Lust auf Regio

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#03 | März 2022 | 4,90 € | 7,25 CHF

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FIT UND GESUND INS FRÜHJAHR T I PP S

SCHNECKENALARM Gefräßige Plagegeister – Wie hält man Schnecken in Schach?

DIE SPUR DER STEINE Wanderung zu den Bausteinen des Freiburger Münsters

Magazin fürs Dreiländereck


Lust auf REGIO | 03.2022

INHALT

Nr03

04 Erkunden & Erleben Spur der Steine: Wanderung zu den Steinbrüchen bei Sexau 10 - 12

Titelthema Gesund und fit in den Frühling 13

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Eisbaden, Atemtraining & Co. in Bad Dürrheim 14 - 15 Tipps vom Experten: Wie kann Gartenarbeit rücken­schonend gelingen? 16 - 17

Lust auf …

06 - 07

Impressionen Beginn der Fastenzeit

Inhaltsverzeichnis

Anzeigen

08 - 09

Gegen schlaflose Nächte: Hilfe aus dem Freiburger Schlaf­labor 18

Land & Leute Proteste in der REGIO gegen „grüne“ Atomkraft 22 - 23 Rockmusik & Diamanten: Bestattungen im Wandel der Zeit 24 - 25 Kolumnen

23, 25, 33, 41

Kunst & Kultur Geheimtipp für Rock-Fans: Jimi-Hendrix-Schau in Liestal 26 - 27

Vielversprechende Immuntherapie bei Prostatakrebs 19

Soziales

Schritte aus der Depression: Neue Sporttherapie im Glottertal 20 - 21

Die kommunalen Stiftungen in Freiburg stellen sich vor 28 - 30


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d o er e g n i l z t er? t ü s i e g N ge 14 a l Haus & Garten P Vielfraße im Garten: Was hilft gegen Schnecken?

31 - 33

Schlemmen & Sürpfeln

Ökoweine vom Schillhof

Kultiviert genießen: Neueröffnung der Freiburger „Wolfshöhle“ 34 - 37

REGIO-Mobil

Gesund auf Rezept: Wenn Medizin auf Kulinarik trifft 38 - 41

Zeitgemäße Automobile vom Autohaus Breisgau

Merkles Küchenliebling: Currysuppe mit Falafel

41

Kalender

REGIO-Markt 42

Theater, Austellungen & Konzerte: Termine in der REGIO 44 - 49

Horche se mol! 43

Das Badische Landesmuseum in Karlsruhe archiviert Alltagsgeschichte in Corona-Zeiten 50

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Inhaltsverzeichnis

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LUST AUF…

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06 Genießerstunden Oh, wie lecker schmeckt der Kaffee aus dieser wunderschönen blumigen Tasse mit goldenem Henkel. Da wird das morgendliche Ritual beinahe zu einem königlichen Erlebnis. Die auffallenden Tassen werden in einem speziellen Verfahren gebrannt, und das weiße, lichtdurchlässige Porzellan anschließend von Hand bemalt. Das Geschirr benötigt deshalb besondere Pflege und ist leider nicht spülmaschinengeeignet. Gesehen bei: tausend & eins, Hauptstraße 23, Staufen Online-Shop: tausendundeins.eu Preis: Tasse: 17,95 Euro Unterteller: 14,95 Euro Foto: © UNC

Wachsen und gedeihen

Lust auf …

Der Pflanze beim Wachsen zusehen: Mit dieser Keimvase gelingt das Projekt Avocadobäumchen ziehen endlich auch denen, die nicht mit einem grünen Daumen gesegnet sind. Und noch mehr: Begeisterte Hobbygärtnerinnen und -gärtner können aufmerksam ihrer Pflanze beim Gedeihen zusehen. Wenn sie schließlich kräftige Wurzeln entwickelt hat, ist sie bereit, in einen Topf oder die Natur umzuziehen. Danach ist das Glas wieder frei und nutzbar für den nächsten Kern. Auch erhältlich in kleinerer Variante für ein Eichelbäumchen. Gesehen bei: Gopf!einrichtungen, Rebgasse 54, Basel Online-Shop: gopf1.jimdo.com/online-shop Preis: 49,90 CHF Foto: © ILEX STUDIO


Ebenso zart wie der Frühling, der sich langsam erahnen lässt, ist auch der Schmuck der Freiburger Künstlerin „CyanJewelry“. Aus feinen Blümelein zaubert sie Ohrringe, Ketten, Ringe, Armbänder und Haarklammern. Dieser Ohrschmuck umrahmt Vergissmeinnicht-Blüten – sie stehen für Treue, Liebe und Abschied, aber auch für Zusammengehörigkeit und Erinnerung. Der

Schmuck mit Message eignet sich wunderbar als Geschenk. In den Ohrringen sind die getrockneten Blümlein mit Gießharz überzogen und ausgehärtet. So bleibt die Farbe lange erhalten.

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Hauchzarte Erinnerung

Online-Shop: cyanjewelry.etsy.com Preis: 29 Euro Foto: © Cyan Jewelry

07 Blumiges Arrangement Die ersten Schneeglöckchen sind bereits zu erspähen, bald schon folgen Krokusse, Narzissen und Tulpen. Wer die Schönheiten im Garten stehen hat und sie im Haus kunstvoll in Szene setzen möchte, hat mit den Minivasen ein passendes Accessoire. Ein besonderes i-Tüpfelchen ist das Tablett (erhältlich in verschiedenen Größen) aus nachhaltig erwirtschaftetem Akazienholz, handgefertigt in einem Familienbetrieb auf den Philippinen. Arrangiert hat die Kombination die Inhaberin des Freiburger Geschäfts „kunstvoll“. Eine schöne Idee. Gesehen bei: kunstvoll, Lorettostraße 4, Freiburg Preis: Tablett: 13,90 Euro, Minivase: 3,90 Euro pro Stück Foto: © kunstvoll_FS

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Süßes Gut stoffe. Die Blütenpollen der Galerie Heldt sind aus heimischer Produktion. Köstlich.

Gesehen bei: Honig Galerie Heldt Münsterplatz 28, Freiburg Online-Shop: www.honiggalerie.de/shop Preis: 11,50 Euro

Foto: ©Galerie Heldt

Lust auf …

Während Bienen von Blume zu Blume fliegen, sammeln sie allerlei wertvolle Stoffe ein. Unter anderem Blütenpollen, die sie in ihrem Bau weiterverarbeiten. Aus Blütenstaub, Nektar und dem Speichel der summenden Insekten entsteht dabei ein Gemisch, das für uns Menschen ein wertvolles, natürliches Nahrungsergänzungsmittel sein kann. Denn die Pollen enthalten Kohlenhydrate, Proteine, Fette sowie zahlreiche Vitamine und Mineral-


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MPRESSIONEN Fastenzeit

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Einschränkungen gehören in der Corona-Pandemie zum Alltag vieler Menschen. Anders als der verordnete Verzicht ist die mit dem Aschermittwoch beginnende Fastenzeit vor Ostern eine Einladung zum freiwilligen Verzicht: Ob Fleisch, Internet, Süßigkeiten, Alkohol oder Klimafasten – die Formen sind heute vielfältig. Doch wie seit Jahrhunderten empfinden viele das freiwillige Fasten als Bereicherung ihres Lebens: Sieben Wochen Zeit, um Kraft zu schöpfen, Routinen zu hinterfragen und neue Orientierung zu finden. bv

Foto: © iStock.com/rickschoeppel


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DIE SPUR DER STEINE Erkunden & Erleben

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Die Tage werden länger, sind aber noch zu kurz für weitläufige Wanderungen. Da ist diese leichte, in wenigen Stunden zu bewältigende Entdeckungstour zu den alten Buntsandsteinbrüchen bei Sexau genau richtig. Sie führt über den Hornwaldrücken zur Hochburg und eignet sich gut für die eher karge Zeit zwischen Winterwunderland und Frühlingserwachen. Text & Fotos: Erika Weisser


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An der Hochburg (o.) wurden rote und gelbgeaderte Steine aus dem großen stillgelegten Buntsandsteinbruch im Sexauer Hornwald (li.) verbaut.

Nicht weit vom Spielplatz, direkt beim Wanderparkplatz Horneck, ragt eine mindestens 15 Meter hohe rote Felswand auf. Senkrecht und schroff steht sie da, sie wirkt wie in den Berg gemeißelt. Ist sie

auch: Es handelt sich um einen alten, längst stillgelegten Steinbruch, den ersten auf dem Weg, der sich auf der Ostseite des Hornwaldrückens in nördlicher Richtung bis zur Ruine der Hochburg entlangzieht. Die Burg wurde im 12. Jahrhundert mit großen Buntsandsteinquadern erbaut; die erste urkundliche Erwähnung datiert im Jahr 1127. Für den Ausflug zu dieser zweitgrößten Festungsruine in BadenWürttemberg spielen diese Daten keine Rolle. Wohl aber für die Ausflügler, die sich für geologische und bauhistorische Fakten interessieren – und für die Frage, ob und wie die Sexauer Steinbrüche nicht nur mit der Hochburg, sondern auch mit dem Bau des Freiburger Münsters zusammenhängen. Doch der Reihe nach. Zunächst geht es rechts vom eben erwähnten Steinbruch, an dessen Sohle noch ein vergittertes Stollenportal zu erkennen ist, auf einen schmalen, leicht ansteigenden Pfad. Wer diesem „Jägerpfad“ folgt und den bequemen Fußweg am Bach rechts

liegen lässt, gelangt nach wenigen Hundert Metern an einen ziemlich großen und tiefen Steinbruch, der sich links des Weges von ebenerdig bis an die Kammlinie des Bergrückens hochstreckt. Leider ist dieser etwa 25 Meter hohe Steinbruch nicht zugänglich: Er wird vom Sexauer Schützenverein genutzt; die Schießanlage befindet sich auf einer der Sohlen. Das Gelände ist umzäunt, doch durch das Tor bietet sich ein guter Blick auf die mächtigen roten Steinbänke, die noch deutliche Abbauspuren aufweisen. Von hier geht es über ein paar Treppen zu einem Plateau, von dem aus sich über die noch unbelaubten Bäume eine schöne Aussicht auf den Kandel und zum Elztal eröffnet. Durch ein mit Stacheldraht gesichertes Tor kann man hier auch noch einmal einen Blick auf den imposanten Steinbruch werfen – mitsamt dem etwas grotesk wirkenden Schießstand. Ein wenig ungemütlich ist das schon, besonders durch die vielen Warnschilder, die auf die Lebensgefahr an diesem Ort hinweisen.

