manufakt, Juni 2020

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75. Jahrgang

www.lvh.it

06 2020

I. R.– Poste Italiane SpA | Spedizione in Abbonamento Postale D. L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 no 46) | art.1, comma 1 CNS Bolzano Tassa Pagata – Taxe Percue | mensile, edizione nr° 06

manufakt Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft

HYGIENE

Eine zweite Welle muss verhindert werden. Hygiene und Sicherheit als oberstes Ziel. Seite 14

VIDEO-TREFF

Zurzeit geht der Trend von Video-Konferenzen bis hin zu Online-Großveranstaltungen. Seite 18

FAHRVERBOT

Aufgrund der Covid-19-Krise war der Aufschub des Diesel-Euro-4-Verbots nötig. Seite 34

RESTART SÜDTIROL COVID-19: PHASE III


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PHASE III: DIE VORBEREITUNGEN LAUFEN

EDITORIAL

3 06|2020

Die Wirtschaft wurde in den vergangenen Wochen wieder hochgefahren. Die Südtiroler Betriebe sind erleichtert, dass sie ihrer Arbeit wieder nachgehen können. Vom Normalbetrieb ist die Südtiroler Wirtschaft allerdings noch entfernt. Jetzt gilt es die richtigen Rahmenbedingungen festzulegen, um die Betriebe für den Übergang in die Phase III zu stärken. Aus diesem Grund steht der Restart Südtirol im Fokus unserer Titelgeschichte. Unter anderem haben wir dabei Unterstützungsmaßnahmen und Forderungen zusammengefasst, die dem Südtiroler Handwerk zugutekommen sollen. In unserem Alltag spielt Hygiene derzeit eine sehr wichtige Rolle. Alle sind sich einig: Gemeinsam müssen wir verhindern, dass eine zweite Welle ausbricht. Aus diesem Grund haben wir uns in der Rubrik „Betrieb“ mit den Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen beschäftigt und die Wichtigsten zusammengefasst. Auch die digitale Kommunikation ist aufgrund von Covid-19 in aller Munde. Mittels technischer Hilfsmittel sind nicht nur Videokonferenzen, sondern auch Online-Weiterbildungen und Online-Events umsetzbar. Ein Trend, den wir beibehalten werden? Die Diskussion um die Dieselfahrverbote geht zurzeit in eine neue Runde: Bereits vor einigen Wochen hat sich der Verband gegen die Einführung des Fahrverbotes für Dieselfahrzeuge der Euroklasse 4 in Bozen ausgesprochen. Der Grund: Die Coronakrise hat die Wirtschaftstreibenden Großteils schwer getroffen. Um so erfreulicher war die Nachricht, dass dieses Verbot aufgeschoben wurde. Über dieses Thema haben wir auch mit Landesrat Giuliano Vettorato gesprochen. Die Redaktion

manufakt


10–15 RESTART SÜDTIROL PHASE III

4 06|2020

Impressum manufakt – Fachzeitschrift für die Südtiroler Wirtschaft Auflage 10.000 Exemplare für 40.000 Leser/-innen hgb. und Verwaltung lvh.apa Bildung & Service Gen. mbH Mitterweg 7 39100 Bozen Tel. 0471 323 200 Fax 0471 323 210 manufakt@lvh.it Jährliche Abo-Gebühr 55 Euro (Inland) 65 Euro (Ausland) Koordination: Dr. Ramona Pranter Redaktion: B.A. Sabine Kerschbaumer (sk) Dr. Davide Fodor (df) Verantwortliche Werbung/Sponsoring Themen in Bewegung, Im Blick Dr. Margareth M. Bernard (mb)

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Presserechtlich Verantwortlicher: Dr. Bernhard Christanell, MA Reg. Tribunal Bozen Nr. 24 am 11. Mai 1948. ROC 9592 Grafik und Layout: www.effekt.it Druck: Athesiadruck GmbH Bozen Fotos: lvh.apa, Pixabay, unsplash, shutterstock, Florian Andergassen, Andreas Marini, Green Mobility, LPA/Jutta Kusstatscher, Manuel Kottersteger, IDM, LPA, Effekt!, Bildungshaus Neustift, Raiffeisenverband, Alps Coffee, Gasser GmbH

HYGIENE: GEMEINSAM DIE ZWEITE WELLE VERHINDERN

DIGITALE TREFFEN: VIDEOKONFERENZEN, EVENTS UND CO.


INHALT

Inhalt NEWS

06 AUS DER HANDWERKSWELT

Aktuelle Meldungen aus Wirtschaft und Handwerk

FOKUS

10 RESTART SÜDTIROL

Die wichtigsten Forderungen des Südtiroler Handwerks

BETRIEB

14 HYGIENE ALS OBERTES ZIEL

Eine zweite Welle muss verhindert werden

HANDWERK & GESELLSCHAFT

38 ABGELICHTET

Teil 2 der neuen Covid-19-Produkte aus dem Handwerk

THEMEN IN BEWEGUNG

40  LUST AUF SÜDTIROL

Die Kraft der regionalen Wirtschaftskreisläufe

IM BLICK

48 TRENDS & MÄRKTE

Bildungshaus Neustift, Raiffeisenverband, Gasser Iveco für Alps Coffee, elektronische Registrierkassen

BILDUNGSWERKSTATT

18 DIGITALE KOMMUNIKATION

Der Trend geht von Videokonferenzen bis hin zu Online-Events

BRANCHEN

34

Leserservice

22 MIT GEWISSEM NERVENKITZEL

Outdoor- und Sportfotograf Manuel Kottersteger 07

KLARTEXT Von Martin Haller

16

STEUERTERMINE Alle Termine und Fristen

20

KURSE Das Angebot des lvh

21

LEHRSTELLENBÖRSE Gesucht und gefunden

26 ENERGIESPRITZE SUPERBONUS

Die Neuheiten von Decreto Rilancio

POLITIK & WIRTSCHAFT

FAHRVERBOT: NEUER FUHRPARK JETZT NICHT MÖGLICH manufakt

34 DIESELFAHRVERBOT

Aufgrund der Covid-19-Krise fehlt das Geld für neuen Fuhrpark

5 06|2020


NEWS AKTUELLES IM ÜBERBLICK: Was bewegt die Welt des Handwerks und der Dienstleister in Südtirol?

FAKT des Monats

1.400 JUNGHANDWERKER WÄHLEN AUSSCHUSS

6

Mobilitätspreis 2020: Jetzt anmelden!

Südtirol zählt zurzeit etwa 1.400 Junghandwerker, die berechtigt sind den neuen Ausschuss zu wählen. Dieser wählt bei seiner ersten Ausschusssitzung den neuen Obmann/die neue Obfrau.

06|2020

BIS ZUM 31. JULI KÖNNEN DIE PROJEKTE ZUR NACHHALTIGEN MOBILITÄT EINGESENDET WERDEN. NUTZEN SIE DIE CHANCE! Die Südtiroler Landesregierung vergibt heuer zum vierten Mal den Südtiroler Mobilitätspreis. Die Bewerbungen für die Ausgabe 2020 sind offiziell geöffnet! Senden Sie ihre kreativen Projekte, die zur nachhaltigen Mobilität beitragen, bis zum 31. Juli an die E-Mail-Adresse greenmobility@sta.bz.it und sichern Sie sich den Preis von 6.000 Euro. Mitmachen können alle öffentlichen Körperschaften, Betriebe, Vereine und Organisationen, die (auch teilweise) abgeschlossene Projekte zum Thema nachhaltige Mobilität vorweisen können. Weitere Informationen unter www.greenmobility.bz.it.

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KLARTEXT

Schnellere Auszahlung für Lohnausgleich DER SOLIDARITÄTSFONDS FÜR DAS HANDWERK �FSBA� ERMÖGLICHTE DIE SCHNELLE AUSZAHLUNG VON 1,9 MILLIONEN EURO. Insgesamt 1,9 Millionen Euro hat der Solidaritätsfonds für das Handwerk (FSBA) für Lohnausgleichsanfragen bereits an 4.300 Südtiroler Arbeitnehmer ausbezahlt. Damit kommen eindeutig die Vorteile der bilateralen Körperschaft und des autonomen Verwaltungsmodells zum Tragen. Seit 2016 zahlen Südtirols Unternehmer (mit Ausnahme des Bausektors) in den Solidaritätsfonds für das Handwerk (FSBA) ein. Der Fonds wurde im Rahmen der Bilateralen Körperschaft für das Handwerk gegründet und dieser zahlt in Fällen von Arbeitsausfällen die Lohnausgleichsbeträge aus. Durch die regelmäßige Einzahlung der Südtiroler Betriebe konnte in den letzten vier Jahren Kapital angehäuft werden, das nun den Arbeitnehmern im Zuge der Covid-19-Krise zugutekommt.

14 MILLIONEN FÜR SÜDTIROL

Im März haben 4.300 Arbeitnehmer aufgrund des Lockdowns einen Antrag auf Lohnausgleich gestellt. Der FSBA hat sofort reagiert und die Lohnausgleichszahlungen großteils mit jenen Eigenmitteln finanziert, die durch die Einzahlung der Betriebe entstanden sind. Das Cura-Italia-Dekret sah für den Lohnausgleich über den FSBA lediglich 60 Millionen vor. Für die Sonderlohnausgleichskasse (Lohnausgleich für alle Sektoren, wo kein gesetzlicher oder vertraglicher Fond vorgesehen ist) hingegen wurden im Vergleich 1,2 Mrd. (14 Millionen für Südtirol) bereitgestellt. Bis eine größere Summe von Seiten des Staates auch für den FSBA definiert ist, konnten die Eigenmittel des Fonds verwendet und damit viele Arbeitnehmer aufgefangen werden.

MARTIN HALLER lvh-Präsident

Liebe Handwerker, liebe Handwerkerinnen, wie innovationskräftig und kreativ Südtirols Unternehmer in Krisenzeiten sind, hat der Covid-19-Lockdown gezeigt. Vor allem im Lebensmittelbereich sind zahlreiche neue Dienstleistungen entstanden, die zum einen die Betriebe am Leben gehalten und zum anderen die Bevölkerung mit Nahrungsmitteln oder lebensnotwendigen Waren versorgt haben. Einmal mehr hat Südtirol bewiesen, wie erfinderisch und professionell Wege aus der Krise gefunden werden können. Der positive Nebeneffekt: Lokale Produkte haben eine weitere Aufwertung erhalten, was für das einwandfreie Funktionieren der lokalen Kreisläufe spricht. Ich wünsche mir, dass wir aus dieser Erfahrung lernen und das Lokalanbieterprinzip auch auf anderen Ebenen Anwendung findet. Südtiroler sollten Südtiroler beauftragen. Wir haben erstklassige Qualitätsprodukte, kompetente Betriebe und bestens ausgebildete Mitarbeiter im Land. Stärken wir unsere eigenen regionalen Kreisläufe und somit unsere Wirtschaft! Euer

manufakt

7 06|2020


MANUFAKT NEWS | Kurzmeldungen

Hygienemaßnahmen Vorbeugung ist verpflichtend

Arbeitgeber haftet nicht automatisch 8 06|2020

EIN ARBEITGEBER HAFTET BEI EINER COVID-19-ANSTECKUNG NUR, WENN ER DIE ANSTECKUNGSVORBEUGUNG MISSACHTET. Das Unfallversicherungsinstitut INAIL hat mitgeteilt, dass mit Bezug auf die Ansteckung mit Covid-19 am Arbeitsplatz und deren Klassifizierung als „Arbeitsunfall“ nicht automatisch eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortung des Arbeitgebers entsteht. Der Arbeitgeber haftet also nicht automatisch, sondern nur dann, wenn er die Maßnahmen zur Ansteckungsvorbeugung nicht beachtet hat – sei es vorsätzlich oder fahrlässig. Was eventuelle Strafverfahren anbelangt, gilt für den Arbeitgeber die Unschuldsvermutung; außerdem muss die Staatsanwaltschaft den Beweis für die Schuld des Angeklagten erbringen. Auch im Zivilverfahren muss der Beweis für ein fahrlässiges Verhalten, das die Ansteckung verursacht, erbracht werden. Nach Ansicht des lvh und dem nationalen Dachverband Confartigianato ist die Mitteilung des INAIL ein erstes positives Signal für die Arbeitgeber in der wichtigen Haftungsfrage. Dennoch ist der lvh der Ansicht, dass dieses wichtige Thema gesetzgeberisch geklärt werden muss, damit ausdrücklich festgelegt wird, dass der Arbeitgeber von jeglicher straf- und zivilrechtlicher Haftung für die Ansteckung der Arbeitnehmer mit Covid-19 befreit ist – und zwar weil es sich bei der Ansteckung um ein sogenanntes allgemeines biologisches Risiko handelt, welches die gesamte Gesellschaft betrifft. Der lvh wird sich gemeinsam mit dem nationalen Dachverband Confartigianato auch weiterhin für eine Klärung des Sachverhalts im Sinne seiner Mitgliedsbetriebe einsetzen.

