: Mo.-Fr.: 14–20 Uhr, Sa./So.: 12–20 Uhr Der Eintritt ist frei. Fenster-Öffnung tägl. um 18 Uhr
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LAUES LÜFTCHEN Neue Windkrafträder braucht das Land – daran arbeiten Land, Bund und EU anscheinend mit Hochdruck. Doch die Zahlen zeigen: Beim Ausbau der Windkraft weht in Südbaden sowie im Rest des Landes nur ein laues Lüftchen.
Land & Leute
Text: Tanja Senn
Steil abfallende Weiden und grüne Nadelbäume: Mehr ist auf dem Taubenkopf an der Nordflanke des Schauinslands nicht zu sehen. Dabei sollten dort gerade Bagger und Kräne emsig arbeiten. Ursprünglich war der Baubeginn der beiden Windkrafträder, die die ÖkostromGruppe Freiburg hier plant, aufs vierte Quartal dieses Jahres datiert. Noch im Ende 2020 eingereichten Bauantrag ging der Projektentwickler von einer Inbetriebnahme im Juni 2022 aus, jetzt ist sich Geschäftsführer Andreas Markowsky sicher: Vor dem zweiten Halbjahr wird nichts passieren. Der erfahrene Windanlagen-Planer gibt sich gelassen: „Dass sich die Verfahren verzögern, ist nicht die Ausnahme, sondern die Regel.“ Das spiegelt auch die Zahl der Windräder wieder: Rund 750 drehen sich aktuell in Baden-Württemberg.
Zum Vergleich: In Niedersachsen stehen mehr als 6350 Windräder. Und auch der Zuwachs lahmt, denn in den vergangenen fünf Jahren sind in Baden-Württemberg gerade einmal 69 neue Anlagen gebaut worden.
Ehrgeizige Pläne Vor diesem Hintergrund wirken die aktuellen Pläne der Landesregierung geradezu zynisch: 1000 neue Windkrafträder sollen sich laut Koalitionsvertrag bis 2026 im Ländle drehen. Manch einem könnte das bekannt vorkommen: Bereits 2012 hatten sich Grüne und die damals mitregierende SPD das Ziel gesteckt, 1200 Windräder zu bauen, um bis 2020 mindestens zehn Prozent des Energiebedarfs aus heimischer Wind-
energie zu erzeugen. Diese Pläne sind grandios gescheitert. Dass Experten wie Markowsky angesichts der neuen Absichtserklärung nicht in Euphorie ausbrechen, verwundert daher nicht: „Wir hören seit zehn Jahren, dass der Ausbau der Windkraft unterstützt werden soll, aber die notwendigen Schritte dafür sehen wir nicht.“ Das soll sich nun jedoch ändern. Ende Oktober hat die Landesregierung eine neue „Task Force“– einen ressortübergreifender Arbeitsstab – ins Leben gerufen. Eines ihrer Ziele ist, die Genehmigungszeiten drastisch zu verkürzen. Schließlich gingen momentan für die Planung einer Anlage bis zu sieben Jahre ins Land. Auch Markowsky fordert schlankere Prozesse und hält eine Halbierung der Planungszeiten, wie von Landesvater Winfried Kretschmann an-
Foto: picture alliance/dpa | Philipp von Ditfurth
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Ein weiterer Anwohner dürfte ebenfalls kaum erfreut sein: der Rotmilan. In einer Stellungnahme warnt Ralf Schmidt, Vorsitzender des NABU Freiburg, dem Artenschutz zu wenig Beachtung zu schenken: „Die Energiewende ist dringend nötig, sie muss jedoch naturverträglich vollzogen werden.“ Den Standort Taubenkopf sehe der Verein kritisch, ob er gegen eine Genehmigung klagen würde, will Schmidt zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantworten. Das hänge auch davon ab, ob ausreichende Ausgleichsmaßnahmen gefunden werden. Der politische Wille bei dieser Frage lässt sich hingegen gut an einem Zitat des Landesvaters ablesen: „Es kann nicht sein, dass der Rote Milan über die Energiewende entscheidet.“
Foto: © iStock / phbcz
Lust auf REGIO | 12.2021
Am Taubenkopf weht derzeit noch Gegenwind. So hat sich der Ortschaftsrat Freiburg-Kappel in diesem Jahr erneut dagegen ausgesprochen. Die Befürchtungen der Anwohner reichen dabei vom Brandschutz über Eisfall bis hin zu den Schallimmissionen. Rational seien die Befürchtungen unbegründet, erklärt Markowsy: „Wir hätten den Antrag nicht eingereicht, wenn wir uns nicht sicher wären, alle Vorgaben zu erfüllen.“ Die Ängste von Anwohnern seien hingegen ein „emotionales Problem“: „Wir haben bisher immer die Erfahrung gemacht, dass sich die Befürchtungen erübrigen, sobald die Anlagen stehen.“