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Erkunden & Erleben

Auf dem großen Waldspielplatz am nordwestlichen Ortsrand von Sexau probieren Kinder begeistert lärmend die nach der Winterpause frisch gewarteten Schaukeln, Rutschbahnen, Klettergerüste und anderen Geräte aus, während die Erwachsenen plaudernd Picknicktische decken. Obwohl es ein paar Tage nicht geregnet hat, führt der Brettenbach reichlich Wasser und fließt plätschernd dahin. Aus der Ferne grüßt der Kandel mit seinem schneebedeckten Gipfel. Die Bäume sind zwar auch hier noch kahl, doch üppige Stechpalmenbüsche geben dem Wald einen hoffnungsvollen grünen Anstrich mit knallroten Tupfern. Und die Sonnenstrahlen wärmen schon: An den Sträuchern sind erste zaghafte Triebknospen zu erahnen. Vogelgezwitscher ist zu vernehmen, der Himmel ist wolkenlos blau.


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Also schnell weiter auf dem Jägerpfad, immer leicht bergan. Plötzlich raschelt es oben in dem sehr stillen Wald. Drei Rehe tauchen am Kamm auf, leichtfüßig springen sie bergab und verschwinden in einer Senke hinter dem Hügel am Wegrand. Bei der vergeblichen Suche nach ihnen tut sich ein weiterer, doch vollkommen verbrochener und sehr verwitterter Steinbruch auf; der Hügel am Wegrand erweist sich als dessen vorgelagerte Halde. Ohne die Rehe wären wir achtlos daran vorbeigegangen. Und erst jetzt fällt hier ein alter, im Sommer sicher völlig überwucherter Weg auf, der in südlicher Richtung nach Sexau führt. Bald geht der nun steiler ansteigende Pfad ohnehin in einen breiteren, von forstwirtschaftlichen Fahrzeugen offenbar stark befahrenen und noch sehr matschigen Weg über.

Felsformationen von Menschenhand Nach mühsamen 300 Metern geht ein kleiner Pfad nach links vom Weg ab. Er führt in den größten Steinbruch auf der Strecke; man kann ihn in einem knapp unterhalb der steilen, ebenfalls bis zur Kammlinie reichenden Bruchwände verlaufenden Bogen durchwandern – mit einem

In den Sexauer Steinbrüchen wurden die ersten Steine für den Freiburger Münsterbau gebrochen.

ganz und gar großartigen Blick auf die beeindruckenden, von Maschinen und Menschenhand bearbeiteten Felsformationen, die auch hier zwar überwiegend rot, aber auch von gelben und bräunlichen Einsprenkelungen durchzogen sind. Solche Steine finden sich an der nahen Hochburg wie am romanischen Teil des fernen Freiburger Münsters. Dieses Gelände ist längst der Natur überlassen; am Fuß der Felsen ist ein Tümpel entstanden, aus den Erdschichten im Gestein wachsen Sträucher und Bäume, die gelegentlich kronüber in die Tiefe rutschen. Man möchte verweilen an diesem besonderen Ort, doch ist es hier recht schattig und frisch, außerdem gibt es außer kalten Steinblöcken auch keine Sitzgelegenheiten. Die finden sich jedoch bald auf einer sonnigen Lichtung, wo ein praktischerweise längs halbierter Baumstamm liegt. Nach kurzer Rast geht es weiter zur Hochburg, vorbei an Sandsteinfelsen, die nun größere gelbe Partien enthalten.

Eingang zu den Kasematten der Hochburg.

Vom Burghügel hat man einen ungehinderten Blick auf die Schwarzwaldberge und die Rheinebene mit dem Kaiserstuhl, aber auch

zum Tennenbacher Tal und hinüber zum Allmendsberg und in Richtung Heimbach, wo es ebenfalls große Buntsandsteinvorkommen gibt, die nachweislich für den nach 1200 begonnenen Münsterbau ausgebeutet wurden. Auch dort kann man sich wandernd auf die Spur der Steine begeben. Doch erst einmal geht es zurück zum Horneck – über den relativ ebenen Kammweg, der erst beim Abstieg recht steil und steinig wird. Und bald steht man an der oberen Kante des 20 Meter hohen und mehr als 800 Jahre alten Burgsteinbruchs, den man unten nur als große Geländemulde mit gelblichem Gesteinsschutt wahrgenommen hat. Und auf einmal kann man sich gut vorstellen, dass die ältesten Steinquader des Münsters genau von diesem Ort stammen, dass hier der erste Münstersteinbruch war.

INFO Länge: 6,5 km Dauer: 3 Stunden (mit Burgbegehung) Auf- und Abstieg: 126 Höhenmeter Start und Ziel: Waldparkplatz „Horneck“, Sexau


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MIT NEUEM SCHWUNG

Foto: © iStock.comTomwang112

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Die Tage werden wieder länger, da wächst die Lust auf Bewegung. Yoga, Eisbaden oder rückenschonende Gartenarbeit – um Körper und Geist in Einklang zu bringen, tun sich erprobte und neue, auch ungewöhnliche Möglichkeiten in der REGIO auf.


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EISKALTER KICK

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Viele Kurorte haben mit einem angestaubten Image zu kämpfen. Den Weg daraus sollen moderne Marketingkonzepte ebnen. Ein ganz besonderes hat sich Bad Dürrheim überlegt – der Ort will mit Angeboten zum Eisbaden, Atemübungen & Co. zu „Biohackers Heimat im Schwarzwald“ werden. Bio… was?!

Gesund & Fit

Text: Tanja Senn

Alles beginnt wohlig-warm mit Entspannungsübungen unter der Holzkuppel, die Füße hin zum warmen Feuer in der Mitte gestreckt. Dann geht es nach draußen zum riesigen Holzzuber, randvoll mit eiskaltem Wasser, auf dem die Eiswürfel schwimmen. Es folgt eine Kung-Fu-Übung, die den Adrenalinspiegel anhebt, eine weitere mentale Einstimmung von den Coaches, und dann geht es ins eisige Wasser: Kälteschock, das erste langsame Einatmen, die Durchblutung steigt, Glückshormone und Adrenalin schwemmen den Körper.

Nach höchstens zwei Minuten ist alles vorbei, der Nächste darf ins Eisbad. Die positiven Effekte sollen viel länger anhalten, als das kurze Erlebnis vermuten lässt: Der Kälteschock stärkt das Immunsystem, trainiert das Herz-KreislaufSystem und steigert die mentale Stärke. Kurz: Eisbaden soll stärker und gesünder machen. In ihren Workshops vermittelt Trainerin Wiebke Dirks zudem, wie das Erlebnis hilft, besser mit Stress umzugehen. „Der Körper sagt: Ich bin in Lebensgefahr“, beschreibt sie den Grundgedanken,

„trotzdem atmen wir ruhig weiter und merken dadurch, dass unser System selbst in den extremsten Stresssituationen entspannen kann.“ Besseres Stressmanagement, guter Schlaf, mehr mentale und physische Leistungsfähigkeit – bei all dem soll das sogenannte „Biohacking“ helfen. Bio… was?! Diese Frage muss sich auch Beate Proske immer wieder gefallen lassen. Die Referentin für nachhaltige Destinationsentwicklung bei der Kurund Bäder GmbH Bad Dürrheim verfolgt ein ehrgeiziges Ziel: Die 13.000-Seelen-Gemeinde mitten

Fotos: © Kur- und Bäder GmbH Bad Dürrheim

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Vor dem Eisbaden wärmen sich die Kursteilnehmer am warmen Feuer auf.

Statt des leicht angestaubten Images, das manche Kurorte heute innehaben, will Bad Dürrheim auf moderne Art und Weise seine Stärken zeigen. Zu ihnen gehören die mehr als 50 Stellen im Ort, an denen man Kneipp-Anwendungen machen kann. Kneippen und Eisbaden geht hier Hand in Hand, doch die Biohacking-Destination hat noch mehr zu bieten. Bricht man die Gesundheitsbewegung, deren Name sich aus „Bio“ für Biologie und „Hacking“ für kreatives Tüfteln zusammensetzt, auf ihre Bestandteile herunter, wird sie nahbar: Atemtraining und Meditationen, Entspannung und Sport im Wald, Soleanwendungen und Kälteexpositionen.

