unARTig

unartig

eine freche Art Kunst und Grafik zu kombinieren.

Nein, artig ist junges Grafikdesign nicht – darf es nicht sein. Es soll die Grenzen ausloten, den Blickwinkel weiten, darf experimentieren: mit einem Wort un-artig sein. Das ist es, was die Studierenden des 2. Semesters der GrafikDesign-Ausbildung an der WDA Innsbruck mit ihrem Magazin 2023 vorlegen.

un-artig: das sind Kunst und Design ebenso wie Musik, Mode oder Fotografie, Handwerk und Typographie. Die Themen des Magazins sind so vielfältig wie interessant, liegen vor der Haustür oder befinden sich auf anderen Kontinenten. Wir blicken darin in die Zukunft, in die Vergangenheit und über den Tellerrand.

Wie schon in den vergangenen Jahren ist das Magazin 2023 von den angehenden Grafikdesignern von Titel und Struktur, über Textierung und Layout bis zu Druckfertigstellung zur Gänze eigenverantwortlich kreiert.

Wir wünschen Ihnen bei Lesen viel Vergnügen, überraschende Einsichten und interessante Inspirationen.

Ihre Katharina Reitan, Dozentin Magazinwerkstatt

inhaltsverzeichnis

HYPE ODER REVOLUTION von Greta Würtenberger Künstliche Intelligenz

VIRGIL ABLOH von Felix Pöhl Modedesigner 16 11

06 19 24

ARCHITEKTUR UND GESTALTUNG von Sandra Basic Weltweite Architektur

DEN MENSCHEN GANZ NAH von Lisa Larch Portraitfotografie

AKUSTISCHE VERWÖHNKUR von Mario Sirovina Indie Band

J EDERZEIT UND ÜBERALL von Elena Wolf Netflix Analyse

WHAT THE HECK IS THIS?! von

Interrobang

SAG MIR DEINE LIEBLINGSFARBE von Magdalena Scheiber Farbpsychologie

DIE FARBEN DES WASSERS von

SKATE AND CREATE von Melissa Matschoss Upcycling

VON BLUMEN UND BLÜTEN von

SCHÖNER RÜCKEN. KANN ENTZÜCKEN. von Marlene Unterholzner Buchbindearten

DIE UNARTIGEN von WDA Innsbruck Portraits

Laura Krug Blautöne

Hannes Tscholl

Lorenz Santa Geldfälschen

HYPE ODER REVOLUTION

KI: EINE EINFUEHRUNG IN DIE WELT

DER K U ENSTLICHEN INTELLIGENZ

Es gibt viele Meinungen darüber, wie sich KI auf die Welt auswirken wird. Manche Menschen glauben, dass KI die Welt bereits erobern hat, während andere glauben, dass es nur ein Trend des digitalen Zeitalters ist, der eine große Zukunft hat.

Viele von uns haben bereits Erfahrung mit KI gemacht, von Chatbots bis hin zu Sprachassistenten wie Siri oder Alexa. In Bezug auf KI ist es wichtig zu verstehen, dass es Unterschiede zwischen starker und schwacher KI gibt. Science-Fiction-

starke KI ist immer noch weit entfernt von der Realität. Es handelt sich um Computersysteme, die mit Menschen zusammenarbeiten können, um komplexe Aufgaben zu lösen. Der Einsatz von KI hängt daher von den spezifischen Fähigkeiten ab, die

Spezialisiert auf eine bestimmte Aufgabe Arbeitet nach regelbasierten Programmen Beschränkte Informationsverarbeitung für Entscheidungen

Ist nicht in der Lage, menschliches Bewusstsein oder Intelligenz zu imitieren: kein ICH-Bewusstsein

SUPERINTELLIGENZ

Eine KI, die klüger ist als jeder Mensch und alle menschlichen Intelligenzen kombiniert Verfügt über die Fähigkeit, komplexe Probleme zu lösen und sich exponentiell zu verbessern

für die jeweilige Anwendung benötigt werden. Beispielsweise kann KI in der Medizin verwendet werden, um Diagnosen zu verbessern oder personalisierte Behandlungen zu entwickeln, in der Logistik kann sie die Effizienz von Lieferketten steigern.

Kann menschliche Aufgaben ausführen

Nutzt die Fähigkeit, sich selbst zu verbessern und neue Dinge zu lernen

Trifft menschenähnliche Entscheidungen

Kann möglicherweise menschliches Bewusstsein

imitieren: ICH-Bewusstsein

Könnte theoretisch in der Lage sein, alle möglichen Probleme der Welt zu lösen und das Universum zu beherrschen

Experten nicht einig, ob eine Superintelligenz erreicht werden kann

WAS VERSTEHT MAN UNTER KÜNSTLICHER INTELLIGENZ?

SCHWACHE KI

STARKE KI

„Wenn die KI einmal in Gang kommt, wird sie sich selbst verbessern und beschleunigen und uns irgendwann überholen.“

Stephen Hawking

KREATIVITÄT UND KÜNSTLICHE INTELLIGENZ

Es ist unwahrscheinlich, dass Software im menschlichen Sinne kreativ sein kann. Die Wissenschaftler haben diese Frage noch nicht endgültig beantwortet. Die Fähigkeit, ein technisches Bewusstsein zu entwickeln, wird jedoch eine entscheidende Frage für die Zukunft sein. Kreativität wird oft als Kombination von Informationen aus verschiedenen Perspektiven beschrieben, aber diese Beschreibung vernachlässigt den soziokulturellen Kontext, aus dem nützliche Ideen entstehen. Obwohl KI in der Lage ist, einen bestimmten Mal- oder Illustrationsstil nachzuahmen, ist sie nicht kreativ, sondern repetitiv, da sie nur gelernte stilistische Techniken wiederholt. Dennoch wird KI in Zukunft in kreativen Bereichen präsent sein.

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ IM DESIGNBEREICH

VIRTUELLE ASSISTENTEN helfen bei E-Mail-BeantwortungTerminvereinbarungen, oder Bestellungen

PERSONALISIERTE WERBUNG passt Werbung an die Interessen und Vorlieben der Nutzer an

ANPASSUNG VON DESIGNS passt Designs an die Vorlieben und Bedürfnisse der Benutzer an

SPRACH- UND TEXTGENERIERUNG

erstellt automatisch Texte für Chatbots und Sprachassistenten

KUNST AUS DEM COMPUTER

In den letzten Jahren sind vermehrt Schlagzeilen zur digitalen Kunst zu hören. Es gibt Computerprogramme, die in der Lage sind, Gemälde, die aussehen wie von Rembrandt, zu erstellen.

Ein Beispiel dafür ist ein Projekt in den Niederlanden, bei dem Kunstexperten 346 Gemälde von Rembrandt mittels 3D-Scans digitalisierten. Diese Daten wurden in einen „tiefen Algorithmus“ eingespeist und die Aufgabe lautete, ein Bild von einem „weißen

GENERATIVES DESIGN erstellt automatisch Designvorschläge, um den Designprozess zu verbessern

DESIGNERKENNUNG erkennt Designs automatisch, um Urheberrechtsverletzungen zu verhindern

KUNDENANALYSE

analysiert Kundenverhalten, um Unter- nehmen bei der Anpassung ihrer Waren und Dienstleistungen zu helfen

AUTOMATISCHE BILDBEARBEITUNG optimiert, retuschiert und verändert Bilder automatisch

Mann mittleren Alters mit Gesichtsbehaarung, der schwarze Kleidung trägt, eine weiße Rüsche und einen Hut trägt“ zu generieren.

Das Ergebnis dieser Berechnungen war ein digitales Kunstwerk mit 148 Millionen Pixeln und Gigabytes an Daten, das von einem Drucker ausgedruckt wurde. Experten waren von dem Ergebnis so beeindruckt, dass sie sagten, es sei ein echtes Original von Rembrandt.

DIGITALE KUNST ZUM HÖREN

KI-gestützte Software produziert auch Musik. Es ist möglich, auf Knopfdruck klassische Musik oder Hintergrundmusik für Computerspiele zu generieren. Solche Software wird immer häufiger eingesetzt. Im Jahr 2018 wurde das erste KI-komponierte Musikalbum „Hello World“ des Künstlers SKYGGE veröffentlicht. Aber: immer noch werden die meisten KI-komponierten Musikstücke von Menschen gespielt.

