küche + architektur 3-2022

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Ausgabe 3/2022 · 10. Jahrgang · www.kuecheundarchitektur.de

Das Magazin für professionelles Einrichten

Eurocucina 2022 · Innovativ – informativ – kommunikativ – international Pronorm investiert Millionen in den gemeinsamen Erfolg mit seinen Handelspartnern Premium – vom Küchenprofi zum Kompletteinrichter · Handelsumfrage bestätigt


Die Verbundgruppe führender Küchenspezialisten in Europa

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Editorial

Design verbindet – Messen bringen Menschen zusammen

W

er den Salone del Mobile besucht hat, wurde darin bestätigt: Die Küche bleibt innerhalb des InteriorDesigns der Bereich mit höchster Relevanz. Sie ist nicht umsonst auch in Mailand Publikumsmagnet. Nimmt sie doch mehr denn je den in Materialität und struktureller Raumgestaltung wesentlichen Bestandteil der Inneneinrichtung rund um die Funktionsbereiche, Kochen, Essen und Wohnen ein. Die Aus­ steller der Eurocucina 2022 präsentierten ihre Einrichtungslösungen hochwertiger und wohnlicher denn je. Inspirierend ist diese wohl weltweit bedeutendste Messe des Möbeldesigns immer wieder. Viele der hier gezeigten, neuartigen MaterialKompositionen und Raum­aufteilungs-Lö­sun­ gen erlangen nur wenige Monate nach der Messe internationale Bedeutung und werden zu stilprägenden Designelementen. Andererseits lassen sich Hersteller natürlich auch von Neuentwicklungen internatio­ naler Wettbewerber inspirieren, greifen diese Ideen auf und machen sie so einer breiteren ­ Öffentlichkeit zugänglich. So geschehen mit der warmen und wohnlichen Furnier-Lamellenfront, die durch das Modell Bossa von Leicht im größeren Stil für Furore bei allen Design-Liebhabern sorgt. Nach Mailand wird sich diese Furnier-Ausführung wohl einer noch größeren Beliebtheit erfreuen. Design ist international und somit länderübergreifend inspirierend, das verdeutlicht der Salone del Mobile seit sechzig Jahren. Die ­ Stadt Mailand, die vom Wallstreet Journal und

Le Monde als die Welthauptstadt des Designs tituliert wird, bietet dieser Messe eine würdige Heimat. Sowohl der Salone del Mobile als auch die ­Eurocucina bringen gemeinsam mit ihren inund ausländischen Ausstellern die Welt nach Europa. Der Erfolg, der sich auch in den Besucherströmen misst, unterstreicht diese Aussage und führt auch dazu, dass sich auch renommierte deutsche Hersteller prioritär für eine Präsenz auf der international renommierten Eurocucina entscheiden. Bleibt abzuwarten, welchen Stellenwert ins­ besondere die LivingKitchen in Köln bei den Ausstellern und bei den internationalen Besucher künftig haben wird. Bis dato ist noch nicht absehbar, welche der Unternehmen aus der Küchenbranche sich im kommenden Jahr in Köln präsentieren werden.

Yvonne Davy Chefredakteurin

„Verkaufen ist die Pflicht des Marketings, die Messe ist die Kür.“ Die Aussage renommierter Hersteller ist eindeutig: „Die LivingKitchen braucht ein eigenständiges Messekonzept mit internationalem Anspruch, dessen Ziel es jedoch nicht sein kann, Mailand in seiner Designkompetenz den Rang abzulaufen. Solange das nicht der Fall ist wird es die LivingKitchen schwer haben.“ Dabei gäbe es – ausgerichtet auf unterschied­ liche Schwerpunkte – durchaus Platz für beide Messen mit ihrem jeweiligen internationalen Anspruch.

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Foto: Liebherr

Zeitlose Frische: Die neueste Generation von Liebherr-Standgeräten verbindet kunden- und zukunftsorientierte ­Funktionen mit gerad­linigem ­Design und ermöglicht so „zeitlose Frische“ für Lebensmittel. Das Titelbild zeigt das Side-by-Side Modell XRFbs 5295 mit NoFrost Kälte- und BioFresh Plus Frische­ technologie in Stainless­ Steel-Ausführung. (s. S. 65) home.liebherr.com

1 Design verbindet – Messen ­bringen Menschen zusammen Editorial

4 Küchenfachhandel weiterhin auf hohem Niveau Ausgabefreudigkeit der Konsumenten unter Beobachtung

6 Individualität ist die Quelle des Fortschritts Pronorm investiert Millionen in den gemeinsamen Erfolg mit seinen Handelspartnern

10 Woodsystems Premiumküchen von Oleg Krjutschkow und Yuri Pachomov

14 Es zählt, was dahintersteckt Naber – Ein Dunstabzug ist nur so gut, wie das Rohrsystem dahinter

23 Die Tür zum Backerfolg Neff – Öffnungsmechanik der ­Backofentür Slide&Hide® seit 20 Jahren einzigartig

24 Eurocucina 2022 Innovativ – informativ – kommunikativ – international

2 | küche + architektur

32 At home … … with Markus Schüller: Mit der ­Premiummarke next125 lud Schüller dazu ein, sich auf dem M ­ essestand zur Eurocucina wie zu Hause zu fühlen.

36 International Design made in Germany Nolte Küchen auf der Eurocucina 2022

38 Diskretes Dreigestirn der guten Luft Falmec auf der Eurocucina 2022

39 Von exklusiver Eleganz bis zur skandinavischen Wohnlichkeit Mit dieser stilübergreifenden Präsentation weckte Häcker Küchen das Interesse

40 Willkommen im „Bespoke Home“ Auf der Eurocucina präsentierte Samsung Electronics dem europäischen Markt sein maßgeschneidertes, vernetztes Zuhause der Zukunft

41 Closing the Circle Die Schweizer Premiummarke V-Zug auf der Eurocucina 2022


Impressum Verlag: Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG Höhenstraße 17 · 70736 Fellbach Tel. 0711/5206-1 · Fax 0711/5206-300 www.fachschriften-verlag.de VERLAGSLEITUNG: Tilmann Münch Christian Schikora Redaktionsbüro: küche+architektur Weißheimerstraße 7 · 67549 Worms

Inhalt 3/2022

Herausgeberin und Chefredakteurin: Yvonne Davy Tel. 06241/979708-10 Fax 06241/979708-17 davy@fachschriften.de Social Media und Anzeigenverkauf: Angela Weber Tel. 06241/979708-12 weber@fachschriften.de Layout: Simone Steinbrech post@steinbrech-design.de Druck: ColorDruck Solutions GmbH Gutenbergstraße 4 · 69181 Leimen

42 Die Schönheit Italiens Anlässlich der 60. Ausgabe des Salone del Mobile erweitert Laminam mit „Le Terre“ die bewährte „In Side“ Kollektion

44 Premium – vom Küchenprofi zum Kompletteinrichter Handelsumfrage bestätigt

46 Individualisierung durch Digitalisierung Statements renommierter ­Industrieunternehmen

50 Dreht Küchenplanung „von null auf links“ Mit Mixed Reality erleben küchenquelle Kunden schon heute ihre Traumküche von morgen – zuhause, in den eigenen vier Wänden

51 Goldene Zeiten Luxuriös in „satin gold“ – beliebte ­Klassiker von Blanco in neuer Trendfarbe

52 Rico Kellner ist Der Kreis-Küchenspezialist des Jahres 2022/23 moebelplus Küche und Wohnen, Chemnitz

56 Der Kreis hält Kurs auf Erfolg Umsatz erneut zweistellig gesteigert

61 All-In Kocherlebnis Mit dem flexiblen Zubehörsystem „All-In“ von Franke wird die Küchenspüle zum Workflow-Wunder

62 Schreinerei Luther bringt Elbphilharmonie-Feeling in private Wellness-Oase Open-Space-Architektur überzeugt Jury der CREATIVEn PARTNER

65 Zeitlose Frische Neue Standgeräteserie von Liebherr vereint innovative Technologien mit edlem Design

66 Weiterhin auf Wachstumskurs Der Küchenring

70 Rekordausschüttung an ­Gesellschafter MHK Group verzeichnet erfolgreichstes Geschäftsjahr seit Gründung und zahlt 180,9 Mio. Euro an seine Gesellschafter aus

72 Die guten Adressen der Branche Visitenkarten

Preisliste für Anzeigen: zur Zeit Nr. 10, gültig seit 1. 1. 2022 Preis Einzelheft: 10,00 Euro (inkl. Versand und MwSt.) Preis Jahresabo: (6 Ausgaben inklusive ePaper) Inland: 53,00 Euro; Ausland: 62,00 Euro (Preise inkl. Versand und MwSt.) Abonnement-Service: Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG Abo-Service Höhenstraße 17 · 70736 Fellbach Tel. 0711/5206-306 Fax 0711/5206-307 abo@fachschriften.de Bankkonten: HypoVereinsbank IBAN: DE72 670 201 900 025 059 506 BIC: HYVEDEMM489 Steuer-Nr.: 90492/10407 EG Ust.-Id.Nr.: DE 147321116 Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Artikel oder Zuschriften mit Namen des Verfassers stellen die Meinung des Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Der FachschriftenVerlag ist förderndes Mitglied im Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF), Bad Honnef, und im Deutschen Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV), Stuttgart. Im Fachschriften-Verlag erscheinen außerdem: Althaus modernisieren, bauen!, Bauen & Renovieren, HausbauHelden, Schwimmbad+Sauna und weitere Sonderhefte für Bauherren und Modernisierer

küche + architektur | 3


Daten + Fakten | Stimmungsbarometer

Küchenfachhandel weiterhin auf hohem Niveau Ausgabefreudigkeit der Konsumenten unter Beobachtung

Trotz eingeschränkter Verfüg­ barkeit von Elektrogeräten, ­kontinuierlicher Preiserhöhungen und hoher Inflationsrate erleben die Küchenfachhändler ihre eigene Geschäftsentwicklung auch im Juni dieses Jahres als Hochkonjunktur. Das ist das Ergebnis der Handelsumfrage der Fach­ zeitschrift küche+architektur Mai/Juni 2022 an der sich 135 Küchenprofis von 1280 Befragten beteiligten.

A

uch die Umsatzentwicklung lässt für den Großteil der antwortenden Fachhändler nichts zu wünschen übrig. 36,4 Prozent verbuchten im Vergleich zum Vorjahresmonat weiterhin deutliche Umsatzzuwächse. Weitere 54,6 Prozent geben in puncto Umsatz an, auf dem Niveau von 2021 zu liegen. Gerade einmal 9 Prozent verzeichneten Umsatzrückgänge. Umsatzprognose drittes Quartal überwiegend positiv, aber … Zwar gehen 27 Prozent der Küchenprofis mit dem Blick auf die kommenden vier Monate weiterhin von steigenden Einnahmen aus und 36 Prozent rechnen mit einer gleichbleibenden Umsatzentwicklung, doch stehen diesen optimistischen Einschätzungen erstmals wieder skeptische Stimmen gegenüber: 36 Prozent der Antwortenden rechnen im nächsten Quartal mit ersten Umsatzrückgängen. Damit einhergehend gestaltet sich auch die Einschätzung der Ausgabefreudigkeit der Konsumenten durch die befragten Küchenspezialisten. Was das Interesse der Verbraucher an einer neuen Küche anbelangt, rechnen 27 Prozent noch immer mit einer erhöhten und 18 Prozent mit einer vergleichbaren Nachfrage. 54 Prozent der Befragten gehen jedoch von einer geringeren Kundenfrequenz aus.

Stimmungsbarometer Um Marktveränderungen langfristig wider­ spiegeln zu können, wiederholen wir diese Umfrage vierteljährlich, gleichen die Daten entsprechend ab und publizieren sie regel­ mäßig in der Zeitschrift küche+architektur.

4 | küche + architektur


Stimmungsbarometer | Daten + Fakten Wir führen ein … Fachmarkt 0% Volllsortimenter 0%

Küchenfachgeschäft 100 %

Wir sind inhabergeführt …

ja 90,9 %

Umfrage k+a 3/2022 Umfrage k+a 1/2022 Umfrage k+a 5/2016

Wie beurteilen Sie die momentane Lage in der Branche?

Wie beurteilen Sie die momentane Lage Ihres Unternehmens?

nein 9,1 %

Unsere Ausstellungsfläche umfasst … bis 150 qm 0%

sehr gut

% 18,2 % 18,2 13,6 13,6 % %

sehr gut

36,4 % 36,4 % 27,3 % 27,3 %

gut

54,6 % 54,6 % 72,7 72,7 % %

gut

63,6 % 63,6 % 68,2 % 68,2 %

bis 200 qm 0%

mittelmäßig

18,2 % 18,2 % 9,1 % 9,1 %

mittelmäßig

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bis 250 qm 0%

schlecht

9,1 % 9,1 % 4,6 % % 4,6

schlecht

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sehr schlecht

% 0,0 % 0,0 0,0 % % 0,0

sehr schlecht

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keine Angabe

% 0,0 % 0,0 0,0 % % 0,0

keine Angabe

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0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 %

Wie schätzen Sie Ihre Umsatzentwicklung in den nächsten 4 Monaten ein?

viel höher

viel höher

0,0 0,0 % % 0,0 0,0 % %

höher

% 27,3 27,3 % 18,2 % 18,2 %

höher

27,3 % 27,3 % 54,5 % 54,5 %

gleich

% 54,6 54,6 % 40,9 % 40,9 %

gleich

36,4 % 36,4 % 27,3 % 27,3 %

niedriger

9,1 % 9,1 % 0,0 % 0,0 %

niedriger

% % 36,4 36,4 % 18,2 18,2 %

viel niedriger

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viel niedriger

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keine Angabe

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keine Angabe

% % 0,0 0,0 % 0,0 0,0 %

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bis 300 qm 0%

Unser Unternehmen existiert seit … 5 bis 10 Jahre 27,3 %

weniger als 5 Jahre 0% länger als 20 Jahre 72,7 %

% 9,1 9,1 % 40,9 % 40,9 %

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über 300 qm 72,7 %

0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 %

Wie war die Umsatzentwicklung im Vergleich zu den entsprechenden Vorjahresmonaten?

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bis 100 qm 27,3 %

60 %

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10 %

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11 bis 15 Jahre 0% 16 bis 20 Jahre 0%

Unser Angebot bei Küchenmöbeln ist … nicht markenorientiert 27,3 %

markenorientiert 72,7 %

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Unser Angebot bei Geräten ist … Wie schätzen Sie die Ausgabefreudigkeit in den nächsten 4 Monaten ein?

Wie wird sich die Kundenzahl in den nächsten 4 Monaten entwickeln?

nicht markenorientiert 27,3 %

viel höher

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viel höher

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höher

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höher

27,3 % 40,9 %

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gleich

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18,2 % 0,0 %

viel niedriger

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keine Angabe

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keine Angabe

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markenorientiert 72,7 %

Sie finden uns unter … PLZ-Gebiet 0 36,4 %

PLZ-Gebiet 9 0% PLZ-Gebiet 8 18,2 % PLZ-Gebiet 7 9,1 %

60 %

PLZ-Gebiet 1 9,1 % PLZ-Gebiet 2 9,1 %

PLZ-Gebiet 6 0% PLZ-Gebiet 5 9,1 % küche + architektur |5 PLZ-Gebiet 3 PLZ-Gebiet 4 9,1 % 0%


UNTERNEHMEN + Köpfe

„Pronorm lebt den Gedanken der MaSSfertigung. Entsprechend großen Wert legen wir auf eine auf unsere Anforderungen zugeschnittene Automatisierung, um diese auch im eigenen Sinne wie im Sinne unserer Kunden wirtschaftlich umsetzen zu können.“ (V. l. n. r.:) Pronorm-Geschäfts­führer Roger Klinkenberg und Thorsten Gösling und Vertriebsleiter Udo Helweg.

Individualität ist die Quelle des Fortschritts Pronorm investiert Millionen in den gemeinsamen Erfolg mit seinen Handelspartnern

Es ist, als wäre es erst gestern gewesen, dass Pronorm gegenüber seinem Verwaltungsgebäude das neue Ausstellungzentrum baute, dessen Symbiose aus zeitgenössischer Architektur und inszenierter Innen­ architektur Besucher seit zehn Jahren in seinen Bann zieht. Gleichzeitig investierte das Unternehmen in die Errichtung einer zukunftweisenden Fertigung in Form einer in der Branche einzigartigen Plattformstrategie. Das Ergebnis: individuelle Küchen- und Raumarchitektur im mittleren bis gehobenen Preissegment, die die Auszeichnung „tailormade“ verdient, aber dennoch bezahlbar ist. Wir haben die Gelegenheit gerne genutzt, im 50. Jahr des Bestehens von Pronorm, der neuesten Investition des erfolgreichen Unternehmens einen Blick zu widmen: die neue 2500 qm großen Lager- und Maschinenhalle als wesentlicher Bestandteil der insgesamt 28 000 qm großen Produktion.

D

ie neu durchdachte, überarbeitete Struktur der Gesamtfertigung schreibt das Konzept der Plattformstrategie nicht nur fort, sondern perfektioniert sie auf beeindruckende und gleichzeitig nachhaltige Weise und das „im Sinne unserer Partner im Fachhandel und vor allem auch im Sinne der Konsumenten, deren Wunsch nach individueller Küchen- bzw. Raumlösung kontinuierlich wächst“, wie Geschäftsführer Roger Klinkenberg betont, der für die Bereiche Vertrieb und Marketing verantwortlich zeichnet. Sein Team-Kollege Thorsten Gösling, zu dessen geschäftsführenden Verantwortungsbereichen neben dem Einkauf und der Verwaltung

6 | küche + architektur

auch die Produktion gehört, beschreibt die fertigungstechnische Ausrichtung von Pronorm wie folgt: „Die Automobilindustrie hat es vorgemacht: Trotz hoher Typenvielfalt hat sie auf eine durchgängige Auto­matisierung gesetzt und damit ihre führende Rolle weltweit ausgebaut. Für uns ist das Thema der Individualisierung noch herausfordernder, denn die Nachfrage nach Maßvarianz und unterschiedlichsten Farben, Strukturen und Formen liegt deutlich höher.“ Im Vergleich zu zahlreichen Mengenanbietern verfügt Pronorm mit rund 300 Fronten und 109 Sichtseiten, 55 Kantenlösungen und drei grifflose Varianten über eine enorme Variabilität. „Pronorm lebt den Gedan-


Küchen | Architektur + Trend

ken der Maßfertigung. Entsprechend großen Wert legen wir auf eine auf unsere Anforderungen zugeschnittene Automatisierung, um diese auch im eigenen Sinne wie im Sinne unserer Kunden wirtschaftlich umsetzen zu können“, ergänzt Roger Klinkenberg. Bereits in den vergangenen Jahren hatte der Hersteller umfangreiche Investitionen in neue Maschinen-Anlagen, Hard- und Software wie das ausgeklügelte ERP-System getätigt, die die Basis der weiteren Prozessoptimierung bilden. Intelligente Plattform-Strategie erleichtert Individualisierung Die Fassade des Fertigungskomplexes entspricht in vollem Maße dem ästhetischen architektonischen Gesamtbild des Unternehmens. „Allerdings fügt sie sich durch eine spezielle Dämmung zudem harmonisch in die Nachhaltigkeitsstrategie von Pronorm ein. Ende 2022 werden wir klimaneutral fertigen“, erklärt Thorsten Gösling stolz. 96 Prozent der durch die Photovoltaik-Anlage erzielten Strommenge fließt in die Produktion ein. Die verbleibenden vier Prozent werden ins Stromnetz gespeist, verrät uns der Manager. Die Span-Holzfeuerungsanlage sorgt mit ihrer Leistung von 2.1 Megawatt für das Beheizen von Verwaltung, Ausstellung und Produktion. Im Inneren der Fertigung sorgen LEDs für die perfekte und energiesparende Beleuchtung. Gleichzeitig wurden Wände eingerissen und Gänge verbreitert, was die Nutzung und Gliederung der Arbeits- und Produktionsflächen vereinfacht. Die Wege zwischen den Fertigungs- und Kommissionierungsprozessen verlaufen geradlinig und greifen von der Materialanlieferung, der Lagerhaltung, der Fertigung bis hin zur Verladung des fertigen Produkts wie Zahnräder ineinander. Das zentrale Plattenlager fasst 6000 Halbformatplatten. Bei der Lagerhaltung hat sich Pronorm für eine Mischung aus chaotischer und systematischer Lagerung entschieden. „Das ist der optimalen Len-

kung der Prozesse geschuldet“, erläutert der Fachmann. Unten folgt man dem systematischen Prinzip, das den Vorteil hat, die permanente Verfügbarkeit des Materials und die volle Transparenz der Bestände zu garantieren, und im oberen Bereich kommt die chaotische Lösung zum Zuge, die die optimale Nutzung der verfügbaren Lagerfläche unterstützt und sie flexibilisiert. Zudem, so Thorsten Gösling, erfolgt hier die Bestückung des Lagers deutlich schneller. Dabei liegen 15 Prozent der Fronten auf Lager. 85 Prozent der Fronten werden kommissionsweise Just-in-time zugeführt. Bald durchqueren wir den so genannten „Supermarkt“, der das einstige Sequenzierungsprinzip umkehrt. Eine intelligente Software sorgt dafür, dass Beschläge von hieraus automatisch kommissionsweise zugesteuert werden. Besonders beeindruckend sind die neuen Sägeanlagen. Sind sie erst einmal in Betrieb, ist der bedarfsgetriebene Zuschnitt von Korpusund Frontteilen sowie deren Weiterverarbeitung nur noch ein Kinderspiel. Auch sie tragen entscheidend zu einer Optimierung der Qualität und einer Erhöhung der Flexibiliität und der Maßgenauigkeit bei. Eine super Leistung des gesamten Pronorm-Teams wie wir finden, denn nicht nur, dass das Unternehmen unter den derzeitigen Lieferengpässen gewisser Produktgruppen zu leiden hatte, zu einem Großteil verlief der Umbau der Fertigung am offenen Herzen, d. h., während des laufenden Betriebes. „Durch diese Investitionen sind wir in der Lage, der Vielfalt des Produkts und der Produktion noch besser gerecht zu werden, und gleichzeitig Qualität und Leistung zu steigern. Was natürlich auch unser zukünftiges Wachstum sichert“, betonen beide Geschäftsführer. Die Produktionskapazität des Unternehmens erhöht sich damit von 30.000 Küchen pro Jahr auf 40.000. „Wenn Ende des Jahres alles fertig ist, liegt unser Investitionsvolumen bei über 15 Millionen Euro“, betont Thorsten Gösling, „Wir sind stolz darauf und dankbar dafür, dass wir 100 Prozent unserer Gewinne reinvestieren können“, ergänzt Roger Klinkenberg.

küche + architektur | 7


Architektur + Trend | Küchen

„Wir sind Pronorm!“ Mit diesem Bekenntnis binden die beiden Geschäftsführer ihre 320 Mitarbeiter eindeutig mit ein. Wer Pronorm besucht, spürt den übergreifenden Teamspirit, der Mitarbeiter:innen und Handelspartner vereint. Dem liegt eine DNA zugrunde, die fest in dem seit 21 Jahren für das Unternehmen tätigen Roger Klinkenberg verankert ist, wie auch in Thorsten Gösling, der mittlerweile seit 20 Jahren die Pronorm-Flagge hochhält. Die Geschäftsführung übernahmen die beiden im Vor-Corona-Jahr 2019 und mussten sich gleich richtig beweisen: „Erst kam Corona, dann folgte der Ukraine-Krieg mit allen negativen Konsequenzen. Wie für alle anderen auch, hieß und heißt es anpacken und durch“, stellt Roger Klinkenberg fest. „Kein Unternehmen verfügte über Erfahrungen im Umgang mit Situationen dieser Art. Intuitives Handeln war und ist gefragt. Und wie es aussieht, haben wir grundsätzlich die richtigen Entscheidungen getroffen, sei es die frühe Einleitung von Hygienekonzepten oder auch die Aufstockung unserer Lagerkapazitäten…“, „... und die Konzentration auf mindestens zwei Lieferanten“, ergänzt Thorsten Gösling. „Unsere Devise lautet: „Kommunikation vor Schweigen – aus diesem Grund informieren wir unsere Kunden regelmäßig über unsere Lieferfähigkeit.“ „Lieferfähigkeit vor Preis.“ „Wir haben im Jahr 2021 keine Preiserhöhungen vorgenommen. Erst in 2022 mussten wir unsere Preise entsprechend anpassen. Summa summarum können wir jedoch sagen: Während einige unserer Marktbegleiter ihre Preise in den letzten drei Jahren über 20 Prozent erhöht haben, liegen unserer Preissteigerungen bei rund dreizehn Prozent.“ Dass letzteres die Rendite des Unternehmens schmälert, ist dem Führungsteam des Herstellers absolut klar. „Wir haben vielmehr auf eine Verbesserung der Qualität und auf eine hohe Liefersicherheit gesetzt.