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Jill Köppe-Ritzenthaler lebt in Neuf-Brisach. Fürs REGIO Magazin schaut sie sich regelmäßig im Dreiländereck um. Ein Werk des Malers Yan Pei-Ming hat sie nachdenklich gestimmt. In den Herbstferien habe ich mit meiner Familie bei einer Reise ans französische Mittelmeer in Avignon Halt gemacht. Wir schlenderten am Abend durch spärlich beleuchtete mittelalterliche Gassen. Am Eingang der Hauptfassade des Papstpalastes entdeckte ich im Halbdunkel ein großes Plakat: „Exposition Yan Pei-Ming – Tigres & Vautours – Tiger und Geier“. Eine Werkschau des französisch-chinesischen Malers unter dem Titel „Im Namen des Vaters“ hatte ich bereits im Unterlinden-Museum in Colmar gesehen. Die Ausstellung zeigte seine Auseinandersetzung mit dem eigenen Vater und der eigenen Kultur sowie mit dem Isenheimer Altar. Am nächsten Tag machten wir uns auf zu einer Entdeckungstour des Papstpalastes. Sie endete in der Großen Kapelle, für die der Künstler drei Monumentalwerke angefertigt hat. Wieder geht es um die Auseinandersetzung mit der eigenen Person, der Kultur und Geschichte, der eigenen Position in dieser Welt. Entlang der südlichen Seitenwand ziehen
drei große Tafeln meinen Blick auf sich. Sie wirken wie schwarze strukturierte Flächen, zeigen bei genauerer Betrachtung aber Ausschnitte einer Fledermauskolonie. Aus der dritten Tafel fliegt eine überdimensionale Fledermaus mit anklagendem Blick direkt auf den Betrachter zu: „Was habt ihr mit der Welt gemacht?“, will der Künstler damit fragen. Meine Gedanken schweifen nach Colmar, wo ein Bild des Künstlers in ähnlich dunkler Weise den Blick auf eine Landschaft freigegeben hatte, die düstere Szenen der ersten Corona-Welle des letzten Jahres erahnen ließ. Und so stehe ich in diesem Gemäuer in Avignon, das im Mittelalter Zentrum ungeheuerlicher päpstlicher Macht war, und stelle mir die Frage: Ja, was haben wir eigentlich mit der Welt gemacht? Mit sorgenvollem Blick auf die x-te Corona-Welle und zugleich dem Wissen, dass diese Mauern schon ganz anderes erlebt und überlebt haben. In diesem Sinne: Passen Sie auf sich und Ihre Liebsten auf und bleiben Sie gesund. Joyeux Noël ! Alles wird gut.
Land & Leute
Gefährdeter Rotmilan
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Foto: © privat
gedacht, für realistisch. Wahlkampf-Äußerungen wie die von Olaf Scholz, diese Zeit auf sechs Monate zu verkürzen, hält er hingegen für „sehr abenteuerlich“.
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Ankommen und abschalten – das ist im neuen Elsässischen Waldcamp „Nutchel“ möglich. Auf einem Plateau mitten im Wald laden urige Holzhütten zum Entspannen ein. Für Unterhaltung sorgen hier keine Bildschirme, sondern der Blick aus dem Fenster. Text: Tanja Senn
Foto: © tas
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Im Ofen glimmt bereits ein Feuer, Kerzen in großen Weckgläsern beleuchten rustikale Möbel, und am Eingang sorgt eine Lichterkette für kleine Glanzpunkte: Schon beim Betreten der Waldhütte nimmt einen ihr uriger Charme gefangen. In der Luft liegt das würzige Aroma von frischem Holz. Eine Küchenzeile mit kleinem Gasherd, ein Tisch mit Holzhockern, ein Sofa und eine riesige Liegewiese, auf der sich nachts die ganze Familie aneinanderkuscheln kann – die Ausstattung ist bewusst sparsam gehalten. Manches fehlt ganz: ein Fernseher, WLAN, Ladebuchsen. Der Blick soll während des Aufenthalts nicht auf dem Smartphone ruhen, sondern aus dem Panoramafenster wandern, das eine komplette Seite der Hütte einnimmt. Die Glasfronten der tiefergelegenen Hütten geben den Blick direkt in den Wald frei. Von den Unterkünften weiter oben auf dem Plateau schweift er über das Bruche-Tal hin zu einer langgezogenen Hügelkette.
Fernsicht statt Fernsehen 37 sogenannte „Cosy Cabins“ stehen seit Ende Oktober auf dem sieben Hektar großen Waldgelände nahe dem Dörfchen Plaine, je etwa eine Stunde Fahrt von Straßburg und Colmar entfernt. Bis 2010 befand sich hier noch ein Feriendorf aus den 70er-Jahren. Rund 3,5 Millionen Euro hat das belgische Tourismusunternehmen Nutchel investiert, um die alten Bungalows abzureißen und das Gelände zu renaturieren. So wurden zwischen den Holzhütten rund 3700 neue Bäume und Sträucher gepflanzt. Noch braucht es etwas Fantasie, um sich vorzustellen, wie es hier in ein paar Jahren aussieht, wenn aus den kleinen Setzlingen mannshohe Bäume geworden sind und der frisch gesäte Rasen dichte Flächen bildet. Doch auch wenn hier noch alles auf Anfang steht – dem Reiz des Camps tut das keinen Abbruch. Überall gibt es etwas zu entdecken: einen Parcours aus Baumstämmen und Steinen, Feuerschalen und Grillstellen, eine Bank zum Sternegucken, einen Platz zum Hüttenbauen, Wichtel und Feen, die hoch oben in den Bäumen sitzen.