NUTZEN IM ALLTAG

Sprachassistenten zur Sprachverarbeitung

Gesundheitsindustrie für Diagnosen und Behandlung

Landwirtschaft zur Ertragsoptimierung

Textgenerierung zum Erstellen von Texten

Finanzindustrie für Betrugserkennung

Chatbots für automatisierte Kundenkommunikation

Autonome Fahrzeuge für Analyse und Steuerung

Robotik für komplexe Aufgaben

Bildbearbeitung für automatische Bearbeitung

Generatives Design für Designvorschläge

GEFÄHRDET DIE KI UNSERE JOBS?

Intelligentes Design kann bei manchen Menschen Ängste auslösen. Es ist wichtig, sich intensiv mit der Frage zu beschäftigen, was KI kann und was nicht. Maschinen können eine Menge Daten analysieren, Prozesse optimieren, bei einfachen Abläufen helfen und Modelle entwickeln.

Die Frage nach der Anwendung von künstlicher Intelligenz im Designbereich ist nicht, ob es sie gibt, sondern wann sie zum Einsatz kommen wird. Wir sollten die Technologie nicht als bedrohlich betrachten, wenn wir sie sehen, sondern sie als unterstützendes System betrachten, das unsere Arbeit beschleunigen und verbessern kann.

Es ist wichtig, die Grenzen der KI zu kennen und sie als Werkzeug zur Ergänzung unserer Fähigkeiten zu nutzen, anstatt sie als Ersatz für menschliches Design zu betrachten. Indem wir uns mit der Technologie vertraut machen und lernen, wie wir sie effektiv nutzen können, können wir bessere Ergebnisse erzielen und unsere Arbeit auf neue Ebenen bringen.

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ARCHITEKTUR & GESTALTUNG

GESCHMÄCKER & VORLIEBEN VERSCHIEDENER LÄNDER

Die Architektur ist voller Wunder. Sie definiert die Kunst diverser Bauten. Dabei hängt es von der Proportion, dem Maß und der Qualität ab, wie genau ein Bauwerk aussieht. Das Stilgefühl differiert von Region zur Region. Es gibt verschiedenartige Baustile, die vor allem etwas über das Denken und den Lebensstil verschiedenster Kulturen aussagen. Menschen möchten eine bestimmte Beständigkeit in allen Varianten haben. Häuser und Wohnungen sollen vorrangig ordentlich, komfortabel und gepflegt sein. Die Erscheinungsform von Immobilien richtet sich nach den Vorlieben und Geschmäckern jedes einzelnen.

DIE ARCHITEKTUR OSTASIENS

Das moderne Japan: In Kyoto sind zwischen Hochhäusern noch kleine, traditionelle Häuser aus Holz zu finden – eine veraltete Bauweise, die Menschen ein Gefühl der Natur vermittelt. Viele Häuser wurden durch zahlreiche Erdbeben und Brände erneut aufgebaut. Die ältesten Häuser stammen aus der Zeit zwischen dem 17. und 19. Jh.

Allgemein ist der japanische Stil recht minimalistisch und schlicht gehalten. Wohnstile wie der Kolonialstil visualisieren die Vorlieben besonders. Stark auffallend sind die alten Holzhäuser, die dem Klima der Region angepasst sind. Dabei fällt der Kontrast zwischen Licht und Schatten auf. Damit Sauerstoff in den Häusern Japans gut zirkulieren kann, wurden die Häuser mit Schiebetüren konstruiert. Die Schiebetüren bestehen aus Papier, durch die das Sonnenlicht gefiltert in den Raum fällt. Zusätzlich wird darauf geachtet, die Häuser aus natürlichen Rohstoffen der Region zu bauen. Dazu zählen unter anderem Holz, Stroh, Bambus und Papier. Wohnzimmer sind hauptsächlich mit

großen Fenstern, die vom Boden bis zur Decke reichen, ausgestattet. Schlafzimmer werden in Asien, je nach Jahreszeit, gewechselt. Im Sommer schläft man unten, wo der kalte Luftzug hineinweht und im Winter in der oberen Etage, wo die Sonne das Dach erwärmt. Gärten Japans kennzeichnet ein großes Durcheinander von Konturen und Formen, die die Fantasie der Menschen angeregt.

INTERIOR-TRENDS AUS JAPAN

Massivholzmöbel mit Schnitzereien und Ornamenten dürfen im Interior nicht fehlen, sowie Möbelstücke mit dunklem Holz. Darüber hinaus finden dekorative Gegenstände bestehend aus favorisierten Materialien wie Bambus oder Seide in Häusern Japans, ihren Platz. Die Häuser werden hauptsächlich aus Holz, Pfosten und Balken gebaut. Die Wände kann man ganz leicht verschieben und Böden neuen Gegebenheiten anpassen. Japans Häuser sind, was Flexibilität angeht, gut konstruierbar.

AMERIKANISCHE ARCHITEKTUR

VOM FEINSTEN

Amerikanische Baustile sind im Allgemeinen sehr vielfältig und besitzen oftmals Details, die klassischen Vorlagen entnommen wurden. Bekanntlich strahlen die Häuser Amerikas mit ihren großen, vertikal gerichteten Schiebefenstern eine zwanglose Gemütlichkeit aus.

Der Grundstoff amerikanischer Bauten ist der Holzrahmenbau. Bei dieser Bauweise übernimmt ein Holzgerüst mit senkrechten und waagrechten Stäben die vertikale Tragfunktion. Gebaut wird großenteils im Modernbau, im viktorianischen oder im gregorianischen Stil. Vielerlei Elemente werden miteinander gemischt. Vorfertigungen findet man bei amerikanischen Häusern nicht und es wird auch kein Kran bei der Errichtung von Häusern gesehen. Die Leitungen, die das Haus besitzt, werden im Kriechkeller, einem separaten Raum, gesteckt. Die Wände sind höher als bei uns.

INTERIOR-DESIGN – DIESE STILRICHTUNG LIEGT DEN AMERIKANERN/-INNEN BESONDERS

Man kennt es von amerikanischen Filmen und Serien, große Fensterbänke, kleine, begehbare Kleiderschränke oder verschiedene Einbauschränke. Die Möbel in amerikanischen Häusern sind großteils schon eingebaut. Im Allgemeinen lassen sich die Einrichtungsstile, die mit dem US-Flair in Verbindung gebracht werden, den unterschiedlichsten Richtungen zuordnen. Es gibt zum Beispiel den klassischen Südstaaten-Stil, der vor allem durch elegante, klassische und komfortable Elemente überzeugt. Der Wild West Style punktet mit luxuriösen Merkmalen und dem allseits bekannten Blockhaus-Stil, welcher rustikal und gediegen wirkt. Amerikaner lieben das Extravagante und deshalb sind amerikanische Möbel auch gerne mal ein bis zwei Nummern größer als bei uns. Da gibt es die monströsen Kühlschränke im angesagten Retro-Design oder XXLWohnlandschaften. Amerikanischen Küchen gehen häufig direkt in den Wohnbereich über, etwa mit einer optischen Abgrenzung durch eine üppige Theke mit Barhockern. Oftmals sind die Farben der amerikanischen Möbel eher dunkel gehalten. Die massive Holzstruktur und die dunklen Farben sind genau das, was den typischen amerikanischen Einrichtungsstil ausmachen. Gediegene Nuancen, Streifenmuster und rustikale Materialien wie Leder sorgen für einen stimmungsvollen Eyecatcher.

NORDAMERIKA

HÄUSER NACH EUROPÄISCHEM STANDARD

EUROPAS HAUSBAUTEN

Europas Architektur ist definitiv am vielfältigsten, in Hinblick auf die architektonischen Stile, die sich im Laufe der Jahrhunderte wandelten. Von der antiken römischen Architektur bis hin zu modernen und futuristisch anmutenden Gebäuden, sind alle auf ihre Art bewundernswert.

EINZIGARTIGE KIRCHEN, WUNDERSCHÖNE ALTSTÄDTE UND HISTORISCHE GEBÄUDE

Die Hauptstädte Europas bestechen durch wunderschöne Architektur und eine Mischung aus alter Tradition und modernen Neuheiten. Europa verfolgt ein menschenzentriertes Konzept für eine nachhaltige Umwelt. Die Struktur der Häuser ist sehr klobig. Man baut Häuser aus Stein und Zement. Entfernt man eine tragende Mauer, zerbricht das Haus. Die meisten Häuser in Europa werden traditionell mit Dachziegeln gedeckt. Überdies gibt es in Europa, auf politischer Ebene Regeln beim Bau von Wohnprojekten. Man achtet besonders auf umweltfreundliche Häuser. Zudem muss vor dem Bau eines Hauses überprüft werden, ob das Grundstück lastenfrei ist. Erst nach Rechtskraft der Baubewilligung darf man mit der Bauausführung beginnen.

