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1 2021
www.convenienceshop.de
DER UMKÄMPFTE WEG DER WARE ZU DEN KUNDEN
FOOD-LIEFERDIENST Wolt bleibt in Deutschland auf Expansionskurs
E-SHOP MIT DORFLADEN MyEnso übt den Spagat mit zwei Vertriebsformaten
SÜSSWAREN 2021 wird ein Jahr der Innovationen werden
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EDITORIAL
Zurück in die Zukunft Es ist uns durchaus bewusst, dass diese erste Ausgabe von Convenience Shop im Jahr 2021voll ist von Ermunterungen oder Aufforderungen, sich angesichts der Krise nicht passiv zu verhalten, sondern aktiv und selbstbewusst an der Weiterentwicklung des Geschäfts zu arbeiten. Das ist sicherlich auch unsere Aufgabe. Uns ist aber natürlich klar, dass man aktuell noch gar nicht sagen kann, wie und wann die Branche aus dieser Krise kommt und wie sie in ihren Geschäftsfeldern dann am besten agiert. Da helfen auch keine aktuellen Studien oder die ständige Beschwörung des so genannten „New Normal“. Wie wirklich neu das alles wird, muss man wohl abwarten. Zunächst einmal eint Handel, Hersteller und Verbraucher/innen aus meiner Sicht vor allem der Wunsch, dass es einfach mal wieder so „normal“ wird wie vorher. Das sage ich auch denen, die jetzt immer wieder betonen, es gebe „kein zurück“. An dieser Stelle kommt mir der alte Filmtitel „Zurück in die Zukunft“ in den Sinn. Wenn der überhaupt eine Botschaft hat, dann wohl die, dass es manchmal besser ist, sich mit gewissen Dingen zu arrangieren, sie auszuhalten und abzuwarten, bevor man selbst ganz neue Weichen stellt. Hans Jürgen Krone hansjuergen.krone@lp-verlag.de
Fotos: Getty Images, Marco Stepniak, EG Groupe
brandaktuell
Westfalen verlängert
Mehr Tabaksteuer ab 2022
EG kauft Asda-Stationen
Die Westfalen AG hat ihren Vertrag mit Lekkerland verlängert. Bei der Weiterentwicklung des ShopGeschäfts sollen „digitale Lösungen eine wichtige Rolle spielen“.
Ab 2022 soll sie in fünf Jahresschritten steigen. Für eine Packung mit 20 Zigaretten sollen am Ende 25 Cent mehr anfallen, bei Drehtabak pro Jahr 15 Cent je Päckchen. Vergleichbar seien die Pläne für Zigarren und Zigarillos sowie für E-Zigaretten.
Nach dem Erwerb der Mehrheitsbeteiligung am Supermarktgeschäft der britischen Kette Asdaübernimmt die EG-Gruppe jetzt auch deren Tankstellen-Geschäft.
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INHALT
CON 1 VENI ENCE SHOP
2021
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NEWS 06 Aral Mehr Nachhaltigkeit mit RecupPfandbechern 07 Lekkerland Rewe-Integration gestärkt 08 Tegut Auf die Kleinfläche Teo folgt das neue Format Quartier
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09 World of Convenience
HANDEL C-Shops 10 Internationale Übernahmen Alimentation Couche-Tard und die EG Group 14 Seed & Greet Eine nachhaltige Generation des Rasthofs 17
Studie Pandemie schwächt Lebensmittelwirtschaft
22 Wolt Expansion in Deutschland 24 Interview Aromatico.de legt deutlich zu 26 MyEnso Nahversorger und Webshop
TITELSTORY 28 Die letzte Meile Der Weg der Ware zur Kundschaft
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INDUSTRIE 32 Neue Produkte 36 Süßwaren Viele Innovationen für 2021
Fotos: Getty Images, Wolt
40 Eiscreme Auch mal eine große Portion 44 Bier Die Hoffnung auf den Sommer bleibt
STANDARDS 03 Editorial 49 Impressum convenienceshop 1/21
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NEWS
BRAN CHEN NEWS
1 2021
Shell will nicht nur an der Tankstelle, sondern auch auf Parkplätzen am Straßenrand E-Autos aufladen.
Shell will aufladen Recup-Becher gibt es, auch bei Aral, in drei unterschiedlichen Größen.
Shell will den Ladeinfrastrukturspezialisten Ubitricity übernehmen, der in Berlin gegründet wurde und aktuell vor allem in Großbritannien besonders erfolgreich ist. Das Unternehmen ist ein Spezialist für das so genannte On-Street-Charging, beispielsweise über Anschlüsse in Straßenlaternen. „As convenient as possible“ wolle man den Ladeprozess auch für alle Kunden machen, die ihre E-Autos laden wollten, während sie auf der Straße geparkt seien, sagte István Kapitány, Executive Vice President von Shell Global Mobility.
Aral arbeitet mit Recup-Pfandbechern Aral hat am 1. Februar 2021 mit der Einführung des Recup Pfandbecher-Systems an rund 900 Aral Stationen begonnen. Die Bochumer folgen damit Wettbewerber Shell, der bereits seit Anfang 2020 mit Recup arbeitet. Der jeweilige Tankstellenpartner bei Aral entscheide, ob er am Recup-System teilnehme, sagt Aral. Das Unternehmen geht aber davon aus, dass im Laufe des Jahres mehr als die Hälfte der insgesamt rund 2.400 Stand6
orte den Pfandbecher anbieten könnten. An den teilnehmenden Tankstellen können Kunden dann beim Kauf eines Kaffees oder Tees für unterwegs einen Mehrwegbecher ausleihen. Die Pfandgebühr beträgt einen Euro. Der Becher kann beim nächsten Tankstellenbesuch gegen einen sauberen eingetauscht und wieder mit einem Heißgetränk befüllt werden. Die Spülmaschinen-Reinigung an den teilnehmenden Stationen soll dafür sor-
gen, dass die Becher wieder sauber und desinfiziert wieder. „In der öffentlichen Diskussion wird zunehmend über die Verwendung von Einwegverpackungen diskutiert. Durch die Kooperation mit Recup bieten wir den Kunden jetzt an den teilnehmenden Tankstellen eine nachhaltige Alternative für den Kaffeegenuss unterwegs – ohne Abstriche beim Geschmack“, erklärt Mechthild Menke, Leiterin Shopgeschäft bei Aral.
Den kassenlosen Convenience Store Avec Box lancierte die Valora im April 2019. Jetzt sind weitere Entscheidungen getroffen worden: Die Präsenz der Avec Box auf dem Wissenschafts/WirtschaftsCampus ETH Hönggerberg wurde bis Ende Mai 2021 verlängert. Zudem testet Valora seit Anfang Dezember 2020 in den beiden Avec Stores im Bahnhof Oerlikon, paDie Avec-Shops der Valora sollen attraktiv rallel zum Normalbetrieb mit Perund bequem sein. sonal, einen mobilen Self-Checkout. Außerdem können Kunden im Avec Store am Hardplatz in Zürich seit Ende Januar 2021 auch sonntags einkaufen. Von montags bis samstags ist tagsüber weiterhin Personal im Store anwesend, am Sonntag soll er autonom funktionieren. Möglich mache dieses neuartige Hybridmodell die Avec App, die Valora bereits in der Avec Box einsetzt, so der Händler. Diese dient dem Kunden als eine Art persönlicher Ladenschlüssel. Aufgrund der behördlichen Corona-Maßnahmen im Kanton Zürich – 24-Stunden-Shops müssen aktuell zwischen 22 und 6 Uhr geschlossen bleiben – wird das 24/7-Hybridmodell vorerst nur am Sonntag von 6 bis 22 Uhr umgesetzt. Sobald das Nachtverkaufsverbot aufgehoben wird, sollen die Kunden dort auch von Montag bis Samstag von 23 bis 6 Uhr autonom einkaufen können. convenienceshop 1/21
Fotos: Recup, Shell, Valora
Valora: Avec kommt in der Schweiz voran
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people Thomas Grünewald ist in die Geschäftsführung der Aichinger-Gruppe berufen worden. Er führt zusammen mit Günther Hertel und Dr. Oliver Blank den Shop-Design Multispezialisten. Grünewald ist künftig für Technik und Organisation verantwortlich.
Jacek Olczak,
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Pauly, Punke und Stolz steigen bei Lekkerland auf Lekkerland und die Rewe Group sind in Sachen Integration einen Schritt weitergegangen. Das Unternehmen teilte mit, dass es sich zum Jahresbeginn organisatorisch neu aufgestellt habe, um sein Knowhow noch gezielter zum Vorteil seiner Kunden einsetzen zu können. Das Unternehmen hat
jetzt den neuen strategischen Bereich Business Transformation gegründet, der unter anderem für die Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie sowie für Services und Lösungen für Kunden verantwortlich sein wird. Die Leitung dieses Bereiches übernimmt Jürgen Stolz in seiner neuen Funktion als
derzeitiger Chief Operating Officer (COO) bei Philip Morris International, wird im Mai die Nachfolge von Andre Calantzopoulos als CEO antreten. Olczak ist seit 2018 COO des Herstellers. Calantzopoulos wird Aufsichtsratsvorsitzender.
Fotos: Lekkerland, Edeka, Aichinger, Phillip Morris,Lorenz Snack-World,Mondelez,Karlsberg, Eloma, NACS,NordCap
Frank Blömer ist neuer Commercial Director bei Lorenz Snack-World Deutschland. In dieser Position wird er für die Bereiche Vertrieb und Marketing verantwortlich sein. Außerdem übernimmt er die Vertriebsleitung. Blömer folgt Hans-Peter Schlegelmilch nach, der aus dem Berufsleben ausscheidet.
Elisabeth Hülsmann folgt in Österreich auf Ludwig Askemper als neue Managing Director für Mondelez. Die Diplomkauffrau hat seit 2004 für Mondelez International zahlreiche Geschäftsbereiche weiterentwickelt, unter anderem in der Vertriebsplanung und -strategie in Deutschland.
Markus Meyer, bisher Geschäftsführer der Karlsberg Brauerei, ist seit Januar 2021 Geschäftsführer der Karlsberg Holding. Er ist damit CEO Deutschland des Karlsberg-Verbunds und leitet damit das Deutschlandgeschäft der Gruppe.
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Die Integration von Lekkerland und Rewe schreitet bei dem Frechener Großhändler mit personellen Veränderungen voran.
Senior Vice President Business Transformation. Darüber hinaus bündelt Lekkerland seine Aktivitäten im Kundenkanal Tankstelle in einem Bereich. Dieser wird von Philipp Pauly in seiner künftigen Funktion als Senior Vice President Energy Stations & Convenience Stores geleitet. Er übernimmt diese Aufgabe zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben. Stefan Punke bleibt weiterhin verantwortlich für die Kunden im Bereich National Sales. Dazu zählen wie bisher unter anderem die Kundenkanäle Kiosk & C-Stores und Einzelhandel. Darüber hinaus übernimmt er als Senior Vice President National Sales & Organized Foodservice die Verantwortung für die Kunden aus der Systemgastronomie. Man sei jetzt „optimal aufgestellt“, sagt Patrick Steppe.
Edeka profiliert Convenience klarer Mit der namentlichen Umbenennung und der Schaffung des neuen Markenlogos „Edeka Convenience“ will das Unternehmen, als Tochtergesellschaft der Edeka-Zentrale, eine klarere Abgrenzung zur verbundweiten Vertriebsschiene „Edeka Foodservice“ für Großkunden schaffen. Der neue Markenauftritt sei ein konsequenter Schritt, um im Convenience-Geschäft stärker zu expandieren und sich moderner und wettbewerbsstark zu präsentieren, betont das Unternehmen. Ziel sei es, für mehr Transparenz in Angebotsportfolio zu sorgen. Die Vertriebsmarke „Edeka Convenience“ sei auf die ganzheitliche Versorgung von Convenience-Shops in Deutschland spezialisiert. Bis auf den neuen Markenauftritt bleibe für die Kunden alles „auf dem bewährt hohen Niveau“.
Frederikus de Leeuw ist neuer Vertriebsleiter für die Region DACH bei Eloma, dem Hersteller von Kombidämpfern, Ladenbacköfen und Heißluftöfen. Er übernimmt damit die Führung des Vertriebsteams des Unternehmens in der deutschsprachigen Region.
Mark Wohltmann, seit vier Jahren Director von NACS Europe, ist zum Director NACS Global ernannt worden. Während seiner Zeit habe die NACS mit zahlreichen Aktivitäten ihr globales Engagement stärken können, sagt der Verband zur Begründung der Beförderung.
Lutz Blasberg, geschäftsführender Gesellschafter bei NordCap, ist seit Ende 2020 im Ruhestand. Seine Aufgaben haben für die Leitung Logistik Kai Fischer, für die Leitung After-Sales-Service Tim Scheffer und für die Leitung Einkauf Sven Fahrenkrog übernommen.
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NEWS
Tegut: Nach Teo kommt QUARTIER
Mit grünem Logo statt mit Tegut-Orange soll das neue KleinflächenFormat Quartier ab März in Fulda vor allem Frische ins Viertel bringen.
Mit unterschiedlichen Meldungen in den sozialen Medien über eine neues Retail-Konzept in der Fuldaer Bahnhofstraße haben es der hessische Lebensmittel-Einzelhändler Tegut und diejenigen, die ihm folgen, in den vergangenen Wochen spannend gemacht. Kürzlich bestätigte der Bio-Pionier: Im März 2021 geht dort kein weiterer Supermarkt, sondern ein neues Konzept namens „Quartier“ an den Start. Mit grünem Logo, statt des üblichen Tegut-Orange, versehen, soll das Konzept „vor allem Frische ins Viertel bringen“, sagte
Thomas Stäb, Leiter Vertrieb Convenience Märkte. „Wie im vergangenen November bei der Eröffnung von Teguts Teo auch, wollen wir zunächst einmal unsere Kunden in Fulda für das neue Konzept begeistern. Die Filiale ist sozusagen der Prototyp dieses neuen Konzepts, das nach und nach im gesamten Tegut-Verbreitungsgebiet als Ergänzung zum bestehenden Filialnetz realisiert werden soll. Hier sammeln wir wertvolle Erfahrungen und Learnings durch die Rückmeldungen unserer Kunden“, so Stäb weiter.
shortnews
MCS hilft online bei „Werbung auf Distanz“
Der Online-Umsatz des Clusters „Täglicher Bedarf“ stieg im Jahr 2020 laut Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) im Jahr 2020 um 40,9 Prozent auf 6,89 Milliarden Euro inklusive Steuer.
November sind die Umsätze der Dorfläden mit Lebensmitteln um zehn bis 30 Prozent gestiegen. Das berichtete Günter Lühning, erster Vorsitzender der Bundesvereinigung multifunktionaler Dorfläden. I
Die Schweizer MigrosGruppe profitierte 2020 vom steigenden Online Umsatz. Er stieg um 40 Prozent auf 266 Millionen Schweizer Franken,
Der Absatz von Zigaretten ging 2020 im Vergleich zu 2019, nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes, um 1,1 Prozent zurück. Feinschnitt zum Selberdrehen konnte mit 10,6 Prozent hingegen kräftig zulegen. Allerdings ist der Banderolenbezug nur ein Hinweis auf die produzierten Mengen. Der Absatz von Tabakwaren war insgesamt trotz Corona-Krise im Großen und Ganzen stabil.
Um alle Tankstellenbetreiber, aber vor allem diejenigen, deren Umsätze unter einem Rückgang der Frequenz in den Shops leiden, zu unterstützen, hat der Großhändler MCS kürzlich mit einem umfangreichen Angebot seiner Online-Mediathek reagiert. Diese bietet Shop- und Tankstellen-Betreibern die Möglichkeit, Kunden bereits aus der Ferne zu erreichen und mit Angeboten in ihren Store zu locken. Mit den neuen Online-Vorlagen aus der MCS Mediathek sei Werben auf Distanz leicht. „Egal ob Aktionstage, Waschaktionen, Produktaktionen, Meal Deals, Sortiments-Neuheiten oder Angebote aus der POSitiv-, Cash- oder Flaschen-Box. In der MCS Mediathek finden Sie für jeden Anlass die passenden Werbemittel“, so das Unternehmen. Nutzer müssen sich nur einmalig kostenlos unter www.mcs.eu/downloads registrieren und die Registrierungsmail bestätigen, sagt die MCS.
Der E-Food-Lieferant Picnic plant Mitte März 2021 sein drittes Fulfillment-Center in Deutschland zu eröffnen. Es steht in Langenfeld. Während des Lockdowns im Frühjahr und seit
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Rewe, Hermes, UPS und Deutsche Post stellen ihre Waren in der Hamburger Altstadt testweise mit Lastenrädern statt mit Lieferwagen zu. Dazu eröffneten sie unter der Leitung der Hochbahn ein erstes gemeinsam genutztes Mikrodepot für Warenlogistik.
Pfand für alle Dosen und Einweggebinde In einer Novelle des Verpackungsgesetzes hat das Bundeskabinett bestimmt, dass ab 2022 ein Pfand auf alle EinwegGetränkeflaschen aus Kunststoff verpflichtend ist. Außerdem müssen dann sämtliche Getränkedosen mit einem Pfand belegt werden. Es gibt also keine Ausnahme mehr für Fruchtsäfte oder alkoholische Mischgetränke in Einwegkunststoff-Getränkeflaschen oder Getränkedosen. Für Milch oder Milcherzeugnisse gilt allerdings noch eine
Übergangsfrist bis 2024. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und die Stiftung Initiative Mehrweg haben unterdessen den diesjährigen Mehrweg-Innovationspreis an Hassia Mineralquellen und Fritz-Kola verliehen. Beide Unternehmen, so die Begründung, „stärkten das deutsche Mehrwegsystem für Getränke durch ihre innovative Arbeit“. Hassia punktete durch moderne Abfüll- und Anlagentechnik, Fritz-Kola mit der 2020 durchgeführten Aktion „Trink aus Glas“. convenienceshop 1/21
Foto: Teegut
Die Oetker-Gruppe hat ihren Lieferdienst Durstexpress.de mit dem 2020 übernommenen Lieferdienst Flaschenpost unter diesem Namen zusammen gelegt. Das sorgte für Aufsehen, weil drei Lager geschlossen und viele Mitarbeitern gekündigt wurden.
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WORLD of Convenience
1 USA
SEATTLE Die weltgrößte Café-Kette Starbucks tut sich angesichts der Corona-Pandemie weiter schwer. Im Geschäftsquartal bis Ende Dezember brach der Gewinn gegenüber dem Vorjahreswert um 30 Prozent auf 622 Millionen US-Dollar ein. Das sind 511 Millionen Euro, wie Starbucks mitteilte. Die Erlöse fielen um knapp fünf Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar. Verglichen mit dem Vorquartal, ist das zwar schon eine deutliche Verbesserung, dennoch hatten Branchenexperten im Schnitt mit höheren Einnahmen gerechnet.