Wer danach noch Anregungen braucht, um seinen Tag zu gestalten, wird auf einer Tafel fündig, die über dem Herd hängt: Dem Regen zuschauen und dem Wind zuhören. Sich an den kleinen Dingen erfreuen. Träumen. Sich langweilen. Ja, auch das ist im Waldcamp erlaubt. Zumindest theoretisch. Denn natürlich locken auch die elsässischen Dörfer der Umgebung, die Wander- und Radwege durchs Bruche-Tal oder Ausflüge in die angrenzenden Vogesen. Sogar im Camp selbst ist es schwer, sich zu langweilen. Zwei kleine Saunen mit kaltem Außenpool laden zum Entspannen ein, im
Info
Nutchel Forest Village L’Alsace Route de Salm 724, 67420 Plaine nutchel.de Cabins gibt es für 2 bis 6 Personen, mit oder ohne Hot Tub, ab 110 Euro/Nacht
Gewinnspiel: Wir verlosen einen Aufenthalt für 2 Personen für 2 Nächte im Januar oder Februar im neuen Nutchel-Waldcamp im Elsass (ausgenommen Schulferien und Feiertag). Wer gewinnen möchte, schreibt eine Mail mit dem Betreff „Nutchel“ an gewinnspiel@chilli-freiburg.de
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Lust auf REGIO | 12.2021 Foto: Till Neumann
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WELTBEKÄNNT Der Mundart-Autor aus Schallstadt fragt sich, wo „The Länd“ zu finden ist. Jetz endlig isches so wit. Des sprochlig ä weng sperrige „Baden-Württemberg“ erschiint bald in jedem englisch-deutsche Wörterbuch als „the Länd“ un Millione Tourischte ströme in des rätselhafte „The Länd“ zum Ferie mache. In zig Broschüre kannsch Artikel läse z. B. über „The Länd and its Blutwurst“ oder „The Länd and its Muschterländle“. Länduff, ländab triffsch Tourischte uss Isländ, Estländ, Thailänd änd so on. Alli mit Mundschutz un Abständ. Wo Bamblemuse vun de Amble bamble, wo d Schmuse-Busseli wusselig schmuse, wo Elschtre Elschtere vergelschtre, wo Käddere dunderwettere, schnättere, wo Knäggis Verschteggis spiele um ebbis, wo Schuschter nii ins Zabbeduschter luschtre, wo Zwetschge Quetsche heiße, Ziege Geiße, wo Hummle brummle, summle un sich dummle, wo alti Bruddle über kalti Kuddle huddle, do isch „The Länd“. S isch vun Alaska bis Auschtralie weltbekännt. Un de Minischterpräsidänt wird in Zukunft jedi Red aafange mit „Liebe The Länder und The Länderinnen“.
Land & Leute
Fotos: © Nutchel
Frisch geduscht geht es danach zum Haupthaus – im NutchelChargon das „Cosy Chalet“ –, wo schon ein liebevoll gerichteter Frühstückskorb mit regionalen Produkten zum Mitnehmen wartet. Die mittlerweile kuschelig warme Hütte im Morgengrauen zu verlassen, lohnt sich nicht nur wegen der frischen Brioches und der köstlichen Erdbeermarmelade – der Blick über das nebelverhangene Tal bis zu den nahen Hügeln, über die sich gerade die Sonne schiebt, ist unvergleichlich.
So ist es kein Wunder, dass der Tag wie im Fluge vergeht. Nur eines darf auf keinen Fall fehlen, bevor es wieder in die kuschelige Schlafkoje geht: ein Bad im 38 Grad warmen Hot Tub. Im heißen Wasser zu liegen, in den Sternenhimmel zu blicken und dem Rascheln der Wildtiere im Wald zu lauschen – wer da noch den Fernseher vermisst, ist hier wirklich falsch.
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Bevor jedoch die ersten Erkundungsgänge anstehen, beginnt der Morgen mit einem ganz pragmatischen Problem: Das Holz im Ofen ist über Nacht ausgebrannt und in der Hütte ist es empfindlich kalt. Sobald das Feuer wieder flackert und den Wasserkessel für den ersten Kaffee langsam erwärmt, zeigt sich, warum sich Nutchel als GlampingAnlage bezeichnet. Die Wortschöpfung aus Camping und Glamour bedeutet an diesem Morgen: warmes Wasser in der Dusche, elektrisches Licht im Bad und sogar vorgewärmte Handtücher.
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Langeweile erlaubt
Cosy Chalet sorgen allerlei Bücher, Brettspiele und Malwände für Unterhaltung vor dem Kaminfeuer, und auf den Sonnenterrassen der Hütten warten nagelneue Gasgrills darauf, eingeweiht zu werden.
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Urig-gemütliche Hütten mit Holzofen bieten einfachen Komfort. Der Waldspaziergang kann direkt vor der Haustür beginnen.
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Foto: © tln
Lust auf REGIO | 12.2021
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Volle Transparenz. Das ist der Wunsch der Freiburger Museen in Sachen Provenienzforschung. In mühsamer Kleinstarbeit werden dafür Bestände digitalisiert. Darunter auch zehn Beninbronzen. Anfragen für eine Rückgabe liegen bisher nicht vor. Was genau passiert, wenn es so weit ist, weiß selbst das Museumsteam nicht. Ein Experte fordert eine Liste kritischer Objekte.
Kunst & Kultur
Text: Till Neumann
Das Zentrale Kunstdepot Freiburg-Hochdorf ist nur von außen ein schlichtes Gebäude. Im Innern liegen unter anderem rund 20.000 Objekte der Ethnologischen Sammlung des Museums Natur und Mensch, deren Herkunft nicht immer geklärt ist. Licht ins Dunkel versucht Nicole LandmannBurghart zu bringen. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin der Ethnologischen Sammlung arbeitet seit 2019 die Bestände der AfrikaSammlung auf, erfasst Datensätze, gleicht sie ab und pflegt sie in eine Datenbank ein. Ein „Traumjob“, wie sie sagt. Doch auf sensiblem Terrain. So manches hier könnte unrechtmäßig im Besitz der Freiburger Museen sein.