EUROPÄISCHER EINRICHTUNGSSTIL

EUROPA

MODERNES BAUERNHAUS IN TIROL

Land der Berge, Land der spektakulären Architektur – der Westen Österreichs hat so einige architektonische Highlights zu bieten und beweist eindrucksvoll, dass in Städten genauso wie in Tälern und auf den Bergen mittelalterliche Burgen auf futuristische Bergstationen treffen können.

Bergbauernhöfe im steilen Gelände haben sich immer quer zum Tal gestellt. Geförderte Neubauten von Bauernhöfen im Freiland dürfen dabei nur in geringem Abstand errichtet werden, unter der Auflage, die alten abzureisen. Wohnbereiche moderner Bauernhäuser sind sehr offen gestaltet. Wände und Böden bestehen großteils aus Zirbelhölzern. Häuser und Treppen sind in Beton gegossen.

Weiters findet man im alpinen Raum den typischen Landhausstil mit einem Flair von Alpinen Lifestyle wieder. Kennzeichnend für diesen Stil sind Satteldächer und Holzfassaden, welche Gemütlichkeit und Geborgenheit vermitteln. Am Untergeschoss sind meist einfarbige Wände, weiß oder grau, am Obergeschoss die Holzfassaden. Ein hoher Kniestock und große, lange Holzbalkone sind auch typische Charaktereigenschaften.

STILVOLL IM BAUERNHAUS INTEGRIERT

Im Innenbereich ist häufig ein Kamin oder ein Kachelofen zu finden. Dekoriert wird vor allem mit Zierkissen, Gewei-

TIROL

VERSTORBEN AN SELTENEM KREBS

DAS IST

VIRGIL ABLOH

ARTISTIC DIRECTOR BEI

LOUIS VUITTON

3% DER DESIGNS WERDEN ÜBERARBEITET

"MESSIAS DER MODE“

ART IS MADE IN HINDSIGHT.

Er galt als Popstar der Modewelt. Virgil Abloh war aber noch mehr. Für viele war er der „Messias der Mode“. Dem amerikanischen Designer gelang es, den Zeitgeist am Schlafittchen zu packen. Abloh machte Streetwear-Fans Appetit auf die Luxusmodeindustrie: Alles, was mit seinem Namen zusammengebracht wurde, verkaufte sich in kürzester Zeit.

Der 41-Jährige, der zwischen seinen Büros in Mailand, Paris und London und seinem Zuhause Chicago, wo er mit Ehefrau Shannon und den Kindern Lowe und Grey lebte, pendelte, galt bald als der König der Kooperationen: Er designte für Ikea, entwarf einen transparenten Koffer für Rimowa wie für Moët & Chandon eine Champagnerflasche. Selbst für die viel diskutierten Nike-Looks von Tennisstar Serena Williams war Abloh verantwortlich.

Dabei war Virgil Abloh, 1980 als Sohn ghanaischer Einwanderer in Rockford, Illinois, geboren, kein ausgebildeter Modedesigner. Er war dem Wunsch seines Vaters gefolgt und hatte sich erst zum Bauingenieur und dann zum Architekten ausbilden lassen.

Der 41-jährige brachte als der erste afroamerikanische Kreativchef bei Louis Vuitton Streetwear und Luxusmode zusammen. Er war einer der wichtigsten Modemacher seiner Generation.

Seit 2018 verantwortete Abloh auch die Männerkollektionen für Louis Vuitton. Seine Berufung in den Olymp des europäischen LVMH-Konzerns provozierte: Ausgerechnet ein Quereinsteiger bekommt einen solch prestigeträchtigen Posten, hieß es damals. Das Engagement des Amerikaners läutete auch ein langsames Umdenken der Modeindustrie ein. Abloh war der erste afroamerikanische Kreativchef bei Louis Vuitton und neben Olivier Rousteing einer der wenigen Farbigen Designer, die an der kreativen Spitze eines Luxusmodehauses saßen.

Hinsichtlich seines Verkaufstalents erinnerte Abloh an Karl Lagerfeld in dessen besten Zeiten: Wenn der Hamburger mit Fächer, Sonnenbrille und Skizzenblock den Star der alten, weißen, europäischen Modewelt darstellte, dann stand Virgil Abloh für die rasanten Veränderungen, die die Modeindustrie in den letzten Jahren durchlief. Schon lange ging es nicht mehr nur um das Entwerfen von Kollektionen, sondern auch um Instagram, Authentizität, Identität und popkulturelle Auskennerschaft.

VERMÄHLUNG VON LUXUSMODE STREETWEARUND

Sein modisches Erweckungserlebnis: die spacigen „Join a weird trip“-Motive, die der damalige Balenciaga-Designer Nicolas Ghesquière 2012 auf Neoprenpullover druckte. Damals sei ihm klar geworden, dass es in der Luxusmodeindustrie ein Bedürfnis nach Streetwear gebe, hat Abloh mehrmals erklärt.

Der Amerikaner bewies, dass die Welten, die er für Louis Vuitton, Nike, Off-White und viele andere Marken entwarf, in der Bilderflut der sozialen Netzwerke bestehen konnten, ja mehr als das: Er erreichte neue Zielgruppen.

Kampagnen

Illustrationen

FULL-SERVICE WERBEAGENTUR

Konzeption

Geschäftsberichte

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(AUSWAHL)

DEIN

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FOTOGRAFIE

Modeshootings

GANZ NAH DEN MENSCHEN

Annie Leibovitz und Adam Ferguson sind international anerkannte Fotografen, deren beeindruckende Karrieren und einzigartige Perspektiven die Welt der Fotografie nachhaltig geprägt haben. Mit ihren herausragenden Fähigkeiten, ihrer kreativen Vision und ihrem unverwechselbaren Stil haben sie sich einen festen Platz in der Fotografie-Szene erarbeitet.

Annie Leibovitz ist für ihre ikonischen Porträts bekannt, die oft prominente Persönlichkeiten aus den Bereichen Kunst, Musik, Film und Politik abbilden. Ihre Bilder zeichnen sich durch eine besondere Inszenierung und Ausdrucksstärke aus, die es schafft, die Essenz und Persönlichkeit der dargestellten Personen einzufangen. Leibovitz' Werke wurden in renommierten Magazinen wie "Vanity Fair" und "Rolling Stone" veröffentlicht und haben zahlreiche Auszeichnungen erhalten.

Adam Ferguson hingegen hat sich durch seine außergewöhnlichen Dokumentarfotografien einen Namen gemacht. Seine Arbeiten konzentrieren sich auf soziale und politische Themen weltweit. Ferguson hat eine einzigartige Fähigkeit, mit seinen Bildern Geschichten zu erzählen und den Betrachter tief in die Situationen und Lebensrealitäten der Menschen einzubeziehen. Seine Fotografien wurden in namhaften Publikationen wie der "New York Times" und dem "National Geographic" veröffentlicht und wurden mit bedeutenden Auszeichnungen wie dem World Press Photo Award gewürdigt.

A THING THAT YOU SEE IN MY PICTURES IS THAT I WAS NOT AFRAID TO FALL IN LOVE WITH THESE PEOPLE.

BIOGRAFIE

Anna-Lou Leibovitz wurde am 2. Oktober 1949 in Waterbury, Connecticut, geboren. Ihre Urgroßeltern waren jüdische Einwanderer aus Osteuropa.

Ab 1970 studierte sie zeitgenössische Kunst und Fotografie am San Francisco Art Institute. Im selben Jahr trat sie als Fotografin dem neu gegründeten Magazin Rolling Stone bei. Ihr erstes Foto war von John Lennon und sie landete nur einen Monat später auf dem Cover einer Zeitschrift.

1973 wurde sie leitende Fotografin für das Magazin Rolling Stone, eine Position, die sie bis zu ihrem Eintritt bei Vanity Fair innehatte.

1981 arbeitete sie an der ersten Ausgabe von Vanity Fair und wurde zwei Jahre später Hauptfotografin. Neben zahlreicher Promi-Porträts hat Leibovitz auch viele Werbekampagnen fotografiert, darunter gefeierte Kampagnen für American Express und das Modeunternehmen Gap.

1998 kam sie zu Vogue, um ihre hochkarätigen, unabhängigen Projekte fortzusetzen

Heute lebt die Künstlerin in New York. Privat war sie ab 1988 mit der Journalistin Susan Sontag liiert, die 2004 verstarb. 2013 wurde sie mit dem „Prinzvon-Asturien-Preis“ in der Sparte Kommunikation und Humanwissenschaften ausgezeichnet.