Biologie trifft Technik Das hat nur begrenzt etwas mit den Bildern zu tun, die Filme und Bücher oft von Biohackern zeichnen. Da schnippeln Hobby-Wissenschaftler in der Garage an ihrem Erbgut herum, pushen sich mit Hormonen, Nahrungsergänzungsmitteln oder LSD in Mikrodosen oder versuchen, ihren Alterungsprozess durch Bluttransfusionen von jüngeren Menschen zu verlangsamen. Mit all dem hat Biohacking à la Bad Dürrheim nichts gemein. Selbst eine der vermeintlichen Grundvoraussetzungen für den Trend – die Verbindung zur Technologie anhand von Köperdatentrackern – sieht die Biohackerin Dirks nur als Option. „Wir haben uns selbst gefragt: Ist es noch Biohacking, wenn ich nicht ständig an mir herummesse?“, erzählt sie im Gespräch mit

Proske. „Aber es gibt einfach Dinge, die man nicht messen, zählen und wiegen kann. Wenn wir damit aufhören, dann kommen wir ins Fühlen und stabilisieren unsere eigene Innenwahrnehmung.“ Doch was ist es dann, was das Biohacking ausmacht? „Individualität und Eigenverantwortung“, sagt die 52-Jährige mit dem fröhlichen Gemüt. „Wir bieten Informationen an, wie man die eigene Gesundheit auf das nächste Level bringen kann.“ Menschen werden zu mündigen Patienten, die nicht mehr dem Hausarzt die alleinige Verantwortung für ihre Gesundheit überlassen, sondern selbst aktiv daran arbeiten. „Unsere Medizin ist für gesunde 25-jährige Männer ausgelegt – denn das sind die meisten Studienprobanden“, so Dirks. „Um herauszufinden, was für mich persönlich das Beste ist, braucht es daher nicht nur den medizinischen Blick von außen, sondern auch einen eigenen inneren Kompass.“ Biohacker machen es sich zum Ziel, die beste Version ihrer selbst zu werden. Welche Methoden es dafür braucht, muss jeder Einzelne für sich entscheiden. Vieles im Handwerkskasten der Biohacker beruht auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, aber auch das „Erfahrungswissen“ zum Beispiel aus dem Yoga hat seinen Platz. Wichtig sei die Erkenntnis, dass der Mensch nicht nur von seinem Kopf, sondern vom ganzen Körper gesteuert wird. Auch für Dirks war diese Herangehensweise vor rund 20 Jahren noch neu. Als Hochschuldozentin war sie es gewohnt, dass die Vermittlung von Wissen rein über den Verstand funktionierte. Doch irgendwann fing sie an zu experimentieren, brachte

Minzdrops und Zimtsterne mit in die Vorlesung – und staunte, als sich die Leistung der Studierenden plötzlich verbesserte. „Auch das ist bereits Biohacking“, erklärt sie, „wenn man nicht in alten Methoden verharrt, sondern aktuelle Erkenntnisse der Lernpsychologie einbezieht.“

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Ihr Wissen vermittelt die Trainerin, die auch Politiker, Extremsportler und Olympioniken coacht, nicht nur in Bad Dürrheim, sondern ebenso über diverse Online-Kanäle. Höhepunkt der von ihr mitkreierten Marke „Biohacking Bad Dürrheim“ soll im Oktober ein großer Kongress werden, zu dem sich das Who-is-Who der Szene angekündigt hat. Doch die neue Ausrichtung soll nicht nur Gäste anlocken, sondern einen Mehrwert für den ganzen Ort bieten. Um den Einheimischen das Konzept zu vermitteln, hilft auch der große Eiszuber im Kurpark. Spaziergänger bleiben neugierig stehen und lassen sich seinen Sinn und Zweck erklären. Die häufigste Rückmeldung: Toll! Das möchte ich auch machen!

Steigen regelmäßig ins eiskalte Wasser: Trainerin Wiebke Dirks (hinten) und MarketingManagerin Beate Proske (in der Wanne l.).

Gesund & Fit

im tiefsten Schwarzwald soll zum Biohacking-Hot-Spot avancieren.


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ÖKO-ENERGIE ATOMKR AFT? Die EU-Taxonomie ist derzeit in vieler Munde. Der Grund: In ihrem im Februar vorgelegten Entwurf zur Erweiterung des „Aktionsplans zur Finanzierung von nachhaltigem Wachstum“ von 2018 stuft die EUKommission Atom- und Gaskraftwerke als nachhaltig ein. Schon zuvor sorgte diese Empfehlung für viel Kritik – auch in Baden und dem Elsass. Text: Erika Weisser

Land & Leute

Feiner grüner Nebel steigt auf. Schemenhaft sind Menschen mit Schutzanzügen und Gasmasken zu erkennen, die wie ferngesteuert wirken. Aus großen weißen Kanistern schütten sie giftgrünes Wasser auf bedrohlich rote Gas- und strahlend gelbe Atommüllfässer aus Stahl, die mit den entsprechenden Symbolen als gefährlich gekennzeichnet sind. Ein apokalyptisches Endzeitszenario auf der Place Kléber im Zentrum von Straßburg? Eher nicht: „Stop EU’s Greenwashing“ ist in Großbuchstaben auf einem Transparent zu lesen, „Für ein atomstromfreies Europa“ auf einem anderen. Und dazwischen flattern etliche Fahnen im Wind, mit einem durchgestrichenen Kernkraftwerk und der alten Wyhler Losung: „Nai hämmer gsait!“.

Nicht klimafreundlich Mit dieser symbolischen Aktion protestierten am 19. Januar mehrere französische und deutsche Anti-Atomund Klimagerechtigkeitsorganisationen gegen den Plan der EU-Kommission, Investitionen in Atomkraft und fossiles Gas unter bestimmten Auflagen als „grün“ und klimafreundlich einzuordnen. Aktivisten vom BUND BadenWürttemberg und Südlicher Oberrhein sind dabei, von der Mahnwache Breisach ebenso wie vom elsässischen Comité pour la Sauveguarde de Fessenheim et de la pleine du Rhin (CSFR) und vom Réseau Sortir du Nucléaire (RSN). In den Augen der Umweltschützer handelt es sich bei der erst Ende des vergangenen Jahres erfolgten Aufnahme

der „Untergangstechnologie Atomkraft“ in die Taxonomie schlicht um eine Greenwashing-Strategie. Und die betreibe die EU-Kommission in großem Stil: Dadurch, dass darin ausgerechnet die Atomenergie als dem Klimaziel dienende Investitionsmöglichkeit aufgezeigt werde, werte man diese „längst gescheiterte, lebensgefährliche und überdies viel zu teure Technologie“ wieder auf, heißt es in einer Pressemitteilung der bundesweiten AntiAtom-Organisation „.ausgestrahlt“. Mit dem Kauf angeblich grüner Aktien würden klima- und umweltschädliche Unternehmen „grün gewaschen“. Anlass der spektakulären Aktion in Straßburg war der Besuch des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron im Europäischen Parlament.

Foto: © Julian Rettig/.ausgestrahlt

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Im April sind im Nachbarland Präsidentschaftswahlen. Im Falle des Wahlsiegs eines der beiden rechtspopulistischen Kandidaten, fürchtet der Endinger AKW-Gegner Axel Mayer, könne sogar das elsässische Fessenheim wieder in Betracht kommen. Marine Le Pen habe sich ja schon entsprechend geäußert. Und als das dortige AKW nach langen Kämpfen im Juni 2020 „endlich abgeschaltet“ wurde, sei eine „für die ganze Region lebenswichtige Frage“ nicht gestellt worden: Ein verbindlicher, dauerhafter und offizieller Verzicht auf den im Erdbebengebiet im Oberrheingraben gelegenen AKW-Standort Fessenheim habe man leider zu erkämpfen versäumt. Noch ist der Vorschlag der EUKommission nicht durch. Spätestens bis zum Frühsommer muss im EU-Parlament aber eine Entscheidung über die umstrittene Empfehlung getroffen werden. Wenn sich keine absolute Mehrheit zur Ablehnung des Regelwerks findet oder sich nicht mindestens 20 Mitgliedsländer dagegen aussprechen, tritt die Taxonomie in Kraft – mit einem Nachhaltigkeitsstempel für Atomkraft und Erdgas.

Foto: © iStock / phbcz

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Jill Köppe-Ritzenthaler lebt in Neuf-Brisach. Fürs REGIO Magazin schaut sie sich regelmäßig im Dreiländereck um. In dieser Ausgabe erinnert sie daran, dass Brücken Pflege brauchen. Der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker hat einmal gesagt, er habe immer schon mehr vom Brückenbauen als vom Gräbenziehen gehalten. Mit beidem haben wir in unserer Region viele Erfahrungen gesammelt. Vollkommenes Grauen zwischen unseren beiden Nachbarländern hat sogar dazu geführt, dass bereits geschlagene Brücken wieder eingerissen wurden. Was für ein Wahnsinn! Heute und auch aktuell ist der Brückenbau bei uns am Rhein wieder in aller Munde. Auf der Rheininsel bei Vogelgrun hat mit Art’Rhena ein deutsch-französisches Kulturzentrum seine Pforten geöffnet. Die Besucherzahlen sind ein Erfolg – ein gelungener kultureller Brückenschlag. Direkt nebenan verbindet die Autobrücke Breisach mit Vogelgrun. Schon seit vielen Jahren im Gespräch und seit Jahrzehnten gefordert, ist die Wiederaufnahme der Zugverbindung von Freiburg nach Colmar. Hierbei kostet das Überwinden technischer, ideologischer

und finanzieller Gräben unendlich viel Zeit, Geld und Kraft. Aber es geht voran. Weiter nördlich sind aktuell zwei konkrete Brückenschläge geplant. So soll die bislang von EDF ausschließlich zu technischen Zwecken genutzte Passerelle von Marckolsheim nach Burkheim-Vogtsburg bereits im nächsten Jahr für Radler und Fußgänger öffnen. Und auch von Breisach aus soll künftig eine Passerelle Fußgängern und Radfahrern die Rheinquerung einfacher und angenehmer machen. Etwas weiter südlich verbindet seit 2006 die „Brücke der Freundschaft“ die Rheinufer von Hartheim und Fessenheim. Der grenzüberschreitende Zweckverband hatte diesen neuen Rheinübergang in die Tat umgesetzt. Aufgrund gravierender Sicherheitsmängel, vor allem bei Hochwasser, bereitet die Brücke heute der Lokalpolitik verstärkt Kopfzerbrechen. Ein Beispiel dafür, dass es nicht reicht, Brücken zu bauen. Sie müssen unterhalten und erhalten werden. Tag für Tag, von beiden Seiten, mit aller Kraft und Anstrengung, damit sich nicht neue Gräben auftun. Der Brücke der Freundschaft bleibt dies zu wünschen.