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Kurzmeldungen | MANUFAKT NEWS

Schon digital? 10.000 EURO VOUCHER ZUR DIGITALISIERUNG VON UNTERNEHMEN. DIE GESUCHE KÖNNEN AB JUNI EINGEREICHT WERDEN. Im Juni läuft eine Ausschreibung der Handelskammer Bozen. Es steht ein Topf in Höhe von 1,5 Millionen Euro bereit. Begünstigt sind kleinste, kleine und mittelgroße Unternehmen. Gefördert werden Maßnahmen zur Digitalisierung in Unternehmen. Die Kosten können betreffen: Beratung, Weiterbildung und der Ankauf von Gütern. Der Fördersatz beträgt 70 Prozent. Die Förderung wird als Kapitalbeitrag ausbezahlt. Die Mindestinvestition beträgt 3.000 Euro.

RÜCKWIRKEND UM BEITRAG ANSUCHEN IST MÖGLICH

Auch für bereits getätigte Ausgaben, die ab dem 1. Januar 2020 fakturiert und bezahlt worden sind, kann rückwirkend um einen Beitrag angesucht werden. Die Anträge werden chronologisch geprüft, bis die Gelder ausgeschöpft sind. Die Beitragsgesuche können ab 1. Juni 2020, 8.00 Uhr bis 30. Juni 2020, 21.00 Uhr an die zertifizierte E-Mail-Adresse (PEC) grants@bz.legalmail. camcom.it eingereicht werden. Bei Fragen stehen die lvh-Mitarbeiter der Abteilung Innovation und Neue Märkte gerne zur Verfügung. Sie sind unter der E-Mail-Adresse innovation@lvh.it erreichbar.

Jonglieren mit Sprachen BIS 23. AUGUST KÖNNEN JUGENDLICHE IHRE IDEEN EINREICHEN. „Posten, chillen, magari, scialla… ist dir aufgefallen, dass du längst nicht mehr in nur einer Sprache zuhause bist?“ Mit dieser Frage rufen die Kulturlandesräte Philipp Achammer, Daniel Alfreider und Giuliano Vettorato zum Mitmachen beim Ideenwettbewerb „Jonglieren mit Sprachen macht Spaß“ auf. Gesucht werden junge Ideen, mit denen die Öffentlichkeit für Sprachen und Mehrsprachigkeit begeistert und sensibilisiert werden soll. Jugendliche im Alter zwischen 16 und 22 Jahren können sich zu Vierer- bis Sechser-Gruppen zusammentun und ihrer Kreativität freien Lauf lassen, um die Lust auf Mehrsprachigkeit zu wecken. Welche Werkzeuge dabei zum Einsatz gebracht werden, ist egal: Ob Kurzfilm, Tik Tok, Poetry Slam, Lieder oder sonst was – alles ist erlaubt. Gefragt sind frische Ideen und überzeugende Botschaften. Es geht darum, die Botschaft zu vermitteln, dass mehrere Sprachen zu sprechen nicht nur Spaß macht, sondern Menschen aus allen Kulturkreisen zusammenbringt und jedem neue Chancen ermöglicht. Einsendeschluss für die Ideen ist der 23. August 2020. Nähere Informationen und Anmeldeformular sind unter www.provinz.bz.it/sprachen veröffentlicht.

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9 06|2020


Restart Südtirol Phase III FÜR DIE PHASE III, DEN ÜBERGANG IN DEN NORMALBETRIEB, SIND NOCH EINIGE WICHTIGE ENTSCHEIDUNGEN AUSSTÄNDIG. DER LVH HAT DIE WICHTIGSTEN FORDERUNGEN FÜR DAS HANDWERK ZUSAMMENGEFASST.

10 06|2020


Restart Südtirol | FOKUS

und Kleinbetrieben organisiert. Das Ergebnis dieser Treffen soll nun als Diskussionsbasis zur Formulierung eines strategischen Dokumentes für das Handwerk dienen.

UNTERSTÜTZUNGSMASSNAHMEN FÜR DIE BETRIEBE

D

ie Phase 2 wurde offiziell eingeläutet: Die Wirtschaft ist dabei in der Zeit von Covid-19 wieder zu starten. Auf nationaler als auch auf lokaler Ebene hat die Politik in der Phase I und der Phase II versucht, Abfederungsmaßnahmen insbesondere für die Wirtschaft, die Arbeitnehmer aber auch für die Familien auf dem Weg zu bringen. Das sind Maßnahmen, die die Betriebe für den Übergang in die Phase III bzw. in den Normalbetrieb stärken und rüsten sollen. „Uns ist vor allem wichtig, dass man die Überlegungen anstellt, welche konjunkturellen Maßnahmen mittel und langfristig von politischer Seite initiiert werden müssen, um zu vermeiden, dass das Handwerk als tragende Säule der Südtiroler Wirtschaft Schaden erleidet“, betont lvh-Präsident Martin Haller. Es stehe dabei zu viel auf dem Spiel: 01 Über 13.000 Betriebe, davon die Mehrheit Familienbetriebe 02 Über 44.000 Beschäftigte 03 Ein heterogener Sektor, der sich aufgrund der Betriebsstruktur als krisenresistent gezeigt hat 04 Ein Sektor, der einen großen Beitrag zur Nahversorgung vor Ort leistet 05 Der Sektor, der den höchsten Anteil an Lehrlingsausbildung im Land leistet 06 Ein innovativer Sektor, der auch international konkurrenzfähig ist. Um ein möglichst großes Spektrum an Ideen zu sammeln, hat das Präsidium je ein Treffen mit mittelgroßen Handwerksbetrieben und eines mit Kleinst-

Das Land hat eine Reihe von finanziellen Unterstützungsmaßnahmen beschlossen. Zum einen den Verlustbeitrag für Unternehmen mit bis zu fünf Beschäftigten und andererseits Maßnahmen zur Stärkung der Liquidität im Betrieb durch begünstigte Darlehen. Der Betrachtungszeitraum dieser Maßnahmen ist fokussiert auf die Monate März, April und Mai 2020, wo ein Umsatzrückgang von 50 Prozent nachgewiesen werden muss. Für viele Sektoren des Handwerks ist dieser Betrachtungszeitraum aber zu eng gesetzt, da sich die Auswirkungen erst sehr viel später bemerkbar machen. Das Handwerk fordert

11 06|2020

Einrichtung eines Härtefonds für all jene Betriebe, die ihre Tätigkeit sehr viel später aufnehmen können als all die anderen Bereiche, die schrittweise bereits arbeiten. Es ist dies einerseits der Bereich der Personentransporte mit über 500 Kleinst- und Kleinunternehmer die zum Teil große Investitionen getätigt haben, die nicht mehr bedient werden können. Andererseits ist auch der Bereich der handwerklichen Eventdienstleister hart von der Krise betroffen. Es ist unwahrscheinlich, dass dieser Bereich heuer noch starten kann. Erweiterung des Betrachtungszeitraumes für den Nachweis des Umsatzrückganges. Aufgrund einer verzögerten Auswirkung der Krise durch einen Überhang an durchzuführenden Aufträgen, muss eine Auffangmaßnahme für all jene Betriebe geschaffen werden, die die Hilfsmaßnahmen bezogen auf den Zeitraum März bis Mai 2020 nicht in Anspruch nehmen können. Unabhängig von der Betriebsgröße. Viele Betriebe müssen sich aufgrund der Krise neu orientieren. Es verschieben sich Kundensegmente, Märkte aber auch die Entwicklung neuer Produkte ist jetzt eine Notwendigkeit, um das Überleben der Betriebe zu sichern.


FOKUS | Restart Südtirol

Die Politik muss die Betriebe auf diesen Weg unterstützten, indem Anreize in Form von höheren Förderbeiträgen geschaffen werden. Das sollte sowohl was die Beratung, Ausbildung und Wissensvermittlung anbelangt, aber auch die Förderung im Bereich der Innovationsförderung erfolgen.

UNTERSTÜTZUNGSMASSNAHMEN FÜR DEN GESAMTSEKTOR HANDWERK

12 06|2020

Das Handwerk hat im Bereich der Solidarität bereits vor mehreren Jahren einen Meilenstein gesetzt indem es den Sanitätsfonds auf lokaler Ebene gegründet hat und die Solidaritätsabgabe für das Handwerk – und zwar ab dem 1. Mitarbeiter – eingeführt hat. Dieser Fonds wurde nunmehr über fünf Jahre gespeist und ein Gesamtbetrag von knapp über fünf Millionen Euro angesammelt. Das Handwerk wird somit einer der wenigen Sektoren sein, welche im Stande ist mit eigenen Mitteln den Lohnausgleich zu schultern. Für die anderen Sektoren muss die Politik diesen Ausgleich schultern. Das Handwerk fordert daher von der Politik, dass dem Handwerk proportional der Betrag als Ausgleich zugesichert wird, den die anderen Sektoren von der öffentlichen Verwaltung für die Zahlung des Lohnausgleichs erhalten haben.

KONJUNKTURELLE MASSNAHMEN

Nachdem die private Nachfrage besonders im Tourismusbereich voraussichtlich Einbußen erleiden wird, ist es umso wichtiger, dass die öffentliche Nachfrage forciert wird. Hier spielt das Land eine große Rolle aber auch die Lokalkörperschaften und Sonderbetriebe des Landes.

Das Handwerk fordert Vorziehen von Investitionsmaßnahmen, die mittelfristig geplant waren. Durch diese Maßnahmen können gezielt gesteuert Ausgleichsmaßnahmen gesetzt werden, um bei einem Rückgang der privaten Nachfrage Arbeit zu generieren und um somit die Arbeitsplätze zu sichern. Dies setzt zwei weitere Maßnahmen voraus: >> Konsequente Anwendung des lokalen Vergabegesetzes. Dies bedeutet die Ausschreibung in Gewerken und somit eine direkte Stärkung der lokalen Unternehmen und der lokalen Kreisläufe. >> Die Entbürokratisierung der Ausschreibungsprozeduren und die Schaffung der Voraussetzung für Direktvergaben von Seiten der öffentlichen Verwaltung. Was den Bereich der Raumordnung anbelangt muss sichergestellt werden, dass es beim Übergang von der „alten“ zur „neuen“ Raumordnung keinen Stillstand im Bereich des Bauwesens gibt. Die Lokalverwaltungen müssen in die Lage versetzt werden, die Bauanträge möglichst bis zum 30.06.2020 zu genehmigen. Um die auch die private Investitionstätigkeit zu stimulieren ist es notwendig auch entsprechende finanzielle Anreize zu bieten wie z.B. die Reduzierung der Erschließungskosten und der Baukostenabgabe. Der Bereich des Personentransportes muss massiv unterstützt werden, um die vielen kleinen Familienbetriebe vor dem Aus zu retten und auch die Arbeitsplätze in diesem Bereich zu sichern. Aufgrund der Reduzierung der Passagierzahlen sowohl im Reisebusbereich als auch bei den 9-Sitzer Fahrzeugen wird es nötig sein, den Fuhrpark für die Durchführung des öffentlichen Personennahverkehrs zu potenzieren. Hier muss auf die privaten Mietwagenunternehmer zurückgegriffen werden. Dies ist die beste Abfederungsmaßnahme für diesen Bereich (bei den Busunternehmern). Im Bereich der Kleinstunternehmer im Mietwagensektor (Fahrzeuge bis zu neun Sitzplätze) muss sichergestellt werden, dass die Fixkosten für den Schülertransport für die nicht durchgeführten Leistungen schnellstmöglich ausbezahlt werden. Für viele Unternehmer ist dies die Haupteinnahmequelle und somit existenzsichernd.