DEN MENSCHEN GANZ NAH

Annie Leibovitz ist eine der herausragenden Fotografinnen, die amerikanische Berühmtheiten in der Welt der Populärkultur, Politik und High Society fotografiert hat.

Leibovitz hat auch hervorragende Cover und Fotos für das Vogue-Magazin geschossen. Ihr Hauptbeitrag zur Kunstfotografie ist ihre Fähigkeit, neuartige und kreative Porträts zu schaffen, die den Dialog zwischen dem Motiv und dem Betrachter anregen. Es ist ihr Gespür für Populärkultur, das ihre Kameraaufnahmen in Kunst verwandelt und sie zu einer der wichtigsten Porträtkünstlerinnen des späten 20. und des 21. Jahrhunderts macht.

Früh beeinflusst von den Arbeiten der Fotografen Robert Frank, JacquesHenri Lartigue und Henri CartierBresson, wurde Leibovitz vor allem durch ihre Studioportraits bekannt. Eines ihrer berühmtesten Werke ist das Porträt der schwangeren Demi Moore auf dem Cover der Vanity Fair im August 1991. Ein Doppelporträt von John Lennon und Yoko Ono auf dem Cover des Rolling Stone, das

nur fünf Stunden vor Lennons Ermordung aufgenommen wurde, erhöhte den Bekanntheitsgrad der Fotografin ebenfalls deutlich. Sie hat zahlreiche Auszeichnungen für ihre Porträts gewonnen, darunter den renommierten „Photographer of the Year Award“ der American Society of Magazine Photographers.

2009 wurde ihr die Jubiläumsmedaille der Royal Photographic Society für ihre Verdienste um die Kunst der Fotografie verliehen.

BIOGRAFIE

I BELIVE PHOTOGRAPHY IS A LANGUAGE THAT TELLS STORIES AND CAPTURES EMOTIONS WITHOUT WORDS. FERGUSON

Adam Ferguson wurde in der Region New South Wales in Australien 1978 geboren und wuchs dort auf, bevor er am Queensland College of Art und an der Griffith University Fotografie studierte.

2009 bekam Ferguson erstmals Anerkennung für seine Arbeit, als er sich auf eine anhaltende Untersuchung des von den USA geführten Krieges in Afghanistan einließ. Seitdem hat er international mit dem Schwerpunkt Konflikt gearbeitet und unter anderem für die New York Times, das Time Magazine und National Geographic Beiträge verfasst.

2010 erhielt Ferguson den 1. Preis für seine Nachrichten-Bildgeschichte bei Pictures of the Year International.

2018 wurde Adam Ferguson zum Fotografen des Jahres gekürt. Im Laufe der Jahre kamen etliche Auszeichnungen dazu: von World Press Photo, Pictures of the Year International, Photo District News, National Portrait Gallery of Australia und American Photography. Er lebt in Brooklyn, New York, und arbeitet an zwei Monografien: ein Kriegstagebuch über seine Zeit in Afghanistan und eine Kritik der zeitgenössischen regionalen australischen Identität.

SCHWARZE REALITÄT

„Migrantes“ ist eine Schwarzweiß-Serie mit Selbstporträts von Migrantinnen und Migranten in Mexiko, die darauf warten, die Grenze zu den Vereinigten Staaten zu über queren. Adam Ferguson bereitete jedes Bild vor, indem er eine Mittelformatkamera auf einem Stativ mit Fernbedie nung montierte. Dann zog er sich zurück, um seinen Prot agonistinnen und Protagonisten die Möglichkeit zu geben, den Moment der Aufnahme selbst zu bestimmen und so an der Dokumentation ihrer Lebenssituation mitzuwirken. Im Februar 2021, nach dem Präsidentenwechsel in den USA, strömten Scharen von Migrantinnen und Migran ten aus Mittel- und Südamerika an die US-mexikanische Grenze. In den Medien kursierten Bilder von Menschen, die im Blitzlichtgewitter der Fotografen ihre Habseligkeiten schleppten oder sich an Angehörige klammerten. Fergu son wusste die Bedeutung dieser fotojournalistischen Ar beiten zu schätzen, stellte aber zugleich einen bemerkens werten Mangel an Fotos von der mexikanischen Seite der Grenze fest, insbesondere solchen, die den Migrantinnen und Migranten ein gewisses Mass an Handlungsfreiheit einräumten.

„Bei dieser Fotoserie wollte ich versuchen, durch die Zusammenarbeit mit den Migrantinnen und Migranten Bilder zu erzielen, die eher Empathie als Sympathie wecken. Indem ich die Kontrolle über die Aufnahme abgab und jedem Menschen es ermöglichte, den Bildfindungsprozess selbst mitzubestimmen, hoffte ich, das Narrativ von der Ausgrenzung zu unterlaufen und eine Geschichte zu erzählen, die menschlicher, nachvollziehbarer und ehrlicher ist. Ich bin den mutigen und zähen Menschen dankbar, die sich bereit erklärt haben, mit mir zu arbeiten, und nehme diesen Preis auch in ihrem Namen entgegen. Er ermöglicht es einem neuen Publikum, die wichtigen Geschichten der Menschen kennenzulernen, die diese mir mitgeteilt haben.“

AKUSTISCHE VERWÖHNKUR

FÜR DIE OHREN

Foto von Mario Sirovina

Without music life would be a mistake.

Friedrich Nietzsche

AUFDREHEN UND EINFACH MAL GENIESSEN

EINE EIGENKREATION UND VERRÄT

IHRES HEIMATTALES,

LACUSTIC SPIELT REIN AKUSTISCH

Lacustic ist also Name und Programm: Verwurzelt im Osttiroler Villgratental, interpretieren sie Musik aus aller Welt und Richtungen wie Pop, Acoustic Rock, Folk, Indie, Bluegrass oder Jazz. Neben dem „Verlacustizieren“ von bereits vorhandenen Songs, schreiben sie auch eigene Stücke.

Weil sie außer der Verstärkung ohne weitere Technik auskommen und nur akustisch spielen, passt dieser Name so gut zu ihnen.

Die Bandmitglieder beherrschen eine breite Palette an Instrumenten, darunter Gitarre, Kontrabass, Klavier, Schlagzeug, Hackbrett, Cajón oder Banjo. Rund werden ihre Stücke dann durch den feinen Zusammenklang der Stimmen der drei begeisterten SängerInnen Anna, Carmen und Emanuel. Erlernt haben sie ihr musikalisches Können unter anderem in der Musikschule, bei der Musikkapelle bzw. dem Kirchenchor Innervillgraten, an den Musikunis Innnsbruck und Klagenfurt und generell in einer von Musik geprägten Familien- und Dorfkultur.

Lacustic verbindet Kreativität, Vielseitigkeit, Einigkeit bei Bandentscheidungen und der Musikauswahl sowie der Freude am besonderen Klang ihrer Musik. Sie beherrschen das Kunststück, ehrgeizig und gleichzeitig gesellig zu sein und sind verbunden in Freundschaft und der gegenseitigen Wertschätzung ihrer Talente.

Das gemeinsame Spiel und Tüfteln in der Band bereitet ihnen große Freude. Durch die Umsetzung ihrer Musik in nicht alltäglicher Instrumentalbesetzung und der Verbindung zur musikalischen Tradition in ihrer Region gelingt es ihnen, die ZuhörerInnen immer wieder zu überraschen. Ihre Stücke entwickeln sich meist ganz natürlich, mit viel Herz und Freude an der Musik.

DER NAME DER 2010 GEGRÜNDETEN BAND LACUSTIC IST

EINIGES ÜBER SIE UND IHRE MUSIK: IM DIALEKT

DEM SO SCHÖNEN WIE STILLEN VILLGRATENTAL IN OSTTIROL, SAGT MAN „LA AKUSTISCH“ ZU „NUR AKUSTISCH“.

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Foto von Mario Sirovina

Jederzeit und überall

GESCHICHTE

Das Unternehmen wurde von Reed Hastings und Marc Randolph 1997 im kalifornischen Los Gatos gegründet und agierte zunächst als Online-Videothek mit dem Versand von Filmen auf DVD und Blu-ray an seine Abonnenten. Marc Randolph verließ das Unternehmen 2003. 2007 stieg Netflix ins Video-on-Demand-Geschäft ein und machte die Inhalte per Streaming für Abonnenten zugänglich. Bis März 2020 hatte der Mediendienst knapp 3000 Film- und Fernsehsendungen als Streaming angeboten. Bis Ende März 2022 wurden bei Netflix seit der Unternehmensgründung 221,64 Millionen bezahlte Abonnements abgeschlossen, davon 74,58 Millionen in den USA und Kanada. 2020 übertraf der Börsenwert des Unternehmens mit knapp 195 Milliarden Dollar erstmals den der Walt Disney Company.

