Mei Dahoam Frühjahr/Sommer 2020

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FOTO: PR

BESSER LEBEN

BIENENLIEBE Jetzt brummt‘s und summt‘s wieder in Natur und Garten: Bienen. In der warmen Jahreszeit schwirren sie aus, immer auf der Suche nach frischen Pollen und Nektar. Ganz gleich ob Honig-, Wild- oder Stadtbiene, die kleinen behaarten Insekten sind nicht nur sehr busy, sondern auch unentbehrlich für unser Ökosystem TEXT BI R G I T WER NER

MEI DAHOAM

E

ine emsige Honigbiene umwirbt rund 3.000 Blütenkelche am Tag. Gelockt vom Duft und suchend nach leckerem Nektar macht sie sich dabei unermüdlich ihre Taschen voll. Und das seit 40 Millionen Jahren – immer nach dem gleichen Staatensystem. Dabei sind Honigbienen uns Menschen so ähnlich wie kein anderes Insekt. Nun, sie haben sechs Beine und vier Flügel, doch abgesehen davon leben sie wie wir auf dichtestem Raum zusammen und bilden eine äußerst differenzierte Arbeitsteilung aus: als Ingenieure, Architekten, Meister der Vorratswirtschaft; sie navigieren und kommunizieren auf hohem Niveau und leisten sich ein komplexes Sozialsystem. „Es ist schon ein echter Wahnsinn, wie Bienen sich organisieren und was sie leisten. Ich bin immer noch fasziniert davon, wie schnell sie diese gleichmäßigen Waben bauen“, beschreibt der Fachwirt der Imkerei Georg Nagl unser kleinstes und drittwichtigstes Nutztier.

Bedrohungen für Honigbienen Auf einer blühenden Wiese im Pfaffenwinkel, zwischen hohen Grashalmen, stehen unter Streuobstbäumen braune Bienenkästen. Fast könnte man sie übersehen. Nur ein paar Schritte von ihnen entfernt ist dieses unverkennbare Geräusch zu hören: ein tiefes, nicht endendes Summen. Beim genaueren Hinschauen entdeckt man sie: die Bienen von Georg Nagl. „Hier leben 70 Wirtschaftsvölker – mal mehr, mal weniger –, bis zum Sommer


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