8 | küche + architektur

Gleichzeitig haben wir gemeinsam mit dem Vertrieb unsere Kundenschulungen intensiviert. Und das hat sich bezahlt gemacht. Durch diese durchgängigen Maßnahmen konnten wir nicht nur neue Kunden von unserem Leistungsspektrum überzeugen. Wir konnten auch einen höheren Ausstattungsgrad und hochwertigere Küchen verkaufen. Gleichzeitig haben wir unser Image auf eine noch viel deutlichere emotionale Ebene gehoben und konnten dadurch Kunden und Interessenten stärker mitnehmen.“ Und Roger Klinkenberg fährt fort: „Mit dem Ziel, unseren Kunden die Wertigkeit unserer Produkte zu vermitteln, verzichten wir auf so genannte „Brettershows“ im Vorfeld der Hausmesse und begrüßen sie stattdessen in unserem Showroom in Vlotho persönlich und überzeugen sie dort durch spannende Planungen und Raumlösungen von unseren Produktneuheiten. Hier zeigen wir ihnen Ideen, die erst durch die Wertschöpfung in unserem eigenen Hause, die wir im Übrigen kontinuierlich ausbauen, möglich werden.“ „Wir wachsen gemeinsam mit dem Küchenfachhandel.“ Die kundenorientierte Ausrichtung von Pronorm sowie fortgesetzte Investitionen in die Fertigung haben dazu geführt, dass das mittelständische Unternehmen kontinuierlich wächst. Bereits im Geschäftsjahr 2021, berichten Roger Klinkenberg und Thorsten Gösling, lag das Wachstum bei 14 Prozent. „Und in diesem Jahr werden wir die 100 Millionen-Umsatzhürde nicht nur nehmen, sondern sogar überspringen. Auch unsere deutschen Kunden haben maßgeblich mit zu diesem Wachstum beigetragen.“ Potenzial sieht der traditionell exportstarke Hersteller ausschließlich im mittelständischen Küchenfachhandel in aller Welt. Generell wird hier zurzeit nicht nur das Thema der Individualisierung, sondern auch das der Differenzierung und sowie das der Profilierung großgeschrieben, weiß Udo Helweg, der die Verkaufsleitung D-A-CH bei Pronorm verantwortet.


Qualität ist das Produkt der Liebe zum Detail „Bis heute konnten wir diesen Anspruch durch unsere hohe Fertigungstiefe sowie unsere stil- und vor allem auch budgetübergreifenden Produktlinien Y-line, X-line, proline128 und Classicline erfüllen, die auf Wunsch auch miteinander gemischt werden können. Das garantiert unseren Kunden nicht nur eine hohe Flexibilität in der Realisierung individueller Einrichtungswünsche, sondern auch hinsichtlich des Budgets des Küchenkäufers. Dabei verarbeiten wir grundsätzlich hochwertige, trendgerechte Materialien wie Echtholz, Furnier, und Holzreproduktionen, Glas, organisches Glas, Keramik, Keramikund Stein-Designs, oder Schichtstoff, Oberflächenausführungen in Lack Glänzend und Matt“, erläutert Udo Helweg. „Unsere Partner im Fachhandel schätzen unsere Materialdurchgängigkeit bei Fronten und Umfeld und auch die Möglichkeit, Sonderwünsche umzusetzen.“ „Viele unserer Kunden möchten sich stärker als zuvor von ihren Mitbewerbern differenzieren. Deshalb ist es unsere Aufgabe, sie dabei zu unterstützen. Also erarbeiten wir marktgerechte Konzepte und setzen uns ständig mit aktuellen, internationalen Trends wie z.B. auch aus der Automobil- oder Modebranche auseinander“, betont Roger Klinkenberg. „Wir entwickeln unsere Produkte für Menschen, die sich mit Leidenschaft der Planung und Einrichtung von Küchen verschrieben haben.“ Das gilt natürlich auch für die Marke … „i-luminate®“ …, die Pronorm im letzten Jahr erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorstellte. Faszinierendes Alleinstellungsmerkmal von i-luminate® ist das zum Patent angemeldete Beleuchtungskonzept mit integrierter Griffleistenbeleuchtung, durch das es gelingt, den Küchenkäufer den Weg in eine sinnliche, lifestyle- und designorientierte Erlebniswelt zu ebnen. „Licht, Farbe, Material und Struktur schaffen in Symbiose individuelle, positive Raumstimmungen. In nur drei Monaten konnten

wir 67 Partner von diesem Markenkonzept überzeugen“, freut sich Roger Klinkenberg. „Bevor wir uns entschieden haben, i-luminate® zu lancieren, wurde uns klar, dass es sich dabei nicht einfach nur um eine weitere Produktlinie handeln kann. Vielmehr sollte es eine eigenständige Marke mit einem wiedererkennbaren Corporate Design und einer Corporate Identity sein, die unsere Kunden dabei unterstützt, sich stärker zu profilieren. Die Partner, die i-luminate® führen, bekennen sich durch die Unterzeichnung eines Partnerschaftsvertrags zu dieser Marke, der nicht nur eine markengerechte Präsentation des Konzepts im eigenen Studio sowie entsprechende multimediale Marketingaktivitäten, sondern auch eine Umsatzvereinbarung beinhaltet“, erläutert Roger Klinkenberg. „Umso mehr haben wir uns über die positive Resonanz und die enorme Anzahl unserer Kunden gefreut, die die Marke i­-luminate® führen wollen. Bei der Auswahl unserer i-luminate®Partner achten wir darauf, unser Konzept nicht zu verwässern und sind daher auch manchmal gezwungen, Anfragen abzulehnen. Trotz der von uns klar vorgegebenen Parameter steigt die Nachfrage von Seiten unserer Kunden. Selbst Konsumenten beginnen die Marke wahrzunehmen. Die von uns entwickelten und vorangetriebenen Marketingaktivitäten haben Wirkung gezeigt. Aufmerksam geworden durch unsere Instagram-Postings, haben sich begeisterte Kaufinteressenten bei uns gemeldet, um die nächstgelegene i-luminate®-Partner Gallery in Erfahrung zu bringen und nahmen dafür Fahrtwege von bis zu 300 Kilometern in Kauf. Das bestätigt uns in der Entscheidung, die Marke zu etablieren.“ Die neue, eigenständige Website steht bereits ante portas und wird in Kürze freigeschaltet. „Ob Pronorm oder i-luminate®: Wir sehen die Individualität als eigentliche Quelle des Fortschritts, deshalb tun wir alles, um die Menschen, die mit uns zusammenarbeiten, in ihrer planerischen Eigenständigkeit zu unterstützen“, betonen Thorsten Gösling, Roger Klinkenberg und www.pronorm.de · www.i-luminate.de Udo Helweg.

küche + architektur | 9

Fotos: Pronorm

Küchen | Architektur + Trend


Unternehmen + köpfe

Woodsystems – Premiumküchen von Oleg Krjutschkow und Yuri Pachomov

„Qualität ist das Produkt der Liebe zum Detail.“ Andreas Tenzer, deutscher Philosoph

10 | küche + architektur


Unternehmen + köpfe

Design, Qualität in nachhaltigen Materialien, umgesetzt mit einem Höchstmaß an Perfektion: Das ist die DNA von Woodsystems, geprägt von seinen Gründern, dem ukraininischen Architekten und Designer Yuri Pachomov und dem Maschinenbauingenieur Oleg Krjutschkow.

E

Fotos: Woodsystems

in Innenarchitekt hatte uns auf die außer­ Jahren und unterstützt sie dabei, den deutgewöhnlich ausdrucksstarken und hoch­ schen Markt zu sondieren. wertigen Küchen des ukrainischen Unternehmens aufmerksam gemacht. Die uns Live-Werksbesichtigung per Video zugesandten Referenzbilder sprechen für sich. 2009 gründete Oleg das Unternehmen. Yuri wohnt derzeit im pfälzischen SchifferNachdem Yuri im 5. Jahr in die Firma einstieg, stadt, wo er gemeinsam mit Frau und Tochter kam der Wendepunkt. „Seitdem entwerfen Unterschlupf gefunden hat. Nachdem er in und produzieren wir Küchen im Premiumseiner Heimat zwei Wochen in einem Bunker segment“, erklärt Yuri nicht ohne Stolz. zubringen musste und die lebensnotwendiVia Tablet gewährt uns der sympathische gen Medikamente für seine Tochter ausginUkrainer Einblick in sein Tun. Das Untergen, hatte er keine andere Wahl: Er musste nehmen arbeitet auch derzeit kontinuierlich mit seiner Familie fliehen. weiter, berichtet er. Innerhalb weniger MiSein Partner Oleg Krjutschkow ist nach wie nuten erhalten wir virtuellen Zugang in seivor in Kiew und kümmert sich um den weinen imposanten Showroom. Während uns teren Unternehmensaufbau und die Mitarsein Partner einen Blick auf die nahegelegebeiter. Aufgeben wollen die beiden auf keinen ne Shopping Mall Kiews erlaubt, wo bereits Fall. Wie sein Partner ist Yuri Unternehmer Oleg Krjutschkow und Yuri Pachomov wieder reges Treiben herrscht, planen seine aus Passion. Sein Ziel: „Ich möchte meine Innenarchitekten die neu bestellten Küchen Firma in eine gesicherte Zukunft führen.“ Um für Kunden in der ukrainischen Hauptstadt. das zu erreichen, will er seinen Aufenthalt in Deutschland nutzen, um Dabei handelt sich um Auftragsvolumen von 65.000 und 75.000 Euro. diesen Markt für sein Unternehmen zu gewinnen. An seiner Seite ist „Wir verstehen uns als Manufaktur“, betont der ambitionierte DesigAlexander Krüger. Der 36-jährige Vertriebsprofi spricht nicht nur die ner. „Aus diesem Grund haben wir unsere Fertigung monatlich auf die russische Sprache, sondern kennt Yuri und Oleg bereits seit vielen Produktion von 15 bis allerhöchstens 20 Küchen begrenzt.“

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Unternehmen + köpfe

Internationales Renommee Die hohe Qualität, die einzigartige Individualität, die sich in keiner Küche wiederholt, aber auch die perfekte Verarbeitung, die Woodsystems gewährleistet, hat bereits Kunden weltweit überzeugt. Jedes Wochenende veranstaltet Woodsystems kostenlose Workshops mit Designern und Architekten aus aller Welt. Auch Studenten sind dazu herzlich willkommen. Dabei kommt Yuri und Oleg die räumliche Anbindung von Fertigung, Showroom und dem eigenen Design-Lab zu Gute. Hier referieren sie über neueste Materialien, technische Entwicklungen und Planungsideen für unterschiedlichste räumliche und stilistische Gegebenheiten. „Unsere Klientel gehört zur Upperclass der Welt“, analysiert Yuri. „Hier ist absolutes kundenorientiertes Denken und Handeln gefragt“, erläutert er weiter. Um diese Individualität zu gewährleisten, haben sich Yuri und Oleg ein internationales material- und gewerkeübergreifendes Netzwerk innovativer Hersteller und Dienstleister aufgebaut. Die Kooperation mit dem Handwerk gehört für die beiden ebenso dazu wie die Zusammenarbeit mit renommierten Industrieanbietern wie Alpi, AGT, Blum, Cleaf, Fenix, Laminam, Salice usw. Hochwertige Materialien – Perfektion in der Verarbeitung Die Einrichtungskompositionen von Woodsystems bestechen durch das Zusammenspiel exquisiter Werkstoffe wie Massivholz, Furnier, MDF, aber auch Carbon, Fenix, Glas, Kupfer, Messing, Keramik und Stein. Edles Matt trifft auf gehämmerte Metallfronten in Messing, Gold oder Silber. Glasvitrinen in unterschiedlichsten Breiten- und Höhenmaßen setzen einerseits Akzente und ebnen andererseits auf elegante Weise den Übergang in den Wohnbereich. Bei einigen Vitrinen greift Wood12 | küche + architektur

systems auf eine Entwicklung von Boing zurück, ein Fingertipp genügt und durchscheinendes Glas wird zu einer transluzenten, satinierten Oberfläche. Ob geradlinig oder gerundet – Monolithen werden auf Basis hochwertigster Keramik oder eleganten Steins zu akzentuierenden Eyecatchern. Ausgewähltes Furnier veredelt nicht nur das Mobiliar, sondern kleidet auch ein imposantes Atrium. Handgenähtes Leder findet sich nicht nur bei der Bestuhlung wieder, sondern verziert auch das eine oder andere Solitärmöbel. Woodsystems arbeiten präzise. Bereits kleine, für das ungeübte Auge nicht feststellbare Fehler machen für ihn ein Produkt zu Makulatur. „Dann heißt es: alles nochmal“, betont der Perfektionist. Vor den Augen von Kunden entstehen – dank eines kooperierenden Glasbläsers (NNZVIR) – individuelle Leuchten, die harmonisch in das von Woodsystems geplante Beleuchtungskonzept integriert werden. Licht, so weiß der Architekt, ist eine wesentliche Komponente, um ein Wohlfühlambiente zu kreieren. Erst mit Licht erhalten Material und Form des Mobiliars ihre einzigartige Wirkung, um sein volles Potenzial auszuschöpfen. Er demonstriert das durch den Einsatz von innovativen Lichtkonzepten in Vitrinen, bei Regalsystemen, aber auch im Schrankinneren oder an der Bekantung. Die Möbel sind auf Gehrung verarbeitet. Bodentiefe Fronten unterstreichen das wohnliche Ambiente. Pocket Doors, hinter denen sich Gerätetechnik verbirgt, verleihen jedem Raum Ruhe und Aufgeräumtheit. Gläserne Sliding Doors nutzt der Designer gekonnt als Raumteiler. Was die Beschlagtechnik anbelangt, so arbeiten Yuri und Oleg überwiegend mit einem renommierten österreichischen Hersteller zusammen. Und bedarf es der Lösung einer außergewöhnlichen Herausforderung, kommt die Abteilung R&D ins Spiel. „Speziell für sehr


Unternehmen + köpfe

schwere Fronten und Gerätschaften, wie gefüllte Kühlschränke, entwickelte Woodsystems einen Beschlag, der in der Lage ist, die Küche zu verwandeln und eine Last von 500 Kilogramm auf anmutige und leichte Weise freischwebend sicher nach außen zu bewegen!“ Woodsystem – individuelle MaSSanfertigung nach Tailor Art Um sicherzustellen, dass jeder Auftrag fehlerfrei zur Ausführung kommt, wird jede Kommission vor Auslieferung im Werk von einem spezialisierten Team komplett aufgebaut und einer Qualitätskontrolle unterzogen. Wenn keinerlei Beanstandung vorliegt, werden die Möbel verpackt, verladen, versandt und am Bestimmungsort vom gleichen Team wieder aufgebaut. Als Redaktion hatten wir die Möglichkeit, uns einige Videos von Referenzobjekten, Workshops und Fertigung anzusehen und sind begeistert. Yuri Pachomov und Oleg Krjutschkow möchten ihr Können auch in Deutschland unter Beweis stellen. „Deutschland ist ein sehr anspruchsvoller Markt, dem wir uns gerne stellen!“ Gemeinsam mit Alexander Krüger suchen sie das Gespräch mit Küchenplanern und Architekten, die ihre Produkte gemeinsam mit ihnen vermarkten möchten. „Wir sind in jedem Fall lieferfähig!“, betont er. „Und wenn wir wirklich in Kiew nicht mehr produzieren könnten, was ich nicht hoffen möchte, können wir unsere Fertigungsstätte in ein anderes Land verlagern. Es gibt befreundete Unternehmen, die uns jederzeit Raum zur Ver­ fügung stellen. Wir sind davon überzeugt, dass sich die Marke ­Woodsystems mit den in ihrer DNA verankerten Eigenschaften wie Authentizität, Wertigkeit, Präzision, Individualität und Nachhaltigkeit www.woodsystems.com.ua/ weltweit erfolgreich weiterentwickeln wird!“ küche + architektur | 13


technik + komfort

Es zählt, was dahintersteckt Naber – Ein Dunstabzug ist nur so gut, wie das Rohrsystem dahinter COMPAIR® BIXO

Bis zu 650 Kubikmeter pro Stunde, also 650.000 Liter, befördert eine leistungsstarke Dunstabzugshaube für private Küchen – zumindest theoretisch. Denn ungeeignete Komponenten des Rohrsystems, an das der Dunstabzug angeschlossen ist, sowie Fehler bei Planung und Verlegung reduzieren die tatsächliche Leistung. Raue Oberflächen, enge Radien und ein falscher Durchmesser der Bauteile reduzieren die Leistungsstärke ebenso wie sehr lange Leitungswege und ineffiziente Mauerkästen und Außenjalousien.

N

aber bietet die passende Lösung für jeden Dunstabzug. Der Hersteller ist weltweit führend bei Kanalsystemen in Kunststoff oder im „Industrial Design“ aus brandsicherem und luftdichtem Metall für Dunstabzugssysteme in privaten Küchen, gleich ob für Abluft oder für Umluft. Die Bauteile des COMPAIR®-Systems passen an jeden Dunstabzug und sind mit optimalem Strömungsverhalten und effizienten Querschnitten als Flach- oder Rundkanal in unterschiedlichen Durch­ messern verfügbar. Mauerkästen wie COMPAIR® BIXO lassen nur den abgesaugten Wrasen nach außen, nicht aber kalte Luft im Winter ­ungewollt nach innen.

Alle Informationen über Naber COMPAIR® Lüftungstechnik, zahlreiche Planungsbeispiele und kostenlose Leitfäden finden sich auf www.compair-flow.com

Fotos: Naber

Perfekte Lösungen für Downdraft Nach unten absaugende Kochfeldabzüge bieten vielfältige Möglichkeiten für eine optisch ansprechende und flexible Planung offener Küchen und erfreuen sich daher zunehmender Beliebtheit, wenngleich sich Luftführung und -reinigung bei diesen Modellen nicht immer optimal gestalten. So kann beispielsweise beim Umluftbetrieb feuchte Luft im Unterschrank und angrenzenden Flächen auskondensieren und lang-

fristig zu Verschmutzung und Schäden führen. Darüber hinaus kann eine unzureichende Filterleistung nicht nur zu verschmutzter Innenraumluft, sondern auch zu einer stark erhöhten Geräuschentwicklung des Lüftermotors führen. Naber hat gleich fünf Planungsbeispiele für eine effiziente Abluftlösung, auch für freistehende Kochinseln, entwickelt. Sie optimieren die Luftförderleistung, senken die Geräuschbelastung und vermeiden das lästige Nachlaufen des Abzugs. Mit COMPAIR® GREENflow bietet der Lüftungsprofi ein aus mehreren Modulen bestehendes innovatives Umluftfiltersystem, das im Sockelbereich unter den Küchenschränken montiert wird. Durch die Verteilung der gereinigten Luft auf mehrere Lüftungsboxen mit formschönem Alumi­ nium-Auslassgitter, strömt sie nahezu unmerklich zurück in den Raum. Die gegenüber Standardlösungen deutlich größeren Aktivkohle­filter sind mehrfach regenerierbar und neutralisieren Gerüche sehr effektiv. naber.com

COMPAIR® GREENflow 14 | küche + architektur


Für das

Leben

in der Küche.