Land & Leute

Umstrittene Empfehlung

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Foto: © privat

Er stellte dort seine Pläne für den Ratsvorsitz im EU-Ministerrat vor, den Frankreich in der ersten Jahreshälfte 2022 innehat. Als Befürworter der Nuklearenergie tritt Macron vehement für den Bau vieler neuer und kleinerer AKWs in seinem Land ein. Frankreich bezieht seine Energie zu 70 Prozent aus AKWs – und die maroden, immer gefährlicher werdenden uralten Meiler machen es nicht mehr lange. Für Macron und seine Vorhaben, sagt Charlotte Mijeon vom RSN, bedeute die Taxonomie eine „günstige grüne Finanzspritze“.

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Symbolisches Greenwashing als Protest gegen die EU-Taxonomie.


Fotos: Bestattungsinstitut Müller

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KONVENTIONEN IM WANDEL

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Seebestattungen, aus Asche gepresste Diamanten, Rockmusik auf der Trauerfeier: Bestattungen sind längst nicht mehr ausschließlich von der Religion geprägt. Doch auch wenn einst unvorstellbare Wünsche heute Alltag sind – einiges bleibt nach wie vor ausgeschlossen. Text: Pascal Lienhard

Land & Leute

Begeistert berichten Sandra Müller und Lisa Senftle von einem Beruf, über den die wenigsten wirklich Bescheid wissen. Da sind viele neugierig und interessiert. „Sie löchern mich geradezu mit Fragen“, erzählt Müller. Verständlich, gehen die beiden jungen Frauen doch einer außergewöhnlichen Beschäftigung nach: Sie sind Bestatterinnen. Müller leitet das Familienunternehmen „Müller Bestattungen“, Lisa Senftle macht hier eine Ausbildung zur Bestattungsfachkraft.

Besonders wichtig ist in ihrer Branche der enge Kontakt zu den Hinterbliebenen. Das wird durch die Pandemie natürlich erschwert. „Für uns ist es ein Spagat zwischen Abstand und Nähe“, sagt die 33-jährige Geschäftsführerin und Trauerbegleiterin. Teile der Gespräche werden schon mal aufs Telefon verlegt, auf den persönlichen Kontakt verzichten kann und will das Unternehmen aber nicht. Schließlich haben die Hinterbliebenen meist viele Fragen, vielleicht auch ganz spezielle Wünsche. Nicht selten weichen diese von althergebrachten Traditionen ab.

„Wir arbeiten mit Menschen – und Menschen verändern sich“, fasst Müller zusammen. Waren Begräbnisse über lange Zeit – wie das gesamte Leben – stark von religiösen Gepflogenheiten geprägt, hat sich hier viel getan. Müller beobachtet, dass Bestattungen freier und individueller werden. Beispiele sind Seebestattungen oder Ruhewälder. Und Heavy Metal auf der Trauerfeier? „Das ist fast schon normal geworden“, berichtet Müller. „Wenn jemand im Leben ein Rocker war, passt Kirchenmusik nicht unbedingt.“


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Doch für sie und Müller ist der Beruf zu etwas ganz Alltäglichem geworden. „Es ist nicht so, dass wir den ganzen Tag traurig im Büro sitzen“, erklärt Senftle. Selbst an das Arbeiten an einem Verstorbenen gewöhne man sich, so Müller. Für viele sei es eine Überwindung, einen fremden Menschen zu berühren – ob tot oder lebendig. „Dahingehend unterscheidet sich unsere Arbeit nicht von der eines Krankenpflegers“, findet die Bestatterin. Zudem betont sie, dass der Job positive Impulse gebe: „Wenn man sieht, wie schnell Tod und Trauer ins Leben treten können, schätzt man das Leben viel mehr.“

Neuer Blick aufs Leben

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„GEH-N-I HIT HALT ÄMOL BÄNKLE”

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Der Mundart-Autor aus Schallstadt erzählt vom mobilen Miteinander. S git sitter no nit lang in manche Ort sog’nannti „Mitfahr-Bänkli“, wo de dich eifach druffhucksch un wartsch, bis eber kunnt un dich mitnimmt. D Martha het müsse zum Dokter. Sie het aber de Bus verbasst. „Geh-n-i hit halt ämol Bänkle“, het si denkt un isch wittersch glaufe zu sellem „Mitfahr- Bänkli“ am Dorfussgang. Do huckt si jetz un hofft, s nimmt si ebber mit nab ins Daal. „Bin gschpannt, wie langs duuret, bis de erschte kummt“, denkt si un schun het si-n-ä alter Ford höre knattere. „Mit dere alte Kutsch fahr i nit, i bin doch nit lebensmüd!“ Ä SUV, wo het welle anhalte, het si au witterschgwunke. „Mit soneme Benzinfresser fahr ich doch nitte!“

Ist es nicht bedrückend, ständig mit Tod und Trauer konfrontiert zu sein? Wenn sie von ihrer Arbeit erzählt, hört die 19-jährige Senftle oft diesen einen Satz: „Schön, dass du das machst – ich könnte es nicht.“

Laura Müller (r.) leitet „Müller Bestattungen“, Lisa Senftle macht eine Ausbildung zur Bestattungsfachkraft.

Jetz isch si anfange unruhig wore, de Termin war für halber niini ussgmacht. Aber jetz isch de VW-Bus vum Nochber angrollt, der het bremst un nussgrufe: „Martha, was machsch du do am Zischdig in aller Herrgottfrühji ?“ „Was isch hit, Zischdig?“, het d Martha verwundert gfrogt, „I hab denkt s isch Mittwoch. No muss i jo erscht morge fahre!“ „Martha, stiig ii, i bring di heim“, het de Noochber gsagt un beidi hen bim Abfahre lutt mitänander glacht.

Land & Leute

Dennoch ist nicht alles möglich. „Wir haben in Deutschland sehr strenge Regeln“, sagt Müller. Ein Beispiel: In Frankreich oder den USA können Hinterbliebene die Asche einer verstorbenen Person in der Urne mit nach Hause nehmen. Nicht so in Deutschland. Ähnliches gilt für die Diamantenbestattung. Bei dieser wird ein Teil der Asche zu einem Diamanten gepresst, der zu einem Schmuckstück weiterverarbeitet werden kann. Eine Variante, die vielen attraktiv erscheint – in Deutschland jedoch nicht zulässig ist. „Gerade in der Grenzregion bekommt man viel aus der Schweiz oder Frankreich mit und möchte sich vielleicht daran orientieren“, sagt Müller. „Aber wir haben in Deutschland einige der strengsten Regeln Europas.“

Foto: Till Neumann

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Auch in Zeiten von Corona ist den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von „Müller Bestattungen“ der enge Kontakt zu den Hinterbliebenen wichtig. Vor Ort können sie etwa Särge oder Urnen in Augenschein nehmen.


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Roland J. Zeller ist Botschafter, Präsident und Gründer des Jimi-Hendrix-Memorial-Clubs der Schweiz. Seit vielen Jahren sammelt er alles, was ihm von seinem Idol in die Finger kommt. In der Bar-Lounge Z33 in Liestal sind derzeit seine schönsten Erinnerungsstücke in der JIMI HENDRIX L‘Exhibition zu sehen – ein Geheimtipp nicht nur für Rock’n’Roll-Fans. Text: Beat Eglin

Er sei der «größte Jimi-HendrixFan» sagt Zeller über sich selbst. Ob das nun weltweit gilt oder auf die Schweiz bezogen ist, bleibt offen. Fest steht jedoch, dass seine private Sammlung mit Jimi Hendrix-Memorabilien einzigartig ist. Liebhaber aus aller Welt besuchen ihn, um die kostbaren Erinnerungsstücke zu

Foto: Werner Reichlin

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DER KULT LEBT

Kompetenter Gastgeber: Roland „Jimi“ Zeller weiß zu jedem Ausstellungstück eine Geschichte zu erzählen.

bestaunen. Immer wieder wird der Sammler nach seinen Schätzen gefragt, manche Fans wollen sie ihm abkaufen. Er hat viele Originale, die er aber weder verschenkt noch verkauft. Schon als 13-Jähriger gründete Zeller den Schweizer Jimi Hendrix Verein. Da hatte Hendrix gerade seinen ersten großen Hit «Hey Joe» gelandet, der dem Schüler in Ohr und Herz ging. Zuvor hatte er seinen Musikstil noch nicht gefunden, hörte die Hits der Bee Gees. Doch gegen die Vitalität des Gitarrengenies und sein obsessives Spiel verblasste alles andere. Was da rüberkam, wenn die Nadel über die Vinylscheibe kratzte, war begeisternd anders. Als der Schüler dann nachforschte und Hendrix’ Geburtsdatum entdeckte – 27. November 1942 –, war es gänzlich um ihn geschehen: Zeller hat am gleichen Tag Geburtstag, ist aber elf Jahre jünger. Ein

Gefühl von Nähe stand am Anfang, war der Startschuss für die Sammelleidenschaft, die wachsende Begeisterung für Musik und Persönlichkeit des charismatischen Gitarrenkünstlers. Heute kennt der Fan die halbe Familie Hendrix persönlich. Zwei Mal war er bei Jimis Vater James Allen in den USA. Wenn Zeller von seinen Besuchen bei ihm in Seattle erzählt, gerät er ins Schwärmen. Zu Jimis Bruder Lionel hat der HendrixFan bis heute fast monatlich Kontakt.

