AKTIEN . Börsen international
USA . Zinserhöhung ante Portas Inflationsdynamik weiter hoch. Die Teue-
S&P 500
rungsrate in den USA stieg im Jänner deutlich
Indexpunkte in USD
von 7,0 auf 7,5 Prozent. Auch die Kernrate,
5.000
welche die volatilen Energie- und Nahrungsmittelpreise ausschließt, kletterte auf 6,0 nach 5,5 Prozent: also beide Daten wieder stärker als erwartet. Dies macht eine erste Zinsanhebung im März nahezu sicher. Manche Marktakteure
4.500
Hochseilakt geht weiter Nach einer Zwischenerholung sank der US-
4.000
Aktienindex etwas ab, erreichte aber keine
3.500
neuen Jahrestiefs. Diese bilden bei 4.350
spekulieren sogar mit einem „Doppelschritt“
3.000
Punkten eine schwache Unterstützung.
der Fed, also einer Erhöhung der Geldmarkt-
2.500
Wichtig ist die Marke von 4.200 Zählern.
zinsen um 0,5 Prozent. Setzt sich der Aufwärtstrend bei den Preisen weiter fort, so ist eine
2.000
Eine weitere Korrektur ist somit noch nicht 2019
2020
2021
vom Tisch.
aggressivere Vorgangsweise der US-Notenbank zu befürchten. Dies ist auch davon abhängig, ob sich die Engpässe in den Lieferketten, die den Preisdruck noch verstärkt haben, aufzulösen beginnen oder nicht. Im Jänner legten die Stundenlöhne im Schnitt um 5,7 Prozent zum Vorjahr zu, damit können sie die Preisanstiege aber nicht wettmachen. Die Konsumentenstimmung bleibt daher weiter unter Druck. Die Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale ist akut. Die Stimmung im Dienstleistungssektor hat sich spürbar eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) fiel zum Vormonat um 2,4 Punkte auf 59,9 Zähler. Dies ist der zweite deutliche Rückschlag beim Stimmungsindikator in Folge. Auch der entsprechende Index für die verarbeitende Industrie sank auf 57,6 Punkte und damit auf ein 14-Monats-Tief. (wr)
CHINA . Wachstumsdaten schwächen sich ab Negative Divergenz. Die chinesische Industrie hat zu Beginn des vermutlich schwierigen Jahres 2022 die Corona-Einschränkungen zu spüren bekommen. Der Einkaufsmanager-Index für Januar signalisierte einen Rückgang, blieb aber knapp über der Marke von 50 Punkten, oberhalb der Wachstum angezeigt wird. Der Einkaufsmanager-Index für die Dienstleistungsbranche signalisierte im Januar ebenfalls Wachstum, aber wie auch für die Industrie weniger als zuletzt. Im Gegensatz dazu sind die Erzeugerpreise weiter gestiegen, aber nicht mehr so stark wie zuletzt. Der Preisindex für die Hersteller legte im Dezember im Vergleich zum Vorjahr um 10,3 Prozent zu. Experten hatten mit einem Plus von etwas mehr als elf Prozent gerechnet. Im November waren die Preise für Erzeuger noch um 12,9 Prozent und im Vormonat sogar um 13,5 Prozent gestiegen. Das Plus im Oktober war das höchste seit 26
SHANGHAI A INDEX
Neuerlicher Schwächeanfall
Jahren. Chinas Regierung hatte zuletzt mit ei-
Indexpunkte in CNY
Der Hauptindex für die chinesischen Fest-
nigen Maßnahmen wie Eingriffen an den Roh-
4.000
landsbörsen (A-Aktien) musste zuletzt Ver-
stoffmärkten versucht, den Anstieg der Erzeu-
3.800
luste hinnehmen, erreichte aber noch kein
gerpreise einzudämmen. Auch die Verbrau-
3.600
neues Jahrestief. Es wird immer fraglicher,
3.400
ob die Unterstützung bei 3.400 bis 3.500
an, wie Volkswirte erwartet hatten. Sie sollen im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent gestiegen sein, nach einem Plus von 2,3 Prozent im November. Dies erhöht den Spielraum für die Notenbank, den Leitzins erstmals seit April 2020 zu senken. (wr)
Punkten halten kann. Anleger sollten das
3.200
Geschehen weiter beobachten.
3.000 2.800 2.600 2.400
2019
2020
2021
Credit: pixabay
cherpreise zogen zum Jahresende nicht so stark
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