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IMMER AUSGEZEICHNET Die MANHATTAN Eiche Nero schafft durch ihre ausdrucksstarke Oberflächenstruktur eine harmonische Verbindung aus einladender Wohnlichkeit und zeitloser Eleganz. Mit Nolte Küchen bieten Sie Ihren Kund*innen die neuesten Trends der beliebtesten Küchenmarke Deutschlands.

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Schwarz in seiner wohnlichsten Form.

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FÜR JEDES ZUHAUSE DIE PASSENDE KÜCHE Eine Küche mit unbegrenzten Möglichkeiten. Die umfangreiche Auswahl an Programmen verleiht Ihnen viele Freiheiten bei der Küchenplanung. Begeistern Sie mit außergewöhnlichen Details, bester Funktionalität und hochwertigen Materialien. Mit Nolte planen Sie in einer anderen Dimension – immer individuell nach Kundenwunsch.

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Mehr als Küchen. Erweitern Sie mit Nolte Ihre Küchenkompetenz jetzt auch auf weitere Wohn- und Lebensbereiche Ihrer Kund*innen. Sei es mit harmonisch auf die Küche abgestimmten Möbeln für den Übergang in den Wohn-/ Essbereich oder mit perfekt ausgestatteten Räumen hinter der Küche wie Hauswirtschafts- oder Vorratsräumen. Schaffen Sie so echte Mehrwerte. Für sich und Ihre Kund*innen.

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Noch mehr Planungsmöglichkeiten für eine neue Dimension der Individualisierung: nolteneo macht aus jeder Nolte Küche ein außergewöhnliches Design-Statement für das Zuhause Ihrer Kund*innen! Klare und puristische Linienführung. Exklusive Fronten und faszinierende Details. Farben und Materialien, die in einen


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harmonischen Dialog treten und im Einklang mit funktionalem Design stehen – mit nolteneo machen Sie einfach mehr aus jeder Küche! Erfahren Sie im nolteneo Video alle Vorteile für sich und Ihre Kund*innen:

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Für das Leben in der Küche … … ist eine Aussage, die Sie bei Nolte Küchen durchaus wörtlich nehmen dürfen und die mich als Planerin jeden Tag aufs Neue wieder begeistert. Hier finden Sie alles, um Ihre Traumküche wahr werden zu lassen: für nahezu jedes Budget, jeden Anspruch und immer in bester Qualität – made in Germany. Eva Brenner, Dipl.-Ing. Innenarchitektur, bekannt aus der TV-Sendung „Zuhause im Glück“

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Fotos: Neff

technik + komfort

Die Tür zum Backerfolg Neff – Öffnungsmechanik der Backofentür Slide&Hide® seit 20 Jahren einzigartig

Beim Öffnen verschwindet die Slide&Hide® Backofentür mit nur einem Handgriff leichtgängig in dem Fach unter dem Backraum und sorgt so für mehr Freiraum beim Kochen und Backen – in mittlerweile über zwei Millionen Küchen.

T

homas Baumeister, heute Leiter des Neff Werks in Bretten, war bereits 2002 als Leiter der Backofenfabrik an Bord und erinnert sich: „Anfang 2000 kamen unser damaliger Chefdesigner und einige Kollegen aus der Entwicklung mit der Idee einer versenkbaren Ofentür um die Ecke. Das war revolutionär – damals wie heute. Ein so unkonventioneller und innovativer Ansatz, dass vielen von uns erstmal die Vorstellungskraft fehlte.“ Um der Fantasie auf die Sprünge zu helfen, fertigte das Team daher zunächst ein Holzmodell an. „Alleine diese Visualisierung reichte aus, um alle Beteiligten in Nullkommanichts von der Idee zu überzeugen“, blickt Thomas Baumeister zurück. In den darauffolgenden zwei Jahren tüftelte ein Projektteam an dem „Geheimprojekt“. „Nichts durfte nach außen dringen“, so der heutige Werksleiter. „Das war eine ziemlich aufregende Zeit! Und damals hatte das Baby ja auch noch keinen Namen.“ Hier kamen die Kollegen aus dem Marketing ins Spiel und entwarfen die ebenso treffende wie einprägsame Benennung ‚Slide&Hide‘. „Das Wording war die Essenz der Innovation“, betont Thomas Baumeister. „Jedem war sofort klar, was Sache ist.“

von 60 cm, der Garraum war aber deutlich kleiner als gewöhnlich. Ein Nachteil für den Verkauf. „Nach vielen Weiterentwicklungen war es uns 2014 endlich möglich, die Mechanik auch im üblichen 60 cm Backofen-Standardmaß zu verwenden. Damit stiegen auch die Verkäufe rasant“, freut sich der Werksleiter und fügt stolz hinzu: „2017 hatten wir eine Million Geräte verkauft, 2020 bereits zwei Millionen.“ In einem Punkt ist sich Thomas Baumeister besonders sicher: „Der Schlüssel zum Erfolg ist die Einzigartigkeit dieser Entwicklung.“ Damit ein identischer Nachbau erst gar nicht möglich ist, schützt Neff sie durch eine Vielzahl von Patentanmeldungen. „Besondere Ideen brauchen eben auch einen besonderen Schutz.“ So das abschließende neff-home.com/de/ Resümee.

Produktionsstart mit Hindernissen 2002 – zur damaligen Hometech in Berlin – schließlich die Premiere des Slide&Hide® Backofens von Neff: „Das Feedback war überragend“, konstatiert Thomas Baumeister und verrät: „Wir konnten das Gerät allerdings erstmal nur in kleinen Stückzahlen fertigen. Einerseits entstanden kurz vor dem Go-Live störende Vibrationsgeräusche im Türmodul, die wir beheben mussten, um in Serienproduktion zu gehen. Andererseits konnten wir das System anfangs nur in Kompaktgeräten verbauen.“ Die Slide&Hide® Backofentür wurde also zunächst nur in 45 cm Geräten eingesetzt und glitt in ein 15 cm-Fach unterhalb des Ofens. Damit hatte der Backofen in Summe zwar das Standardmaß

küche + architektur | 23


international fairs  | Eurocucina

Eurocucina 2022 Innovativ – informativ – kommunikativ – international Wer den Salone del Mobile in diesem Jahr besucht hat, blickt auf eine inspirierende und motivierende Messeveranstaltung zurück, die ihrem Ziel, zu einem multikulturellen Ideenaustausch beizutragen, mehr als gerecht wurde. Grund genug für Messechefin Maria Porro die 60. Ausgabe des Salone del Mobile mit Stolz zu resümieren: „Wir haben die Ziele, die wir uns gesteckt hatten, erreicht und übertroffen.“ Und das, obwohl sowohl die russischen als auch die chinesischen Besucher aufgrund der derzeitigen politischen Rahmenbedingungen nicht erschienen. Insgesamt ließen es sich 262.600 Besucher:innen aus 173 Ländern – der Auslandsanteil liegt damit bei 61 Prozent – nicht nehmen, die Benchmark unter den internationale Möbeldesign-Messen zu besuchen, was den 2.175 Ausstellern (27 % internationale) zugute kam.

B

ereits der Gang über den überaus belebten Messeboulevard bestätigte die durchaus hohe Besucherfrequenz. Die Eurocucina avancierte dabei auch in diesem Jahr zu einem verdienten Publikumsmagneten. Auf vielseitige und individuelle Weise griffen unterschiedliche Hersteller die Anforderungen zeitgenössischer Architektur auf und erhoben die Küche zu deren integralen Bestandteil. Küche, Ess- und Wohnbereich bilden eine immer stärkere Einheit, die sich in der Auswahl der Materialien und Oberflächenausführungen, aber auch in der

„Design ist eine Kunst, die vor allem aus dem Wettbewerb entsteht. ­Ähnlichen Produkten verpasst sie den Nimbus der Unverwechselbarkeit.“ Roger Willemsen

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strukturellen Aufteilung angedachter Räumlichkeiten widerspiegelt. Während die funktionale Technik mehr denn je hinter den Kulissen deckenhoher oder in den Trockenbau integrierter Pocket-Doors verschwindet, unterstreichen Wandpaneele mit und ohne integrierte Regal- und Nischen-Systeme die neue Wohnlichkeit. Spüle und Arbeisplatte zeigen sich häufig aus einem Guss. Ausgestattet mit versenkbaren Armaturen, lässt sich die Spüle auch einmal abdecken. Monolithische Insellösungen in puristischer oder organischer Form werden dabei zum blickfangenden Solitärmöbel. In so mancher


Eurocucina | international fairs

Planung kommen sogar zwei Inselblöcke ins Spiel, die durch einen Esstisch miteinander verbunden werden. Auffällig im Bereich der Arbeitsplatten ist das kontrastreiche Spiel mit unterschiedlichen Materialstärken. Holz, Keramik oder Stein, Feinsteinzeug Pietra di Cardoso Nero, der an dunkelgrauen Sandstein erinnert, Dekton®, Marmor oder Travertin harmonieren mit den neuen Farbkompositionen in Perfektion. Edle Hölzer wie dunkle Räucher-Eiche, gebürstete Ulme, Kastanie oder auch Nussbaum symbolisieren Wärme und Geborgenheit. Sie bilden eine stimmige Einheit mit den oft natürlichen und vorwiegend matten Unidekoren in Braun-, Nude- und Grautönen, die durch Seideneffektlacke, Strukturlacke, Anodyc-Metallic-Effektlacke und natürlich Mattlacke veredelt werden. Besonders in Optik und Haptik ist Sandlack. Durch feinste Granulatkörner vermittelt er ein authentisches Gefühl von Sand. Von Holzlamellen und gerilltem Glas Auffallend häufig präsentieren sich Holzfronten und- Wandpaneele akzentuiert oder auch raumübergreifend in einer Art Lamellenoptik. Ein Design, das sich sogar in einer Glasausführung, aufgebracht auf Aluminiumträger wiederfindet. Auf den ersten Blick wirken die „geriffelten“ Glasfronten der von innen illuminierten Schränke fast silbrig bzw. metallisch. Überraschend effektvoll und doch polarisierend – die Kombination von Fronten vertikal und horizontal gerillten Glases. Glas-Ausführung sind auf dieser Messe ohnehin ein Thema. Illuminierte Vitrinenschränke zeigen sich mit bronziertem Rauch-Glas, andere mit unterschiedlichen textilen Inlays und wieder andere verfügen über eine metallisch Design-Auflage.

Regale – zeitzeugen der Individualität Die Basis moderner Regale bilden meist Alumiumprofile. Angepasst an die vorwiegend gezeigten eher erdigen Umfeldtöne, präsentieren sie sich in Mailand oftmals dunkelbraun eloxiert. Die neuen Regale arbeiten mit System. Ihre Bestückung mit offenen und geschlossenen Elementen – Einlegeboden, Minischrank mit Front oder sogar Auszügen – kann ganz nach individuellem Gusto erfolgen und jederzeit verändert werden. Regale verleihen jeder Einrichtung eine persönliche Note, ob als Raumteiler, Low-, Semi- oder Highboard. Innen ästhetisch und funktional Von Raum in Raum Lösungen, mit verborgenem Weinreservoire oder Stauraumsystemen bis zur Innenausstattung von Schränken zeigen die italienischen Unternehmen nur das Beste: Massivholz oder Edelstahl sind die vorrangigen Materialien, Apothekerschränke und Innenauszüge zeigen sich nicht nur edel imposant, sondern durchaus auch praktisch funktional. Dabei setzt die Beleuchtung die inneren Werte ins rechte Licht. Liebe Leser: In diesem Artikel haben wir nur eine Essenz der Schwerpunkte der Eurocucina 2022 aufbereitet. Über Facebook und Instagram werden wir in dem kommenden Wochen noch weitere Highlights posten. Lassen Sie sich auf den Folgeseiten und von unseren Posts inspirieren: Dennoch gilt auch hier der Blick voraus, voraus auf den nächsten Salone del Mobile, der vom 18. bis 23. April 2023 wieder die Pforten öffnen wird. Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall. Mehr Bildmaterial finden Sie unter www.kuecheundarchitektur.de

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Ausgezeichnet mit dem GOOD DESIGN® Award 2022, zeichnet sich Ak_07, designed by Franco Driusso durch hohes ästhetisches Niveau aus. Basis des Designs ist das filigrane Rahmenprofil aus Vollholz, das die Tür einfasst und gleichzeitig einen praktischen, angenehm zu greifenden abgerundeten integrierten Griff bietet, hier präsentiert in der Ausführung Kastanie ergänzt um die Vollton-Lackfarbe Sandrau. www.arrital.it

CUCINAnD‘O: Die von Davide Oldani und Attila Veress entwickelte Küche ist ein Synonym von Qualität und Nachhaltigkeit. Reduced to the max, dieser Anspruch wird durch das minimalistische Design des zentralen Inselblocks unterstrichen. Edel und komfortabel zugleich zeigt sich die Komposition aus gebürsteter Ulme, Edelstahlarbeitsplatte und den integrierten schwarzen Aluminiumregalen. Die in mattgrauem Lack gehaltenen Hochschränke fügen sich harmonisch in die Wand ein. Die integrierten vertikalen Griffmulden unterstreichen den puristischen Ansatz. Hinter grau lackierten Hochschrankfronten ist ausreichend Platz um Einbaugeräte und Staugut in Innenauszügen oder auf Regaltablaren unterzubringen. www.aran.it

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Eurocucina | international fairs

Jetzt informieren und wechseln!

Ästhetisch und praktisch zugleich: die abdeckbare Spüle mit versenkbarer Armatur. www.arrital.it

GARANT KÜCHEN AREAL Eine Partnerschaft mit uns bedeutet Mehrwert für Sie.

Lamelle trifft Griff

Zwischen Kunst, Funktion und Geselligkeit

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küche + architektur | 27


international fairs  | Eurocucina

Sign, das neue, raumübergreifende Objekt von Ernestomeda, designed by Giuseppe Bavuso, besticht durch den Einsatz einer Vielfalt an Materialien, Oberflächen und Strukturen. Charakteristisches Merkmal dieses Projekts ist der Ersatz geschlossener Hängeschränke durch Vitrinen und BoiseriePaneele. www.ernestomeda.it

Monolithische Transluzenz

ORGANISCHE FORMEN BRECHEN DAS PURISTISCHE UMFELD AUF und verleihen der Raumarchitektur eine lebendig warme Atmosphäre.

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Eurocucina | international fairs

Durchgängige Eleganz bietet diese Open space-Komposition als Raum in Raum-Lösung, geprägt durch die Kombination edler ­Materialien wie z.B. brasilianischen Quarzitstein Umbra, der sich durch seine braun-rot-schwarz-Maserung ideal kombinieren lässt, elegante Walnuss sowie Fenix NTM® Cacao Orinoco. www.doimo.it

Marmor:

minimalistisches

Ein Monolith

Design triftt

aus einem Guss

Tradition in Massivholz: Grangusto von Riva designed by Marc Sadler ist eine Küche, deren Struktur auf Basis

Wohliche Wärme durch Holzverkleidung in Lamellenoptik

der semiprofessionellen, modularen und übergroßen Küche entstanden ist. Um die Modularität der Küche zu vervollständigen, wurde ein

Rillenoptik vertikal und

doppelseitiges Inselelement mit inte-

horizontal

griertem Essbereich

kombiniert

konzipiert. www.riva.it

küche + architektur | 29


international fairs  | Eurocucina

Bei Volare, Aran Cucina, wird der aus Nussbaum kreierte Esstisch zum Bindeglied zwischen Koch- und Vorbereitungsinsel. Grundsätzlich setzt Aran auf echte Materialien und wählt die Kombination aus Holz, Stein und Metall. Hinter praktischen Glasschiebetüren kommt das auf Holztablaren inszenierte Inventar erst richtig zur Geltung. Besonderen Komfort bietet das in die Arbeitsplatte integrierte Stauraum-Set. www.aran.it

Edle Materialien, einzigartig in Haptik und Optik zeichnen das Programm Oltre von Lube aus. Seinen Esprit erhält dieses Exponat durch den Wechsel Microeffekt-lackierter Türen in einem warmen Umbra-Ton und furnierten Lamellentüren in „Raye“-Canaletto-NussbaumFinish. Auch bei den Hochschränken wirkt das Spiel mit Kontrasten. Hier variieren Fronten aus umbra lackiertem Glas und bronzefarbenem transparentem Glas. Komplettiert wird die Komposition durch eine weiße Lapitec-Platte Ele mit integriertem Induktionskochfeld und einer verschiebbaren Auflageplatte, die im Handumdrehen zum Esstisch wird. www.lube.it 30 | küche + architektur

Schlichte

Glas mit

Eleganz

­Rillen-

strahlt dieses

struktur –

Regal mit

von innen

Unterteilungen

­illuminiert

aus satiniertem

wirkt es fast

Glas aus.

metallisch.


Eurocucina | international fairs

Das Modell Tangram von Cesar basiert auf fünf gebogenen

Outerra ist eine renommierte Marke, die sich auf Outdoormöbel

Elementen in den Ausführungen Seideneffektlack, Strukturlack,

spezialisiert hat. Venere, die Inselküche aus gebürstetem 304L

Anodyc-Metallic-Effektlack, Ulme und Eiche, die nach Belieben mit

Edelstahl, und Spüle aus UHPC-Zement (Ultra High Performance

geraden Elementen kombiniert werden können. Unterstrichen wird die

Concrete), besticht nicht nur durch Funktionalität, Design und Witte-

organische Form dieses Exponats zusätzlich im Arbeitsplattenbereich

rungsbeständigkeit, sondern auch durch ihre Mobilität, ermöglicht

durch eine Art Schwallrand, Macaron-Detail, was sowohl die Funktio­

durch vier Lenkrollen. www.outerra.com

nalität als auch die Ästhetik des Produkts unterstreicht. www.cesar.it ANZEIGE

Ausgezeichnet.

Entwickelt von Naber!

Auf unsere vielen Auszeichnungen sind wir ausgesprochen stolz! Ein weiterer Ansporn, das zu tun, was wir am besten können: Für Sie innovatives Küchenzubehör zu entwickeln!

Küchenzubehör

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küche + architektur | 31


Fotos: Schüller

Die Satin- und Samtmattlacktöne des Colour Concepts feiern die Kunst der Kombination sowohl innerhalb der drei neuen Farbkategorien – essenziell, elegant, außergewöhnlich – als auch untereinander.

At home … … with Markus Schüller: Mit der Premiummarke next125 lud Schüller dazu ein, sich auf dem ­Messestand zur Eurocucina wie zu Hause zu fühlen. Anna Rückert

Markus Schüller

Annette Schumacher

Marketing

Geschäftsführung

Marketingleitung

32 | küche + architektur


Architektur + Trend

Von der Küche, bis hin in den Arbeits- und Wohnbereich zeigte insbesondere next125, dem zweijährigen Entwicklungszyklus entsprechend, eine Reihe von Produktneuheiten, die die Besucher – in gemütlichwohnlichem Ambiente – erleben konnten. „Das diesjährige Motto ist für uns Programm. Nach längerer Pause freuen wir uns sehr auf den persönlichen, familiären Austausch auf unserem Messestand. Darüber hinaus haben unsere Creative Makers viel Zeit und Herzblut in die Entwicklung vielfältiger, wohnlicher Lösungen bei next125 und Schüller gesteckt“, so Markus Schüller, geschäftsführender Gesellschafter der Schüller Möbelwerk KG, der ein Shirt mit den Buttons „At Home with“ „Markus“ trug, und ergänzte: „Durch die Präsentation in Mailand erhoffen wir uns weitere internationale Kontakte sowie eine Stärkung unseres Exportanteils. Das Thema Internationalisierung hat innerhalb unseres Unternehmens einen hohen Stellenwert.“

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Architektur + Trend

Ein Highlight unter den next125 Neuheiten bildete das Pocketsystem mit Bareinteilung: Für Stand-Weinkühler ist ein Frontelement mit Ausschnitt erhältlich – so integriert sich das Gerät wohnlich in jeden Raum.

Zuwachs in der Familie der next125 Sideboards: Glasfronten in Ultragrey sorgen für Coolness. Sorgfältig abgestimmt auf die next125 Vitrine überzeugen die Oberflächen durch zeitlose Eleganz, die durch die dunkle Farbgebung unterstrichen wird. Je nach Geschmack kann das Sideboard zusätzlich mit einer Auflage aus veganem Leder, einem neuen Fußgestell sowie englischen Auszügen – jetzt auch in Walnuss – veredelt werden.

34 | küche + architektur


Küchen | Architektur + Trend

Als Bindeglied zwischen den

Das Thema Nachhaltigkeit fand ebenfalls

­Ausstellungen fungierte ein Gewächshaus,

Eingang in die neue Collection. Mit seiner

das aus vier verschiedenen Perspektiven

dunklen Farbgebung und reduzierten

in Bild und Video beleuchtete, was Schüller

Formensprache verleiht der Griff OceaniX

ausmacht: Werte, Unternehmen, Nachhaltig-

Plastic nicht nur der Küche eine zeitgemäße

keit und Produkte.

Note, sondern ist gleichzeitig ein Beispiel für die innovative Verwertung von Plastikabfällen aus den Meeren. Das verwendete Material wird unter anderem aus alten Fischernetzen gewonnen.

