manufakt 05/2022

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77. Jahrgang

www.lvh.it

05 2022

I. R.– Poste Italiane SpA | Spedizione in Abbonamento Postale D. L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 no 46) | art.1, comma 1 CNS Bolzano Tassa Pagata – Taxe Percue | mensile, edizione nr° 1

manufakt Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft

FOTORECHTE

Was man über Urheber- und Nutzungsrechte von Bildern wissen sollte. Seite 14

FUTURCRAFT

Zukunftsszenarien zeigen, wie digital und zukunftsfit das Handwerk ist. Seite 18

GAS GESUCHT

Die Abhängigkeit von russischem Gas in Europa lässt aufhorchen. Seite 32

MESSEN 2022 PRODUKTE UND KONTAKTE

WIEDER IM VORDERGRUND


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MIT ZUVERSICHT UND OPTIMISMUS DEM SOMMER ENTGEGEN

EDITORIAL

3 05|2022

Der Blick auf den Sommer stimmt uns positiv. Die Auftragslage im Handwerk ist nach wie vor gut und mehrere Corona-Restriktionen wurden aufgehoben. Die Aufbruchstimmung ist auf verschiedenen Ebenen spürbar: Ort-, Bezirks- und Berufsgruppen halten ihre Versammlungen wieder in Präsenz ab, es sind wieder Betriebsbesuche im Rahmen der Schulbesuche möglich und es stehen wieder einige Ausstellungs- und Messehöhepunkte an. Genau um dieses Thema geht es in unserer Titelgeschichte. Zahlreiche Unternehmen haben auf den verschiedenen Präsentationsplattformen bereits einen Standplatz gebucht. Wir präsentieren Ihnen die Veranstaltungshöhepunkte bis in den Herbst. Mit einem Blick in die Zukunft geht es auch in der Rubrik Weiterbildung weiter. Im Rahmen des Projekts FutureCraft wurden mögliche Zukunftsszenarien für digitale Kompetenzprofile im Handwerk definiert und die Chancen der Digitalisierung greifbar dargestellt. Damit soll ein Grundverständnis für die zukünftige Entwicklung der Handwerksberufe geschaffen werden, aber auch konkret aufgezeigt werden, wie man sich für die digitale Arbeitswelt qualifizieren kann. In dieser Ausgabe darf es aber auch nicht an süßen Überraschungen fehlen. Mit Kreation und Leidenschaft zaubert der Patissier Martin Troi täglich feinste Leckereien und gibt sein Wissen in Form von Kursen und Coachings weiter. Wir wünschen gute Lektüre! Die Redaktion

manufakt


10–13 WIEDER PERSÖNLICH IN KONTAKT MIT KUNDEN UND LIEFERANTEN

4 05|2022

Impressum manufakt – Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft Auflage 10.000 Exemplare für 40.000 Leser/-innen hgb. und Verwaltung lvh.apa Bildung & Service Gen. mbH Mitterweg 7 39100 Bozen Tel. 0471 323 200 Fax 0471 323 210 manufakt@lvh.it Jährliche Abo-Gebühr 55 Euro (Inland) 65 Euro (Ausland) Koordination: Dr. Ramona Pranter Redaktion: Dr. Ramona Pranter (rp) Dr. Davide Fodor (df) Maria Lobis (ml) Verantwortliche Werbung/Sponsoring Themen in Bewegung, Im Blick Dr. Margareth M. Bernard (mb)

17

24

Presserechtlich Verantwortlicher: Dr. Bernhard Christanell, MA Reg. Tribunal Bozen Nr. 24 am 11. Mai 1948. ROC 9592 Grafik und Layout: Longo AG Druck: Athesiadruck GmbH Bozen Fotos: lvh.apa, Adobe Stock, Pixabay, shutterstock, Florian Andergassen, Hannes Niederkofler, Alfred Tschager, Platinlux GmbH, ProLas GmbH, aro-tec GmbH, Lamafer, Gasser GmbH, Hoppe AG

SCHUTZ VOR DEM ABSTURZ IM SINNE DER ARBEITSSICHERHEIT

STRENGE KENNZEICHNUNGSPFLICHT FÜR VERPACKUNGEN


INHALT

Inhalt HANDWERK & GESELLSCHAFT

NEWS

06

AUS DER HANDWERKSWELT Aktuelle Meldungen aus Wirtschaft und Handwerk

36

FOKUS

10

ÜCKKEHR ZU MESSEN R Vier Messehighlights stehen bevor

THEMEN IN BEWEGUNG

38

BETRIEB

14

U RHEBER UND NUTZUNGSRECHTE Welche Regeln beim Kauf von Fotografien gelten

L ANDESVERSAMMLUNG Gelungene Veranstaltung mit vielen Delegierten

M ODERNE LICHTKONZEPTE Licht und Biorhythmus

IM BLICK

44

T RENDS UND MÄRKTE Lamafer your waste solution, BEV von Gasser GmbH Fiat Professional, Raiffeisenverband, Hoppe AG

WEITERBILDUNG

18

D IGITALES HANDWERK Das Projekt FuturCraft blickt in die Zukunft und zeigt Chancen auf

BRANCHEN

34

22

D ER TORTENCOACH Martin Troi gibt seine Leidenschaft für die Patisserie weiter

28

E RFOLG BEIM KFZ-EUROCUP Südtiroler gewinnt Bronze

Leserservice 07

KLARTEXT Von Martin Haller

16

STEUERTERMINE Alle Termine und Fristen

20

KURSE Das Angebot des lvh

35

DATENSCHUTZ Nützliche Tipps

POLITIK & WIRTSCHAFT

PNRR: SPIELRÄUME FÜR KMU NUTZEN manufakt

34

AS DRINGEND GESUCHT G Diskussion über ein Gas-Embargo flammt immer wieder auf

5 05|2022


NEWS AKTUELLES IM ÜBERBLICK: Was bewegt die Welt des Handwerks und der Dienstleister in Südtirol?

FAKT

„Passives Älterwerden war Gestern“ 6

des Monats

33 Prozent BETROFFENE BETRIEBE

05|2022

Geselliges Beisammensein endlich wieder in Präsenz möglich

JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG DER ALTHANDWERKER IM LVH

Unter dem Motto: „Passives Älterwerden war Gestern, aktiv Älterwerden ist Heute“ fand endlich wieder in Präsenz in den Räumen des lvh die Jahreshauptversammlung der Althandwerker statt. Funktionäre aus dem ganzen Land erlebten ein buntes und spritziges Programm. Stürme der Begeisterung erntete die Singgruppe der Althandwerker, die die Teilnehmer ordentlich in Stimmung brachten und die Veranstaltung musikalisch begleiteten. Moderiert wurde die Veranstaltung durch den Landesobmann Johann Zöggeler und den Landessekretär Angelo Angerami. Zahlreiche Ehrengäste waren mit von der Partie: Martin Haller (lvh-Präsident ), Otto von Dellemann (Vorsitzender des Südtiroler Seniorenbundes), Landesrätin Dr. Waltraud Deeg, L.Ab. Helmut Renzler, L.Ab. Gert Lanz, Verena Wenter (Direktorin von Primus Touristik). Anschließend folgte im Foyer ein kleiner Umtrunk.

Im Jahr 2021 gab es grundsätzlich drei große Herausforderungen, die Südtirols Unternehmen belasteten: Preissteigerungen bei Rohstoffen, Materialien und Waren, Preissteigerungen bei Energie und Treibstoffen und Störungen der Produktionsketten. Diese Probleme wurden kürzlich im Rahmen einer Pressekonferenz der Handelskammer Bozen vorgestellt, welche gemeinsam mit den Südtiroler Wirtschaftsverbänden, Coopdolomiti, Coopbund und der Vereinigung der Südtiroler Freiberufler organisiert wurde. Allein 33 Prozent der Südtiroler Unternehmen waren sehr betroffen von den Preisanstiegen bei Rohmaterialen. 39 Prozent der Betriebe zeigte sich ziemlich belastet, was die Preissteigerungen im Energie- und Treibstoffsektor betrifft. 20 Prozent hatten Schwierigkeiten aufgrund von gestörten Produktionsketten. Mit einem Schulterschluss der Wirtschaft wolle man sich gegen die Situation wehren und Lösungen von der Politik einfordern. Im Endeffekt gehen viele der Kosten zu Lasten der Betriebe.


KLARTEXT

Generation H Aperitif

MARTIN HALLER lvh-Präsident

Hannes Mussak H Botschafter

AUFTAKTVERANSTALTUNG AUF SCHLOSS SIGMUNDSKRON

Liebe Handwerker, liebe Handwerkerinnen,

Foto: Brandnamic

Die Sensiblisierungskampagne Generation H wird im Jahr 2022 wieder mit Aktionen belebt. So wird nach rund zwei Jahren wieder eine Veranstaltung organisiert, um Südtirols Handwerk in den Mittelpunkt zu stellen. „Ziel der Kampagne ist es, mit Stolz zu zeigen, was unser Handwerk ausmacht und leistet. Dadurch soll vor allem bei den jungen Menschen Neugier und Lust auf eine Ausbildung im Handwerk geweckt werden“, betont lvh-Vizepräsident Hannes Mussak. Am 9. Juni 2022 findet erstmals ein Generation H Aperitif auf Schloss Sigmundskron statt. Dort treffen Jung und Alt aufeinander und haben die Möglichkeit, sich auszutauschen, neue Ideen zu lancieren und die Generation H aufleben zu lassen.

Chef, schick mir mal den Neuen. Vergiss es. Der hat zwei linke Hände.

Eine Mischung aus Tradition und Innovation hat das Handwerk in den letzten Jahren immer geprägt. Es ist kein Zufall, dass selbst die ältesten Handwerksberufe, obwohl sie die bedeutendsten Charakteristika und wertvollsten Konnotationen der Vergangenheit bewahren, in den letzten Jahren versuchen, sich auf immer modernere Techniken und Technologien zu stützen. Alles mit dem Ziel, noch tadellosere und komplexere Ergebnisse zu erzielen, ohne dabei den Zauber, den die Tradition unweigerlich mit sich bringt, aufzugeben. Dies muss auch die Aufgabe der Handwerker in den kommenden Jahren sein: so weit wie möglich zu versuchen, dieses Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, das in der Wirtschaftswelt einzigartig und für einen Sektor wie den unseren unerlässlich ist. Auch wenn die Verbesserungen, die durch Innovation, Digitalisierung und in jüngster Zeit durch Konzepte wie Blockchain, künstliche Intelligenz oder das Internet der Dinge erzielt werden, nicht übersehen oder ignoriert werden dürfen, da sie unbestreitbare Vorteile mit sich bringen, wird es weiterhin wichtig sein, diese bedeutenden Fortschritte auf ausgewogene und vernünftige Weise zu erzielen. Wir dürfen dennoch positiv in die Zukunft und hoffentlich einen guten Sommer blicken!

Oops. Besser gleich zu joobz. joobz.it. Die andere Jobbörse für Südtirol.

manufakt

7 05|2022


MANUFAKT NEWS | Kurzmeldungen

Bilaterale Körperschaft ehrt verdiente Akteure Willkommen Generation H NEUE MITGLIEDER >> Obkircher Patrick | Holzbildhauer | Welschnofen >> Karosserie Martin des Kofler Martin| Karosserietechniker | Burgstall >> Aurum Medaillen der Noggler Anna | Onlinehandel für Abzeichen u. Medaillen | Latsch >> Soul Beauty der Psenner Anna | Schönheitspflegerin| Bozen >> Malojer Bettina | Tätowiererin und Piercerin | Eppan >> TopHaus AG | Großhandel Baumaterialien| Brixen >> T&B Factory/Mir7 | Tischler | Karneid 05|2022 >> Kloecker Karosserietechnik des Kloecker Patrick| Karosserietechniker | Rodeneck >> Eisath Manufaktur OHG des Eisath Klemens & Co. | Tischler | Deutschnofen >> Puner Christoph | Holzbaumeister und Zimmerer| Deutschnofen >> Alpin Kälte OHG des Matthias Wirth und Klaus Dona‘ | Kälte- und Klimatechniker | Kaltern >> PH Plankensteiner GmbH | Fliesen- Platten- und Mosaikleger| Toblach >> Dr. Rabe GmbH | Großhandel Arbeitssicherheit u. Brandschutz-Artikel| Lana >> Service Home di De Sio Giuseppe | Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechniker | Bozen >> Receptic GmbH | Systementwicklung zur Ortung Personen und Gegenständen | Eppan >> Krosi Gentian| Baumeister und Maurer | Bruneck >> Sägewerk Marth KG des Christian Marth & Co | Sägewerker und Verpackungshersteller| St. Martin in Passeier >> Lamafer Srl | Großhandel Eisenmetallschrott und Abfallverwertung und -entsorgung | Bozen >> AR-BEN Construction | Maler und Lackierer | Innichen >> Caterisano Veronica | Kreation von Kunstgegenständen| Kastelruth/Runggaditsch >> White Deer Tattoo des Feichter Tobias | Tätowierer und Piercer | Welsberg/Taisten >> Pichler Christian | KFZ-Mechatroniker | Neumarkt

8

Stolze Ehrenträger Prämierung wichtiger Akteure

ERSTES TREFFEN NACH ZWEI JAHREN

Die Handwerksverbände lvh.apa, CNA-SHV und die Gewerkschaftsbünde AGB-CGIL, SGBCISL, SGK-UIL und ASGB haben im Jahr 1988 gemeinsam ein Landesabkommen ausgearbeitet und unterzeichnet, um aus der Bilateralität einen strategischen Faktor ihrer Beziehungen zu machen. Ziel ist es seitdem, die Handwerksbetriebe und deren Mitarbeiter zu fördern und zu unterstützen. Es folgten verschiedene Landesabkommen zur Bilateralität, welche die Verwaltung von Einkommensstützungsfonds und soziale Abfederungsmaßnahmen vorsahen, ebenso wie die Gründung der Bilateralen Körperschaft für Sicherheit im Handwerk (BKSH), die Gründung des Zusatzgesundheitsfonds Sani-Fonds und der Landesfiliale Fondartigianato und die Einrichtung des Bilateralen Solidaritätsfonds für das Handwerk (FSBA). Mehr als 95 Prozent der Unternehmen und Beschäftigten sind mittlerweile bei der Bilateralen Körperschaft und dem Sani-Fonds eingetragen.

VORBILDHAFTER EINSATZ

„Wir sind sehr stolz auf all diese Meilensteine, die wir allerdings nur dank dem Einsatz von sehr engagierten Personen erzielt haben. Bei ihnen möchte ich mich heute ganz besonders bedanken.“ Im Rahmen des Abends wurden folgende Akteure geehrt, welche sich besonders um die bilateralen Beziehungen verdient gemacht haben: Luigi Della Coletta (Vorsitzender des Aufsichtsrats und Rechnungsprüfer der Bilateralen Körperschaft von 2005 bis 2021 sowie Rechnungsprüfer der Bilateralen Körperschaft Sicherheit im Handwerk von 2015 bis 2021), Bruno Covi (erster Präsident der Bilateralen Körperschaft im Handwerk von 1991 bis 2014), Anna Maria Losavio (erste Sekretärin Bilateralen Körperschaft im Handwerk von 1991 bis 2014), Michele Buonerba (erster Vizepräsident des Sani-Fonds von 2013 bis 2019, danach Mitglied des Verwaltungsrats) und Toni Serafini (seit 2001 Mitglied in verschiedenen Gremien der Bilateralen Körperschaft und des Sani-Fonds).