Der Sektor des Personentransport muss beim Ankauf von neuem Rollmaterial unterstützt werden. Durch die Reduzierung der Passagierzahlen sind die Unternehmer gezwungen, zusätzliches Rollmaterial anzukaufen. Besonders trifft dies auch den Bereich des Schülertransportes. Zudem müssen hier neue Ermächtigungen von Seiten der Gemeinde ausgegeben werden. Um eine weitere Fragmentierung des Sektors zu vermeiden, sollten diese neuen Ermächtigungen möglichst an bereits bestehende Unternehmen ausgegeben werden.

GERT LANZ Regional- und Landtagsabgeordneter

FISKALISCHE MASSNAHMEN

Der Wirtschaftskreislauf muss aber auch durch Maßnahmen flankierend unterstützt werden, die die Investitionsbereitschaft sowohl im B2B Bereich als auch im B2C Bereich steigert. Das Handwerk fordert Sonderabschreibungen für betriebliche Investitionen im Maschinen- und Anlagenpark im Ausmaß von 200 Prozent. Dies kurbelt die Gesamtwirtschaft an. Um die Ausgaben im privaten Bereich zu stützen, soll eine steuerliche Absetzbarkeit für handwerkliche Leistungen, sowie dies bereits im Ausland der Fall ist, eingeführt werden. Diese beiden letztgenannten Maßnahmen müssen auf staatlicher Ebene durchgesetzt werden. Die Lokalpolitik und unsere Vertreter in Rom müssen in dieser Hinsicht aktiv werden. Um eine unmittelbare Wirkung auf die Liquiditätssituation unserer Betriebe zu haben, muss die Zahlung der GIS für das Jahr 2020 nicht nur verschoben, sondern in seiner Gesamtheit ausgesetzt werden.

SOZIALPOLITISCHE MASSNAHMEN

Die derzeitige Situation ermöglicht es nicht allen Familien mit Kindern, dass beide Ehepartner ihre Arbeit wieder voll aufnehmen. Hier fordert das Handwerk, dass vor allem für die Sommermonate die Voraussetzungen geschaffen werden, dass genügend Angebot für eine Kindersommerbetreuung gegeben ist. Der lvh bietet sich hierzu an, Angebot zu schaffen. Die Politik muss die Initiativen aber konsistent finanziell unterstützen. manufakt

„Wenn nicht das Handwerk, wer dann?“ Der Sektor punktet mit Aus-und Weiterbildung, Regionalität, Qualität und Innovation. Das Handwerk hat die Voraussetzungen, um die Krise zu überwinden, so Lanz.

13 06|2020

Wie sollten sich lokale Betriebe in Phase 3 in Bezug auf Sicherheitsmaßnahmen, Investitionen und innovative Wege verhalten? Die vergangenen Wochen haben uns gezeigt, dass wir alle viele Bereiche neu überdenken müssen. Insofern beginnt die Herausforderung damit, dass sich jeder Gedanken macht, wie sein Angebot auch in der Zukunft am Markt ankommt und welche Maßnahmen zu ergreifen sind. Die Themen Sicherheit, Regionalität, Qualität, Innovation etc. bekommen hier eine völlig neue Bedeutung und müssen gefüllt werden. Was werden Ihrer Meinung nach, die größten Schwierigkeiten sein? Die größte Herausforderung und somit zugleich die größte Chance liegt darin, wie es uns und jedem einzelnen gelingt, seine Tätigkeit langfristig zu denken. Glauben Sie, dass das Südtiroler Handwerk das Zeug dazu hat, diese Krise unbeschadet zu überstehen? Ich frage Sie: Wenn nicht das Handwerk in Südtirol wer dann? Natürlich wird es auch im Handwerk massive Einschnitte aufgrund der Krise geben, jedoch baut das Handwerk seit jeher auf Aus- und Weiterbildung, auf lokale Kreisläufe, auf Qualität und auf Innovation. Das heißt, dass die Werkzeuge vorhanden sind. In Zukunft werden diese Themen stärker und bewusster gespielt werden müssen, und das geht nur gemeinsam!


BETRIEB ERFOLGREICHE UNTERNEHMENSFÜHRUNG: Mit dem richtigen Know-how in Management, Produktion, Verkauf, Marketing und Organisation zum Erfolg.

14 06|2020

Hygiene als oberstes Ziel NUR WENN WIR DIE HYGIENE� UND SICHER� HEITSVORSCHRIFTEN EINHALTEN, KÖNNEN WIR EINE ZWEITE WELLE VERHINDERN. Die Phase 2 verspricht Hoffnung für die Wirtschaft. Die Arbeit konnten die meisten Betriebe wieder aufnehmen. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass das Virus noch unter uns ist. Wenn sich nicht alle an die Hygiene- und Sicherheitsregeln halten, riskieren wir, dass die Zahlen der Infizierten wieder drastisch steigen und ein zweiter Lockdown droht. „Wir sind sehr erleichtert, dass es nun langsam wieder aufwärts geht“, sagt lvh-Präsident Martin Haller. „Nun appelliere ich allerdings an die Vernunft und das Verantwortungsbewusstsein jedes Einzelnen. Wenn wir eine zweite Infektionswelle vermeiden wollen, müssen die vorgeschriebenen Sicherheits- und Hygienemaßnahmen in den Betrieben, den Arbeitsstätten und auf den Baustellen dringendst eingehalten werden. Es muss gewährleistet sein, dass die Handwerksunternehmen die erforderlichen Ausrüstungen und Vorkehrungen zum Schutz von Beschäftigten und Kunden stellen.“ Zurzeit ist oberste Priorität eine zweite Welle zu verhindern.

Besondere Regelungen Tätigkeit auf öffentlichen und privaten Baustellen Arbeitnehmer hat die Pflicht seinen Arbeitgeber über seinen Gesundheitszustand zu informieren Bei Symptomen oder Fieber darf man nicht am Arbeitsplatz erscheinen Dem Arbeitgeber obliegt die Bewertung des biologischen Risikos. Er ist dafür verantwortlich, die Risikobewertung und die damit verbundenen Einsatz-Sicherheitspläne zu integrieren Der Arbeitgeber organisiert spezifische Arbeitsverfahren, um das Risiko zu analysieren Es wird ein Risikograd der verschiedenen Arbeitsbereiche der Baustelle ermittelt: Anhand der Risikomatrix der Risikobewertung werden Bereich in niedrigen Risiko (grüne Zone), mittlerem Risiko (gelbe Zone) und hohem Risiko (rote Zone) eingestuft. Die Schutzmaßnahmen richten sich an diese Zonen: > Grüne Zone: Keine Schutzausrüstung, solange ein Abstand von 3 Metern gegeben ist > Gelbe Zone: Arbeiten mit einer chirurgischen Maske oder Ähnlichem > Rote Zone: Arbeiten mit Schutzmasken, die als PSA klassifiziert sind. Die Verwendung von PSA Typ FFP2/FFP3 ohne Exhelationsventil ist nur bei Verdacht auf Personen mit Symptomen vorgesehen Weiteres auf Seite 25


Hygiene-und Sicherheit | BETRIEB

MUNDSCHUTZ UND ABSTAND

Das aktuelle Dekret sieht vor, dass es in der Öffentlichkeit und bei Kontakt mit Personen, die nicht im selben Haushalt wohnen, verpflichtend ist, Mund und Nase zu bedecken. Wenn bestimmte Tätigkeiten ausgeübt werden, müssen dafür zertifizierte Mundschutzmasken verwenden werden. Auch sollte immer ein Abstand von mindestens einem Meter eingehalten werden.

HÄNDEWASCHEN UND DESINFIZIEREN

Händewaschen spielt eine entscheidende Rolle bei der Hygiene. Indem Sie regelmassig Ihre Hände waschen und desinfizieren, können Sie sich gut schützen. Ansteckende Tröpfchen aus Husten und Niesen können sich an den Händen befinden. Sie gelangen an Mund, Nase oder Augen, wenn man diese berührt. Darum ist es wichtig, Händeschütteln zu vermeiden. Im Betrieb sollten Einweg-Papiertücher zur Verfügung gestellt werden. Bei Handtüchern und Handföhnen besteht eine Gefahr der Verbreitung des Virus.

LÜFTEN

Die Arbeitsräume sollten, wenn möglich regelmäßig belüftet werden. Es sollte beispielsweise jede Stunde eine Querbelüftung von 5 bis 10 Minuten erfolgen.

DESINFEKTION VON FLÄCHEN

Covid-19-Viren können auf Flächen, je nach Bedienungen bis zu 9 Tagen überleben und somit infektiös bleiben. Die gründliche Reinigung oder Desinfektion von kontaminierten Gegenständen und Flächen ist wichtig und sollte regelmäßig erfolgen – mindestens nach Arbeitsende. Krankheitserreger werden nicht nur durch Hände oder Flächen, sondern auch durch keimbelastete Wischbezuge, Lappen und Putzeimer übertragen. Um das zu verhindern, sollten diese Utensilien hygienisch aufbereitet und geeignete Wischtechniken eingesetzt werden.

REINIGUNG DER KLEIDUNG

Die Kleidung sollte generell gründlich gereinigt werden. Bei der Arbeit sollten die Arbeitskleidung und die Straßenkleidung getrennt aufbewahrt werden, also nicht im gleichen Abteil des Spints. Nach Möglichkeit sollte die Arbeitskleidung nach Arbeitsende im Betrieb gereinigt werden. manufakt

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15 06|2020


BETRIEB | Steuern, Expertenmeinung

LVH-EXPERTEN ANTWORTEN

Steuertermine und Fälligkeiten 16. JUNI

16

> STEUEREINBEHALTE: Einzahlung der im Vormonat getätigten Steuereinbehalte > IRPEF ZUSCHLÄGE: Zahlung der regionalen/kommunalen IRPEF-Zuschläge aus nichtselbständiger Arbeit des Vormonats > MONATLICHE MWST. – ABRECHNUNG: Zahlung der MwSt.-Schuld des Vormonats

30. JUNI

06|2020

> STEUERERKLÄRUNG MOD. REDDITI 2020: Fälligkeit der Saldo- und Vorauszahlungen der IRPEF, der IRES, der INPS-Beiträge, der Einheitssteuer (cedolare secca), sowie der Handelskammergebühr > INTRASTAT: Abgabefrist bei monatlicher und trimestraler Abrechnung > EINHEITLICHES LOHNBUCH: Fälligkeit für die Eintragungen des Vormonats > MITTEILUNG UNI-EMENS: Fälligkeit für den Vormonat

ACHTUNG:

AUFGRUND DES COVID-19 NOTSTANDES, KÖNNTEN DIE TERMINE NOCH GEÄNDERT WERDEN!

HERMANN THALER Kredit- und Investitionsberatung

Hilfe in Corona-Krise Wie werden Südtirols Kleinbetriebe derzeit finanziell unterstützt? Die finanziellen Zuschüsse für Kleinunternehmen infolge des Covid-19-Notstandes sollen eine schnelle und unbürokratische Hilfe sein. Die Ansuchen für die Zuschüsse können bis zum 30. September 2020 vom gesetzlichen Vertreter des Unternehmens oder einer dazu delegierten Person über den Online-Dienst eingereicht werden. Hierzu ist im Vorfeld eine digitale Identität (SPID) einzurichten. Grundsätzlich können Kleinunternehmen (auch Genossenschaften, einschließlich Sozialgenossenschaften) der Wirtschaftssektoren Handwerk, Industrie, Handel, Dienstleistungen oder Gastgewerbe, für die Zuschüsse (Verlustbeiträge) ansuchen, sofern sie die Voraussetzungen erfüllen. Die Höhe der Förderung: > 3.000 € für Antragsteller, welche die Tätigkeit im Jahre 2019 begonnen haben; > 5.000 € für Antragsteller, die im Jahr 2019 bis zu zwei Personen beschäftigt haben; > 7.500 € für Antragsteller, die im Jahr 2019 mehr als zwei und bis zu vier Personen beschäftigt haben; > 10.000 € für Antragsteller, die im Jahr 2019 mehr als vier und bis zu fünf Personen beschäftigt haben. Die Voraussetzungen der Zuschüsse für die Kleinunternehmen sowie alle weiteren Maßnahmen der Südtiroler Landesregierung im Rahmen des Wirtschafts- Familien- und Sozialpakets „Neustart Südtirol“ sind online unter neustart.provinz.bz.it zu finden. Informationen

Informationen Wenden Sie sich bitte an Ihr Bezirksbüro.