Größter Einzelaktionär von Netflix ist Reed Hastings, Mitbegründer und CEO des Unternehmens, mit einem Anteil von 1.7 % im Wert von über 1.8 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022.

Netflix ist eine amerikanisches Medienunternehmen, dass sich mit dem kostenpflichtigen Streaming und der Produktion von Filmen und Serien beschäftigt.

ABONNEMENTS

In den letzten Jahren stieg das Wachstum von Netflix rapide und gewann zahlreiche Abonnenten. Netflix war ein absoluter Vorreiter und hat daraufhin mit der Zeit viele andere Konkurrenten bekommen, die auch in der Branche zu tun haben.

Randolph arbeitete im Jahr 1997 als Marketingleiter für Hastings Firma Pure Atria. Er war gleichzeitig Mitbegründer von MicroWarehouse, einem Computer-Versandunternehmen. Hastings verkaufte Pure Atria 1997 für 700 Millionen US-Dollar an die Rational Software Corporation. Dies war der bis dahin größte Unternehmenskauf in der Geschichte des Silicon Valley.

Sie kamen auf den Namen Netflix, als sie zwischen Santa Cruz und dem Hauptquartier von Pure Atria in Sunnyvale pendelten, sie warteten, bis die staatlichen Regulierungsbehörden den Zusammenschluss genehmigten. Randolph bewunderte das junge E-Commerce-Unternehmen Amazon und wollte eine breite Kategorie.

Sie lehnten VHS-Bänder als zu teure für den Lagerbestand und zu empfindlich für den Versand, ab. Die DVDs wurden erfunden im März 1997.

Sie testeten das Konzept des Verkaufs und den Verleih von DVDs per Post, indem sie eine CD an Hastings Haus in Santa Cruz schickten.

Als die CD intakt ankam, entschlossen sie sich, ihre Geschäftsidee auszuprobieren. Hasting beschloss Netflix zu starten, nachdem er in einem Blockbuster-Geschäft (VHS Verleih der damaligen Zeit) mit einer Geldstrafe von 40 US-Dollar belegt worden war, weil er eine Kopie des Films Apollo 13h zu spät zurückgegeben hat. Das Unternehmen, in das Hastings und Marc Randolph 2,5 Millionen US-Dollar Startkapital investierten, begann mit 30 MitarbeiterInnen und einem Sortiment von 925 Filmen als Online-DVD-Vermietung. Dies war fast der gesamte Katalog gedruckter DVDs zu diesem Zeitpunkt. Bei ihrem Verleih warben sie damit, dass keine Gebühren bei einer verspäteten Rückgabe von DVDs anfielen. Im Jahr 1998 versuchte Amazon, das selbst noch wenige Jahre zuvor ein Startup war, Netflix zu kaufen.

WILMOT REED HASTINGS JR

MARC BERNAYS RANDOLPH

EINTAUCHEN ERLEBEN

ENTSPANNEN

VORTEILE NACHTEIL

Einziges Manko: Die neuesten Staffeln sind oft erst ein Jahr nach der US-Premiere in der Flatrate verfügbar. Man muss also etwas warten, bis man den neuesten Content sehen kann. Netflix ist kein reiner Streaming-Dienst, sondern produziert auch eigene Serien und Filme und das mit Erfolg.

Netflix bietet die derzeit größte Auswahl an online abrufbaren Serien, Filmen und Dokumentationen zum Festpreis, fast immer mit der komfortablen

Wahlmöglichkeit zwischen Deutsch und Originalton. Exklusive Serien machen das Angebot dabei einzigartig. Die technisch aktuelle Umsetzung auf zahlreichen Endgeräten überzeugt.

1. DOWNLOAD

Seit dem 30. November 2016 bietet Netflix über die Android- und iOSApp einen Download-Modus an, bei dem gewisse Inhalte heruntergeladen und anschließend ohne Internetverbindung angeschaut werden können. Nach einer gewissen Zeit stehen die Inhalte nicht mehr zum Ansehen bereit und müssen erneut heruntergeladen werden, um zu verhindern, dass Inhalte trotz abgelaufener Lizenz oder abgelaufenem Abonnement noch angeschaut werden können. Seit April 2017 unterstützt auch die Windows-10-App Downloads. Netflix nutzt seit 1999 ein Flatrate-Preismodell. Zurzeit kann man in Deutschland und Österreich zwischen folgenden vier Varianten wählen.

2.

STREAMING

Anfangs setzte Netflix beim Streaming ausschließlich auf Produkte und Technologien von Microsoft, wie VC-1 als Videocodec und WMA als Audiocodec. Mittlerweile werden auch andere Standards wie beispielsweise H.264 oder H.265 für Video und Ogg Vorbis oder AC-3 für Audio benutzt. Die Vielzahl der Kombinationen bedeutet, dass ein Titel bis zu 120-mal mit verschiedenen Codecs und Einstellungen enkodiert werden muss.

3.

MEHRSPRACHIGKEIT

Zu den Angeboten, mit denen sich Netflix von der Konkurrenz abheben möchte, gehören englischsprachige Produktionen, die auch in verschiedenen anderen Sprachen verfügbar sind.

4. REICHWEITE

ZuschauerInnen wandern immer mehr vom klassischen Fernsehen zu Streaming-AnbieternInnen. Demnach verbringen deutsche Zuschauer Innen bereits mehr Zeit mit Netflix als mit jedem anderen Fernsehanbieter, wobei bei der Gruppe der jungen ZuschauerInnen 28 % der Bildschirmzeit auf Netflix entfallen. Auch wird Netflix in den Studien bzgl. Inhalten, Erlebnis, Image und Vertrauen deutlich besser bewertet als die Angebote klassischer Fernsehsender.

VON ELENA WOLF

Speckter published the idea of the Interrobang in Type Talks that same year. He believed that the Interrobang was the perfect symbol to use in advertising, as it could convey a sense of excitement and urgency in a single character. He knew that his new character was not an easy sell. There were numerous attempts by other enthusiasts to add new punctuation marks to the existing system. For instance, the first documented attempt to create a mark intended to indicate irony was three centuries ago. In 1668, British philosopher and author John Wilkins proposed using an inverted exclamation mark. But back in the 17th century, innovation was slow-moving and the established punctuation marks were already widely understood, so the irony mark did not enter common usage.

Speckter’s creation was not an instant success either. It took a few years before the Interrobang began to gain widespread acceptance. But Speckter was persistent and he continued to promote the symbol in Type Talks and in other publications. Slowly but surely, the Interrobang began to catch on. It was soon adopted by advertising agencies and began to appear in print media.

Martin K. Speckter’s Interrobang was a bold and creative punctuation innovation that captured the attention of the advertising industry and beyond. Although it experienced a decline in popularity in the years following its invention, the mark has persisted in the digital age and remains an intriguing punctuation symbol with a distinctive history.

THE BIRTH

Martin K. Speckter was a man with a passion for typography and advertising and he combined this being the editor of the bimonthly journal Type Talks . He noticed that many advertisements contained interrogative sentences. Those were not just any questions but excited and exclamatory questions, a trend not unique to his time. Some examples are: "Got milk?!", "Where’s the beef?!" and "Can you hear me?!". So he asked himself: Could there be a mark that made it visually clear that something is both a question and an exclamation?!

Recognizing the need for a symbol to convey surprise and inquiry, he tried to fill this gap himself. In 1962, while dining with his wife, Speckter had an epiphany. He quickly scribbled the first draft on a napkin: The Interrobang was born.

THE FALL

Despite its popularity, the Interrobang’s rise was not without obstacles. There were issues with compatibility, as the Interrobang was not widely available on typewriters or early computer systems.

THE RISE

Weitgruber is a Type and Graphic Designer based in South Tyrol (IT). She graduated from the Type and Media master course at the Royal Academy of Arts Den Haag in 2016. Before that she studied Graphic Design at NDU St. Pölten. She designs retail and bespoke typefaces logos and corporate designs, posters and letters. This interview is a type specimen for her font Nikolai .