H

iervon zeugte auch der aufwändige, mit viel Liebe zum Detail gestaltete Messestand: Auf einer Fläche von ca. 650 Quadratmetern erwartete die Besucher ein raumübergreifendes, ganzheitliches Erlebnis. Gestalterische Elemente verliehen den Ausstellungsflächen einen eigenen Charakter: sympathische, farbige Illustrationen bei Schüller und eine minimalistische, schwarze Iconographie bei next125 spiegelten die visuelle Neuausrichtung beider Marken wider. Next125 im neuen Look Der Schwerpunkt der Präsentation lag auf dem „New Look“ von next125, der in Mailand erstmals einem internationalen Publikum vorgestellt wurde: Die Collection 2022/2023 bietet lösungsorientierte wie sinnstiftende Entwicklungen, die sich nahtlos in die Designphilosophie der Marke fügen. Sie alle repräsentieren die Werte, die next125 seit jeher prägen: eine Symbiose aus ausgezeichnetem Bauhaus-Design, präziser Verarbeitung und hochwertigen Materialien. Neben dem neuen Kampagnenmotiv wurden sechs Küchen im neuen next125 Erscheinungsbild ausgestellt. Ein Highlight unter den Neuheiten bildete das Pocketsystem mit Bareinteilung: Der multifunktionale Einschubtüren-Schrank deckt je nach Bedarf verschiedenste Funktionen ab: ob als zusätzliche Staufläche oder vollausgestattete Büroküche. Ab sofort komplettiert eine umfangreiche Bareinteilung das Angebot. Mit der verspiegelten Rück-

wand, dem filigranen Frame Nischenregal aus Aluminium und dem beleuchteten Wandsteckbord entsteht so eine elegante Home-Bar. Für noch mehr Planungsfreiheit … … wurde das Colour Concept umfangreich überarbeitet. Die 18 Satin- und Samtmattlacktöne des neuen Konzepts feiern die Kunst der Kombination sowohl innerhalb der drei neuen Farbkategorien – essenziell, elegant, außergewöhnlich ‒ als auch untereinander: den farblichen Gestaltungs- und Kombinationsmöglichkeiten sind nun keine Grenzen mehr gesetzt. Zusätzliche Planungsfreiheit bringt das neue Höhen-Maß von 81,25 cm. Im Bereich der Fronten wurde das Spektrum der authentischen Oberflächen um das elegante Ceramicdekor nx950 / nx960 Bianco beige sowie die Holzfronten nx660 und nx670 in Rahmen- oder Rillenoptik ergänzt. Liebhaber des Besonderen werden von dem neuen Metallicton Basalt metallic in gleich mehreren Glasausführungen begeistert sein: Mit seinen reflektierenden Effekten sorgt er für eine Extraportion Glamour in der Küche. Die Collection 2022/2023 bietet vielfältige Neuheiten, die gleichermaßen innovativ wie inspirierend sind. Diejenigen, die nicht persönlich in Mailand sein konnten, haben seit dem 3. Juni virtuell die Möglichkeit, sich über die Neuheiten beider Marken zu informieren: www.innovationstour.schueller.de · next125.com · schueller.com küche + architektur | 35


Architektur + Trend

*Nolte Küchen ist bereits seit 2015 Deutschlands beliebteste Küchenmarke – und das zum dritten Mal in Folge. Das zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ), die alle zwei Jahre im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv durchgeführt wird.

International Design made in Germany Nolte Küchen auf der Eurocucina 2022

„Die Messe war für uns ein voller Erfolg“, Nolte Küchen-Geschäftsführer Eckhard Wefing und sein gesamtes Exportteam strahlten. Bei den

neoSLATE mit Schieferfurnier, kombiniert mit SOFT

­Besuchern punkten konnte das Unternehmen nicht nur mit Exponaten

LACK in Hennarot aus

auf Basis des Nolte-Kernsortiments, sondern vor allem auch mit dem

Das Sockelgestell

dem Kernsortiment.

exklusiven nolteneo-Designkonzept. Auf 500 Quadratmetern präsentierte

gehört zu den

Deutschlands beliebteste Küchenmarke* eine innenarchitektonische

exklusiven Gestal-

Melange aus Küche, Essen und Wohnen.

nolteneo.

36 | k + a

tungselementen von


Fotos: Nolte

Die Messe war für uns ein voller Erfolg“, Nolte KüchenGeschäftsführer Eckhard Wefing und sein gesamtes Exportteam strahlten.

D

er Besucherstrom auf dem mit viel Esprit gestalteten Stand schien kaum abzureißen. Die neun wohnlich einladenden Raumszenarien zogen die Besucher in ihren Bann. „Durch diese Art der Inszenierung wurde schnell klar: Nolte Küchen kann mehr als Küchen,“ stellt Eckhard Wefing fest. „Spätestens beim Homeoffice, beim Hauswirtschaftsraum, dem Ankleidezimmer und dem sich daran anschließenden Bad von Nolte SPA war unseren Gästen bewusst: Hier bekommt man alles aus einer Hand.“ Auf alle Fälle waren es der ganzheitliche Einrichtungs-Ansatz und die authentische und zugleich stilvolle Präsentation die dazu betrugen, dass der Nolte-Stand nicht nur während der gesamten Messe sehr gut besucht war, sondern rundum auf ein positives Feedback stieß. Highlight nolteneo Mit Kompositionen in wohnlich warmen Architekturfarben zeigten sich die Inszenierungen von Nolte und nolteneo im international style. Monolithische Insellösungen, edle Holzfurniere, akzentuierende Lamellen­fronten, elegante Vitrinenschränke und ein durchgängiges Beleuchtungskonzept, das sowohl die horizontale als auch die vertikale Linien­führung der Küchenarchitektur unterstreicht, präsentierten eine raumübergreifende Innenarchitektur, die ihresgleichen sucht. Vor allem nolteneo stößt bei den internationalen Besuchern auf große Resonanz: Das Marken-Konzept, mit dem es gelingt, durch die Ergänzung einer Nolte Küche um außergewöhnliche Zutaten ein individuelles

Bei nolteneo trifft Funktionalität auf Eleganz: neoBOX und MatrixONE

Menü zu kreieren, ohne den Budgetrahmen aus dem Auge zu verlieren, überzeugt durch seine durchdachte aber schlichte Brillanz. Auch hier zahlen sich das für Nolte einzigartige smarte Maßsystem Matrix 150 und der dekorgleiche Innenkorpus mit farblich abgestimmter Dichtkante aus. Eines der wesentliche Ausstattungsmerkmale einer nolteneo-Küche bildet das Schubkastensystem „neoBox“ in Anthrazit mit farblich darauf abgestimmten Designprofilen, gebrandet mit dem Logo „nolteneo“. Eine LED-Illumination im Designprofil setzt Akzente auf der Zarge und sorgt bei jedem Herausziehen der neoBox für besondere optische Effekte. Für die Gestaltung von nolteneo-Einrichtungsszenarien rund um Küche und Wohnen stehen zusätzlich zu dem kompletten Nolte-Sortiment auch Materialien wie Metall, Schiefer, Marmor, Spiegel oder Massivholz zur Wahl. Zudem erhöhen speziell lackierte Sichtseiten die planerische Vielfalt um ein Weiteres und sorgen auf diese Weise für noch mehr Individualität und Gestaltungspotenzial – ein Portfolio, das auch inter­ www.nolte-kuechen.de nationale Märkte sehr wohl zu schätzen wissen. Italienische Ästhetik: neoLODGE mit gerilltem Eichenfurnier wird hier kombiniert mit SOFT LACK in Magma softmatt, einer von vier Fronten des Mattlackkonzepts.

k + a | 37


Fotos: Falmec

TECHNIK + KoMFORT

Diskretes Dreigestirn der guten Luft Mit der multifunktionalen Elements Kollektion denkt Falmec, der italienische Lüftungsspezialist, in Mailand das Konzept der Absaugung neu.

I

m minimalistisch-edlen Design verschwinden die drei modularen Systeme „Monolith“, „Shelf “ und „Airwall“ auf Wunsch elegant durch die vollständige Integration in den Küchenraum. Die multifunktionalen Abzugssysteme fügen sich diskret in nahezu jedes Ambiente ein, wo sie – beinahe unsichtbar – zum Beispiel zusätzlichen Stauraum schaffen oder als Magnetwand dienen. „Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ … … so auch bei „Air Wall“: Das innovative System integriert die Absaugung vertikal in ein exklusives, hinterleuchtetes Paneel aus weißem, gehärtetem Glas. So wird die Küchenwand zur multifunktionalen Oberfläche, die im Raum nicht nur für gute Luft sorgt, sondern ihn außerdem in stimmungsvolles Licht taucht. Besonders praktisch: Das magnetische System der Rückwand hält auf Wunsch nicht nur

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Magnetzettel, sondern auch funktionelles Zubehör wie Tablet-Halter, Gewürzregale und kleine Ablagen. Funktionale Arbeitsfläche schafft dagegen „Monolith“. Sein 90 Zentimeter langes Saugelement bietet auf beiden Seiten die Möglichkeit, Ablagemodule zu platzieren. In den 30 bis 90 Zentimeter langen Modulen finden Küchenutensilien jeglicher Art Platz. Integrierter Stauraum lässt sich mit dem System „Shelf “ generieren. Sein besonders flacher Saugkörper – möglich nur durch die innovative Multi-Air-Technolgie – erlaubt den Einbau in eine Regalstruktur von nur zehn Zentimetern Höhe. Eine ausziehbare Blende ermöglicht bei Bedarf die Erhöhung der Saugleistung. Mit dem Konzept der neuen Elements-Kollektion eröffnet Falmec neue Horizonte für das Interior Design und ebnet so den Weg zu noch eleganfalmec.com teren und funktioneller nutzbaren Räumen.


Foto: Häcker Küchen

Architektur + Trend

Von exklusiver Eleganz bis zur skandinavischen Wohnlichkeit Mit dieser stilübergreifenden Präsentation weckte Häcker Küchen das Interesse

Wildeiche trifft Industriestahl – Häcker Küchen setzt mit den Küchen­ fronten-Modellen der Serie AV 7070 optische Highlights.

Wir besuchten den Stand des Herstellers am dritten Messetag der Eurocucina und bereits hier zeigte sich Häcker-Geschäftsführer Markus Sander mit der Besucherfrequenz gut zufrieden. Das Potpourri der HäckerProdukthighlights, inszeniert durch sechs Exponate der Modellreihen Concept130 und systemat weckte das Interesse der internationalen Besucher auf ganzer Linie.

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harakteristisch für die Systemküche concept130, die wie systemat auf dem 130er Raster aufgebaut ist, sind die drei Säulen „Intelligente Vielfalt“, „Technik & Design“ und „Nachhaltigkeit“. Das ganzheitliche Farbkonzept für Fronten, Korpus und Kehlleiste ­unterstreicht diese Ansätze in vollem Umfang. Ausgehend von elf Korpusaußenfarben und der einheitlichen Korpusinnenfarbe Kristallweiß entstehen viele Planungs- und Kombinationsmöglichkeiten. 20 Frontenfamilien mit zahlreichen Farb- und Dekor­ varianten bieten facettenreiche Optionen. Besonders beeindruckend präsentierten sich die neuen Selection Farbtöne Eukalyptus, Umbra-natur, Ocean und Burgund, die sich durch einen geringen Grauanteil in der Farbe sehr gut in individuellen Wohnumfeldern anpassen. Ebenso wertig zeigt sich das Auszugssystem Metro in der Farbe Platin. Mit der Produktlinie systemat zeigte Häcker in Mailand hochwertige Küchen für eine anspruchsvolle Kundschaft, geprägt von Design, Funktionalität und Wertigkeit. Auf besonders gute Resonanz stieß dabei der Designkorpus, der innen und außen dekorgleich in den Farben Kristallweiß, Lichtgrau und Lavagrau erhältlich ist.

Innerhalb des Sichtseitenkonzeptes offeriert Häcker seinen Kunden zudem kostenneutral hochwertige UV matt bzw. hochglänzende Lackaußenseiten in insgesamt 13 Farbausführungen. Für Vorfreude auf den kommenden Herbst 2022 sorgte die Ankündigung des Herstellers, künftig zusätzlich zum RAL Farbsystem mit seinen 190 Farben auch Farbkreationen aus dem NCS Natural Colour System®. mit über 1950 verschiedenen Farben anzubieten. Das Interieur der systemat Küchen ist in edlem Titan-Look gehalten. Das Auszugssystem Slim Line Drawer, SLD, mit Unterflurführung und filigraner 8 mm Doppelwand-Zarge aus hochwertigem Stahl unterstreicht die Hochwertigkeit um ein Weiteres. Wer keine Gelegenheit hatte, sich die Küchen von Häcker in Mailand anzusehen, den lädt das Unternehmen gerne zu seiner Hausmesse im ostwestfäliwww.haecker-kuechen.de schen Rödinghausen ein.

Häcker-Geschäftsführer Markus Sander ist mit der Besucherfrequenz gut zufrieden.

küche + architektur | 39


TECHNIK + Komfort

Willkommen im „Bespoke Home“ Auf der Eurocucina präsentierte Samsung Electronics dem europäischen Markt sein maßgeschneidertes, vernetztes Zuhause der Zukunft

Vom 7. bis 12. Juni konnten sich die Messebesucher vor Ort ein Bild davon machen, wie die neueste Reihe von Samsung Bespoke Home-Geräten und -Diensten zusammenarbeitet. Mit ihnen setzt der Elektronik­ spezialist neue Maßstäbe für Ästhetik und Komfort im Haus. Im Fokus der Neuheiten stehen eine größere Individualisierbarkeit, intelligentere Vernetzbarkeit und Nachhaltigkeitsaspekte.

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uf fast 800 Quadratmetern demonstrierte der koreanische Konzern erstmals bereichsübergreifend die Vielseitigkeit seiner Gerätepalette. Im Fokus des Markenerlebnisses stand die Ausweitung der beliebten Bespoke-Serie auf alle Bereiche des täglichen Lebens mit Geräten für den Küchen- und Wohnbereich in stilvollen Farben, mit aktualisierten Funktionen und hochwertigen Oberflächen. Ein besonderes Highlight unter den gezeigten Produkten bildete als Teil des neu eingeführten Bespoke Küchenpakets der neue AI-Ofen für den europäischen Markt, der dank intuitiver KI-Technologie und innovativer Dampfgarfunktion die komfortable Zubereitung von Speisen ermöglicht: Während AI Pro Cooking™ Zutaten erkennen, die Einstellungen entsprechend optimieren und den Garfortschritt des Essens überwachen kann, erlaubt Dual Cook Steam™ die parallele Nutzung von Dampffunktion und klassischen Ofeneinstellungen. Erstmals vorgestellt wurden darüber hinaus die Bespoke AI Wäscherei, der AirDresser und der Bespoke Jet (siehe auch k+a 2/22).

Silke Eckstein übernimmt als Head of Sales Built-in Home Appliances die Verantwortung für den Vertriebskanal in Deutschland

Neue Vertriebsleitung für den Fachhandel Neben den Produktneuheiten nutzte auch die neue Samsung-Vertriebsleitung für den Küchen- und Möbelfachhandel die internationale Veranstaltung für ihr Debüt: Ab 1. Juli 2022 übernimmt Silke Eckstein als Head of Sales Built-in Home Appliances die Verantwortung für den Vertriebskanal in Deutschland. Mit über 20 Jahren Berufserfahrung in verschiedenen Positionen bei renommierten Küchenund Hausgeräteherstellern und vierjähriger Betriebszugehörigkeit im Einbaugerätebereich von Samsung Deutschland verfügt sie über einen profunden Erfahrungsschatz. In ihrer neuen Position setzt Silke Eckstein auf eine noch engere Zusammenarbeit mit dem Fachhandel und wird zukünftig an Nedzad Gutic, Director Home Appliance bei Samsung, berichten. MaSSgeschneiderte Produkte, intelligent vernetzt Darüber hinaus konnten die Messebesucher am Samsung-Stand erleben, wie maßgeschneiderte Produkte intelligent zusammenarbeiten können, um mithilfe von KI-gesteuerter Technologie alltägliche Aufgaben nach individuellen Belangen zu automatisieren. Im Zentrum der so entstehenden personalisierten Connected HomeErlebnisse steht das neue Samsungs SmartThings Home Life. Der Konnektivitäts-Hub fungiert als Drehscheibe für sechs wichtige Haushaltsdienste: Kochen, Energie, Kleidungspflege, Haustierpflege, LuftSamsung.com pflege und häusliche Pflege.

„Back to The Roots“ – nach mehr als zehn Jahren im Marketing und als Führungskraft in unterschiedlichen Rollen, kehrt Diana Diefenbach zu ihren Wurzeln zurück. Ihr Werdegang bei Samsung begann vor 15 Jahren im Bereich Research & Development und Produktentwicklung für den europäischen Markt, wo sie seit dem 1. Juni wieder tätig ist. 40 | küche + architektur


TECHNIK + Komfort

Patric Schleicher, Verkaufsleiter Deutschland bei V-Zug

Combisteamer V6000 Powersteam

Combisteamer V6000 Grand

Closing the Circle Die Schweizer Premiummarke V-Zug stellte ihre Kollektion auf der Eurocucina auf einem von Elisa Ossino entworfenen Erlebnisstand dem internationalen Publikum vor.

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Besonders imposant zeigte sich der neue „Combisteamer V6000 Grand“, der Dämpfen und Backen eine neue Dimension verleiht. Er kombiniert die Vorteile des Dampfes mit einer perfekten HeißluftVerteilung – eine innovative Technologie, die den Weg für kulinarische Ergebnisse auf höchster Ebene bereitet. Vereint Dampf und Mikrowellen-Technologie Auch der neue „Combisteamer V6000 Powersteam“ zeugt von der Innovationskraft der Schweizer Premiummarke: Ein vollwertiger Combi-Steamer, der Mikrowellen intelligent einsetzt. Er bietet eine Vielzahl an Zubereitungsarten in einem Gerät. Der Vorteil: Er dämpft und backt schneller als ein herkömmlicher Combi-Steamer, ohne Einbußen bei Qualität, Farbe, Textur und Geschmack der Lebensmittel. vzug.com

Fotos: V-Zug

m Fokus des Standkonzepts der italienischen Architektin und Designerin stand V-Zugs Vision von Zirkularität: In der Mitte des, als großer dunkler Platz gestalteten und von Holzwänden eingefassten Raumes, lud eine Installation von Künstler Stefano Roveda und Sounddesigner Stefano Messina zur Besinnung ein: eine lebende natürliche Mikroumgebung, die das harmonische Zusammenspiel von Technologie und Natur widerspiegelte. „Die Technologie von V-Zug basiert auf Dampf und Wasser; die eigentliche Grundlage des Universums, des Lebens“, erklärt Elisa Ossino das rundherum durchdachte Standkonzept, in dessen Ambiente die Geräte der Premiummarke wie Kunstwerke in einem magischen Raum zu schweben schienen. Neben bestehenden Highlight-Produkten wie dem RefreshButler, standen unter anderem die Backöfen und Steamer der neuen Excellence Line im Rampenlicht.

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MATERIAL + FARBE

Terra di Matera, Terra di Pompei und Terra di Saturnia

Die Schönheit Italiens Anlässlich der 60. Ausgabe des Salone del Mobile erweitert Laminam mit „Le Terre“ die bewährte „In Side“ Kollektion

Eine Hommage an die Natur Italiens: Der Oberflächenspezialist zelebriert italienische Lebensweise und seine kulturelle Gebietsverbundenheit mit drei neuen Farbnuancen. Ausgehend von landestypischen Merkmalen einiger der schönsten Regionen Italiens greifen sie die stofflich-visuellen Anregungen jener Regionen auf, denen sie ihre klangvollen Namen verdanken: Die Rede ist von Terra di Matera, Terra di Pompei und Terra di Saturnia.

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Material + Farbe

„Le Terre“ besticht durch sein breites Einsatzspektrum. So ist die Keramikplatte prädestiniert für Großprojekte im Total Look, wo sie als Wand- bzw. Bodenbelag und auch für die Verkleidung von Einrichtungsgegenständen eingesetzt werden kann.

Inspiriert von der Natur Warmes Beige und grelles Weiß prägen wie Licht und Schatten das Design von Terra di Matera, das mit seiner besonderen Helligkeit an das typisch mediterrane Flair der gleichnamigen Stadt erinnert. Warme Braunnuancen, helle Einschlüsse und eine unregelmäßige Struktur, die an getrocknetes Magma erinnert, sind kennzeichnend für Terra di Pompei: Das Material­ agglomerat zeigt die typischen von der Hitze erzeugten Risse vulkanischer Erde. Taupe und Grau sind die dominierenden Farbtöne von Terra di Saturnia, ein Design, inspiriert von den heißen Quellen und Schlammbädern der toskanischen Maremma, das an die Spuren sanfter Wellen auf sandigem Untergrund erinnert. Dank seiner warmen Texturen lässt sich „Le Terre“ einwandfrei mit den anderen Design-Inspirationen der Kollektion „In Side“ sowie zu anderen natürlichen Oberflächen kombinieren und besticht zudem durch sein breites Einsatzspektrum. So ist die im Großformat 1620 x 3240 mm mit Stärke Laminam 12+ oder im Format 1200 x 3000 mm mit Stärke Laminam 5/5+ erhältliche Keramikplatte

prädestiniert für Großprojekte im Total Look, wo sie als Wand- bzw. Bodenbelag und auch für die Verkleidung von Einrichtungsgegenständen eingesetzt werden kann. Alle drei Terre-Nuancen sind wahlweise mit naturbelassenem Finish „Natural Matt“ oder dem strukturierten Finish „Fiammato“ erhältlich. Innovativ für die Natur Unter Berücksichtigung der Schlüsselwerte der Messe – Qualität, Innovation, Schönheit und, heute mehr denn je, Nachhaltigkeit – setzt Laminam den Weg in Richtung einer nachhaltigeren und verantwortungsvolleren Produktion und technologischer Innovation fort. Für die Konzeption des Messestands mit Null Emission, ermittelte das Greentech-Unternehmen Up2You den Carbon Footprint, der sich aus der Organisation und Vertretung auf der Messe ergab, und reduzierte den ermittelten Wert durch spezifische Ausgleichsmaßnahmen auf Null. In diesem Zusammenhang wird Laminam weitere Nachhaltigkeitsprojekte unterstützen, die nach dem wichtigsten internationalen Standard (Verified Carbon Standard) zertifiziert sind, um den Anteil der unvermeidlichen RestLaminam.com Emissionen zu kompensieren.