Hermann Thaler Tel. 0471 323 263 h.thaler@lvh.it


Thema | BETRIEB

Zuschüsse: Bisher über 4 Mio. Euro genehmigt AUS DEM SEKTOR HANDWERK GINGEN ÜBER 3.000 GESUCHE EIN. ÜBER 2 MILLIONEN EURO WURDEN BEREITS AUSBEZAHLT. 4.755.500 € an Zuschüssen wurden bisher allein für Südtirols Betriebe aus dem Handwerkssektor genehmigt- so der Stand am 25. Mai 2020. Die Rede ist von den Zuschüssen für Kleinunternehmen mit bis zu fünf Beschäftigten infolge des Covid-19-Notstandes. Genehmigt wurden 898 von 3.171 eingereichten Gesuchen, wobei 2.137.000 € den Südtiroler Handwerksunterneh-

Jeder Zuschuss zählt Covid-19Krise

men bereits ausbezahlt wurde. Das Handwerk führt bei den Zuschüssen im Vergleich zu den Sektoren Industrie und Handel/Dienstleistungen die Spitze an. Aus dem Sektor Industrie wurden 56 von 66 eingereichten Gesuchen im Wert von 345.500 € genehmigt. Der Sektor Handel/Dienstleistungen verzeichnet 494 genehmigte Gesuche. Dabei gingen aus dem Sektor Handel

insgesamt 2.046 Gesuche und aus dem Sektor Dienstleistungen insgesamt 2.190 Gesuche ein. Für Handel/ Dienstleistungen wurden zusammen 2.610.000 € genehmigt, wovon die Kleinunternehmen bereits 2.085.500 € erhalten haben. Insgesamt erreichten 7.473 Gesuche (ohne Tourismus) die öffentlichen Ämter. Stand: 25.05.2020

Herausforderung Kinderbetreuung KITAS, KINDERGÄRTEN UND SCHULEN SIND SEIT WOCHEN GESCHLOSSEN. DIE POLITIK VERSUCHT LÖSUNGEN FÜR BERUFSTÄTIGE ELTERN ZU FINDEN.

Home-Office mit Kinder? Lösungen nötig

Eine große Herausforderung für berufstätige Eltern ist derzeit die Betreuung ihrer Kinder. Seit dem Lockdown sind Kitas, Kindergärten und Schulen geschlossen. Am 12. Mai hat die Landesregierung über die Details des Notdienstes der Kindergärten und Grundschulen entschieden. In klei-

nen Gruppen sollen die Kinder von einer Bezugsperson betreut werden. Dieser erste Schritt wird eine Erleichterung für einige sein, allerdings nicht die Lösung für alle Eltern. In nächster Zeit benötigt es weitere Lösungen, damit alle Eltern entlastet werden.

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Baustellen

17 06|2020


BILDUNGSWERKSTATT ERFOLGSFAKTOR BILDUNG: Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung sowie die Stärkung des Meistertitels sind das Fundament für hochwertiges Südtiroler Handwerk.

18 06|2020

Die digitale Kommunikation liegt im Trend DIE NEUE TECHNOLOGIE ERMÖGLICHT NICHT NUR ONLINE�MEETINGS UND KURSE, SONDERN SOGAR VERANSTALTUNGEN MIT MEHREREN TEILNEHMERN. EINIGE PUNKTE SOLLTEN BEI DER VORBEREITUNG ALLERDINGS BEACHTET WERDEN. Zoom, Microsoft Teams und Skype Business, das sind nur einige Medien, die zurzeit im Trend liegen. Sie werden vor allem jetzt in der Zeit von Covid-19 vermehrt genutzt, um die Zusammenarbeit aufrecht zu erhalten und die Kommunikation trotz Quarantäne und Versammlungsverbot zu ermöglich. Diese Softwares für Videokonferenzen realisieren unter anderem Sitzungen, Informationsveranstaltungen und online-Weiterbildungen. Dabei spielt der organisatorische Aspekt eine große Rolle: Es müssen unter anderem die Inhalte sehr gut vorbereitet werden. Auch sollten die Organisatoren auf alle Eventualitäten und technischen Probleme reagieren und schnelle Lösungen finden können. Die Improvisation ist in der virtuellen Welt viel schwieriger zu bewerkstelligen. Eine weitere Herausforderung ist es, die Konzentration und die Aufmerksamkeit der Teilnehmer aufrechtzuerhalten.

DIE VORBEREITUNG IST WICHTIG

Videokonferenz Organisation ist wichtig

Allgemein ist es sehr wichtig, dass man sich vor ab eine klare Vorstellung über die Art der Veranstaltung, die Organisation sowie deren Zweck macht. Bei der Vorbereitung sollte als


erstes ein geeigneter Veranstaltungsort festgelegt werden. Dabei sind ein passender Hintergrund und eine ausreichende Beleuchtung sehr wichtig. Im Falle der Interaktion und/oder Registrierung von Teilnehmern, sollten zwei getrennte Räume genutzt werden, um störende Hintergrundgeräusche zu vermeiden. Die Hardware wie zum Beispiel Webcam, Audiosystemebene und das komplette Netzwerk sollten qualitativ sein und einwandfrei funktionieren. Das gilt auch für die Software und das Programm für Videokonferenzen. Auch kann es in einigen Fällen sehr nützlich sein, auf spezielle Hilfsmittel zurückzugreifen. Dazu gehört die Verwaltung des Zugangs, die Gewährleistung der Simultanübersetzung sowie die angemessene technische Unterstützung.

EINSPARUNG VON RESSOURCEN

Die Möglichkeit der digitalen Kommunikation ist für Online-Kurse sehr wichtig. Wie auch der lvh bestätigen kann, eignet sich das Format für theoretische Kurse und für Themen, die keine ständige Interaktion zwischen Teilnehmern und Referenten benötigen. Geeignet ist diese Möglichkeit auch, wenn man sich einen logistischen Vorteil verschaffen will, insbesondere in Hinblick auf die Einsparung von Zeit und Ressourcen. Allerdings gibt es auch einige Nachteile wie die verminderte Vernetzung, die informelle Kommunikation, das fehlende Zusammensein mit anderen Kollegen und somit keine Möglichkeit, Ideen außerhalb des Formates zu entwickeln.

Online-Kurse Die Tendenz ist steigend manufakt

ULRICH KLAMMSTEINER Technischer Direktor KlimaHaus

Covid-19 hat die Digitalisierung beschleunigt „In Zukunft soll überprüft werden, welche Informationen auf Online-Plattformen vermittelt werden,“ erklärt Ulrich Klammsteiner. Ist die „digitale“ Ausbildung Zukunftsmusik? Als KlimaHaus Agentur nutzen wir bereits seit einigen Jahren die digitalen Ausbildungssysteme für Fachkurse, in denen hauptsächlich neue Informationen und/oder technische Aktualisierungen übermittelt werden. Diese Systeme eignen sich besonders für Fortbildungen speziell für Experten in ihrem Fachgebiet. Die Covid-19-Krise hat diese neue Form der Fortbildung nur noch beschleunigt. In Zukunft wird sorgfältig überprüft, welche Informationen so wichtig sind, dass sie besser in der Aula behandelt werden, wobei Energie und Emissionen für den Personentransport verbraucht werden, und welche Informationen auf Online-Plattformen weitergegeben werden können. Vorausgesetzt das digitale Format ist von hoher technischer und didaktischer Qualität. Welche Aspekte müssen berücksichtigt werden, damit alle Inhalte vermittelt werden können? Das digitale Format erfordert neue pädagogische Fähigkeiten von Seiten der Referenten. Dabei gibt es kein unmittelbares Feedback von den Kursteilnehmern. Digitale Formate können unter anderem nicht die gleiche Dauer wie Fortbildungen in der Aula haben, zudem ist eine ständige Betreuung während des Kurses nötig. Aus diesen Gründen müssen Instrumente wie Präsentationen und Lehrunterlagen überprüft und für die Online-Schulung angepasst werden. Allerdings gibt es auch Möglichkeiten wie Chats, die die Kommunikation ermöglichen.

19 06|2020


BILDUNGSWERKSTATT | Meisterausbildung

Meisterprüfung trotz Covid-19 ONLINE STELLTEN DIE DREI ANGEHENDEN MEISTERINNEN DER SCHÖNHEITSPFLEGE IHRE FACHARBEITEN DER PRÜFUNGS� KOMMISSION VOR. EINE PREMIERE FÜR SÜDTIROL.

Fachtheoretischer Teil Mittels Videokonferenz

Drei Schönheitspflegerinnen sind trotz Corona-Notstand ihrem Meisterbrief einen Schritt näher: Sie haben den fachtheoretischen Teil der Meisterprüfung teils online ausgeführt. Dabei stellten die Kandidatinnen ihre Facharbeiten in einer Videokonferenz der Prüfungskommission vor, die dann weiterführende Fragen stellte. Von einer Premiere spricht die zuständige Amtsdirektorin Cäcilia Baumgartner: „Es war das erste Mal, dass wir Meisterprüfungen online durchgeführt haben. Die Prüfungen online abzunehmen war eine Herausforderung, weil diese Methode für alle neu und ungewohnt war.“ Für die Online-Prüfungen wurde das Programm Teams genutzt, das vorab gründlich überprüft wurde.

KURSKALENDER 2020 Anmeldung und weitere Informationen auf www.lvh.it, E-Mail an weiterbildung@lvh.it

KURS Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer

DATUM

ORT

18. | 19.06.2020

Online

6

07.07.2020

Online

Auffrischung Arbeitssicherheit für Arbeitgeber (ATECO-Kodex hoch)

14,5

22. | 23. | 24.06.2020

Online

Grundkurs 16 UE

12,5

Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer (ATECO-Kodex hoch - Aufbaumodul) Auffrischung Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer

Erste-Hilfe

Brandschutz

Absturzsicherung

12,5

02. | 03.07.2020

Online

Auffrischungskurs 6 Stunden

6

30.06.2020

Online

Auffrischungskurs 4 Stunden

4

19.06.2020

Online

8,5

03.07.2020

Online

5

17.06.2020

Online

Grundkurs (mittleres Brandrisiko) Auffrischungskurs (mittleres Brandrisiko)

Befähigungskurse

STUNDEN

Befähigungskurs für Staplerfahrer (Theorie und Praxis)

17

16. | 17.06.2020

Online

Befähigungskurs für Hebebühnen (Theorie und Praxis)

11

22. | 23.06.2020

Online

Auffrischungskurs für Staplerfahrer

4

30.06.2020

Online

Einweisung in die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (3. Kategorie)

4

18.06.2020

Online

Einweisung in die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (3. Kategorie)

4

30.06.2020

Online


Neue Kurse möglich! Chance nutzen

LEHRSTELLENBÖRSE Lehrling oder Lehrstelle gesucht

LEHRLING GESUCHT

Fast 1.000 Teilnehmer ANGEBOT WEITER AUSGEBAUT: AUCH SICHERHEITSKURSE MIT PRAXISTEIL SIND WIEDER MÖGLICH! Seit dem Start im März haben fast schon 1.000 Interessierte die lvh-Webinare besucht und ihre Sicherheitskurse erneuert bzw. aufgefrischt. Alle angebotenen Kurse haben volle rechtliche Gültigkeit. Die Kursdiplome werden den Teilnehmer per Post zugeschickt. In Absprache mit dem Arbeitsinspektorat können ab sofort auch wieder Grundkurse (Befähigungskurse, Brandschutz, Erste Hilfe), die einen Praxisteil beinhalten durchgeführt werden. Der theoretische Teil erfolgt online, während der praktische Teil unter Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen in Kleingruppen vor Ort durchgeführt wird.

BERUF

UNTERNEHMEN

ORT

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BRANCHEN DIE VIELFALT DES HANDWERKS: Neuigkeiten, Trends, die Projekte der lvh-Berufsgemeinschaften und aktuelle Wirtschaftsthemen auf einen Blick.

22 06|2020

Mit dem gewissen Nervenkitzel FOTOGRAF: OUTDOOR- UND SPORTFOTOGRAF MANUEL KOTTERSTEGER IST BEI DEN SPORTLERN SO NAH DRAN, WIE NIEMAND SONST.