Um das herauszufinden, gibt es jetzt eine Transparenzoffensive: So viele Informationen wie möglich sollen online gestellt werden – auf Deutsch, Französisch und Englisch. „Unser zentrales Ziel ist, Forschung und Kooperation zu ermöglichen“, sagt LandmannBurghart und öffnet eine schwere Metalltür. Im Raum reihen sich Speere an Masken und eiserne Werkzeuge. Sie sind auch Teil der Afrika-Sammlung, die die 44-Jährige mit einer Halbtagsstelle aufbereitet. Mehr als 2000 Datensätze hat sie bereits abgeglichen. 1000 Fotos, Objekte und Infotexte sind bis Ende des Jahres bereit zur Veröffentlichung
auf der Online-Sammlung der Städtischen Museen (STM). Ein Drittel der 3000 Objekte aus Afrika soll dann zugänglich sein. Schwer angetan von der Leistung ihrer Kollegen und Kolleginnen ist Tina Brüderlin. Eine Sisyphus-Arbeit sei das, sagt die Leiterin der Ethnologischen Sammlung des Museums Natur und Mensch. Mit der Provenienzforschung ihres Hauses ist die gebürtige USAmerikanerin zufrieden: „Freiburg hat hier schon viel geleistet.“ Bestätigung dafür gab’s gerade vom Gemeinderat: Der hat das Vorgehen der Museen in Sachen Raubkunst und Restitution im Oktober abgesegnet und gelobt.
Rückgabeforderungen hätten die Freiburger noch nicht erhalten. Daher fehlen Erfahrungen, wie so etwas laufen könnte. „Es gibt hierfür noch kein Protokoll“, sagt Brüderlin. Sollten Anfragen eingehen, müssten diese „selbstverständlich bearbeitet werden und Lösungen gefunden“ werden.
„Sensible Bestände“ Dass es zu Forderungen kommen könnte, liegt nahe. Zum Beispiel zu den zehn Beninbronzen aus dem Königreich Benin in Nigeria oder zu sogenannten Tjuringas aus Australien. Das sind sakrale Objekte der Aborigines, die nur Eingeweihte sehen dürfen. Doch mit Einschätzungen zu kritischen Objekten ist Brüderlin vorsichtig. „Um sensible Bestände zu identifizieren, bedarf es neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung auch Kooperationen mit Vertreter·innen aus Urhebergesellschaften, um nicht nur aus europäischer Perspektive zu agieren.“ Wichtig ist ihr, proaktiv zu forschen, also auf Herkunftsgesellschaften zuzugehen. Immer mal wieder sind Vertreter und Vertreterinnen in Freiburg, um die Sammlungen zu begutachten. Beispielsweise der namibische Botschafter: „Wir befürworten diese Besuche, das sind mit die spannendsten Momente.“
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GRENZÜBERSCHREITER
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Regiopräsident Bernd Dallmann erinnert an Uli Homann Er war mehr als drei Jahrzehnte einer der profiliertesten Lokaljournalisten für Freiburg und die REGIO. Uli Homann war ein überzeugter Grenzüberschreiter: Schon in den 80er-Jahren erwarb er ein Haus im „ersten gallischen Dorf hinter der Grenze“, wie er süffisant bemerkte. Hier lebte er mit seiner Frau Anneli und den beiden Kindern. Die Vor- und Nachteile des grenzüberschreitenden Berufs- und Familienlebens haben sie über die Jahrzehnte erlebt. Ihre Erlebnisse zwischen französischer und deutscher Verwaltung waren mal liebenswert, mal lächerlich, manchmal zum Verzweifeln. Das Schlimmste aber war Corona 2020. Plötzlich stand der deutsche europäische Staatsbürger über Nacht vor einer verschlossenen Grenze und durfte nur unter größten Schwierigkeiten wieder in sein Heimatland zurück. Eine bittere Erfahrung. Wir trauern um einen hoch engagierten Journalisten und praktizierenden Grenzüberschreiter und versprechen, alles zu tun, damit sich solch eine Grenzschließung nicht wiederholt.
Kunst & Kultur
Foto: © Britt Schilling
Brüderlin lehnt das ab: „Wir geben keine Liste raus.“ Es sei für Museen fast nicht möglich, alle Bestände konkret zu benennen,
die potentiell aus kolonialen Kontexten stammen, da es viele unterschiedliche Parameter gebe. Um Bestände als kritisch einzustufen, sei eine intensive Aufarbeitung nötig. Pauschalisierungen sollten vermieden werden.
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Teil davon ist die seit 2020 verfügbare Online-Sammlung der Städtischen Museen. Rund 1400 Objekte sind dort abrufbar. Sukzessive soll sie erweitert werden. Doch für große Sprünge fehlen Brüderlin die Mittel: „Das größte Problem ist die verstetigte Finanzierung.“ Für neue Arbeitsfelder brauche es mehr Personal. Ihr Team besteht aus zwei Festangestellten und einer Volontärin. Allein für die Provenienzforschung fehlten ihr zwei Kräfte. „Andere Städte sind besser aufgestellt“, sagt die 44-Jährige. Lob gibt es dennoch vom Leiter des Forschungsprojekts freiburg-postkolonial.de. „Freiburg kommt voran“, sagt Heiko Wegmann. Die Online-Sammlung sei eine gute Sache: „Für noch mehr Transparenz sollten die Museen öffentlich machen, welche Objekte und Sammler sie, zum jetzigen Stand der Recherchen, selbst als besonders kritisch einschätzen.“ Das würde etwa die Arbeit für Herkunftsgesellschaften vereinfachen.
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Lust auf REGIO | 12.2021
Foto: © iStock/Thor
Etikettiert: Tausende Objekte werden in Freiburg für eine Datenbank aufbereitet. „Eine Sisyphus-Arbeit“, weiß Tina Brüderlin (u.) vom Museum Natur und Mensch.