Kurzmeldungen | MANUFAKT NEWS

Großer Verlust Unter einem Dach Freiberufler im Haus des Handwerks

Südtiroler Freiberufler: Büro im lvh NEUE ANLAUFSTELLE

„Wir sind derzeit dabei uns neu auszurichten. Dazu gehört auch eine Anlaufstelle, die unseren Mitgliedern professionell mit Rat und Tat zur Seite steht. Der lvh unterstützt uns als befreundeter Wirtschaftsverband auf diesen Weg und stellt uns geeignete Büroräumlichkeiten zur Verfügung“, so Peter Gliera, Präsident der Vereinigung Südtiroler Freiberufler. Auch Martin Haller, Präsident des lvh zeigt sich über diesen Schritt erfreut: „In Südtirol besteht eine ausgewogene Wirtschaftsstruktur mit Sektoren, die eng miteinander verbunden sind. Die Vereinigung der Südtiroler Freiberufler ist ein wichtiger Teil davon. Im Sinne der gegenseitigen Unterstützung war dies ein logischer Schritt“.

UNFASSBARE NACHRICHT ÜBER DEN TOD VON MICHAEL GÖTSCH

Mit großer Bestürzung hat der lvh auf den tödlichen Unfallausgang des lvh-Ortsobmannes von Schnals reagiert. „Michael Götsch war bekannt als sehr engagierter Verbandsfunktionär, der immer wieder neue Ideen lancierte und diese gemeinsam mit anderen Unternehmern im Ort umsetzte“, erinnert sich lvh-Präsident Martin Haller. Götsch brachte sich für viele Jahre in den verschiedensten Funktionen vor allem im Ortsausschuss der Handwerker von Schnals ein und stand der Ortsgruppe seit 2013 vor. Er war gleichzeitig auch in verschiedenen anderen Vereinen tätig und ein sehr geselliger Mensch. „Wir bedauern den Verlust des jungen Unternehmers sehr“, so Haller.

9 05|2022

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Rückkehr zu den Messen NACH FAST ZWEI JAHREN SIND DIE MESSEN SOWOHL IN SÜDTIROL ALS AUCH AUF NATIONALER UND INTERNATIONALER EBENE WIEDER STARTKLAR. EINE TOLLE GELEGENHEIT SOWOHL FÜR AUSSTELLER ALS AUCH FÜR BESUCHER.

10 05|2022


Messen und Ausstellungen| FOKUS

Z

wei dunkle Jahre hinter sich lassen und die für ein „normales“ Leben typische Geselligkeit wiederentdecken, die vielen Menschen noch fehlt. Dies könnte man als eines der Hauptziele der Wirtschaftsmessen bezeichnen, die in diesem Jahr nach einer fast 24-monatigen Unterbrechung aufgrund der Covid-19-Pandemie wieder stattfinden sollen. In den kommenden Wochen und Monaten finden insgesamt vier Hauptausstellungenlokal, national und international- statt, an denen fast 50 Südtiroler Handwerksbetriebe teilnehmen: Im Mai finden mit der Klimahouse in Bozen und der Tipworld in Stegen gleich zwei internationale Fachmessen in Südtirol statt. Im Juni werden wir uns auf nationale Bühne begeben, und zwar nach Mailand: hier wird mit Spannung ein Ereignis von weltweiter Bedeutung erwartet, der Fuorisalone. Ebenso bedeutend ist die Handwerksmesse in München, die im Juli mit über 1000 Ausstellern ein neues Kapitel in ihrer glorreichen Geschichte aufschlägt.

DIE BEDEUTUNG VON AUSSTELLUNGEN FÜR MENSCHEN...

Wenn man an die Wiedereröffnung der Messen denkt, ist der soziale Aspekt im Jahr 2022 zweifellos der wichtigste: Die diesjährigen Veranstaltungen sind eine wundervolle Gelegenheit, zusammenzukommen, Neuigkeiten der jeweiligen Branchen zu entdecken und frische Ideen für die Arbeit, das eigene Leben oder einfach nur zum Spaß zu sammeln. Bei den diesjährigen Ausgaben werden die Besucher selbstverständlich einige Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen beachten müssen. Doch zweifelsohne wird dieser kleine Aufwand den Ausstellungsbesuchern nicht jenes Gefühl nehmen, das man empfindet, wenn man altgewohnten Aktivitäten nachgeht, die ebenso üblich sind wie sie fehlen, wenn sie plötzlich nicht mehr möglich sind.

Persönliche Kontakte Wieder möglich auf Messen

DIE CHANCE ZUR PRÄSENTATION IHRER PRODUKTE MARTIN OBERHAUSER

...UND FÜR HANDWERKER

Auch wenn für die Besucher der soziale Aspekt im Vordergrund stehen dürfte, haben die bevorstehenden Veranstaltungen für Aussteller einen ganz anderen Zweck. In den vergangenen Monaten der Pandemie hatten viele Handwerker die Gelegenheit, an alten Ideen zu tüfteln, lang gehegte Pläne umzusetzen und an Produkten zu werkeln, die Tradition und Zweckmäßigkeit mit neuesten Technologien verbinden. Viele haben die Chance genutzt, ihre Leidenschaft voll zu entfalten und gezielt an der Qualität ihrer Dienstleistungen zu arbeiten. Nun ist die Chance gekommen, die Ergebnisse dieser Arbeit zu präsentieren: Für die Vertreter der Handwerker, die zu den Südtiroler, Mailänder und bayerischen Ausstellungen reisen, sind die diesjährigen Messen eine große Chance, ihre interessantesten und innovativsten Lösungen einem großen Publikum zu präsentieren. Willkommen zurück auf den Messen und viel Spaß beim Besuch!

11 05|2022


FOKUS | Vier Höhepunkte

Vier Messehöhepunkte

12 05|2022

IHM München

Fuorisalone

Die Internationale Handwerksmesse ist der Treffpunkt für alle, die bauen, sanieren und modernisieren wollen! Im Juli werden sich mehr als 1.000 Aussteller aus über 60 Branchen auf dem Münchner Messegelände präsentieren. Die Themenbereiche decken die ganze Welt des Handwerks ab: Außenmöbel und Gartentechnik, Bauen und Modernisieren, Dienstleistungen, Haustechnik, Küche und Küchenausstattung, Kunsthandwerk, Werkzeuge und Technik, Wohnen und Nachhaltigkeit. Dies sind die teilnehmenden Südtiroler Unternehmen: AMC SRL; F.lli Reifer Custom KG; Reichhalter Treppen; Tischlerei Reinhold Stoll; Tiroler Goldschmied; Zacher Johann.

Vom 6. bis 12. Juni kehrt die wichtigste, internationale Messe für Design zurück. Raum und Zeit sind die beiden Worte, die für die Ausgabe im Juni 2022 gewählt wurden. Zwei Begriffe, die uns helfen, unsere Auswirkungen auf den Planeten zu bewerten und Entscheidungen und konkrete Maßnahmen zur Gestaltung des Wandels zu planen. Beteiligt sind diese lokalen Handwerksbetriebe: Dolomit Stone, Mayr Josef & Co.KG, Möbeltischlerei Karnutsch, Tischlerei Declara, Ivan Art, Tischlerei Reinhold Stoll, Manufaktur Gurg, Planit, Lobis Böden und Christian Plancker (Kapl).

Klimahouse Vom 18. bis 21. Mai 2022 findet in Bozen die internationale Fachmesse für Gebäudesanierung und Energieeffizienz statt. Der lvh nimmt mit vier Handwerksbetrieben teil und stellt auf einer Fläche von 112 Quadratmetern aus. Auf der Klimahouse finden die Besucher nachhaltige und innovative Lösungen sowie Orientierungshilfen zum Energiesparen, Bauen und für den Alltag. Zu den Ausstellern gehören Experten für Wärme- und/oder Schalldämmung, Wärmedämmung, Passivhäuser und Klimahäuser. Beteiligte Südtiroler Handwerksbetriebe: Agosti Nanotherm Srl; Beikircher Grünland GmbH; Geosun GmbH; CCS - Costruttori CasaClima Südtirol Intersales.

Tipworld Die größte Messe des Pustertals für Gastronomie und das Gastgewerbe zieht jedes Jahr zahlreiche Aussteller an. Aus diesem Grund hat der lvh in der Halle 2 eine eigene Ausstellungsfläche für Südtiroler Handwerker organisiert. Beteiligte Handwerksbetriebe: Artejanat Val Badia; Beikircher Gründland GmbH, Brennerhaus GmbH, Elektro Gasser GmbH, Eurodecor 2000 OHG, Happacher Metallgestaltung, Isifer GmbH, Kyma Controls GmbH, Mair Ofenbau OHG, Malbo OHG, Metzgerei Niederbrunner Edith, Moling Alberto Srl, Pupp OHG des Pupp Florian & Co, Schwaerzer GmbH, Studio Puls des Moling Michael, Tischlerei Alton.


Vier Höhepunkte | FOKUS

MARTIN OBERHAUSER Designer

Schaufenster für den Betrieb MARTIN OBERHAUSER IST ALS DESIGNER AUF VIELEN MESSEN UNTERWEGS. HIER ERKLÄRT ER, WARUM MESSEN FÜR DIE WEI� TERENTWICKLUNG DES UNTERNEHMENS WICHTIG SIND. Nachdem Martin Oberhauser einige Jahre Berufserfahrungen im Ausland gesammelt hat, eröffnete er 2018 in seiner Heimat Südtirol das Studio Oberhauser. Schon seit einigen Jahren arbeitet er eng mit Südtiroler Handwerksbetrieben zusammen und kennt ihre Herausforderungen und Bedürfnisse gut. Als Designer ist auch er selbst viel auf Messen unterwegs und weiß, worauf es ankommt.

Warum sollte sich ein Handwerksbetrieb auf Messen präsentieren? Messen sind, aus meiner Sicht, für Handwerker wichtig, um sich ein zweites Standbein aufzubauen. Hier geht es vor allem um Serienanfertigung von Produkten. Das Südtiroler Handwerk ist für seine hervorragende Qualität bekannt und beweist dies täglich mittels Individuallösungen. Messen dienen dazu, die Produkte einer großen Masse zugänglich zu machen und neue Geschäftskontakte zu generieren. Die Betriebe können die Messen dazu nutzen, sich nach Möglichkeiten für neue Aufträge oder Kooperationen umzuschauen, aber auch Inspirationen für neue Projekte zu sammeln. Wie sollte die Messepräsenz geplant und durchgeführt werden? Messen sind immer mit einem entsprechenden Aufwand verbunden: Es muss die passende Messe und ein geei-

Nach langer Pause Persönliche Treffpunkte auf Messen

gneter Stand gefunden. Dann Stand reservieren, Stand entwerfen, Ausstellungstücke fertigen, Aufbau und Abbau organisieren, Pressearbeit erledigen, Kunden einladen und und und. Im Fall vom Fuorisalone wurde das Meiste bereits von der IDM und dem lvh organisiert, somit müssen die Handwerker „nur” noch die Ausstellungstücke bereitstellen. Dies ist eine tolle Möglichkeit, den fuorisalone mit einem vergleichsweise geringen Aufwand kennen zu lernen. Deswegen rate ich jedem Handwerksbetrieb, für den diese Messe interessant sein könnte, dieses Angebot wahrzunehmen.

13 05|2022

Welche Stärken sollten die Handwerksbetriebe bei ihrem Messeauftritt betonen? Flexibilität und Nachhaltigkeit. Aufbauend auf den präsentierten Serienprodukten, haben Handwerker zwei ganz spezifische, für die Kunden relevante Stärken. Das ist zum einen die Flexibilität, die Handwerksbetriebe in ihrer DNA tragen und zum anderen die Möglichkeit der Individualisierbarkeit der angebotenen Produkte. Letzteres ist eines der großen Alleinstellungsmerkmale des Handwerks, womit es auch in Zeiten des technologischen Wandels immer punkten wird.


BETRIEB ERFOLGREICHE UNTERNEHMENSFÜHRUNG: Mit dem richtigen Know-how in Management, Produktion, Verkauf, Marketing und Organisation zum Erfolg.

14 05|2022

Wem gehören Fotos und wie darf ich sie verwenden? WER DIE URHEBER- UND NUTZUNGSRECHTE VON FOTOS NICHT BEACHTET, KANN SCHNELL ZUR KASSA GEBETEN WERDEN. DIE BERUFSGEMEINSCHAFT DER FOTOGRAFEN IM LVH KLÄRT AUF, WORAUF GEACHTET WERDEN MUSS. Das Urheberrecht von Fotografien ist in der italienischen Gesetzgebung durch das Gesetz Nr. 633 aus dem Jahr 1941 geregelt. Das Gesetz unterscheidet zwischen fotografischen Werken mit schöpferischem Charakter (diese sind 70 Jahre über den Tod des Fotografen hinaus geschützt) und einfachen Fotos mit dokumentarischem Charakter (Schutzfrist erlischt 20 Jahre nach der Aufnahme). Auch in Südtirol werden Unternehmen immer wieder aufgrund der Missachtung der Lizenzbedingungen von Fotografien abgemahnt. Egal ob es um die Neugestaltung einer Webseite, den neuen Produktkatalog oder die Kunden-Newsletter geht – beinahe alle Bilder sind nämlich rechtlich geschützt. Vorab sollten zwei Begriffe und deren Unterscheidung geklärt werden: Urheberrecht und Nutzungsrecht. Als Urheber wird derjenige bezeichnet, der das Foto produziert hat. Dieses Urheberrecht kann an niemanden weitergegeben werden. Der Fotograf kann seine Bilder allerdings weitergeben, in dem er dem Kunden einfache oder ausschließliche Nutzungsrechte einräumt.

Beispiel für in Auftrag gegebenes Bild Fotoquelle sollte wie folgt angegeben werden: Foto: Florian Andergassen


Copyright | BETRIEB

KORREKTE BILDNACHWEISE

VERTRAGLICHE ABSICHERUNG

Der Obmann der Fotografen im lvh, Florian Andergassen, erläutert: „Angenommen ein Handwerksbetrieb engagiert einen Fotografen für Imagebilder für die neue Webseite. Das Urheberrecht der Bilder liegt beim Fotografen. Mit ihm sollte der Auftraggeber bereits im Vorfeld Nutzungsrechte klären. Diese beinhalten die Nutzungsdauer, den Nutzungszweck (kommerziell, redaktionell, privat), den Umfang des Nutzungsrechts (einfach oder ausschließlich), die Medien, in denen die Bilder verwendet werden dürfen (Print, Web, Social Media), eventuelle geographische Einschränkungen, die Bildbearbeitung (erlaubt oder nicht erlaubt) und die Übertragbarkeit der Nutzungsrechte.“ Vom Fotografen gekaufte Bilder können zum Beispiel nicht einfach an Dritte (z.B. andere Unternehmen, Verbände usw.) weitergegeben werden. Sofern der Auftraggeber sicherstellen möchte, dass der Fotograf dieselben Fotos nicht an andere Interessenten verkauft, kann das ausschließliche Nutzungsrecht erworben werden.