01 Rennrad Löffler Sportswear am Hochkönig 02 Ski Alpin Kampagne für Skigebiet 3 Zinnen 03 Manuel Kottersteger Fotograf

„Ein gewisser Nervenkitzel ist bei jedem Shooting dabei“, sagt Manuel Kottersteger. „Schließlich liege ich auf der Skipiste und bin oft nur einige Zentimeter von den vorbeifahrenden Skifahrern entfernt.“ Nur so entstehen Fotos, die einem das Gefühl verleihen, direkt dabei zu sein. Die Kunst beim Fotografieren ist es, den richtigen Moment zu erkennen und schnell genug zu sein. Doch das ist noch längst nicht alles: Ein Großteil der Arbeit erfolgt dann am PC, wenn es gilt die Fotos auszuwählen und zu bearbeiten.

ES WAR ZUFALL

Es war sozusagen Zufall, dass Manuel Kottersteger Fotograf geworden ist. Er ist gelernter Werbegrafiker. Danach arbeitete er für den Tourismusverband Ahrntal und war unter anderem für das Marketing zuständig. Der 35-Jährige war schon immer von der Fotografie fasziniert, als er dann im Rahmen seiner Arbeit ein größeres Fotoprojekt mit zwei deutschen Fotografen organisierte, sprang der Funken ganz über. Er kaufte einem der Fotografen spontan seine Profikamera ab und bekam bald darauf vom Tourismusverband Kronplatz seine ersten Aufträge. Kottersteger begeisterte dabei mit seinem etwas anderen Stil: „Vor etwa vier Jahren waren die Fotos oft noch


sehr knallig. Leuchtende Farben waren modern. Mir gefielen aber damals schon gedämpfte, natürlichere Töne, die sich in meinen Fotos wiederspiegelten. Vielleicht war es auch gerade diese Art der Farbund Lichtstimmung, die mir dann nach und nach zu Folgeaufträgen verhalf. Die Auftragslage und die Tatsache, kurzfristig verfügbar sein zu müssen, um die besten Bedingungen nicht zu verpassen, waren dann der Ausschlag für meine Entscheidung, die Fotografie zu meinem Beruf zu machen. Zudem war und ist mein grafischer Background ein großer Vorteil, den Kunden Fotos zu liefern, die sowohl für Print als auch für Web gut funktionieren.“

„DIE NATUR IST MEIN BÜRO“

„Von einem auf den anderen Tag wurde die Natur zu meinem neuen Büro“, erklärt Kottersteger. Seine Hauptbereiche sind Sport, Outdoor, Hotel und Lifestyle. „Ich liebe es, die Situationen so echt wie möglich einzufangen“, sagt der 35-Jährige. „Gestellte Bilder gefallen mir nicht. Auch gibt es für mich kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechtes Licht.“ Das richtige Licht, die passende Stimmung sind seiner Meinung nach, das Wichtigste an einem Foto. Das kann ebenso bei schlechtem Wetter sein, schließlich bedeutet Sonnenschein nicht immer gutes Licht. Ebenso muss die Location stimmen. „Ideal ist es für uns Fotografen, wenn wir die Gelegenheit bekommen, vorab die Location zu besichtigen und den optimalen Platz für die geplante Situation zu finden. Ist das nicht der Fall, was häufiger vorkommt, müssen wir sehr gedankenschnell und spontan entscheiden. Schließlich sind ja meist auch Models und viele weitere Personen vor Ort, die am Foto mitarbeiten. Bei

einer 20.000 Euro-Produktion sind meine Fotos der einzige Output vom Shooting. Somit trägt man automatisch immer eine sehr große Verantwortung für alle Beteiligten und den Kunden.“ Die Organisation, die er meistens selbst übernimmt, ist mit sehr viel Aufwand verbunden und Grundvoraussetzung für ein optimales Ergebnis, so der Fotograf.

16 BIS 20 FOTOS DIE SEKUNDE

„Bei einem Skifahrer entstehen zum Beispiel 14 bis 20 Fotos die Sekunde. Bis am Ende des Tages können dann schnell einige Hundert, wenn nicht Tausend zusammenkommen“, erklärt Kottersteger. Er muss alle Bilder einzeln durchgehen und entscheiden, ob das Foto in die Vorauswahl kommt oder nicht. Dafür sind meistens mehrere Durchläufe nötig, was dann schon mal einige Tage dauern kann. Dazu kommt dann noch die Bearbeitung der Bilder. Kottersteger ist hauptsächlich im Alpenraum tätig. Viele seiner Kunden sind Südtiroler Tourismus/ Skidestinationen sowie Handwerksbetriebe und ausgewählte Hotels. Aber auch diverse namhafte internationale Firmen konnte er mit seinem Stil begeistern. Diese wissen seine Arbeit und seine Art und Weise der Zusammenarbeit sehr zu schätzen. Neue Techniken, wie die Drohne gehören zum Arbeitsalltag eines Fotografen dazu. „Vor drei Jahren habe ich den erforderlichen Kurs und den Schein gemacht“, sagt Kottersteger. „Diese Technik ermöglicht mir mit anderen Blickwinkeln zu spielen.

Landrosee Lifestyle für Iolani Limited manufakt

sk

01 Seiser Alm Langlauf für Dolomiti NordicSki 02 Laura Dahlmeier Shooting in Antholz für IDM Südtirol 03 Algarve Portugal Vanlife für #flynsurfrentalsportugal


BRANCHEN | Bau

Nachhaltiges Sanieren Neue Richtlinien

ÖFFENTLICHE AUFTRÄGE Vereinfachungen und Erleichterungen

Neuheiten bis 15. April 2022 24 06|2020

Einige Vereinfachungen und Erleichterungen für die Teilnahme - gültig bis 15. April 2022: >> Vorzugskriterien im Bereich der Unteraufträge für KMU und im Landesgebiet tätigen Unternehmen, Anwendungsrichtlinien werden noch festgelegt; >> Verhandlungsverfahren ohne vorherige Veröffentlichung unter EU Schwelle und Direktvergaben bei Bauleistungen bis zur EU Schwelle (5.350.000,00 €) mit 12 Einladungen, Öffentliche Körperschaften können diese Verhandlungsverfahren selbst ausschreiben; >> Beschleunigung der Verfahren und Zugang KMU - Keine vorläufige Sicherheit (Bürgschaft oder Kaution) bei allen Arten von Verfahren und Beträgen >> Vertragsausführung und Zahlungen - Um die ausführenden Unternehmen bei Bauaufträgen zu unterstützen, können, zum Betrag der durchgeführten Arbeiten 60 Prozent des Wertes der zur Ausführung bestimmten Baumaterialien hinzugefügt werden (Vertragspreis oder Schätzpreis), bei Lieferaufträge - Anzahlungen 80% des Wertes der Lieferung; >> Preisvorauszahlung - bis 40% auf Auftragswert von Bauaufträgen sowie unverzüglich durchzuführenden Dienstleistungs- und Lieferaufträgen – Ausbezahlung innerhalb von 15 Tagen ab Ausführung >> Regelung zur Verlängerung der Verträge und Konzessionen, diese können über die Frist hinaus verlängert werden

Gute Nachrichten für Südtirols Bausektor BAU: DIE NEUEN BESTIMMUNGEN TRETEN AM 1. JULI MIT DEM RAUMORDNUNGSGESETZ IN KRAFT. Mit Beschluss Nr. 130/2020 hat die Landesregierung zum einen die überarbeitete europäische Gebäuderichtlinie (2018/844/EU) umgesetzt und zum anderen die Richtlinien zur Energieeffizienz von Heiz- und Klimaanlagen in einem Dokument vereinigt. Die neuen Bestimmungen werden mit Inkrafttreten des Raumordnungsgesetzes am 1. Juli 2020 auf Verordnungsebene übertragen (Beschluss Nr. 235/2020) und der auslaufende „Kubaturbonus“ bis zum 31.12.2021 verlängert. Bauherren werden durch energetisches Sanieren über den Mindeststandard hinaus mit einer zusätzlichen bebaubaren Kubatur belohnt (20 Prozent mit einem Minimum von 200 Kubikmeter). Voraussetzung dafür ist, dass die Errichtung des Gebäudes bzw. die Baukonzession vor dem 12.01.2005 erfolgte und der Mindeststandard KlimaHaus C erreicht wurde bzw. durch die Verbesserung der Gesamtenergieeffizienz des Gebäudes die Zertifizierung KlimaHaus R erlangt wurde. Auch muss die Baumasse über der Erde mindestens 300 Kubikmeter betragen. Zude muss vorwiegend eine Nutzung für Wohnzwecke, mindestens 50 Prozent, bestehen. Die Erweiterung muss für Wohnzwecke genutzt werden. Gemeinden können entscheiden, wo der Bonus nicht angewendet werden kann. Wenn im Zuge der Gebäudesanierung mehr als 50 Prozent der Baumasse abgebrochen wurde, greift der Energiebonus für Neubau-Anwendung. Hierfür muss das Gebäude den Standard KlimaHaus A Nature erfüllen, wobei der Energiebonus in diesem Fall 10 Prozent der zulässigen Baumasse beträgt. Ausnahmen: die Gemeinde kann Gebiete ausweisen wo der Bonus nicht angewendet wird; positives Gutachten des Denkmalamtes bei denkmalgeschützten Gebäuden bzw. in der Nähe befindlichen Gebäuden. Weiters findet der Energiebonus keine Anwendung im Wald, im alpinen Grün und im Gewerbegebiet (mit Ausnahme von bereits bestehenden Wohngebäuden).


Bau | BRANCHEN

Beratung mittels „Zoom“

Öffentliche Aufträge

BAU: INDIVIDUELLE BERATUNGEN UND PRAKTISCHE HILFELEISTUNG FÜR DIE TEILNAHME AN ÖFFENTLICHEN AUFTRÄGEN.

Mundschutz und Abstand Besondere Regeln

Drei Zonen für Baustellen BAU: BEI ÖFFENTLICHEN UND PRIVATEN BAUSTELLEN GELTEN BESONDERE HYGIENEREGELN. Für die öffentlichen und privaten Baustellen gibt es besondere Regelungen hinsichtlich der Hygienebestimmungen. Mittels der Risikomatrix der Risikobewertung werden Bereiche in verschiedene Zonen eingeteilt: In der grünen Zone befinden sich alle Baustellen oder Arbeitsbereiche im Freien. Bei Straßenarbeiten muss beispielsweise ein Mindestabstand von drei Metern zwischen den Arbeitern gegeben sein. In dieser Zone ist die Ansteckungsgefahr gleich Null. Ein Arbeiter, der sich alleine im Firmenfahrzeug aufhält, befindet sich auch in der grünen Zone. In der gelben Zone befinden sich alle teilweise überdachten Baustellen und Arbeitsplätze mit sehr guter Belüftung. Dazu gehören zum beispiel Werkshallen oder ein im Bau befindliches Gebäude ohne Fassaden und/oder Fenstern und Türen mit der Möglichkeit, Abstände von weniger als drei Metern und mehr als ein Meter zwischen den Arbeitern zu gewährleisten. In der Roten Zone befinden sich unbelüftete Baustellen in Innenräumen mit Abständen von mehr als einen Meter zwischen den Arbeitern. Dazu gehören ebenso alle Baustellen, an denen Arbeiten notgedrungen mit weniger als einen Meter Abstand zwischen den Arbeitern durchgeführt werden müssen. Dazu gehören auch Arbeitsbereiche mit Verdachtsfall. manufakt

Videokonferenz Beratung zu öffentlichen Aufträgen

Seit Juni bietet der lvh individuelle Beratungen zu den öffentlichen Ausschreibungen und dem Landesvergabeportal mittels „Zoom“-Videokonferenz an. Unter anderem können dabei die neuen gesetzlichen Bestimmungen und die Ausschreibungsvorlagen besprochen, die Daten der Registrierung im Landesvergabeportal sowie im telematischen Verzeichnis durchgeschaut und eine Simulation einer Teilnahme an einem öffentlichen Auftrag Schritt für Schritt gemacht werden - und das alles digital! Mitglieder müssen dabei nur einen Internetzugang, die eigenen Zugangsdaten der jeweiligen Portale sowie die digitale Unterschrift besitzen. Weitere Infos gibt es bei den Referenten Desiree Schmidt und Matthias Pezzei unter 0471 323 233.

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25 06|2020


BRANCHEN | Bau

Energiespritze Superbonus BAU: DAS NEUE DEKRET „DECRETO RILANCIO“, AUCH SUPERBONUS GENANNT, GEWÄHRT PRIVATPERSONEN EINEN STEUERABZUG VON 110 PROZENT FÜR ENERGETISCHE SANIERUNGEN.

