OUT OF THE BOX 20 Jahre Schaulager Bis 19.11.2023
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nlässlich seines 20-jährigen Bestehens präsentiert das Schaulager in diesem Jahr mit OUT OF THE BOX eine Ausstellung, die das Konzept und die Ursprungsidee der renommierten Institution treffend auf den Punkt bringt: Kunstwerke aus den sonst üblichen Lagerboxen zu befreien und sichtbar aufzubewahren. Der Ausstellungstitel OUT OF THE BOX ist aber auch ein Hinweis auf die sogenannten zeitbasierten Medienwerke, die in eigenen Projektionsboxen gezeigt werden. Neben Film- und Videoinstallationen sind Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und Fotografien von rund 25 Künstlern und Künstlerinnen vertreten, darunter David Claerbout, Tacita Dean, Thomas Demand, Gina Fischli, Peter Fischli, Katharina Fritsch, Robert Gober, Rodney Graham, Gary Hill, Martin Honert, Klara Lidén, Dieter Roth, Thomas Ruff, Anri Sala, Jean-Frédéric Schnyder, Dayanita Singh, Monika Sosnowska, Jane & Louise Wilson und weiteren. Viele Werke wurden weitgehend in den letzten Jahren für die Sammlung erworben und beziehen sich zum Teil mit einem Augenzwinkern auf den
Ausstellungstitel. Die umfangreiche Gruppenausstellung erstreckt sich über die zwei grossen Ausstellungsebenen.
Wittgenstein komponiert, der als Folge einer Kriegsverletzung im Ersten Weltkrieg seinen rechten Arm verloren hatte.
Jedes Werk der Ausstellung ist einzigartig und hat seine eigene Geschichte innerhalb der Sammlung der Emanuel Hoffmann-Stiftung, aber besonders hervorzuheben ist etwa die komplexe Audio- und Videoinstallation Ravel Ravel (2013) des albanischen Künstlers Anri Sala, die nach der Uraufführung des Werks an der Biennale Venedig 2013 erworben wurde. Für OUT OF THE BOX hat Sala entschieden, die Installation in der Version Ravel Ravel Interval (2017) zu präsentieren. Eigens dafür konzipierte er einen sechs Meter hohen Raum, in dem nahezu kein Schall reflektiert wird. Dadurch fehlen die Schwingungen, um das räumliche Umfeld abzustecken und sich selber zu verorten. Entsprechend verändert sich auch die Wahrnehmung des eigenen Körpers auf interessante Weise. Inhaltlich beschäftigt sich das Werk mit Maurice Ravels Musikkomposition Concerto pour la main gauche (1921–1931). Ravel hatte das Stück im Auftrag von Paul
Tipp: Am Donnerstag, 26. Oktober um 18.30 h spricht Fabienne Liptay (Professorin für Filmwissenschaft, Universität Zürich) in einem Abendvortrag über Anri Salas Ravel Ravel Interval, 2017 im Auditorium des Schaulagers.
Ausstellungsansicht: Anri Sala, Ravel Ravel Interval, 2017
Artinside | 22 | Herbst 2023
Gekonnt konfrontiert David Claerbout das Publikum mit einer Illusion. In der Videoprojektion Wildfire (meditation on fire) (2019–2022) des belgischen Künstlers ist ein Waldbrand zu sehen. Die Katastrophe ist präzis aufgebaut, der Ablauf wird als Endlosschlaufe zwischen Idyll und Inferno präsentiert. Zu Beginn bietet eine Waldwiese mit Vogelgezwitscher den Anblick von Ruhe und Vertrautheit, bevor die Stimmung umschlägt. Tipp: Artist's Talk: David Claerbout spricht am Sonntag, 12. November im Schaulager über seine Arbeit.