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Arti Jahre nsid e
Sibylle Meier
über 90% sind mit Artinside sehr zufrieden
2229
Leserinnen und Leser haben die Umfrage beantwortet
84%
behalten das Magazin über einen längeren Zeitraum auf
Liebe Kunstfreundinnen und Kunstfreunde Artinside feiert in diesem Jahr sein zwanzigjähriges Bestehen. Dieses Jubiläum haben wir zum Anlass genommen, eine Umfrage zur Nutzung unseres Magazins zu machen. Das Echo auf den detaillierten Fragebogen war beeindruckend! Gut 2200 Rückmeldungen haben wir erhalten, eine überwältigende Zahl hat sich sehr wohlwollend zu unserem Angebot geäussert. Für diese Treue und Wertschätzung möchten wir uns herzlich bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, bedanken. Ihre Zustimmung ist uns Ansporn, weiterhin das Interesse an den kommenden Ausstellungen in der Region Basel mit fundierter Hintergrundinformation zu wecken. Ein Feedback, das uns erreicht hat, war der Wunsch einiger Eltern und Grosseltern, mehr über die Angebote für Kinder zu erfahren. Diese Anregung haben wir gerne aufgenommen. Gemeinsam mit unseren Partnermuseen haben wir auf den Seiten 36 und 37 ein vielfältiges Angebot für die jüngeren Museumsgäste zusammengestellt. Das Kunstmuseum Basel etwa macht an ausgewählten Sonntagen Platz für junge Interessierte, auf dem Erzählteppich in der Fondation Beyeler erfahren Kinder packende (Kunst-)Geschichten oder sie lassen sich vom Zufall durch das Museum Tinguely treiben. Wir wünschen Ihnen nun viel Spass bei der Lektüre von Artinside und hoffen, dass wir mit diesem Heft Gross und Klein auf einen anregenden Kunstherbst mit vielen spannenden Entdeckungen einstimmen können. Mit herzlichem Gruss
Sibylle Meier, Chefredaktion und Produktion, Artinside
Fondation Beyeler: Niko Pirosmani, Giraffe
Kunstmuseum Basel: André Derain, La femme en chemise, 1906 Pirosmanis vermenschlichende Art der Tierdarstellung erinnert an die Gemälde seines französischen Zeitgenossen Henri Rousseau. Wie dieser ist Pirosmani vielen der aussereuropäischen Tiere aus seinen Bildern kaum in der Realität begegnet. Die Giraffe kannte er wohl aus Bildern oder Schilderungen.
La femme en chemise von André Derain ist Fauvismus auf dem Höhepunkt. 1906, kurz bevor André Derain Pablo Picasso kennenlernte und neue künstlerische Wege ging, kündigt sich in diesem Bild schon etwas Neues an. Die Farben sind nicht mehr leuchtend und grell, wie von den Fauves bevorzugt, sondern pastellig, statt einem spontanen malerischen Ausdruck werden Form und Komposition wieder wichtig. 1908 ist die Bewegung, die 1904 ihren Anfang nahm, schon wieder vorbei.
Artinside | 3 | Herbst 2023
Museum Tinguely: Delphine Reist, Cartouches, 2020 In den Werken der Genfer Künstlerin sind es die Dinge selbst, die ein Eigenleben entwickeln und uns ihre Diagnosen zu Bewegung und Rhythmus von Produktion liefern oder von Effizienz und Erschöpfung sprechen: spontan lärmende Bohrmaschinen, leckende Drucker oder per Geisterhand gesteuerte Rollos.