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WORLD D of CONVENIENCE KURZ BERICHTET VON INTERNATIONALEN CONVENIENCE-MÄRKTEN
2 ENGLAND
3 USA
BIRMINGHAM
PURCHASE
In Großbritannien sind Menschen erstmals in einem Supermarkt gegen das Coronavirus geimpft worden. Ausgebildetes Personal könne täglich 240 Dosen in der Filiale des Supermarkts Asda in dem Ort Smethwick nahe Birmingham verabreichen, teilte die Handelskette mit. Die Region ist eine der besonders schwer von Corona betroffenen im Vereinigten Königreich. In einigen Bezirken waren zuletzt bis zu 1.200 Menschen pro einhundertausend Einwohner infiziert.
Der Getränke- und Lebensmittelriese Pepsico und der Fleischersatzspezialist Beyond Meat bündeln die Kräfte. Die US-Unternehmen kündigten ein Gemeinschaftsprojekt an, das pflanzenbasierte Drinks und Snacks entwickeln, herstellen und vermarkten soll. Beyond Meat wurde 2009 gegründet. Das Unternehmen stellt Fleischalternativen auf pflanzlicher Basis her – ohne tierische Zutaten. Die Kalifornier sind für ihre veganen Burger bekannt,die inzwischen bei unterschiedlichen Fast-Food-Ketten angeboten werden.
4 MEXIKO
Fotos: Starbucks, Getty Images, Coop
MEXIKO CITY 5 SCHWEDEN
6 TSCHECHIEN
GÄVLE
PRAG
Die schwedische Coop hat jetzt, in der 70.000 Einwohner großen Stadt Gävle ihren ersten unbemannten Shop eröffnet. Coop Mini heißt das neue Format, das 24 Stunden am Tag geöffnet haben wird. Auf 30 Quadratmetern führt der Markt ein Sortiment aus 400 verschiedenen trockenen, gekühlten und tiefgekühlten Lebensmitteln. Den Checkout übernimmt die Coop- eigne App Scan & Pay, mit der die Kunden ihre Ware selbst mit dem Mobiltelefon scannen und dann bezahlen können.
Tschechien will den Verkauf ausländischer Lebensmittel begrenzen. Das Abgeordnetenhaus in Prag stimmte einer Gesetzesvorlage zu, die noch von der zweiten Parlamentskammer gebilligt werden muss. Die Beschränkungen könnte gegen EU-Recht verstoßen. Ab 2022 sollen die wichtigsten Lebensmittel zu 55 Prozent aus heimischer Produktion stammen, bis 2028 zu 73 Prozent.
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In Mexiko-Stadt ist am Neujahrstag ein Kaufverbot für Einwegplastik in Kraft getreten. Mit Beginn des Jahres dürfen dort bestimmte Plastikgegenstände nicht mehr angeboten werden, die nur für einmaligen Gebrauch bestimmt sind. Nach Angaben des Umweltministeriums der mexikanischen Hauptstadt gehören dazu etwa Teller, Becher, Besteck, Trinkhalme, Behälter für Essen zum Mitnehmen, und auch Luftballons. Seit einem Jahr gilt in Mexiko-Stadt bereits ein Verbot von Einwegplastiktüten.
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HANDEL Alimentation Couche-Tard
CONVENIENCE ÜBT MERGER & ACQUISITIONS Weltweit erfahrene Convenience-Retailer mit der entsprechenden Finanzkraft, wie Alimentation Couche-Tard, schicken sich an, ihre Fühler in Richtung Lebensmittel-Einzelhandel auszustrecken. Das Spiel von Merger & Acquisitions bleibt in diesem Bereich der Food-Branche rund um den Globus keine Einbahnstraße mehr. TEXT HANS JÜRGEN KRONE
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Die Nachricht, dass Alimentation Couche-Tard Inc., der kanadische Eigentümer von Circle K Convenience Stores und einer der weltweit größten Convenience-Händler überhaupt, erwog, den französischen Lebensmittelhändler Carrefour SA in einem 20-Milliarden-Dollar-Deal zu convenienceshop 1/21
Fotos: Circle K Sverige
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übernehmen, kam vor wenigen Wochen zwar überraschend. Dennoch kam die Nachricht in ihrer Tendenz nicht völlig unerwartet. Der Händler ist mit diesem Ansinnen ein weiteres Beispiel dafür, dass die Unternehmen, die sich weltweit mit Convenience-Retail beschäftigen, keiconvenienceshop 1/21
neswegs unbedingt immer nur Übernahmekandidaten sein oder bleiben müssen, sondern selbst aktiv werden. Bisher wurde weltweit immer eher davon gesprochen, dass sich die internationalen Player im Supermarktgeschäft künftig zusätzlich stärker im Markt der Convenience-Stores betäti-
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Mit seinen modernen Circle K-Shops, hier in Schweden, setzt Couche-Tard inzwischen auch in Europa Standards.
gen, um ihre Kunden überall dort abholen können, wo sie sich gerade befinden. Eine Masse neu entwickelter C-Store-Formate rund um den Globus war und ist die Folge, oder auch die Übernahme von kleineren und größeren Shop-Ketten durch solche Unternehmen. Carrefour ist unter den 11
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HANDEL Alimentation Couche-Tard
Supermarkt-Händlern in Sachen Convenience-Orientierung mit vorne dabei und betreibt in Europa und Lateinamerika, neben etwa 2.800 Supermärkten und mehr als 700 Hypermärkten, bereits 8.000 Convenience Stores, auf die Couche-Tard so Zugriff bekommen hätte. Diese hätten sich sicherlich gut ins Portfolio von Couche-Tard eingliedern lassen. Das geschieht nun zunächst nicht, denn die französische Regierung drohte mit einem Veto dagegen. Den 20 prozentigen Anteil von Carrefour an der Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und einen der größten Arbeitgeber Frankreichs wollte man keinesfalls, vor allem auch in Zeiten von Corona, in Hand eines ausländischen Unternehmens sehen. Man wolle eben auch in zahlreichen verwandten Wachstums-Bereichen seine Möglichkeiten ausloten, begründete Couche-Tard im Rahmen der Absage seiner Carrefour-Aktivitäten noch einmal seine Absichten. Jetzt werde man aber die Möglichkeit einer 12
stärkeren Zusammenarbeit mit Carrefour prüfen, so beispielsweise bei der Zusammenlegung von Einkaufsvolumina, bei Eigenmarken sowie bei der Optimierung der Distribution. Die Kooperation soll also dort geschehen, wo sich die unternehmerischen Netzwerke von Couche-Tard und Carrefour überschneiden. Damit, so die Kanadier, könne ihr strategischer Fünfjahresplan, ein weltweit führender Händler zu werden, gelingen. EG-Group schaffte den Einstieg Einen der ersten gelungenen Deals in dieser Hinsicht setzte die EG-Group im vergangenen Jahr um, als sie den großen britischen Einzelhändler Asda
Trotz der CarrefourAbsage hält Alimentation Couche-Tard an seinem so genannten „Fünfjahresplan“ fest, ein weltweit führender Händler zu werden.
kaufte. Der Deal macht deutlich, dass sich auch große Convenience-Retailer aufmachen könnten, ihr Geschäftsmodell auf der Grundlage ihrer Erfahrung und ihrer Performance im Convenience-Retail auf das Business der Supermärkte zu erweitern. Bei solchen Akquisitionen spielt es heutzutage offensichtlich kaum noch eine Rolle, dass die EG-Group ihre Wurzeln im Tankstellen-Geschäft hat und diese Aktivitäten auch dort forciert. Zuletzt wurde die Übernahme der deutschen OMV Tankstellen durch das Unternehmen bekannt. Eine Rolle bei der Retail-Expansion spielt aber sicherlich, dass EG schon bisher erfolgreich im Convenience-Retail agiert und dabei bereits ebenfalls mit Handelsunternehmen wie Carrefour oder Delhaize kooperiert. Vergessen werden darf auch nicht, dass der bedeutende EG-Partner, TDR Capital, bereits in anderen Bereichen des Retails, auch in Deutschland, aktiv ist. So ähnlich ist es auch bei Couche-Tard. convenienceshop 1/21
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In Skandinavien, Irland und Osteuropa gehört der Anblick von Circle-K-Stationen inzwischen zum Alltag zahlreicher TankstellenKunden.
Konzepte in Sachen Service für die letzte Meile, hier in Form einer Abhol-Box, finden sich auch in Circle K-Shops.
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Dennoch hat sich der kanadische Einzelhandels-Konzern bisher auf die Aktivitäten in seinen mehr als 9.000 Shops meist an Tankstellen in Kanada und den USA konzentriert, sowie auf seine rund 2.700 entsprechenden Stationen (vorwiegend Circle K) in Europa – vor allem in Skandinavien, Irland und Osteuropa. Seit seiner Gründung hat es der Konzern nach eigenen Angaben mit etwa 66 Übernahmen inzwischen auf einen Unter-
Sortiment, Gestaltung und Design auf hohem Niveau: An den Circle K-Stationen in Schweden demonstriert der kanadische Konzern Alimentation Couche-Tard seine Convenience-Kompetenz eindrucksvoll.
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nehmenswert von etwa 33 Milliarden Dollar gebracht. Dass Couche-Tard beabsichtigt, sich auch in Europa stärker in die Convenience-Branchen einzukaufen, weiß man hier zu Lande spätestens seit 2012. Damals sprach CEO Raymond Paré während der Übernahme von skandinavischen Statoil-Stationen davon, Deutschland sei „ganz klar auf unserem Radar und ganz oben auf der Liste“. Rückzug lässt auf sich warten Die damalige Vermutung Parés, die großen Mineralölgesellschaften befänden sich nämlich in Europa schon bald auf dem Rückzug aus dem Convenience-Geschäft an Tankstellen, bewahrheitete sich so allerdings bisher nur für die Esso Tankstellen. Hier kam schließlich der Wettbewerber EG zum Zuge, obwohl Alimentation Couche-Tard international bereits viele Shops von Exxon übernommen hatte. Ob und wie es dem Unternehmen gelingen wird, künftig in den entsprechenden Ländern auch im Geschäft der Super- und Hypermärkte erfolgreich zu agieren, muss derweil offen bleiben. Bereits 2012 hatte der Gründer und heutige Aufsichtsratsvorsitzende von Couche-Tard, Alain Bourchard, im Rahmen einer Presidents-Message mit Blick auf den internationalen Convenience-Markt gesagt: „Beim Geschäft von CoucheTard haben wir es immer mit regionalen Unterschieden zu tun, aber wir haben Best-Practise-Modelle, die weitergegeben und an lokale Bedingungen angepasst werden können.“ Den Beweis dafür, dass das auch im Lebensmittel-Einzelhandel gelingen kann, muss Couche-Tard, dann vielleicht an anderer Stelle, noch erbringen. Internationale Fachleute gehen einerseits davon aus, dass das Unternehmen die Probleme in diesem Geschäft, das mit viel niedrigeren Margen auskommen muss als das Convenience-Business, unterschätzen könnte. Anderseits sehen Kenner auch einen steigenden Druck auf das Unternehmen, sein Tankstellen-Portfolio, dessen Umsätze mittelfristig durch die Zunahme von E-Mobility unter Druck geraten könnten, zu diversifizieren: Das wäre im Lebensmittel-Einzelhandel möglich, ohne in fremde Bereiche zu investieren. 13
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HANDEL Rasthof
Nachhaltige Mobilität
TEXT MARTIN HEIERMANN
Sein Projekt hat in der Öffentlichkeit viel positives Aufsehen erregt: Angetrieben durch den Boom der Elektromobilität, hat Roland Schüren eine neue Generation der Autobahnraststätte entwickelt und auf den Weg gebracht. Viel Resonanz in den Medien hat dieses Leuchtturmprojekt bereits bekommen, weil es einerseits den Be-
griff Raststätte neu zu definieren sucht sowie rundum auf Nachhaltigkeit setzt. Andererseits wird es von einem Initiator und Investor angeschoben, der nicht unmittelbar aus der Branche kommt: Denn der umtriebige Roland Schüren ist eigentlich Inhaber und Geschäftsführer einer Bäckerei-Kette mit Sitz in Hilden. Sein Unternehmen
Der niederländische Produzent Fastned bietet unter den Fotovoltaikdächern von Seed & Greet seine größten und zurzeit schnellsten Ladestationen an.
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Fotos: Fastned, Bäcker Schüren
Immer mehr Elektro-Fahrzeuge sind in Deutschland auch auf den Autobahnen unterwegs. Darauf hat ein Bäckerei-Unternehmer aus dem Rheinland jetzt reagiert und mit Seed & Greet eine neue Generation des Rasthofs entwickelt. Zusammen mit Tesla und Fastned hat er das Projekt umgesetzt.
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HANDEL Rasthof
Im Bistro-Bereich können Gäste einen Snack direkt verspeisen oder auch mitnehmen – egal wie sie angereist sind.
betreibt im Großraum Düsseldorf heute rund zwanzig Filialen und kooperiert darüber hinaus im Vertrieb mit einigen Partnermärkten und Verkaufsstellen in der Region. Mit dem innovativen RaststättenKonzept sind zwei neue Ladeparks zu seinen Firmenstandorten hinzugekommen, die unter der Marke „Seed & Greet“ firmieren. Zum einen ist das die Ladestation für Elektroautos vor der Backstube des Unternehmens in Hilden. Sie gibt es schon etwas länger. Zum anderen gehört der neue Ladepark für E-Fahrzeuge am Autobahnkreuz Hilden dazu. Auf diesen Standort wurden die Branche besonders aufmerksam und auch ein großer Raststätten-Betreiber signalisierte laut Presseberichten offenbar schon sein Interesse an einer möglichen Zusammenarbeit mit Schüren. 16
Das Projekt Seed & Greet soll drei klimarelevante Sektoren nachhaltig verbinden: die Lebensmittelherstellung, die EnergieErzeugung und schließlich auch die Mobilität. Drei klimarelevante Sektoren Seed & Greet ist zunächst der Name der neuen Café-Bistro-Bäckerei von Schüren im Ladepark des Gewerbegebiets am Kreuz Hilden. Dahinter steckt eine besondere Philosophie, erklärt das Unternehmen: Das Projekt
soll drei klimarelevante Sektoren nachhaltig verbinden: die Lebensmittelherstellung, die Energie-Erzeugung und schließlich auch die Mobilität. „Sektorenkopplung nennt das der Fachmann“, sagt Roland Schüren und erläutert die drei Bereiche: Mit der Lebensmittelherstellung sei natürlich das Backen gemeint, bei Energieerzeugung handle es sich um erneuerbare Energien und bei der Mobilität um Elektro-Mobilität. Deshalb sei das Hildener Leuchtturmprojekt auch gar nicht so weit entfernt von den Aktivitäten des Bäckerei-Unternehmens, meinen die Hildener. Und so hat sich Roland Schüren Investoren gesucht und baut beziehungsweise baute zusammen mit ihnen ein fünfstöckiges Gebäude auf dem gut 12.000 Quadratmeter großen Gewerbegrundstück an der Hildener Autobahn. convenienceshop 1/21
AU WIR
Gleiche Qua Kompatibel
Vype ist in Deutschland E-Zigaretten.* Jetzt gehe Vype eine Weltma
• Anfang 202 Look und
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Dieses Pro
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Inklusive Vertical Farm Unter den großflächigen Fotovoltaikanlagen und zwei Klein-Windkraftanlagen gibt es nicht nur eine große Café-Bistro-Bäckerei, sondern es entstehen ebenso eine Spezialbackstube, Büros und – als Besonderheit – eine Vertical Farm über vier Stockwerke. In dieser können beispielsweise Salate und Beeren wachsen, die vor Ort zu kleinen Gerichten und frischem Kuchen weiterverarbeitet werden sollen. Schüren weist darauf hin, dass es bei diesem Seed & Greet-Standort also nicht nur um Lebensmittel-Herstellung durch Backen geht, sondern auch um die Erzeugung von Nahrungsmitteln durch Säen, Wachsen und Ernten. Das solle durch den Begriff „Seed“ zum Ausdruck kommen. Mit dem zweiten Teil der neuen Marke, mit dem Begriff „Greet“, solle deutlich werden, dass alle Gäste, egal wie sie anreisen, willkommen sind, eine Pause einzulegen. In Hilden können sie einen Snack direkt im Bistro-Bereich verspeisen oder mitnehmen. Angeboten werden, neben einem umfangreichen Backwaren-Sortiment, auch warme und kalte Getränken sowie diverse Salate und Pizzen. Elektroautofahrer haben bei Seed & Greet dann die Möglichkeit, das E-Fahrzeug aufzuladen. Zur Verfügung stehen die eigenen Normal-La-
TRUST THE
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weils ihre größten und zurzeit schnellsten Ladestationen an, die in der Europäischen Union verfügbar sind. Zusammen mit den anderen Nutzern im Gebäude nutzen Tesla und Fastned so intensiv wie möglich den vor Ort selbst erzeugten Strom. Ergänzt wird das Angebot mit gespeichertem Strom und mit Ökostrom aus dem Netz.
Seed & Greet liegt zwischen Düsseldorf und Köln, wo sich die Autobahnen A3 und A46 kreuzen.
desäulen, der Unternehmer selbst stellt 16 Ladestationen auf. Perspektivisch will er später 52 Ladestationen betreiben. Tesla und Fastned sind dabei Dazu kommen die Stationen von zwei leistungsfähigen Schnelllade-Netzwerken. Beide Hersteller, Tesla und Fastned, bieten europaweit ihre Dienste an. Zunächst ist der Rastplatz der neuen Generation mit zwanzig von vierzig geplanten Tesla-Ladestationen und acht von 22 geplanten Fastned-Stationen ausgestattet. Beide Unternehmen bieten unter den Fotovoltaikdächern von Seed & Greet je-
AUS VYPE WIRD VUSE
Gleiche Qualität. Gleicher Genuss. Kompatibel mit Vype Produkten. Vype ist in Deutschland Marktführer und die Nr.1 im Bereich der E-Zigaretten.* Jetzt gehen wir einen Schritt weiter und machen aus Vype eine Weltmarke, die mehr bietet. Das bedeutet: • Anfang 2021 bekommt Vype einen neuen Look und einen neuen Namen: Vuse • mehr innovative Produkte und eine noch größere Auswahl • neue stylische Packs mit modernerem Design • Vuse Produkte sind kompatibel mit allen Vype Produkten
VUSE CHARGE BEYOND * Vuse zusammen mit Vype (vorheriger Name von Vuse) ist Marktführer für E-Zigaretten. Quelle: Nielsen Retail Measurement Service, Gesamtmarkt Retail Deutschland, Stand YTD November 2020; Umsatz in Euro; Vapour total.
Dieses Produkt enthält Nikotin und macht abhängig.
Angeboten werden neben einem umfangreichen BackwarenSortiment, auch warme und kalte Getränke sowie diverse Salate und Pizzen.