Franziska

This made it difficult for writers and editors to include the mark in their work. Additionally, the Interrobang was not included on standard keyboard layouts, and it was often left out of fonts and typefaces. This meant that writers and editors had to go out of their way to use the mark, often resorting to creating it manually or using a special keyboard shortcut. This made the interrobang more difficult to use than other punctuation marks, and it eventually led to its decline in the late 1970s. Another factor that contributed to the Interrobang’s decline was its lack of

Speckter’s creation then quickly gained attention and popularity beyond the advertising industry. The mark appeared in ads, headlines, and publications, and even won the attention of famous figures such as Richard Nixon and Elvis Presley. One of the most well-known uses of the interrobang was in the Americana typeface. The Americana font was created in the early 1960s by Richard Isbell for the American Type Founders (ATF) company. The font was a popular choice for headlines and advertisements, with its bold and distinctive lettering. The inclusion of the Interrobang only added to its appeal and it became a popular symbol for graphic designers and typographers alike. Some linguists and punctuation enthusiasts saw the mark as a creative and innovative addition to the existing punctuation system, while others saw it as unnecessary or gimmicky. Despite the differing opinions, the Interrobang continued to gain popularity throughout the 1960s and 1970s.

WDA: What fascinates you about designing typefaces?

F: Type Design is fascinating to me because it means designing the most essential bits in visual communication. Designing typefaces and being able to use them for your own project also means designing every aspect of a project.

WDA: How can typographers sell their typefaces in the digital age?

F: There are various distribution option, Type Designers can decide to self-publish on their own website, distribute through a foundry or sell on a platform (for instance Future Fonts) with many other foundries and designers.

WDA: How do you decide how much to price a typeface?

F: When publishing with other foundries I discuss pricing with them, some foundries have a default of for example 30€ per style. If I publish on my own I try to define the value it would have to me as a Graphic Designer, something between 30€ and 50€ per style for a single license is fair yet affordable I think. With a bigger catalogue and selling mostly on my own it would make sense to define a price for all designs in the future.

WDA: Have you included the Interrobang in any of your typefaces?

F: Some typefaces have it, yes. Many don’t have it (yet), I have to admit.

WDA: Do you have a favorite typeface? If yes, what is it and why?

F: I don’t have one favorite typeface, I have many old and new. May I mention some? Inga Plönnigs’ Zetkin , Selina Bernet’s Chromo , Novarese’s Stop and so on and so on. So many fantastic designs around.

WEITGRUBER

FRANZISKA

SHADY CHARACTERS BY

KEITH HOUSTON

A charming and indispensable tour of two thousand years of the written word, Shady Characters weaves a fascinating trail across the parallel histories of language and typography.

NIKOLAI BY FRANZISKA

WEITGRUBER

Nikolai is a contemporary serif display typeface which roots in an admiration for Italian foundry Nebiolo’s Jenson. Taking some of the peculiarities Nikolai separated from its origin becoming independent and typographically distinct.

standardization. The mark’s unique appearance and function meant that different designers and typographers had their own interpretations of the Interrobang . This led to a lack of consistency in its use and appearance, which made it difficult for writers and editors to use the mark with confidence.

THE LEGACY Despite its decline in the late 1970s, the Interrobang never completely disappeared. With the rise of digital communication, the interrobang has made a comeback in recent years. The mark is now included in various modern fonts and is easier to access on computers and mobile devices. This has made it more convenient for writers and editors to use the mark, and it has led to a resurgence in its popularity. One of the most notable examples of the Interrobang’s inclusion in modern fonts is its addition in the popular font Arial

Martin K. Speckter’s Interrobang was a symbol born out of the need to convey surprise and inquiry in the advertising industry. Its rise to popularity showcased its effectiveness in capturing attention and conveying a sense of excitement. Despite facing obstacles and a subsequent decline, the Interrobang has found a place in the digital age, demonstrating its enduring appeal and versatility.

Lieblingsfarbe...

Sag mir deine ... und ich sag dir, wer du bist.

Warum haben wir Lieblingsfarben? Warum wirken manche Farben mehr an als andere? Unsere Welt ist bunt und jede Farbe löst in uns ein bestimmtes Gefühl aus.

Die Farbpsychologie beschäftigt sich genau damit, wie sehr Farben Gedanken, Reaktionen und Entscheidungen von Menschen beeinflussen. Wie Farben auf uns wirken, hängt von mehreren Faktoren ab. Dabei sind auch kulturelle und historische Bedeutungen, Assoziationen und Vorlieben zu berücksichtigen.

MACHT DER FARBEN

Die richtige Farbauswahl ist auch im Marketing enorm wichtig. Die visuelle Anziehungskraft einer Marke ist der Haupteinflussfaktor bei der Kaufentscheidung. Als grundlegendes Corporate Identity Element ist die Farbe somit wie die Persönlichkeit einer Marke. Man könnte es auch mit der Kraft der Musik vergleichen. Daher sollte das Branding farblich so abgestimmt werden, dass die Markenbotschaft optimal transportiert wird.

Und, was ist deine Lieblingsfarbe?

EIN SELBSTTEST

Die Lieblingsfarbe sagt viel über die Persönlichkeit eines Menschen aus. Ein auf der Farbpsychologie basierender Persönlichkeitstest ist der Lüscher Farbtest. Sieh dir die nebenstehenden Farben an und bring sie in eine Reihenfolge, beginnend mit der Lieblingsfarbe. Wichtig: Überleg nicht zu lange und triff deine Wahl spontan!

Hier die Nummern eintragen:

AUFLÖSUNG

Die Farben an Platz 1 und 2 stehen für deine Lebensziele. Die Farben dritter und vierter Stelle zeigen deine aktuelle Situation. Platz 5 und 6 stehen für unterdrückte Neigungen. Die letzten beiden Farben symbolisieren Emotionen, die du ablehnst und/oder vor denen du dich fürchtest.

1. dunkelblau Sympathie

2. blaugrün Selbstvertrauen

3. orangerot Vitalität

4. hellgelb Hoffnung/Gemeinschaft

5. violett/pink Infantilität

6. braun Nestgefühl

7. schwarz Absolutes Nichts/Tod

8. grau Distanz

Glück, Freude, Optimismus, Energie, Kreativität, Heiterkeit

gelb rot

pink

Optimismus, Weiblichkeit, Jugendlichkeit, Harmonie, Zuneigung, Freundschaft

Reichtum, Luxus, Kraft, Weisheit, Extravaganz, Fantasie, Innovation

violett grün orange

Mut, Wärme, Komfort, Leidenschaft, Spaß, Enthusiasmus

Gesundheit, Wachstum, Natur, Wohlstand, Ruhe, Harmonie, Ökologie

Spannung, Leidenschaft, Aufmerksamkeit, Gefahr, Bewegung, Energie

Ruhe, Professionalität, Harmonie, Vertrauen, Entspannung, Stabilität

Die Farben des Wassers

WARUM IST DAS MEER MEISTENS BLAU?

Sonnenlicht besteht aus zahlreichen Lichtwellenlängen, die jeweils verschiedenen Farben entsprechen. Wenn wir diese verschiedenen Strahlen gemeinsam wahrnehmen, erscheint uns das Licht als weiß. Sobald das Licht auf die Oberfläche des Wassers trifft, geschieht folgendes: Ein Teil des Lichts wird reflektiert, während der andere Teil gebrochen und ins Wasser geleitet wird. Im Wasser selbst wird ein Teil des Lichts von Wasserpartikeln absorbiert oder abgelenkt und gestreut. Dabei wirken nicht alle Farben gleich. Insbesondere rotes Licht wird rasch vom Wasser absorbiert, wohingegen blaues Licht gestreut und somit von uns in größeren Tiefen empfangen wird. Dies erklärt, warum das Meer und viele Seen meist eine blaue Färbung aufweisen. Die Intensität des Blaus verstärkt sich besonders, wenn das Wasser sehr klar und tief ist.

MINERALIEN UND BAKTERIEN

Sie färben das Wasser in Regenbogenfarben. Seen mit erhöhter Erdwärme haben besonders leuchtende Farben. Die Gesteine, die meist spezielle Mineralien und Farbstoffe wie Schwefel- oder Eisenverbindungen enthalten, lösen sich im Wasser auf und verleihen dem Wasser ein smaragdgrünes, türkises oder schwefelgelbes Aussehen. Darüber hinaus enthalten heiße Quellen oft bunte Bakterien und andere Mikroben, die das Wasser in regenbogenfarben erscheinen lassen.

SANDBÖDEN UND ALGENBLÜTEN

Nicht nur die Wassertiefe hat Einfluss auf die Wasserfarbe. Auch der weiße Sandboden beeinflusst die Farbe des Wassers. Durch den Sandboden wirkt das Wasser heller, hingegen brechen Teilchen aus Schlamm, Sand oder Dinge, die im Wasser schwimmen, das Licht und das Wasser wirkt braun, grau oder weißlich.