26

Energie sparen Finanzielle Belohnung

Das sogenannte Neustart-Dekret (decreto rilancio) sieht für Privatpersonen für den Zeitraum von 1. Juli bis 31. Dezember 2021 für energetische Sanierungen einen Steuerabzug von 110 Prozent vor. Kurz gesagt: Investitionen in Energieeinsparungen zahlen sich im Jahr 2020 und 21 zu 110 Prozent aus. Bauherren können das Guthaben in fünf Raten von der Einkommenssteuer abziehen oder auch an die ausführenden Betriebe oder Banken abtreten. Zu den begünstigten Arbeiten zählen Außenisolierungen bis zu einer Höchstgrenze von 60.000 Euro je Baueinheit im Gebäude, der Austausch der Heizanlage durch Heizungen mit Wärme-

pumpen oder mit Kondensation, Hybrid oder Geothermie (Höchstgrenze liegt bei 30.000 Euro je Baueinheit im Gebäude), der Austausch der Fenster, der Einbau von Photovoltaikanlagen, die an das Stromnetz angeschlossen werden, der Einbau von Aufladestationen für Elektrofahrzeuge sowie Maßnahmen zur Erdbebensicherheit in den Zonen 1, 2 und 3. Voraussetzung für die Inanspruchnahme des Steuerguthabens ist die Erhöhung der Energieklasse um mindestens zwei Stufen. Falls dies nicht möglich ist, muss das Erreichen der höheren Energieklasse mittels APE (attestazione di prestazione energetica) nachgewiesen werden.

06|2020

Richtpreisverzeichnis soll digitaler werden BAU: DIE BERECHNUNG DER KOSTEN WIRD SCHNELLER UND UNKOMPLIZIERTER. Die Digitalisierung spielt im Arbeitsalltag eine immer wichtigere Rolle und erleichtert zahlreiche Schritte. Folglich soll auch das Richtpreisverzeichnis digitaler werden. Mit Hilfe digitaler Neuerungen sollen in Zukunft die Berechnung der Kosten schneller und unkomplizierter werden. Dadurch können Handwerker, Architekten, Techniker, Planer und öffentliche Körperschaften dieses wichtige Werkzeug effizienter nutzen. Das Richtpreisverzeichnis wird seit einigen Jahren von der Handelskammer und der Agentur für die Verfahren und die Aufsicht im Bereich öffentliche Bau-, Dienstleistungs- und Lieferaufträge bearbeitet und erstellt. Das Richtpreisverzeichnis (Anlagen, Hochbau und Tiefbau) ist dazu da, die Preise für den gesamten Bausektor genau zu definieren. Durch die jährliche Überarbeitung und Aktualisierung des Richtpreisverzeichnisses, können

Schnellere Berechnung Neue digitale Schritte

die stetigen Änderungen und Neuerungen des Marktes im Bausektor, implementiert werden. Durch die genauen Angaben von Elementarpreisen, Stundenpreisen (pro Arbeitsschritt), Materialpreisen usw. ist es möglich eine Kostenschätzung zu machen und somit den beauftragten Firmen einen marktkonformen Preis zu garantieren. Der lvh arbeitet stets eng mit den verschiedenen Gremien und Berufsbeiräten zusammen, damit er die Interessen der Mitgliedsbetriebe Best möglichst vertreten kann. Die Prozesse in der Planung von Arbeiten können daher optimiert werden.


Bau | BRANCHEN

Landesvergabeportal: Aktualisierung nötig BAU: AKTUALISIERUNG LANDESVERGABEPORTAL UND TELEMATISCHES VERZEICHNIS. Um bei öffentlichen Aufträgen eingeladen zu werden ist die Registrierung und Aktualisierung im Landesvergabeportal und telematischen Verzeichnis notwendig. Damit ein Wirtschaftsteilnehmer im Adressverzeichnis und telematischen Verzeichnis der ISOV-Plattform als aktiv aufscheint, ist es notwendig, dass die anagrafischen Daten vollständig sind und der Antrag für das telematische Verzeichnis eingereicht wurde. Sollte die Aktualisierung (1-mal im Jahr) nicht vorgenommen werden, scheint der Wirtschaftsteilnehmer für alle Vergabestellen als Nicht-Aktiv auf und kann zu Aufträgen nicht eingeladen werden.

EINFACHE ÜBERPRÜFUNG

Nicht vergessen! Jährliche Aktualisierung

Überprüfung in wenigen Minuten: Einstieg im Landesvergabeportal www.ausschreibungen-suedtirol.it Zugang mit Benutzername und Passwort – Verwaltung des Profils – Adressenverzeichnis bearbeiten – alle Felder und Schritte vollständig ausfüllen und dann Telematisches Verzeichnis der

Wirtschaftsteilnehmer aktualisieren. Der lvh Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister steht den Unternehmen für die Eintragungen und Aktualisierungen sowie Rechtsberatung zu den öffentlichen Aufträgen zur Verfügung.

27 06|2020

„Die Preise beibehalten“ HOLZBAUMEISTER UND ZIMMERER: HYGIENE- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN, PRICE-DUMPING UND NOCH VIELES MEHR WURDE BEI DER VIDEOKONFERENZ MIT LANDESRAT PHILIPP ACHAMMER BESPROCHEN.

Stabile Preise Ein wichtiges Anliegen

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Die lvh-Berufsgemeinschaft der Holzbaumeister und Zimmerer hatte kürzlich eine Videokonferenz mit Landestat Philipp Achammer abgehalten. Ziel war es, die derzeitige Situation zu analysieren und nochmals alle Betriebe auf die aktuellen Maßnahmen hinzuweisen. Auch hatten die Holzbaumeister und Zimmerer die Chance, Fragen direkt an den Landesrat zu stellen. „Das Wichtigste ist, dass wir alle wieder arbeiten können. Nur so kann sich die Wirtschaft wieder erholen und wir zu unserem gewohnten Alltag zurückkehren“, sagte Obmann Richard Nagler, der zur Videokonferenz eingeladen hatte. „Ein besonders wichtiges Thema ist für unsere Berufsgruppe derzeit das Beibe-

halten der Preise, damit es nicht zum Price-Dumping kommt“, erklärte lvh-Baugruppenobmann Hubert Gruber. Dies hätte fatale Folgen für die Bauwirtschaft. Einen weiteren Appell an die Betriebe richtete Gruber in Bezug auf die Einhaltung der Sicherheits- und Hygienevorschriften. „Diese Situation, mit der wir zurzeit umgehen müssen, ist noch nie dagewesen und sehr schwierig. Wir geben unser Bestes, damit alle so schnell wie möglich in den gewohnten Alltag zurückkehren können“, sagte Landesrat Achammer. „Wir müssen weiterhin konsequent aufpassen und die Hygienevorschriften einhalten, damit es nicht zu einer zweiten Welle kommt.“


BRANCHEN | Installation

Neue Pflichten für Betriebe ELEKTROTECHNIKER: MIT MILLEPROROGHE KOMMEN NEUE VERPFLICHTUNGEN DAZU. Mit dem Gesetz 08/20 zur Umwandlung des D.L. 162/19, genannt „Milleproroghe“, sind wichtige Verpflichtungen für den Arbeitgeber und die Kontrollorgane in Kraft getreten. Alle Arbeitgeber wurden mittels Rundschreiben aufgefordert, sich beim INAIL zu registrieren und jene Namen von Unternehmen mitzuteilen, die periodische Überprüfungen von Erdungs-, Blitzschutzanlagen sowie Arbeiten in explosionsgefährdeten Bereichen durchführen. (DPR 462/01).

EINFÜHRUNG DES ONLINEDIENSTES

28 06|2020

In dieser Übergangsphase muss dem territorialen INAIL-Sitz (UOT) das Formular mit der Angabe des beauftragten Unternehmens, das die periodische Kontrolle durchgeführt hat, online übermittelt werden.

Nur mehr online möglich Übermittelung der Unterlagen

Die Übermittlung der Unterlagen ist nur mehr online über das INAIL-Portal möglich. Mit der Einführung des Onlinedienstes ändert sich auch die Zahlungsart. Dabei bietet das System „pagoPA“ verschiedene Bezahlungsmöglichkeiten wie Homebanking und PayPal an. Es ist festgelegt, dass alle Kontrollstellen ab dem 1. Jänner 2020 den obligatorischen einheitlichen nationalen Tarif (Entlastung) annehmen müssen, auf dessen Grundlage sie 5 Prozent des Überprüfungsbetrags an das INAIL zahlen müssen.

Covid-19: Keine Gefahr von Klimaanlagen INSTALLATION: DARF ICH IN ZEITEN VON CORONA MEINE LÜFTUNGSUND KLIMAANLAGE BETREIBEN? DIE BERUFSGRUPPE INSTALLATION UND FACILITY GIBT ENTWARNUNG: ES BESTEHT KEINE GEFAHR!

Klimaanlagen Covid-19 wird nicht verbreitet

Die Eindämmung vom Covid-19 nimmt derzeit in unserem Alltag eine wichtige Rolle ein. Eine gute Nachricht für die bevorstehenden Sommermonate hat die lvh-Berufsgruppe Installation: Eine Verbreitung der Covid-19-Viren konnte bisher nicht durch Raumluftanlagen nachgewiesen werden, allerdings ist eine Wartung und Reinigung sehr wichtig. Viren sind immer an Aerosole oder Staubpartikel gebunden und schweben daher in der Regel nicht als Virus frei im Raum. Außerdem sind Viren zu klein, um von den Filtern eingefangen zu werden. Sekundärluftgeräte wie Ventilatorkonvektoren, Induktionsgeräte und Split-Geräte sind nur im jeweiligen einzelnen Raum wirksam und übertragen keine Keime in andere Räume. Allerdings ist auf eine regelmäßige Wartung und Reinigung der Klimaanlage zu achten. Das war allerdings bereits vor der Corona-Krise wichtig und ist es jetzt umso mehr.


Sicherheit in Krisenzeiten

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INSTALLATEURE FÜR HEIZUNG UND SANITÄRE ANLAGEN: WICHTIGE ARBEIT IN DER COVID-19-KRISE. Besonders in der Zeit von Covid-19 wurde sichtbar, wie wichtig die Dienstleistungen von Heizungs- und Sanitärinstallateure sind. Schließlich sind sie für die Aufrechterhaltung von systemrelevanten Einrichtungen wie der Wasser- und Energieversorgung zuständig. In den letzten Wochen wurden sie oft zu notwendigen Reparaturmaßnahmen in Altersheimen und Quarantäneeinrichtungen gerufen. Vor allem bei derartigen Notdiensteinsätzen wird die Verantwortung der täglichen Arbeit dieser Berufssparte deutlich und gibt Sicherheit in Krisenzeiten.

EIN FALL FÜR DEN PROFI

Einen wichtigen Job machen Heizungs- und Sanitärinstallateure, wenn Gebäude und deren Wasserrohre für einige Wochen stillstehen, wie es in der Covid-19-Phase der Fall war. „Stehendes Wasser in Rohrleitungen kann in kürzester Zeit zu einem gesundheitlichen Risiko werden, da die Bildung von Keimen und Legionellen gefördert wird“, erklärt Harald Kraler, Obmann der Installateure für Heizungs- und sanitäre Anlagen. „Steht das Wasser drei bis vier Wochen still, sollten unbedingt Experten angefordert werden.“ Bei einer Nicht-Benutzung über einen Monat sollte vor Inbetriebnahme ein kompletter Wasseraustausch vorgenommen werden. Dabei sind zusätzlichen mikrobiologische Laboruntersuchung empfehlenswert.

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29 06|2020

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BRANCHEN | Transport

Durch Corona noch nie dagewesene Ausfälle MIETWAGENUNTERNEHMER: SCHWIERIGE PERSPEKTIVEN FÜR 500 KLEINBETRIEBE.

