Gemeindeleben
Begegnungen im Altenzentrum St. Maternus Zu unserer Pfarrgemeinde gehören auch Wohn- und Pflegeeinrichtungen für Menschen, die im Alter nicht mehr selbständig wohnen können. Was bedeutet der Satz „was uns trägt“ oder auch „was uns trug“ für sie, die auf ein langes Leben zurückblicken, Höhen und Tiefen bewältigt haben? Und die, die dort durch ihre Arbeit eingebunden sind? Filips Goncaruks (Fotos) vom sozialen Dienst im Altenzentrum St. Maternus vermittelte die Gespräche zu drei Menschen, die bereit waren, von sich zu erzählen. Ganz herzlichen Dank für diese Bereitschaft und die herzliche Offenheit! „Was uns trägt“ ist natürlich immer sehr eng verbunden mit einem Bilderbogen von Lebensgeschichten und Erfahrungen, denen wir hier nicht aufspannen können. Vielleicht erwächst daraus ein neues Projekt mit dem Altenzentrum und unserer Gemeinde. Wiltrud Merkens-Görtz
„Ich glaube fest, alles hat einen Sinn!“
sagt die Norddeutsche Astrid Grosser, geb. 1936, fand nach ihrer Scheidung 1974 in Köln mit ihren zwei Kindern ein neues Zuhause. Schichtdienst im Fernmeldewesen und Familie, „das braucht Disziplin“, aber: „Das Leben fing da erst richtig für mich an!“ Was hat sie getragen? Glaubt sie an Gott? „Ja, auf jeden Fall. Ich bin keine große Kirchgängerin, aber mit Gott habe ich immer gesprochen und tue das bis heute. Das hat immer geholfen.“ Ihr selbst war ihre Oma, innig im Glauben, die „beste
Köln-Rodenkirchen | Sürth | Weiß
Lehrmeisterin“. Sie vermittelte ihn ihren Kindern und Enkelkindern. „Ich bin sicher, die Seele ist unsterblich.“ Mit einem Blick nach draußen: „Man braucht doch nur die Natur anzuschauen: der Stamm steht im Winter kahl und ohne Blätter, und dann kommt doch alles wieder neu hervor.“ „Bei jedem gibt es schwierige Dinge im Leben. Das macht den Menschen aus. Wenn der Mensch Tiefen erlebt und da wieder raus muss, macht das stark.“ Und fügt nochmals an: „Ich glaube fest, alles hat einen Sinn.“
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Katholische Kirche im Rheinbogen Pfarrgemeinde St. Joseph und Remigius