Die Fokos-Kollektion mit den Farbtönen (v.l.n.r.:) Talco, Grafite und Calce Terracotta vervollständigte das Angebot auf dem Messestand von Laminam: drei neue Farben mit beeindruckenden Strukturen und Texturen.

Fotos: Laminam

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ie standen im Fokus des diesjährigen Messestandes in Mailand. Gemeinsam mit dem GreentechUnternehmen Up2You präsentierte sich Laminam auf einem Zero-Emission-Stand. Das Konzept vermittelte die inspirierende Essenz der neuen „Erden“ (Le Terre), die im zentralen Bereich des Standes zu Designeinrichtungsgegenständen wurden. Drei vertikale Totems mit Bildschirmen für Videoanimationen ergänzten den Auftritt der neuen Kollektion. Die Videos boten einen Einblick in Terra di Matera, Terra di Pompei und Terra di Saturnia in einem so suggestiven Kontext, dass der Betrachter sich intuitiv die Frage stellte: „Kann Stofflichkeit den Geist eines Ortes einfangen und seine Essenz übersetzen?“

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UMFRAGE

Premium – vom Küchenprofi zum Kompletteinrichter Handelsumfrage bestätigt

Der Küchenfachhandel hat derzeit noch mehr als genug zu tun! Nach wie vor investieren die Konsumenten ins eigene Zuhause. Die Küche ist dabei ein Raum höchster Relevanz. Ganz oben auf der Wunschliste der Verbraucher steht die zum Ess- und Wohnraum hin offene Küche. Gefragt sind aber auch Hauswirtschaftsräume, Solitäre und Wandverkleidungen, die den wohnlichen Charakter der Einrichtung unterstreichen. Das spiegelt sich in den Ergebnissen unserer Umfrage unter Küchenfachhändlern, die raumübergreifend planen und verkaufen. Von uns angeschrieben wurden 238 Fachgeschäft. Geantwortet haben 63 Unternehmen.

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it dem Wegfallen der Kellerräume, auf die bei Neubauten aus Kostengründen immer häufiger verzichtet wird, aber auch mit dem Wandel der Funktionsküche zum integralen Bestandteil der Architektur wächst auch die Nachfrage nach dem Hauswirtschaftsraum. Ein Raum. in dem heute vieles verstaut werden kann und Tätigkeiten ausgeführt werden können, die die repräsentative wohnliche Einrichtung von heute optisch nur stören würden. 89 Prozent der an unserer Umfrage partizipierenden Fachgeschäfte gaben an, aufgrund der hohen Endverbrauchernachfrage nach praktischen und multifunktionalen Hauswirtschaftsraum-Lösungen steigende Umsätze zu erzielen.

Mit welchen Maßnahmen lässt sich zusätzlicher Umsatz generieren?

Hauswirtschaftsraum

89 %

Solitäre

56 %

Wandverkleidungen

44 %

Garderobe

22 %

Bad

33 %

Homeoffice

10 %

Smart home

22 %

Eigener Webshop

9% 0%

10 %

44 | küche + architektur

20 %

30 %

40 %

50 %

60 %

70 %

80 %

90 % 100 %

Welche Materialien liegen Ihres Erachtens im High End-Bereich im Trend und werden von Ihren Kunden nachgefragt?

Ähnliches gilt für Solitärmöbel und Wandverkleidungen. 56 Prozent der Befragten verkaufen zunehmend mehr Solitärmöbel, die das wohnliche Ambiente unterstreichen. 44 Prozent gaben an, mehr und mehr Wandverkleidungen mit in ihre Planungen einzubinden. Auch diese Entwicklung basiert auf den Voraussetzungen moderner architektonischer Open Space-Lösungen. Im Vergleich dazu scheint die Nachfrage nach der Integration eines Home Office-Platzes in eine raumübergreifende Innenarchitektur noch relativ gering zu sein. Nur knapp zehn Prozent der antwortenden Spezialisten geben an, mit einem integrierten Büroarbeitsplatz zusätzlichen Umsatz zu generieren. Nach Angaben der an der Umfrage partizipierenden Küchenprofis ist es dann doch eher die neue Garderobe im Eingangsbereich, die das Geschäftsfeld der Küchenprofis erweitert (22 Prozent). Und auch von smarten Technologien versprechen sich 22 Prozent der Befragten künftig ergänzende Umsätze. Dem Thema Onlinevermarktung messen gerade einmal neun Prozent der Antwortenden Umsatzpotenzial bei. Das dürfte auch damit zusammenhängen, dass sich die von uns befragten Einrichtungsplaner in einem Segment bewegen, in dem der persönliche Kontakt zum Kunden und der kontinuierliche prozessüberdauernde Austausch mit diesem eine erhebliche Rolle spielt. Je hochwertiger die Einrichtung desto exklusiver die Materialien Nicht nur die Planungs-, sondern auch die Materialkompetenz der Küchenprofis spielt eine große Rolle um sich in Preissegmenten, die oftmals die 25 000 Euro-Marke übersteigen, sicher bewegen zu können. Je hochwertige die Küchen, desto exklusiver die Materialien. Wir fragten die Fachhändler nach den im exklusiven Einrichtungsbereich am häufigsten favorisierten Materialen. Dabei stehen Furniere an for-


9%

Eigener Webshop 0%

10 %

20 %

30 %

40 %

50 %

60 %

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80 %

90 % 100 %

Welche Materialien liegen Ihres Erachtens im High End-Bereich im Trend und werden von Ihren Kunden nachgefragt? Welche Materialien liegen Ihres Erachtens im High End-Bereich im Trend UMFRAGE und werden von Ihren Kunden nachgefragt? Carbon Organic Glass Carbon Fenix Organic Glass

Welche Materialien liegen Ihres Erachtens im High End-Bereich im Trend und werden von Ihren Kunden nachgefragt?

Furnier Fenix Massivholz Furnier

An dieser Stelle möchten wir uns

MDF Massivholz

bei all den Küchenspezialisten bedanken,

Carbon

Glas MDF

die sich an unserer Umfrage beteiligt

Organic Glass

Echt-Keramik Glas

Fenix

Echt-Stein Echt-Keramik

Furnier

Echt-Metall Echt-Stein

Massivholz

allseitig lackierte Fronten HGL Echt-Metall

MDF

allseitig allseitig lackierte lackierte Fronten Fronten Matt HGL

Glas

handgewischte allseitig lackierte Lackfronten Fronten Matt

haben und uns einen Einblick in ihre

­Erfahrungswerte, ihr Know-how und ihre Anschauung des Marktes im

gehobenen planerischen Einrichtungs­ segment ­ermöglichen,

das sie maßgeblich mitbestimmen. >>

Echt-Keramik

handgewischteselten Lackfronten

oft

Echt-Stein selten

Echt-Metall

oft

Nach welchen Kriterien wählen Ihre Kunden Elektrogeräte aus?

allseitig lackierte Fronten HGL

Nach welchen Kriterien wählen Ihre Kunden Elektrogeräte aus?

allseitig lackierte Fronten Matt handgewischte Lackfronten selten

>>

Bedienungskomfort >>

oft

Design Bedienungskomfort Energieeffizienz Design

derster Front, Kriterien zusammen mit Ihre Glas,Kunden Keramik und Naturstein. Nach welchen wählen Elektrogeräte aus? Mit zu den begehrtesten Frontvarianten gehören jedoch auch Fenix-Ausführungen sowie allseitig lackierte Versionen in matt oder auch glänzend. Und natürlich darf auch polymeres Glas nicht fehlen, das aufgrund Bedienungskomfort seiner positiven Materialeigenschaften gerne verwendet wird. Design

Beschläge – Hidden Champions Energieeffizienz Design und Funktionalität von Möbeln werden nicht gerade unweMarke sentlich durch intelligente Beschlaglösungen mitbestimmt. Gerade für dieMultifunktionalität Umsetzung puristischer Planung wird gerne auf Griffe verzichtet. Push-to-Open-Beschläge genießen hier, so die Küchenprofis, Nutzungs-Komfort eine hohe Priorität. Zudem achtet man auf filigrane Scharniere, unNachhaltigkeit terstreicht durch den Einsatz wandelbarer Auszüge, meist ausgestattet Vernetzbarkeit durch Ordnungssysteme aus Holz, auch im Schrankinneren die Individualität der Planungen. Schiebetüren und Pocketdoors kommen bei unwichtig >> wichtig exklusiven Einrichtungen gerne zum Einsatz. Verleihen sie sehr doch in geschlossener Form jedem Raum Eleganz und Aufgeräumtheit und unterstreichen so die Homogenität und Wohnlichkeit der Einrichtung. Symbiose aus Design und Nutzungskomfort Welche Beschläge zeichnen Küchen im gehobenen Preissegment aus? Gerade bei anspruchsvollen Küchen- und Einrichtungskompositonen spielt das Design eine wesentliche, wenn nicht sogar die wesentlichste Rolle. Ein Anspruch, dem auch Hausgeräte entsprechen müssen, was Filigrane Scharniere durch die Aussagen der an unserer Umfrage teilnehmenden Küchenwandelbare wird. Ebenso wichtig ist nach deren Erfahrung profisOptisch unterstrichen Auszugssysteme jedoch auch der Nutzungskomfort der Produkte, gefolgt von BedienSchiebetüren komfort und Multifunktionaltät. Der Markenname der Hausgeräte Pocketdoors trägt, so das Ergebnis unserer Umfrage, zudem deutlich zur Kaufentscheidung der Konsumenten bei. Push-to-open-Beschläge

Marke Energieeffizienz Multifunktionalität Marke Nutzungs-Komfort Multifunktionalität Nachhaltigkeit Nutzungs-Komfort Vernetzbarkeit Nachhaltigkeit Vernetzbarkeit unwichtig

>>

sehr wichtig

unwichtig

>>

sehr wichtig

Welche Beschläge zeichnen Küchen im gehobenen Preissegment aus? Welche Beschläge zeichnen Küchen im gehobenen Preissegment aus? Filigrane Scharniere Optisch wandelbare Filigrane Scharniere Auszugssysteme OptischSchiebetüren wandelbare Auszugssysteme Pocketdoors Schiebetüren Push-to-open-Beschläge Pocketdoors Inneneinteilungen Holz Push-to-open-Beschläge Inneneinteilungen Metall Inneneinteilungen Holz Klappbeschläge Inneneinteilungen Metall Eckschrankbeschläge Klappbeschläge Eckschrankbeschläge unwichtig

>>

sehr wichtig

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sehr wichtig

Inneneinteilungen Holz Inneneinteilungen Metall Klappbeschläge Eckschrankbeschläge

küche + architektur | 45


Architektur + Trend | Küchen

Individualisierung durch Digitalisierung Die Gesellschaft wird durch die Digitalisierung grundlegend verändert. Nahezu jede Person nutzt heute ein Smartphone, ist in sozialen Netzwerken aktiv oder bestellt Produkte online. Sprachassistenten ermöglichen die Bedienung so mancher Geräte auf Zuruf. Aber auch die Wirtschaft kommt nicht mehr an der Digitalisierung vorbei. Die so genannte „Industrie 4.0“ ist in vollem Gange. Zunehmend mehr Prozesse, Ereignisse oder auch Produktionsschritte werden digital gesteuert. Intelligente Fabriken nutzen fortschrittliche Technologien, um autonom zu arbeiten und massengefertigte oder individuelle Produkte in großem Maßstab zu liefern. Wie wirkt sich das auf die Realisierung individueller Kundenwünsche aus? Die Antwort lesen Sie

Foto: Rational

in den Statements renommierter Industrieunternehmen.

Ein Design-Klassiker repräsentiert einerseits die Zeit, in der er produziert wurde, und drückt die Bedürfnisse dieser Zeit aus. Andererseits steht er für Zeitlosigkeit. Dynamisch gerundete Fronten und trendige Softlacke prägen seit über 20 Jahren das Programm onda von Rational. Durch neue zeitgemäße Farbstellungen kleidet es sich immer wieder neu.

Rational – Individualität in Formvollendung

Elke Pfeiffer verantwortet die Bereiche Marketing und Produktentwicklung bei Rational.

46 | küche + architektur

„Rational als Nischenanbieter ist seit Jahren bekannt für die Umsetzung individueller Wünsche, um die eigenen vier Wände immer flexibler zu gestalten“, betont Marketingmanagerin Elke Pfeiffer. „Wir entwickeln zeitgemäße Möbel, die der Devise „form follows function“ Rechnung tragen und immer wieder andere Aufgaben übernehmen. Dies bedeutet für Rational in der Produktentwicklung weit mehr als Design und Funktionalität, denn Küchenmöbel sind nicht mehr immer auf den ersten Blick zu identifizieren. Die Öffnung der Küche zum Wohnraum wird bei ­Rational längst praktiziert, dies zeigt sich in einem sehr hohen Anteil von Spezialanfertigungen in unseren Kundenaufträgen.

Der digitale Wandel duldet keinen Aufschub, davon ist die sympathishce Managerin überzeugt. „Die Reise in die digitale Zukunft entwickelt sich ständig weiter. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen wir unseren digitalen Wandel immer wieder beschleunigen. Um Kunden langfristig zu binden, gilt es schnell genug und zufriedenstellend auf ihre individuellen Wünsche zu reagieren. Das Schaffen einzigartiger Kundenerlebnisse und der Einsatz präziser Datenanalysen sind dabei sehr hilfreich. Um datenbasierte Produkte und Services bereitzustellen, digitale Schnittstellen zu ermöglichen und ihre Prozesse zu digitalisieren sind bereits Investitionen für eine neues ERP-System bei Rational auf den www.rational.de Weg gebracht worden.“


Küchen | Architektur + Trend

Schüller – individuell und raumübergreifend Die Digitalisierung hat bei Schüller einen hohen Stellenwert und zieht sich durch sämtliche Bereiche: von der Planung und elektronischen Auftragsverarbeitung EDI, über die Barcode-gesteuerte Produktion auf modernsten Maschinen sowie die Logistik und Auslieferung. Unser Extranet bietet breite Unterstützung für unsere Handelspartner. Die Nutzer finden auf der Plattform eine Vielfalt an digitalen Produkten, Informationen und Hilfsmitteln, um die Collectionen von ­Schüller und next125 bestmöglich zu vermarkten. Zudem gibt es dort ein Lern-Center, über das OnlineSchulungen und Web-based-Trainings belegt werden können. Für die Endverbraucher stehen ein OnlinePlaner sowie -Konfigurator und eine Planungs-Checkliste zur Verfügung, die dem Handel sehr entgegenkommt. Durch die Nutzung der Küchencheckliste ist der Endkunde bestens auf den Besuch vorbereitet. Zudem sorgen wir über eine dezidierte Contentplanung schueller.com · next125.com für Präsenz in Social Media.“

Design trifft Multifunktionalität – Das next125 Pocketsystem mit Bareinteilung ist eine moderne Neuinterpretation des Barschranks: Es lässt sich mit weiteren Hochschränken ergänzen und macht auch als Solist im Raum eine gute Figur. Die Bareinteilung besteht aus hochwertigen next125 Frame Nischenregalen und einem Wangenbord in Onyxschwarz, für die Stimmung sorgt die dimmbare LED-Beleuchtung. Die verspiegelte Rückwand setzt die Preziosen ins rechte Licht, sorgt für Tiefe und die nötige Portion Grandezza. Durch die vorgegebenen Breiten kann die Bareinteilung innerhalb des Pockets auch mit Hochschränken für Kühlgeräte oder Weinkühlschränken kombiniert werden. Glasfronten in Onyxschwarz matt mit farblich abgestimmten Griffschalen schimmern, ohne aufdringlich zu sein. In Kombination mit der Holzfront mit vertikalen Rillen in Nussbaum natur kommt der Chic des

Markus Schüller, Geschäftsführer der Schüller Möbelwerk KG

„Gutes Design ist innovativ. Gutes Design macht ein Produkt brauchbar. Gutes Design ist ästhetisch. Gutes Design macht ein Produkt verständlich. Gutes Design ist unaufdringlich. Gutes Design ist ehrlich. Gutes Design ist langlebig. Gutes Design ist konsequent bis ins letzte Detail. Gutes Design ist umweltfreundlich. Gutes Design ist so wenig Design wie möglich.“ Dieter Rams, Designer

Mid-Century auf.

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Foto: Schüller

„Die Küche steht mittlerweile im Zentrum eines übergreifenden Wohn- und Lebensraums. Aus diesem Grund spielt das Thema „Individualität“ bei uns eine sehr wichtige Rolle“, betont Markus Schüller. „Dies beginnt bei unserem großen Angebot an Oberflächen, insbesondere im Bereich hochwertiger Lacke, Stile und Planungsoptionen. Hierbei ist das 13 cm-Raster natürlich ein wichtiger Faktor, um die Küche im Hinblick auf Stauraum und Ergonomie individuell an die persönlichen Bedürfnisse anzupassen. Außerdem haben wir unser Angebot ergänzt um Möbel, die eine Verbindung zwischen den verschiedenen Bereichen – Kochen, Essen und Wohnen – schaffen und die Gestaltung ganzheitlicher, individueller Lebenswelten ermöglichen. Wir denken auch an unsere Planer im Handel und versuchen mit Durchgängigkeit und einfachen Verkaufsunterlagen oder dem „sprechenden Artikelnummernschlüssel“ die Auswahl beherrschbar zu halten.


Foto: Ballerina-Küchen

Architektur + Trend | Küchen

Architektur trifft Interior Design. Premiumline 26 von Ballerina-Küchen betont den Purismus der grifflosen Gestaltung. Filigran im Fugenbild unterstreicht sie die klare Linienführung.

Pronorm – „Unser Anspruch ist länderübergreifend die Erfüllung sich kontinuierlich veränderndernder Kundenwünsche.“

Roger Klinkenberg, Geschäfts­ führer Pronorm

überzeugt, „ist nicht mehr aufzuhalten und die Digitalisierung von Prozessen erfordert eine kontinuierliche Optimierung, um den Kundenwünschen und Ansprüchen gerecht zu werden. Unsere digitale, hoch-effiziente Prozessoptimierung von Auftragserfassung, Produktionsprozessen bis hin zur Auslieferung hat eine schnelle Trendorientierung sowie die Individualisierung und damit einhergehend die Differenzierung erst möglich gemacht.“ www.pronorm.de · www.i-luminate.de

Foto: Pronorm

Einbauküchen

Pronorm-Geschäftsführer Roger Klinkenberg und sein Team sind für ihren Weitblick und ihre Weltoffenheit bekannt. „Durch permanente Orientierung in den unter­ schiedlichen Märkten der Welt und durch die Analyse des Endverbraucher-Verhaltens beobachten wir selbst kurzfristige Trends und Entwicklungen und versuchen darauf flexibel und schnell zu reagieren und diese in unserem Produktportfolio sinnvoll umzusetzen und zu integrieren. Die Digitalisierung“, davon ist der Manager

48 | küche + architektur


Küchen | Architektur + Trend

Ballerina-Küchen – Kundenwünsche erfüllen als kontinuierliche Herausforderung Der Weg hin zu einer Fertigungsstrategie, die eine hohe Individualität ermöglicht, ist keine Momentsache, sondern bedarf einer langfristigen unternehmerischen Ausrichtung, das belegt das Statement von Heidrun Brinkmeyer, geschäftsführende Gesellschafterin Ballerina-Küchen. „Ballerina hat sich schon vor Jahren rechtzeitig dazu entschieden, den Weg in die absolute Einzelfertigung zu gehen, um Sonderwünsche zu erfüllen. Alle Investitionen der letzten Jahre und für die Zukunft sind hierauf ausgerichtet. Unsere erfahrenen Sachbearbeiter unterstützen unsere Fachhändler und Planer mit kompetenter Beantwortung von Fragen zu Planungen im Vorfeld, um

einen reibungslosen Ablauf der Küchenlieferung zu gewährleisten.“ Die Digitaliserung unterstützt die Industrie bei der Entwicklung und Fertigung individueller Produkte, bedarf jedoch einer kontinuierlichen Datenpflege: „Für Ballerina ist die steigende Digitalisierung in unseren internen Abläufen sowie auch die externe Datenversorgung unserer Partnern im Handel eine große Aufgabe in Bezug auf Datenanlage und Datenpflege. Alle Produkte, die wir entwickeln und anbieten, müssen eine digitale Durchgängigkeit bis zum Händler haben. Dieses bedeutet, dass bei unserer Komplexität eine Überprüfung aller Zusammenhänge von neuen und vorhandenen Produkten notwendig ist.“ www.ballerina-kuechen.de

Heidrun Brinkmeyer, geschäftsführende Gesellschafterin Marketing/ Vertrieb bei BallerinaKüchen

Leicht – Interior Design

Vorstandsvorsitzender Leicht AG

ner, jedoch kommen wir nah an diese Leistung heran. Die durch die Pandemie ausgelöste Erneuerung der Küchenwünsche trifft bei uns daher auf eine vorbereitete Ablaufstruktur. Losgröße 1 und damit eine Fertigung mit maßlich individuellen Bauteilen ist für uns Standard und wird effizient beherrscht. Neben diesen fertigungstechnologischen Herausforderungen muss aber auch die Materialvielfalt und eine Fertigungstiefe gegeben sein, um die individuellen Kundenwünsche umfassend www.leicht.com und schnell erledigen zu können.“ Foto: Leicht