Lebensspuren Spuren der obsessiven HendrixBegeisterung können Besucher derzeit in der Ausstellung in der Bar-Lounge Z33 in Liestal bestaunen: viele Fotos, Briefe und Interviews,


Foto: iStock.com/undefined undefined

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In diesem Jahr hätte James Marshal Hendrix seinen 80. Geburtstag gefeiert. Grund genug, an den «charismatischsten und innovativsten Künstler unserer Zeit» zu erinnern, wie Zeller meint. Der Spezialist kennt alle ca. 300 Jimi Hendrix-Cover Bands und will eine davon dieses oder nächstes Jahr nach Liestal holen. Hat der umtriebige Hendrix-Botschafter sein Idol eigentlich selbst je getroffen? «Nein, aber für jemand, der ihn nie persönlich traf, bin ich sicher einer, der ihm nahesteht. Das fühle ich“, sagt er strahlend.

Info

JIMI HENDRIX L‘Exhibition Bar Lounge Z33 Zeughausgasse 33, CH-4410 Liestal Öffnungszeiten: Mi.–Sa. 16–24 Uhr

Kunst & Kultur

alles schön gerahmt. Darunter bekannte Aufnahmen von Hendrix mit toupierten Haaren, wie er die Gitarre mit der Zunge bearbeitet, oder bei seinem letzten Live-Auftritt auf der Ostseeinsel Fehmarn. Aber auch unbekannte Schätze hat Zeller ausgegraben, der zu jedem Exponat eine Geschichte erzählen kann: Hendrix begann erst mit zehn Jahren, Gitarre zu spielen. Zuvor zeichnete und malte er. Auch solche Exponate sind in seiner Sammlung zu sehen, ebenso wie auf Hotelbriefpapier gekritzelte Songtexte. Auf Videos, DVDs, Singles und LPs, teilweise noch in Originalverpackung, ist das gesamte musikalische Vermächtnis des Meisters vorhanden. So zeigen sich in der Ausstellung vielfältige Spuren einer Karriere, die bestimmt war von Höhen und Tiefen, Hits, Einsamkeit und Drogenproblemen. Hendrix starb am 18. September 1970 in Notting Hill/London mit 27 Jahren. Es war um 11.20 Uhr, ergänzt der HendrixSpezialist und erzählt, dass die Ursache eine Schlafmittelvergiftung war – eine Kopie des Totenscheins ist in der Ausstellung zu sehen.

Foto: zVg

Kurze Karriere eines virtuosen Gitarristen: Hendrix entlockte seiner Fender Stratocaster bei legendären Live-Auftritten sogar mit Zähnen und Zunge bizarre Klänge.


STIFTUNGSVIELFALT IN EINER HAND

Foto: © Stiftungsverwaltung


Unsere vierteilige Serie „Stiftungsverwaltung Freiburg“

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Teil 1: Kommunale Stiftungen – Stiftungsvielfalt in einer Hand Teil 2: Das Stiftungsvermögen – Eckpfeiler nachhaltigen Stiftungshandelns Teil 3: Die Stiftungszwecke – Inhalte und Ziele einer sozialen Förderung Teil 4: Zustiftungen – Weitere Stifterinnen und Stifter sind herzlich willkommen www.stiftungsverwaltung-freiburg.de

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Info

Stiftungen nehmen in unserer Gesellschaft mit vielfältigen Zielrichtungen – Kultur, Soziales und Forschung – wichtige Funktionen wahr. Anders als andere ideelle Gesellschaftsformen bestehen sie aus einer Vermögensmasse, aus deren Erträgen die Ziele des Stifters realisiert werden. In Freiburg hat das Stiftungswesen mit der erstmals 1255 urkundlich erwähnten Heiliggeistspitalstiftung eine über 750 Jahre bewährte Tradition. Und diese kommunale Stiftung – eine der ältesten in Deutschland – ist bis heute aktiv und notwendiger denn je. Text: Daniela Broß

Jede der sechs heutigen Stiftungen (s. Info auf Seite 28) ist einzigartig, denn sie alle sind ausschließlich dem jeweiligen Stiftungszweck verpflichtet, der die Ziele ihres Wirkens vorgibt. Möglich ist all das nur durch das Vermögen der Stiftungen. Bei einer gemeinnützigen Stiftung ist dieses Vermögen altruistischen Zwecken gewidmet und darf grundsätzlich nicht angetastet werden. Die Beachtung dieses Grundsatzes obliegt in erster Linie dem Stiftungsrat und auch dem Regierungspräsidium als Stiftungsaufsicht. Nach der Devise „Jeder Euro bleibt in der Region Freiburg“ stellen die kommunalen Stiftungen sicher, dass ihre Leistungen direkt den Menschen vor Ort zugutekommen. Die konkrete

Aufgabenerfüllung im Sinne des jeweiligen Stiftungszwecks wird einvernehmlich durch die Stiftungsorgane und die Stiftungsverwaltung definiert. Wie auch in Vereinen werden die Stiftungen bei bedeutenden Entscheidungen von einem zentralen Organ – dem Stiftungsrat – vertreten. Dieses Gremium besteht aus dem Oberbürgermeister als Vorsitzenden, zehn weiteren ehrenamtlichen Mitgliedern und dem Sozialdezernenten der Stadt Freiburg. Die Mitglieder des Stiftungsrates sind Freiburgerinnen und Freiburger, die vom Gemeinderat gewählt werden. In der Regel sind die Mitglieder gleichzeitig Mitglied des Gemeinderates der Stadt Freiburg.

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Im Rahmen der im Mittelalter einsetzenden „urbanen Revolution“ wuchs die Zahl der Bevölkerung in den Städten in einem bisher nicht gekannten Ausmaß. Die Menschen kamen in der Hoffnung, in den prosperierenden Städten ein weitgehend gesichertes und wirtschaftlich besseres Leben führen zu können. Diese Annahme bewahrheitete sich leider bei großen Bevölkerungskreisen nicht. Armut, Krankheit und Elend waren oftmals die Folgen. Einige wenige begüterte Personen erkannten die sozialen Missstände und sahen ihre Verpflichtung darin, ihr Vermögen mildtätigen Zwecken zuzuführen. Dieses war die Geburtsstunde der ersten Freiburger Stiftungen.


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Foto: © Stiftungsverwaltung

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Trifft die bedeutenden Entscheidungen: Der Stiftungsrat rund um den Vorsitzenden OB Martin Horn (3.v.l.) und Direktorin Marianne Haardt (5.v.l.). Statt Monika Stein (6.v.l.) bereichert nun Emiye Guel als neues Mitglied den Stiftungsrat.

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Der Stiftungsrat gibt die Grundsätze und Vorhaben der Stiftungsarbeit vor und beschließt die Verwendung der finanziellen Mittel im Sinne der Stiftungszwecke. Zudem ist der Stiftungsrat ein entscheidender Impulsgeber für neue Vorhaben und größere Investitionen. Dabei werden sämtliche Entscheidungen demokratisch getroffen.

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Wie die langjährige Praxis gezeigt hat, gewährleistet der Stiftungsrat auch eine gute Zusammenarbeit mit der Stadt Freiburg. Oberbürgermeister Martin Horn führt es treffend aus: „Die Stiftungen helfen aktiv mit, unsere Stadt ein Stück sozialer und gerechter zu machen. Dafür bin ich der Stiftungsverwaltung Freiburg sehr dankbar – und bin froh, als Vorsitzender unserer sechs kommunalen Stiftungen im Stiftungsrat meinen Beitrag leisten zu dürfen.“ Die Ausführung der Stiftungsratsbeschlüsse sowie die Wahrnehmung der laufenden Geschäfte der sechs Stiftungen erfolgen durch die Stiftungsverwaltung. Mit ihrer langjährigen Erfahrung und ihrem Know-how in effizienter Administration ist sie eine Verwaltungseinheit und ein Bindeglied zwischen den Stiftungsinhalten und den Leistungsempfängern. Zu den weiteren Aufgaben der

Stiftungsverwaltung zählen unter anderem auch die umfassende Beratung von potentiellen neuen Stifterinnen und Stiftern. Kurzum: Die Stiftungsverwaltung ist der Motor für eine erfolgreiche Stiftungsarbeit.

