März-Ausgabe der HGV-Zeitung

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22 HGV-Zeitung März 2020

WEITERBILDUNG

Qualitätsmerkmal Regionalität Management: Die Chancen für Profilierung sollen von den Betrieben genutzt werden Der Unternehmer und Querdenker Jürgen H. Krenzer zeigt auf, wie das Thema Regionalität zum Wettbewerbsvorteil genutzt werden kann. Die HGV-Zeitung hat vorab mit ihm gesprochen. Welchen Stellenwert hat das Thema Regionalität im Tourismus und wie hoch ist die Realisierungsquote? Krenzer: Regionalität war schon vor zehn Jahren ein brennendes Thema. Damals

hieß es, Regionalität sei das neue Bio. Jetzt sind diese Themen noch wichtiger geworden. Die Inhalte Regionalität, Nachhaltigkeit und Sinn sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Leider noch nicht bei allen Gastronomiebetrieben. Hier herrscht noch Aufholbedarf und ein ganzheitliches Angebot fehlt oft noch. Bioeier zum Frühstück und regionaler Apfelsaft reichen schon lange nicht mehr, um sich unter dem

Infos zum Seminar Kursnummer: 84 Titel: Qualitätsmerkmal Regionalität Referent: Jürgen H. Krenzer, Unternehmer, Querdenker und Experte für Begeisterung, Ehrenberg/Rhön Datum: Mittwoch, 18. März 2020 Dauer: 9 Uhr bis 17 Uhr Ort: Cyprianerhof Dolomit Resort, Tiers Kursgebühr: 295 Euro + 22 % MwSt. STK-Gebühr: 107 Euro + 22 % MwSt. Detailliertes Programm und Anmeldung: Abteilung Weiterbildung im HGV Bozen, Tel. 0471 317 790 oder www.hgv.it

Schlagwort Regionalität zu positionieren. Dabei war es noch nie einfacher als jetzt, mit diesem Thema zu punkten. Aber richtig. Worin liegt die Herausforderung, den Aspekt der Regionalität authentisch im Betrieb umzusetzen und nach außen zu tragen? Die Hardware im Tourismus wird immer austauschbarer. Wenn der Gastronom regionale Produkte als Kern seines Angebotes nutzt, kann er sich deutlich von seinen Mitbewerbern abheben. Allerdings muss dies auch gewollt sein. Unternehmer und Mitarbeiter müssen den Gedanken im Team leben. Das bedeutet natürlich auch einige betriebswirtschaftliche Veränderungen: der Wareneinsatz und die Beschaffungskosten werden steigen. Ich sehe diese Kosten als Teil des Marketingbudgets, und Regionalität muss demnach dem Gast kommuniziert werden. Das ist ganz wichtig, denn: Was nicht kommuniziert wird, ist nicht existent!

Welche Aspekte sind bei der Umsetzung besonders wichtig? Hier sind die vier Ks entscheidend: Kreativität, Konzentration, Konsequenz und Kommunikation. Kreativität steht dafür, dass man sich ein tolles Konzept einfallen lässt. Mit Konzentration ist gemeint, dass sich der Unternehmer und sein Team an einem Thema „festbeißen“. Konsequenz bedeutet, dass man sich bei der Umsetzung nicht beirren lässt und „sein Ding“ durchzieht. Und Kommunikation bezieht sich darauf, dass Unternehmen davon erzählen müssen, was sie Gutes und Besonderes tun und wofür sie stehen. Lässt sich das Thema Regionalität zur Marke ausbauen? Ja, denn es geht genau darum, um den Aufbau einer starken Marke mit traditionellen Werten, die in die Tourismuswelt von heute passen und morgen alles andere als ein Auslaufmodell sind. Regionalität funktioniert im

Jürgen H. Krenzer, Unternehmer und Querdenker Unternehmen nur, wenn sie sich wie ein roter Faden durch alle Prozesse zieht. Punktuell auf Regionalität zu setzen bringt gar nichts. Es braucht eine langfristige Strategie. Denn Regionalität und Saisonalität sind mehr als nur begleitendes Marketing für die Gäste. Dabei spielen die Vernetzung von regionalen Akteuren und die Schaffung von regionalen Wertschöpfungsketten eine wichtige Rolle. Gemeinsam an einer Marke arbeiten lautet das Credo.

Kurse zur Arbeitssicherheit

Erlebniswelt: Frühstücken in Südtirol Woraus ein gesundes Vitalfrühstück besteht und wie das Thema „Südtirol“ auf den Frühstückstisch gebracht werden kann, erfahren die Teilnehmer dieses Kochkurses. Sie werden vom erfahrenen Referenten, Küchenmeister und diplomierten Diätkoch Reinhard Steger in das Thema eingeführt und erhalten neue Impulse, Tipps und Anregungen für die Angebotsgestaltung mit schmack-

haften Südtiroler Qualitätsprodukten sowie für die Präsentation des Frühstückstisches und -buffets. Der Kurs findet am Dienstag, 17., und Mittwoch, 18. März, in der Landeshotelfachschule Bruneck statt. Weitere Informationen und Anmeldung bei der Abteilung Weiterbildung im HGV Bozen, Tel. 0471 317 790, weiterbildung@hgv.it oder unter www.hgv.it.

Die HGV-Weiterbildung bietet im April zahlreiche Arbeitssicherheitskurse für Arbeitnehmer an. Die Bestimmungen sehen vor, dass Arbeitnehmer einen achtstündigen Arbeitssicherheitskurs absolvieren müssen. Der für Mitarbeiter im Hotel- und Gastgewerbe vorgesehene Kurs setzt sich aus vier Stunden allgemeiner Ausbildung und vier Stunden spezifischer Ausbildung zusammen. Der Arbeitssicherheitskurs muss innerhalb von 60 Tagen nach Arbeitsbeginn absolviert werden. Arbeitgeber können ihre Mitarbeiter auch zum Online-Kurs Arbeitssicherheit anmelden. Sowohl die vierstündige Grundausbildung als auch die notwendige vierstündige Speziali-

sierungsausbildung kann online durchgeführt werden. Mehr dazu auf der HGV-Website.

Auffrischungskurse Im Juni finden die Auffrischungskurse im Bereich Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer statt. Diese müssen von all jenen Arbeitnehmern absolviert werden, die den achtstündigen Arbeitssicherheitskurs bereits besucht haben. Alle fünf Jahre ab Kursbesuch muss ein Auffrischungskurs von sechs Stunden abgelegt werden. Infos zu den Pflichtkursen und zur Anmeldung erteilt die Abteilung Weiterbildung. Tel. 0471 317 790 www.hgv.it


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