Vervielfältigung ist möglich Die Initialzündung für sein Leuchtturmprojekt hatte Schüren schon vor Jahren. Damals fuhr er mit seinem neuen Opel Ampera – einem E-Fahrzeug – jeden Tag an einem GewerbeGrundstück am Kreuz Hilden vorbei, das lange zum Verkauf stand. Die Fläche liegt zwischen Düsseldorf und Köln, wo sich die Autobahnen A3 und A46 kreuzen. Langsam entwickelte sich dann das Projekt Seed & Greet, eine Idee auf die der Bäckerei-Unternehmer auch kam, weil er schon zu diesem Zeitpunkt gute Verbindungen zur Convenience-Branche pflegte. Nun ist das Projekt nahezu umgesetzt. Eine Vervielfältigung ist möglich. Möglich ist aber auch, dass Schüren noch 2021 eine weitere Aufgabe übernimmt: Er hat sich als Kandidat der Grünen aufstellen lassen, und möchte im September dieses Jahres in den Bundestag gewählt werden.
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HANDEL Flughafen
Auch während des Lockdowns sind alle Flughäfen auf Wunsch der Politik betriebsbereit geblieben.
Durch die Corona-Pandemie haben Flughafenbetreiber und die dort tätigen Händler und Gastronomen empfindliche finanzielle Einbußen erlitten. Bund und Länder wollen sie nun unterstützen.
Die Lage der Flughäfen ist prekär. Mit nur noch zehn Prozent der sonst üblichen Reisenden stecken die Flughäfen immer noch tief im zweiten Lockdown. Durch das faktische Herunterfahren seit November des vergangenen Jahres erwarten die deutschen Verkehrsflughäfen weitere Ausfälle in Millionenhöhe. Und ein Ende dieser Situation ist bisher kaum absehbar. Deshalb ist es fraglich, wie lange die Flughäfen, sowohl im Bereich Aviation als auch bei Non-Aviation, noch ohne finanzielle Unterstützung durchhalten können. Betroffen sind auch die Händler und Gastronomen, die auf den Gewerbeflächen der Terminals ihr Kerngeschäft betreiben. Beispielsweise die Gebrüder Heinemann haben schon Konsequenzen angekündigt. Sie werden sich von einigen Flughäfen, so vom Airport KölnBonn, zurückziehen. Andere Anbieter im Travel-Retail-Markt, etwa Casualfood, erwarten, dass sich ihr Unternehmen noch sehr lange mit den Folgen der Anti-Corona-Maßnahmen beschäftigen wird. 18
Die Zahlen im Airportgeschäft sind in der Tat alarmierend: Im Jahresverlauf 2020 bis zum Ende des Monats Dezember gab es 75 Prozent weniger Passagiere als im Jahr 2019. Durch die Corona-Pandemie brachen die Passagierzahlen auf das Niveau von 1986 ein. Das bedeutet, dass es insgesamt wohl mehr als drei Milliarden Euro voraussichtliche Verluste im gerade abgelaufenen Jahr und auch in diesem Jahr geben wird, nach einem Vorsteuergewinn von fast 800 Millionen Euro 2019. Es fehlen jeden Tag in
Es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis in den deutschen Flughäfen wieder munteres Treiben herrscht.
Warten auf Bund und Länder „Die politische Blockade des Flughafen-Rettungspakets, die mittlerweile die Existenz der Flughäfen gefährdet, scheint überwunden. Mit den Beschlüssen der Finanz- und Verkehrsministerkonferenz sind die Bundesländer ihrer Verantwortung für den Luftverkehrsstandort Deutschland nachgekommen. Die vom Bund geforderten Zusagen zur hälftigen Mitfinanzierung haben die Länder erbracht. Jetzt liegt der Ball im Feld der Bundesregierung. Die Flughäfen vertrauen darauf, dass die in Aussicht gestellten Hilfen so schnell wie möglich geleistet werden“, so Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV. Seit dem Luftverkehrsgipfel im November 2020 sind die Erwartungen an Bund und Länder also hoch. Denn auch während des Lockdowns blieben alle Flughäfen, auf Wunsch der Politik, betriebsbereit. Auch deshalb hält der Flughafenverband ADV an seiner Forderung fest, dass zumindest die Übernahme der Vorhaltekosten aus der Zeit des ersten Lockdowns in Höhe von 740 Millionen Euro erfolgt. „Die Zeit drängt“, bekräftigt Beisel. Es sei notwendig, den Flughäfen jetzt die dringend benötigten Finanzmittel als nicht rückzahlbare Zuschüsse zu gewähren. Nur so können irreparable Strukturbrüche verhindert werden“.
Fotos: Flughafengesellschaft München
Wieder auf dem Niveau von 1986
Summe über zehn Millionen Euro an Einnahmen. Entsprechend brachte 2020 einen Einnahmenausfall von über 3,6 Milliarden Euro. In der Folge sind mindestens ein Viertel der über 180.000 Arbeitsplätze an den Flughafenstandorten akut gefährdet. Um die Lage an den Airpots zu stabilisieren, hat nach den Landesverkehrsministern Ende Januar auch die Finanzministerkonferenz den Weg in Sachen Rettungspaket für die Flughäfen frei gemacht. Die Länder haben sich in ihren Beschlüssen verpflichtet, die von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer beim Luftverkehrsgipfel im November 2020 zugesagten Hilfen zur Hälfte zu übernehmen.
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HANDEL Studie
Die Kunden haben während der Pandemie ihre Verhaltensweisen geändert und die Ernährungsbranche wird ihre Strategie entsprechend anpassen.
Die Lebensmittel-Hersteller, nicht nur in der Krise wichtigste Partner des Convenience-Retails, haben es aktuell nicht leicht. Eine aktuelle Studie des BVE beleuchtet jetzt Hintergründe und Trends der unterschiedlichen Entwicklungen. TEXT HA NS JÜRGEN K RONE
Die Ernährungsindustrie pauschal als Gewinner der Corona-Krise zu bezeichnen, ist laut Bundesvereinigung der Ernährungsindustrie (BVE) „sehr oberflächlich“. Im Rahmen eines „Zwischenfazits zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie“ legte der Verband mit Partnern kürzlich die Ergebnisse einer Befragung vor, zusammengefasst in der Studie „Alles anders?“ Dahinter stehen der BVE, die Arbeitgebervereinigung Nahrung und 20
Genuss (ANG) sowie die Beratungsgesellschaft Ebner Stolz. Die Studie wurde auf Basis der Befragung von Branchenexperten aus über 180 Unternehmen zu den Auswirkungen von Corona auf die Ernährungs- und Genussmittelindustrie durchgeführt. Einige Bereiche haben stark gelitten Die Lockdowns und die notwendige Verlagerung vieler Prozesse in die
Die Zusammenarbeit mit dem Handel ist für die Industrie in der Krise nicht einfacher geworden.
digitale Welt, so die Erkenntnis, habe zwar den Onlinehandel und das Direktgeschäft mit den Verarbeitern befördert, der Großhandel sowie das Geschäft mit Großverbrauchern und Gastronomie sowie der Export habe aber dabei erheblich gelitten. Im Rahmen einer Pressekonferenz dazu wurde deutlich, dass es die Corona-Krise auf jeden Fall auch komplizierter für die Hersteller macht, den persönlichen Austausch mit den Kunden im Retail zu pflegen. Das sei immer noch notwendig und eine wichtige Aufgabe des Außendienstes, der jetzt nicht so arbeiten könne, wie üblich. Der ebenfalls bei der Pressekonferenz anwesend KuchenmeisterChef Hans-Günter Trockels wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Industrie auch bei der Produktentwicklung mit dem Handel zusammenarbeite. Das sei in den vergangenen Monaten vor dem convenienceshop 1/21
Fotos: Getty Images, BVE
Wird alles anders?
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Hintergrund der Kontaktbeschränkungen natürlich auch deutlich schwieriger geworden. Es gibt Gewinner und Verlierer in der Branche Die Branche, so Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer der BVE, sei dadurch auf die Probe gestellt, dass es Gewinner und Verlierer der CoronaKrise gebe. Verlierer seien beispielsweise jene Hersteller, deren Produkte bisher vor allem im Außer HausMarkt gebraucht würden. Darüber hinaus sei aber die ganze Branche für die Weiterentwicklung ihrer Unternehmen und die Planung auf Verlässlichkeit angewiesen. Demnächst kämen auch Lebensmittel mit längerer Haltbarkeit in Gefahr, nicht mehr konsumiert werden zu können, so beispielsweise Bier, sagt Minhoff. Und wenn jetzt schon über einen Lockdown bis Ostern gesprochen werde, können das weitere negative Auswirkungen haben. Wachstumstrend gebrochen Der Wachstumstrend der vergangenen Jahre sei jedenfalls auch in dieser Branche gebrochen, sagte Stefanie Sabet, Hauptgeschäftsführerin des ANG im Rahmen der Pressekonferenz. Laut der Studie erwarten aber fast 80 Prozent der Befragten bis Ende
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2022 eine Rückkehr auf das Vorkrisen-Niveau, womit die Nahrungsmittel-Branche immerhin doch deutlich optimistischer zu sein scheint als viele andere. Bei den Produktbereichen, in denen die befragten Unternehmen tätig sind, zeigt sich laut Studie, dass kein Segment, das vorher zu den Verlierern gehört habe, durch Corona jetzt zu den Gewinnern zähle. Die größten Verlierer sind demnach die Industrie-Branchen Zucker, Spirituosen und Bier. Die größten Gewinner sind laut Studie die Bereiche homogenisierte und diätische Nahrungsmittel, Mühlen und Stärke, Fertiggerichte, Fleisch und Fleischprodukte sowie Obst und Gemüse. Trends, die die Branche beschäftigen werden Die wichtigste Trends mit denen sich die Unternehmen in den kommenden Monaten beschäftigen müssen sind laut den Studienergebnissen: ■ Preis- und Margendruck ■ New Work (Homeoffice, Rückgang von Dienstreisen) ■ Nachhaltigkeit ■ Digitalisierung Dass die aufgezeigten Probleme voraussichtlich nicht kurzfristige Effekte sein werden, zeigte die Studie ebenfalls. Das gilt offenbar auch für
die Verbindung zum Handel: Über die Hälfte der Befragten, nämlich 55 Prozent, waren der Meinung, dass die „Kontaktpunkte mit den Kunden“, also auch die mit dem Handel, „von nachhaltigen Veränderungen betroffen“ seien.
Die kürzlich vorgestellte aktuelle Studie von ANG, BVE und Ebner Stolz, hält interessante Information zur Lage und Aussicht in der Ernährungsindustrie, vor dem Hintergrund der Corona Krise, bereit.
Kernaussagen zur Zukunft der Branche Wie es in der Ernährungsindustrie weitergeht kann, vermitteln zwei Kernaussagen der Studie. Erstens: „Corona wirkt vielfach als Beschleuniger bestehender Entwicklungen; Handlungsleitsätze werden in Frage gestellt und vielmals ist eine Überprüfung der Strategie notwendig“. Zweitens: „Ein ‚weiter wie bisher‘ wird nicht funktionieren; vielmehr gilt es, die Geschäftsmodelle weiter zu entwickeln, Veränderungen zu forcieren und Chancen zu ergreifen, um sich zukünftig erfolgreich im Markt zu positionieren“. Von staatlicher Seite wird Handlungsfähigkeit erwartet: „Die Wirtschafts- und Finanzpolitik steht mit der Bewältigung der Krisenfolgen vor einer Mammutaufgabe und muss rasch die richtigen Weichen stellen, damit Unternehmen am Standort Deutschland gerade angesichts der parallel anstehenden Nachhaltigkeitsanforderungen eine Perspektive haben“, sagte Christoph Minhoff.
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HANDEL E-Food
WOLT BAUT BUSINESS IN DEUTSCHLAND AUS Erst im Krisenjahr 2020 ist der finnische Food-Lieferdienst Wolt in das Geschäft in Deutschland eingestiegen. Jetzt macht er erneut mit großen Plänen und viel Geld von sich reden.
Wolt. Das von ihm geführte, in Helsinki ansässige Technologieunternehmen ist inzwischen in 23 Ländern und 128 Städten tätig und liefert die Gerichte von über 30.000 Restaurants mit mehr als 60.000 Lieferanten aus. Das Unternehmen wurde 2014 gegründet und beschäftigt heute mehr als 2.100 Mitarbeiter.
„Letztendlich bieten ConvenienceRetailer und wir eine ähnliche Sache an, nämlich Convenience. Wenn das Sortiment also Artikel enthält, die unsere Kunden möglicherweise schnell erhalten müssen, arbeiten wir zusammen“. Diesen Ausblick in die Zukunft gab Heini Vesander, Pressesprecherin des finnischen Lieferdienstes Wolt, der 2020 in Deutschland startete, jetzt gegenüber Convenience Shop. 22
Doch zunächst will das Unternehmen hier zu Lande seinen Lieferdienst für Speisen aus Restaurant weiter etablieren. „Erst seit wenigen Monaten sind wir im deutschen Markt aktiv und bedienen unsere ersten Kunden in Berlin. Die Menschen und Restaurants vor Ort haben uns – trotz der schwierigen Zeit – sehr herzlich willkommen geheißen“, sagte kürzlich Miki Kuusi, CEO und Mitgründer von
Der stark steigende Wunsch der deutschen Kunden, ihr Essen nach Hause geliefert zu bekommen, kann Unternehmen wie Wolt deutlich voranbringen.
Konzentration auf Restaurants „Bisher war der Empfang durch Kunden und Restaurants positiv, und wir hatten viele Bestellungen. Wir freuen uns darauf, in den kommenden Wochen und Monaten weitere Restaurants hinzuzufügen“, sagte Pressesprecherin Vesander zu den neuen Aktivitäten in Frankfurt und München. Obwohl die Ausweitung der eigenen Aktivitäten in Richtung Lebensmittel und Handel unternehmensweit mit im Fokus stehe, müsse man sich nach gerade mal vier Monaten Geschäftsbetrieb in Deutschland zunächst ganz auf die Lieferung von Speisen aus Restaurants konzentrieren, so Vesander weiter. Die Aktivitäten auch in Deutschland auszuweiten, sei nach wie vor geplant, das werde aber erst später in der Zukunft passieren. Aber Kuusi hatte kürzlich bereits darauf hingewiesen, dass die neuen Kapitalmittel auch dafür verwendet würden, das „Angebot über convenienceshop 1/21
Fotos: Wolt
Nur eigene Lieferfahrer In Berlin arbeitet das Unternehmen bereits mit mehr als 600 Restaurants zusammen. Seinen Lieferservice, den der Dienstleister im Gegensatz zu anderen ausschließlich mit eigenen Lieferfahrern betreibt, bietet es seit Anfang Januar nun auch in Frankfurt am Main und München an. Um „weiterhin eine starke Marke aufbauen“ zu können, hat Wolt gerade nach eigenen Angaben eine weitere Finanzierungsrunde mit über 440 Millionen Euro abgeschlossen.
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die Lieferungen aus Restaurants hinaus weiter auszubauen.“ In anderen Ländern ist das Unternehmen diesbezüglich schon weiter und arbeitet hier bereits mit etwa 1.500 RetailPartnern zusammen. So beispielsweise mit Spar in Polen, mit ICA in Schweden und Rimi im Baltikum. Dazu kommen Nachbarschaftsläden, Läden für Tierfutter, Drogerie-Ketten und Apotheken. Vesander: „Eigentlich gibt es gar keine Beschränkungen, mit welchen Typen stationärer Läden wir zusammenarbeiten können.“ Eine Chance für Shops Bei einer Erweiterung des Angebotes könnten Convenience Stores auch in Deutschland, wie erwähnt, eine Rolle spielen. Dabei sei es aber absolut entscheidend „dass unsere Handels-Partner in Gegenden angesiedelt sind, in denen Lieferungen schnell zugestellt werden können“, sagt Vesander. Mit vielen Convenience Stores, die sehr zentral gelegen sind, käme eine Zusammenarbeit deshalb sicherlich in Frage. Aber beispielsweise für Tankstellen, die außerhalb von Ortschaften liegen, könnte es aus Sicht des Unternehmens schwierig werden, genug Bestellungen über Wolt zu bekommen, bekräftigt sie gegenüber Convenience Shop.
Am Ende hängt der Geschäftserfolg vor allem davon ab, wie die Lieferfahrer ihre Arbeit machen.
Gute Auswahl an Produkten In Sachen Sortiment hätten Convenience Stores bereits eine gute Auswahl an Produkten, die die Kunden gerne schnell bekommen wollten, von Schokoriegeln, über Snacks und Wein, sowie viele andere Food Produkte und vieles mehr. „Im Retail bestellen die Kunden fast alles bei uns,
von täglichen Lebensmitteln, über Tierfutter bis hin zu Blumen. Sogar Weihnachtsbäume sind zum Fest bei uns bestellt worden,“ fasst Vesander die bisherigen Erfahrungen gegenüber CS zusammen. Geht es nach Unternehmenschef Kuusi, könnten die Aktivitäten von Wolt noch viel weiter gehen. Elektronik, Kleidung, Lebensmittel und Restaurants seien nur die perfekten Kategorien, um in das Liefer-Business einzusteigen, hatte er kürzlich gesagt. Neuer General Manager Wie es in Deutschland weitergeht, hängt auch von dem kürzlich hier als General Manager eingestellten Tim Nilsson ab. Zu dessen Hauptaufgaben gehören laut Unternehmen „das operative- und strategische Management rund um den deutschen Markt sowie die fortlaufende Entwicklung der Expansionsstrategie in Deutschland“. Dabei muss auch er sicherlich erst einmal einen Überblick darüber gewinnen, welche Player in Deutschland noch durchstarten, die einen ähnlichen Ansatz des Geschäftsmodell haben könnten.
In Ballungsräumen kommen Radkuriere oft schneller voran als es Autokuriere leisten können.
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HANDEL E-Shop
Aromatico sieht sich als Premium Online-Boutique für Kaffeekönner.
„User, Content, Technik“ Der E-Commerce boomt. Das trifft auch auf den Onlineshop Aromatico.de zu. Das Unternehmen aus Bremen bietet im Netz Kaffeespezialitäten und die zugehörige Technik plus Knowhow – und überzeugt dabei immer mehr Kunden.
aufgebaute Kaffeekompetenz in das Geschäftsmodell der Zukunft, einer digitalen Plattform für Kaffeegenuss, zu transformieren.
TEXT MARTIN HEIERMANN
Den Aromatico Online Shop gibt es bereits seit 2002. Angefangen unter dem damaligen Inhaber, haben wir das Unternehmen ab 2016 neu definiert. Wir zogen von Niederbayern nach Bremen und vertreiben von hier unter der Maxime „Explore Coffee“ Kaffee und Zubehörartikel in ganz Europa. Mit dem Umzug haben wir eine neue Markenstrategie entwickelt und IT-Infrastruktur für unsere Online-Plattform aufgebaut.