FOTOS AUS BILDDATENBANKEN

Vorsicht gilt auch bei der Verwendung von kostenlosen Fotos aus Bilddatenbanken. Auch hier sollten immer die Nutzungsbedingungen vor der Verwendung geprüft werden. Je nach Anbieter gibt es nämlich unterschiedliche Lizenzbedingungen. Übersieht man Bedingungen und wird abgemahnt, sollte man umgehend eine Rechtsberatung einholen. Es reicht nämlich nicht aus, das Foto von der Homepage zu nehmen.

01 Florian Andergassen Obmann der Fotografen 02 Kennzeichung des Urhebers Foto: Florian Andergassen manufakt

Jedes Foto verfügt über einen sogenannten Waschzettel, auch Metadaten, IPTC oder Bildinformationen genannt. Dazu zählen sämtliche Angaben zum Urheber und zu allen anderen relevanten Aspekten (Model Release, Agentur, Copyrightstatus). Diese Daten sind in der Regel bereits vorhanden. Nachträgliche Informationen lassen sich mit günstigen Programmen wie ACDSee oder IrfanView einfügen. Ein vollständig ausgefüllter „Waschzettel“ ist bereits der erste Schritt in die richtige Richtung. Der Dateiname informiert bereits über wichtige Details. Daher sollte dieser immer ausformuliert und so eindeutig wie möglich sein. Wie ein korrekter Bildnachweis auszusehen hat, zeigen einige Bilder unten links und rechts. Häufig sind neben dem Dateinamen auch der Fotograf, seine Agentur sowie die Nutzungshinweise angeführt. Bildnachweise im Web müssen für das menschliche Auge erkennbar und dem Bild eindeutig zuzuordnen sein, also nicht im Alt-Text versteckt werden. Quellenangaben wie „YouTube“ oder „Flickr“ reichen nicht aus. Selbst bei öffentlich zugänglichen Pools sollte immer der Name des Urhebers angeführt werden. Eine Ausnahmeregelung gilt für die Fotomontage: Wird ein Bild aus mehreren Einzelmotiven zusammengebaut, hat es gleich mehrere Urheber. Ein korrekter Bildnachweis könnte dann folgendermaßen aussehen: Bildbeschreibung [M] Name des Photoshop-Monteurs, [F] Fotograf 1, [F] Fotograf 2. Ziel der Fotografen im lvh ist es, verstärkt zu sensibilisieren und über die Fotorechte zu informieren.

15 05|2022


BETRIEB | Steuertermine, Erfolgsfrauen

Steuertermine Erfolgsfrauen im Portrait

16. MAI

>> STEUEREINBEHALTE: Zahlungsfirst der im Vormonat getätigten Steuereinbehalte

16 05|2022

STELLA FALCOMATÀ

>> IRPEF ZUSCHLÄGE: Zahlungsfrist der regionalen/kommunalen IRPEF-Zuschläge aus nichtselbständiger Arbeit des Vormonats >> MONATLICHE MWST. – ABRECHNUNG: Zahlungsfrist der MwSt.-Schuld des Vormonats >> INPS – MONATLICHE BEITRÄGE: Zahlung der Beiträge für die Arbeitnehmer betreffend den Vormonat >> INPS - BEITRÄGE HANDWERKER UND KAUFLEUTE: Zahlungsfrist der 1. Fixrate der Rentenversicherung

25. MAI

>> INTRASTAT - MONATLICHE MELDUNG: Abgabefrist bei monatlicher Abrechnung

Informationen Wenden Sie sich bitte an Ihr Bezirksbüro.

Alter: 75 Jahre Beruf: Friseurin

Lieblingswerkzeug: Farbe und Schere

Das Beste an meiner Arbeit ist … der Kontakt mit den Menschen

Dieses Talent würde man mir nicht zutrauen: Kenntnisse der Psychologie

Ohne das gehe ich nicht aus dem Haus: je nach Situation in angemessener Form

Mein wichtigstes Projekt 2022… ein Projekt für junge Friseure

Das würde ich gerne können … jedem Mensch die Leidenschaft für das Handwerk vermitteln


Schulung: Schutz vor dem Absturz DAS GESETZESDEKRET NR. 81 VOM 9. APRIL 2008, GEÄNDERT UND ERGÄNZT DURCH DAS GESETZESDEKRET NR. 106 VOM 3. AUGUST 2009, VERPFLICHTET DIE ARBEITGEBER, DEN ARBEITNEHMERN AUFGABEN ZUZUWEISEN, DIE DEREN FÄHIGKEITEN IN BEZUG AUF IHRE GESUNDHEIT UND SICHERHEIT BERÜCKSICHTIGEN. Aufgrund der Risiken, denen die Arbeitnehmer im Zusammenhang mit der ausgeübten Tätigkeit ausgesetzt sind, ist der Arbeitgeber verpflichtet, das Personal, das Arbeiten in der Höhe ausführt, zu schulen, insbesondere im Hinblick auf die sichere Verwendung von individuellen Schutzausrüstungen wie Sicherheitsgurte, Absturzsicherungen usw.. Ziel der Schulung ist es, die betroffenen Personen in die Lage zu versetzen, die Vorschriften für Arbeiten in der Höhe anzuwenden, geeignete Absturzsicherungen auszuwählen und zu benutzen, die richtigen Systeme für Arbeiten in der Höhe anzuwenden und Techniken für das Tragen und Benutzen von Auffanggurten oder Sicherheitsgurten zu erlernen. Der Kurs richtet sich an Arbeitgeber, Handwerker, Selbstständige und angestellte Arbeitnehmer von Betrieben, welche Tätigkeiten in 2 m Höhe von einer stabilen Ebene aus ausführen, bei denen die Gefahr eines Absturzes besteht, und dabei PSA und spezielle Absturzsicherungssysteme wie Auffanggurte, Verbindungsmittel, Verankerungen, Verbindungselemente usw. verwenden. Die Schulung muss regelmäßig wiederholt werden.

Sicherheit am Arbeisplatz unverzichtbar

17 05|2022

Wir wollen die Energiewelt gemeinsam mit unseren Kunden nachhaltig verändern. Durch die Nutzung von grünem Strom und klimaneutralem Erdgas sowie einem effizienten Umgang mit Energie, können die CO2-Emissionen erheblich gesenkt werden. Mit Alperia haben Sie einen lokalen Energiepartner an Ihrer Seite, der Ihre Bedürfnisse kennt. Entdecken Sie die Angebote für Mitglieder des lvh.apa! www.alperia.eu

manufakt


WEITERBILDUNG ERFOLGSFAKTOR BILDUNG: Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung sowie die Stärkung des Meistertitels sind das Fundament für hochwertiges Südtiroler Handwerk.

18 05|2022

Digitales Handwerk DAS EU-INTERREG-PROJEKT „FUTURCRAFT“ SCHAUT MIT BETRIEBEN IN DIE ZUKUNFT UND ZEIGT POTENTIALE AUF. WAS POSITIV KLINGT, STELLT UNTERNEHMEN VOR GROSSE HERAUSFORDERUNGEN UND FÖRDERT GLEICHZEITIG IHRE ZUKUNFTSKOMPETENZ. Es geht darum, >> Zeit zu sparen und Kosten zu reduzieren, >> Lagerung und Logistik zu optimieren, >> Arbeitstage flexibel zu gestalten, >> körperliche Belastungen zu reduzieren, >> konstante und hohe Qualität sicherzustellen, >> Kundinnen und Kunden langfristig zu binden, >> Personal effektiv einsetzen.

EINE NEUE TECHNOLOGIEMATRIX

Mensch im Mittelpunkt Neue Zukunftschancen

Handwerk und Digitalisierung sind zwei Begriffe, die auf den ersten Blick widersprüchlich zueinanderstehen. Dennoch ist das Thema Digitalisierung für Handwerksbetriebe höchst relevant. Finanzielle und körperliche Aspekte sprechen dafür, neue Technologien im Handwerk sinnvoll einzusetzen.

Kaum ein Bereich kann sich der Digitalisierung entziehen. Anhand einer neuen Matrix, die im Rahmen von FuturCRAFT entwickelt wurde, können Südtirols Handwerksbetriebe und Ausbildungsstätten kontrollieren, welche Technologien sie bereits haben und welche sie noch brauchen.

BETRIEBLICHE KOMPETENZEN MANAGEN

Wissens- und Kompetenzmanagement bekommt in Betrieben immer mehr Gewicht. Anhand einer neuen Kompetenzlandkarte können die digitalen Kompetenzen im Unternehmen strukturiert aufgeschlüsselt werden.


Digitalisierung | WEITERBILDUNG

Automation Neue Potenziale

QUER DURCH DAS SCHLÜSSELLOCH IN DIE ZUKUNFT

FuturCRAFT zeigt mittels dreier Zukunftsszenarien auf, was in 20 Jahren im Handwerk machbar und möglich wird. Szenario 1: Das Nischenhandwerk Die zunehmende Individualität steht im Vordergrund. Der Wettbewerb ist durch Konkurrenz und Konzentration auf Marktnischen im Handwerk gekennzeichnet. Das erfordert einen erhöhten Spezialisierungsgrad. Szenario 2: Das automatisierte Handwerk Mensch und Maschine arbeiten Hand in Hand. Monotone und gefährliche Arbeitsprozesse werden automatisiert und standardisiert. Das Handwerk ist auf Regionalität und Nachhaltigkeit ausgerichtet. Innovation spiegelt sich vor allem in einer größeren Umweltverträglichkeit wider. Die Zusammenarbeit

Digitalisierung Grenzen verschwimmen

zwischen Stadt und Land, zwischen Unternehmen, Kunden und Forschung ist in diesem Szenario entscheidend. Szenario 3: Das Cyborg-Handwerk In diesem Szenario verschwimmen die Grenzen zwischen Mensch und Maschine. Technik und künstliche Intelligenz sind ein fester Bestandteil des Alltags- und Arbeitslebens. Werkzeuge und Maschinen werden ausschließlich von KI gesteuert. FuturCRAFT wurde im Rahmen des EU-Projektes Interreg V-A Italia-Österreich 2014-2020 finanziert. Das Projekt ist im September 2019 gestartet und wurde im März 2022 abgeschlossen.

Interview mit einer Zukunftsexpertin

GISELLA NOVELLI D‘INCA Partnerin von Ewico

Die Beraterin Gisella Novelli D‘Inca bietet Coaching und Mentoring an und ist Partnerin des Beratungsunternehmens ewico Mensch, Technik, Unternehmen mit Sitz in Bozen und Niederlassungen in München und Trient

Gisella, wie können Handwerksbetriebe digital zukunftsfit gemacht werden? Gisella Novelli D’Inca: Die Digitalisierung eröffnet neue Kommunikationskanäle, Produktionstechniken, Zugriff auf Ressourcen und Märkte und ist damit eine riesige Chance für Wachstum. Mittlerweile sind sich viele kleine und mittlere Handwerksbetriebe darüber im Klaren, dass die Digitalisierung sich auf ihr Geschäft auswirken wird. Sie wissen aber nicht, wie sie sich verhalten sollen, um den Digitalisierungsprozess als Vorteil optimal zu nutzen. Paradoxerweise wird in der digitalen Transformation nicht die Technik zum wichtigsten Faktor, sondern der Mensch. Darauf sollte das Hauptaugenmerk gelegt werden. Die größte Herausforderung be-

steht darin zu definieren, welche Schritte erforderlich sind, und welche bisher als selbstverständlich angenommenen Bedingungen zu hinterfragen sind. Wie kann ich als Handwerksbetrieb zum Beispiel den Einsatz von Mitarbeiter*innen gestalten, die nicht vor Ort sind? Das war bisher undenkbar, aber tatsächlich muss das nicht mehr sein. Welche digitalen Fähigkeiten brauchen Mitarbeitende hauptsächlich? Gisella Novelli D’Inca: Für eine digitalere Welt braucht es vor allem eine Kompetenz, die schon seit Urzeiten in uns Menschen steckt: Lernfähigkeit. Wer neugierig ist, sich auf Neues einlässt und Freude am Ausprobieren hat, hat einen riesigen Vorteil!

19 05|2022


WEITERBILDUNG | Kurskalender

KURSKALENDER 2022 Anmeldung und weitere Informationen auf www.lvh.it, E-Mail an weiterbildung@lvh.it

KURS Arbeitssicherheit für Arbeitgeber

Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer

Erste-Hilfe

ORT

16,5

13|20.06.2022

Bozen

Auffrischungskurs (ATECO-Kodex hoch)

14,5

26|27.06.2022

Bozen

Auffrischungskurs (ATECO-Kodex mittel)

10,5

24|25.06.2022

Bozen

Aufbaukurs (ATECO-Kodex hoch)

12,5

21|22.06.2022

Online

Aufbaukurs (ATECO-Kodex nieder)

4,5

21.06.2022

Online

Grundkurs (16 UE)

12,5

11|12.07.2022

Bozen

9,5

15.06.2022

St. Lorenzen

4

18.05.2022

St. Lorenzen

07|08.06.2022

Bozen

Auffrischungskurs 4 Stunden Befähigungskurse

DATUM

Grundkurs (ATECO-Kodex nieder)

Grundkurs (12 UE) Bereiche Produktion, Bauwesen und Landwirtschaft

20 05|2022

STUNDEN

Befähigungskurs für Staplerfahrer (Theorie & Praxis)

17

Auffrischungskurs für LKW-Kran

4

14.06.2022

Bozen

Ausbildungskurs für den Auf-, Ab- sowie Umbau der Rollgerüste

4

24.06.2022

Bozen

Auffrischung Seilsicherung

8

27.05.2022

Vilpian

27.05.2022

Bozen

31.05.2022

Bozen

09.06.2022

Bozen

Corso f-gas per tecnici termosanitari e di ventilazione

16|17.06.2022

Bozen

Norm CEI 11-27 Grundkurs | Ausbildung für Arbeiten an Elektroanlagen

11|12.07.2022

Bozen

Persönlichkeitsbildung

Kundengespräche und Beratungen richtig führen (für Kaminkehrer)

10.06.2022

Bozen

Unternehmensführung

Mitarbeiterführung im Handwerksbetrieb

16. & 30.06.2022

Bozen

Marketing & Innovation

WEBINAR: Präsentieren wie ein Profi: 10 Tipps, damit Sie Ihren Betrieb erfolgreich nach außen vertreten

25.05.2022

Online

WEBINAR: Online-Sichtbarkeit für KMU: Ihre 4 Bausteine für mehr Sichtbarkeit im Netz

14.06.2022

Online

Rollgerüst & Seilsicherung

Beruf & Technik

Installation von aktiven Komponenten in der Heimvernetzung Installazione, riparazione, manutenzione impianti di condizionamento d‘aria Wie viel kostet eine Arbeitsstunde im Tischlereibetrieb?


Arbeiten im Ausland | WEITERBILDUNG

Webinare zum Download JEDERZEIT VERFÜGBAR UND SCHNELL ABRUFBAR: DER LVH BIETET NÜTZLICHE INFORMATIONEN ZU ARBEITEN IM AUSLAND AUCH IN FORM VON WEBINAREN AN.