Info

Heute sind in der Stiftungsverwaltung Freiburg, die im Adelhauser Kloster ihren Sitz hat, folgende selbstständige kommunale Stiftungen (mit jeweiligem Stiftungszweck) vereint: • die Heiliggeistspitalstiftung (Leben und Wohnen im Alter), • die Waisenhausstiftung (Förderung von Kindern und Jugendlichen), • die Adelhausenstiftung (Ausbildung und Bildung), • die Dr.-Leo-Ricker-Stiftung (Bildung), • die Franz-Xaver- und Emma-SeilerStiftung (Ausbildungsförderung im Handwerk) sowie • die Michael-Denzlinger-Stiftung (Unterstützung älterer Menschen in Freiburg-Hochdorf). www.stiftungsverwaltung-freiburg.de


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SCHNECKEN CHECKEN! Kaum klettern die Temperaturen in den Wohlfühlbereich, machen sich die schleimigen Plagegeister auf den Weg, um sich den Bauch mit jungen Pflanzentrieben vollzuschlagen. Wer zu Beginn der Gartensaison vorsorgt, kann gravierende Schäden durch Schneckenfraß verhindern.

Text & Fotos: Frank von Berger

Weinbergschnecken (Helix pomatia) hingegen fressen vor allem verrottende Pflanzenteile und richten kaum Schäden an Kulturpflanzen an. Sie stehen hierzulande sogar unter Schutz.

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Haus & Garten

Mit dem neuen Austrieb der Pflanzen im Frühjahr wächst auch die Lust aufs Gärtnern: Endlich gibt es wieder frisches Grün! Das freut nicht nur alle Gartenbegeisterten, sondern leider auch die Schnecken. Was kann getan werden, um Pflanzen vor Schneckenfraß zu schützen?

Allerdings sind nicht alle Schnecken wild auf unsere Zier- und Nutzpflanzen. Für die meisten Fraßschäden sind Nacktschnecken verantwortlich, allen voran die große, orangerot gefärbte Spanische Wegschnecke (Arion lusitanicus). Ebenfalls gierig aufs junge Grün sind die braunrote Große Wegschnecke (Arion ater) und die etwas kleinere, blassbraune Genetzte Ackerschnecke, zoologisch korrekt Deroceras reticulatum genannt. Letztere liebt Kopfsalat, wo sie gern ihren Hunger stillt.


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Haus & Garten

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Das Übel bei der Wurzel packen – Schneckeneier (li.) sind oft gut versteckt. Suchen lohnt sich, und wer sie findet und entfernt, hat es im folgenden Frühjahr etwas leichter.

Auch die hübschen Schnirkelschnecken mit ihren gelb-braun gebänderten Häuschen sind eher harmlos und vergreifen sich nur selten an Pflanzenschätzen. Einige Gehäuseschnecken fressen sogar die Eier von Nacktschnecken und zählen deshalb eher zu den Nützlingen als zu den Schädlingen. Deshalb lautet eine der wichtigsten Maßnahmen zur Schneckenbekämpfung: Erst einmal Schnecken checken! Handelt es sich bei den Besuchern, die auf schleimiger Sohle unterwegs sind, tatsächlich um die gefräßigen Arten? Nur dann lohnt es sich, den Garten gründlich unter die Lupe zu nehmen und die Verstecke der Schnecken und ihre Gelege aufzuspüren. Nacktschnecken lieben es dunkel und feucht. Unter Platten, Pflanzkübeln, in Bodenrissen und Gesteinsspalten sowie im Kompost fühlen sie sich sicher und wohl. Von dort aus starten sie meist nachts oder bei Regenwetter ihren Vernichtungsfeldzug an der Botanik.

Bei Sonnenschein und trockenem Wetter ziehen sich die Übeltäter in ihre Verstecke zurück. Dort finden sich auch ihre Eigelege. Die kugelrunden, weißen Eier werden im Herbst meist in Klumpen abgelegt, die Jungschnecken schlüpfen dann im zeitigen Frühjahr. Wer die Gelege durch Zufall oder nach gewissenhafter Suche entdeckt, sollte sie absammeln und vernichten, um den Schneckennachwuchs in Schach zu halten. Sie können den Schnecken den Aufenthalt im Garten zudem mit einfachen Methoden vermiesen, indem Sie Versteckmöglichkeiten entweder beseitigen oder zum Fangen der Tiere instrumentalisieren. So verbergen sich Nacktschnecken etwa unter ausgelegten Holzbrettern und können dort leicht abgesammelt werden. Am schnellsten kommen die Schleimer übrigens auf feuchten und glatten Untergründen an ihr Ziel. Kies, Sand oder Splitt auf den Wegen finden sie eher unattraktiv. Einzelne Pflanzen lassen sich durch einen Ring aus Sägemehl oder Holzasche schützen. Nach einem kräftigen Regenguss müssen diese Einfassungen jedoch


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KULTSPEISE & POWERKRAUT

Was bringt die Schnecke um die Ecke? Wenn alle Maßnahmen zur Vergrämung der Mollusken und das Absammeln ihrer Eier nicht zu einer Verringerung der Schäden führen, bleibt eigentlich nur noch die Vernichtung der Störenfriede. Aber wie bringt man eine Schnecke am besten um die Ecke? Gartenfreundinnen und -freunde tauschen sich gern über diverse Methoden aus: Absammeln und mit kochendem Wasser überbrühen, mit der Gartenschere zerschneiden, Bierfallen aufstellen, in denen die Viecher ertrinken – die meisten Maßnahmen sind nicht nur grausam, sondern auch ziemlich unappetitlich. Tierfreunde sammeln die Schnecken ein und setzen sie weit entfernt vom eigenen Garten in der freien Natur aus. Im Biolandbau werden

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Die Heilpflanzen-Expertin empfiehlt Salbei gegen Halsweh.

mitunter Indische Laufenten als natürliche Schneckenvertilger eingesetzt. Das ist im Hausgarten aber kaum praktikabel. Als Ultima Ratio gilt das Ausstreuen von Schneckenkorn. Relativ sicher, umweltverträglich und für andere Tiere unschädlich ist die Verwendung von Produkten auf der Basis von Eisen-III-Phosphat. Die Schnecken fressen von dem Köder, verkriechen sich und verenden unsichtbar in ihren Verstecken. Wenn alles nichts hilft und Kopfsalat, junges Gemüse, Rittersporn, Tagetes und andere Gartenschätze immer wieder von Schnecken niedergemacht werden, sollte man über eine Änderung der Pflanzenauswahl nachdenken. Es gibt glücklicherweise eine Vielzahl von Gewächsen, die von Schnecken gemieden werden. Rosen, Ziergräser, Farne, Lavendel und Storchschnabel-Arten (Geranium) – dies sind nur einige von vielen attraktiven Pflanzen, die Schnecken garantiert nicht schmecken!

Ursprünglich stammt der Salbei aus dem Mittelmeerraum. Die Römer haben vermutlich die Pflanze nach Mitteleuropa gebracht, später wurde Salbei in Klostergärten kultiviert. Salbine, wie er auch genannt wurde, war seit jeher als Würz- und Heil-, aber auch als Zauberpflanze sehr geschätzt. So wurde in alten Kräuterbüchern empfohlen, mit Zaubersprüchen beschriebene Salbeiblätter zu verspeisen, um eine Krankheit zu besiegen. Auch wurde ihm nachgesagt, Liebe zu einer Person wecken zu können. Als wahrhafte Heilpflanze hat sich Salbei seinen Ruf bis heute bewahrt. In der Phytotherapie wird er als Gurgelmittel bei Hals- und Zahnfleischentzündungen sowie grippalen Infekten verwendet; als Tee innerlich bei Verdauungsbeschwerden. Die Volksmedizin verwendete den Salbeitee auch zur Unterstützung beim Abstillen. Ein Tipp für die Küche: Frische Salbeiblätter in Teig schwenken und in Öl ausbacken. Diese Kultspeise aus dem alemannischen Raum hatte den netten Namen „Müsli“ – Mäuse. Illustration: © Jana Schillinger

Haus & Garten

erneuert werden. Hochbeete und Kübelpflanzen erschweren den Plagegeistern den direkten Weg zur Futterquelle, ebenso Schneckenzäune und individuelle Pflanzenkragen. Allerdings dürfen keine Blätter oder Halme über den Rand des Schutzwalls hängen. Das wären willkommene Brücken, über die Schnecken an ihr Ziel kommen könnten.

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Sie kennt keine Gnade: Die Wegschnecke ist der Schrecken aller Hobbygärtner. Unersättlich ist ihr Appetit, mühsam ihre Bekämpfung. Ultima Ratio ist ein umweltverträgliches Schneckenkorn (u.li.).


GENUSS OHNE ALLÜREN

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Seit Februar ist das ehemalige Sterne-Restaurant Wolfshöhle in Freiburg wieder geöffnet. Neuer Inhaber des Traditionshauses ist Martin Fauster. Der zählt zu Deutschlands Top-40-Köchen und hat mit dem Neustart den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Kultivierter Genuss steht neben der Wohlfühlatmosphäre für ihn an erster Stelle. Text: Liliane Herzberg


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Unverändert: Die Einrichtung der Freiburger Wolfshöhle ist trotz neuem Besitzer gleich geblieben.

Weit über die Freiburger Stadtgrenzen hinaus erfreute sich die mit einem Michelin-Stern gekrönte Wolfshöhle großer Beliebtheit. Nach einem schweren Schicksalsschlag mussten sich die Betreiber im vergangenen Jahr jedoch zurückziehen und das Restaurant aufgeben. Mit Martin Fauster ist nun ein namhafter Nachfolger gefunden. Der Koch hielt 14 Jahre lang die Küche am Münchner Königshof mit seinen klaren Kreationen auf Sternenkurs.