Schon seit fast 20 Jahren gibt es den Webshop des Kaffee-Spezialitäten Aromatico.de. 2016 wurde er von der Coffein Compagnie übernommen und neu aufgestellt. Im vergangenen Jahr verdoppelte sich der Umsatz. Eine Kennzahl dazu will Geschäftsführer Moritz Puschmann allerdings nicht nennen. Doch wachse die Zahl der Mitarbeiter, derzeit über 50, stetig weiter an: „Unsere Mitarbeiteranzahl von heute ist mor24
gen schon von gestern.“ Gute Aussichten also für ein Kaffeeangebot plus Zubehör zwischen bekannten Marken und Insider-Tipps, meint Puschmann im Interview. Herr Puschmann, wann und wie sind Sie auf die Idee gekommen, Aromatico.de zu gründen?
Moritz Puschmann: Aromatico ist seit 2016 Teil einer Unternehmensgruppe, in der die Coffein Compagnie aus Bremen als Mut-
terunternehmen fungiert. Während die Coffein Compagnie im B2B-Geschäft für Kaffeeröster Rohkaffee aus der ganzen Welt entkoffeiniert und veredelt, liegt Aromaticos Kompetenz im Online-Vertrieb von Röstkaffee im B2C-Geschäftsmodell. Ich habe als Marketingleiter bei der Coffein Compagnie angefangen und dann die Geschäftsführung von Aromatico übernommen, um die über Generationen
Wann startete Ihr Webshop?
Welche Zielgruppen erreichen Sie mit Aromatico.de?
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Wir erreichen mit unserer OnlinePlattform vor allem Kaffeeliebhaber. Aromatico handelt nach dem Prinzip „User, Content, Technik“. Der Kunde steht im Mittelpunkt und kann unsere Kaffeeauswahl erleben. Dazu gehören für uns ein umfangreiches Sortiment im Online-Shop, Produkt-Tests in unserem Blog ‚Aromatico Coffee World Magazin‘, ehrliche Kundenbewertungen und die persönliche Kaffeeberatung. Wie groß ist der Nachfrageschub durch die Pandemie-Situation?
Corona ist für uns alle eine Herausforderung. Aber Krisen machen erfinderisch. In der ersten Lockdown Phase haben wir als Kaffeeanbieter mit digitaler DNA die ‚Aromatico Digital Coffee School‘ entwickelt. Ein Format, das unabhängig von Lockdown und Kontaktsperren Kaffeebegeisterung entfacht und Kaffeeschulungen ins Wohnzimmer bringt. Angefeuert durch die Homeoffice Situation, spüren wir, dass mehr Kaffee zu Hause getrunken wird. Wir haben unsere Umsatzzahlen 2020 verdoppeln können. Wie viel kaufen die einzelnen Kunden bei Ihnen ein?
Das ist ganz individuell. Als Vollsortimenter im Bereich Kaffee und Kaffeezubehör finden sie im Shop alles rund um die Bohne.
„Wir haben unsere Umsatzzahlen im vergangenen Jahr verdoppeln können.“ MORITZ PUSCHMANN GESCHÄFTSFÜHRER AROMATICO
Und was sind die beliebtesten Produkte im Shop?
Unsere große Auswahl von Top Kaffees, aber auch Siebträgermaschinen, Vollautomaten und Zubehör bietet für jeden Etwas. Die beliebtesten Produkte hängen jeweils von der favorisierten Zubereitungsart ab. Wie sehen Sie sich in diesem Markt preislich positioniert?
Wir verstehen uns als Online-
Boutique für Kaffeekönner im Premiumsegment. Denn wir bieten nicht nur außergewöhnliche Produkte und Zubehörartikel an, sondern auch eine Online-Beratung. Wir haben uns in den vergangenen Jahren stark weiterentwickelt und haben den Anspruch, alle Kunden dort abzuholen, wo sie mit ihrem Knowhow stehen. Mit welchem Marketing haben Sie Ihre Kunden erreicht?
Wir arbeiten mit einem Marketing Mix. Ein professioneller Shopauftritt ist allerdings das A und O im Online-Handel. Im Internet kommt der Kunde das erste Mal mit unserer Marke beziehungsweise unserem Unternehmen in Kontakt. Deshalb ist es für uns wichtig, den Kunden hier aufzufangen und durch interessanten Content, unkomplizierte Bestellprozesse bis zum Checkout step by step durch unseren Shop zu führen. So gewinnen wir Vertrauen und die Kunden kehren in unseren Shop zurück. Gleichzeitig machen wir über TV-Kampagnen, Radio Werbung, E-Mail-Marketing und klassische Medien auf uns aufmerksam. Mit welchen Logistikpartnern arbeiten Sie zusammen?
Wir arbeiten mit DHL als Logistikpartner zusammen und agieren von Bremen aus. Was die Lagerhaltung, Kommissionierung und Verpackung betrifft, so machen wir alles Inhouse, um möglichst nah an unseren Produkten und Qualitätsversprechen zu sein. Wie groß ist Ihr Sortiment?
Insgesamt umfasst unser Sortiment rund 1.200 Premium-Kaffees und Espressi sowie verschiedene Zubehörartikel und Maschinen. Teil des Produktportfolios sind sowohl große und bekannte Marken als auch ausgesuchte, erlesene Kaffees und Espressi von kleineren familiengeführten Röstereien. Aus der engen Zusammenarbeit mit Röstern ist die Aromatico Eigenmarke entstanden. Was sind Ihre wichtigsten Ziele und Herausforderungen?
Fotos: Aromatico
Das Sortiment umfasst rund 1.200 PremiumKaffees und Espressi sowie verschiedene Zubehörartikel.
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Durch die Corona Pandemie ist heute jedem klar: Digitale Lösungen sind die Wegweiser in die Zukunft. Sie beeinflussen unseren Umgang mit Technologie. Im Mittelpunkt bei Aromatico steht die Leidenschaft für Kaffee, die uns mit unseren Kunden verbindet. Kaffeeleidenschaft digital erfassen und den Kunden informative Einkaufwelten bereitzustellen, ist unsere Herausforderung. 25
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HANDEL Nahversorger
Die Kunden „regieren“ mit Der vierte Tante-Enso-Markt hat seien Türen geöffnet. Grundlage der Fusion aus klassischem Tante-Emma-Laden und dem Online-Supermarkt MyEnso: Nicht die Unternehmenszentrale, sondern die Kundschaft vor Ort soll über das angebotene Sortiment entscheiden. TEXT THOMAS KLAUS
„Welche Produkte im Sortiment sein sollen und was bei der Gestaltung des Marktes individuell beachtet werden muss, entscheidet die künftige Kundschaft.“ THORSTEN BAUSCH MYENSO-GRÜNDER
Nach Ladenschluss kann mit einer Tante-Enso-Kundenkarte 24 Stunden lang an sieben Tagen in der Woche geshoppt werden.
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nieren und Versorgungslücken im ländlichen Raum schließen. Personal stammt aus dem Dorf Im September 2019 wurde in Blender im niedersächsischen Landkreis Verden, wo 3.000 Menschen leben, ein Tante-Enso-Laden eröffnet. Fast zeitgleich gingen zwei weitere Standorte dieses Formats in der Seniorenresidenz Augustinum in Stuttgart-Killesberg und im Convivo-Park in Eutin an den Start. Ein Besuch in Blender zeigt, wie das Konzept funktioniert: Auf den rund 140 Quadratmetern einer ausgedienten Volksbank-Filiale stehen ein rund 2.500 Artikel umfassendes Sortiment aus Lebensmitteln und dem sonstigen täglichen Bedarf zur Auswahl. Diese können die Verbraucher sofort einkaufen und mitnehmen. Ergänzend ist es möglich, bei MyEnso bis zu 20.000 Artikel zu bestellt und bei Bedarf bis an die Haustür liefern zu lassen. Bei der Belieferung des Marktes in Blender wird unter anderem mit Edeka-Foodservice kooperiert. Montags bis samstags von 10 bis 12.30 Uhr sowie dienstags und freitags von 16 bis 18 Uhr ist in Blender Personal vor Ort. Vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden das Team.
Sie stammen alle aus dem Dorf und sind in der Bevölkerung bekannt. Nach Ladenschluss kann mit einer Tante-Enso-Kundenkarte 24 Stunden lang an sieben Tagen in der Woche geshoppt werden. Mit ihr wird hier dann auch, über ein Lastschriftmandat oder ein Guthaben, bezahlt. Wie aus der Unternehmenszentrale in Bremen zu hören ist, werden bereits 50 Prozent der Umsätze während der Personal-losen Öffnungszeiten im Self-Service erzielt. Das Ziel: 100 Tante-Enso-Läden Die Preisgestaltung vergleicht MyEnso-Gründer und CMO Thorsten Bausch mit der von Rewe oder Edeka. Eine „absolute preisliche Wettbewerbsfähigkeit im klassischen Supermarkt-Sortiment“ sei das Ziel. Diese umzusetzen, gelänge Einzelunternehmern auf dem Land allerdings nur selten. Tante Enso strebt genau diese Wettbewerbsfähigkeit an. Bausch betont allerdings: „Wir sind kein Discounter.“ Auf dieser Basis wird der Expansionskurs fortgesetzt. Thorsten Bausch kündigt für die kommenden Monate eine Reihe Neueröffnungen in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt an. Hinzu kommt ein Pilotprojekt convenienceshop 1/21
Fotos: Bode/Redaktionsbüro Klaus
Weiterer Nachwuchs für „Tante Enso“: Im niedersächsischen Schnega, einem 1.300-Seelen-Ort zwischen Lüneburg und Uelzen, erblickte Ende vergangenen Jahres die Nummer Vier das Licht der Welt. Und noch mehr „Kinderlein“ sind in Sicht: Hinter „Tante Enso“ steckt die Fusion aus einem klassischen Tante-Emma-Laden und dem Online-Supermarkt MyEnso, für die Enso E-Commerce aus Bremen sorgt. Damit will das Unternehmen nach eigenem Bekunden den Lebensmitteleinzelhandel revolutio-
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beiden Partner der Pflegebranche sind die Augustinum Gruppe und die Convivo Gruppe. „Der erste operative Gewinn“, fasst Thorsten Bausch zusammen, „ist für Ende 2021 geplant.“
Blender: Auf den rund 140 Quadratmetern einer ehemaligen Volksbank stehen 2.500 Artikel bereit.
Personal ist nicht immer im Shop. Vor allem vormittags sind die Mitarbeiter im Einsatz.
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in Bremen-Überseestadt – erstmals im urbanen Raum. In den nächsten drei Jahren soll es dann deutschlandweit insgesamt hundert Tante-EnsoLäden geben. Darüber hinaus soll das Konzept in Zusammenarbeit mit zwei großen Unternehmen der Pflegebranche bundesweit in mehr als 100 Seniorenresidenzen ausgerollt werden. Diese
Andere Automaten-Märkte Das Tante-Enso-Konzept, als Automaten-gestützte Lösung im Nahversorger-Markt, steht nicht allein. So betreibt zum Beispiel das Unternehmen Hensing erste Automaten-Supermärkte in Deutschland. Convenience Shop berichtete über das Projekt mit dem Markennamen Herr Anton in seiner Ausgabe 7/2020. Zudem startete jüngst das Kleinstladen-Format Teo der hessischen Supermarktkette Tegut. Unser Magazin berichtete auch darüber in seiner Ausgabe 8/2020. Ein wichtiger Unterschied zwischen Tante Enso und Mitbewer-
bern, wie etwa Herr Anton oder Teguts Teo: Die potenziellen Kunden von Tante Enso werden eng in die Planungen einbezogen, und das bis hin zu Besitzanteilen. Mindestens 300 Anteile an der Genossenschaft zu je 100 Euro müssen aus jedem Ort gezeichnet sein, damit Tante Enso verbindlich einen Minimarkt eröffnet. In Schnega zum Beispiel zeichneten die
Bürgerinnen und Bürger innerhalb von drei Tagen mehr als 450 Anteile. Deshalb stand der Eröffnung nichts mehr im Wege. Über den Anteilsverkauf hinaus sollen sich die Einheimischen mit Ideen und Anregungen einbringen. In Blender zum Beispiel tüftelte eine Arbeitsgruppe aus Anwohnern, Unternehmensvertretern und Bürgermeister vor der Eröffnung ein Jahr lang an der besten Lösung zum Thema Produktgestaltung. Abgerundet wurden die Überlegungen durch Erkenntnisse aus der Marktforschung der MyEnso-Partner Kantar TNS und Bonsai. In Schnega wurde vergleichbar verfahren, das entspricht der TanteEnso-Philosophie. Die Kundschaft entscheidet Thomas Bausch unterstreicht: „Welche Produkte im Sortiment sein sollen und was bei der Gestaltung des Marktes individuell beachtet werden muss, entscheidet die künftige Kundschaft und keine ferne Konzern-Zentrale eines Lebensmittelhändlers.“ Gleiches gelte für die mit Personal besetzten Öffnungszeiten und die Dienstleistungen. Folgerichtig hat Schnega seine eigenen Öffnungszeiten mit Personal ausgewählt. Mitarbeiter sind auf Wunsch der Kunden hier montags von 8 bis 12 Uhr sowie dienstags, donnerstags und freitags von 8 bis 12 und 15 bis 18 Uhr vor Ort. Samstags ist das von 8 bis 12 Uhr der Fall. Auf 175 Quadratmetern Verkaufsfläche werden in Schnega knapp 3.000 Artikel angeboten. Aufwind geben dem Konzept Auszeichnungen wie beispielsweise der mit 10.000 Euro dotierte „Nordwest Award“ der Metropolregion Nordwest, für den Shop in Blender. In ihrer Laudatio sagte Niedersachsens Ministerin für Regionale Entwicklung, Birgit Honé: „Das Projekt steigert die Lebensqualität vor Ort, indem die Nahversorgung als ein wichtiger Aspekt der Daseinsvorsorge verbessert und das soziale Miteinander gestärkt wird. Was mich besonders begeistert: Die ganze Gemeinde ist mit eingebunden“, sie sei also Pate des „Kindes“ von Tante Enso. 27
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TITELSTORY Last Mile Fulfillment
Kampf um die „letzte Meile“
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Lebensmittel schnell mal aus den Regalen im Shop zu nehmen, zu zahlen und dann zu gehen, ist heute nur noch eine Möglichkeit, wie Food-Kunden zum Produkt kommen. Die Performance auf der so genannten „letzten Meile“, vom Händler zum Kunden, wird künftig auch im Convenience-Markt darüber entscheiden, wer langfristig im Geschäft und wer auf der Strecke bleibt.
Fotos: Getty Images, Last Mile
TEXT HA NS JÜRGEN K RONE
Von ihr ist immer häufiger die Rede, von der so genannte „letzten Meile“. Gemeint ist mit dem ursprünglich rein logistischen Fachbegriff, der Weg der Ware aus den Geschäften und Gastronomien in die Hände der Kunden. Es ist das letzte Teilstück eines oft langen Weges, den die Produkte bis dahin von der Herstellung durch Industrieunternehmen über den Großhandel zu den Händlern genommen haben. Bei Foodherstellern war bis vor einigen Jahren dieser letzte Wegabschnitt der Ware ganz einfach: Die Kunden gingen in den Handel und die Gastronomie, kauften die Produkte, verzehrten sie vor Ort oder nahmen sie mit, für unterwegs oder zu Hause. Die Convenience Stores haben diesen Weg der Kunden schneller, einfacher und angenehmer gemacht, weshalb man ihnen ihren Namen gegeben hat. Ihr Geschäft wird es hoffentlich noch lange geben, aber bei ihrem Bemühen, den Konsumenten eine bequeme Versorgung mit Lebensmitteln zu ermöglichen, treffen sie auf immer mehr Wettbewerber, die durch die Pandemie in ihrer Entwicklung weltweit Rückenwind bekommen haben, zumal aktuell Investoren hier das große Geschäft wittern. Wie die Ware zum Kunden kommt Durch die neuen digitalen Möglichkeiten können Produkte überall convenienceshop 1/21
bestellt und durch Lieferservices, Paketversand, Pick-up-Stationen oder Click & Collect jederzeit in die Hände der Kunden gelangen. Der Grund dafür, dass dieses allseits aktuelle Thema, jetzt gerade auch in Bezug auf die Convenience-Branche so intensiv diskutiert wird, ist, dass es bisher die Kernkompetenz der Convenience Stores war, die Produkte für ihre Kunden schnell und bequem für unterwegs und zuhause zugänglich zu machen. Diese Kernkompetenz ist jetzt in Gefahr.
Digitale Medien und Lieferservices gehen Hand in Hand und können ganz unterschiedlich eingesetzt werden.
bald versuchen, mit einer großen Finanzierungsrunde etwa hundert Millionen Euro für die weitere Expansion in Deutschland aufzutreiben. Die Erwartungen sind also hoch. Konkret könnte das auch bedeuten, dass selbst Impulskäufe, bisher eines der wichtigsten Geschäftsfelder der Convenience Stores, digital möglich werden. Und wer zweifelt daran, dass mit der richtigen Technik und Organisation unterwegs auch immer mehr spontane Click & Collect-Einkäufe zum Sofortverzehr realistisch werden. Disruption droht weltweit Nach all dem verdichtet sich auch für diese Branche die Gefahr von Disruption, das heißt die potenzielle Zerstörung bisher bekannter und erfolgreicher Geschäftsmodelle. Unser Magazin Convenience Shop hat auch an dieser Stelle darüber berichtet. Heißt konkret: Andere Händler könnten
Schnelle, spontane Versorgung Denn wachsende digitale und logistische Konzepte sorgen dafür, dass neue Player jetzt auch die spontane Versorgung, in kürzester Zeit On-thego oder für zu Hause, bedienen können. Konzepte wie Dash Mart, und Go Puff in den USA haben es vorgemacht, oder auch Gorillas in Deutschland. Sie liefern Bestellungen innerhalb von zehn Minuten. Das könnte schneller sein als der spontane Besuch im einem nahen C-Store. Geradezu „blitzartig“, deshalb lautet ein neuer Fachbegriff dafür auch „FlashSupermarket“. Laut eines Berichts der Online-Plattform Deutsche Startups konnte der US-Ableger von Gorillas gerade eine Kapitalerhöhung um 44 Millionen US-Dollar verzeichnen und die deutsche Tochter, die bisher nur in Teilen von Berlin, Köln und Hamburg vertreten ist, will angeblich 29
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TITELSTORY Last Mile Fulfillment
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Das so genannte Curbside-Pickup, bei dem die Ware für den Autotransport bereitgestellt wird, ist in den USA verbreitet.
künftig die Umsätze machen, die bisher den Convenience-Händlern vorbehalten waren, weil sie auf der letzten Meile eine bessere Performance liefern konnten. Allerdings hat der traditionelle Convenience-Retail die Chance, sich ebenfalls weiter zu entwickeln. Das hat jetzt noch einmal der international wichtigste Convenience-Verband, die National Association of Convenience Stores (NACS) im Rahmen seiner internationalen Studie „Last mile fulfillment in convenience retail“ herausgearbeitet. Die Studie basiert auf der Grundlage einer globalen Befragung von Convenience-Retailern, die Ende 2020 veröffentlich wurde. Das Last Mile Survey unterstreicht folgerichtig, dass der Anlass für diese Analyse der NACS die Tatsache ist, dass durch diese neuen Last-Mile-Services anderer Anbieter der ConvenienceBranche Disruption droht. Abzusehen war diese Entwicklung schon vor der Pandemie, doch durch die Pandemie, beginnend im vergangenen Jahr, ist bei entsprechenden Wettbewerbern aus ersten Überlegungen schnell gelebte Praxis geworden. Das gilt auch für die Verbraucher, und dabei offensichtlich gerade für jene, die sonst wohl nicht ohne weiteres zu solchen Versorgungsmöglichkeiten gegriffen hätten. Die Convenience-Branche reagiert sehr deutlich Doch es wäre ein Missverständnis zu meinen, dieser Situation sei die Convenience-Branche weltweit hilflos ausgeliefert. Auch das ergab die NACS-Befragung. Demnach bieten beispielsweise in Australien bereits 91 Prozent der Shop-Betreiber, in Europa 85 Prozent und in den USA 46 Prozent so genannte Last Mile Fulfillment Services an. Diese starke Zurückhaltung der US ConvenienceRetailer ist dabei wohl offensichtlich ein wichtiger Beweggrund für die NACS, das Bewusstsein der Branche in dieser Hinsicht schärfen zu wollen. Die laut der Befragung von C-Stores 30
Viele Betreiber wollen in den kommenden zwölf Monaten weitere Services im Shop anbieten.
