BRENNPUNKT . Kurzmeldungen
01234567 DIE ZAHL DES MONATS
8,3 Prozent
Kampf gegen Krebs
Alkohol und Tabak als Killer „Beating Cancer“. 19,3 Millionen Krebsneuerkrankungen gab es weltweit 2020. Bis 2040 könnte die Zahl um etwa 50 Prozent auf 30,2
„Krieg“ an der Börse. Geopolitische Risiken haben einen signifikanten Einfluss
Millionen Menschen steigen, so die Internatio-
auf die Entwicklungen auf dem Börsenparkett. Wie historische Auswertungen
nale Agentur für Krebsforschung. Diese Zah-
zeigen, sinkt die durchschnittliche Jahresrendite des S&P 500 auf etwa 8,3 Pro-
len wurden anlässlich des „Weltkrebstages“ in
zent, wenn die Bedrohungslage zunimmt. Geht diese wieder zurück, dann steigt
Erinnerung gerufen, wobei das EU-Parlament
die Rendite auf im Mittel 11,7 Prozent, so die Informationsplattform Block-Buil-
im Februar über den Aktionsplan „Beating
ders.de. Besonders prekär ist die Börsenentwicklung dann, wenn es große Unge-
Cancer“ abstimmte. Darin geht es um EU-wei-
wissheit gibt. Im Angesicht des Ukraine-Konflikts ist die Bedrohungssituation
te Strategien im Kampf gegen Krebs, der mitt-
angestiegen, wie der Geopolitical Risk Index aufzeigt. Deutlich höher notierte
lerweile jährlich 1,3 Millionen Europäern das
dieser allerdings etwa – wenig überraschend – während den beiden Weltkriegen
Leben kostet. Löblich: Die Prävention wird –
sowie nach dem 11. September 2001. Nichtsdestotrotz gibt es heute große Sor-
etwa in punkto Tabakkonsum und E-Zigaret-
gen um mögliche militärische Konflikte. Dies zeigen auch Google-Suchauswer-
ten – in den Mittelpunkt gestellt. Hingegen
tungen auf. Im Rahmen des Ukraine-Konflikts erhöhte sich das Suchvolumina
wird Alkohol laut Kritikern etwas verharmlost
für den Begriff „Krieg“ merklich.
dargestellt. Dabei sterben laut Studien der WHO jährlich 290.000 Menschen in Europa an den Folgen ihres Alkoholkonsums. Rund elf
Lebensmittel: Massive Verschwendung
Prozent der österreichischen Bevölkerung weisen problematisches Trinkverhalten auf.
Warnung: Rezession möglich Zinsschock. Die Börsen laufen nicht mehr rund und auch das Wirtschaftswachstum bereitet Sorgen. Mahnende Worte kommen dazu von Pascal Menges, Aktien spezialist bei Lombard Odier:
cherchiert, wie viele Lebensmittel unverzehrt in Österreichs Müllverbrennungsanlagen landen. Das Ergebnis: Jährlich werden Waren im Wert von mindestens 1,4 Milliarden Euro verbrannt. Auch künftige Generationen müssen den Preis für diese Verschwendung bezahlen: Die umsonst (aber natürlich nicht gratis)
„Das Pascal Menges, Aktienspezialist, Lombard Odier Investment Managers
Risiko
eines
Zins-
schocks steigt, was das Wirtschaftswachstum
bremsen
und potenziell das Risiko ei-
hergestellten Lebensmittel verursachen 1,5 Millionen Tonnen CO2 jährlich. Das
ner technischen Rezession
entspricht in etwa dem halben österreichischen Flugverkehr vor Corona und
erhöhen könnte. Dies wiederum könnte die Auswir-
zeigt das enorme Einsparungspotential. Laut von Österreich mitbeschlossenen
kungen der soliden Unternehmensgewinne zunichte
internationalen Zielen muss unser Land die Lebensmittelverschwendung bis
machen.“ Definitionsgemäß tritt eine technische Re-
2030 halbieren. Es braucht daher jetzt dringend sanktionierbare und ambitio-
zession auf, wenn eine Volkswirtschaft (oder eben
nierte Maßnahmen im angekündigten Aktionsplan gegen Lebensmittelver-
die gesamte Weltwirtschaft) zwei Quartale in Folge
schwendung. Greenpeace fordert von der Bundesregierung unter anderem eine
schrumpft. Das hätte natürlich mehr als „uner-
Transparenz-Offensive über das gesamte Ausmaß der vermeidbaren Lebensmit-
wünschte Nebenwirkungen“: Die Kaufkraft der Kon-
telabfälle und eine rechtlich verbindliche maximale Wegwerfquote für Verarbei-
sumenten würde fallen, die Arbeitslosigkeit steigen,
ter und Händler. So soll der „alltägliche Wahnsinn“ der Verschwendung ge-
Investitionen würden zurückgehen und letztlich die
stoppt oder zumindest in Schach gehalten werden.
Profite vieler Unternehmen sinken.
Credits: beigestellt; pixabay
„Alltäglicher Wahnsinn. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat re-
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