30 06|2020

Wochen ohne Schülertransporte Es wird knapp

Eines der schwerwiegendsten Opfer der Covid-19-Krise ist der Mietwagensektor. Es war jene Wirtschaftsbranche, die die Auswirkungen als erstes und am längsten zu spüren bekam. Aufgrund von Reisebeschränkungen, fehlenden Schülertransporten und der reduzierten Passagieranzahl fehlen derzeit jegliche Perspektiven für die rund 500 Kleinst- und Kleinunternehmer. Im Rahmen einer Videokonferenz mit Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider brachte der lvh kürzlich die Sorgen der Mietwagenunternehmer vor. Nach wie vor stehen sämtliche Betriebe in diesem Bereich still. „Die Coronakrise hat uns von einem Tag auf den anderen den Boden unter den Füßen weggezogen. Im Gegensatz zu vielen anderen Sektoren, die mittlerweile wieder arbeiten können, haben wir weder die Möglichkeit, unseren Umsatz aufzuholen noch sehen wir eine Perspektive für die Zukunft“, beklagte Hansjörg Thaler, Obmann der Mietwagenunternehmer. Die Unterstützungspakete der Südtiroler Landesregierung kommen für den Mietwagenbereich nicht zum Tragen. „Aufgrund der Reduzierung der Passagierzahlen sowohl im Reisebusbereich als auch bei den 9-Sitzer-Fahrzeugen wird es nötig sein, den Fuhrpark für die Durchführung des öffentlichen Personennahverkehrs zu potenzieren. Hier kann auf die privaten Mietwagenunternehmer zurückgegriffen und damit eine effiziente Abfederungsmaßnahme für die Busunternehmen geschaffen werden“, unterstreicht lvh-Präsident Martin Haller.


Nahrungsmittel, Körperpflege | BRANCHEN

Erste Mobile Schlachteinheit METZGER: DEN TIEREN WIRD DER SCHLACHTSTRESS ERSPART. DIE NEUE METHODE TRÄGT NICHT NUR ZUM TIERWOHL, SONDERN AUCH ZUR FLEISCHQUALITÄT BEI.

Mobile Schlachteinheit Die Erste Italiens

Alexander Holzner, ein Querdenker innerhalb der Metzgerzunft, hat sich schon immer für Fleisch aus biologischer und regionaler Haltung stark gemacht und vor ein paar Jahren einen weiteren Schritt in Richtung artgerechte Tierhaltung in die Wege geleitet. Jetzt ist es soweit: Die erste mobile Schlachteinheit Italiens steht für ihren Einsatz bereit. Ab sofort ist das möglich, worauf Alexander Holzner seit Jahren hinarbeitet: Der Metzger begibt sich zum Hof oder auf die Weide, das Tier wird betäubt, in den Wagen gefahren und zum Entbluten in Schräglage gebracht. Der Schlachtkörper muss unmittelbar danach in den Schlachthof gebracht werden, wo alle weiteren Arbeitsschritte erfolgen. Dementsprechend entgeht das Tier jeglichem „Schlachtstress“. Damit wird nicht nur höhere Qualität gewährleistet, sondern auch ein Beitrag zum Tierwohl auf höchstem Niveau geleistet. Zudem ist die Bakterienflora bei einer stressfreien Schlachtung im Rind besser, was für die Qualität des Fleisches von Vorteil ist.

31 06|2020

Neue Hygienemaßnahmen Logistic Partner since 1968.

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KÖRPERPFLEGE: CHIRURGISCHE MASKE UND GESICHTSVISIER BEI WENIGER ALS EINEN METER.

Vorbeugungsmaßnahmen Hygiene und Sicherheit

Die neuen Regelungen besagen: Wo sich Dienstleister und Kunden über einen längeren Zeitraum in einer Entfernung von weniger als ein Meter befinden, muss der Arbeitserbringer zumindest eine chirurgische Maske mit Gesichtsvisier tragen. Der Kunde trägt einen Schutz der Atemwege gemäß Punkt I. 5. Das Personal und der Kunde müssen Einweghandschuhe verwenden, oder sich vor und nach der Leistungserbringung die Hände desinfizieren. manufakt

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BRANCHEN | Frauen

LVH-FRAUEN Wir stellen uns vor

„Covid-19 hat das Leben gebremst“ FRAUEN: „COVID-19 HAT UNSER LEBEN AUF DEN KOPF GESTELLT“, DIE LVHFRAUEN ERZÄHLEN AUS IHREM ALLTAG. Erika Tabernar Aufträge wie Hochzeiten und Erstkommunionen wurden verschoben und im Geschäft geht´s auch nur langsam aufwärts.

Erika Tabernar 32 06|2020

FOTOGRAFIN > Ausbildung: Berufsschule für Fotografen in Bozen mit Gesellenabschluss > Meister für Fotografie Das Besondere an meinem Beruf ist,... dass sich in den letzten 44 Jahren, in denen ich im eigenen Fotogeschäft gearbeitet habe, sich viel verändert hat. Denn von der Schwarz-Weiß-Fotografie und deren Entwicklung in Säurebädern sind wir nun bei der digitalen Fotografie und deren Schnellentwicklung an mobilen Fotomaschinen angekommen. Diese schnelle Weiterentwicklung des Bereiches Fotografie bedeutet für uns, sich ständig weiterzubilden, damit wir unsere Kunden bestmöglich beraten und zufriedenstellen können. Was ist unser Erfolgsrezept? Das liegt eindeutig in der fundierten Ausbildung der Mitarbeiter und deren Spezialisierung im Bereich Babyfotografie. Auch ist die Erfahrung, die wir bereits seit drei Generationen sammeln und immer weitergeben ein Teil unseres Erfolgsrezeptes.

Rita Egger Wir erlebten eine nie dagewesene Zeit. Von einem Tag auf den anderen mussten wir unsere Türen schließen. Es kehrte eine nie dagewesene Ruhe ein, die aus menschlicher Sicht angenehm aus wirtschaftlicher Sicht nicht tragbar ist, denn unser Betrieb sind nicht nur wir, sondern auch unsere Mitarbeiter, die mit uns in eine ungewisse Zukunft blicken müssen.

Falser Johanna Die abrupte Schließung sowie die Situation der täglichen Neuerungen der Einschränkungen, brachten große Unsicherheit mit sich. Eine Flut von ständig zu aktualisierenden Dokumenten und die täglich neue Kommunikation der Verhaltensweisen brachten mich teilweise an meine Grenzen.

Annelies Leitner Als Grafikdesignerin habe ich vieles aufgearbeitet, das schon länger liegen geblieben ist. Dennoch habe ich mir Sorgen gemacht, weil die ganze Situation so ungreifbar war. Die finanziellen Nachwirkungen von Corona werde ich wohl noch länger spüren, da ich viel für den Tourismus arbeite. Andererseits hatte ich schon lange nicht mehr so viel Zeit für meine Familie und mich selbst.

Marlene Daverda Ich als Mutter und Unternehmerfrau habe die Krise als sehr ungewiss erlebt. Ungewiss, weil wir uns immer neu organisieren mussten. Ungewiss, weil wir nie wussten, was der nächste Tag bringt. Und doch war es eine Zeit in der es kein Hasten und Eilen gab. Wir waren zufriedener, weil wir gesund geblieben sind, und das ist alles, was zählt.


Junghandwerker | BRANCHEN

jungeshandwerksuedtirol St. Leonhard in Passeier

JASMIN FISCHNALLER Ehem. Vorsitzende der Junghandwerker

„Das Netzwerk ist Gold wert“ Die Begriffe Innovation, Fachkräftemangel und Nachhaltigkeit waren in den letzten Jahren die Leitmotive unserer Gruppe. Viele Gespräche, Diskussionen und Ideen wurden gesponnen, um diese so wichtigen Themen auch im Sinne für uns junge Handwerker zu positionieren. Das Ende dieser Legislatur wurde nun mit dem Ereignis Covid-19 begleitet, das uns als Gruppe einen Punkt aufgezeigt hat, der vielfach als selbstverständlich gewertet wird: Zusammenhalt. Besonders unsere Südtiroler Gesellschaft besteht aus einer dichten Vereinswelt. Ob es im musikalischen, sportlichen oder sozialen Bereich ist, haben die Verbände die Zusammenarbeit in der Gruppe gemeinsam. Und genau diese Gemeinschaft bringt gemeinsame Interessen zueinander, lässt uns diese austauschen und dazulernen. In keiner anderen Gruppe hätte ich so viele junge, engagierte Handwerker kennengelernt, die mich persönlich und vor allem auch meinen Betrieb so motiviert und unterstützt hätten. Diese Erfahrung, bedingt durch die tollen Menschen, die mich zu den Junghandwerkern gebracht haben und stets an meiner Seite waren, war für mich unbezahlbar. Wer dies liest und im Handwerk erfolgreich sein möchte, gebe ich von Herzen den Tipp, sich selbst zu engagieren - wenn auch nur bei einem Ausflug dabei zu sein. Das Netzwerk der Junghandwerker ist Gold wert, ein großes Dankeschön für die schöne Zeit! manufakt

33 06|2020

jungeshandwerksuedtirol Ganz nach dem Motto „Not macht erfinderisch“ haben viele HandwerkerInnen mit kreativen Lösungen auf Covid-19 geantwortet. Trotz Stillstand wurden tolle Produkte für Gesellschaft und Wirtschaft entwickelt. #jungeshandwerksüdtirol #wirsindjung #handwerkhältzusammen #südtirolhältzusammen

F

Franziska Haller: Ich mache Mundschutzmasken, weil es an uns allen liegt diese Zeit zusammen zu überstehen und auch ich will meinen Beitrag dazu leisten. #generationhandwerk #handwerkhältzusammen #jungeshandwerk #südtirolerhandwerk

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POLITIK & WIRTSCHAFT HANDWERK BESTIMMT MIT: Auf lokaler, nationaler und auch internationaler politischer und wirtschaftlicher Ebene hat das Handwerk eine wichtige Stimme.

34 06|2020

Fahrverbot aufgeschoben INVESTITIONEN IN EINEN NEUEN FUHRPARK SIND DIESES JAHR UNREALISTISCH. UM SO ERFREULICHER IST DIE NACHRICHT, DASS DAS EURO�DIESEL�4�FAHRVERBOT AUFGESCHOBEN WURDE.

01 Dieselfahrverbot Noch umsetzbar? 02 Hannes Mussak lvh-Vizepräsident

Die Landesregierung hat im Rahmen des Programms zur Reduzierung der NO2-Belastung 2018 – 2023 den Aufschub des Euro-Diesel-4-Fahrverbotes in Bozen beschlossen. Der lvh begrüßt diese Entscheidung. Bereits vor einem Monat hat sich der Verband gegen die Einführung des Fahrverbotes für Dieselfahrzeuge der Euroklasse 4 in Bozen ausgesprochen. Der Grund: Die Coronakrise hat die Wirtschaftstreibenden Großteils schwer getroffen. Viele kämpfen mit Liquiditätsproblemen und wirtschaftlichen Einbußen. Zusätzlich noch heuer den Fuhrpark erneuern zu müssen, wäre gerade für Kleinbetriebe eine nicht stemmbare Belastung gewesen. Kürzlich kam die erfreuliche Nachricht, dass das Fahrverbot in der Landeshauptstadt vorerst aufgeschoben wird. „Ich bin erleichtert, dass es gelungen ist, hier einzulenken. Das Handwerk investiert derzeit seine ganze Kraft und Energie in den Wiederaufbau und den Neustart. Es gibt noch wenig Planungssicherheit, da wir nicht wissen, wie sich die wirtschaftliche Situation bis Ende des Jahres entwickeln oder verändern wird. Ich bedanke mich bei der Landesregierung und vor allem bei Umweltlandesrat Giuliano Vettorato für die Verschiebung der Fahrbeschränkungen. Diese Entscheidung verschafft uns etwas Zeit“, erklärt lvh-Vizepräsident Hannes Mussak.