Onlinekurs zeit- und ortsunabhängig

Sie wurden von einem Kunden gebeten, einen Auftrag in Deutschland, Österreich oder der Schweiz auszuführen? Oder Sie planen vielleicht, Ihre Dienstleistung aktiv im Ausland anzubieten? Jetzt können sich interessierte Betriebe die lvh-Webinare und Checklisten zum Arbeiten im Ausland jederzeit kostengünstig herunterladen. Sie füllen dazu einfach ein Formular zu dem Webinar aus, das Sie interessiert und umgehend erhalten Sie den Link zum Webinar und eventuellen weiteren Unterlagen (den Link zum Formular können Sie ganz einfach unter innovation@lvh.it anfragen).

Sie können sich das Webinar jederzeit ansehen und brauchen nur einen Lautsprecher, kein Mikrofon oder Webcam. So können Sie sich die Inhalte zeit- und ortsunabhängig ansehen und immer wieder auf die Inhalte zugreifen. Bei Fragen zum Webinar können Sie sich jederzeit gerne an die Abteilung Innovation und Neue Märkte wenden. Mit den richtigen Informationen zum richtigen Zeitpunkt wird das Auslandsgeschäft ein Erfolg. Die Abteilung für Innovation und Neue Märkte steht für weitere Informationen zum Thema zur Verfügung (innovation@lvh.it oder 0471 323 253).

21 05|2022

STEUERERKLÄRUNGEN 2022 Der lvh übernimmt für alle Lohnabhängigen und Rentner einfach und schnell die Abfassung des Modell 730. Informieren Sie sich jetzt in den jeweiligen Bezirksbüros oder unter info@lvh.it BOZEN LAND/BOZEN STADT, Tel. 0471 323 460 BRIXEN, Tel. 0472 802 500 BRUNECK, Tel. 0474 474 823 MERAN, Tel. 0473 236 162 NEUMARKT, Tel. 0471 812 521 PEDRATSCHES, Tel. 0471 839 548 SCHLANDERS, Tel. 0473 730 657 ST. ULRICH, Tel. 0471 797 552 STERZING, Tel. 0472 767 739

JETZT TERMIN VEREINBAREN!


BRANCHEN DIE VIELFALT DES HANDWERKS: Neuigkeiten, Trends, die ­Projekte der lvh-Berufsgemeinschaften und aktuelle Wirtschaftsthemen auf einen Blick.

22 05|2022

DER TORTENCOACH KONDITOR: DER OLANGER MARTIN TROI BESCHREIBT SEIN KREATIVES TUN MIT PASSION PATISSERIE. ER KREIERT BESONDERE DESSERTS UND GIBT SEIN WISSEN ALS COACH WEITER. Vor 37 Jahren tat sich Martin Troi noch schwer, in Brixen eine Stelle als Konditorlehrling zu finden. Er besuchte die Handelsschule und verwirklichte dann seinen Traum und ließ sich zum Patissier ausbilden. Er absolvierte die Meisterausbildung zum Konditor und Speiseeishersteller und ging ins Ausland. Er wollte nicht in die Konditoreien, sondern in große Hotels. Acht Jahre lang arbeitete Martin Troi unter anderem im Hotel Sacher in Wien, im Hilton, Königshof oder Käfer in München, in Hotels in Berlin und zwei Jahre auf dem Schiff im Karibischen Meer. Zurück in Südtirol war er sechs Jahre als Chef Pâtissier im Hotel Castel in Dorf Tirol beschäftigt. Er bildete Lehrlinge aus, gewann Goldmedaillen beim Salon Culinaire in Basel und Singapur, stellte bei Kochkunst-Austellungen in Salzburg, Klagenfurt, Luzern und Bozen sein Können unter Beweis und war Teil der Crew von „So kocht Südtirol“. Seit zwei Jahren ist Martin Troi selbständig. Er coacht junge Konditorinnen und Konditoren, gibt Wissen und Techniken bei Workshops an entwicklungsfreudige Kollegen weiter. Gerne übernimmt er bei

Passion für Patisserie Martin Troi


Einfach melden Werden Sie mit einer WhatsApp zum Betrieb des Monats: 327 331 54 30 Besondere Kreationen Immer neue Ideen

großen Events die Patisserie. Bei 500 Gästen ist nicht nur Fachkönnen, sondern vor allem Organisation gefragt. Heute werden Patissiers händeringend gesucht, weiß der Konditormeister aus Olang. Der Trend zur 5-Tage-Woche zeichnet sich ab. Er motiviert Betriebsinhaber, in ihre Mitarbeiter zu investieren. Manchmal überbrückt Martin Troi bei Arbeitsausfällen. Er habe in seinem Leben viele tolle Lehrmeister gehabt, erzählt Martin Troi. Von Anfang an sei er ernst genommen, daher ist es ihm ein Anliegen, junge Menschen in ihrem Lernwillen zu bestärken, für das Gemachte zu loben, ihr Interesse zu fördern und Begeisterung zu wecken. Fehler darf jeder machen. „Ich kann aus einem Menschen nur das Maximale herausholen, wenn ich selbst das Maximale gebe“, erklärt Martin Troi. Eifersucht oder Neid hätten keinen Platz. Am liebsten übernimmt er die Rolle des Lehrenden, wenn Hotels beispielsweise das Angebot ihrer Patisserie verändern möchten. Gerne coacht der Freiberufler auch Speiseeishersteller: Da geht es vom Einkauf über die Produktion bis hin zur Eröffnung einer Eisdiele.

STÄNDIGE VERÄNDERUNG Der Beruf des Konditors sei herrlich, sagt Martin Troi. Die Arbeit mache Spaß, die Herausforderungen seien vielfältig. Der Konditormeister liebt es, Desserts für Hochzeiten vorzubereiten, genauso mag

01 Mit Stil Dekorativ 02 Pralinen Vielseitig und bunt ist die Auswahl an Pralinen

manufakt

er es, Süßes für Kindergeburtstage herzustellen. Auch das Brotbacken gehört zu den Aufgaben eines Patissiers. Am meisten aber faszinieren ihn Pralinen: „Pralinen bestechen durch ein interessantes Innenleben, durch unterschiedliche Texturen und Geschmacksrichtungen.“ Martin Troi hat die Entwicklung in den Backstuben erlebt, sich mit Unverträglichkeiten und Intoleranzen befasst und mit der Molekularküche und dem Fermentieren beschäftigt. Er lässt sich auf Facebook und Instagram inspirieren, backt gerne vegan und freut sich über die zunehmende Sensibilität der Menschen: „Heute wird viel mehr Wert auf Inhaltsstoffe gelegt.“ Die Gäste wollen weniger Zucker, Fette und Kalorien konsumieren. Die Desserts sollen leicht sein und nicht zu süß, nicht zu groß, aber saisonal. Im April beginnt die Fruchtsaison mit Rhabarber und Erdbeeren und endet im November mit Kastanien. „Wir leben diesbezüglich in einem Paradies und sind nicht abhängig von exotischen Früchten“, sagt Martin Troi. Von Geheimniskrämerei bei Rezepten hält er nichts. Er gibt sie gerne weiter – Tipps und Tricks inklusive. Weitere Informationen sind auf der Webseite www.passion-patisserie.org zu finden.

23 05|2022


BRANCHEN | Verpackungen, Bautisch, öffentlche Aufträge

Verpackt und gekennzeichnet ALLGEMEIN: DAS VERPACKUNGSGESETZ IN ITALIEN SCHREIBT EINE STRENGE KENNZEICHNUNGSPFLICHT VOR. Unter Umweltkennzeichnung von Verpackungen versteht man die Pflicht, dem Verbraucher verschiedene Informationen zur Verpackung zu vermitteln. Diese Maßnahme für einen wirksamen und effizienten Umweltschutz sieht strenge Richtlinien vor. Für Verpackungen ist ein Kennzeichensystem mit Nummern und Abkürzungen zur Angabe der Art aller verwendeten Verpackungsmaterialien (Primär-, Sekundär- und Tertiärverpackungen) vorgeschrieben. Diese Informationen müssen gemäß den Bestimmungen der Entscheidung 97/129/EG der Europäischen Kommission angebracht werden. Die genannten Verpflichtungen, die bereits im Jahr 2021 und dann bis 30. Juni 2022 ausgesetzt wurden, werden noch bis zum

Paketversand Auf Verpackungen gehören einige Informationen

31. Dezember 2022 ausgesetzt. Dies bedeutet, das Gesetz tritt voraussichtlich erst mit 1. Januar 2023 in Kraft. Grundsätzlich müssen verschiedene Informationen über die Zusammensetzung der Verpackung mitgeteilt werden. Dazu zählen die Beschaffenheit der Verpackungsmaterialien (durch das Anbringen von Codes und Abkürzungen gemäß der Entscheidung 129/97/ EG) sowie Informationen für die getrennte Sammlung und Entsorgung der Verpackungen. Der Minister für den ökologischen Wandel sollte heuer per Dekret auch die technischen Leitlinien für die Kennzeichnung von Verpackungen erlassen. Bis zur Verabschiedung dieses Dekrets kann man sich auf der Seite der Handelskammer (https://bit.ly/3KgZuIY) informieren.

24 05|2022

Bautisch gefordert BAU: DIE MATERIAL- UND LIEFERENGPÄSSE HABEN ZU EXTREMEN PREISSTEIGERUNGEN GEFÜHRT. „Lieferengpässe und Preissprünge machen eine seriöse Kostenkalkulation zunehmend schwieriger. Zeitgleich kommt es zwangsläufig zu Bauverzögerungen und Baustopps“, erklärt lvh-Baugruppenobmann Markus Bernard. Derzeit könnten Lieferanten der BaubranMarkus Bernard Dialog im Sinne che ihre Produkte allenfalls einer Lösungsfindung noch zu Tagespreisen an die Bauunternehmen anbieten, was es quasi unmöglich mache, Angebote abzugeben. Preissteigerungen im Bereich der Energie und der Treibstoffe verschlimmern die Situation, gerade für kleine Betriebe. Obwohl die Auftragslage gut ist, mussten in den vergangenen Monaten zahlreiche Firmen Kurzarbeit anmelden, weil es an den nötigen Materialien mangelte und sie ihre Mitarbeiter somit nicht beschäftigen konnten, „Nun ist schnelles und effizientes Handeln gefragt. Wir schlagen die Einberufung eines Bautisches vor“, empfiehlt lvh-Präsident Martin Haller.

Aufträge für Antholz BAU: ZUGANG ZU ÖFFENTLICHEN AUTRÄGEN SPIELT FÜR DAS HANDWERK EINE WICHTIGE ROLLE. Südtirols Handwerk liefert Qualität aus erster Hand. Diese Leistung wollen die lokalen Unternehmen auch im Rahmen der Ausschreibungen für den Aus- und Umbau des Biathlonzentrums Antholz für die Olympiade 2026 einbringen. Antholz wird 2026 zum Schauplatz der olympischen Biathlon-Rennen. Hierfür plant die Gemeinde einige größere Bau- und Umbauprojekte der Südtirol Arena. Südtirols Handwerksbetriebe wollen im Rahmen der Ausschreibungen zu verlässlichen Auftragnehmern werden. Bei einem Treffen mit Vertretern des lvh, des Organisationskomitees Biathlon Antholz und der Gemeinde wurden die anstehenden Projekte vorgestellt. Der lvh setzt sich seit jeher dafür ein, dass öffentliche Aufträge im Sinne der KMU und der Nachhaltigkeit vergeben werden und bietet sowohl Gemeinden als auch Unternehmen Unterstützung und Beratung an. Im Mai soll das Vorprojekt offiziell vorgestellt werden. „Wir sind bereit, unsere Leistung und unsere Qualität in das Projekt einzubringen“, betont lvh-Ortsobmann von Rasen/Antholz Georg Schneider.


Worldskills, Richtpreise, Ideenfindung| BRANCHEN

Preise anpassen TIEFBAU: IN DER FESTUNG FRANZENSFESTE FAND DIE DIESJÄHRIGE JAHRESVERSAMMLUNG DER TIEFBAUER STATT. Starke Stütze Rückhalt und Daumen hoch für Marcel

Training gestartet ZIMMERER: MARCEL BOLEGO BEREITET SICH INTENSIV AUF DIE WELTMEISTERSCHAFT VOR. Die Spannung steigt. Marcel Bolego, 22 Jahre aus Nals, spielt schon seit 2017 mit dem Gedanken, an einem internationalen Berufswettbewerb teilzunehmen. Erste Wettkampferfahrung hat er bei den EuroSkills 2018 gesammelt, wo er mit der Silbermedaille glänzte. Heuer soll sein Traum von der Teilnahme an WorldSkills International in Erfüllung gehen. Von 12. bis 17. Oktober 2022 wird der motivierte und ambitionierte Junghandwerker in Shanghai für die Zimmerer ins Rennen gehen.

Viele neue Ideen BODENLEGERFRÜHSTÜCK: KREATIVE IDEENFINDUNG BEIM GEMEINSAMEN FRÜHSTÜCK. Im April hat die Berufsgemeinschaft der Bodenleger das Angenehme mit der Arbeit verbunden und sich zu einem gemeinsamen Frühstück im Magdalener Hof getroffen. Im Anschluss wurde intensiv gearbeitet. Begleitet durch eine Moderation von Hannelore Schwabl haben die Bodenleger viele neue Ideen entwickelt und äußerst produktiv gearbeitet. Ein großes Thema war das Qualitätssiegel der Südtiroler Bodenleger sowie die Nachwuchssicherung. Die gesammelten Konzepte werden nun vom Vorstand geordnet und in Kürze bei der Jahresversammlung präsentiert.

Frische Ideen Die Bodenleger im Austausch

Franzensfeste Die Tiefbauer bei der Besichtigung der Baustelle

Michael Hofer, Obmann der Tiefbauunternehmer im lvh, begrüßte rund 60 Betriebsinhaber, welche sich in der Festung in Franzensfeste zu ihrer Jahresversammlung eingefunden hatten. „Es freut mich sehr, euch alle wieder persönlich begrüßen zu dürfen. Aktuell gibt es einige Herausforderungen und Themen, denen wir uns stellen müssen“, erklärte Hofer. Dazu zählen in erster Linie die Preissteigerungen für Roh- und Treibstoffe. Die Tiefbauunternehmer beklagen den Preisanstieg beim Dieseleinkauf, da es jene Unternehmen mit großen Maschinen besonders hart trifft. Wichtig sei die zeitnahe Aktualisierung des Richtpreisverzeichnisses und die Überarbeitung von Verträgen mit privaten Kunden. Hofer berichtete, dass derzeit die Vorschläge für das Richtpreisverzeichnis 2023 ausgearbeitet werden. Der Obmann sprach sich in diesem Zusammenhang für die Zusammenlegung der Richtpreisverzeichnisse Hochbau und Tiefbau aus. Thematisiert wurde auch das Preisrevisions- und Ausgleichsrecht 2021 und die Nachwuchsgewinnung.

25 05|2022


BRANCHEN | Energieeffizienz, Kunsthandwerker

Grüne Gebäudetechnik GEBÄUDETECHNIK: FÖRDERUNGEN FÜR ENERGIEEFFIZIENZ UND DIE NUTZUNG ERNEUERBARER ENERGIEQUELLEN BIS MAI EINREICHEN

Energieeffizienz steigern Für mehr grüne Gebäude

Ob Wärmedämmung, Fensteraustausch, Wärmerückgewinnung oder Einbau von Wärmepumpen mit Photovoltaikanlagen - das Land Südtirol gewährt Investitionsbeiträge zur Förderung der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energiequellen. Die Berufsgruppe Gebäudetechnik sieht die Fördermaßnahme als wertvollen Anreiz, in erneuerbare Energiequellen zu investieren. Schließlich beginnt die Energiewende im Gebäude und Unternehmen können davon profitieren. Beitragsanträge können vom 1. Jänner bis zum 31. Mai des Jahres eingereicht werden, in dem die Arbeiten beginnen.