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Lust auf REGIO | 12.2021
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32 Foto: © Pati Grabowicz
KULTUR-VIELFALT AM OBERRHEIN
Kunst & Kultur
Als die deutsch-französisch-schweizerische Oberrheinkonferenz im Jahr 1999 den Oberrheinischen Museumspass ins Leben rief, ahnten die Verantwortlichen wohl kaum, dass es der Beginn einer großartigen grenzüberschreitenden Erfolgsgeschichte war: Gehörten damals 120 ausgesuchte Museen in Basel und Umgebung, im Elsass und in Südbaden zu dem neu geknüpften kulturellen Nachbarschafts-Netzwerk, so hat sich die Zahl der Mitglieder inzwischen fast verdreifacht. Heute gehören knapp 350 Museen, Schlösser und Gärten in Frankreich, der Schweiz und Deutschland dazu, die längst nicht mehr nur in Regionen mit unmittelbarer Nähe zu Hochund Oberrhein liegen: Die Gebietskulisse reicht von Thun über Bern und Delémont bis Basel und Riehen, von Salins-les-Bains über Mulhouse, Colmar und Strasbourg bis Nancy und Metz, von Konstanz über Weil am Rhein, Freiburg, Riegel, Karlsruhe und Heidelberg bis Worms und Mainz sowie Stuttgart und Ulm. Die mittlerweile in Museums-PASSMusées umbenannte Eintrittskarte ist überall gleichermaßen gültig und bietet ihren Inhabern ein Jahr lang kostenfreien Zugang zu einer kulturellen Vielfalt, die ihresgleichen sucht. Und das ist eigentlich eine kleine Sensation.
Süße Stücke Der in der Nähe von Freiburg lebende Schweizer Autor François Loeb ist ebenfalls begeistert von dieser Idee und ihrer Umsetzung. Und er hat die meisten Einrichtungen dieses „größten Museums der Welt“ bereits besucht – mit viel Neugier und ohne einen Unterschied zu machen zwischen einem Kunstmuseum von Weltrang und einem bescheidenen Dorfmuseum. Die Eindrücke und Erlebnisse seiner Entdeckungsreisen hat er aufgeschrieben, in sehr persönlicher Sichtweise. Den eigenen Beobachtungen stellt er faktenreiche, gut recherchierte und keineswegs sachlich nüchterne Beschreibungen der Besonderheiten der einzelnen Orte zur Seite. So macht er Dinge sichtbar, die im gewöhnlichen Museumsführer vielleicht im Verborgenen blieben. Seine höchst anregenden, oft amüsanten und manchmal erfundenen, aber immer mit Bezug auf das jeweilige Museum entwickelten Geschichten sind nun in drei handlichen, nach Ländern aufgeteilten Bänden zu lesen. Darin kann man sich – in alphabetischer Reihenfolge der Orte – über die Häuser Gärten und Schlösser informieren, die Loeb besucht hat. Und sich natürlich selbst zu dem einen oder anderen Besuch inspirieren lassen. Ein schönes Weihnachtsgeschenk für Verwandte oder Freunde, die gerne auf museale Streifewei züge gehen.
Museum ohne Grenzen Schätze der Region entdecken von François Loeb Verlag: Herder, 2021 3 Bände, 624 Seiten, Klappenbroschur Preis: 40 Euro (oder 15 € pro Band)
von Jutta & Daniel Höllstin Verlag: Oase, 2021 283 Seiten, Paperback, 22 Euro
Die tollen Fotos all der süßen Köstlichkeiten machen Lust aufs Losfahren oder Loswandern zu einem (oder mehreren) der 43 Cafés in der REGIO, die Jutta und Daniel Höllstin in ihrem Buch präsentieren. Klassische und gediegene Kaffeehäuser sind dabei, originelle Wohnzimmeroder Fahrradwerkstattcafés, Gartencafés am Wasser, Landcafés im Grünen. Im Schwarzwald, im Elsass, der Schweiz, am Ober- und Hochrhein, im Markgräflerland und in Freiburg fanden sie so manche konditormeisterliche Besonderheit – ewei und laden zu Kostproben ein.
Lieblingsplätze Nordschwarzwald
von Matthias Kehle Gmeiner-Verlag, 2021 192 Seiten, Paperback, 17 Euro
Was unternehmen wir heute? Eine Frage, die in vielen Familien am Wochenende aufkommt. Wie schön, wenn man dann einen Tippgeber zur Hand hat, der mit Ausflugszielen für jede Jahreszeit aufwartet. Die „Lieblingsplätze Nordschwarzwald“ reichen von bekannten Zielen wie dem Mummelsee (am besten bei Nebel in der Vorweihnachtszeit) und der Hornisgrinde (dank Übernachtungsmöglichkeit auch zum Sonnenaufgang) bis hin zu Geheimtipps. So dürften etwa die Seifenschule in Wörnersberg, die Hertahütte bei Plättig oder das Sinneslabyrinth von Gengenbach selbst manch eingefleischtem Schwarzwälder unbekannt sein. tas
Lust auf REGIO | 12.2021 von Birgit-Cathrin Duval Verlag: Oertel+Spörer, 2021 334 Seiten, Taschenbuch Preis: 19,95 Euro
Geheimnisse Elsässer Art von Suzanne Crayon Verlag: Emons, 2021 256 Seiten, Broschur Preis: 12 Euro
Still schweigt der See von Tina Schlegel Verlag: Emons, 2021 320 Seiten, broschiert Preis: 13 Euro
HEXEN, GOLD & RÄUBER
BEZAUBERNDE KULISSE
BEKLEMMEND
Wer sich mit der freien Journalistin, Fotografin, Buchautorin und Naturpark-Südschwarzwald-Gästeführerin Birgit-Cathrin Duval auf den Weg macht, der darf sich auf Kurzweil und Spannung freuen. Denn die profunde Schwarzwaldkennerin gibt sich nicht einfach damit zufrieden, touristisch breit getretene Wege abzuwandern. Ihrem Gespür für die Natur und deren Rhythmus entgeht kaum ein noch so versteckter Winkel, ein mystischer Zauber oder eine kuriose Hintergrundgeschichte, die sich damit verbinden lässt. Wer auf ihren Spuren die Gipfel des Südschwarzwalds entdecken, erleben und erfahren will, der sollte zeitig aufstehen, all seine Sinne einschalten und sich auf Glückserlebnisse rund um den Gipfelsturm einstellen.