„Diese Philosophie des Kochens bringe ich auch mit in die Wolfshöhle und hoffe, die Gäste so zu begeistern.“ Bisher scheint sein Konzept aufzugehen. Der 49-Jährige freut sich aktuell über den guten Zuspruch, den sein Restaurant seit der Eröffnung am 8. Februar erfährt: „Wir waren bisher jeden Tag sehr gut gebucht.“ Das liege neben der treuen Stammkundschaft auch an seiner

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Schlemmen & Sürpfeln

An einer der schönsten Straßen der Freiburger Altstadt, der Konviktstraße, ist das Restaurant „Wolfshöhle“ gelegen. Wer das Haus durch die golden verzierte Eingangstür betritt, gelangt in schlicht eingerichtete Räume. „Ich habe an der Einrichtung außer der Kunst an den Wänden nichts verändert“, erzählt Martin Fauster, der das bis vor kurzem vom Ehepaar Weiß geführte Restaurant jüngst übernommen hat.


Fotos: © herz

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langjährigen Erfahrung: „Beides zusammen stellt die Gäste bisher sehr zufrieden.“

Reduziert, aber hochwertig Die Handschrift des neuen Wolfshöhlen-Chefs ist individuell und ausgewählt: „Für mich ist jedes einzelne Produkt in seiner Einzigartigkeit wertvoll“, erklärt Fauster. Die Hauptrolle spielen in seiner

Küche erlesene saisonale Produkte: „Gerichte finden sich nur dann bei uns auf der Karte, wenn die Zutaten auch gerade jahreszeitlich aktuell sind.“ Im Mai ist das etwa der Spargel oder im Herbst die Pilze. Die Produkte dazu bezieht er von kleinen Produzenten aus der Region. Neben den Zutaten der Gerichte muss auch die Chemie im Team stimmen. Das Küchenpersonal hat Fauster deshalb mitgebracht: Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen kennen sich bereits aus Oberbergen sowie teilweise aus der Zusammenarbeit in München. In der Kaiserstühler Kellerwirtschaft betrieb der Koch zuletzt ein Pop-upRestaurant. „Wichtiger als ein Michelin-Stern ist mir, dass das Restaurant gut läuft und meine Gäste happy sind. Mein Team und ich arbeiten super zusammen, das ist wichtig“, erklärt Fauster. Um auch die Neuzugänge vor allem im Service gut einzuspielen, sei es geradezu ein Vorteil, dass derzeit nur die Hälfte

Foto: © Annette Sandner

Voller Elan: Martin Fauster freut sich, seine Gäste mit leckeren und sorgsam ausgewählten Gerichten zu beglücken.

der Plätze bedient werden. Normalerweise hat das Restaurant in der Konviktstraße eine Kapazität von bis zu 80 Gästen, aktuell ist es mit 35 ausgebucht.

Edle Begleiter zu gutem Essen Wer in der Wolfshöhle schlemmen will, sollte also einen Platz vorbestellen. „Bei der Reservierung kann direkt dazu gesagt werden, wenn jemand einen besonderen Wunsch hat oder ein vegetarisches Gericht möchte“, so Fauster. Ohne Fleisch finden sich aktuell etwa Bittersalate auf der Karte, das Lieblingsgericht des Chefs ist die Ochsenbacke. Dazu obligatorisch:


Bunte Bete: 2 mittelgroße Gelbe Bete 2 mittelgroße Rote Bete

ein edler Begleiter. „Zu jedem guten Essen gehört auch ein guter Wein.“ Insgesamt 500 verschiedene internationale sowie regionale Tropfen hat die Wolfshöhle zu bieten. Die Liebe zur guten Küche hat der aus Österreich stammende Koch schon früh entdeckt: „Ich stamme aus einem kleinen Ort, wo ich die Wurzeln des guten Geschmacks kennengelernt habe“, sagt Fauster. Bis heute liebe er seinen Beruf. „Man muss Freude daran haben und auch ein bisschen verrückt sein.“ Zwar sei es sehr zeitintensiv, als Koch zu arbeiten, aber dafür könne er jeden Tag etwas Neues machen, ganz so, wie es ihm beliebt. „Und ich bekomme von den Gästen auch immer viel zurück.“

Info

Wolfshöhle Freiburg Konviktstraße 8 79098 Freiburg im Breisgau Tel.: 0761 / 30 30 3 www.wolfshoehle-freiburg.de

Öffnungszeiten: Di. bis Do.: 18 Uhr bis 23 Uhr Fr. bis Sa.: 12 Uhr bis 14:30 Uhr und 18 Uhr bis 23 Uhr So. und Mo.: Ruhetag

2 mittelgroße Chioggia Bete Salz, Kümmel

Rote Bete- Walnussmarinade: 1 Rote Bete 50 g Walnüsse 100 ml Apfelsaft 50 ml Apfelessig 50 ml Walnussöl 50 ml Olivenöl Salz, Cayenne, Zucker

gebratene Rote Bete: 1 Rote Bete 20 ml Walnussöl Salz, Zucker 1/2 TL Sumach 1/2 TL Koriander, gemahlen Balsamicoessig, Himbeeressig

Rote Bete Püree: 3 Rote Bete 2 Schalotten 60 g Butter 200 ml Rote Bete Saft Salz, Cayenne Pfeffer Himbeeressig

Bete waschen und mit Salz sowie Kümmel in Alufolie einwickeln und im Ofen bei 180 Grad ca 1,5 Stunden weichschmoren. Danach schälen und in dünne Scheiben schneiden.

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Rote Bete schälen und in Würfel schneiden. Walnüsse aus der Schale auslösen und fein hacken. Apfelsaft, Apfelessig, Walnussöl, Olivenöl, Salz, Zucker und Cayenne zu einer Marinade verrühren und mit den Rote Bete sowie Walnüssen vermischen. Rote Bete sehr dünn schneiden und mit den restlichen Zutaten marinieren. Ein Blech mit Butterpapier belegen, Rote Bete Scheiben darauf verteilen und bei 80 Grad ca. 20 Minuten im Ofen bei mehrmaligem Wenden weich garen. Mit Himbeeressig und Balsamicoessig abschmecken. Bete waschen, mit grobem Salz in Alufolie einwickeln und im Ofen bei 180 Grad circa 1,5 Stunden weichschmoren. Danach schälen und in Würfel schneiden. Schalotten schälen, in Scheiben schnippeln. Beides in Butter anschwitzen und mit Salz und Cayenne würzen, mit Himbeeressig und Rote Bete Saft ablöschen und schließlich zugedeckt 15 Minuten leicht köcheln lassen. Danach fein pürieren. Anrichten: Bunte Bete Scheiben anrichten, die Walnussmarinade darüber geben, Rote Bete Püree darauf verteilen, mit 250 g Ziegenkäse und gebratenen Rote Bete Scheiben fertigstellen.

Schlemmen & Sürpfeln

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hle ö h s f l nt Wo a r Verschiedene Bunte Bete mit Walnüssen und u ta s e R Ziegenkäse (für 4-6 Personen) m

Fotos: © Michael Gregonowits

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Schlemmen & Sürpfeln

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Meist schmeckt nicht, was der Doktor empfiehlt – mit diesem Klischee räumen Surdham Göb und Cirus Henn gründlich auf. Ein Koch und ein Mediziner haben sich zusammengetan und ein Kochbuch geschrieben, mit Rezepten, die nicht nur gesundheitsförderlich sind, sondern vor allem kulinarische Ansprüche befriedigen. Rezepte: Surdham Göb, Cirus Henn; Fotos: Oliver Brachat


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Selleriebraten mit Maronen-Wirsing, Pilzsauce und Kartoffelgratin Für 4 Personen Selleriebraten

2 Zweige Rosmarin, Nadeln abgezupft

1 große Sellerieknolle (ca. 1200 g)

250 ml Wasser

2 Prisen Salz, schwarzer Pfeffer Maronen-Wirsing-Gemüse 1 kleiner Wirsingkopf (ca. 350 g) Kartoffelgratin

200 g Maronen, vorgekocht

1 kg vorwiegend festkochende Kartoffeln

2 EL Olivenöl

2 EL Olivenöl 350 ml Sojamilch natur 1/2 Bund Thymian, Blättchen abgezupft 4 EL Hefeflocken (z. B. von Naturata) 2 Prisen Salz

Pilzsauce 250 g braune Champignons 1 Fenchelknolle 2 EL Mandelmus schwarzer Pfeffer aus der Mühle 3 EL Tomatenmark 20 g Hefeflocken (z. B. von Naturata) 3 EL Shoyu (Sojasauce)

3 Nelken 5 Wacholderbeeren 1 Bund Petersilie zum Garnieren, frisch gehackt

Selleriebraten Den Sellerie mit einem Messer dünn abschälen und mit Salz und Pfeffer einreiben. Danach mit den Händen leicht einölen und im Ofen bei 200 Grad Umluft etwa 2 Stunden backen. Zum Servieren den Sellerie in 1 cm dicke Scheiben schneiden. Kartoffelgratin Die Kartoffeln schälen und in 2 mm dicke Scheiben schneiden. Eine Kasserolle mit dem Öl ausstreichen und die Kartoffeln gleichmäßig in der Form verteilen. In einem hohen Gefäß die Sojamilch mit den Thymianblättchen,

Pilzsauce Die Pilze vierteln, den Fenchel in grobe Stücke schneiden und auflockern. Das Gemüse in einer kleinen Form im Backofen bei 200 Grad Umluft 25 Minuten nackig, also ohne Zugabe von Öl oder Salz, garen. Danach herausnehmen und in einen kleinen Topf geben. Mandelmus, Pfeffer, Tomatenmark, Hefeflocken, Sojasauce, Rosmarin und das abgemessene Wasser dazugeben und alles glatt pürieren. Maronen-Wirsing-Gemüse Den Wirsing halbieren und vom Strunk befreien. Danach in 2 x 2 cm große Quadrate schneiden. Die Maronen mit den Fingern ein bisschen zerdrücken. Den Wirsing in einer Kastenform mit den Maronen vermengen, leicht ölen und die Gewürze unterheben. Mit Alufolie bedeckt im Ofen bei 200 Grad Umluft etwa 30 Minuten garen lassen. Sobald das Gemüse aus dem Ofen kommt, mit frisch gehackter Petersilie garnieren.