Der Antrag muss vor Beginn der Arbeiten per PEC eingereicht werden. Der Beginn der Arbeiten vor dem Tag der Einreichung des Beitragsantrags sowie Rechnungen und Zahlungen vor dem Datum der Antragsstellung haben die Ablehnung des Beitragsantrags zur Folge. Nicht als Beginn der Arbeiten gelten der Ankauf von Grundstücken sowie Vorarbeiten wie die Planung, das Einholen von Genehmigungen, die Vorbereitung der Unterlagen für den Beitragsantrag und die Erstellung von Machbarkeitsstudien. Weitere Informationen unter https://bit.ly/3JAVS3r.

26 05|2022

Wettbewerb für junge Künstler KUNSTHANDWERK: AUF INITIATIVE DER BERUFSGRUPPE KUNSTHANDWERK IM LVH WURDE EIN SPANNENDER WETTBEWERB FÜR JUNGE KÜNSTLER IN GRÖDEN INITIIERT. VOR KURZEM WURDEN DIE SIEGERPROJEKTE PRÄMIERT. Zahlreiche Schüler der Berufsschule und der Kunstschule Gröden nahmen an der Initiative „Kunst ist schön“ teil. Ein Wettbewerb, der von der Gruppe Kunsthandwerk des lvh gefördert wurde. Die Teilnehmer konnten Skulpturen, individuell angefertigte Zeichnungen, Collagen, Gemälde oder ähnliche Werke einreichen, wobei es keine Einschränkungen in Bezug auf Größe oder Form gab. Die besten Werke der Ausstellung wurden anschließend in Wolkenstein ausgestellt. An der Preisverleihung, bei der verschiedene Geschenkgutscheine und Preise für den Sektor vergeben wurden, nahmen auch der Obmann der Gruppe Kunsthandwerk Filip Piccolruaz, der Präsident von „Tublà da Nives“ Leo Senoner, die Direktorin der Schulen Maria Teresa Mussner und der stellvertretende Bürgermeister von Wolkenstein Ivo Insam teil.

DIE SIEGER

Für die Berufsschule für Kunsthandwerk Cademia St. Ulrich: 1. Platz: Vanessa Graf mit „Schönheit“; 2. Platz: Elisa Prast, Elena Obojes, Emma Pegoraro, Daniela Versteac mit „Die vier Jahreszeiten“ und 3. Platz: „Kreative Hände und Namen“. Für

Prämierung Stolze junge Künstler

das Kunstgymnasium Cademia in St. Ulrich: 1. Platz: „Geborgen“ von Samiah Lang; 2. Platz: „Utopia“ von Patrick Runggaldier und 3. Platz: „Would you like to be a fish?“ von Iris Brandstetter. Kategorie Bildhauer: 1. Platz: „Cëura“ von Fabian Ledermann; 2. PLatz: „Rafael“ von Gaia Biancotti und auf dem 3. Platz: „Tatoo“ von Samuele Prinoth.


Fotografen, Mediendesigner| BRANCHEN

Zwischen Drohnen & Richtpreisen FOTOGRAFEN: VERSCHIEDENE AKTUELLE THEMEN WURDEN BEI DER JAHRESVERSAMMLUNG DER BERUFSGEMEINSCHAFT DISKUTIERT. ES GING UM DEN UNTERNEHMENSERFOLG.

Fotografen Austausch über aktuelle Themen

Die Fotografen des lvh trafen sich kürzlich zu ihrer Jahresversammlung. - die beste Gelegenheit, um aktuelle Themen zu diskutieren. Obmann Florian Andergassen sprach verschiedenste Themen an: von Drohnenkursen und Treffen über Fotorechte mit dem HGV und der IDM bis hin zu den Richtpreisen für den Sektor. Andreas Gögele, Obmann der Gruppe Medien, Design & IT, der bei dem Treffen anwesend war, sprach über die Vorteile der Beauftragung eines professionellen Fotografen und berichtete über das Treffen mit der IDM über öffentliche Aufträge. Schließlich sprach Josef Erlacher über das Thema Unternehmenserfolg.

Erfolgreich im Netzwerk MEDIENDESIGNER: DIE BERUFSGEMEINSCHAFT HAT EINE VERANSTALTUNG ORGANISIERT, IN DER DER KOOPERATIONSGEDANKE IM MITTELPUNKT STAND.

Im Gespräch Diskussion rund um das Thema Netzwerken

jung.it

Sollen Medienagenturen in Zukunft wachsen oder mehr kooperieren? Rund um diese Frage drehte sich alles bei einer Tagung der Mediendesigner. Obfrau Anna Dallemulle möchte ein stärkeres Netzwerk in der Branche aufbauen, um Synergien zu nutzen und gemeinsam Aufträge abzuwickeln. Die Gesprächsrunde mit Hans Duffek (ARO-Präsident), David Smaniotto (ARO-Direktor), Reinhold Sieder (Mediendesigner), Anna Dallemulle (lvh-Obfrau der Mediendesigner), Verena Pliger (Direktorin ff-Das Südtiroler Wochenmagazin) und Miriam Rieder (Projektmanagerin) gab einen klaren Tenor: Alle Partner profitieren von Netzwerken und werden dadurch stärker.

Ihr Ansprechpartner im Bereich Beleuchtung, Elektromaterial und Haushaltsgeräte.

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BRANCHEN | Mietwagen, KFZ-Branche

Einbußen noch immer spürbar MIETWAGENUNTERNEHMER: IM HAUS DES HANDWERKS FAND KÜRZLICH DIE JAHRESVERSAMMLUNG STATT.

Hansjörg Thaler Obmann der Mietwagenunternehmer

Noch immer sind die Nachwehen der Corona-Krise im Mietwagensektor spürbar. Hansjörg Thaler, Obmann der Mietwagenunternehmer im lvh, begrüßte über 60 Unternehmer zur traditionellen Jahresversammlung. „Viele Betriebe sind in Hinblick auf die Aufträge noch lange nicht zur Vor-Corona-Zeit zurückgekehrt“, bedauerte der Obmann. Der gesamte Transportsektor hat durch Corona nämlich starke Einbußen erfahren. „Eines der größten Probleme stellt der Fahrermangel dar“, erläuterte Berufsgruppenobmann Elmar Morandell, „allein die Kosten, die ein angehender Fahrer für die CQC-Kurse auf sich nehmen muss, sind extrem hoch, vor allem im Vergleich

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Die Obfrau der Karosserietechniker Sara Perathoner hat einen Vertiefungskurs zur Prozessoptimierung organisiert. Der für Mitglieder kostenlose Kurs fand an 3 Nachmittagen mit 3 Modulen statt. Im ersten Modul „Verwaltung und Organisation“ lernten die Teilnehmer die Speed Touch-Methode für das Karosseriebau-Management kennen. Im zweiten Modul „Annahmemethode“ wurde über eine effiziente Annahmemethode diskutiert, um den Kundenempfang zu verbessern. Im dritten und letzten Modul zum „Produktionsprozessmanagement“ ging es um darum, wie der Arbeitsablauf bei einer Reparatur am besten organisiert werden kann. Insgesamt war der Kurs für die Karosserietechniker eine große Bereicherung, um die eigenen Prozesse und Arbeitsweisen zu optimieren.

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KAROSSERIETECHNIKER: KOSTENLOSER KURS ZUR PROZESSOPTIMIERUNG

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OPTIMISTISCH IN DIE ZUKUNFT

Nichtsdestotrotz zeigen sich die Mietwagenunternehmer zuversichtlich, was die Zukunft angeht. Geschlossen wolle man auch weiterhin den Sektor und seine Interessen vertreten. „Kooperationen und Innovationen werden selbst im Transport eine immer wichtigere Rolle spielen. Gleichzeitig müssen aber auch die Dienste der Mietwagenunternehmer vermehrt in den Vordergrund gerückt und sichtbar gemacht werden“, unterstrich lvh-Vizedirektor Walter Pöhl.

Kfz-EuroCup: Südtiroler gewinnt Bronze -

Weiterbildung nach Maß KF

05|2022

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mit unserem Nachbarland Österreich.“

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KFZ-MECHATRONIKER HANNES EGGER QUALIFIZIERT SICH FÜR DIE WORLDSKILLS IN SHANGHAI 2022.

In Dresden wurde im März der EuroCup der Kfz-Mechatroniker organisiert. Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum traten dort an, um sich für die Weltmeisterschaft in Shanghai zu qualifizieren. Drei junge Kfz-Mechatroniker stellten sich dem dreitägigen Wettbewerb: Hannes Egger (Ausbildungsbetrieb Auto Mock), Simon Hochrainer (Ausbildungsbetrieb Garage Autoshop Dolomiti) und Julian Mair (Ausbildungsbetrieb Auto Hofer). Die Teilnehmer mussten verschiedene Aufgaben umsetzen. An jeder von sechs Stationen musste ein bestimmter Abschnitt des Fahrzeuges diagnostiziert und gegebenenfalls auch instandgesetzt werden. „Für die Teilnehmer war es eine gute Gelegenheit, Wettbewerbsluft zu schnuppern. Hannes wird Südtirol bei der Weltmeisterschaft in Shanghai im kommenden Oktober vertreten“, erklären die zwei Fachexperten Heinrich Trienbacher und Martin Niederkofler, welche den jungen Kfz-Mechatroniker beim Wettbewerb begleiten werden und bereits mit ihm fleißig trainieren. Die Kfz-Mechatroniker im lvh fiebern der Teilnahme des Südtirolers bereits entgegen. Hannes Egger Froh über den Erfolg


Sensiblisierungsoffensive| BRANCHEN

Metzger gehen ans Eingemachte METZGER: MIT EINER IMAGEKAMPAGNE WOLLEN SÜDTIROLS METZGER AUF SICH AUFMERKSAM MACHEN UND DEN NACHWUCHS FÜR DEN BERUF BEGEISTERN. GLEICHZEITIG WILL SICH DAS METZGERHANDWERK AUCH VON DEN SUPERMÄRKTEN ABGRENZEN. Wer gerne mit Lebensmittel arbeitet und diese verarbeitet, sollte den Beruf des Metzgers wählen. Fähigkeiten, die junge Menschen für den Beruf mitbringen sollten, sind Kreativität und die Arbeit mit Menschen – vor allem solchen, die Hunger haben, sollte der Metzger Leckeres und Gesundes empfehlen können. Um auf die vielseitigen Arbeitsbereiche des Metzgerberufs aufmerksam zu machen, wollen die Metzger im lvh eine Imagekampagne lancieren. Initiatoren des Projekts sind Hannes und Thomas Mair. Sie sind sich sicher: „Der Metzger von heute ist Fachmann oder Fachfrau in Hinblick auf Qualität, Geschmack, Frische

und den schonenden Einsatz von Rohund Zusatzstoffen. Mit einer frischen und jugendlichen Kampagne wollen sie zeigen, was das Südtiroler Metzgerhandwerk leistet und bietet. Ein zentrales Anliegen der Sensibilisierungsoffensive ist die klare Abgrenzung von den Supermärkten und Direktvermarktern.“ Bei den jungen Leuten soll die Neugier geweckt werden, sich näher über den Beruf zu informieren. Fotos und Videos in den sozialen Medien sollen das Metzgerhandwerk portraitieren. Ebenso geplant sind Rezeptflyer und Grilltipps. Metzgereien, die sich an der Kampagne beteiligen wollen, melden sich unter nahrungsmittel@lvh.it.

Qualitätsfleisch Kampagne geplant

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05|2022

GUHDO Kreissägeblätter Lamellen + Dübel HOFFMANN Schwalben BREITBAND – Schleifbänder KUPER Leimfäden WIWA Spritzgeräte und Zubehör Leimzubehör Bürsten für Handgeräte und Maschinen Fräswerkzeug

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Irene Gallmetzer Huez BEZIRK UNTERLAND

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Wie vereinbaren Sie Arbeit, Familie, Freizeit und Ihre ehrenamtliche Mitarbeit beim lvh? Mein Ziel war es immer Familie, Beruf und Ehrenamt unter einen Hut zu bringen, ohne dass der eine oder andere Teil zu kurz kommt. Und ich traue mich zu sagen, dass mir das recht gut gelungen ist.

05|2022

Was verbindet Sie mit der Gruppe Frauen im Handwerk? Was ich immer sehr geschätzt habe ist die Kollegialität unter den Frauen. Im Grunde hat jede Frau diesselben Herausforderungne zu bewältigen. Gemeinsam gelingt es meist besser und eher, Lösungen und Änderungen herbeizuführen, als wenn man dies alleine macht. Welche Projekte, Wünsche und Bedürfnisse teilen Sie mit Ihrer Berufs- und Ortsgruppe? Ich bin auch Mitglied des Ortsausschusses in Auer. Auch hier gibt es wichtige Themen, die das Handwerk beschäftigt so z.B. die Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung. Ehrenamtliche Funktionäre haben die Möglichkeiten auf verschiedenen Ebenen verschiedene Themen voranzubringen und auch ihre Stimme bei der Politik zu erheben.

…STELLT SICH VOR Irene Gallmetzer Huez hat viele Jahre mit ihrem Mann das Transportunternehmen Alpentrans Logistics in Auer geleitet. Nun haben ihre drei Kinder sie in der Leitung abgelöst. Huez war 18 Jahre an der Spitze des SVP-Wirtschaftsausschusses des Bezirks Unterland.

Großes Interesse Informationsreihe umgesetzt

Rentenvorsorge ist wichtig FRAUEN: IM APRIL FANDEN IN GANZ SÜDTIROL VERANSTALTUNGEN ZU DIESEM WICHTIGEN THEMA STATT. Der Monat April war den Zusatzrenten für die Frauen im Handwerk des lvh gewidmet. Häufig fließt in Handwerksbetrieben das gesamte Kapital in den Betrieb und die eigene Altersvorsorge steht zurück. Um für das Thema zu sensibilisieren hat die Frauengruppe im April südtirolweit vier Veranstaltungen organisiert. In Brixen, Bruneck, Bozen und Schlanders hatten die Anwesenden die Möglichkeit, sich über die Wichtigkeit der Zusatzrenten im Handwerk zu informieren. Für die Frauen im Handwerk hat die Zusatzrente eine sehr große Bedeutung. Nur so können sie sich rechtzeitig für das Leben nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen absichern.

GROSSES INTERESSE

Das Thema liegt den lvh-Frauen schon lange am Herzen, und so ist es kein Zufall, dass an den Abenden jeweils mehr als 20 Unternehmerinnen teilnahmen. Die Referenten Matteo Caracristi und Thomas Walder erläuterten mit Präzision und Klarheit die Bedeutung einer Zusatzrente in einem wirtschaftlichen Umfeld, in dem die Durchschnittsrente eines Mannes bei etwa 1400 Euro und die einer Frau bei etwas mehr als der Hälfte dieses Betrags liegt. Deshalb ist es gerade für Handwerkerinnen wichtig, eine Zusatzrente zu haben, die auch im Alter eine ausreichende Sicherheit bietet. Mit Vorträgen und Sensibilisierungsoffensiven machen sie auf die Wichtigkeit der Pensionsvorsorge aufmerksam. Bereits in jungen Jahren sollten sich Frauen dazu informieren.