Wie gut, dass die Leserinnen und Leser aus der REGIO das Elsass direkt vor der Haustür haben. Denn dieser Kriminalroman macht unbändige Lust auf einen Besuch der Nachbarregion. Und das, obwohl der Anlass, aus dem Ex-Commissaire Jean Paul Rapp wieder aktiv wird, wahrlich kein schöner ist: In einem Weiher südlich von Colmar wurde die Leiche des Museumsdirektors von Rouffach gefunden.
Roman Enzig ist Profiler bei der Kriminalpolizei Konstanz; mit Hauptkommissar Paul Sito baut er dort ein Fallanalyseteam auf. Nebenher hält er an der Uni Vorträge zur Tatortbewertung.
In ihrem Buch lädt die Autorin ein zu Touren auf wenig bekannten Routen und an ruhige, geheimnisumwobene Orte mit umso spektakuläreren Aussichten, alles in allem an 101 Highlights, die es zu entdecken und zu erleben gilt. Ob zum Sonnenaufgang auf dem Keltengipfel oder auf den Spuren von Goldschürfern, Kandelhexen und Räuberkolonien – der reich bebilderte Band ist nicht nur Schauund Lesevergnügen, sondern macht Lust, die Stiefel zu schnüren und aufzubrechen ins Unbekannte. Ob Schlender- oder Streunertour, Exkursion oder Aussichtswanderung, jede Tour hat ihr Geheimnis, das gelüftet werden Reinhold Wagner will.
Wie gut, dass Rapp das Ermitteln einfach nicht sein lassen kann, denn der neue leitende Kommissar hat sich ziemlich schnell auf zwei Verdächtige eingeschossen – ohne triftige Beweise. Rapp hingegen kommt bald ein paar intimen Geheimnissen des Opfers auf die Schliche und einer brisanten Spur: Hat der Mord etwas mit einer geplanten Sonderausstellung zu tun, deren Thema so manchem Elsässer nicht schmecken dürfte? Seit mehr als drei Jahrzehnten bereist das deutsche Autorenduo, das sich hinter dem Künstlernamen Suzanne Crayon verbirgt, das Elsass. Ihre Liebe zu Land und Leuten lassen sie über malerische Beschreibungen in ihre Krimis einfließen – selbst wenn es um einen Tatort geht. So schön hat noch niemand eine tas Leiche versenkt!
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Enzig ist gerade dabei, seine vorerst letzte Vorlesung einzuleiten, als vermummte und bewaffnete Männer in den vollbesetzten Hörsaal eindringen und ihn und die übrigen 50 Anwesenden als Geiseln nehmen, darunter auch ein älterer Mann, der sich indessen bald als Anführer des Überfalls erweist. Über einen TV-Kanal fordert er die umgehende und vollständige Aufklärung einer Vergewaltigungsserie durch die Polizei. Sito und seine Kollegen arbeiten fieberhaft an einer Möglichkeit, mit den Geiselnehmern ins Gespräch zu kommen, als zwei vollbesetzte Linienbusse vor dem Präsidium eintreffen. Sie kommen vom Universitätsgelände, wo weitere Bewaffnete 100 Geiseln genommen haben; an Bord des einen Busses soll sich eine Bombe befinden. Bald wird klar, dass rechtextreme Kreise hinter den Anschlägen stecken – und nur mit äußerster Anstrengung und einer gewagten List gelingt es, deren mörderischen Plan ewei zu vereiteln.
Kunst & Kultur
Gipfeltouren im Südschwarzwald
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ZUM DAHINSCHMELZEN Raclette schmeckt das ganze Jahr über, besonders aber an kalten Winterabenden, wenn Menschen gerne zu einem wärmenden Essen zusammenkommen. Sehr beliebt ist dieses Schweizer Nationalgericht auch beim gemeinsamen Jahresausklang in geselliger Runde: „Haute Raclette“ liefert dafür köstliche neue Ideen. en
Schlemmen & Sürpfeln
Rezepte: Jennifer & Arnaud Favre, Pierre Crépaud; Fotos: Dorian Rollin
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Marroni mit Trockenfleisch 400 g Marroni 100 g Trockenfleisch Eine Handvoll frische helle Weintrauben
Den Ofen auf 200 Grad vorheizen. Die Marroni auf der gewölbten Seite aufschneidenund im Wasser einweichen lassen. Anschliessend auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und 35 Minuten anrösten. Danach die Marroni aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen, dann abschälen. Das Trockenfleisch in kleine Würfel oder dünne Scheiben schneiden. Anschliessend die Trauben waschen und halbieren. Auf einen Teller ein paar Marroni, Trauben und etwas Trockenfleisch geben und mit dem geschmolzenen Raclettekäse belegen. Bei einem Raclettegrill: Die Marroni in kleine Stücke schneiden und in ein Pfännchen geben. Etwas Trockenfleisch hinzugeben und mit einer Scheibe Raclettekäse belegen. Dann im Grill schmelzen lassen. TIPP
Statt frischer kann man auch gefrorene Marroni verwenden.