Stefan Waldemaier,

Individualität im Zusammenspiel mit Materialvielfalt und Fertigungstiefe effizient zu beherrschen, dieser Aufgabe hat sich Leicht vollumfänglich verschrieben was das Statement von Stefan Waldenmaier, Vorstands­ vorsitzender der Leicht AG unterstreicht: „Wir bei Leicht sind seit vielen Jahren in einem Markt tätig, bei dem die Endkunden annähernd Innenausbauleistungen von uns verlangen. Sie verlangen dies bei uns, weil unser Handel weiß, dass wir es können. Natürlich nicht in dem Ausmaß wie ein höchst individueller Schrei-

„Architektur ist eine Sprache: Sie drückt aus, woher wir kommen, wer wir sind und wohin wir wollen.“ (Alexander Beck). Mit „Bossa“ setzt Leicht einmal mehr sein Statement für die hochwertige Innenarchitektur mit internationalem Format. küche + architektur | 49


Promotion

Dreht Küchenplanung „von null auf links“ Mit Mixed Reality erleben küchenquelle Kunden schon heute ihre Traumküche von morgen – zuhause, in den eigenen vier Wänden

„Die Brille ist ein echter Eisbrecher und sie verändert die Küchenplanung auf Dauer“, ist sich Tobias Weiss vom küchenquelle Außendienst sicher. Der gelernte Schreiner und technische Zeichner kam vor drei Jahren als Quereinsteiger zu küchenquelle. Die Mixed-Reality-Technologie nutzt er seit anderthalb Jahren und ist von ihren Möglichkeiten begeistert. „Man stelle sich vor, die Menschen haben eine dreißig Jahre alte Küche. Kochen ist darin kein Erlebnis. Jetzt setzen sie die Mixed-Reality-Brille auf und sehen, wie ihr Küchen(t)raum aussehen könnte. Mehr noch, sie gehen in der neu geplanten Küche umher! Besser kann Vorfreude nicht sein.“

T

obias Weiss schafft es, seinen Interessenten Appetit auf die Mixed-Reality-Erfahrung zu machen. Neugier herauskitzeln ist seine Devise. Lebhaft beschreibt er seine Erfahrungen: „Neulich war zum Beispiel ein fünfzig Jahre altes Haus mitten im Umbau. Da mussten noch Wände heraus für einen völlig neuen Grundriss. Mit Mixed Reality konnte ich den Kunden zeigen, wo wir die Kücheninsel abstecken. Wo der Backofen am besten hinkommt und wie sich die Planung in das neue Zuhause fügt. Dann zeigt sich, ob man die Insel besser etwas größer oder kleiner plant. Auf einmal stimmt der Entwurf perfekt mit den Bedürfnissen der Kunden überein. Das ist ein begeisterndes Erlebnis für alle!“ Meist hat Tobias Weiss zwei Beratungstermine am Tag, mit einer Dauer von anderthalb bis dreieinhalb Stunden. Manche Kunden informieren sich vorab oder nehmen telefonisch Kontakt auf. Andere dagegen haben sich noch nicht festgelegt und lassen sich gerne ausgiebig beraten und inspirieren, das dauert länger. Am meisten gefällt ihm,

dass seine Arbeit so kreativ ist, sowohl technisch als auch menschlich. Gerade für die skeptischsten Menschen kann er die Küche „von null auf links drehen. Ich plane ganz neu und zeige dann ein Hologramm mit einer Lösung, auf die die Kunden allein nicht kämen.“ Erfolgreicher Quereinstieg Der Quereinstieg aus einem anderen Beruf sei kein Problem für den 35-Jährigen gewesen. An der küchenquelle Akademie lernen alle neuen Kolleginnen und Kollegen systematisch, welche planerischen Grundlagen gelten und wie man Grundrisse zeichnet. „Man muss das Thema wollen. Küche planen ist viel umfangreicher als eine Wohnwand zu verkaufen. Aber eben auch viel geiler, weil es so viele Möglichkeiten der Gestaltung gibt, eine Vielzahl an Materialien und Formen. Ich muss viel wissen, aber erstens habe ich einen guten Rückhalt aus der Zentrale und zweitens bekomme ich von den Kunden sehr viel zurück“, beschreibt Tobias Weiss seinen Beruf begeistert. Sie suchen Begeisterung in Ihrem Job? küchenquelle sucht Küchenberater in ganz Deutschland.

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Foto: küchenquelle

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50 | küche + architektur


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Blanco Livia-S

Goldene Zeiten Luxuriös in „satin gold“ – beliebte Klassiker von Blanco in neuer Trendfarbe

Metallische Töne werden in modernen Küchen immer beliebter. Neben Gunmetal, Bronze und Nickel steht vor allem Gold hoch im Kurs. Eine Entwicklung, der Blanco mit dem neuen Farbton „satin gold“ nun Rechnung trägt: Der helle Goldton mit hellgrauen Farbanteilen und einem feinen Satin-Finish passt perfekt zu einer Vielzahl von Küchenstilen.

Stilbildend Eindrucksvoll setzt „satin gold“ auch die Armatur Livia-S in Szene. In der trendstarken Ausführung lässt sie sich gekonnt in verschiedene Stilwelten integrieren – von Country Look bis Urban Chic – und sorgt zusammen mit passenden Bedienelementen wie Zugknopf und Spülmittelspender im edlen Gold für aufsehenerregende Blickpunkte am Wasserplatz.

Fotos: Blanco

O

b modern oder klassisch inszeniert – die kraftvoll-souveräne Ausstrahlung von „satin gold“ kann sowohl kontrastierend als auch harmonisch in Erscheinung treten. Eine vollendet luxuriöse Blanco Unit bilden z. B. Spülen und Becken aus Silgranit® in Schwarz, Grau oder Weiß zusammen mit Bedienelementen oder passendem Zubehör – wie beispiels­ weise einem Spülmittelspender – in der neuen Trendfarbe. Im klassischen Landhausstil zelebrieren Armaturen in „satin gold“ beeindruckende Auftritte: Sehr edel, ruhig und dezidiert in ihrer Ausstrahlung macht beispielsweise die Armatur Blanco Tradon eine beeindruckende Figur. Der ideale Partner an ­ihrer Seite ist ein hochwertiges Blanco Keramikbecken.

Blanco Linus-S

Die Armaturenfamilie Blanco Linus-S erfreut sich bereits seit vielen Jahren großer Beliebtheit. In „satin gold“ kontrastiert sie sehr schön mit Weiß oder Schwarz und bringt Einrichtungsstile wie modernes Landhaus und Industrial Style noch besser blanco.com zur Geltung.

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Rico Kellner ist Der Kreis-Küchenspezialist des Jahres 2022/23 Eine traditionsreiche Villa

Endlich steht er fest, der Der Kreis-Küchenspezialist des

erhält ein neues Herz – Bei dem

Jahres 2022/23: Rico Kellner, seit 18 Jahren passionierter

Projekt, mit dem sich Rico Kellner und sein Team an dem Wettbewerb zum

Küchenspezialist und seit acht Jahren erfolgreicher

Küchenspezialisten des Jahres

­Geschäftsführer für den Bereich Küche und Wohnen der

beteiligten, spielte das Budget für den Bauherren eine eher untergeordnete

moebelplus GmbH & Co KG in Chemnitz. Gemeinsam

Rolle. Im Fokus stand eindeutig das indi-

mit seinem kleinen kreativen Team plant, gestaltet und

viduelle Wohlgefühl der dreiköpfigen Familie. Mit der bis ins Detail liebevoll

­montiert er Küchen-, Bad- und Wohnszenarien der

durchdachten Raumplanung erhielt der

Spitzenklasse, individuell abgestimmt auf die jeweiligen

bis dahin ungenutzte Raum einer historischen Villa neuen Glanz.

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Wünsche und Bedürfnisse ihrer Kunden.


Innenarchitektur

R

ico Kellner ist Küchen- und Einrichtungsplaner aus Passion, eine Leidenschaft, die er seinem Sohn Falko weitergeben konnte. Falko Kellner ist gelernter Schreiner und angestellter Monteur, „… und er verleiht jeder Planung immer noch den letzten Schliff “, verrät sein Vater stolz. Die beiden verstehen sich blind und strahlen dieses stille Einvernehmen auch gegenüber den Kunden aus, die das Unternehmen gerne weiterempfehlen. In Chemnitz zählt der Showroom von moebelplus Küche und Wohnen zu den Kompetenzzentren schlechthin, wenn es um die gehobene Innenarchitektur geht. Dieser Showroom umfasst 400 Quadratmeter und liegt inmitten eines 2000 Quadratmeter großen Event-Gartens, in dem bis zu 80 Men-

schen genussreich bewirtet werden können. Hier laden Schweizer Feuerringe zum Grillen am offenen Feuer ein, eine Outdoorküche, die im Übrigen gerade um eine designstarke Aluminiumausführung ergänzt wird, sowie beheizbare Terrassen, ausgestattet mit loungigen Sitzmöbeln von Bullfrog, laden zum kulinarischen und kommunikativen Get-together ein: Ein entspanntes Ambiente, das sich im Innenbereich der Eventlocation mit ihrer edlen Holzverkleidung fortsetzt. Sie unterstützt gleichermaßen die Akustik, die das moderne Multimedia-System erst richtig zur Geltung kommen lässt. Für noch mehr Lounge-Feeling sorgen Möbel von Koinor, KFF und natürlich Bullfrog. „Die Location eignet sich auch perfekt für unsere Kochevents“,

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Inneneinrichtung

schwärmt Rico Kellner. Diese sind unter dem Label „kulinar“ seit Jahren fest in der Unternehmensphilosophie von moebelplus verankert. Ihr Highlight ist dabei die Eventküche von Siematic. „Wir arbeiten mit unseren Industriepartnern über lange Jahre zusammen.“ Aus diesem langjährigen Miteinander ergibt sich auch die nahezu exklusive Zusammenarbeit mit dem Löhner Markenküchenhersteller. „Einen Teil unserer Planungen setzen wir auch mit einer nahegelegenen Schreinerei um“, verrät der umsichtige Einrichtungsplaner. Kein Wunder also, dass der Durchschnittswert der bei moebelplus geplanten und verkauften Küchen bei 45.000 Euro liegt. Eine traditionsreiche Villa erhält ein neues Herz Auch bei dem Projekt, mit dem sich Rico Kellner und sein Team an dem Wettbewerb zum Küchenspezialisten des Jahres beteiligten, spielte das Budget für den Bauherren eine eher untergeordnete Rolle. Im Fokus stand eindeutig das individuelle Wohlgefühl der dreiköpfigen Familie. Mit der bis ins Detail liebevoll durchdachten Raumplanung erhielt der bis dahin ungenutzte Raum einer historischen Villa neuen Glanz. Im Zusammenspiel von planerischem, konzeptionellem und handwerklichem Know-how entstand eine Symbiose aus Tradition und Moderne, die ihresgleichen sucht. „Dabei galt es, vorhandene Nischen, Dachschrägen und Säulen in die Planung miteinzubeziehen“, beschreibt Rico Kellner die Herausforderung. Und dies gelingt es ihm durch optimale Nutzung und Angleichung der innenarchitektonischen Gegebenheiten, die formschön mit dem Design der Küche verschmelzen. „Durch die geschickte Anordnung der Küchenunterschränke und den Einsatz einer Halbinsel ent-

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steht – trotz bodentiefer Fenster – ein großzügiger, voll ausgestatteter Küchenbereich. Die matte, lotusweiße SieMatic S2 wird durch Dekton-Keramikarbeitsplatten in Bianco matt komplettiert. Nicht fehlen durfte hier auch die Quooker Kochendwasser-Armatur mit Cube und Quooker Seifenspender“, unterstreicht der versierte Küchenplaner. Direkt gegenüber, in der neu gesetzten Wand, die die Treppenrundung aufgreift und weiterführt, finden Kühlschrank, Dampfgarer, Backofen und Kaffeevollautomat ihren Platz. „Natürlich alle Geräte – mit Ausnahme der Downdraft-Haube von Bora – von Miele“, betont Rico Kellner auch hier den hochwertigen Anspruch. Im hinteren Bereich wurden Säule und Dachschrägen durch Formveränderung stilvoll angepasst und integriert. Der bereits vorhandene Stucco-Putz wurde an den neu geschaffenen Wandflächen fortgeführt. Das durchdachte, an den Raum angepasste Design ermöglicht zudem die Sitzmöglichkeit im Küchenbereich ohne Stauraumverlust. Und selbst die vom Kunden gewünschte Lese-Ecke mit einer Recamiere konnte durch eine maßgefertigte Lösung ästhetisch an die Küchenhalbinsel angefügt werden und passt sich nun formaufgreifend in das Küchen-Wohnkonzept ein. Neben einem Weinregal fand darüber­ hinaus ein kleiner Kräutergarten seinen Platz. Farbgebend für alle eingebauten Holzelemente war die Eichentreppe. Die gesamten Einfassungen, Sitz- und Stellflächen, auch im Fenster, wurden darauf angepasst. Somit gelang ein harmonisches Gesamtkonzept aus moderner Küche mit Wohlfühlcharakter und historischer Atmosphäre. „Wir begreifen jeden Raum als Teil ganzheitlicher Lebenskonzepte, deren Grenzen fließend ineinander übergehen. Ausgehend von der


Innenarchitektur

Küche als Herzstück des Hauses bekommen daher auch alle anderen Bereiche von uns genau die Aufmerksamkeit, die sie verdienen“, betont unser Küchenspezialist des Jahres 2022. Diesen Anspruch und das Können des moebelplus-Teams stellt auch die hochwertige Badplanung unter Beweis. Vom Bad zur Wellnessoase Hier bestand die Aufgabe darin, aus einem 28 Jahre alten und für die damalige Zeit schon zur Spitzenklasse zählenden Badezimmer eine modernere und gleichzeitig pflegeleichte Wellness-Oase zu kreieren. Dafür wurden die kleinteiligen Fliesen durch großzügige Platten aus 20 mm Naturstein ersetzt. Ausgestattet mit einer Akustikdecke in Eiche natur mit integrierter Soundanlage und entsprechenden Boxen sowie mit einer nassraumtauglichen Tapete von Arte, verfügt das neue Bad jetzt über eine topmoderne Fußbodenheizung. Selbst die Dusche wurde damit ausgestattet, so dass die Natursteinplatten auch hier eine angenehme Wärme abstrahlen. Während der Übergangszeit übernimmt ein elektrische Badheizkörper von Vola in edlem Chrom die Heizung. Die Dusch-Armaturen von hansgrohe verlegte Rico Kellner Unterputz. Die individuelle Wunsch-Wassertemperatur lässt sich ganz einfach via Thermostat regeln, die dreistrahlige Kopfbrause vervollkommnet das komfortable Duscherlebnis. Eine durchgängige, beschlaglose Glasscheibe schützt den Rest des Bades vor Spritzwasser. Auch auf eine bequeme Badewanne wollten die Bauherren nicht verzichten und entschieden sich für eine Stahlblechwanne der Marke Bette, die mit der elektronisch bedienbaren Armatur von Viega eine

ebenso designstarke wie komfortable Einheit bildet. Für die Wand hinter der Wanne kam Stucco Putz zum Einsatz, abgedeckt mit einer Platte aus Travertin, die sich als Fensterbank bis unter das Badfenster zieht. Die dunkle Abdeckplatte mit der eingebauten Viega Armatur hinter der Wanne reicht – belegt mit Bullfrog Kissen – als Sitzbank bis unter das Fenster und ist aus 20 mm Naturstein in Negresco satiniert geplant. Dieses Material und seine Farbe greift der Waschtisch auf, mit einer 120 mm starken Waschtischplatte. Auch das Becken ist aus diesem Stein sowie die Rückwand mit der so funktionalen wie designstarken Armatur Meta von Dornbracht. Die in querfurnierter Eiche gehaltenen, auf Gehrung gearbeiteten Möbel für dieses Projekt entwarf und plante Rico Kellner selbst und ließ sie von einer befreundeten Tischlerei bauen. Zusammen mit dem Naturstein unterstreichen sie die zeitlose, edle Eleganz des Gesamtbildes. „Natürlich ist dieses Bad auch technisch auf höchstem Niveau“, betont Rico Kellner: Mit dem modernen Bus-System von Loxone lassen sich Licht, Jalousie und natürlich Musik bequem und einfach steuern und verleihen der Wellness-Oase den letzten Schliff. „Zum Kochen und Genießen gehört für uns auch das Leben“, betont Rico Kellner. „Unser Küchenstudio bei Chemnitz bildet die Basis für raumübergreifende Wohnkonzepte, angereichert mit Individualität, exklusivem Design und ausgesuchten Materialien, Liebe zum Detail sowie abgestimmten technischen Finessen. Viel Leidenschaft, Ideenreichtum und handwerkliches Können verbinden Wände, Fußböden, Licht und Multi Media mit einer maßgeschneiderten Einrichtung zu einem wunderbaren Wohngefühl.“ Wir können das aus unserer Perswww.moebelpluskuechen.de pektive nur bestätigen.

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DER KREIS Gründer Ernst-Martin Schaible mit Begrüßungsworten beim Abschlussabend in der berühmten Fischauktionshalle in Altona.

Der Kreis hält Kurs auf Erfolg Umsatz erneut zweistellig gesteigert

Rund eintausend Gäste aus Handel, Handwerk und Industrie folgten in diesem Jahr der Einladung des Systemverbunds Der Kreis zur Teilnahme an dessen Hauptversammlung in der Hansestadt Hamburg. Workshops zu aktuellen Themen wie Renditesicherung im Zuge von Preiserhöhungen, Teuerungszuschlägen und Lieferengpässen, Cyberkriminalität, aber auch neue Ladenbaukonzepte zogen die Aufmerksamkeit der Gäste auf sich, boten Lösungsansätze und erlauben, der nahen Zukunft positiv entgegenzusehen.

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Handel + markt

Ralph Leimbach, Geschäftsführer Der Kreis

Auf den Punkt gebrachtes GruSSwort

Ehrliches und klares Statement

Systemverbund, konnte gute Zahlen verkünden

von Leonbergs Oberbürgermeister

von AMK-Vorstandssprecher Markus

und moderierte die Talkrunde der Gesellschaften

Martin Georg Kohn pro Mittelstand.

Sander zur aktuellen Liefer- und Preis-

von Der Kreis.

W

eitere unvergessliche Höhepunkte bildeten die stimmungsvollen Abendveranstaltungen im Stadion des FC St. Pauli sowie in der traditionsreichen Fischauktionshalle in Hamburg-Altona. Letztere bot auch ihr einzigartiges Ambiente als Rahmen für die Preisverleihung an die frisch prämierten Planer des Jahres 2022 aus den Bereichen Küchenfachhandel, Schreinerei-Handwerk und Innenausbau. Die Basis für diese Auszeichnung bildeten die Einreichungen herausragender Referenzplanungen der Unternehmen, die jeweils von einer gewerkspezifischen Jury prämiert worden waren. „Mit Blick auf die Pandemie“, bilanzierte Ernst-Martin Schaible, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von Der Kreis, „haben die Unternehmen des Systemverbunds erfolgreich auf die besonderen Anforderungen der Krise reagiert.“ Das spiegelt sich besonders in der Umsatzentwicklung der Gruppierung wider: Der Gesamtumsatz wuchs in 2021 um +10,74 Prozent auf 4,73 Milliarden Euro. Mittlerweile haben sich über die Grenzen Deutschlands hinaus mehr als 3500 Unternehmen dem Verbund aus Küchenspezialisten, Bad-, Heizungs-, und Klimaspezialisten, Schreinern, Tischlern sowie Laden-, Innen- und Fensterbauspezialisten angeschlossen. Im Vergleich zum Vorjahr (3409) entspricht dies einem Mitgliederzuwachs von 3,02 Prozent. Diese Entwicklung macht die Leonberger Gemeinschaft zu einer der stärksten Verbundgruppen Europas. „Sowohl die Küchenfachgeschäfte, darunter auch die international agierenden präsenten Varia-Häuser, die erfolgreich etablierten Küche 3000-Häuser als auch die Schreinereien und Innenausbaubetriebe haben von den durch die Pandemie verstärkt ausgelösten Investitionen der Verbraucher in die eigenen vier Wände profitiert“, berichtete Ernst-Martin Schaible. Bedingt durch die hohe Nachfrage nach hochwertigen und individuellen Küche erhöhte sich zudem deren Durchschnittspreis: Waren es 2020 noch 14.257 Euro pro Küche, erzielten

problematik in der Küchenbranche.

die Küchenspezialisten von Der Kreis 2021 durchschnittlich 14.770 Euro, was einem Anstieg von 3,25 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. „Gehören doch die in unserem Systemverbund eingebundenen Branchen zu den derzeitigen Gewinnern am Markt. Küche, Wohnen und Inneneinrichtung stehen weiterhin im Fokus der Verbraucher. Die Auftragsbücher des Handels und der Industrie sind gut gefüllt.“ Anhand der Entwicklung von Barvermögen und auch der Sichtanlagen der Verbraucher könne man erkennen, dass durchaus Kapital vorhanden sei. „Wir sind davon überzeugt, gerade bei der hochwertigen Inneneinrichtung, zu der auch die Küche zählt, gemeinsam mit unseren Mitgliedern auf einem guten Weg zu sein.“ Allerdings sei es wichtig, seinen Marktauftritt in Zeiten wie diesen, physisch als auch virtuell zu schärfen. Dabei verwies er auf die Der Kreis-Domain www.kuechenspezialisten.de, die die Mitgliedsunternehmen der Verbundgruppe dabei unterstützt. Die Zugriffszahlen interessierter Konsumenten auf diese Plattform seien konsequent steigend, so dass man diese Plattform im Sinne der Mitgliedsunternehmen weiter ausbauen werde. Varia – Franchise at its best Davon können künftig auch alle Varia Partner profitieren, die automatisch auf der Plattform „kuechenspezialisten.de“ von Der Kreis integriert werden. Für das Küchen-Franchise-System Varia zeichnet Patrick Florea verantwortlich, der mit seinen 36 Jahren der wohl jüngste Geschäftsführer innerhalb des Der Kreis Systemverbunds ist. 135 Unternehmen haben sich Varia mittlerweile angeschlossen. Neben dem Kernmarkt Deutschland zeigt sich Varia auch in Südosteuropa erfolgreich, wie z.B. durch Häuser in Kroatien, Slowenien und Rumänien.