Junghandwerker | BRANCHEN

Wieder Einblicke vor Ort JUNGHANDWERKER: ENDLICH SIND BETRIEBSBESICHTIGUNGEN MIT SCHULEN WIEDER MÖGLICH.

jungeshandwerksuedtirol Südtirol

Die Junghandwerker im lvh besuchen jedes Jahr gemeinsam mit der Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ) Südtirols Mittelschulen und stellen dabei die Berufe im Hotel- und Gastgewerbe und im Handwerk vor. Um den Kontakt zu den Schülern nicht zu verlieren, wurde das Angebot im Jahr 2020 großteils digital umgesetzt und 2021 vorwiegend über Vorträge von Verbandsvertretern in den Schulen abgewickelt.

PERSÖNLICHE EINBLICKE

Nachdem auch die Schulbesuche aufgrund von Corona nur eingeschränkt möglich waren, gibt es nun positive Nachrichten: Besichtigungen der Betriebe sind wieder möglich. „Die jungen Menschen in ein Unternehmen einzuladen und ihnen vor Ort die Tätigkeiten und Arbeitsbereiche der Firma zu zeigen ist ganz etwas anderes, als nur darüber zu erzählen“, erklärt der Obmann der Junghandwerker im lvh, Alexander Dallio. Kürzlich waren die Mädchen und Burschen der Mittelschule Schenna in der Handwerkerzone Verdins unterwegs. Sie nutzten die Gelegenheit, um dem Schlosser Matthias Mair, dem Tischler Johann Pichler und dem Zimmerer Othmar frei über die Schulter zu schauen. Das Staunen und die Begeisterung über den Einblick in die Berufswelt waren groß. „Die Jugendlichen bei ihrer Berufsentscheidung zu beraten und sie für einen Ausbildungsweg im Handwerk zu motivieren, ist unser erstes Ziel. Je mehr Informationen die Mittelschulabgänger aus erster Hand erhalten, umso gezielter und sicherer können sie mit ihren Eltern die richtige Berufswahl treffen“, bestätigt Dallio.

31 05|2022

jungeshandwerksuedtirol Die Eggentaler Junghandwerker haben am 1. Mai ein Maibaumfest beim Festplatz Birchabruck organisiert. Alle Junghandwerker waren herzlich eingeladen ihnen einen Besuch abzustatten und mit ihnen den Mai einzuläuten. #nachhaltig #umwelt #jungeshandwerksüdtirol

A

Obmann Philip Hermann Herbst: Ich habe mich gefreut, dass so viele unserer Einladung gefolgt sind. Es gab Weißwürste, Bier und ein tolles musikalisches Rahmenprogramm, rundum war es ein gelungenes Fest. #jungeshandwerksuedtirol #jhweggental #festefeiern

FOLGE UNS Instagram: #jungeshandwerksuedtirol Facebook: Junghandwerker.Giovani Artigiani

Schulbesuche bei Betrieben Endlich wieder möglich manufakt


POLITIK & WIRTSCHAFT HANDWERK BESTIMMT MIT: Auf lokaler, nationaler und auch internationaler politischer und wirtschaftlicher Ebene hat das Handwerk eine wichtige Stimme.

32 05|2022

Gas dringend gesucht ANGESICHTS DES RUSSISCHEN ANGRIFFSKRIEGS IN DER UKRAINE WIRD INNERHALB DER EU IMMER WIEDER ÜBER EIN GAS-EMBARGO DISKUTIERT: WELCHE KONSEQUENZEN HÄTTE EIN SOLCHES EMBARGO FÜR ITALIEN? Ein Gas-Embargo ist eine der möglichen Reaktionen der EU auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Innerhalb der EU sind Deutschland und Italien diejenigen Länder, die am stärksten von russischem Gas abhängig sind und somit am stärksten von einem Gas-Embargo betroffen wären. Welche Konsequenzen würden sich aus einem solchen Embargo ergeben und welche Handlungsmöglichkeiten gibt es für Italien?

DIE FOLGEN EINES GAS-EMBARGOS

Das Gas-Embargo könnte – falls keine echten Alternativen bestehen- starke negative Auswirkungen auf die Wirtschaftssysteme beider Staaten haben. Produktionsausfälle oder sogar Produktionsstillstand und Arbeitsplatzverluste könnten die Folgen eines zu schnellen diesbezüglichen Schritts sein. Beide Länder versuchen deswegen mit aller Kraft, die Gasimporte zu diversifizieren, um sich aus der Abhängigkeit von Russland zu befreien.

Abhängigkeit von russischem Gas Neue Lösungsansätze gesucht


Gas-Abhängigkeit| POLITIK & WIRTSCHAFT

01 Ukraine-Krieg Ursache für Gaskonflikte 02 Gaslieferungen Neue Partner gesucht

Wie sieht die derzeitige Situation in den beiden Ländern aus? Italiens Ministerpräsident Mario Draghi hat die Zeichen der Zeit schneller gedeutet als der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz: während dieser im Januar noch am Projekt „Nordstream 2“ festhielt, erhöhte Draghi schon Anfang des Jahres die Gasimporte aus Nordafrika, genauer gesagt aus Algerien. Auch wurde der Notfallplan in Italien circa ein Monat früher aktiviert als in Deutschland. Doch die Erhöhung der nordafrikanischen Liefermenge allein reicht nicht aus: Italien muss jährlich noch knapp 30 Milliarden Kubikmeter Gas besorgen, um auf Russland als Lieferant verzichten zu können. Anders als Deutschland verfügt Italien bereits über drei Liquified Natural Gas-Terminals (kurz LNG-Terminals) von denen einer an der Adria und zwei an der ligurischen Küste liegen. Die LNG-Terminals dienen der Regasifizierung von Flüssiggas, das per Schiff angeliefert wird – derzeit vor allem aus Katar. Die LNG-Terminals können ihre Leistungsfähigkeit kurzfristig um ein knappes Drittel erhöhen, womit fünf zusätzliche Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr gesichert werden könnten. Über die sogenannte „Transmed“- Leitung, die von Algerien (Importanteil bisher 31 Prozent) über Tunesien nach Sizilien bis Bologna führt, flossen letztes Jahr 21 Milliarden Kubikmeter Gas nach Italien. Diesbezüglich wird derzeit über Liefererhöhungen verhandelt. Gespräche gibt es auch mit kleineren Lieferanten wie Libyen, wo der Importanteil bisher vier Prozent beträgt, Ägypten, Angola und Mosambik.

AUTARKE GASVERSORGUNG

Aber auch die Möglichkeiten Italiens, sich autark mit Gas zu versorgen, werden nun ernsthaft geprüft.

Autarke Gasversorgung alte Gasfelder neu bewerten manufakt

Immerhin gibt es 1300 erschlossene Gasfelder in Italien, und zwar vor allem in den Regionen Emilia Romagna, Marken, Basilikata sowie an der Adria und vor der Südküste Siziliens. Doch nur 500 der 1300 italienischen Gasfelder werden noch regelmäßig benutzt: Wurden um die Jahrtausendwende noch 20 Milliarden Kubikmeter italienisches Gas gefördert, sind es heute nur etwas mehr als drei Milliarden. Es gab damals einige Gründe, die Förderung einzustellen. Die Gasförderung ist schlecht für die Umwelt und unprofitabel: Nun aber haben sich die Bedingungen und Umstände geändert und es könnte die Zeit gekommen sein, die lokale Gasförderung wieder aufzunehmen. Allerdings wird es einigen Aufwand kosten, die alten Förderanlagen zu richten und die Fördertechniken zu modernisieren. Jahrelang schien sich dies einfach nicht zu lohnen: wozu Geld investieren, um Gas zu fördern, wenn das russische Gas sogar billiger ist?

EINE STRATEGISCHE ENTSCHEIDUNG

Eines zeigt die aktuelle Diskussion: manche Problematiken sind nur auf den ersten Blick eine Preisfrage. In Wahrheit sind es strategische Entscheidungen, die ein Staat zu treffen hat. Will man, was ein so wichtiges Produkt wie das Gas anbelangt, vollständig von einem anderen Land abhängig sein, oder nimmt man einen höheren Preis in Kauf, um unabhängig zu sein?

33 05|2022


POLITIK & WIRTSCHAFT | Förderungen, Gemeindeentwicklungspläne

PNRR für lokale Betriebe IM RAHMEN EINES TREFFENS HABEN SICH DIE SPITZEN DES SÜDTIROLER GEMEINDENVERBANDES UND DES LVH IM DETAIL ZUM PNRR AUSGETAUSCHT. BEI DER AUFTRAGSVERGABE GILT ES ALLE SPIELRÄUME ZU NUTZEN, DAMIT LOKALE HANDWERKSBETRIEBE ZUM ZUG KOMMEN.

Handwerk und Gemeinden Gemeinsam nach vorne

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Den Gemeinden kommt im Rahmen des PNRR eine wichtige Rolle zu, denn auch sie nehmen an verschiedenen Projektausschreibungen teil und können die eingereichten Projektideen bei positiver Bewertung vor Ort umsetzen. „Unser Ziel ist es, alle Spielräume zu nutzen, damit über die Auftragsvergabe lokale

Handwerksbetriebe zum Zug kommen. Eine Möglichkeit bietet dabei die Vergabe über Gewerke“, unterstreicht lvh-Präsident Martin Haller. Andreas Schatzer, Präsident vom Südtiroler Gemeindenverband ist überzeugt, dass die lokale Vergabe zweierlei Vorteile bringt. Neben der Stärkung des lokalen Wirtschaftskreislaufs ist es auch der Qualitätsgedanke, der zunehmend an Bedeutung gewinnt. „Der Handwerker vor Ort ist nicht nur beim Bau selbst, sondern auch danach, wenn es um die Instandhaltung geht, ein verlässlicher Ansprechpartner für jede Gemeindeverwaltung“, so Schatzer. Um die Möglichkeiten des PNRR bestmöglich zu nutzen ist auch der Südtiroler Gemeindenverband Teil der Task Force auf Landesebene, die aktuelle und relevante Ausschreibungen in Hinblick auf den PNRR im Auge behält. Der lvh hat für interessierte lvh-Mitglieder eine Anlaufstelle in der lvh-Innovationsabteilung eingerichtet.

05|2022

Gemeindefinanzierung LANDESREGIERUNG: ZWEI BESCHLÜSSE ZUR GEMEINDEFINANZIERUNG. IN ZWEI BESCHLÜSSEN HAT SICH DIE LANDESREGIERUNG IM APRIL MIT DER GEMEINDEFINANZIERUNG BEFASST. SIE BETREFFEN BAUVORHABEN BEI SCHULGEBÄUDEN UND OBDACHLOSENDIENSTE. Mit insgesamt 14 Millionen Euro unterstützt das Land in den nächsten Jahren Gemeinden bei Bauvorhaben im Bildungswesen, davon neun in 2022 und weitere fünf in 2023. Vorgesehen sind Investitionen in Umbauten, Erweiterungen und Sanierungen von Kindergärten, Grund- und Mittelschulen in 14 Südtiroler Gemeinden. Zusätzlich wurde die Investition in einen neuen übergemeindlichen Schulkomplex der Gemeinden Bozen und Leifers in St. Jakob beschlossen. Die Mittel stammen aus dem „neuen Investitionsfonds“: Ein Teil dieses Fonds wird den Gemeinden auf deren Antrag hin gewährt – und zwar für besondere Kategorien öffentlicher Bauvorhaben, die mit Aufruf zur Einreichung von Projekten angesucht werden. Es handelt sich dabei um Kofinanzierungen seitens des Landes, wobei je nach Art des Projektes die Gemeinden einen verschiedenen Prozentsatz der Kosten selbst tragen. Führungskosten für Obdachlosendienste Als Zweites werden die effektiven Kosten für die Unterbringung und weitere Leistungen zugunsten von Obdachlosen finanziert.

Gemeinden Finanzierung von Bauvorhaben

Diesbezüglich hat- im Rahmen der für das Jahr 2022 zustehenden Mittel für laufende Zuweisungen an die Gemeinden und Bezirksgemeinschaften- eine Umverteilung zwischen den Körperschaften in der Höhe von 2,9 Millionen Euro stattgefunden, wobei Bozen knapp 2,6 Millionen Euro erhält.


DATENSCHUTZ IM FOKUS

Omnibus ERGÄNZUNGEN IM AKTUELLEN URBANISTIKGESETZ BIETEN NEUE CHANCEN FÜR DAS SÜDTIROLER HANDWERK

LUCIA MENINI DATENSCHUTZBERATERIN BEI EFFIZIENT GMBH

Videoüberwachung in Unternehmen (Teil 1)

Urbanistik Neue Bestimmungen erwartet

Das neue Landesgesetz Raum und Landschaft soll erneut um einige Bestimmungen ergänzt werden. Voraussichtlich innerhalb Juni sollen die neuen Bestimmungen im Landtag genehmigt werden. Für den lvh bietet sich eine Chance, auf einige Anliegen des Handwerks aufmerksam zu machen. „Das Handwerk, insbesondere natürlich das Baugewerbe, ist direkt vom neuen Landesgesetz Raum und Landschaft betroffen“ erläutert Martin Haller. Die neugegründete Arbeitsgruppe Raumordnung im lvh und die ehrenamtlichen Gremien werden Vorschläge erarbeiten, die darauf abzielen, Stillstand im Baugewerbe zu vermeiden. „Was die Gemeindeentwicklungsprogramme anbelangt, die eigentlich bis Juni diesen Jahres fertiggestellt werden müssten, fordern wir einen klaren Zeitrahmen und Übergangsbestimmungen, die das Bauen auch in den nächsten Jahren ermöglichen“, so Haller weiter. Nicht locker lassen will der lvh auch bei den zahlreichen bürokratischen Obliegenheiten rund um das Thema Bauen. „Diesbezüglich fordern wir weiterhin eine bessere Vernetzung von Datenbanken, damit Handwerker und Planer nicht alles doppelt und dreifach einreichen müssen“, so Haller abschließend. manufakt

Immer mehr Unternehmen entscheiden sich für die Installation einer Videoüberwachung, um ihr Vermögen und ihre Mitarbeiter zu schützen. Dabei sind jedoch zwei Dinge zu berücksichtigen: der Schutz der Privatsphäre und die Rechte der Arbeitnehmer. Es gibt eine Reihe von Vorschriften, die eingehalten werden müssen, bevor eine Kamera installiert und die Aufnahmen vor Gericht verwendet werden können. Werden die Kameras während der Arbeitszeiten aktiv sein? Dürfen Mitarbeiter gefilmt werden, auch wenn dies nur zufällig geschieht? Wenn dies der Fall ist, muss eine Gewerkschaftsvereinbarung ausgearbeitet oder eine Genehmigung für die Installation beim Arbeitsinspektorat beantragt werden, wobei alle erforderlichen technischen Informationen vorzulegen sind. Weiters dürfen Kameras keine Arbeitsplätze, Umkleideräume, Toiletten, öffentliche Straßen, Privateigentum anderer Personen usw. filmen. Es ist wichtig, dass Sie sich überlegen, wo Sie die Kameras platzieren wollen. Zudem müssen vor dem Betreten des Videoüberwachungsbereichs Schilder (Kurzinformationen) an einer bei jeder Witterung gut sichtbaren Stelle angebracht werden und außerdem ein vollständiges Informationsblatt erstellt werden, das am Eingang aufliegt und in dem die Einrichtung des Videoüberwachungssystems, insbesondere die Betriebszeiten der Kameras und die Speicherzeiten der Bilder, genau beschrieben werden. Mehr über die anderen zu beachtenden Regeln erfahren Sie im zweiten Teil des Artikels, den Sie nächsten Monat hier im Manufakt lesen können!