Schlemmen & Sürpfeln

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den Hefeflocken und dem Salz mixen und über die Kartoffeln gießen. Im Ofen bei 200 Grad Umluft etwa 50 Minuten backen.


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Foto: © meine-Supermaus

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KALENDERrz Mä Ausstellungen

STÄDTISCHE GALERIE ‌ atthias Garff M ‌Neues aus Fundstücken der modernen Wegwerfgesellschaft Offenburg, bis 8.5. www.galerie-offenburg.de

GALERIE MEIER

Kalender

‌ chnee von gestern ... und S heute 2021/22 ‌Winterausstellung Freiburg, bis 12.3. www.galerie-meier-freiburg.de

SCHWARZWÄLDER SKIMUSEUM

MUSEUM FÜR NEUE KUNST

MERDINGER KUNSTFORUM

‌ andschaftsmalerei L ‌Öl-, Pastell- & Aquarellbilder von Walter Hättich Hinterzarten, bis 19.6. www.schwarzwaelderskimuseum.de

‌ hristoph Meckel C ‌Mensch-Sein, Kind-Sein, Ich-Sein Freiburg, bis 19.6. www.freiburg.de/museen

‌ nna Maria Balint A ‌Skizze als Werk, Merdingen, bis 3.4. www.merdinger-kunstforum.de

KUNSTMUSEUM STUTTGART ‌ ego G ‌Die Architektur einer Künstlerin Stuttgart, bis 10.7. www.kunstmuseum-stuttgart.de

KURHAUS FREIAMT

KUNSTHALLE MESSMER

‌ atürlich Abstrakt N ‌Werke von Marga Hermann Freiamt, bis 1.4. www.freiamt.de

‌ isneys große Zeichner D ‌Barks, Taliaferro & Gottfredson Riegel, bis 12.6. www.kunsthallemessmer.de

MUSEUM NATUR UND MENSCH ‌ om Ei zum Küken V ‌Sonderausstellung mit frisch geschlüpften Küken Freiburg, bis 24.4. Info: www.freiburg.de/museen

KUNSTMUSEUM BASEL ‌ ouise Bourgeois & Jenny L Holzer ‌The Violence of Handwriting across a Page Basel, bis 15.5. www.kunstmuseumbasel.ch

GALERIE MESSMER ‌ ichael Urtz M ‌Weg-Zeichen-Spur, Malerei Riegel, bis 10.5. www.galerie-messmer.de

FONDATION BEYELER ‌ eorgia O‘Keeffe G ‌Moderne amerikanische Kunst Basel, bis 22.5. www.fondationbeyeler.ch

KUNSTMUSEUM BASEL ‌ ermann Scherer H ‌Kerben und Kanten Basel, bis 18.4. www.kunstmuseumbasel.ch


KERAMIKMUSEUM ‌ usterReich M ‌Porzellangeschirr von Helmut Menzel Staufen, bis 27.3. www.landesmuseum.de

MUSEÉ WÜRTH ‌ estĭa B ‌Tiere in der Sammlung Würth Erstein, bis 7.9. www.musee-wurth.fr

KURHAUS BAD BELLINGEN

‌ mil Steinberger E ‌„Emil schnädered“ schwyzerdeutsch Gloria Theater, Bad Säckingen, 20 Uhr, auch am 4.3. www.gloria-theater.de

FREITAG, 4.3.2022 ‌‌ orff-Ludewig K ‌Knallzucker Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de ‌‌ arianne Schätzle M ‌Früher war nix „to go“ Alte Rösterei, Kehl , 20 Uhr www.kultur.kehl.de

SAMSTAG, 5.3.2022 ‌‌ ichel Gammenthaler M ‌Blöff-Comedy & Schwindel Kultschüür, Laufenburg, 20 Uhr www.kultschüür.ch

FREITAG, 11.3.2022

‌ rtstages A ‌Kunstsalon 2022 Bad Bellingen, 18. bis 20.3. www.bad-bellingen.de

‌ everin Groebner S ‌Gut möglich Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de

PEAC FREIBURG ‌ eter Tollens P ‌Aquarelle, Zeichnungen & Künstlerbücher Freiburg, bis 26.6. www.peac.digital

‌ ONNERSTAG, 17.3.2022 D ‌Bernd Kohlhepp ‌Casablanca oder wo bleibt #Bernike Teufelhof Basel, 20.30 Uhr auch am 18. & 19.3. www.teufelhof.com

VITRA DESIGN MUSEUM

FREITAG, 18.3.2022

‌ lastik P ‌Geschichte, Gegenwart und Zukunft eines kontroversen Materials Weil am Rhein, ab 26.3. www.design-museum.de

SAMSTAG, 19.3.2022

DEPOT.K ‌ arola Jaeckel C ‌Objekt & Installation Freiburg, bis 24.4. www.depot-k.com

‌ ika Nüssli L ‌Im Taumel Basel, bis 29.5. www.cartoonmuseum.ch

Mittwoch, 30. März, 20 Uhr Konzerthaus Freiburg www.vorderhaus.de

SAMSTAG, 26.3.2022 ‌ erner Koczwara W ‌Mein Schaden hat kein Gehirn genommen Vorderhaus, Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de ‌ ince Ebert V ‌Make Science Great Again! Burghof Lörrach, 20 Uhr www.burghof.com

SONNTAG, 27.3.2022

LACHEN GARANTIERT

‌ hristian Ehring C ‌Antikörper Paulussaal, Freiburg, 19 Uhr www.vorderhaus.de

Spätestens seit der TV-Show „LOL – Last One Laughing“ ist der Name Torsten Sträter vielen ein Begriff. Mit fürchterlich trockenem Humor bringt er sein Publikum dazu, sich die Bäuche vor Lachen zu halten. Worum es in seinem neuen Programm geht – darüber schweigt Sträter. Aber er gelobt, es sehr lustig zu gestalten.

MITTWOCH, 30.3.2022 ‌ orsten Sträter T ‌Schnee, der auf Ceran fällt Konzerthaus Freiburg, 20 Uhr www.vorderhaus.de

‌‌ isa Fitz L ‌Dauerbrenner – das große Jubiläumsprogramm Martinskirche, Müllheim, 20 Uhr www.karoevents.de

‌ isa Feller L ‌Ich komm‘ jetzt öfter! Bürgerhaus Zähringen, Freiburg, 20 Uhr www.vaddi-concerts.de

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Miss Petty Bee Sonntag, 13. März, 11 Uhr die Kantina, Freiburg www.pettyohbee.de

‌‌ uichotte Q ‌Nicht weniger als ein Spektakel Nellie Nashorn, Lörrach, 20 Uhr www.nellie-nashorn.de

FREITAG, 25.3.2022 CARTOONMUSEUM

Torsten Sträter

Lust auf REGIO | 03.2022

‌ hrough the Crack of Time T ‌Photographien von Donata Wenders Freiburg, bis 23.4. www.galerie-baumgarten.de

DONNERSTAG, 3.3.2022

‌ abarett Diestel K ‌Nachts im Bundestag – Politiker am Rande des Wahnsinns Burghof Lörrach, 20 Uhr www.burghof.com

FRÜHSTÜCK DER ANDEREN ART Als frisch eingestelltes „Serviermädchen“ tischt Miss Petty Bee faszinierende und urkomische Geschichten aus ihrem Leben auf, während der morgendliche Appetit bei einem leckeren Frühstück aus der „die Kantina – Freiburg” gestillt werden kann. Dabei tanzen sich wundervolle, swingende und herzvoll klingende Songs der 20er- bis 50er-Jahre munter in die Herzen der Zuschauer. Eingebettet in eine humorvolle Geschichte, die unverblümt aus Miss Petty Bee´s Schürzchen fällt, ist diese Show ein neuer Freiburger Geheimtipp. Martin Glönkler begleitet sie am Klavier.

Kalender

GALERIE ALBERT BAUMGARTEN

Kabarett/Comedy

Foto: © Guido Straeter

‌ ondra Perry S ‌Lineage for a Phantom Zone Basel, bis 13.3. www.fondationbeyeler.ch

Foto: © Stephanie Fihn

FONDATION BEYELER


KULTUR INTERVIEW

HEADLINE GERNE ZWEISPALTIG

VOLORE, QUUNT ULPARCHILIT, TEM SAM NUSAM

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Dies war eine Leseprobe der März-Ausgabe 2022.

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1 CHILLI JULI/AUGUST 2014

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