Shops müssen mithalten – wie auch immer Kunden den Einkauf wünschen.
weltweit am häufigsten angebotenen Last-Mile-Services sind digitale Bestellmöglichkeiten von Ware, die dann im Shop abgeholt werden kann, das so genannte In-Store-Pick Up. Dazu kommen laut der NACS-Befragung folgende weitere mögliche ServiceAngebote: ■ Mobile Bestellung und Lieferung der Ware nach Hause oder ins Büro ■ Mobile Bestellung und Lieferung oder Bereitstellung der Ware am Shop-Standort für die Abholung per Auto (Curbside Pickup). ■ Online-Bestellung per Webseite und Lieferung nach Hause. ■ Aufstellung von Paketboxen, um eigene und/oder die Ware Dritter für Kunden zugänglich zu machen.
Mobile Bestellung und Abholung an einem Drive Through-Fenster. ■ Bestellung über eingebaute Technik an der Zapfsäule und anschließende Abholung im Shop. ■ Bestellung an der Zapfsäule und Lieferung an das stehende Auto der Kunden durch Shop-Mitarbeiter. Eine Vielzahl der Anbieter wolle in den kommenden zwölf Monaten weitere Services hinzunehmen, die es in ihrem Shop noch nicht gebe, ergab die Befragung weiter. Dabei zeichne sich allerdings noch kein eindeutig favorisiertes Angebot ab. Von denjenigen, die Lieferdienste anbieten, setzen mehr als ein Drittel bei der Organisation auf eine Cloudlösung externer Partner (Off Premise) und bei der eigentlichen Lieferungen ganz auf Mitarbeiter von Partnern wie in den USA beispielsweise auf Uber. In Deutschland wären das dann Player wie Wolt (dazu unser Bericht auf Seite 22). Am häufigsten laufen entsprechende Bestellungen bei den Shops ausschließlich über die mobilen Apps solcher Partner, es gibt allerdings auch Konzepte von Convenience-Ketten die ganz auf eigene Technik und eigene Mitarbeiter setzen. So etwas gibt es in Deutschland bisher nur ganz vereinzelt bei EigentümerShops und einigen wenigen Nahversorgern. Den Umsatz sichern Die neuen Möglichkeiten werden demnach weltweit von C-Stores genutzt, um die Umsätze zu erhöhen oder zumindest dafür zu sorgen, dass diese nicht, angesichts des wachsenden Wettbewerbs, zu stark einbrechen. Die grundsätzlichen Befürchtungen, die Shop-Betreiber dabei haben, erläutert die NACS im Rahmen der Studie. Es geht um: ■ Kosten: Das ist verständlich, denn sollten solche Services nur das bisherige Geschäft ersetzten, dann sind die Kosten dafür sicherlich höher als ein schlichtes Angebot in den Regalen der Shops. ■
Technische Herausforderungen:
Zusätzliches technisches Knowhow muss verfügbar sein und entsprechend bezahlt werden. ■ Mitarbeiter und Organisation: Es ist nicht einfach, die Erledigung der zusätzlichen Last Mile Fullfillmentconvenienceshop 1/21
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Services durch die Shop-Mitarbeiter so in den Arbeitsalltag zu integrieren, dass es sinnvoll und praktikabel ist und das eigentliche Store-Geschäft nicht negativ beeinflusst wird. Die Aufnahme solcher Services ist laut NACS insgesamt „eine Übung in der Ausbalancierung von Kosten, dafür, das Personal und den Betrieb nicht zu überlasten und sicherzustellen, dass die Kundenerwartungen erfüllt werden“, so die Studie. Demjenigen Shop-Betreibern, die planen solche Service künftig anzubieten oder auszuweiten, spricht die NACS zumindest fünf Empfehlungen für das Vorgehen aus, die zu beachten seien: 1. Einzelhändler sollten für jede potenzielle Partnerschaft bei den Services eine Kosten-Nutzen-Analyse aufstellen und prüfen, ob die Arbeit mit eigenem Shop-Personal nicht die bessere Alternative ist. 2. Sichergestellt sein sollte, dass die Shop-Betreiber auch Zugriff auf die gesammelten Kundendaten haben und diese auswerten können, um die Vor- und Nachteile für das eigene Geschäft zu verstehen. Das könnte bei
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der Nutzung fremder Apps schwierig werden, deshalb sei auch die Option einer eigenen App zu prüfen. 3. Das Eigentumsrecht an den Kunden-Daten in diesem Geschäft müsse mit jedem Partner klar vertraglich geregelt werden. Dabei gilt es, sich von Seiten der Shop-Betreiber vor allem auch gegen unerlaubte Nutzung oder sogar den Weiterverkauf dieser Daten abzusichern. 4. Die Vorteile, die solche zusätzlichen Services bringen, müssen die Nachteile, die durch die stärkere Belastung des Shop-Personals entstehen deutlich übertreffen. Kundenwünsche noch besser zu erfüllen, dürfe nicht allein auf Kosten des ShopPersonals geschehen. 5. Auch wenn entsprechende Service-Angebote von WettbewerbsConvenience-Stores im Einzelfall fehlen, bedeute das nicht, dass die Kunden nicht hohe Standards in Sachen Lieferung, Abholung, Zahlungssysteme, digitale Informationen etc. haben. Diese Erwartungen müssen von allen Anbietern jederzeit beachtet und erfüllt werden.
Das Whitepaper der NACS hält noch viele weitere ausführliche Infos bereit.
Ob Lieferung oder Abholung: die Entscheidung des Kunden bleibt sehr individuell.
Gerade der letzte Punkt der Kundenerwartungen gilt nach dem überaus starken E-Commerce-Jahr 2020 auch für Akteure in Deutschland: Immer mehr Kunden wissen genau, was einen perfekten Last-Mile-Service, ob bei Pick-up, Click & Collect oder Home-Delivery ausmacht. Den wollen sie haben. Viel Kredit oder Verständnis für die Fehler von Neueinsteigern wird es nicht geben. Selbst wenn die Kunden sich nicht beschweren, werden sie dann wahrscheinlich einfach nicht mehr dort kaufen. Nachhaltige Veränderungen Fest steht für die Analysten der NACS, aber auch für viele andere Fachleute, dass das Angebot solcher Last-MileServices und das Auftauchen vieler neuer Player, die sich zu immer größeren Einheiten zusammenschließen werden, letztlich auch die Erwartungen der Kunden an bequemes Einkaufen nachhaltig verändern werden. Dem muss gerade die Branche, die sich „Convenience“ auf die Fahnen geschrieben hat, gerecht werden. Die Betreiber von C-Shops müssen sich vor so einer Entwicklung dann nicht fürchten, wenn sie sich auf dem Laufenden halten und an der richtigen Stelle mit der passenden und wirtschaftlich vernünftigen Strategie mitmachen. Vieles spricht dafür, dass die konkreten Erfahrungen der Branche im Convenience-Retail die Shop-Betreiber mit ihrer Food-Expertise dann doch verstärkt zu wertvollen Partnern, vor allem der vielen neuen Player mit Herkunft aus dem Technik- und Software-Bereich, machen könnten. Wer schließlich wen dafür übernimmt, muss sich erst noch zeigen. 31
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NEWS Products
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DOPPEL CREMIG
Mars Wrigley erweitert sein SnickersSortiment jetzt dauerhaft um eine neue Variante.
Snickers Creamy Peanut Butter heißt der neue, in zwei Portionen geteilte Riegel, der mit insgesamt 36,5 Gramm in die Shops kommt. Konsumenten zeigten sich von der Kombination aus dem SnickersOriginal und der Erdnussbutter angesprochen, so der Hersteller. Wie der klassische Snickers-Riegel ist auch die neue Variation Teil des Kakao-Nachhaltigkeitsprogramms ‚Cocoa for Generations‘ von Mars Wrigley. Die Auslieferung des Creamy Peanut Butter als Single-Riegel in die C-Shops beginnt im März.
Lübzer
Ab Februar erweitert Lübzer, ein Unternehmen der Carlsberg Gruppe, das Biermixsortiment um die Sorte Naturradler Rhabarber. Das Neuprodukt enthält 50 Prozent Rhabarber-Zitronenlimonade und bereichert das wachsende NaturradlerSegment. Der Biermix hat einen Alkoholgehalt von 2,5 Prozent. Das neue Lübzer Naturradler Rhabarber ist erhältlich in der 0,5 LiterFlasche sowie in der 0,5 Liter-Dose. Neu ab März verfügbar ist das Dosenmixdisplay Naturradler mit zehnmal 24 0,5 Liter-Dosen .
2.
Nestlé Wagner
Geeignet für Vegetarier, Flexitarier und alle, die Lust auf eine Alternative haben: Das neue Rustipani Ofenbrot des Jahres 2021 von Nestlé Wagner. Es heißt „Vegetarische Filetstückchen aus Sojaeiweiß“. Die jährlich wechselnde Saisonvariante des erfolgreichen WagnerSnack-Produkts steht für vegetarisch Genuss mit hellem Ofenbrot. Belegt ist das Ofenbrot mit vegetarischen Filetstückchen aus Sojaeiweiß und gegrillten Paprika – abgerundet mit aromatischen Kräutern und sahnig-mildem Mozzarella.
3.
CFP Brands
Chupa Chups und Center Shock berufen sich mit
NEWS GASTRO Snack-Theken, Bistro und To-go beleben die Shops. Und im Foodservice ist reichlich Platz für Neuheiten.
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DERMARIS Die Bio Dinkel Burger Buns werden im Steinofen gebacken. Das gibt ihnen Geschmack und Biss. In den runden Brötchen aus Hefeteig stecken neben Bio Weizenmehl auch 48 Prozent Bio Dinkelmehl. Ihr (Rohr)Zuckergehalt ist geringer. Einfach im Backofen oder auf dem Grill aufbacken.
BÜRGER Bei den neuen vegetarischen Spinatmaultaschen übernimmt der sonst bei Maultaschen in einer Nebenrolle fungierende Spinat die Hauptrolle. Die Füllung besteht aus Blattspinat, Weißbrot, Kartoffeln und Zwiebeln, fein abgeschmeckt mit Petersilie und Gewürzen.
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7 nostalgischen Displays in Kiosk-Optik auf ihre Ursprünge im Kiosk-Geschäft. Zwei Retro-Displays zeigen die abwechslungsreiche Sortiments-Vielfalt der Kinder- und Teenagermarken. Die Aufmachung als Lädchen soll dabei nicht nur an Kindheitserlebnisse erinnern, sondern auch für verstärkte Impulskäufe sorgen. Die zwei Displays bringen ab März den Trend zu den Shoppern und sprechen sowohl junge als auch erwachsene Käufer an.
4. LANTMÄNNEN Der TK-Backwarenexperte bringt die neue Range der Mountain Buns auf den Markt. Die kuppelförmigen Brötchen der Marke Schulstad Bakery Solutions gibt es ab sofort in den Sorten Rustikal, Potato, Sesam, Vollkorn und Brioche-Style in handwerklicher Optik und größerem Volumen, bei kompakter Größe.
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ARYZTA Die schwedischen Kanelbullar haben zur dieser Zimtschnecke inspiriert. Das Produkt ist fertig dekoriert. Die Midi-Größe (70 g) ist ideal als Snack oder als Kombi-Angebot mit einem Heißgetränk. In gefrorenem Zustand wird die Zimtschnecke ohne Backen bei Zimmertemperatur etwa 30 bis 60 Minuten aufgetaut.
Mars Food
Ab Ende März ergänzt der Reisexperte Uncle Ben’s sein Express-Format um zwei Getreide-Optionen: Sonnenweizen „Tomate & Basilikum“ sowie „Oliven-Öl“ sollen für eine ausgewogene Ernährung sorgen. Mit den beiden neuen Varianten bietet Uncle Ben’s einfach zubereitete und fein gewürzte vegane Optionen. Die Sorten Tomate & Basilikum und Oliven-Öl sollen laut Hersteller eine gute Quelle für pflanzliche Ballaststoffe sowie pflanzliche Proteine sein und verzichten auf künstliche Konservierungs-, Farb- und Aromastoffe.
Hella Mineralbrunnen
Zum Jahresbeginn erweitert das Unternehmen, Teil der Hansa-Heemann-Gruppe, sein Sortiment um die Produktneuheit Hella orange. Das Mineralwasser schmeckt nach fruchtiger Orange, enthält Kohlensäure und verzichtet auf Zucker und Süßungsmittel. Es enthält nur drei Zutaten. Hella orange ist eine kalorienfreie Alternative zu Süßgetränken. Erhältlich ist die Neuheit ab sofort als 0,75-Liter-Einwegflasche.
Lorenz Snack-World
Die Saltletts Brezel gibt es ab sofort auch in Bio-Qualität. Das Neuprodukt präsentiert sich mit einem neuen Look im 150 Gramm Standbodenbeutel mit Wiederverschluss und Sichtfenster. Bei gleichbleibender Brezelgröße und mit dem unverändert Geschmack, setzt Lorenz ausschließlich auf Bio-Zutaten. Bio-Produkte haben bereits jetzt einen Umsatzanteil von 11 Prozent am gesamten Laugengebäckmarkt. Das deutsche Bio-Siegel auf der Vorderseite sowie die grüne Farbgebung machen die Bio-Qualität erkennbar.
7.
Dr. Oetker
Aas Unternehmen bringt die neue Tiefkühlpizza La Mia Grande Rindersalami, mit Hanf als sechste Variante, in den Handel. Mit Rindersalami und Hanfsamen verfeinert, ist die Neuheit eine Special-Edition für Liebhaber besonderer Pizza-Kreationen. Die Innovation bietet einen ungleichmäßig geformte Boden und einen Pizzateig mit einem Durchmesser von fast 30 Zentimetern. Hanfsamen verleihen der Salami dabei eine aromatisch-nussige Note. Mozzarella-Käse soll die Rezeptur der neuen Pizza schließlich abrunden.
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NEWS Products
8.
Eckes Granini
Mit einem Quartett startet die neue Range „Granini Trinkgenuss 100 % Saft“. Sie wandert Anfang März in die Regale, darunter zwei Neuprodukte „Multivitamin“ und „Apfel naturtrüb“ und zwei bereits bekannte Säfte „Orange mit Fruchtfleisch“ und „Orange ohne Fruchtfleisch“. Mit der neunen Range wendet sich die Marke gezielt an Konsumenten, die einen gesundheitsorientierten Lebensstil pflegen.
9.
Reemtsma
Der Hersteller sorgt mit seinen Duo Packs für Abwechslung bei den Konsumenten und verbessert die Versorgung der Verbraucher. Deshalb bringt Reemtsma ab sofort die neuen JPS Duo Pack Red & Blue Stream mit jeweils zweimal 30 Stück in die Regale der Convenience-Stores. Damit soll den Konsumenten eine bessere Möglichkeit geboten werden, sich komfortabel mit ihrer Stammmarke zu versorgen. Die beiden Packungen sind gemeinsam zellophaniert.
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Die erste Auflage des neuen Spaß-Likörs „Impfstoff“war bald ausverkauft. Die Resonanz im Online-Shop und bei den Händlern in der Umgebung sei überragend, so Anbieter In-Spirit. Jetzt wurde Impfstoff beherzt nachbestellt. Denn nun ist man sich bei In-Spirit sicher: Die Verbraucher können sehr gut den Ernst der Corona-Lage anerkennen und gleichzeitig mit einem Augenzwinkern damit umgehen. Als kleine Aufheiterung in schwierigen Zeiten ist das Produkt in der 0,5 Liter (Spaß-)Apothekenflasche gemeint. Das scheint auch beim Geschmack gelungen.
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Superhero
Lady Limes und Mr. Nut: Superhero Spirits bringt die Klassiker aus der Welt der Kartenspieler auf ein ganz neues Level: Erdbeer Limes, Haselnuss-Likör und KaramellSahne-Likör mit salziger Note. Die neuen Drinks gibt es in der recyclingfähigen Dose. Hinter dem Unternehmen Superhero Spirits stecken die Gründer Jorin Karner und Andreas Sanders, die bereits für die erfolgreichen Marken Bembel Gin, Private Gin und Goldenes Mispelchen bekannt sind.
12.
MANGEL WARE
Rauch
Der Saftspezialist präsentiert unter anderem die neue Sorte Happy Day Immun Plus Orange, Mango & Zitrone. Sie zieht zu Anfang des Jahres in die Regale ein. Die Innovation kombiniert aktuell nicht nur die Inhaltsstoffe aus den Zitrusfrüchten miteinander, sondern bringt auch noch den extra Kick Exotik mit ins Glas. Zudem enthält Happy Day Immun Plus auch die Vitamine C und D sowie Zink und soll so das Immunsystem unterstützen. Also einen Stärkung für kalte Tage.
Dr. Soldan
Sie sind scharf, frisch und sauer: Die neuen Em-Eukal Gummidrops Shots von Dr. C. Soldan. Es gibt sie in den Sorten Hot Ginger, Frosted Cherry und Happy Lime. Die Ummantelung der Gummidrops Shots ist sofort auf der Zunge spürbar. Im Inneren will eine fruchtige Mischung aus natürlichen Zutaten überzeugen. Im praktischen Beutel mit Zip-Verschluss verpackt, sind die Gummidrops Shots gut geeignet für unterwegs, gerade auch in der kalten Jahreszeit, so der Hersteller.
13.
Brown-Forman
Unter dem Stichwort „Premiumisierung“ hat Brown-Forman zu Jahresbeginn bundesweit den neuen Premixed-Longdrink in der Dose, „Jack Daniel’s Gentleman Jack & Cola“, auf den Markt gebracht. Media und PR-Kampagnen für die relevante Zielgruppe begleiten die Einführung. Das neue Premium-Produkt für die Kühlung präsentiert sich dezent aber elegant in einer matt schwarz und erhaben beschichteten Dose, mit glänzend silbernem Logo. Es lehnt sich optisch an das Emblem der Gentleman Jack-Flasche an.