35 05|2022


HANDWERK & GESELLSCHAFT ARBEIT ALLEIN BESTIMMT NICHT DAS LEBEN: Geselliges Beisammensein und gute Unterhaltung werden im Handwerk groß geschrieben.

36 05|2022

Zurück zur Normalität LANDESVERSAMMLUNG: ERSTMALS WIEDER IN PRÄSENZ FAND IM APRIL DIE LANDESVERSAMMLUNG DES SÜDTIROLER HANDWERKS MIT 180 LVH-DELEGIERTEN IM WALTHERHAUS IN BOZEN STATT. lvh-Präsident Martin Haller begrüßte nach zwei Jahren Corona-Pause die lvh-Delegierten wieder persönlich. Obwohl die aktuellen Zeiten nach wie vor schwierig seien, wolle man mit Zuversicht in die Zukunft schauen. Dies unterstrich auch Confartigianato-Präsident Marco Granelli. Aufgrund von Materialengpässen in nahezu allen Bereichen hat sich ein nicht unerheblicher Auftragsbestand aufgestaut, der auch wegen eines Mangels an Arbeitskräften und besonders Fachkräften nur langsam abgebaut werden kann. Die Preissteigerungen bei den Rohstoffen und seit kurzem auch die hohen Energiepreise haben zu einem erhöhten Kostendruck auf die Betriebe und in Folge zu einem An-

stieg der Inflation geführt. „Wir wollen wieder zurück zur Normalität“, bekräftigte der lvh-Verbandschef. Die aktuelle Situation birgt aber auch große Chancen für das Südtiroler Handwerk. Davon ist Roland Benedikter, Gastreferent der Landesversammlung stark überzeugt: „Südtirols Klein- und Mittelbetriebe sind mehr denn je gefordert, sich mit neuen Technologien zu befassen. Die verknappten Rohstoffe und die wachsende Inflation führen dazu, dass Unternehmen effizienter werden müssen und daher fieberhaft nach Möglichkeiten suchen, Unnötiges wegzulassen, Digitalisierung voranzutreiben und günstiger zu produzieren.“

01 Interner Teil Bilanzgenehmigung 02 Wieder in Präsenz Eintreffen der Delegierten 03 Martin Haller starke Worte 04 Roland Benedikter Gastreferent der Landesversammlung 05 Arno Kompatscher Auch die Politik fehlte nicht


06 Gut besucht zahlreiche Ehrengäste vor Ort 07 Musikalische Umrahmung Lady Hurricane sorgte für gute Stimmung 08 In Persona Patrizia Gamper und Stella Falcomatà

37 05|2022

manufakt


THEMEN IN BEWEGUNG GROSSE THEMEN: In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit der Beleuchtungstechnik und mit modernen Lichtkonzepten wie dem Human Centric Lighting.

38 05|2022

Moderne Lichtkonzepte DIE BELEUCHTUNG BIETET HEUTE GROSSE FLEXIBILITÄT. UMSO KOMPLEXER IST DIE PLANUNG DER RICHTIGEN LICHTQUELLEN. PHILIP PLATINO, BELEUCHTUNGSEXPERTE AUS BURGSTALL, ÜBER DAS KONZEPT DER HUMAN CENTRIC LIGHTING. In kaum einem Bereich der Einrichtung hat sich in den letzten zehn Jahren so viel verändert wie in der Beleuchtung. Der vollständige Umstieg auf LED-Komponenten und der immer noch anhaltende Entwicklungsschub der LED-Leuchten haben zu einer starken Veränderung des Angebotes geführt. Der Formsprache von Leuchten sind heute durch proprietäre Leuchtmittel keine Grenzen mehr gesetzt. Aber auch die Technik bietet nahezu alle Möglichkeiten. Egal um welches Merkmal es geht – Lichtfarbe, Farbwie­ dergabe, Lichtstärke, Abstrahlverhalten, Blendung – es lässt sich nahezu alles preiswert in großen oder kleinen Chargen produzieren. Somit können auch verhältnis­ mäßig kleine Hersteller innovative Produkte auf den Markt bringen. Der Vorteil ist maximale Flexibilität, der Nachteil hohe Komplexität.

LICHTKONZEPT HEUTE UND MORGEN

Floralbeleuchtung im Spa Bereich Blendfreie Lichtströme gepaart mit indirekten Lichtelementen

Diese rasante Entwicklung hat auch dazu geführt, dass sich in der Lichtplanung konzeptionell einiges verändert hat. Nicht nur weil man vor dreißig Jahren kaum etwas über Lichtwirkung gewusst hat, sondern auch deswegen, weil Konzepte oder Ideen mithilfe neuer Technik plötzlich greifbar und bezahlbar wurden.

Der Autor Philip Platino Inhaber & Geschäfts­ führer Platinlux GmbH 39014 Burgstall Tel. 0473 292284 info@platinlux.com www.platinlux.com


Lichtkonzepte heute und morgen | THEMEN IN BEWEGUNG

LICHT UND BIORHYTHMUS

Eines haben fast alle Lichtkonzepte gemeinsam – sie sollen den Biorhythmus des Menschen fördern, bzw. diesen so gut wie möglich „begleiten“. Eines der be­ kanntesten Konzepte ist das sogenannte human centric lighting (HCL), zu Deutsch der Mensch im Mittelpunkt. Betrachtet man die wesentlichen Bestandteile dieses Konzeptes, so wird klar, dass die spontanen Anforde­ rungen eines unerfahrenen Konsumenten bzw. Bau­ herrn erstaunlicherweise zwei von drei Säulen davon beinhalten: >> Es soll schön, gemütlich, stylisch werden (emotio­ nale Lichtwirkung). >> Es soll die richtige Lichtstärke/Qualität erreicht werden (visuelle Lichtwirkung). Unter diesen beiden Punkten kann sich jeder etwas vorstellen, wenn auch das Erreichen eines optimalen Ergebnisses in Bezug auf Optik und Funktion eine große Herausforderung darstellen kann. Es benötigt bei der Planung schließlich Fachleute, die sowohl technisch-vi­ suell als auch ästhetisches Feingefühl besitzen – also eine Art kreative Techniker. HCL umfasst auch einen dritten wesentlichen Punkt, die sogenannte biologische Lichtwirkung. Es geht vor allem darum, die natürlichen Lichtwerte im Tagesverlauf nachzuvollziehen. Hier gibt es zwei Ansatzweisen: Das realistische Nachahmen der Lichtfarben der Sonne im Tagesverlauf und eine etwas einfachere, unterstützende Verlaufswirkung, von kalt zu warm, des menschlichen Biorhythmus. Das heißt, wie das Sonnenlicht im Laufe des Tages seine Eigenschaften verändert, sollte auch das künstliche Licht angepasst werden. Das ist heute über Lichtquellen möglich, welche ihre Lichtfarbe im Laufe des Tages verändern, oder pragmatisch über unterschiedliche Lichtquellen, welche zum richtigen Zeitpunkt „genutzt“ werden. Das beschränkt sich nicht auf die Wohnumgebung, sondern kann durchaus auch auf den Aufenthaltsort bezogen sein, egal ob Frühstück­ stisch, Badezimmer, Arbeitsplatz oder Wohnzimmer. manufakt

01-02-03 Dynamisches Licht Drei Extremwerte eingefangen, 2700k bis 6500k für Weißabgleich

DYNAMISCHES LICHT – THEORIE UND TECHNIK

Damit jede Lichtquelle im Laufe des Tages ihre Eigen­ schaften perfekt anpasst, sind eine Reihe von tech­ nischen Voraussetzungen nötig. So muss einmal die Lichtquelle selbst mit dynamischen LED´s ausgestattet sein und somit ihre Lichtfarbe von z. B. 6500 k (kalt) auf 2700 k (warm) stufenlos einstellbar sein. Es ist im Hintergrund aber auch die richtige Anlage (Automation, also eine zentrale Lichtsteuerung, allgemein besser bekannt als BUS oder KNX-System) vonnöten, um den Verlauf automatisch anzupassen, also nicht nur in Bezug auf die Uhrzeit, sondern auch je Jahreszeit und Leuch­ ten-Typologie, sowie deren Einsatzort. Das erfordert durchdachte Planung, Umsetzung und Inbetriebnahme sowie verhältnismäßig kostspielige Hardware. Also nicht nur die Verbauung, sondern die korrekte Einstellung ist wesentlich. Es bringt nichts, mal eben mit einer Fernbedienung die Lichtfarbe zu verändern, und selbst Baukasten-Smart-Home-Systeme erweisen sich in ihren Funktionen als zu wenig kapillar, um gute Ergebnisse zu erzielen. Nur wenn die Abläufe perfekt autonom funktionieren, wird dynamisches Licht richtig genutzt. Nicht selten wird die Hardware eingebaut, und niemand ist dann in der Lage, sie richtig einzulernen, oder die Steuerung kann es einfach nicht. Wer baut und Geld investiert, möchte eine Lösung, die langfristig funktioniert und sicher ist. Ganz besonders im Unternehmensbereich.

39 05|2022


THEMEN IN BEWEGUNG | Lichtkonzepte heute und morgen

VORTEILE VON HCL-KONZEPTEN

Die möglichst perfekte Umsetzung von Lichtkon­ zepten wie HCL steigert die Belastbarkeit und die Konzentrationsfähigkeit der Nutzer, egal ob zu Hause oder am Arbeitsplatz. Die richtige Lichtwirkung hilft zum Beispiel dabei, den Körper morgens in Schwung zu bringen und abends einzuschlafen. Der wesentliche Bestandteil ist nämlich die Ausschüttung von Melatonin am richtigen Zeitpunkt. Zusammenfassend steigert das richtige Licht das Wohlbefinden und ist als gesund­ heitlich relevant einzuschätzen. Es trägt zu einem ausgewogenen und gesunden Lebensstil bei, ein bisschen wie gesunde Ernährung.

40 05|2022

DER MENSCH STETS IM MITTELPUNKT PHILIP PLATINO

WER BRAUCHT SO ETWAS WIRKLICH?

Der Einsatz bzw. die Realisierung von dynamischen Lichtszenarien findet bereits seit einer Weile statt, be­ schränkt sich aber hauptsächlich auf Bürolandschaften und hochwertige Produktionsstätten. Dort ist Automati­ on aufgrund der höheren Energieeffizienz und Flexibilität eher Standard – damit ist auch die Grundvoraussetzung für den Einbau von HCL-Konzepten geschaffen. Die Räumlichkeiten sind meist homogen und nicht zu komplex unterteilt, somit lässt sich die Veränderung der Lichtwerte über wenig unterschiedliche Lichtquel­ len realisieren. Auch macht der Einsatz eines solchen Systems eben besonders dort Sinn, wo sich Menschen über längere Zeit aufhalten und somit stark von der permanent angepassten Lichtwirkung profitieren. Im Privatbereich werden solche Systeme ebenfalls rea­ lisiert, sind aber noch die Ausnahme. Der Grund ist ein relativ hoher Preis und die zeitlich beschränkte Nutzung. Der Tagesablauf einer Familie sieht im Normalfall einen kurzen morgendlichen Aufenthalt zu Hause, höchstens eine Mittagspause und einen längeren Aufenthalt am

Abend. Somit stellt dynamisches Licht eher eine Art Gimmick dar, weil das Licht eher für die Abendstimmung ausgelegt ist und die Entspannung fördert. Ein Konsument bzw. ein Bauherr, der sich mit seiner Wohnqualität beschäftigt, könnte sein Augenmerk auf die emotionale und visuelle Lichtwirkung (also Optik und Funktion) legen. Intelligent wäre es, sofern das Budget eine Rolle spielt, die biologische Lichtwirkung nicht an­ hand von dynamischen, sondern mit gut positionierten statischen Lichtquellen oder auch Stand-Alone-Lösungen (z. B. im Home Office) einfließen zu lassen, die für sich die Lichtfarbe verändern können und keine Automation benötigen. Ein guter Lichtplaner sollte die biologische Lichtwirkung bereits weitestgehend bei den statischen Lichtquellen berücksichtigen, ohne dabei viele Fragen stellen zu müssen.

VORSICHT BEI BAUKASTENSMART-HOME-SYSTEMEN

Definitiv abzuraten ist von dynamischen Lichteinstel­ lungen über Baukasten-Smart-Home-Systeme. Solche Systeme greifen häufig auf Bauteile, welche kosten­ günstig mit WLan oder Bluetooth verbunden werden, zurück und werben mit der Anbindung von geläufigen Sprachassistenten. Im Bereich der gewerblichen Wirtschaft werden solche Systeme aber aus unterschiedlichen Gründen tunlichst vermieden, und zwar: >> starke Abhängigkeit von möglicherweise kurzlebi­ gen Produzenten; >> keine offenen Schnittstellen, somit keine Sicherheit für die Zukunft;


Lichtkonzepte heute und morgen | THEMEN IN BEWEGUNG

01 Badezimmer gespachtelt Mit bewegter Lichtstimmung 02 Manna Resort Montan Restaurantbereich mit de­ finierter Tischbeleuchtung über versteckte Spots in der Holzdecke

>> unsichere Wartung über längeren Zeitraum; >> falls die Steuerung über Apps durchgeführt wird, sind manche Steuerungssysteme mit einem neu­ en Smartphone nicht mehr einsatzfähig; >> bei Problemen kein Support durch Fachpersonal. Installationselektrotechniker übernehmen keine Verantwortung und garantieren nicht den Service.

EINFLUSS AUF DAS WOHLBEFINDEN

merischen, aber auch im privaten Bereich wichtig, für dieses Thema die Grundvoraussetzungen zu schaffen. Die Formsprache in der Beleuchtung wird sich wei­ ter verändern und die Technik wird es ermöglichen, Lichtkonzepte zu realisieren, welche in Optik und Funktion fließende Übergänge ermöglichen und dabei auch die kostengünstige Einbindung von dynamischen Lichtquellen erlauben.

In einer Produktions- oder Büroumgebung sollte zunächst überlegt werden, in welchen Zeiträumen die Hauptnutzung von künstlichem Licht stattfinden. Der Einsatz von dynamischen Lichtquellen kann dort einen relativ starken Einfluss auf das Wohlbefinden der Menschen haben und sollte vom Unternehmer als Mehrwert für die Mitarbeiter gesehen werden. Die gesteigerte Konzentrationsfähigkeit fördert die Qualität der Dienstleistung oder der Produktion und trägt zu einem angenehmen Klima bei.