Kräuter-Raclette Ein paar frische Oreganozweige ½ Bund Schnittlauch 4 Knoblauchzehen 1 kleine rote Chilischote 2 EL Rotweinessig 1 TL Zitronensaft, frisch, gepresst 120 ml Olivenöl Salz, Pfeffer
Kräuter waschen (Petersilie, Schnittlauch und Oregano). Schnittlauch klein schneiden und Oregano klein hacken (für 2 EL). Petersilie zerkleinern. Knoblauchzehen und Chilischote klein hacken. Alle Zutaten in eine kleine Schüssel geben. Essig, Zitronensaft und Olivenöl dazugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen und alles gut vermengen.
Schlemmen & Sürpfeln
100 g glatte Petersilie
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Schlemmen & Sürpfeln
EINFACH HIMMLISCH Einen echten Hingucker haben Stefan Ennser und seine Lebensgefährtin Olea Engelhardt während des zweiten Lockdowns aus dem „Siebten Himmel“ in Burkheim gezaubert. Ganz frisch ist das sanierte Kulturdenkmal seit Ende Oktober wieder geöffnet. Bis hin zu den Türgriffen ist jetzt alles detailreich durchdacht. Text & Fotos: Liliane Herzberg
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300 Jahre altes Gemäuer: Der Siebte Himmel ist innen wie außen ein Schmuckstück.
Foto: © Stefan Genser
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Kloster. Die dort lebenden Mönche und Nonnen nutzten den Keller des Gebäudes, um Bier zu brauen und frisches Brot zu backen. Heute ist in diesem Keller das Restaurant des Siebten Himmels. Und in den Räumen darüber, wo einst in kleinen Zellen Klostergäste untergebracht wurden, die eindrucksvoll gestalteten Hotelappartements.
Mitten in der mittelalterlichen Burkheimer Altstadt liegt der Siebte Himmel. 2017 erst hatte das Paar das geschichtsträchtige Haus übernommen. Kaum lief das Hotel-Restaurant, kam die Corona-Pandemie. Viele Gastronomen ächzten während des Lockdowns aufgrund fehlender Umsätze. Ennser aber sah die Schließung als Chance, nahm viel Geld in die Hand und begann mit umfangreichen Umbauarbeiten. Ein bisschen wie ein Zeichen des Himmels sei ihm die ungewollte Auszeit vorgekommen.
Sie habe ihm geholfen, in seine Zukunft zu investieren: „Ich habe hier etwas Besonderes“, sagt der 50-Jährige, „davor hatte ich keine Zeit für eine Renovierung, jetzt konnte ich endlich meine Ideen umsetzen und das Original wiederherstellen.“ Denn das hat es in sich: Über 300 Jahre alt ist das Gemäuer, das Ennser fleißig renoviert hat. Bereits im Jahre 1706 errichtet, befand sich gegenüber einst die alte Burkheimer Stadtmauer sowie ein
Damit ins sanierte Kulturdenkmal Leben einkehrt, haben Ennser und Engelhardt ganz bewusst bei der Gestaltung moderne Kontrapunkte gesetzt. „Wir haben das Restaurant bunt eingerichtet, weil wir das lieben und alles andere langweilig ist“, erklärt der Gastronom die farbenreiche Restaurant-Einrichtung. Zwar ist und bleibt es ein Kellerraum, „aber das ist unser Konzept. Wo können die Gäste sonst in einem urigen, historischen Keller essen?“
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Schlemmen & Sürpfeln
Vergangenheit & Heutiges
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Foto:© agenda productions
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KALENDERber Ausstellungen KUNSTHALLE MESSMER . Internationaler André 6 Evard Preis Konkret-konstruktive Kunst Riegel, bis 27.2.22 www.kunsthallemessmer.de
PEAC purensuche S Eindrücke & Wechselverhältnisse Freiburg, bis 20.2.22 www.peac.digital.de
Kalender
MESSE BASEL ndy Warhol A Pop Art Identities Basel, bis 30.1.22 www.basel.com
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KUNSTMUSEUM BASEL
E-WERK
MUSEÉ WÜRTH
rühe Kinderportraits F Malereien von Cuno Amiet Basel, bis 27.3.22 www.kunstmuseumbasel.ch
egionale 22 R Material Worlds – Storied Matter Freiburg, bis 16.1.22 www.ewerk-freiburg.de
estĭa B Tiere in der Sammlung Würth Erstein, bis 7.9.22 www.musee-wurth.fr
HISTORISCHES MUSEUM BASEL dventszeit A Historisch & modern geschmückte Weihnachtsbäume Basel, bis 6.1.22 www.hmb.ch
CARTOONMUSEUM ‘Humour au sérieux L Originalzeichnungen von Catherine Meurisse Basel, bis 13.3.22 www.cartoonmuseum.ch
MUSEUM DER KULTUREN BASEL chnee S Weihnachtsausstellung Basel, bis 9.1.22 www.mkb.ch
KUNSTVEREIN KIRCHZARTEN oronapark C Werke von Florian Haas Kirchzarten, bis 19.12. www.kunstverein-kirchzarten.de
SCHLOSS KARLSRUHE
NATURHISTORISCHES MUSEUM BASEL
öttinnen des Jugendstils G Einzigartige Objekte namhafter Jugendstil-Künstler Karlsruhe, bis 19.6.22 www.landesmuseum.de
rde am Limit E Wie steht es um unseren Planeten? Basel, bis 3.7.22 www.nmbs.ch
ierisch! T Keine Kultur ohne Tiere Basel, bis 20.11.22 www.mkb.ch
KUNSTMUSEUM BASEL as Atelier der Moderne D Werke von Camille Pissarro Basel, bis 23.1.22 www.kunstmuseumbasel.ch
KULTURWERK T66 egionale 22 R Fragilität Freiburg, bis 8.1.22 www.t66-kulturwerk.de