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INDUSTRIE Startups
Frischepost
Lunchgerichte und gesunde Snacks
Die beiden Frischepost-Gründerinnen Juliane Willing (l.) und Eva Neugebauer planen die Expansion ihres Startups und suchen neue Standorte.
START UPS
Als Online-Hofladen, vielleicht auch als mobiler Hofladen für frische, nachhaltig produzierte Lebensmittel, versteht sich das Startup Frischepost. Die beiden Gründerinnen, die auch Geschäftsführerinnen ihres jungen Unternehmens sind, Juliane Willing und Eva Neugebauer, wollen mit ihrem E-Shop regionale Betriebe in der Direktvermarktung unterstützen. Damit haben sie Erfolg. Denn die in Hamburg aus der Taufe gehobene Neugründung ist bereits einige Jahre alt. Vermarktung sowie Transport der Lebensmittel, die zu 80 Prozent aus der Region kommen, werden vom Startup übernommen. Die Erzeuger sollen von fairen Preisen profitieren, die Verbraucher vom Lieferservice und der Transparenz. Frischepost beliefert mittlerweile rund 6.500 Hamburger Haushalte, Kitas und Firmen mit sieben eigenen Elektroautos. Zudem ist das Startup auch in München, Berlin und dem Rhein-Main-Gebiet vertreten. Firmen werden mit frischen Produkten, Lunchgerichten und gesunden Snacks beliefert. Der OnlineHofladen hat mehr als 1.500 Produkte von über 250 Produzenten im Angebot. www.frischepost.de
Der Shop liefert mehr als 1.500 Produkte von über 250 Produzenten in Mehrweg-Verpackungen.
INNOVATIONEN UND DIENSTLEISTUNGEN, DIE FÜR DEN C-MARKT INTERESSANT SIND.
Winzer-Connection
Fotos: Wincer-Connection, Frischepost
2021: von 100 auf 500 Shops „Unser Shop in Shop-System transformiert Kioske zu urbanen Weinhändlern.“ Christian Huettl beschreibt damit seine Neugründung Winzer-Connection. Als Geschäftsführer von Kolifi – einem Unternehmen, das überwiegend Kioske mit Getränken aller Art versorgt – kennt er die Situation dieser Kleinflächen. Sein neues Geschäftsmodell der Marke Winzer-Connection will das Weinangebot dieser Shops verbessern. Huettl wählte dazu mit Berliner Sommeliers zwölf hochwertige Weine aus. Diese stehen nun in vielen Kiosken, vor allem in Köln, zum Verkauf. Aktuell ist er mit seinem Startup in rund hundert Verkaufsconvenienceshop 1/21
Als Kiosk-Kenner hat Christian Huettl die Marke Winzer-Connection entwickelt. Sie bietet Convenience-Stores exklusive Weine.
stellen vertreten. Zu finden sind sie auch in Bonn, Düsseldorf, Siegburg, Neuss oder Hürth und darüber hinaus. Für dieses Jahr steht eine Erweiterung der Aktivitäten auf bis zu 500 Shops an. Darunter sollen auch Tankstellen-Shops sei. Zudem wird das Portfolio verdoppelt, der Vertrieb teilweise digitalisiert, eine App für den B2C-und B2B-Bereich entwickelt und der Fuhrpark erweitert. Kurz: Es wird in Wachstum investiert und in eine nationale Ausdehnung.
www.winzerconnection.de
Die Wein Beratung für die Shop-Kunden durch WinzerConnection erfolgt online.
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Die Branche erwartet 2021 mehr Neuheiten
In diesem Jahr von vielen Händlern schmerzlich vermisst: Die spannenden ISM-Tage in Köln.
Die Kölner Süßwarenmesse ISM musste in diesem Jahr ausfallen. Das süße Geschäft in den Shops geht aber weiter. CS hat sich auf die Suche nach den spannendsten Trends und Innovationen gemacht. TEXT HA NS JÜRGEN K RONE
In den vergangenen Jahren hat Großhändler Lekkerland meist seine Kunden in einem separaten Raum der ISM darüber informiert, mit welchen Süßwaren-Innovationen der Industrie die Shop-Betreiber aus seiner Sicht im kommenden Jahr besonders punkten können. Diesmal gab Klaus Lützig, der den Einkauf Food bei Lekkerland in Deutschland ver36
antwortet, für CS einige exklusive Einblicke, was der Großhändler im Bereich Süßwaren für 2021 erwartet. Lützig geht davon aus, dass die Markenartikler in diesem Jahr mehr Neuheiten in petto haben als im Jahr 2020, da viele Aktionen verschoben wurden. „Diese Neueinführungen werden durch große TV- und SocialMedia-Werbung unterstützt und wer-
Salzige Snacks für zu Hause liegen aktuell bei den Verbrauchern besonders im Trend.
den entsprechend viel Aufmerksamkeit bei den Konsumenten generieren“, ist sich der Food-Experte sicher. Generell gehe der Trend hin zu salzigen Snacks: „Die Leute sind Corona-bedingt mehr zu Hause, das Snacken ersetzt abendliche Restaurantbesuche“, so Lützig weiter. Neben Klassikern wie Funny Chips Ungarisch, Lay´s oder Pringles seien convenienceshop 1/21
Fotos: ISM/Kölnmesse, Getty Images, Mars Wirgley, CFP Brands, Nestlé,Mondelez, Riegelein, Genuport, Cavendish & Harvey, Look-O-Look
INDUSTRIE Süßwaren
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Kichererbsen- und Linsenchips sowie Nachos sehr gefragt. Lützig: „Diese Neuheiten machen innerhalb der Produktkategorie salzige Snacks mittlerweile bis zu einem Viertel des Absatzes der Hersteller aus. Wer Platz im Regal hat, sollte sie ins Sortiment aufnehmen.“ Auch das Segment Kekse & Cracker werde wieder bedeutender. Bei einer Pause im Home-Office griffen die Verbraucher derzeit gerne zu Keksen, Waffeln oder Kleinkuchen. Diese Sparten bescherten den Shops eine steigende Nachfrage nach Produkten aus dem Gebäckregal. Bei den Süßwaren seien die Riegel nach wie vor – und mit Sicherheit auch künftig – die stärkste Variante, so Lützig: „Die Gewinner sind hier der Hanuta-Riegel, die Kinder Cards von Ferrero sowie der Knoppers-Riegel.“
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Alternative Snacks: Ehrmann High Protein Crispy Balls
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Kaugummi/Atemfrische: Wrigley´s Extra Professional White Melon 50er Dose Extra Professional White Melon Mint 10er Packung.
Mentos Gum Vitamins Citrus zuckerfrei 64er Dose.
Viel Inhalt, viel Geschmack: Mars Wrigley will mit Wrigley‘s Extra Professional White Melon in der 50er Dose punkten.
Neuheiten mit Potenzial Nachfolgend eine exklusive Auswahl von Neuheiten aus dem Food- und Süßwarenbereich, die Shop-Betreiber aus Sicht von Lekkerland im Jahr 2021 im Regal haben sollten: ■
Riegel Snickers Creamy Caramel 24x36,5g (ab März) Corny Energy Mandel Schoko, Corny Energy Kaffee
■ Schoko-ArtikelFerrero Kinder Joy 48x20g (ab April, als Sommerpausen-Substitution fürs Ü-Ei)
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Gebäck:Ferrero Kinder Cards 2er
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Zusatznutzen: CFP Brands bringt Mentos Gum Vitamins Citrus zuckerfrei.
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Herzhafte Snacks: Bifi Salamibrot (ab April)
Kampagne statt ISM Die Organisatoren der ISM haben sich dagegen entschieden, in diesem Jahr eine virtuelle Messe zu veranstalten. Laut einer Befragung des MesseBranchenverbandes AUMA, erläuterte Oliver Frese, Chief Operating Officer der Koelnmesse, könne man damit meist nur einen kleinen Teil der Originalveranstaltung kompensieren. „Das ist nicht genug“, sagte er. Stattdessen läuft dem Vernehmen nach bald eine Kommunikationskampagne an, um die interessierten Branchenteilnehmer immer wieder aktuell zu informieren. Geplant sei ein „Mix aus unterschiedlichsten Kommunikationsmaßnahmen, etwa Webinaren, Fachartikeln, Interviews, Pressemeldungen und Neuheiten-Präsentationen“, sagt die Kölnmesse. Der sonst immer auf der ISM gezeigte Innovations-Hotspot „New Product Showcase“ soll ins Netz verlegt werden und dann dort die spannendsten Innovationen präsentieren. Frese sprach im Rahmen eines Online Meet-up der Süßwarenbranche darüber, dass die ISM 2022 ein hybrides Konzept haben werde, das heißt, um viele digitale Elemente ergänzt. Die entsprechende PlattformTechnik dafür gebe es im Unterneh-
men bereits. Damit könne man dann vielleicht auch Besucher ansprechen, die sonst ohnehin nicht persönlich zur Messe kämen. Im Mittelpunkt müsse dennoch wieder das persönliche Treffen stehen. Ein schwieriges Jahr Zur Lage der Hersteller in der Branche befragt, sagt Bastian Fassin, Vorsitzender des Arbeitskreises Internationale Süßwarenmesse (AISM), dass allgemein angenommen werde, die Süßwarenbranche gehöre zu den Gewinnern der Corona-Krise. Dies sei aber, strotz steigender Süßwaren-Umsätze im Lebensmittel-Einzelhandel, so insgesamt nicht der Fall. Es sei auch für diese Branche ein „sehr schwieriges Jahr“ gewesen. Steigende Kosten für Hygiene-Konzepte etc. aber auch dramatische Umsatzrückgänge, beispielsweise im Travel Retail an Bahnhöfen und Flughäfen, seien dafür mit verantwortlich. Dr. Ludwig Veltmann, Hauptgeschäftsführer des Mittelstandsverbundes, unterstrich in diesem Zusammenhang, dass es in Teilen der Convenience-Branche inzwischen zu „existentiellen Gefährdungslagen“ komme und einige der derzeit geschlossenen Läden wohl gar nicht mehr öffnen würden. Einige Sortimente unter Druck In Bezug auf die Süßwaren-Sortimente sagte Veltmann, dass vor allem auch Bonbons, Kaubonbons und Kaugummi einen deutlichen Rückgang zu verzeichnen hätten, wohl weil dies auch typische Produkte für Autofahrer an Tankstellen seien, die jetzt weniger nachgefragt würden. Positiv sei 2020 allerdings gewesen, dass die Bevölkerung weniger Ausgaben für Reisen etc. getätigt habe. Damit sei
Cake Donut Luftiger Rührteig in Donut-Form Cremefüllung mit Vanillegeschmack ack Topping aus Schokolinsen Weitere Informationen finden Sie unter www.kuchenmeister.de/de/foodservice
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INDUSTRIE Süßwaren
„Geld im Land gehalten“ worden, was den Umsätzen bei Schokolade und Knabberartikeln zu Gute gekommen sei. Schwieriger sei es in der Pandemie auch geworden, Innovationen im Markt zu platzieren, weil Messen fehlen, aber auch Außendienste nicht aktiv werden konnten, sagte Fassin. Außerdem griffen nach seinen Erkenntnissen die Konsumenten in dieser Situation mehr zu bekannten Marken und Produkten. Branchen Trends, die aus seiner Sicht aktuell zu beachten sind, seien beispielsweise: ■ Karamell (vor allem in der salzigen Variante), derzeit bereits vertreten in vielen Süßwaren-Kategorien ■ Natürliche Zutaten ■ Nuss- und Nuss/Fruchtmischungen ■ Produkte, die individuelle Bedürfnisse erfüllen. Auch wenn es in der Corona-Krise Gewinner und Verlierer in der Süßwarenbranche gebe, ist nach Ansicht
von Dr. Uwe Lebens, Stellvertretender Vorsitzender des AISM, eines besonders problematisch für alle Seiten in diesem Geschäft: Dass es in Deutschland „wieder Schnäppchenpreise für Süßwaren“ gebe. Schon seit einigen Jahren untersucht der Marktforscher Nielsen für Sweets Global Network (SG), den Spitzenverband der deutschen Süßwarenwirtschaft, die internationale Preisentwicklung bei einem Warenkorb mit 16 Süßwaren-Artikeln in zwanzig Ländern, berichtete Lebens. Klares Ergebnis für den Zeitraum Oktober 2019 bis Oktober 2020: Der deutsche Lebensmittel-Einzelhandel hat hier den tiefsten Durchschnittspreis von allen zwanzig Ländern. Der Preis sei im Erhebungszeitraum gegenüber Vorjahr noch einmal um 2,5 Prozent gesunken und lag bei 19 Euro. Auf dem zweiten Platz liegt der belgische Handel. Die höchsten
19 Euro kostete 2020 in Deutschland ein durch Nielsen getesteter Süßwarenkorb. Das war der niedrigste Preis in den 20 daraufhin untersuchten Ländern.
Preise mit diesem Warenkorb erzielt Norwegen mit 46 Euro, also mehr als doppelt so viel, gefolgt von Dänemark und der Schweiz. Wegen mangelnder Vergleichbarkeit wurden Discounter nicht berücksichtigt, aber das hätte die Zahlen für Deutschland wohl kaum verbessert. Schwierig ist diese Situation natürlich auch für manchen C-Store, der mit seiner Preisstellung zwar dort liegt, wo das Produkt sein sollte, um eine vernünftige Wertschöpfung zu ermöglichen, im gesamten Lebensmittelhandel damit aber oft als zu teuer wahrgenommen wird. Es wird spannend, zu sehen, wie sich künftig die E-Food-Anbieter und Lieferservices hier zu Lande preislich bei Süßwaren positionieren, da auch für sie gilt, dass die Player in Deutschland mit einer deutlich geringeren Wertschöpfung zurecht kommen müssen als in den meisten anderen Ländern.
Neuheiten
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1. LORENZ SNACK-WORLD Die Saltletts Pausen-Cracker bringt Lorenz jetzt auch in der Portionsgröße von 40 Gramm. Diese sei für Tankstellen-Shops und BahnhofsKioske besonders gut geeignet.
2. CFP BRANDS Ab März 2021 wird das Sortiment der Mentos Kaubonbons um Mentos Zuckerfrei Peppermint und Mentos Zuckerfrei Fruchtgeschmack erweitert.
3. MARS WRIGLEY Einen Balisto Schokoladenriegel, erstmals in einer papierbasierten Verpackung (90 Prozent Papier), testet Mars Wrigley seit Februar mit der Edeka Minden-Hannover.
4. MONDELEZ Unter dem Motto „Lasst uns Ostern zarter machen“ bietet Milka neue Ostermischungen, Geschenkideen und den Schmunzelhasen in zwei weiteren Sorten an.
5. GENUPORT Die Genuport Trade GmbH setzt ihren Wachstumskurs fort und hat mit Hershey’s und Reese’s kürzlich zwei ikonische Schokoladenmarken hier in den Handel gebracht.
6. SCHWARTAUER WERKE Corny überraschte zum Jahresbeginn mit einem völlig neuen Markenauftritt. Für den Out-ofHome-Bereich gibt es dazu die neue Sorte Corny Haferkraft „Banane“.
7. CAVENDISH & HARVEY Auf den Kontrast zweier Früchte in einem Bonbon setzt das Unternehmen jetzt mit seinen Double Fruit Drops in der Dose, hergestellt mit natürlichen Fruchtsäften.
8. RIEGELEIN Für Fans von Bayern München und Borussia Dortmund gibt es die neuen Sun Rice Fanpacks. Das sind 97-Gramm einzeln verpackte Sun Rice Kakao- und Flakes-Happen.
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INDUSTRIE Eiscreme
Öfter mal eine große Portion Sonne und gutes Wetter kurbeln den Eiskonsum jedes Jahr aufs Neue an. Lassen die Temperaturen zu wünschen übrig, fällt der Griff zur eiskalten Erfrischung seltener aus. Doch wie hat sich der Eiskonsum während der Corona-Pandemie entwickelt und was tun die Hersteller dafür? TEXT SILKE HOYER
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parks und der Eisverzehr in der Gastronomie im ersten Halbjahr 2020 zweistellig zurückgegangen. Hier verlangen die Konsumenten vor allem Markeneis der großen Hersteller. Kein Wunder also, dass Markeneis mit 88 Prozent Marktanteil die Eis-Café und Softeis-Anbieter weit hinter sich lässt. Aber – wie auch bei anderen Sortimenten – ist die Corona-Krise mit all ihren Auswirkungen nicht spurlos an der Entwicklung des Eissortiments in den Convenience-Kanälen vorübergegangen. „Insbesondere im Frühling vergangenen Jahres war die Nachfrage in den verschiedenen Convenience-Vertriebsschienen unserer Kunden geringer als üblich, im Sommer war eine Erholung zu verzeichnen. Wie sich die Pandemie in den nächsten Wochen und Monaten konkret auswirken wird, lässt sich jedoch noch nicht gesichert sagen“, berichtet Axel Zinser, Buyer Ice Creme, Lekkerland Deutschland. Auch das Delivery-Segment legt in der Krise zu Die Hersteller konnten einen teilweisen Rückgang des Eisverzehrs bei den Verbrauchern und eine Verschiebung innerhalb des Sortiments und der
Vertriebskanäle beobachten. „Durch die Corona-Krise hat das eigene Zuhause in den vergangenen Monaten und Wochen erheblich an Bedeutung gewonnen. Der Rückzug ins Private bleibt auch für den Lebensmittelhandel und den Convenience-Bereich nicht ohne Folgen, denn sowohl der Take-Home-Bereich als auch das Delivery-Segment wachsen durch ein verändertes Shoppingverhalten deutlich. Interessant ist, dass sich Speiseeis als Produktgruppe besonders hervortun konnte. Denn Eis kommt natürlich immer dann ins Spiel, wenn man sich zuhause etwas gönnen möchte. Viele Verbraucher schaffen sich mit solchen Verwöhn-Momenten eine kleine Auszeit vom Alltag“, sagt Bernhard Knüttel, Marketing Manager Eis bei Froneri Schöller.
Auch wenn Familienpackungen beliebter werden – Impulseis bleibt das wichtigste Segment. Dazu gehört 2021 MoevenpickMango-Passion-FruitCream.