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Fotos: Der Kreis

Handel + markt

Talkrunde der Geschäftsführer der deutschen Gesellschaften von Der Kreis Systemverbund, moderiert von Ralph Leimbach. V.l.n.r.: Werner Bäuerlein (Kooperationspartner BuK), Patrick Florea (Varia), Walter Kreil (TopaTeam), Gerd Fähler (Creative Partner), Ulf Triebener (Der Kreis)

Der Erfolg von Varia liegt zum einen in der preislichen Attraktivität des Franchise-Systems mit quartalsweiser Bonusauszahlung begründet, zum anderen aber auch darin, dass es dem Franchisenehmer durchaus die Möglichkeit gibt, sich persönlich zu entfalten. „Wer sich als Franchisenehmer neu etablieren möchte, kann auf die Unterstützung erfahrener Unternehmensberater zurückgreifen. Zudem wurden neue Regionalleiter für ganz Deutschland eingestellt, um die persönliche Partnerbetreuung zu intensivieren“, betonte Patrick Florea. Ausgesuchte, leistungsfähige Lieferantenpartner auf Industrieseite garantieren eine optimale Planungsvielfalt. Für ein noch höheres Differenzierungspotenzial sorgt die neu lancierte Eigenmarke „Varia – PURION“, die überdies mit eigener Landingpage agiert und natürlich auch in den sozialen Medien präsent ist. Küche 3000: für Existenzgründer und Profis Das bereits 20-fach erfolgreich im Markt etablierte Fachhandelskonzept „Küche 3000“ stellt sich zukunftsgerichtet neu auf. Deshalb ließ es sich Ulf Triebener, der für den deutschen Markt verantwortlich zeichnet, nicht nehmen, den darauf zugeschnittenen Workshop für interessierte Mitglieder selbst abzuhalten. Wie der versierte Branchenkenner betonte, stellt die Verbundgruppe mit diesem modernen, ganzheitlichen Fachhandelskonzept ein Modul vor, dass für etablierte Küchenprofis vor allem aber auch für Existenzgründer geeignet ist. Kernstück ist ein inspirierendes Ausstellungskonzept, das mit einem modernen und außergewöhnlichen Erscheinungsbild für einen bleibenden Eindruck beim Betrachter sorgt. Die Ausstellungsküchen werden in „Cubes“ mit einem ausgeklügelten Beleuchtungskonzept aufmerksamkeitsstark inszeniert. Das Konzept lässt sich mit drei bis vier Ausstellungsküchen auf rund 200 qm realisieren. Insbesondere Existenzgründern bietet Küche 3000

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eine attraktive Einstiegsmöglichkeit in die Welt der hochwertig präsentierten individuellen Küche. Weitere Bausteine sind Lounge-Area, Beratungszone und ein kreativer Workshop- bzw. Musterbereich. Im Vorfeld einer Neugründung erfolgt die übliche Standortanalyse, gefolgt von einem auf bis zu zwei Jahre angelegten, begleitenden BWL-Coaching. Neben einem durchdachten Werbekonzept können Existenzgründer oder Existenzgründerin auf ein umfangreiches Paket aus Geschäftsausstattung, Werbemitteln und Leistungen zugreifen. Angeboten werden zudem ein jährlicher Partnertreff und regelmäßiger Erfahrungsaustausch. Küche 3000-Partner erhalten bei diesen Treffen wertvolle Anregungen durch Profis aus der Branche und von Trainern aus den Bereichen BWL, Verkauf und Montage. Zudem können Existenzgründer in Form einer Patenschaft auf die Unterstützung durch bereits etablierte Küche 3000-Partner zugreifen. Letztere können die Konzeption für sich und ihr Unternehmen als integratives Shop-in-Shop-Konzept nutzen. Die Zeichen stehen auf Wachstum Ernst-Martin Schaible, bekannt für seinen Weitblick, baut seine Verbundgruppe seit Jahren auch international aus und verfügt Stand heute über neun europäische Ländergesellschaften, deren Entwicklung sich nicht nur pandemiebedingt positiv gestaltet. Hinzu kommen die Aktivitäten der Verbundgruppe in Portugal und Südosteuropa, die sich nicht minder erfolgreich zeigen. Zu den tragenden Säulen dieses Erfolgs gehören, so Ralph Leimbach, Geschäftsführer des Systemverbunds „… Kollegen und Kolleginnen aus den jeweiligen Ländern, die mit Markt und Struktur ihres Landes perfekt vertraut sind.“ Mögliche, länderübergreifende Synergien werden analysiert, entsprechend aufbereitet und allen Mitgliedern der Verbundgruppe in Form von unterschiedlichen Konzepten zugänglich gemacht.


Handel + markt

Sehenswert inszeniert: Küche 3000 mit charakteristischem Ladenbaukonzept.

„Durch die internationale Ausrichtung von Der Kreis profitieren unsere Mitgliedshäuser vom Know-how und den Erfahrungen der verschiedenen Märkte“, davon ist auch der Firmengründer Ernst-Martin Schaible überzeugt und unterstreicht: „Der Systemverbund wird seinen Expansionskurs weiter fortsetzen. In Ländern, in denen Küchenspezialisten unsere Unterstützung brauchen, werden wir diese auch anbieten.“ Anhaltende Relevanz der Einbauküche versus Preiserhöungen Und das Interesse der Konsumenten an geplanten Küchen bleibt bestehen, davon geht auch Markus Sander aus: Von einer anhaltend beständigen Relevanz der Küche und guten Chancen für den Küchenfachhandel trotz bestehender Lieferverzögerungen und anhaltender Preiserhöhungen, die es zu berücksichtigen gelte, sprach er in seiner Funktion als Vorstandsprecher der Brancheninstitution AMK. Schon im September 2020 habe die sich bis heute fortsetzende Entwicklung der Verteuerung von Rohstoffen begonnen. Der Ukraine-Krieg habe diese Situation noch vorangetrieben. Im Falle eines Öl- und Gas-Embargos sei auch in den nächsten Monaten mit einer weiteren Verknappung des Materials zu rechnen. Zudem geht der Marktkenner von einer weiteren Erhöhung der Preisniveaus aus. Dieser Situation stehe jedoch eine weiterhin hohe Nachfrage nach gut geplanten Küchen gegenüber, wie sie vom qualifizierten Küchenfachhandel konzipiert und angeboten werden. Davon sind auch Ernst-Martin Schaible und sein Team überzeugt: Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen und der Liefersituation für Küchenspezialisten, Innenausbauer bzw. Bad- und Heizungsprofis – und auch angesichts des Ukraine-Krieges – hält Ernst-Martin Schaible für 2022 an der Erwartung eines stabilen Wachstumskurses

des Systemverbundes fest. Dabei stellt sich der Visionär konsequent dem sich kontinuierlich wandelnden Markt durch die Lancierung durchdachter, zukunftsorientierter Konzepte und greift dabei auch aktuelle Problemstellungen wie die der … Cyperkriminalität … auf. „Wessen Website wurde schon einmal im Internet gehackt?“, diese Frage stellte der professionelle „weiße Hacker“ Marco di Filippo seinem Publikum. Auf beeindruckende Weise demonstrierte er auf offener Bühne, wie leicht es für Hacker ist, auf die Daten von Handys oder Websites zuzugreifen. Im Zeitalter der Digitalisierung gehören Hacker-Angriffe zur Tagesordnung: Unternehmen wie Einzelpersonen sind gleichermaßen gefährdet. Laut dem Versicherer HDI sind in letzter Zeit gerade kleinere Firmen Opfer von Cyberangriffen geworden; mehr als eine Million von 3,5 Mio. Firmen dieser Größenordnung seien schon einmal Opfer eines Cyberangriffes gewesen. Der durchschnittliche Schaden pro Vorfall wird mit rund 95.000 Euro beziffert – sechsmal so viel wie noch vor fünf Jahren. Kein Wunder also, dass der HDI anfragende Firmenkunden vorab nach ihrer Cybersicherheit befragt. „Um unsere Mitgliedsunternehmen gezielt zu unterstützen, offerieren wir zukünftig eine Cyber-Security-Software im WhitelistingVerfahren an, die auch in der Leonberger Zentrale genutzt wird. Wir lassen in dieser Problematik die größtmögliche Vorsicht walten und wollen auch allen Mitgliedern der Unternehmen vom Der Kreis Systemverbund die Möglichkeit bieten, ihre Systeme wirksam vor CyberAttacken zu schützen!“, so Ernst-Martin Schaible und Ulf Triebener ergänzt: „Es ist erstaunlich, mit welch geringem Kostenaufwand man Cyper-Angriffen erfolgreich entgegenwirken kann.“ Cyber-Attacken sind das eine …

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Handel + markt

Nacht der Auszeichnungen in der Fischauktionshalle. The winners are: Schreinerei Luther (Creative Partner), Varia Paderborn, moebelplus (Der Kreis), Wohnkonzepte

Die Jahreshauptversammlung Der Kreis 2023 wird vom 5. bis 6. Mai in Kassel stattfinden.

Manfred Vitzthum (TopaTeam), Schryvers – die Welt der Küche (BuK)

Fotos: Der Kreis

Fachkräftemangel ein dringendes Thema „Es gilt, junge Menschen für unsere Brache zu begeistern!“, forderte Ernst-Martin Schaible. In den kommenden Jahren droht auch der deutschen Möbel- und Küchenbranche ein gravierender Fachkräftemangel. Bereits heute schon finden etwa Küchenspezialisten nur schwer geeignete Fachverkäufer oder Monteure. „Dieser Entwicklung muss seitens der Branche künftig gemeinsam entgegengewirkt und die Qualifizierung von Fachkräften mit aller Kraft vorangetrieben werden“, fordert der Unternehmer.

SponsoringmaSSnahme an der Möfa – Seit über 35 Jahren setzt sich Ernst-Martin Schaible persönlich für die Förderung und die Gewinnung des Nachwuchses für die Küchenbranche ein.

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Seit über 35 Jahren setzt sich Ernst-Martin Schaible persönlich für die Förderung und die Gewinnung des Nachwuchses für die Küchenbranche – etwa auch mit Installierung eines eigenen Berufsbildes „Küchenspezialist“ – ein. Nicht zu vergessen die in 2009 gegründete Initiative Der Kreis Anja Schaible Stiftung, die z.B. auch die Möfa in Köln als wichtige Institution zur Sicherung der Nachwuchskräfte in der Branche unterstützt. Durch eine Sponsoringmaßnahme – der Widmung eines Raumes in der Fachschule des Möbelhandels – möchte die Stiftung die Möfa möglichst aktiv und neutral dabei unterstützen, ihren Ausbildungsauftrag speziell auch für die Küchenbranche mit voller Kraft wahrzunehmen. „Wir schaffen hier, in der Kaderschmiede der Möbelbranche, ein Kreativ-Zentrum für junge Leute, um diese für unsere Branche zu begeistern“, betonte Ernst-Martin Schaible – ganz nach dem Grundsatz: Heute für morgen denken und handeln. Mit Herz auf der Überholspur Mit Herz und Engagement unterstützt Der Kreis zahlreiche soziale Projekte, wie die Obdachlosenhilfe Stille Not, den Behindertensport oder auch die Stiftung Fly&Help beim 24 Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Auf Wunsch aus dem Kreise der Mitglieder und auf Initiative von Ernst-Martin Schaible wurde auf dem Der Kreis-Kongress eine gemeinschaftliche Aktion zugunsten der aus der Ukraine geflüchteten Menschen gestartet: Es konnten so genannte „ShelterSuits“ (in den Niederlanden gefertigte wasserdichte Schutzkleidung aus recyclten Materialien, die auch als Schlafsack genutzt werden kann) bestellt werden. Der Kreis legte vor mit 100 Stück, die nun auf zuverlässigem Wege in die Flüchtlingsgebiete transportiert werden. Emotional rief Ernst-Martin Schaible auf dem Kongress dazu auf, sich an der Aktion www.derkreis.de zu beteiligen.


Küchen | Architektur + Trend

Das flexible ­Zubehörsystem All-in wurde bereits mehrfach ausgezeichnet; unter anderem mit dem Red Dot Design Award 2022 und dem Kitchen Innovation Award 2022 – Best of the Best.

All-In Kocherlebnis Mit dem flexiblen Zubehörsystem „All-In“ von Franke wird die Küchenspüle zum Workflow-Wunder

Vom Vorbereiten übers Kochen bis hin zum Reinigen und Aufräumen, das flexible Zubehörsystem schafft auf stilvolle Weise intelligente und fließende Abläufe – für ein entspanntes Arbeiten in der Küche.

M

it All-In hat Franke Home Solutions ein Zubehörsystem entwickelt, das die Küchenroutinen neu denken und clever organisieren lässt. Das modulare System ermöglicht fließende Abläufe und maximale Flexibilität und passt dank teleskopierbarer Schienen in alle Spülen und Becken mit einer Breite von bis zu 540 mm. Fünf Sets unterschiedlichen Umfangs beinhalten bis zu acht Komponenten mit vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten. Dazu gehören etwa ein Bambus Schneidebrett, ein großes und ein kleines Abtropfbecken, Restebehälter, eine Auffangschale oder eine mobile Abtropfmatte aus Silikon.

­ nden alle Utensilien ihren Platz in der Aufbewahrungsschale, die fi sich auf Wunsch im Küchenschrank verstauen lässt und sich mit ihrem dezenten Design und den neutralen Farben harmonisch in jedes franke.de/hs Ambiente einfügt.

Fotos: Franke

Schnell zur Hand & schnell verstaut In die teleskopierbaren Schienen lassen sich je nach Bedarf die einzelnen Elemente einhängen – etwa Abtropfbecken oder die Auffangschalen aus schwarzem, mit Sanitized® ausgestattetem Kunststoff. Auch das Schneidebrett lässt sich dort fixieren. So wird aus Spüle und Becken mittels einiger weniger, perfekt aufeinander abgestimmter Komponenten im Handumdrehen ein multifunktionaler Arbeitsplatz: ideal zum Vorbereiten und Schneiden, zum Abgießen und Abstellen beim Kochen, zum Abwaschen und Abtropfen. Und zum Schluss küche + architektur | 61


unternehmen + köpfe

Schreinerei Luther bringt Elbphilharmonie-Feeling in private Wellness-Oase Open-Space-Architektur überzeugt Jury der CREATIVEn PARTNER

Die Schreinerei Luther ist ein Unternehmen mit über 100-jähriger Tradition, geprägt von Kundennähe, einem hohen Maß an handwerklicher und materialtechnischer Kompetenz, die sich in ihren qualitativ hochwertigen Produkten und ganzheitlichen Inneneinrich­ tungen widerspiegelt. Davon konnten sich die Gäste der Jahreshauptversammlung des Der Kreis Systemverbundes, zu dem auch die CREATIVEn PARTNER gehören, überzeugen, als das im hessischen Darmstadt situierte Unternehmen für die innenarchitektonische Planung, Gestaltung und Ausführung einer einzigartigen Wellness-Oase in der Kategorie „Best of“ prämiert wurde.

62 | küche + architektur


unternehmen + köpfe

Wellness at home – das Zuhause als Rückzugsort mit Home-Spa. Seine Großzügigkeit erhält der Wellness­bereich durch das Open-Space-Prinzip, das sich wie ein roter Faden durch die Gesamt-Einrichtungskonzeption der Villa zieht. Der Innenausbau der eingestellten Box und Decken sowie Wandverkleidung beherbergt Medientechnik, Sauna, Pantry, WC, Duschbereich, Regale und einen Kinesis-Hometrainer. Das Ensemble wird ergänzt durch eine Akustik-Lamellendecke, deren Wellen das Thema Wasser aufgreifen.

D

ie ausgezeichnete Wellness-Oase ist Highlight einer eleganten, hochmodern eingerichteten Villa in Alsbach und entstand in Co-Produktion des Planungsbüros DANIEL KRAFFT und PALAIS 22 und der Schreinerei Luther. An diesem Wellnessbereich arbeitete Betriebsleiter Mathias Knuhr, der europaweit ebenso Projekte von Unternehmen wie Adidas, Lufthansa, Alnatura oder Merck als auch für Prominente wie Andrea Petkovic, Alex Meier oder Johann Lafer realisiert, gemeinsam mit einem Kollegen ein Jahr. Wellness-Oase Seine Großzügigkeit erhält der Wellnessbereich durch das Open-Space-Prinzip, das sich wie ein roter Faden durch die Gesamt-Einrichtungskonzeption der Villa zieht. Die Entgrenzung der Räume spiegelt die Sehnsucht nach Weitläufigkeit und Freiheit wider. Wellness at home – das Zuhause als Rückzugsort mit Home-Spa-Charakter. Der Fokus liegt auf Hochwertigkeit und ultimativer Qualität. Der homogene Innenausbau der Raum in Raum-Lösung, realisiert durch eine eingestellte Box, die über eine individuelle Decken- sowie Wandverkleidung verfügt, umfasst Sauna, Pantry,

WC, Duschbereich, praktische Regale, einen Kinesis-Hometrainer und modernste Medientechnik. Letztere wurde durch das Partner­ unternehmen HIFI-Profis Darmstadt umgesetzt. Zu den Highlights des einzigartigen Innenausbaus zählt die AkustikLamellendecke, die die Bewegung des Wassers auf beeindruckende Weise zitiert. Aus der virtuellen 3D-Animation eines leichten Wellengangs suchte sich der Bauherr eine Sequenz aus, die fotografisch festgehalten wurde, um daraus in einer Kombination aus Handwerk und

Mathias Knuhr (r.) realisiert ebenso Projekte von Unter­ nehmen wie Adidas, Lufthansa, Alnatura oder Merck als auch für Prominente wie Andrea Petkovic, Alex Meier oder Johann Lafer. 2016 wurde er für sein Stehpult „Zorro“ mit dem German Design Award ausgezeichnet.

küche + architektur | 63


moderner CNC-Fräsung eine Decke, an der alles fließt, zu gestalten. Inspiriert für diesen Vorschlag wurde Mathias Knuhr während des Besuchs einer Erfa-Tagung der Creativen Partner, die mit einem Besuch der Ackermann GmbH in Königsbrunn verbunden war. „Dieses Unternehmen gehört zu den herausragendsten Innenausbauunternehmen Europas, wenn nicht sogar der Welt“, betont Mathias Knuhr. „Es realisiert weltweit Projekte mit Renommee. Eines davon ist die Weiße Haut der Elbphilharmonie in Hamburg. In 2011 hatte ich das Vergnügen das Akustikmodell und den Rohbau des Projekts zu besichtigen. Das hat mich so beeindruckt, dass ich diese Idee der Akustikdecken-Gestaltung mit in das private Ambiente der Villa getragen habe.“ Digitialisierung für Perfektion und Emotion „Möglich werden solche Wohnträume u. a. durch ein hohes Maß an Digitalisierung“, verdeutlicht uns der versierte Schreiner. „Wir sind von Anfang bis Ende vollständig digital von der Angebots- und Entwurfsphase, von der Produktion zur Montage bis zur Rechnungsstellung. Auf mehr als 1000 m² produzieren wir mit klassischer Schreinereiausstattung und einer eigenen Lackiererei. Herzstück unserer Produktion ist das Vier-Achs-CNC-Bearbeitungszentrum. Es erlaubt eine exakte individuelle Formgebung und ermöglicht beispielsweise das Bekanten von Freiformen. Die technische Arbeitsvorbereitung ist stark vernetzt mit der Hardware, so können hochkomplexe Geometrien kurzfristig auf die computergesteuerte Fräse übertragen werden. Vom Handscribble bis zur High-End-Visualisierung in 3D bieten wir alle Variationen an. Unsere Mitarbeiter verfügen über mobile Endgeräte. Dadurch können wir auch der Fertigung ein Stück weit ihre Autonomie zurückgeben, die ihr in den Anfängen der Digitalisierung aufgrund der hohen Anschaffungskosten von Hardund Software und dem hohen Grad an benötigtem Fachwissen, genommen wurde. Mittlerweile ist es durch eine entsprechende Standardisierung und Vereinfachung

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gelungen, auch bei kleineren Projekten das Beratungsgespräch wieder direkt beim Kunden zuhause zu führen, ganz wie es früher üblich war. Ganz im Sinne des Kunden“, betont Mathias Knuhr, der seine Motiviation aus der Leidenschaft für Mensch, Natur, Kunst, Handwerk und Technologie zieht. Kein Wunder also, dass Luthers Schreinerei im März als Best-Practice-Beispiel des Handwerks 4.0 für die Hessentour der Digitalministerin Kristina Sinemus ausgewählt worden war. Die Präsentation zweier Forschungsprojekte mit der Hochschule Darmstadt und einem israelischen Designer für deren „Innovation Lab“ sowie der Universität Siegen für einen Tisch mit Applikationen für soziale Interaktion über Räume hinweg überzeugten alle bis hin zum Ministerium. Mit ihren Leistungen und ihrem Engagement für die Zukunft des Handwerks setzt die Schreinerei aus Darmstadt eine neue Benchmark. Digitalstadt Darmstadt Das Handwerk hat eine Stimme im hessischen Rat für digitale Ethik. Der Darmstädter Möbeltischler und Holztechniker Mathias Knuhr wurde von der hessischen Digitalministerin Kristina Sinemus in das 2018 gegründete Gremium berufen, das die hessische Landesregierung berät. Sein Credo: „Bei der Digitalisierung der Arbeitswelt geht es nicht um reine Automatisation oder um Rationalisierung, sondern darum, den Gestaltungsspielraum so zu erweitern, dass Dinge möglich sind, die es vorher so nicht gab. Dass die Kommunikation einfacher, umfangreicher und am wichtigsten, standortunabhängig ist.“ www.schreinerei-luther.de


Fotos: Liebherr

Technik + komfort

Zeitlose Frische Neue Standgeräteserie von Liebherr vereint innovative Technologien mit edlem Design

Liebherr-Hausgeräte präsentiert eine neue Generation von Standgeräten mit Kühl- und Gefrierschränken sowie -kombinationen. Die jüngste Produktreihe der Traditionsmarke verbindet kunden- und zukunfts­ orientierte Funktionen mit geradlinigem Design und garantiert im edlen Look die „zeitlose Frische“ von Lebensmitteln.