Im Wasser gibt es viele Algenarten und andere Lebewesen, die wie Landpflanzen Photosynthese betreiben. Bei diesem Prozess benötigen die Algen und Lebewesen insbesonders das rote und blaue Licht, um Zucker herzustellen. Aufgrund der vielen Algen wirken Seen, Teiche und Meeresabschnitte grün. Vermehrt sich diese Algenart unglaublich stark, färbt sich das Wasser braun bis rot. Diese Vermehrung bezeichnet man als „Algenblüte“.

EIN PHYSIKALISCHES PHÄNOMEN

Die Wissenschaft enthüllt die wahre Farbe des Wassers. Am Ende ist alles eine Frage der Physik –vor allem der Quantität. Geringe Wassermengen wie Pfützen oder einzelne Tropfen erscheinen immer farblos. Ozeane und Flüsse hingegen erscheinen dem menschlichen Auge zwischen Violett und Grün. Farbe geht also immer mit Quantität einher. Wassermoleküle reagieren sehr langsam auf Licht, sodass eine kleine Menge Wassermoleküle keine visuelle Reaktion zeigt. Andererseits besteht das schier unendliche Meerwasser von Natur aus einer Vielzahl von Wassermolekülen. Infolgedessen legt Licht lange Strecken durch nasse Elemente zurück. Dabei werden immer mehr Anteile von grünem und rotem Licht absorbiert. Andererseits wird der blaue Teil des Spektrums des Strahls reflektiert, d.h. zurück ins Wasser reflektiert. Diese Reflexion verleiht dem Wasser einen optisch sichtbaren blauen Schimmer. Besonders beeindruckend ist der Effekt aus dem All. Aus dieser Sicht ist unser Planet größtenteils blau. Kein Wunder, dass die Erde auch als Blauer Planet bekannt ist.

"Das Meer ist ein unerschöpfliches Reservoir der Farben, eine harmonische Melodie des Lichts und der Schatten." Wyland

VON LAURA KRUG

CREATE AND SKATE

Skateboarding und Kunst verbindet viel. Insbesondere die Leidenschaft. Die Leidenschaft die Skatekultur zu leben, die Leidenschaft Kunst zu kreieren. Skateboarding ist vielmehr als nur ein Hobby oder eine Sportart. Es ist ein gewisser Lifestyle, ein persönlicher Rückzugs-

ort, eine zweite Welt. Dies spricht auch für die Kunst. Kunst ist mehr als nur Striche auf einem Untergrund. Ich vertrete diese Leidenschaft mit einem nachhaltigen Aspekt, indem ich alte Boards upcycle und daraus Kunst in Form von Skateboard-Lampen kreiere.

Um die Jahrhundertwende haben bereits Kinder alte Rollschuhe unter einen Holzbalken geschraubt, so entstand die Idee des Skateboards. Um 1988 galt das Skateboarding als weltweit etablierte Sportart und bekam das Ansehen eines ausgereiften Sports.

Skateboarding ist eine weltweit verbreitete Bewegungskultur, die nicht als reguläre Sportart bekannt ist. Vielmehr wird die Skateboardkultur als widerspenstige Bewegungspraxis oder als kreative Bewegungskunst verstanden und stellt sich gegen die üblichen gesellschaftlichen Konventionen.

Die Skateboardszene tendiert mehr zu einer Selbstmarginalisierung. Konstitutive Merkmale der Skateboardkultur sind die Selbstbestimmung, die Nonkonformität, die Unberechenbarkeit, die Kreativität, die Authentizität, die Diversität und die Gemeinschaft. Diese Kultur ist weitgehend außerhalb jeglicher Refugien und für die zugehörigen Individuen ein wichtiger Bestandteil der Selbstidentifizierung.

Die Skate und Kunstszene wird gebraucht gelebt und geliebt

there is much more happiness there than being rich or famous Tony Hawk

STORY

Seit klein auf bin ich in der Werkstatt meines Vaters zu finden. Ob selbstgebaute Spiele, meine eigenen Zimmermöbel, sämtliche Geburtstagsgeschenke oder seit letztem Jahr der Innenausbau meines Vans.

Was mir einfiel, setzte ich in der Werkstatt um, kombinierte dies mit meiner künstlerischen Ader und nahm Pinsel und Farbe zur Hand. Mein Vater brachte mir über die Jahre alles bei, für das ich immer noch sehr dankbar bin. Er lernte mir auch das Sparsam-sein und wie es bei uns so schön heißt: die „Restlverwertung“.

Das Skateboarding wurde erstmals mit 14 Jahren aufgrund meines Nebenjobs in einem Skateshop ein Teil meines Lebens. Dies verlor ich jedoch mit 15 aus den Augen und kam erst mit 19 Jahren wieder dazu. Seither kann ich nicht mehr ohne und versuche Jegliches mit dieser Bewegungskunst zu kombinieren.

Dies wurde erstmals der Fall, als ich meinem damaligen Freund, der ebenfalls Skateboarding in sein Herz geschlossen hat, ein Geburtstagsgeschenk bauen wollte. Es musste mit einem Skateboard zu tun haben, das war klar. Ich bemalte das Board mit flüssiger Acrylfarbe und einer Grafik. Doch das war mir zu wenig. Bis ich auf die Idee kam, dies mit meinem offenen Kleiderschrank, der aus Heizungsrohren mit eingebauten Glühbirnen bestand, zu verbinden. Und meine erste Skateboard-Lampe entstand.

D i e K u n s t n e u e I d e e n z u k r e i e r e n l i e g t n i c h t d a r i n N e u e s z u s c h a f fe n s o n d e r n e i n e K O m b i n a t i o n a u s A l t e m z u s c h a f f e n

Hans-Jürgen Kuhl ist eigentlich Kunstmaler, aber er ist auch ein begnadeter Geldfälscher. Das Bundeskriminalamt hat ihn vor einigen Jahren in einer spektakulären Aktion, die insgesamt zwei Millionen Euro gekostet hat, festgenommen.

Als Sohn aus gutem Hause mit einem Hang zu einem kriminellen Dasein, hat Kuhl ein bewegtes Leben hinter sich. Geboren im Jahr 1941 in Dattenfeld/Sieg, absolvierte er zunächst eine Ausbildung zum Fotokaufmann und spezialisierte sich später auf Collagen und Siebdrucke. Erste erfolgreiche Schritte in der Arbeitswelt machte er auch mit einem Modelabel namens Paloma in den 1970er Jahren.

Später wandte er sich der Kunst zu und schuf im Jahr 1985 sein erstes Kunstwerk in seiner eigenen Werkstatt in Pulheim, das von Andy Warhols „Flowers“-Motiv inspiriert war. Die auffälligen Siebdrucke der Blumen wurden jedoch von Warhol mit einem Plagiatsvorwurf kritisiert und es gab Rechtsstreitigkeiten zwischen

Kuhl war ein Lebenskünstler, war ein Sohn aus gutem Hause, der jedes Vorhaben in viel Geld verwandelte. Die Erfolgssträhne endete aber mit seiner Auswanderung nach Mallorca, wo er sich ein neues Leben aufbauen wollte. Seine finanzielle Lage verschlechterte sich, zurück in Deutschland, machte er sich gemeinsam mit eini-

gen zwielichtigen Geschäftspartnern an die Fälschung von US-Dollarnoten. Ererwarb Computer, Scanner, eine Siebdruckanlage und Offsetmaschinen um die Fälschungen herzustellen. In seiner Werkstatt in Pulheim scannte er einen 100-Dollarschein ein und veränderte die Seriennummern mit einem Grafikprogramm. Es brauchte viele Versuche, bis Kuhl hochwertige Blüten gelangen, für die sich letztendlich jedoch keine Abnehmer fanden.

GROSSER AUFWAND

Fälschen gelingt nur im Team und als Kuhl von seinen Partnern im Stich gelassen wurde, entledigte er sich in einer höchst ungeschickten Entsorgungsaktion seiner Blüten. Im Jahr 2006 wurden von Arbeitern eines Müllunternehmens Plastiksäcke mit nicht geschredderten Dollarnoten und Dokumenten gefunden, die die Ermittler schnell zu Kuhls Adresse führten. Das Bundeskriminalamt (BKA) bezeichnete die Fälschungen als „erschreckend perfekt“. Eine achtmonatige Observation blieb erfolglos, da es keine Abnehmer für Kuhls Dollarnoten gab.