Pints holen in der Pandemie auf Zudem ist Impulseis – hygienisch verpackt – in Zeiten wie diesen passend wie nie. Traditionell liegt beim Impulseis in Convenience-Shops das StielFormat in der Verbrauchergunst mit Abstand vorn, gefolgt von Hörnchen und vom Riegel-Format. Infolge der Krise jedoch, haben Hörnchen- und Waffeleis sowie Eis in Großbechern –
Fotos: Getty Images, Froneri Schöller, Unilever
Ein leckeres Eis geht immer. Ob Stieleis, Riegel, Kugeleis, im Becher oder in der Waffel – laut Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie schleckten die Deutschen 2019 etwa 557 Mio. Liter Eis. Der Pro-KopfVerbrauch lag bei insgesamt 8,3 Litern. Über alle Vertriebswege hinweg wurden 2,5 Mrd. Euro abgesetzt. Im ersten Halbjahr 2020 legten die Absätze von Speiseeis im Handel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nach Angaben des Marktforschungsinstituts Nielsen um 4,7 Prozent und die Umsätze um 7,2 Prozent zu. Neben dem Lebensmittel-Einzelhandel und Eis-Cafés, war der AußerHaus-Markt, sprich Kioske, Sportstätten, Tankstellen-Shops und andere Convenience Stores, schon immer ein wichtiger Absatzkanal. Der landesweite Corona-bedingte Lockdown mit Schließung von Restaurants und Freizeiteinrichtungen sowie fortbestehenden Einschränkungen beim Ausgehen und Urlaubmachen hat sich jedoch stark auf den Außer-Haus-Verzehr von Speiseeis ausgewirkt. Nach ersten Schätzungen der Branche sind die Absätze und Umsätze von so genanntem Impulseis in Tankstellen, Kiosken, Schwimmbädern, Freizeit-
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Unterwegs ein Eis genießen: Das wird auch in dieser Sommer-Saison so sein. Auch wenn noch nicht alles beim Alten ist.
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„Durch die Corona-Krise hat das eigene Zuhause in den vergangenen Monaten und Wochen erheblich an Bedeutung gewonnen.“ BERNHARD KNÜTTEL FRONERI SCHÖLLER.
sogenannte Pints – in der Verbrauchergunst aufgeholt. Sie wurden als Alternative zum Besuch in der Eisdiele sowie für den Abend auf der Couch vermehrt in Nahversorgern und Tankstellen-Shops gekauft. Das müssen Shop-Betreiber wissen: Damit sie vor allem in der Pandemie immer auf der richtigen Seite sind und die richtigen Sorten auf Lager haben, erhalten sie beispielsweise von Lekkerland nützliche Hilfestellungen. „Unser Eis-Kon-
zept ‚Ice, cool & lekker‘ unterstützt den Shop-Betreiber nicht nur mit dem richtigen Sortiment, sondern darüber hinaus auch durch optimale Planogramme“, sagt Axel Zinser. Denn innerhalb der kurzen Verweildauer an der Truhe sei es entscheidend, dass der Verbraucher Produktfamilien wie Stiel und Waffel sowie Markenblöcke wie Magnum, Cornetto und andere sofort klar identifizieren und eine schnelle Kaufentscheidung treffen
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INDUSTRIE Eiscreme
Froneri Schoeller baut seine erfolgreiche Nuii-Range mit der Innovation Caramel-White-Chocolate-Texan-Pecan_Mood weiter aus.
„Wie sich die Pandemie in den nächsten Wochen und Monaten konkret auswirken wird, lässt sich noch nicht gesichert sagen.“ AXEL ZINSER LEKKERLAND DEUTSCHLAND
könne. Wichtig sei für Lekkerland auch die gut sichtbare Anbringung von Werbemitteln im Umfeld der Truhe. Ebenso sei eine klare Preisauszeichnung von großer Bedeutung. „Wir stellen immer wieder fest, dass die Preisauszeichnung an der Truhe nicht verbraucherfreundlich genug gestaltet ist. Das für das LekkerlandEis-Konzept zur Verfügung stehende Werbemittelpaket bietet für Werbung und Preisauszeichnung optimale Lösungen an“, sagt Axel Zinser. Aber auch durch eine sichtbar platzierte Eistruhe an frequentierten Orten – etwa an der Kasse oder im Eingangsbereich von ConvenienceStores oder Tankstellen – lässt sich 42
Das erste Ben & Jerrys am Stiel: der Cookie Dough Peace Pop.
mit wenig Aufwand zusätzlicher Umsatz generieren. Neues für die Eissaison 2021 Gleichzeitig ist natürlich ein attraktiver Mix in der Truhe wichtig, auf den sich Eisliebhaber freuen können. Zurzeit bereiten deshalb die Hersteller alles vor, um den Eisfans eine abwechslungsreiche Eissaison 2021 zu bieten. Sie sind mit vielen interessanten neuen Konzepten sowie leckeren Sorten
Bei Ben und Jerrys werden künftig alle Eisbecher nur noch maximal fünf Prozent Plastik enthalten, auch der Becher von Twisted Dough.
am Start und stellen damit ihre Innovationskraft auch in der gegenwärtigen Krise unter Beweis. Wir haben inzwischen alle gelernt: In Corona-Zeiten haben vor allem Togo-Konzepte an Bedeutung gewonnen – auch beim Eis. Deshalb haben viele Hersteller in diesen Bereich neu gedacht – auch Froneri Schöller. So zählt die Marke Nuii, erst 2019 eingeführt, zu den Wachstumstreibern im Stieleis-Segment. „Bei dieser Marke setzen wir auf kreative Zusatzkombinationen und besondere Geschmacks-Erlebnisse. An diese Entwicklung werden wir auch 2021 anknüpfen und bringen die neuen Sorten Nuii Caramel White Chocolate & Texan Pecan in der Multipackung und als Impulseis an den Start. Besonderes Highlight sind die texanischen Pekannüsse, die im süß-salzigen Zusammenspiel gut zur Geltung kommen“, sagt Bernhard Knüttel. Ferrero kommt mit Raffaellound Rocher-Eis Welches Potenzial im To-go-Eisgeschäft steckt, hat auch Süßwarenhersteller Ferrero erkannt. Der Produzent mit italienischen Wurzeln will, laut seinem Instagram-Account‚ jetzt, zu Ende Februar 2021, für sich eine neues Marktsegment erschließen und Eis-Innovation mit einer nicht limitierten Raffaello-Eiscreme auf den Markt bringen. Schon optisch soll sich Line-Extension von den vielen anderen Eissorten unterscheiden: Raffaello-Eis ist rund und erinnert an die beliebte Kokoskugel. Das Eis auf Kokosbasis wird von weißer Schokolade umhüllt, ist ein Impulseis am Stiel und darüber hinaus auch im ViererPack erhältlich. Die Portionen enthalten sowohl kleine Kokos- als auch Crispflocken. Unter der Marke Ferrero Rocher soll es ebenfalls ein Eis am Stiel geben: knuspriges Ferrero Rocher Eis aus Milch und Schokolade, das von Nuss und Schokolade umhüllt wird. Außerdem soll die Kreation in diesem Frühjahr auch mit dunkler Schokolade erhältlich sein. Das Thema Eis am Stiel nimmt auch Langnese mit seiner Marke Ben & Jerry’s auf: der Ben & Jerry’s Cookie Dough Peace Pop ist das erste Ben & Jerrys am Stiel. convenienceshop 1/21
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Mövenpick startet Mango Passion Fruit & Cream Froneri Schöller bringt mit Mövenpick Mango Passion Fruit & Cream ein fruchtig exotisches Stieleis an den Start, das zwei beliebte Südfrüchte miteinander vereint: Mango und Passionsfrucht. Als erfrischender MangoPassionsfrucht-Überzug umhüllen sie eine Eiscreme, die mit Passionsfruchtund Mango-Sorbet verstrudelt ist. Auch das Thema Nachhaltigkeit und Gesundheit ist für die Eishersteller interessant. „Unter der Marke Langnese bieten wir den Verbrauchern mit Likkies eine völlig neue Produktreihe an, die insbesondere auf die top-aktuellen Bedürfnisse und Wünsche der Verbraucher einzahlen. Die Produkte dieser Reihe bestehen zu 100 Prozent aus natürlichen Zutaten ohne künstliche Farbstoffe sowie Aromen und haben Verpackungen aus 100 Prozent recyceltem Papier. So kann der Wunsch nach Genuss ideal mit aktuellen Bedürfnissen wie dem nach Nachhaltigkeit verbunden werden. Einen ähnlichen Ansatz verfolgen wir auch mit Ben & Jerrys. Hier werden künftig alle Eisbecher nur noch maximal fünf Prozent Plastik enthalten, sodass sie im Altpapier recycelt werden können. Darüber hinaus setzt die Marke weiterhin auf Fairtrade-Zutaten, erweitert seine vegane Non-Dairy-Serie und reagiert auch geschmacklich auf die Wünsche
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der Fans“, berichtet Angela Nelissen, Vice President Refreshment – Ice Cream & Tea, DACH. Familienpackungen im Plus Zum Start in die neue Eissaison hat auch Froneri seine Marke Landliebe Eiscreme einem Relaunch unterzogen und fokussiert den Nachhaltigkeits-Charakter stärker. Der Umwelt zuliebe, bestehen sowohl Becher als auch der Deckel zu mindestens 95 Prozent aus Karton. Ebenso steht bei den Zutaten Nachhaltigkeit im Vordergrund. Neben der verwendeten Landliebe Milch und Sahne gilt das unter anderem auch für den Rainforest Alliance-zertifizierte Kakao.
Viel Nachhaltigkeit: Landliebe-EiscremeBourbon-Vanille-undJoghurt-Aprikose.
Oft sind die Preisauszeichnungen an der Truhe nicht verbraucherfreundlich genug.
Durch die Corona-Krise und der damit verbundenen Take-Home-Entwicklung haben aber auch vor allem Familienpackungen im vergangenen Jahr deutlich Fahrt aufgenommen. Sie haben laut Nielsen Market-Track (Ende Juni 2020) rund 24 Prozent Anteil am gesamten Speiseeis-Markt. Damit wurde dieses Verkaufssegment im Vergleich zum Vorjahr um 9,4 Prozent gesteigert. Mit einem Johannisbeere-Sorbet auf Eis mit fettarmen Joghurt das sich durch einen „fruchtig-cremigen Geschmack, der von einer süß-säuerlichen Soße mit schwarzen Johannisbeeren abgerundet wird“, auszeichnen soll, unterstützt Froneri Schöller dieses Sortiment. Ebenso mit der neuen Sorten Mövenpick Triple Choc: Drei verschiedene Schokoladeneissorten mit unterschiedlicher Intensität, die Dank der dreifachen Abfüllung jeweils auch auf einen Blick zu erkennen sind, sollen laut Hersteller für „schokoladig-dunkle Verführung“ sorgen. Doch bei aller Innovationsfreude für die Familienpackungen: ein kühles Eis schmeckt am besten im Freien und unter blauem Himmel, gemeinsam mit Freunden oder der Familie. Deshalb hoffen viele Hersteller und C-Shop-Betreiber auf einen Coronafreien Sommer, in dem sich das Leben wieder auf der Straße abspielt.
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INDUSTRIE Bier
HOFFEN AUF DIE FREILUFTSAISON Die geschlossene Gastronomie und abgesagte Events und Sportveranstaltungen haben sich in den Bilanzen der Brauerei-Gruppen niedergeschlagen. Aber die Krise macht auch deutlich, wie stark die verschiedenen Bier-Marken wirklich sind. TEXT MARTIN HEIERMANN
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anderen Marken verlor Veltins im vergangenen Jahr 2020 nur moderat und hatte einen Rückgang von 3,2 Prozent zu verzeichnen.
Während der Sommersaison 2020 konnten die Absatzverluste der Brauereien in den Biergärten teilweise ausgeglichen werden.
seiner „starken Marke“ einigermaßen zufriedenstellend durch die bisherige Krise gekommen zu sein. Huber sprach von einem gelungenen Krisenmanagement. „Wir agieren trotz der Biermarkt-Turbulenzen in einem ruhigen Fahrwasser und sehen in naher Zukunft wägbare Marktrisiken“, sagte der Generalbevollmächtigte. Im Vergleich zu
„Auch die erste Jahreshälfte 2021 wird voraussichtlich weiterhin von den Auswirkungen der Pandemie bestimmt sein.“ UWE RIEHS KROMBACHER GRUPPE.
Beck‘s behauptet sich Nur die Marke Beck‘s aus dem Hause Anheuser Busch Inbev Deutschland lag da wohl besser und konnte sich mit einem Verlust von nur zwei Prozent gut im Markt halten. Andere Branchengrößen und ihre Marken hatten deutlich stärkere Einbußen zu verzeichnen. So etwa Krombacher mit einem Minus von 4,8 Prozent, Bitburger mit einen Rückgang von acht Prozent und König-Pilsener und Warsteiner sogar im zweistelligen Bereich, mit Verlusten von Minus 14,5 beziehungsweise 16,2 Prozent. Mit einem pandemiebedingten Volumenverlust erreichte Veltins 2020 einen Gesamtausstoß von 2,94 Millionen Hektolitern. Das sind 3,5 Prozent weniger als im Jahr davor. Der Umsatz ging um 4,7 Prozent auf 342 Millionen Euro zurück. Schon im Sommer dieses Jahres allerdings hoffen Huber und Marketing-Geschäftsführer Dr. Volker Kuhl auf eine umsatzstarke Freiluftsaison. „Die Menschen wollen sich im Biergarten und daheim ihre Lebensnormalität zurückholen“, so Huber. Die Jahresmitte könne mit abflachender Pandemie schon eine spürbare Wende bringen. Die Gastronomie sei zwar krisengebeutelt, signalisiere aber vielerorts Durchhaltevermögen und einen engagierten Aufbruchswillen. In der Brauwirtschaft sei, so Huber, Zuverconvenienceshop 1/21
Fotos: Getty Images, Veltins, Warsteiner, Krombacher
Von einem „Erdbeben“ sprach der Generalbevollmächtigte der Brauerei C. & A. Veltins, Michael Huber, mit Blick auf das vergangene Jahr für die deutsche Braubranche. Auch Holger Eichele, der Hauptgeschäftsführer des BrauerBundes, hält die Situation für dramatisch. Sie sei „in der Nachkriegszeit ohne Beispiel“. Gemeint sind natürlich die Auswirkungen der Pandemie auf die deutschen Brauereien. Denn der Bierkonsum hier zu Lande ging im vergangenen Jahr deutlich zurück. Eichele spricht von einem Rückgang des Pro-Kopf-Verbrauchs auf 88 Liter, allerdings ohne Alkoholfreie Biere und Malztrunk. Michael Huber gibt einen Wert von 95 Litern an, wohl inklusive der alkoholfreien Varianten. Zum Vergleich: 2019 lag der Konsum bei 99,7 Litern pro Kopf. Unbestritten hat sich die Geschäftslage für die gesamte Branche durch die Maßnahmen zur Covid-Bekämpfung deutlich verschlechtert. Insbesondere die Schließung der Gastronomie hat viele Brauereien, die vor allem in diesem Außer-Haus-Vertriebskanal aktiv sind, hart getroffen. Im Handel hingegen lief das Geschäft wesentlich besser. Einige Brauereien gewannen hier sogar hinzu. Dazu gehört auch Veltins. Während das Fassbiergeschäft der Sauerländer einen historischen Absatzeinbruch von 56,3 Prozent verbuchte, legte der Flaschenbierausstoß im zurückliegenden Geschäftsjahr um 7,3 Prozent zu. So konnte VeltinsChef Huber jetzt bilanzieren, mit
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sicht gefragt. Die Brauerei kündigte an, ihr millionenschweres Investitionsprogramm fortzusetzen. Das Pilsener in der Mehrwegflasche aus dem Hause Veltins legte um 8,6 Prozent zu. „Gerade in Krisenzeiten entfalten starke Marken beim Verbraucher ihre Nachfragekraft,“kommentierte Volker Kuhl den Anstieg. Der Veltins-EinwegBereich, mit einem Ausstoß von 192.200 Hektolitern, wuchs dagegen nur leicht. Deutlich positiv entwickelte sich die Marke Grevensteiner. Das Trio aus Landbier, Hellem und Natur-Radler trug 244.500 Hektoliter zum Gesamtausstoß bei und legte um 1,3 Prozent zu. Das Portfolio der Fassbrause wuchs sogar um 48,7 Prozent und profitierte vom gewachsenen Heimbedarf der Haushalte. Beim Biermix-Quintett V+ wirkte sich der Nachfrage-Rückgang im Außer-Haus-Markt aus. Die Range erreichte 285.800 Hektoliter und verzeichnete einen Verlust von 3,2 Prozent. Dagegen sei die Neueinführung des hellen Püllekens eine Glücksgriff gewesen, berichtet Kuhl. Die Innovation steuerte 44.400 Hektoliter zum Gesamtergebnis bei. Im April soll Pülleken im Sixpack und ab Juli im 24 mal 0,33 Liter-Mehrwegkasten zu bekommen sein.
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Krombacher plant den Ausbau der alkoholfreien Sorten. Sowohl Krombacher 0,0%, die Fassbrause als auch Vitamalz waren im vergangenen Jahr besonders gut nachgefragt.
ausstoß der Gruppe ging um 2,5 Prozent oder um 0,188 Millionen Hektoliter auf 7,403 Millionen Hektoliter zurück. Der eingeschränkte Gastronomiebetrieb, fehlende Festveranstaltungen oder geschlossene Stadien und ein beeinträchtigtes Exportgeschäft waren die Ursachen. Die Dachmarke Krombacher lag 2020 bei 5,723 Millionen Hektolitern. Dennoch konn-
Krombacher bleibt stabil Insgesamt stabil konnte sich auch die Krombacher Gruppe im Corona-Jahr behaupten. Der Gesamt-
te sie sich als Deutschlands beliebteste Biermarke behaupten. Ein strategischer Baustein Ein weiterer strategischer Baustein sei der Ausbau von alkoholfreien Sorten gewesen. Sowohl der Durstlöscher Krombacher 0,0% als auch die Fassbrause und die Marke Vitamalz seien gewachsen. Mit der Einführung von Vitamalz Sport habe
„Die Menschen wollen sich im Biergarten und daheim ihre Lebensnormalität zurückholen.“ MICHAEL HUBER BRAUEREI C. & A. VELTINS
Warsteiner mit Herforder Nachdem Warsteiner im vergangenen Jahr mit seinem neuen Produkt Brewers Gold erfolgreich im Markt war, arbeitet die Brauereigruppe jetzt auch an Innovationen für ihre Regionalmarken. So entwickelte die Herforder Brauerei ein neues Packaging. Neben den Etiketten, erhalten auch die Sixpacks und der
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Achterträger ein überarbeitetes Design. Als erstes kommen dabei Herforder Pils und Maibock im neuen Look. Flankiert wird der Neuauftritt durch die Einführung eines Alster Naturtrüb. Die Produktneuheit kombiniert zu gleichen Teilen Pils und Zitronenlimonade. Ihre Einführung vom März bis Mai
wird begleitet durch Außen- und Digitalwerbung sowie Aktionen im Handel. „Mit Herforder Alster naturtrüb begegnen wir dem ungebrochenen Konsumentenwunsch nach naturtrüben Bieren und regionalen Spezialitäten“, erklärt Peter Lohmeyer, Leiter Marketing der Herforder Brauerei.
