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Kronen Zeitung Tirol Innsbruck, am 12.08.2020, 365x/Jahr, Seite: 26-27 Druckauflage: 48 678, Größe: 91,42%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13046351, SB: Ischgl
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TIROL
Mittwoch, 12. August 2020
Ü
ber eine sehr gute Entwicklung seit Ferienbeginn im Juli freut sich Manfred Pfister vom Tourismusverband Zillertal. „Besonders Campingplätze und Hotels ab vier Sterne sind bestens gebucht.“ Auch in die kommenden drei Wochen blickt man überaus positiv. Da der Zeitraum von der Buchung bis zur Anreise immer kürzer werde, könne eine seriöse Prognose bis zum Saisonende jedoch nicht getätigt werden. Die meisten Gäste reisen aus dem benachbarten Deutschland an, lässt Pfister wissen: „Im Juli ist hier der Anteil von 56 auf 64 Prozent gestiegen.“ Von 6,5 auf 10,2 Prozent stieg er bei den einheimischen Gästen. Während das Niveau bei Anreisenden aus der Schweiz (7%) und Belgien (3,5%) gleich geblieben ist, verzeichnet man bei anderen Nationen einen Rückgang. „Es schmerzt Holland mit einem Rückgang von 14 auf 10 Prozent“, bedauert Pfister. Bei den Freizeitangeboten hoch im Trend sind Freibäder und Seen, die Spieljochbahn in Fügen und die Erlebnistherme. Besonders beliebt sei bei den Gästen auch das Radfahren. Die Verleihe „sind zum Großteil nahezu gänzlich ausgebucht“.
Positive Überraschung im Bezirk Kitzbühel Für den Juli rechnete der Tourismusverband Kitzbühel ursprünglich mit einem Einbruch der Nächtigungen um 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Laut Viktoria
Veider-Walser wurde man aber „mehr als positiv überrascht. Trotz der Absage zahlreicher Veranstaltungen sind die Betriebe mit der Auslastung zufrieden.“ Nach der Durststrecke in den Monaten zuvor sei dies ein gutes Zeichen. Schließlich würden bei Betrachtung des ganzen Jahres 45 Prozent der Nächtigungen im Sommer erzielt. Für August sei die Buchungslage auch zufriedenstellend. Wie im Zillertal verzeichnet man auch in Kitzbühel die meisten Gäste aus Deutschland. „Mit knapp der Hälfte der Nächtigungen ist das unser wichtigster Markt“, betont Veider-Walser. Bei den Österreichern gebe es ein Plus von rund zehn Prozent. Verschoben auf die Schweiz hat sich der Anteil der Urlauber aus Großbritannien. Generell habe man sich im Marketing auf die Märkte Deutschland, Österreich und Schweiz konzentriert. Sehr beliebt seien bei den Urlaubern die Wellnessangebote und Wandergebiete in der Region.
Auslastung in Innsbruck steigt lediglich langsam
Weniger rosig sieht hingegen die Lage in der Landeshauptstadt Innsbruck aus, wie Barbara Plattner mitteilt: „Gesamt betrachtet ist die Auslastung langsam steigend. Bei Betrieben mit Individualreisenden ist sie besser als befürchtet.“ Sehr schwierig sei die Situation für jene, die sich auf Gruppen und internationale Gäste spezialisiert haben. Wenig
Foto: Andreas Fischer
Mehr als die Hälfte des Sommers ist vorüber. Die „Tiroler Krone“ hat das zum Anlass genommen und bei den Tourismusverbänden im Land nach einer Zwischenbilanz gefragt. Das Fazit: Die Buchungslage reicht von „langsam steigend“ bis hin zu „sehr gut“.
Foto: Andrea Thomas
Tourismusbilanz mit
verwunderlich ist, dass – laut Plattner – der Geschäftsund Kongresstourismus „quasi nicht existent“ ist. Die Auslastung für Juli und August liege in der Stadt zwischen 25 und 35 Prozent. Etwas besser laufe es für die Ferienhotellerie, für die eine Auslastung von 50 Prozent erwartet wird. Auch in der Landeshauptstadt verzeichnet man die meisten Gäste aus Deutschland, dem Inland und der Schweiz. Bei jenen, die kommen, werde die kostenfreie „Welcome Card“ sehr gut genutzt und die „Innsbruck Card“ sei
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ebenfalls stark nachgefragt. Trotz eingebrochener Gästezahlen sei die Anzahl an eingelösten Bergfahrten „fast genauso hoch wie im Vorjahr“, schildert Plattner, die diesen Umstand auch darauf zurückführt, dass „in Summe zwar weniger Touristen kommen, diese dafür allerdings länger bleiben“.
Ein Drittel weniger Gäste für das Paznauntal Eine große Verunsicherung herrscht aufgrund der Corona-Pandemie nach wie vor im Paznauntal, wie Isabell Parth mitteilt: „Die Sai-
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