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nterteilt werden die neuen Standgeräte – je nach Ausstattung – in die Einstiegsserien Pure und Plus sowie in die Premiumsegmente Prime und Peak. Erhältlich in den Ausführungen „White“ über „SteelFinish“ und „StainlessSteel“ bis hin zu „BlackSteel“, bestechen sie durch ihr exklusives wie individuelles Design. Durchdachte Technologie für langanhaltende Frische Auch technisch überzeugen die neuen Liebherr Standgeräte: Innovative Frischetechnologien, wie EasyFresh, BioFresh und BioFresh Professional, sorgen durch die abgestimmte Kombination aus Temperatur und Luftfeuchtigkeit für eine optimale Kühlung von Lebensmitteln – so bleiben Vitamine und Mineralstoffe deutlich länger erhalten. Für einen zusätzlichen Frische-Kick legt sich mit HydroBreeze bei den Geräten der Peak-Serie ein feiner Sprühnebel auf Obst und Gemüse.

Um ein möglichst großes Kühlvolumen zu erreichen, ist, dank BluPerformance, die gesamte Kältetechnologie im Sockel platziert. Das hat obendrein den Vorteil, dass die Geräte äußerst geräuscharm arbeiten. Mit dem Feature VarioTemp vereinen die Gefrierschränke der Primeund Peak-Serien zudem zwei Geräte in einem. Denn ihre Temperaturzonen können individuell von -2 Grad Celsius bis zu +14 Grad Celsius reguliert werden, weshalb sie sowohl als Gefriergeräte als auch als zusätzliche Kühlbereiche genutzt werden können. Für die Integration in das Smart Home sind die neuen Liebherr Standgeräte entweder direkt ab Werk vernetzt oder sie lassen sich nachträglich per Smart Device Box in das System einbinden. Gut zu wissen: Alle Kühl-Gefrierkombinationen von Liebherr sind durch DuoCooling mit zwei individuell regulierbaren Kühlkreisläufen home.liebherr.com ausgestattet. küche + architektur | 65


Der Küchenring weiterhin auf Wachstumskurs „Wir freuen uns, dass wir trotz zwei Jahren voller Turbulenzen und

locker und frisch

Hindernissen weiterhin eine steigende Aufwärtsentwicklung sowohl

moderierte die

bei der Mitgliederzahl als auch beim Umsatz verzeichnen konnten“,

mehrfach ausgezeich-

Buchautorin und

resümierten die beiden Geschäftsführer Jürgen Feldmann und

nete Top-Rednerin

Marko Steinmeier die Entwicklung des Jahres 2021 von Der Küchenring

Versammlung.

während der Jahreshauptversammlung in Leipzig.

66 | küche + architektur

Daniela A. Ben Said die


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Würdevolle Verabschiedung der beiden Grandseigneurs (l.): Während Manfred Töpert als Außenminister wahrzunehmen war, lebte Joachim Bringewald die Position des Innenministers. Gemeinsam bildeten sie ein unschlagbares Team, unter dessen Ägide die Verbundgruppe Alliance/Der Küchenring wuchs und gedieh. Auch der partnerschaftliche

Michael Kramp, Beiratsvorsit-

Ein weiteres Highlight war die Auszeichnung der Küchenplaner

Zusammenschluss mit

zender von Der Küchenring, hielt

des Jahres. Bernhard Achleitner, Geschäftsführer für Österreich, und

Küchentreff entwickelte

eine Laudatio auf die Leistungen

Jürgen Feldmann, Geschäftsführer für Deutschland und Österreich,

sich noch durch ihr

des erfolgreichen Geschäftsfüh-

überreichten den drei Gewinnern der jeweiligen Kategorien die

Zutun.

rerteams.

repräsentativen Trophäen.

400 Gäste waren der Einladung zu diesem Event nachgekommen, um sich nach zweijähriger coronabedingter Auszeit endlich wieder einmal persönlich zu begegnen. Die durchaus positive Entwicklung der Verbundgruppe sorgte überdies für gute Stimmung. Insgesamt haben im abgelaufenen Geschäftsjahr 670 Mitgliedsunternehmen (+9,3 Prozent) zu dem fakturierten Umsatz inklusive MwSt. von 660 Millionen Euro beigetragen. Das entspricht einer Steigerung von +9,6 Prozent. Den ausgewiesenen Gewinn bezifferte der Geschäftsführer mit 8,083 Millionen Euro. Zuzüglich des separat ausgewiesenen ZR-Überschusses von 1,948 Millionen Euro ergibt sich die GesamtgewinnAusschüttung von 10,031 Millionen Euro. „Inklusive der 72,6 Millionen Euro Boni liegen wir insgesamt bei 82,690 Millionen Euro Bonus und Gewinn. Daraus ergibt sich eine durchschnittliche Ausschüttung von 14,87 Prozent.“ Ein gemeinsam erzieltes Ergebnis, zu dem Marko Steinmeier den Mitgliedern der Verbundgruppe herzlich gratulierte. Auch für das kommende Jahr zeigt sich Der Küchenring positiv gestimmt. Und das trotz erschwerten Rahmenbedingungen wie die hohe Inflationsrate, die gestörten Lieferketten, die rückläufigen Baugenehmigungen. „Küchen werden bei den Konsumenten immer eine hohe Relevanz haben“, so Marko Steinmeier, der über eine langjährige Branchenerfahrung verfügt. Seit 2008 habe sich die Einrichtungs- und Küchenbranche immer weiter nach oben entwickelt: 2014 die Krimkrise, 2020 Corona, anstatt einer Negativentwicklung könne man sogar von einem regelrechten Nachfrage-Booster sprechen. GröSSe ist Stärke … … das zeigt auch die Kooperation der Verbundgruppen Alliance, Der Küchenring und Küchentreff. Mit einem Gesamtumsatz von 1,227 Milliarden Euro ( +8,6 Prozent) basierend auf einem Einkaufsvolumen von 677 Millionen Euro Umsatz mit Küchenmöbeln plus einem Geräteumsatz von 432 Millionen Euro sei, so Marko Steinmeier, die Einkaufskooperation Der Küchenring, Küchentreff und Alliance der wohl größte Absatznehmer unter den Verbundgruppen. Damit verbunden sei jedoch auch eine große Verantwortung gegenüber den Industriepartnern, derer man sich durchaus bewusst sei.

Preiserhöhungen und gestiegene Betriebskosten müssen weitergegeben werden! Im Blick behalten müsse man jedoch auch das Thema des Fachkräftemangels, das sich zudem in Form der fehlenden Monteure widerspiegele. Ebenso erschwerten fehlende Einbaugeräte die Lage des Fachhandels. Auf das Thema Preissteigerungen ging der Geschäftsführer gesondert ein: „Sie dürfen und müssen die Preissteigerungen an die Konsumenten weitergeben“, betonte er. Für das Thema seien die Verbraucher ohnehin durch die derzeit auftretenden produkt- und branchenübergreifenden Preiserhöhungen sensibilisiert. Zur Versinnbildlichung wählte er die Metapher der Welle: „Versuchen Sie auf der Vorderseite der Welle zu reiten. Von dort aus können Sie alles noch steuern, lenken und jonglieren. Auf der Rückseite der Welle wird man nur nach nass.“ Dabei gelte es nicht nur die Preiserhöhungen der Industrie weiterzugeben, sondern auch die eigenen gestiegenen Betriebskosten zu berücksichtigen. „Sie müssen Ihre Kalkulation erhöhen“, forderte Marko Steinmeier die Küchenspezialisten auf. „Nach unserem Ermessen müssen Kunden künftig rund 25 Prozent mehr für ihre neue Küche zahlen.“ Dabei könne man davon ausgehen, dass der Verbraucher, der in hochwertige Konsumgüter wie eine Küche investiert, diese Teuerung hinnehmen könne. Jede Zeit braucht ihre Helden Die große Transparenz, die sich durch alle Bereiche zieht sowie die genossenschaftsähnliche Gesellschaftsstruktur ist Bestandteil der DNA der Verbundgruppe. Das gilt auch für die extrem niedrige Eigenkostenquote von gerade einmal 0,39 Prozent. Deshalb ist es umso imposanter, wie es dem kleinen aber schlagkräftigen Team immer wieder gelingt, in enger Abstimmung mit seinen Mitgliedsunternehmen zukunftsorientierte Konzepte zu entwickeln. Gelebt wurde diese Philosophie auch von Manfred Töpert und Joachim Bringewald, die die Interessen der Verbundgruppe bis ins Jahr 2020 gemeinschaftlich vorangetrieben haben. Deshalb nutzte das Team von Der Küchenring die diesjährige Jahreshauptversammlung küche + architektur | 67


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weiterhin eine steigende ­Aufwärtsentwicklung sowohl bei der Mitgliederzahl als auch beim Umsatz.

„Sie haben von langer Hand ihre Nachfolge geregelt und nun bei Der Küchenring und Alliance gemeinsam mit dem neuen Kooperationspartner Küchentreff jeweils Führungsteams unter der Leitung von Jürgen Feldmann eingearbeitet, die kompetent und eingespielt sind. Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel!“, mit diesem Zitat von Johann Wolfgang von Goethe schloss Michael Krampe seine Rede, jedoch nicht ohne die neuen Geschäftsführer miteinzubeziehen: „Ich wünsche Ihnen, lieber Herr Feldmann und lieber Herr Steinmeier, jeder einzeln aber auch beide zusammen wie ihre Vorgänger Helden Ihrer Zeit zu werden!“

dazu, die beiden Grandseigneurs würdevoll zu verabschieden. Michael Kramp, Beiratsvorsitzender von Der Küchenring, hielt eine Laudatio auf das erfolgreiche Geschäftsführerteam und ließ Zeit und Leistungen Revue passieren: Unter der Regie von Joachim Bringewald schloss sich die Händlergemeinschaft Meisterküchen Konzepte der Verbundgruppe in Rheinbach an, weitere Gruppierungen wie z. B. die Wohngruppe sollten folgen. Später stellte Manfred Töpert die Weichen für die Entwicklung des vormaligen Tochterverbands Der Küchenring zum eigenständigen Schwesterverband. Während der Ära der beiden verdienten Manager wuchs die Mitgliederzahl von Der Küchenring um 300 Prozent, der Umsatz um 900 Prozent. Während Manfred Töpert als Außenminister wahrzunehmen war, lebte Joachim Bringewald die Position des Innenministers. Gemeinsam bildeten sie ein unschlagbares Team unter dessen Ägide die Verbundgruppe Alliance/Der Küchenring wuchs und gedieh. Auch der partnerschaftliche Zusammenschluss mit dem Küchentreff entwickelte sich noch durch ihr Zutun. 68 | küche + architektur

Die Digitaliserung ist in vollem Gange In seinem abschließenden Vortrag zur digitalen Transformation ging Jürgen Feldmann dann auf die Risiken, aber auch auf die Chancen ein, die das Internet dem stationären Handel bietet. Es gelte die richtigen Mittel zu nutzen, um den Interessenten vom heimischen Sofa in den stationären Fachhandel zu bewegen oder auch um mit einer etwaigen Vertikalisierung auf Industrieseite, wie sie in anderen Ländern bereits real sei, künftig umzugehen. Um die Ausmaße der Digitalisierung durch das Internet zu verdeutlichen, präsentierte Jürgen Feldmann den Gästen der Veranstaltung einige marktrelevante Zahlen und Daten: So werden mittlerweile 72,8 Milliarden Euro Umsatz im B-to-C E-Commerce-Bereich erwirtschaftet – eine Zahl, die sich innerhalb der letzten sechs Jahren verdoppelt habe und die weiter steigen werde. 60 Prozent der Deutschen informierten sich vor dem Kaufentscheid im Netz. 62,6 Millionen Menschen nutzten hierzulande ein Smart-Phone. 20 Millionen Menschen seien täglich in Facebook aktiv, man schaue durchschnittlich täglich 88 mal auf das Handy – Fakten, die ein Umdenken und eine Anpassung des Verhaltens erforderten: Man müsse Führung übernehmen, Daten managen, sie analysieren und auswerten. Gleichzeitig gelte es, Einkaufserlebnisse zu schaffen Dafür sei der mittelständische Fachhandel prädestiniert. Er verstehe etwas von Storytelling, Einkaufserlebnissen und zielgruppendefiniertem Arbeiten. Aber es gelte, das alles auf den richtigen Kanälen, in der richtigen Tonalität und zum richtigen Zeitpunkt zu tun, über Social Media, über google ads, über Apps und Onlinebanner. Die eigene Homepage


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Save the date Nach der JHV ist vor der JHV: Die Jahreshauptversammlung von Der Küchenring wird am 13. Mai 2023 in Wien stattfinden.

Teamgeist ist fester Bestandteil der Küchenring-DNA.

spiele dabei eine wesentliche Rolle. Bei alledem wolle und könne der Verband seine Mitglieder unterstützen, angefangen bei der eigenen individuellen Website, über Videos und Animationen bis hin zu zielgruppenorientierten Social Media-Aktivitäten, verbunden mit entsprechenden Analysen und einem angepassten Community Management inklusive eines Regio-Panels, mit dem Mitglieder gezielt in

ausgewählten Wunschregionen auf sich aufmerksam machen können. Dabei verfüge die Verbundgruppe über ausreichend hohen Content, den sie jedem Mitglied auf Wunsch zur Verfügung stellen werde. ­„Machen Sie Ihre Kunden zu Interessenten und Fans“, forderte Jürgen Feldmann die anwesenden Unternehmer auf und betonte: „Wenn Sie kuechenring.de digitales Marketing benötigen, wir haben es da.“ ANZEIGE

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Rekordausschüttung an Gesellschafter MHK Group verzeichnet erfolgreichstes Geschäftsjahr seit Gründung und zahlt 180,9 Mio. Euro an seine Gesellschafter aus „Mit diesem Ergebnis wäre sicher auch Herr Strothoff zufrieden“, so der Vorstandsvorsitzende Werner Heilos auf der Jahrespressekonferenz Ende Mai in Frankfurt zum Umsatzergebnis der MHK Group, die im vergangenen Geschäftsjahr mit 8,914 Mrd. Euro ein Plus von 16,4 Prozent erwirtschaftete. Es ist das beste Ergebnis in der Verbandsgeschichte, das die europaweit 3.633 (+161) Mitgliedsunternehmen in 2021 erzielten.

W

ie bereits 2020 sorgte der anhaltende Homing-Trend erneut für eine steigende Nachfrage. Der Lockdown hat den ohnehin bereits hohen Stellenwert der Küche noch einmal weiter steigen lassen. So kostete eine Küche in den Studios der MHK-Partner 2021 durchschnittlich 15.147 Euro (+3,83 Prozent), eine Ausnahme bildete Reddy Küchen: Bei dem Franchiseunternehmen stieg der durchschnittliche Verkaufspreis sogar um 6,32 Prozent auf 8.988 Euro. Sowohl im In- als auch im Ausland wuchsen der Verband und dessen Töchter deutlich über Marktniveau: Während die Gruppe in Deutschland um 15,5 Prozent zulegte, trugen die MHK-Auslandsgesellschaften in Belgien, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, der

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Schweiz und Spanien mit 2,99 Mrd. Euro und einem Umsatzplus von 18,5 Prozent zum Gesamtergebnis bei. Die sehr guten Ergebnisse spiegeln sich auch in der Ausschüttung an die Gesellschafter wider: So konnte die MHK Group die Rekordsumme von 180,9 Mio. Euro auszahlen (+ 20 %). Die Kraft der Gemeinschaft Auch wenn der anhaltende Nachfrageboom und die Null-Zins-Strategie der Europäischen Zentralbank den Handels- und Handwerks­ partnern in die Karten gespielt hätten, sei das positive Ergebnis bei Weitem keine Selbstverständlichkeit gewesen, betonte Werner Hei-


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der MHK-Vorstand: Werner Heilos (großes Bild), Frank Bermbach, Dr. Olaf Hoppelshäuser, Wolfgang Becker, Kirk Mangels und Prof. Rainer Kirchdörfer

los. Die „Kraft der Gemeinschaft“ habe bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen eine besonders große Rolle gespielt. Ein weiteres Zauberwort für den Erfolg laute „Diversifikation“. Diese biete die Gruppe nicht nur ihren Partnern im Segment Küche mit den fünf Eigenmarken sowie der Franchisetochter Reddy und der Dachmarke musterhaus Küchen. Neben dem Kernsegment der Küchenbranche ist die Gruppe mit ihren Verbänden interdomus Haustechnik, Deutscher Wohnbauverbund und TOP Malermeister Deutschland seit über zehn Jahren auch im Handwerk erfolgreich aktiv. Diversifikation lautete dann auch einer der Erfolgsfaktoren, die MHK-Vorstand Dr. Olaf Hoppelshäuser mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen identifizierte. Angefangen bei sich verändernden Lieferketten über den neuen Trend zur Nationalisierung bis hin zur Entwicklung der Rohstoff- und Energiekosten. „Deutschland ist gut gewappnet“, so der MHK-Vorstand, „insbesondere durch die starke Wirtschaft, eine hohe Diversifikation und unseren starken, familiär geprägten Mittelstand.“ Als einen wesentlichen Aspekt der MHKErfolgsstory stellte Dr. Hoppelshäuser zudem das Dreieck zwischen MHK-Group, Handel und Industrie in den Vordergrund: „Wir brauchen gerade in der heutigen Zeit keine Konfrontation, sondern mehr denn je eine wertschätzende Kooperation“, hob er hervor. Mit Blick auf die Veränderungen der vergangenen Jahre stellte der für den MHKVertrieb verantwortliche Vorstand außerdem fest, dass das viele Jahre geltende Dreieck inzwischen erweitert worden sei und den Fokus auf den Endkunden in den Mittelpunkt stelle. „Die Digitalisierung gibt hier bahnbrechende Möglichkeiten in der Zusammenarbeit.“

Digitalisierung als Schlüssel zum Erfolg „Die Digitalisierung entlang der Wertschöpfungskette bestmöglich zu begleiten“, sei daher eine der Hauptaufgaben des Verbandes, so Kirk Mangels, der für die Bereiche Digitalisierung, Marketing und Unternehmenskommunikation verantwortlich zeichnet. Handlungsbedarf sieht er insbesondere in den Bereichen Vernetzung und Standards sowie in puncto Markenbildung. „Hier trennt sich die Spreu vom Weizen“, ist sich der MHK-Vorstand sicher. Um ihren Mitgliedern ein optimiertes und zielgerichtetes Marketing anbieten zu können, hat die Dreieicher Gruppe daher bereits im letzten Jahr mit dem Projekt „Digitaler Verband“ einerseits und der Gründung der digitalen Kommunikationsagentur Miyu andererseits große Schritte unternommen. Volatile Zeiten erfordern besondere MaSSnahmen Es seien volatile Zeiten, in denen der Verband seinen Mitgliedern derzeit zur Seite steht, so das Fazit von Werner Heilos. Zwar sei die Nachfrage bis zum heutigen Tag verhältnismäßig hoch, ob dies jedoch im Jahresverlauf so bleibt, sei ungewiss und hänge maßgeblich von der Entwicklung der zuvor skizzierten Herausforderungen ab. Besondere Herausforderungen erfordern besondere Maßnahmen: Als Reaktion auf die exorbitant steigenden Material- und Energiekosten, sollten Gesellschafter ihre Preise künftig mehrfach im Jahr neu kalkulieren, regte MHK-Vorstand Wolfgang Becker an. Das sei zwar unüblich, jedoch dringend notwendig, denn nicht selten hätten Gesellschafter das vergangene Geschäftsjahr zwar mit einem Rekordumsatz, mhk.de nicht jedoch mit einem Rekordgewinn abgeschlossen.

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küche + architektur 72 | küche + architektur


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Die guten Adressen der Branche

2min
pages 74-76

Rekordausschüttung an Gesellschafter

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pages 72-73

Schreinerei Luther bringt Elbphilharmonie-Feeling in private Wellness-Oase

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pages 64-66

Weiterhin auf Wachstumskurs

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Zeitlose Frische

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All-In Kocherlebnis

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Der Kreis hält Kurs auf Erfolg

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Rico Kellner ist Der Kreis-Küchenspezialist des Jahres 2022/23

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Goldene Zeiten

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Dreht Küchenplanung „von null auf links“

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Willkommen im „Bespoke Home“

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Closing the Circle

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Individualisierung durch Digitalisierung

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Die Schönheit Italiens

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pages 44-45

Von exklusiver Eleganz bis zur skandinavischen Wohnlichkeit

1min
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Eurocucina 2022

8min
pages 26-33

International Design made in Germany

2min
pages 38-39

Woodsystems

5min
pages 12-15

At home

4min
pages 34-37

Es zählt, was dahintersteckt

4min
pages 16-24

Die Tür zum Backerfolg

2min
page 25

Diskretes Dreigestirn der guten Luft

1min
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Individualität ist die Quelle des Fortschritts

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pages 8-11
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