KUNSTVEREIN FREIBURG ooking at a blackbird L Künstlerische Positionen aus dem Dreiländereck Freiburg, bis 9.1.22 www.kunstvereinfreiburg.de
ARKANA FORUM ehnsucht S Malerei von Angelika Billion & Patricia Rudolph Emmendingen, bis 25.2.22 www.arkana-forum.com
DREILÄNDERMUSEUM chätze S Verborgene Stücke Lörrach, bis 1.5.22 www.dreilaendermuseum.eu
STADTMUSEUM LAHR ahrer Raumwunder L Kunst- & Sozialprojekt Lahr, bis 9.1.22 www.stadtmuseum.lahr.de
DONNERSTAG, 2.12.2021 elge und das Udo H Sitzt! Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de
FREITAG, 3.12.2021 iza Kos L „Was glaub ich, wer ich bin?“ Kulturinsel Art Rhena, Vogelgrun, 20 Uhr www.artrhena.eu
ivian Kahra V Papier- und Leinwandarbeiten Emmendingen, bis 19.12. www.kulturkreis-em.de
DONNERSTAG, 16.12.2021
J ürgen Becker Die Ursache liegt in der Zukunft Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de
athias Richling M #2021 Kultur & Bürgerhaus Denzlingen, 20 Uhr www.karoevents.de
MITTWOCH, 15.12.2021 einrich Del Core H Comedy Club Stand-up-Comedy, Kabarett, Wortakrobaten und Zauberer Reithalle im Kulturforum, Offenburg, 20 Uhr www.kulturbuero.offenburg.de
FREITAG, 17.12.2021 onstantin Schmidt K Glühwein zum Frühstück Schlosskeller Emmendingen, 20.30 Uhr www.schlosskelleremmendingen.de Anzeige
arah Hakenberg S Wieder da! Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de
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SAMSTAG, 4.12.2021 uchtpotenzial S Sexuelle Belustigung Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de
SONNTAG, 5.12.2021 arkus Krebs M Pass auf ... kennste den? Paulussaal, Freiburg, 20 Uhr www.karoevents.de
MONTAG, 6.12.2021 ie Impronauten D Die Santiglaus-Weihnachts-Show Tabourettli Basel, 20 Uhr www.impronauten.ch
André-Evard-Preis Samstag, 4. Dezember 2021 bis Sonntag, 27. Februar 2022 Kunsthalle Messmer, Riegel www.kunsthallemessmer.de
DONNERSTAG, 9.12.2021 nka Zink A Das Ende der Bescheidenheit Bürgersaal Rheinfelden, 20 Uhr www.rheinfelden.de ars Reichow L „Ich“ Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de iederliche Weihnachten L Köbernick, Stahlberger & Zeller Der Teufelhof Basel, 20.30 Uhr www.teufelhof.com
FREITAG, 10.12.2021 GALERIE IM TOR
SAMSTAG, 11.12.2021
Lust auf REGIO | 12.2021
MUSEUM DER KULTUREN BASEL
Kabarett/Comedy
ie Vorletzten D Eine kleine Sehnsucht Kirche St. Agathe, Schopfheim, 20 Uhr www.schopfheim.de
RENOMMIERTER PREIS Die Kunsthalle Messmer lädt zum sechsten internationalen AndréEvard-Preis für konkret-konstruktive Kunst. Der Preis ist weltweit renommiert. Insgesamt haben sich über 500 Künstlerinnen und Künstler aus 47 Ländern beworben. In der Ausstellung werden über 100 ausgewählte Arbeiten auf internationalem Niveau präsentiert. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro wird unter den Künstlern der drei überzezugendsten Werke aufgeteilt, außerdem gibt es einen Publikumspreis. Die Preisvergabe soll am 13. Februar 2022 über die Bühne gehen.
Kalender
oya G Wegbereiter der Moderne Basel, bis 23.1.22 www.fondationbeyeler.ch
Foto: © Messmer Foundation
FONDATION BEYELER
KULTUR INTERVIEW
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dis excese exceatem vendemolo cum autem cones parum rest voloreh eniento et rati as ex es eatur aceat. Oresenihic tet ra nobis res ea doluptatem que eos eossundi con esequisimet ommolendae landi te venimet, te simodit, ullam asperuptatur am re pa dolorem ut oditasse nosa dolores ut volorem laccae. Icimpor anduciis explici psapitae voluptaque porempor autatempos aut dolo conecab oratatis sitatectur? Utem et omnimus et as evel explatur? Cia audam rere re et offictiosam sequi diciaepuda num dolupta quibus ipsume parcipsume reuda num dolup proviti blaborro bero offic to dolor aut hit pliquiatur? Qui audaere periada volupta tquati occus et plab inullab int quos b int quos b int quos et omniscit, sit as rem reici delitatur soluptatae. Nequia sequae quas aspernatur? Expella boriae. Pel is etur anihit et opta sa dolentias volendi genest abo. Nam, officim olorruptiost laborestis sa none pa plicid et aut everum cum lant, num re one pa pld et aut everum cum lant, num re one pa picid et aummo dolupta incti cullupta nectotatur am quidunt aut odic temantis pore facessit, velicto tataturios santis porescius experchil mod qui reiantis pore facessit, velicto tataturios santic tor sam quis ditat a nobitia turem. Nempere sequassit elende incto coreium sed quideliqui voluptatur? Oviditaesto tota volorerum quatur moles et hit vellit etus derro magnatum voluptatem illo voluptatur re quasit omnihil laceribus aciis cum es nisquo odis mod laceribus aciis cum es nisquo odis modit mit ma nones mo blam quate voluptia commossed mi, cusapie ndandunt velia porporerio moluptatiur, voloria comnis dior
Dies war eine Leseprobe der Dezember-Ausgabe 2021.
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