DIE ZUKUNFT BRINGT WEITERE VERÄNDERUNGEN

In Zukunft werden dynamische Lichtquellen nicht mehr so kostenintensiv wie heute und auch ihre Steu­ erung kompakter und einfacher sein. Damit werden moderne Lichtkonzepte wie Human Centric Lighting für viele Konsumenten und Bauherrn verhältnismäßig zu niedrigeren Kosten zugänglich sein. Dennoch wird es die richtige Anlage benötigen, um die Lichtwirkung professionell zu steuern, und vor allem fähiges Fach­ personal, die diese planen und in Betrieb nehmen. Somit ist es heute bei einer Investition im unterneh­ manufakt

Wohnung mit Sichtbetondecke Vollintegrierte Strahler aus Beton

41 05|2022


IM BLICK TRENDS: Marktneuheiten, Produktvorstellungen, Betriebsporträts, Public Relation, Werbung

42 05|2022

Gutes noch besser machen LAMAFER BOZEN: DIE ARO-TEC GMBH UND DIE PROLAS GMBH PFLEGEN IHRE RECYCLINGKULTUR GENAUSO WIE IHRE HANDWERKSKUNST. WIR WAREN BEI DEN FAMILIEN LAGEDER ZU BESUCH. Die Gebrüder Theodor und Robert sind Handwerksmeister wie es im Buche steht. Die Passion zum Werkstoff Metall wurde ihnen vom Vater Josef Lageder in die Wiege gelegt. Er hatte 1964, also vor genau 58 Jahren, in Kardaun die Lageder Metallverarbeitung gegründet. Nach erfolgten Lehrjahren und der Erlangung der jeweiligen Meistertitel stiegen die zwei Brüder 1990 in den väterli­ chen Betrieb ein und führten ihn mit zwei Schwerpunkten in puncto Metall, Blechverarbeitung und Erstellung von Werkzeugen, gemeinsam weiter. Das Rad dreht sich, und die dritte Generation der Familien der zwei Brüder meldet Interesse an der Weiterführung und Entwicklung des Familienbetriebes. Gleichzeitig macht eine immer komplexere Nachfrage eine weitere Spezialisierung im Beruf notwendig. Gut geplant und langfristig organisiert, beschließen Theodor und Robert im Jahr 2020, aus der Lageder Metallverarbei­ tung zwei Fachbetriebe entspringen zu lassen, die heute ihresgleichen suchen. Theodor, der Schlossermeister, gründet die ProLas GmbH und baut seinen Firmensitz in der neuen Handwerkerzone in Kardaun. Robert, der Werkzeugmachermeister, baut den Sitz der Mutterfirma an der alten Eggentaler Straße in Kardaun um und gründet die aro-tec GmbH.


Produktplatzierung | IM BLICK

01 Handschlagqualität Lamafer, korrekte Abnahme der Metallabfälle 02 ProLas GmbH Können und Technik in fester Familienhand 03 Auf Augenhöhe Monika (r.) und Lena mit Vater Theodor, Bruder Simon und Markus (l.)

HANDWERKSBETRIEBE DENKEN IN GENERATIONEN

Dass Handwerksbetriebe in Generationen den­ ken, beweisen die Gebrüder Lageder genau. Alle vier Kinder der jeweiligen Familien arbeiten im Handwerk und spüren große Verantwortung für Land und Leute. „Das langfristige Denken macht Familienbetriebe im Handwerk besonders wertvoll für die Volkswirtschaft eines Landes“, glauben die Inhaber. Neben dem wirtschaftli­ chen Geschäftserfolg liegt ihre primäre Moti­ vation darin, nachhaltige Entscheidungen zu treffen, die auch für die kommende Generation annehmbar sind. Schritt für Schritt arbeiten

sie an innovativen Lösungen, verbessern ihre Abläufe in Planung und Produktion und passen ihre Organisation den Zeiten an.

LIEFERKETTE MIT LAMAFER

Dieselben Werte teilen die zwei Handwerksbe­ triebe mit ihren Kunden und Lieferpartnern. Ein wichtiger Partner ihrer Lieferkette ist Lamafer, Fachbetrieb für die Abnahme, Entsorgung und Wie­ derverwertung von Alteisen, Müll und Sondermüll. Lamafer, mit Sitz in Bozen, ist ebenso ein Familienbetrieb, der mit ähnlichen Visionen erfolgreich in zweiter Generation weitergeführt wird. „Wir verstehen uns mit Giancarlo Tomelini, dem Betriebsinhaber, blind. Unsere Zusammenarbeit basiert auf gegenseitigem Vertrauen“, berichten die Gebrüder Lageder.

43 05|2022

EINE FRAGE DES VERTRAUENS

Für das Metallgewerbe ist es nicht leicht, über die ständig neuen Vorschriften in puncto Ab­ fallbewirtschaftung auf dem Laufenden zu sein. „Dank der hohen Professionalität von Lamafer“, so die Gebrüder Lageder, „organisieren wir unser gesamtes Abfallmanagement – von der Abfallentsorgung bis zur Abfallverwaltung zur vollen Zufriedenheit.“ Das Ziel von Lamafer ist es, zusam­ men mit einer umfassenden Umweltfachberatung individuelle Lösungen zu bieten, die nachhaltig, wirtschaftlich und rechtskonform sind.

KONTAKTE

Lamafer GmbH Johannes-Kepler-Straße 5 39100 Bozen Tel. 0471 918191 info@lamafer.com www.lamafer.com

DIE ZUKUNFT KANN KOMMEN

01 aro-tec GmbH Werkzeugmacher mit Anspruch auf Perfektion 02 Geteilte Werte Handwerksfamilie Lageder: (v. l.) Robert, Karin, Erika Hofstätter Tomelini von Lamafer, Betriebsgründer Josef, Miriam und Armin 03 Fachbetrieb Lamafer vor Ort Wiederverwertung der Altmetalle und Entsorgung von Sonderabfällen manufakt

Armin und Miriam geben im familieneigenen Betrieb aro-tec mit Vater Robert und Mutter Karin ihr Bestes. Monika, Simon und Lena führen den Betrieb ProLas mit Vater Theodor und Mutter Christine erfolgreich weiter. In dritter Generation machen die Kindeskin­ der des Pioniers Josef Lageder, der mit seinen 91 Jahren täglich in der Werkstatt seinen Mann stellt, seinem Beruf alle Ehre.

aro-tec GmbH www.aro-tec.it

ProLas GmbH www. prolas.it


IM BLICK | Produktplatzierung

Kompromisslos für den sauberen Transport GASSER GMBH – FIAT PROFESSIONAL, BOZEN UND BRUNECK: MIT DEM NEUEN E-SCUDO WIRD DIE FLOTTE DER ÖKOLOGISCHEN FIAT-NUTZFAHRZEUGE UM EIN MODELL REICHER.

44 05|2022

Das Angebot an elektrischen Kleintransportern wird immer interessanter. Nun startet auch der neue vollelektrische E-Scudo, der ideale Arbeitspartner für die Stadt und Umgebung.

KOMPROMISSLOS VOLLELEKTRISCH TRANSPORTIEREN

Für den Berufsverkehr geht Fiat Professional ohne Kompromisse den Weg der Elektromobilität weiter. Die vollelektrische Palette von Elektrotransportern von Fiat Professional hat für alle Anforderungen und Bedürfnisse die passende Lösung parat.

BEV = BATTERY ELECTRIC VEHICLE

E-DUCATO

Die E-Version des beliebten Ducato wurde im April 2021 anlässlich seines 40-jährigen Jubiläums vorgestellt. Vielseitig und anpassungsfähig ist der E-Ducato auf die verschiedensten Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten. Die Fahrzeugarchitektur wurde kompromisslos studiert, so dass die Batterien ihren idealen Platz zwischen den Längsrahmen finden. Somit konnten alle Ladevolumen (von 10 bis 17 m³) wie auch die traditionell hohe Nutzlast bis knapp zwei Tonnen bleibehalten bleiben.

ALLES KEIN PROBLEM FÜR DEN NEUEN E-DUCATO

Genauso optimal ist die Gewichtsverteilung mit einem niedrigen Schwerpunkt beim Fahrgestell mit Einzel- bzw. Doppelkabine, als Pritschenwagen,

Kipper, Kofferaufbau oder letztendlich auch als Kühlkofferaufbau. Alles kein Problem für den neuen E-Ducato! Die Leistungen des Ducato Electric sind heute ab­ solut vergleichbar mit jenen der Dieselmotoren. Der Elektromotor erreicht einen maximalen Drehmoment von 280 Nm, eine Leistung von bis zu 90 kW (122 PS) und eine Beschleunigung von 0 auf 50 km/h in fünf Sekunden. Und zum guten Schluss können Sie aus zwei Batterie­ konfigurationen zu je 47 kWh und 79 kWh auswählen, die den E-Ducato zum „Klassenbesten“ in seinem Segment bei der Reichweite machen.


Produktplatzierung | IM BLICK

E-Ducato und der neue E-Scudo Eine optimale Palette an Elektroversionen für leichte Nutzfahrzeuge von Fiat Professional

45 05|2022

E-Ducato und E-Scudo E-DUCATO TRANSPORTER: 3 Radstände, Einzel- oder Doppelkabine mit je zwei Batteriepaketen zu 47 kWh und zu 79 kWh E-DUCATO KASTENWAGEN: 2 Radstände, 3 Längen, 3 Höhen mit je zwei Batteriepaketen zu 47 kWh und zu 79 kWh E-SCUDO: 2 Radstände, 3 Längen, KombiVersionen mit je zwei Batteriepaketen zu 50 kWh und zu 75 kWh

manufakt

E-SCUDO

Der neue E-Scudo ist nach dem E-Ducato das zweite Fiat Nutzfahrzeug, das in einer vollelektrischen Version ohne jegliche Kompromisse erhältlich ist. Der Elektromotor erreicht eine großartige Leistung von 100 kW (136 PS). Zwei mögliche Batteriepakete zu 50 kWh oder zu 75 kWh ermöglichen eine beachtliche Reich­ weite von bis zu 330 km laut Wltp/EU-Zyklus! Mit seiner Elektroversion ist der Scudo der per­ fekte Arbeitspartner für umweltbewusste Profis und bietet ein vergleichbares Ladevolumen so­ wie eine vergleichbare Nutzlast wie die Diesel­ version. Der E-Scudo ist in drei Längen erhältlich mit einem außerordentlichen Laderaumvolumen von 4,6 bis 6,6 m³ und einer Nutzlast von über 1000 kg.

PROBEFAHRTEN MÖGLICH

Beim Fachhändler Gasser – Fiat Professional in Bozen und in Bruneck können Sie jederzeit eine Probefahrt mit den neuen E-Ducato und E-Scudo anfragen. Sie werden staunen!

KONTAKT GASSER GmbH Bozen G.-d-Vittorio-Straße 10 Tel: 0471 183 2583 St. Lorenzen Brunecker Straße 15 Tel: 0474 862184 www.gasser-fcagroup.it


Finger statt Schlüssel HOPPE AG: NEUE GENERATION DES E-TÜRBESCHLAGS FINGERSCAN VON HOPPE MIT FINGERSCAN-MODULEN VON EKEY.

ALEX NÖSSING Firmenkundenberater im Raiffeisen Versicherungsdienst

Sicherheit für Unternehmer

46 05|2022

Unternehmer tragen eine große Verant­ wortung und sind einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Beispielsweise können ein Brand in der Lagerhalle oder drohende Schaden­ ersatzansprüche den unternehmerischen Erfolg erheblich mindern. Eine umfangreiche Abdeckung ist essenziell, denn sie garantiert sowohl die betriebliche als auch die private Existenz. „Je nach Branche verfügen Unternehmen über ganz unterschiedliche Absicherungs­ bedürfnisse“, erklärt Alex Nössing, Firmen­ kundenberater im Raiffeisen Versicherungs­ dienst, „diese müssen im Detail analysiert werden, damit ein passendes Versicherungs­ paket geschnürt werden kann.“ Dabei gilt es, sowohl das Vermögen, z. B. mit einer Betriebs- oder Produkthaftpflichtversiche­ rung, als auch die Sachwerte wie Gebäude oder Fahrzeuge angemessen abzusichern. Empfehlenswert ist ebenso eine Rechts­ schutzversicherung. Da der Unternehmenserfolg auch entschei­ dend vom Wohl des Unternehmers selbst abhängt, sollte auch die persönliche Risiko­ vorsorge nicht außer Acht gelassen werden. Für weitere Informationen steht dir dein Raiffeisen-Berater gerne zur Verfügung. Der Verkaufsförderung dienende Werbemitteilung.

www.raiffeisen.it

HOPPE stellt die neue Generation seines E-Türbeschlags FingerScan vor: Die Fingerscan-Module stammen vom Hersteller ekey. Wie zuvor ist das ScanModul ergonomisch sinnvoll direkt in den Außentürbeschlag integriert.

FINGERSCAN-MODUL DIREKT IN DEN E-TÜRBESCHLAG

„Aufschließen“ und Öffnen der Haustür können so – im Gegensatz zur Bedienung von Scannerfeldern neben der Eingangstür – durch einfaches Auflegen des Fingers auf das Fingerscan-Modul in einer einzigen Hand­ bewegung erfolgen. Es ist weder ein Schlüssel noch eine Schlüsselkarte, noch ein Zahlencode für den Zutritt erforderlich – Verlust, Vergessen oder missbräuchliche Weitergabe sind ausgeschlossen.

EKEY BIONYX-APP LÄSST KOMFORTABLES STEUERN ZU

Das Einrichten der Benutzer-Profile erfolgt über ein Smartphone mit der ekey bionyx-App. Diese ermöglicht ein komfortables Verwalten von Benut­ zerprofilen und bietet hilfreiche Zusatzfunktionen wie den Empfang von Zutrittsbenachrichtigungen oder die Fernöffnung der Tür von unterwegs.

01 Eine einzige Handbewegung „Aufschließen“ und Öffnen der Tür 02 Praktische Zusatzfunktionen Dank ekey bionyx-App

KONTAKT HOPPE AG Industriezone 1/5 Eurocenter 39011 Lana Tel. 0473 640 111 Fax +39 0473 641359 info.it@hoppe.com www.hoppe.com


Produktplatzierung | IM BLICK

Master-Lehrgang

Management und Unternehmensführung Führungskompetenzen für Klein- und Mittelunternehmen in Südtirol

47 05|2022

Ihr Nutzen

Termin

› Berufsbegleitende Ausbildung in 2 Semestern

Fr. 07.10.2022 – Sa. 08.07.2023 insg. 37 Tage in 18 Modulen

› Praxisorientiert, theoretisch fundiert und international › Spezifisch auf die Bedürfnisse und den Kontext der Südtiroler KMU angepasst

Orte

› Zertifizierter Abschluss mit Upgrade-Möglichkeit bis zum „Master of Business Administration (MBA)“

Gebühr

Zielgruppe

Kostenlose Infoabende

› (Nachwuchs-)Führungskräfte, Jungunternehmer:innen, Handwerksmeister:innen, Studienabsolvent:innen

Mi. 15.06.2022, 18 Uhr, Online Do. 05.05.2022, 18 Uhr, Bildungshaus Kloster Neustift Do. 07.07.2022, 18 Uhr, lvh Bozen

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Neustift und Bozen 8.500,00 EUR

Weitere Informationen www.kloster-neustift.it/masterlehrgang franziska.roscher@kloster-neustift.it Tel. 0472 824 353


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