Es war eine angebliche Eventmanagerin mit dem Decknamen Marie Sophie Susann Falkenthal, die ihm das Handwerk legte. 2007 schleuste sie das BKA in Kuhls Leben ein, bei der Übergabe von 6,5 Millionen Dollar wurde der Geldfälscher und Künstler festgenommen. Bei der Durchsuchung der Werkstatt und Wohnung sowie bei seinen beiden Hauptkomplizen wurde Falschgeld im Wert von 16,5 Millionen US-Dollar beschlagnahmt.

TIEFER FALL

Der Fund war der drittgrößte von falschen Dollarnoten weltweit und der zweitgrößte in Deutschland. Kuhl bekam die Höchststrafe von sechs Jahren und war definitiv in den sozialen Abgrund gerutscht. Ehemals ein angesehener Künstler, der sorglos in die Zukunft blicken durfte, war er ein Häftling von vielen, der nach seiner Entlassung als Knastopa sein Dasein fristete. Heute gilt er immer noch als einer der besten Geldfälscher der Welt. Zwei Millionen Euro, davon 700.000 allein für die Abhöraktion seiner Telefonate, 30 Leute bei seiner Festnahme: Auch wenn Kuhl wie ein Schwerverbrecher behandelt wurde, lebt die Leidenschaft fürs Geldfälschen auch heute noch in ihm weiter. Kuhl und seine Lebensgeschichte lassen aufhorchen, aus einem Künstler wurde ein Krimineller. Die beiden Dinge ähneln einander sogar ein wenig; Kunst ist ein akribisches Suchen nach ästhetischer und technischer Vollkommenheit, ein Prozess der für einen Künstler nie ganz abgeschlossen ist. Hat Kuhl beim Geldfälschen etwas anderes gemacht? Nein. Aus Blumen wurden eben Blüten.

Schöner Rücken. Kann entzücken.

Das Buchbinden ist ein Handwerk mit großer Bedeutung und langer Tradition. Der Ursprung dieses Handwerks liegt bereits im Mittelalter. Damals wurde zu Beginn noch auf Pergamentrollen geschrieben, die sich aber mit der Zeit als unpraktisch zu lagern herausstellten. Dies war die Geburtsstunde von Büchern und folglich auch des Buchbindens.

ORA

ET LABORA

In Klöstern wurden von Mönchen anfangs die meisten Bücher hergestellt. Dies bedeutet, dass sie dort geschrieben, gestaltet und auch gebunden wurden. Für jeden dieser Bereiche gab es jeweilige Spezialisten. Der erste namentlich erwähnte Buchbinder, der irische Mönch Dagaeus, lebte in dem sechsten Jahrhundert. Die von ihm angewendete Technik war die Heftung, bei der mehrere Seiten mit Nadel und Faden verbun-

EINBINDUNG FÜR ALLE

Dann kam die alles entscheidende Erfindung des Buchdrucks von Johannes Gutenberg im Jahre 1450 ins Spiel. Bücher wurden plötzlich ein massentaugliches Medium für die Gesellschaft. Für Druckereien war es zu Beginn allerdings zu kostenaufwendig, die Buchblöcke selbst zu binden und so entstanden um 1550 herum die ersten nicht-klösterlichen Buchbindereien. Dort konnte man seinen erworbenen Buchblock zu einem angemessenen Preis, nach eigenen Gestaltungswünschen, binden lassen. Nach der Renaissance wurde im Zeitalter des Barocks eine feste Ordnung für das Handwerk eingeführt. Das erste Lehrbuch über Buchbinden wurde von Anselm Faust verfasst und befindet sich in Holland. Es entstand 1612. 1861 erlangte das Handwerk die Gewerbefreiheit und war ab dem Zeitpunkt unabhängig von der Kirche und dem Adel.

DIE BINDUNG WIRD STÄRKER

Die nächsten großen Veränderungen kamen mit der industriellen Revolution und der Neuzeit. Eine der Innovationen waren die ersten Maschinen und Dampfpressen in Buchbindereien. Durch die maschinelle Hilfe konnte die Produktion stark gesteigert werden. Leider war dies aber auch der Anfang vom Ende des handwerklichen Buchbindens. Bis heute gibt es eine Spaltung zwischen kleinen Buchbindereien, Manufakturbetrieben und der industriellen Massenanfertigung, die aber nicht negativ zu bewerten ist. Jede Art hat ihre Daseinsberechtigung und ihren speziellen Nutzen. Im 19. Jahrhundert entstand die Klebebindung. Die Entwicklung des Klebers war aber nicht einfach, da er meistens durch

die falschen Inhaltsstoffe zu hart und dadurch zu brüchig wurde. Emil Lumbeck schaffte es schlussendlich einen Kunstharzkleber zu kreieren, der die Bücher weder verklebte noch brüchig wurde. Er war flexibel und praktisch.

Bis heute wird weiter an neuen Techniken und Möglichkeiten experimentiert, um dieses Handwerk innovativ mit der Zeit gehen zu lassen.

Buchbinde-

arten

Es gibt viele Möglichkeiten ein Buch selbst zu binden. Anleitungen findet man überall im Internet und es gibt auch ausreichlich Literatur, mit der man dieses Handwerk erlernen kann. Die Materialkosten für dieses Hobby sind sehr gering. Die Grundausstattung besteht beim Buchbinden aus einer Nadel, Faden, Papier, Lineal und Bienenwachs. Das meiste davon ist schon in jedem Haushalt vorhanden, also keine Ausredenlos geht’s!

Japanische Bindung

Verbreitung von China über Ostasien

Sehr ästhetische Art zu binden

Für Bücher, Booklets, Berichte, Magazine

Pro

+ außergewöhnliche Bindeform

+ Hingucker

Contra

Nicht gut aufklappbar

Hoher Papierverbrauch

Einfache Rückenstichheftung

3, 5 oder 7 Stiche

Schnellste Art zu binden

Für Hefte und Broschüren

Pro + einfach und schnell

+ große Gestaltungsfreiheit

Contra begrenzte Seitenanzahl

Offene Langstichheftung

Sehr robuste Bindung

Faden als Gestaltungselement

— Lange haltbar

Pro

+ Einfach und relativ schnell

+ Verschiedene Einbände möglich

Contra Heftlöcher können einreißen

Koptische Bindung

Erste verwendete Bindeart

Ketten-Optik

Super für Skizzen- und Notizbücher

Pro

+ gestalterische Freiheit

+ praktisch zu handhaben

Contra

Nicht für Anfänger geeignet

Schweizer Broschur

Buchblock wird in ein Softcover eingeklebt

Buchrücken ist beim Aufschlagen sichtbar

— Wird mit Bindefadenverschluss geschlossen

Pro

+ Dekorativ

+ Praktischer Softcoververschluss

Contra Aufwendig

Nicht für Anfänger geeignet

die unartigen

SANDRA BASIC MARLENE UNTERHOLZNER

LORENZ SANTA

ELENA WOLF

MAGDALENA SCHEIBER

LAURA KRUG

HANNES TSCHOLL FELIX PÖHL

GRETA WÜRTENBERGER

LISA LARCH

MELISSA MATSCHOSS

MARIO SIROVINA

impressum

HERAUSGEBER

Werbe Design Akademie

am WIFI Campus Innsbruck

IDEE, KONZEPTION, GESTALTUNG

StudentInnen der WDA

Grafikdesign 2. Semester 2023

VERANTWORTLICH FÜR KONZEPT, INHALT UND LEKTORAT

Katharina Reitan, Dozentin

DESIGN ADVISOR

René Raggl, Dozent

COVERGESTALTUNG

Melissa Matschoß

QUELLENVERZEICHNIS

CHEFREDAKTION

Marlene Unterholzner

Hannes Tscholl

Melissa Matschoß

REDAKTION UND GRAFIK

Sandra Basic

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Lisa Larch

Melissa Matschoß

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Lorenz Santa

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Hannes Tscholl

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Handwerkerzone 54

I-39040 Vahrn

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one more thing

Am 14. Juni 2023 ging die Preisverleihung des European Newspaper Award in Wien über die Bühne. Leerraum, das Magazin der WDA des Jahres 2022, erhielt dabei einen Award of Excellence für „exemplary

newspaper design“ in der Kategorie „Magazine“. Bereits davor gab es für das StudentInnen-Magazin einen Award of Excellence beim International Creative Media Award (ICMA).

KATHARINA REITAN (DOZENTIN MAGAZIN-WERKSTATT) MIT VERANSTALTER NORBERT KÜPPER (RECHTS) UND GEORG TAITL (DER ÖSTERREICHISCHE JOURNALIST).