Neues Produkt, neuer Look.
man auch den Trend zu kalorienreduzierten Erfrischungsgetränken weiter bedient. Die Schweppes-Marken-Familie habe durch die Ausweitung der Zero-Range um 101.000 Hektoliter oder 7,9 Prozent wachsen können. Der Jahresausstoß wuchs um 7,9 Prozent auf 1,384 Millionen Hektoliter. Der Umsatz kletterte um 4,5 Prozent auf 145 Millionen Euro. „Auch die erste Jahreshälfte 2021 wird voraussichtlich von den Auswirkungen der Pandemie bestimmt sein,“ vermutete Uwe Riehs, Geschäftsführer Marketing der Krombacher Gruppe. Dementsprechend sei die Planung für das Jahr. Weniger gut durch die Krise kam die Warsteiner Brauerei. Der Absatz ging 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 16,2 Prozent zurück. Im Inland ergab sich sogar ein Minus von 17,4 Prozent, im Ausland von 11,8 Prozent. Mengen und Gruppenzahlen nannte das Familienunternehmen nicht. Als Pils-Exporteur sei Warsteiner frühzeitig vom Lockdown in wichtigen Auslandsmärkten wie Italien, Frankreich und Asien betroffen gewesen, erklärte der Sprecher der Geschäftsführung, Christian Gieselmann. In Russland, den baltischen Staaten, den Niederlanden und den USA sei die Absatzentwicklung hingegen positiv verlaufen. „Unser strategisches Ziel, Warsteiner zu einer echten globalen Marke auszubauen, werden wir weiter konsequent verfolgen“, betonte er. Um die Existenz von Warsteiner müsse sich niemand Sorgen machen. „Als Familienunternehmen sind wir solide finanziert und haben eine gute Eigenkapitalquote.“ Investiert wird derzeit in die Marken der Herforder Brauerei. Zur Gruppe gehören die Paderborner Brauereien und Anteile an der König Ludwig Schloßbrauerei Kaltenberg. Gieselmann kündigte neue Produkte. u.a. bei alkoholfreien Bieren. an. Mit der Marke Beck‘s kam Anheuser Busch Inbev in Deutschland gut durch den Lockdown. Auch deshalb startet das Unternehmen jetzt mit der Marke durch: Die Variante „Unfiltered“ ist seit kurzem im Markt präsent. 45
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INDUSTRIE Foodservice
Gastro-Geschäft weiterentwickeln Trotz der aktuellen Beschränkungen, sollten die Shops ihr Bistro-Angebot jetzt für die Zeit fit machen, wenn sie wieder richtig arbeiten können. Spannende Infos dazu gibt es beispielsweise auf den virtuellen Messen von Internorga und Intergastra. TEXT HA NS JÜRGEN K RONE
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All jene, die in den vergangenen Jahren den Convenience-Stores aller Art auch hier zu Lande eine immer stärkere Ausrichtung in Richtung Shop-Gastronomie und eine immer weitere Zurückdrängung des Retail-Anteils empfohlen hatten, kommen in Zeiten der Pandemie in Argumentations-Schwierigkeiten. Die Sitzgastronomie in den Shops ist derzeit meist geschlossen und das Geschäft mit den mobilen Kunden lässt in Zeiten von Lockdown und verordnetem Homeoffice natürlich vielerorts zu wünschen übrig. Deshalb fragen sich aktuell viele Shop-Betreiber: Wie geht es jetzt weiter und lohnt es sich trotz allem dennoch, in die Shop-Gastronomie weitere Kreativität und auch Geld zu investieren? Die Redaktion von Convenience Shop ist von einem Invest in die Shop-Gastronomie weiterhin überzeugt. Natürlich sollte auch in convenienceshop 1/21
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Auch Online wird sich zeigen, dass „Gastronomie im Handel“ nicht nur Schlagwort ist, sondern konkrete strategische Bedeutung hat.
Fotos: Getty Images, IDX fs, Intergastra Digital
Deutschland, wie in den weltweiten Hotspots von Convenience, einerseits die Kraft, die aus der Retail-Kernkompetenz der Shops kommt, weder unterschätzt noch vernachlässigt werden. Andererseits sind sich viele Branchenfachleute einig, dass es keinen Grund gibt, an den langfristigen, im Gastro-Geschäft der C-Stores steckenden, Umsatzchancen zu zweifeln. Die Wahrheit liegt sprichwörtlich auch bei diesem Thema „wie immer in der Mitte“. Gerade die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig für das Shop-Geschäft und seine Zulieferer und Partner die Systemrelevanz der Convenience-Stores im Ernstfall ist. Es ist gut, dass niemand ernsthaft daran denkt oder gedacht hatte, diese ganz zu schließen. Es gilt aber auch: Gastronomie im Handel ist nicht mehr nur ein Schlagwort, sondern eine wesentliche Ergänzung der Unternehmensstrategien auf Seiten aller beteiligten Player. So mancher Kunde, dem bisher nicht wirklich bewusst war, was Tankstellen & Co. auch auf diesem Gebiet alles anbieten, wird mit der Erfahrung aus der Pandemie in das normale Leben zurückkehren.
Die Intergastra Digital will ein vielfältiges innovatives Angebot für unterschiedliche Bereiche der Gastro-Branche zeigen.
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Vielleicht bedeutet das erwartete und in diesen Tagen so oft zitierte „New Normal“ einfach, dass die Menschen eben mit vielen neuen Erfahrungen in ihren Alltag ohne Pandemie zurückgehen, die ihr Verhalten wahrscheinlich grundlegend verändern werden. Sie selbst sind es, die die neue Normalität erschaffen. Nach all dem, ist es sinnvoll, wenn nicht sogar notwendig, dass sich die Shop-Betreiber mit den neuesten Informationen über wahrscheinliche Entwicklungen in der Gastronomie und über ihre Möglichkeiten im Auslauf und nach Ende der Pandemie informieren. Dass dies 2021 nicht persönlich auf Messen passieren kann, war schnell klar. Aber sowohl die Hamburger Internorga als auch ihr Wettbewerber, die Stuttgarter Intergastra, die eigentlich erst wieder 2022 dran gewesen wäre, bieten mit ihren digitalen Events, beide im März 2021, umfangreiches gastronomisches Wissen und unzählige Möglichkeiten zur Vernetzung an, die es zu nutzen gilt. Die International Digital Food Services Expo (IDX_fs) powered by Interorga findet vom 15. bis 17. März 2021 online statt. Für die Shop-Betreiber ist dabei besonders interessant, dass hier Großhändler Lekkerland zu den GoldPartnern zählt. Man habe „einen maßgeblichen Anteil an der Gestaltung des Programms der dreitägigen virtuellen Messe, die Antworten bieten möchte auf die heutigen Marktherausforderungen der Foodservice-Branche“, sagt das Unternehmen gegenüber Convenience Shop. Im Rahmen verschiedener Programmpunkte und Live-Events wolle Lekkerland einen Teil der Antworten liefern. Ausgangspunkt seien dabei immer die Herausforderungen, mit denen Unterwegsversorger wie Convenience-Shops und Tankstellen heute konfrontiert seien. „Wir haben ein tolles Programm zusammengestellt und freuen uns sehr auf viele spannende Diskussionen und Gespräche“, sagt Peter Ganghof, Vice President Foodservice bei Lekkerland in Deutschland, der zu den Sprechern der Veranstaltung zählt. Unter anderem wird Lekkerland den Besuchern der virtuellen Messe seine Sicht auf die wesentlichen Erfolgsfaktoren des Foodservice-Geschäfts in der Unterwegsversorgung erläutern. Im Mittelpunkt soll dabei der schrittweisen Aufbau des Geschäfts mit einem erfolgreichen Kaffeeverkauf als Basis stehen. In einem „treppenartigen Ansatz“, so Lekkerland, seien die weiteren Ausbaustufen auf dem Weg zu einem erfolgreichen und nachhaltigen Foodservice-Geschäft das Angebot von Backwaren, sowie im darauffolgenden Schritt die Integration von kalten und warmen Snacks ins Sortiment. 47
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INDUSTRIE Foodservice
Von Internorga und Intergastra kommen im März 2021 viele digitale und nutzenorientierte Infos.
gastra Digital ein. Dabei sollen neben den virtuellen Ständen der Aussteller Live Events im Mittelpunkt stehen, erläuterte Markus Tischberger, Projektleiter der Intergastra, kürzlich. Auf der so genannten Hauptbühne werde es täglich etwa 30 Themen-Präsentationen geben, kündigt er an. Natürlich ist auch hier der Außer-Haus-Markt, und damit das Convenience-Geschäft, nur ein Themenbereich, den es für Shop-Betreiber im Rahmenprogramm aufzuspüren gilt. Präsentiert werden sollen während der digitalen Messe auch neue Produkte und Ideen. Expertendiskussionen, Key Notes und „lösungsorientierte Produktpräsentationen“, werden das Informations-Angebot ergänzen.
Mit den unterschiedlichsten BranchenPartnern, unter ihnen Convenience-Großhändler Lekkerland, will die Internorga auf der IDX fs für die Besucher ein möglichst authentisches Messefeeling herstellen.
Weitere Highlights im Programm Zu den zahlreichen Online-Events, die man nicht verpassen sollte, gehört sicherlich auch der Vortag von Trendforscherin Karin Tischer über aktuelle Entwicklungen des globalen Außer-Haus-Markts, der auch erstmals digital stattfindet. Das ist natürlich nur ein kleiner Ausschnitt des Veranstaltungsprogramms für den sich die FoodserviceSpezialisten von der Internorga, die Netzwerker vom Institut of Culinary Art und die IDX, Spezialisten für digitale Expos, zusammengetan haben. Als Aussteller vertreten sind auch viele convenience-relevante Hersteller von Food-Produkten und Technik fürs Shop-Geschäft. Außerdem bei den Unterstützern dabei der Convenience-Verband NACS. „Hier wird auf innovativer und interaktiver Ebene anschaulich zusammengebracht, was zusammengehört. Das ist jetzt wichtiger denn je“, erklärt Claudia Johannsen, Geschäftsbereichsleiterin bei der Hamburg Messe und Congress GmbH. Alle weiteren Infos gibt es unter: www. idxfs.de. Intergastra Digital mischt mit Nachdem die Internorga zunächst ein wenig gezögert hatte, den März-Termin auch digital zu belegen, ergriffen die rührigen Veranstalter der Intergastra von der Messe Stuttgart die Initiative und luden vom 8. bis 10. März zur Inter-
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Persönliches Profil auswählen Wer sich ein persönliches Profil bei der Intergastra Digital auswählt, der soll auf dem Startbildschirm ein entsprechendes individuelles Angebot gezeigt bekommen. Kontaktaufnahmen aller Art sind jederzeit möglich. Das Partnernetzwerk der Intergastra soll dafür sorgen, dass man auf Partner trifft, die auch in der Convenience-Branche relevant sind. So sind beispielsweise die Trend-Experten Jean-Ploner und Pierre Nierhaus bei der Intergastra Digital dabei, die schon Trendreisen für CS geführt haben, oder auch Mitglieder in Jurys der LPV-Branchenpreise. Als Branchenpartner mit von der Partie sind beispielsweise die Fachleute der Gastro Vision, deren Medienpartner Convenience Shop ist, sowie der Erfa Foodservice von Michael Möhring, der schon seit Jahren auch Player aus Gastronomie und Handel thematisch und persönlich miteinander vernetzt. Unter den Themen dieser Tage könnten für die Convenience-Branche besonders spannend sein: ■ Technik für Zukunfts-Food ■ Zukunftsfähige Food-Projekte ■ Digitale Helfer im Gastro-Alltag ■ Handel und Lifestyle Auch bei diesem digitalen Messe-Angebot gilt es natürlich, die aktuelle Entwicklung der Programme individuell zu verfolgen und Besuche zu planen, um keine neu hinzukommenden Themen oder Aussteller zu verpassen, die vielleicht in der kommenden Zeit im gastronomischen Alltag der Betreiber eine Rolle spielen könnten oder sollten. Weitere Infos zu dieser Messe gibt es unter: www.messe-stuttgart.de/intergastra/intergastra-digital/ convenienceshop 1/21
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Impressum COMMUNITY
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IMPRESSUM
DIE CONVENIENCECOMMUNITY HAT DAS VERGANGENE SCHWIERIGE JAHR GEMEISTERT. NUN GEHT ES DARUM, MIT GEZIELTEN KAMPAGNEN ALTE UND NEUE KUNDEN WIEDER ZU ERREICHEN.
www.convenienceshop.de LPV GMBH Amtsgericht Münster, HRB 16530 Hülsebrockstr. 2-8, 48165 Münster Rechnungseingang bitte per E-mail: rechnungseingang@lp-verlag.de Redaktionsadresse: Hülsebrockstr. 2-8, 48165 Münster Verlagsstandort Neuwied: Niederbieberer Straße 124, 56567 Neuwied Telefon: 02631/ 879–0, Telefax: 02631/ 879–205
REDAKTION Hans Jürgen Krone, Chefredakteur, Objektleiter, hansjuergen.krone@lp-verlag.de, 0152 22576375 Martin Heiermann, martin.heiermann@lp-verlag.de, 0152 22576371
LAYOUT Carsten Hoppen -114, Anne Kremer -172, Claudia Krumm -169, Elfriede Münk -115, Benjamin Richter -136, Nina Vahrenkampf -116
Mars Wrigley hat als Gesicht für die Snickers Kampagne und das FußballHighlight 2021 keinen geringeren als Jürgen Klopp gewinnen können. Der Welttrainer der vergangenen zwei Jahre und Englischer Meister 2020 präsentiert in verschiedenen Online-Formaten seinen „hungrigen“ Gemütszustand. Damit will die Marke an ihre Kampagne „Du bist nicht Du, wenn Du hungrig bist“ anknüpfen und überführt sie anlässlich des FußballEvents des Jahres in die Welt des runden Leders. Hier die „zerstreute“ Variante.
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Geschäftsführung: Dr. Thorsten Weiland Leiter Media & Sales: Torsten Zelleröhr -144 Mediaberatung: Birgit Schuld -143, Judith Schuhmacher -210, Irene Schaible -208, Anzeigenverwaltung: Christiane Bock -133, Dorothe Scherer -146 Online: Regina Kofler -194 Marketing-Leitung: Marcus Schmidt -216 Vertrieb: LV-Service-Center, Telefon: 025 01/ 801–4482, vertrieb@lp-verlag.de
ANZEIGENVERTRETUNGEN Nielsen 1, 5, 6, 7, Dänemark: Volker Geuer Verlagsvertretung, Röpckes Mühle 2, 25436 Uetersen, Telefon: 0 41 22/ 9 99 79-11 Nielsen 2, Niederlande: Holger Grossmann c/o RegioSales Solutions Graf-Recke-Str. 18, 40239 Düsseldorf Telefon: 02 11/ 55 85 60, Mobil: 01 75/ 63 30 782 Nielsen 3 a: adwork GmbH Günter Scheffel, Straßheimer Weg 49, 61191 Rosbach, Telefon: 0 60 03/ 82 901 80 Nielsen 3 b, 4: mediavertretung,annette weller Carl-Orff-Weg 3, 82008 Unterhaching, Telefon: 089/ 54 84 35 04 Schweiz, Österreich: Cornelia Tahotny, Telefon: 02 02/ 76 90 26 04 Gültiger Anzeigentarif vom 01.01.2020
Bezugspreis: Einzelheft 3,80 EUR Jahresabo Inland: 31,20 EUR; Ausland: 39,40 EUR Kein Anspruch auf Rückgabe des Bezugsgeldes bei Ausfall der Lieferung durch höhere Gewalt. Nachdruck, auch von Auszügen, nur mit Genehmigung des Verlages.
GESAMTHERSTELLUNG Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel
Fotos: Mars Wirgley, Just Spice
Das Gewürzunternehmen Just Spices hat einen Zusammenarbeit mit dem Influencer Content Creator Simon Unge initiiert. Ziel der Kooperation sei es, eine neue Zielgruppe vom Kochen zu begeistern und zu zeigen, dass eine ausgewogene Ernährung nicht kompliziert sein muss. Dafür hat Just Spices das Fix-Gericht One Pot Asia Reis Pfanne kreiert. Unge ist deutschlandweit einer der erfolgreichsten Content Creator auf YouTube und wird auf seinen Kanälen täglich von neun Millionen Menschen verfolgt.
VERLAG
Mitglied im
BUNDESVERBAND DER DEUTSCHEN VENDING-AUTOMATENWIRTSCHAFT E.V. G13952
ISSN 0948-8855
Titelfoto: Getty Images Titelgestaltung: Frank Majer
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COMMUNITY Vorschau
COM MUN ITY
Knuspriges Dankeschön
Szene Treff
Getreu dem Motto „Entscheide dich für das Gute“ sagte Loacker mit einer Spende von rund 100.000 Minis bei den Mitarbeitern des Deutschen Roten Kreuzes Danke. Damit dürfen sich die „Helden im Kampf gegen Corona“ auf eine knusprige Kleinigkeit freuen.
EINIGE HIGHLIGHTS, JENSEITS DER ALLTÄGLICHEN ARBEIT, IM ÜBERBLICK.
BUNDESPRÄSIDENT A.D. Christian Wulff und Gonca Türkeli-Dehnert, Geschäftsführerin der Stiftung, nehmen den Edeka-Scheck in Empfang.
Als Abschluss seiner Weihnachtskampagne spendet Edeka 200.000 Euro an die Deutschlandstiftung Integration. Im Rahmen der Kampagne verkaufte der Lebensmittel-Einzelhändler die eigens kreierte Gemüsesuppe „Appetit auf Vielfalt“. Pro verkaufter Suppe gehen 50 Cent an die Deutschlandstiftung Integration.
Spende für junge Menschen Die Freude über die gute Geschäftsentwicklung im schweren Corona-Jahr teilte das Team des Backwaren-Herstellers Dermaris jetzt mit Menschen in seiner Heimatregion Westfalen. Um ein Zeichen zu setzen, spendete das Unternehmen 20.000 Euro an 18 Vereine und Organisation zur Verwendung für deren Engagement in der Arbeit mit jungen Menschen.
Fotos: Mondelez, Demaris, Loacker
Suppe für Integration
VORSCHAU HEFT 2-21
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Tabakwaren
Alkoholfreie Getränke
Fleisch-Snacks
Die Bundesregierung denkt über höhere Steuern für Zigaretten, Feinschnitt & Co. nach. Auch E-Zigaretten und andere Next Generation Products sollen von der Maßnahme betroffen sein. Die Hersteller werden darauf wohl unterschiedlich reagieren.
Die Kunden in C-Stores wollen Vielfalt. Viele achten auf ihre Ernährung und greifen zu Mineralwasser und Smoothies. Aber auch die Nachhaltigkeit der Produkte und ihrer Verpackungen spielt bei den Konsumenten künftig eine deutlich größere Rolle.
Gerade im Home Office greifen viele Deutsche in Zeiten der Pandemie während kleinerer und größerer Pausen gerne zu fleischigen Snacks. Shop-Betreiber, die solche Kunden versorgen, sollten ein entsprechendes, nicht zu kleines Sortiment in den Regalen haben.
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