Dieselfahrverbot | POLITIK & WIRTSCHAFT

GIULIANO VETTORATO Landesrat für Energie und Umwelt

„Ab 2023 könnte es auch Diesel-Euro-5 Fahrzeuge treffen“ Was halten Sie davon, das Fahrverbot der Diesel-Euro-4-Fahrzeuge aufgrund der Krise aufzuschieben? Grundsätzlich gilt zunächst das „Warum“ dieser Maßnahme zu betonen. Die Landesregierung will in erster Linie, dass dadurch die vorhandene Luftbelastung sinkt und somit die Gesundheit der Bevölkerung bestmöglich geschützt wird. Insofern sind die Fahrbeschränkungen für Pkw und Kleintransporter unter 3,5 t nur ein Teil von einer ganzen Maßnahmenpalette, die im NO2-Programm 2018 – 2023 festgelegt wurden und welche helfen sollen, innerhalb 2023 die vorgesehenen Grenzwerte zu garantieren. Ohne Zweifel wirkt sich die Covid-19 Krise auch dramatisch auf die Wirtschaft, den Tourismus und damit auch auf die Mobilität aus. Die realen Beeinträchtigungen lassen sich zurzeit nicht einmal genau abschätzen. Aus diesem Grund hat die Landesregierung erst am 5. Mai dieses Thema behandelt. Dabei wurde vereinbart, das NO2-Programm 2018 – 2023 innerhalb Juni 2021 zu überarbeiten und in der Folge auch den Kalender der Fahrbeschränkungen bis dahin aussetzen zu wollen. Ein entsprechender Beschluss soll in Kürze vorgelegt werden. Gibt es eine Alternative zum Aufschub? Eventuell Förderungen oder eine Ausnahme-Genehmigung? Ich denke, es macht Sinn, wenn der Aufschub sowohl für Handwerker als auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer gleich gehandhabt wird. Wie oben beschrieben möchte die Landesregierung verschiedene Maßnahmen, die die Mobilität betreffen, zusammen mit den betroffenen Gemeinden, Berufs- und Umweltverbänden und interessierten Verbänden neu beleuchten. Die Luftqualität entlang der vielbefahrenen Straßen zu verbessern und damit auch das Anliegen einer Umwelt und Gesundheit schonenden Mobilität bleiben nach wie vor die zentralen Ziele. Zu welchen Autos raten Sie? Könnten Diesel-Euro-5-Fahrzeuge auch bald verboten werden? Laut dem NO2-Programm 2018 – 2023 können Gemeinden, sollten andere Maßnahmen nicht zum Ziel führen, ab dem 1. Jänner 2023 auch für Diesel-Euro-5 Fahrzeuge Fahrbeschränkungen erlassen. Elektrofahrzeuge, Hybridund Benzinfahrzeuge sind hinsichtlich NO2-Emissionen manufakt

sicher ohne Zweifel unproblematisch. Für den Fall, dass der Markt nur Dieselvarianten anbietet, sollten diese die Vorgaben des Euro VI d bzw. Euro VI d-temp erfüllen. Erst bei diesen Fahrzeugen wurden bei der Abgasmessung schärfere Kriterien angewandt. Noch immer konnte das Problem der Handwerker aus Jenesien und Sarntal nicht gelöst werden. Sie hoffen seit der Einführung des Fahrverbotes auf einen Korridor oder andere Lösungen. Gibt es dazu Neuigkeiten? Die Landesregierung hat mit dem NO2-Programm 2018 –  2023 die Ziele, Maßnahmen und die Rahmenbedingungen festgelegt, um die Luftqualität gerade in den Städten zu verbessern. Auch dort leben Menschen und das darf man bei aller Rücksicht auf die Notwendigkeiten des Handwerks nie vergessen. Innerhalb dieser vorgegebenen Rahmenbedingungen können die Gemeinden Ausnahmen zu eventuellen Fahrbeschränkungen geben. Hinsichtlich eines spezifischen Korridors für Jenesien und Sarntal gibt das NO2-Programm 2018 – 2023 der Gemeinde Bozen wenig Möglichkeiten. Im NO2-Programm findet sich jedoch eine zeitliche Vorgabe für Fahrbeschränkungen. Diese gelten von Montag bis Freitag jeweils von 7.00 bis 10.00 und von 16.00 bis 19.00 Uhr. Einen kleinen Spielraum auch für Dieselfahrzeuge, die ansonsten nicht zirkulieren dürften. Durch den Lockdown im März waren Südtirols Straßen kaum befahren. Wie hat sich dies in den Luftwerten wiedergespiegelt? Die Messwerte der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz zeigen, dass die NO2-Emissionen während der Zeit der Ausgangssperre und der weitgehenden Einschränkung der motorisierten Mobilität von Mitte März bis Mitte April sowohl in Bozen als auch in Meran gegenüber dem Vergleichszeitraum der letzten zehn Jahre im Durchschnitt um die Hälfte gesunken sind. Dies kann auch als ein eindeutiger Beleg für den Zusammenhang zwischen motorisiertem Individualverkehr und der NO2-Belastung gelten. Wie sich dieser Lockdown und die eingeschränkte Mobilität aber letztlich auswirken werden, lässt sich heute noch nicht abschätzen. Bei den Luftschadstoffen kommen weitgehend Jahresgrenzwerte zum Tragen und so können effektive Schlussfolgerungen erst am Jahresende vorgenommen werden. sk

35 06|2020


POLITIK & WIRTSCHAFT | Raum und Landschaft

Raumordnung ab 1. Juli DAS NEUE LANDESGESETZ FÜR RAUM UND LANDSCHAFT TRITT IN EINIGEN WOCHEN IN KRAFT UND KÖNNTE EINEN STILLSTAND PROVOZIEREN. Am 1. Juli tritt das neue Landesgesetz für Raum und Landschaft in Kraft. Der lvh befürchtet, dass die neuen Bestimmungen einen Stillstand oder zumindest eine Verlangsamung der Bautätigkeit auslösen könnten. „Gerade jetzt ist es aber wichtiger denn je, einen Stillstand zu verhindern“, fordert lvh-Präsident Martin Haller. „Es muss von Seiten der Politik sichergestellt werden, dass dies vermieden wird. Die Ausbildung der technischen Verantwortlichen in den Gemeinden muss massiv vorangetrieben werden. Sinnvoll wäre eine parallele Regelung der alten sowie der neuen Raumordnung mindestens bis zu Jahresende.“

REGELUNG DER BETRIEBSWOHNUNG DROHT ERST SPÄTER UMGESETZT ZU WERDEN

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Neben einigen anderen Durchführungsbestimmungen fehlt auch jene zu den Betriebswohnungen. Diese wird als nicht wesentlich für das Inkrafttreten des Landesgesetzes eingestuft

06|2020

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Bautätigkeiten Stillstand muss verhindert werden

und soll entsprechend erst in der zweiten Jahreshälfte genehmigt werden. Dies bedeutet aber, dass es ab dem 1. Juli und für eine unbestimmte Zeit keine Regelung bezüglich der Betriebswohnungen gibt. „Hier sehen wir dringenden Handlungsbedarf. Es ist nicht zielführend ein für das Handwerk so wichtiges Thema für einen nicht absehbaren Zeitraum ungeregelt zu lassen. Der lvh ist bereit an konkreten Lösungen mitzuarbeiten, damit es keines Falls zu einem Stillstand kommt. Das wäre schließlich das Letzte, was wir jetzt gebrauchen könnten“, betont Haller.


AUS DEM SÜDTIROLER LANDTAG

Decreto liquidità: Einige Neuerungen DER LVH BEGRÜSST EINIGE NEUERUNGEN, BEI ANDEREN PUNKTEN HINGEGEN FOR� DERT DER VERBAND MEHR HILFE. Schon der Name ist Programm: Das Mitte April erlassene Gesetzesdekret „decreto liquidità“ ist eine der Maßnahmen, mit denen Italien sich bemüht, der von der Viruskrise verursachten Wirtschaftskrise Herr zu werden. Auch der wirtschaftlich stärkere Norden Italiens ist hierbei auf Hilfe angewiesen. Ausgerechnet die drei Regionen mit dem größten Anteil von Corona-Fällen im Verhältnis zur Bevölkerung - Lombardei, Veneto und Emilia Romagna bilden nämlich gemeinsam 40,5% des nationalen Bruttoinlandsprodukts und zeichnen für 54,4% des Exports und 1/3 der Tourismusnächtigungen (34,7%) verantwortlich. Die Einsatzeinbussen und die damit einhergehende Liquiditätskrise erfordern Maßnahmen, die imstande sind, eine anhaltende Depression zu verhindern. Einige Maßnahmen des Dekrets � so wie es von der Regierung verabschiedet wurde – wurden vom lvh und dem nationalen Dachverband Confartigianato ausdrücklich begrüßt. Bei manchen anderen Maßnahmen aber besteht ganz klar ein Korrekturoder Ergänzungsbedarf zum Wohle des Handwerks.

MEHR FLEXIBILITÄT DENN JE

So wurden Änderungen vorgeschlagen, die dem Handwerk zugutekommen sollen. „In dieser so außergewöhnlichen Zeit brauchen wir mehr denn je Flexibilität und Hilfen von Staat und Land“, erklärt lvh-Präsident Martin Haller. „Viele unserer Betriebe haben z.B. während des Lockdowns Miete für Geschäftslokale bezahlen müssen, obwohl sie geschlossen waren.“ Entsprechend fordert der lvh eine Steuergutschrift, um die Verluste zumindest ein bisschen einzugrenzen. Weitere Aufschübe und Erleichterungen wurden im Steuerbereich gefordert. „Jetzt ist nicht die Zeit für zusätzliche Bürokratie oder komplizierte Regelungen“, erklärt Haller. Gefordert werden also Vereinfachungen, Beihilfen, aber auch Anreize für Investitionen, wie zum Beispiel die Verlängerung des sogenannten Fassadenbonus. Das Dekret muss nun den parlamentarischen iter durchlaufen, bevor es definitiv zum Gesetz wird. manufakt

GERT LANZ SVP-Fraktionsvorsitzender, Regionalund Landtagsabgeordneter

Eine Lösung, um mit dem Virus zu leben Als wir Anfang Mai mit der effektiven Arbeit zur Gesetzgebung für den Neustart in Südtirol gestartet sind, war uns eines klar: Wir brauchen eine Lösung, wie wir mit dem Virus leben und arbeiten können. Dabei konnten wir uns nicht auf Erfahrungswerte der vergangenen Jahre oder Jahrzehnte berufen, wir hatten keine Studien, die wirklich ausgereift waren. Wir hatten zwar viele kleine „best practice Modelle“, jedoch kein allumfassendes Rezept: Wir mussten entscheiden und in Vorleistung gehen. Genau diese Arbeitsweise kennen Sie sicherlich alle aus ihrem tagtäglichen Berufsleben. Wesentlich und wichtig war, dass wir uns allen wieder eine Perspektive geben! Und auch wenn die Herausforderung für uns alle groß sein wird, so wollen wir diese lösungsorientiert und mit Optimismus angehen. Gemeinsam mit Ihnen! Euer

Auf Voranmeldung besteht die Möglichkeit einer persönlichen Sprechstunde. Anfragen an gerhard.lanz@landtag-bz.org

37 06|2020


HANDWERK & GESELLSCHAFT ARBEIT ALLEIN BESTIMMT NICHT DAS LEBEN: Geselliges Beisammensein und gute Unterhaltung werden im Handwerk groß geschrieben.

38 06|2020

Neue Covid-19 Produkte COVID-19: IM SCHAUFENSTER VON GENERATION H GIBT ES ZAHLREICHE NÜTZLICHE UND NEUE COVID�19�PRODUKTE. Zahlreiche Handwerksbetriebe haben sich in den vergangenen Wochen kreative Lösungen überlegt, die für Wirtschaft und Gesellschaft in der Zeit von Covid-19 von großem Nutzen sein können. Von Mundschutzmasken bis hin zu Desinfektionsmitteln und Hygienesäulen ist die Palette der neuen Produkte vielfältig und zugleich auch sehr nützlich. Die Betriebe leisten einen wichtigen Beitrag für die ganze Bevölkerung und versuchen zugleich den ökonomischen Schaden mit den neuen Produkten etwas abzufedern. Alle Produkte sind auf der Internetseite von Generation H unter www.generation-h.net/ schaufenster zu sehen.


Kreative Lösungen | HANDWERK & GESELLSCHAFT

01 Desinfektionsspender Complojer Inneneinrichtung 02 Halstücher Stickprofi 03 Schutzmaske DeCall 04 Desinfektionsspender Kometal

39 06|2020

05 Plexi-Abtrennung Walcher Messebau 06 Raumdesinfektion Lex Resch 07 Waschbare Gesichtsmaske Inama 08 Handhygienespray Bergila 09 Schutztrennwand Schmidt AS

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THEMEN IN BEWEGUNG GROSSE THEMEN: In dieser Ausgabe geht es um die Wirtschaft von nebenan und darum, weshalb wir Angebote von Südtiroler Betrieben gerade jetzt vorziehen sollten.

40 06|2020

„Lust auf Südtirol“ wird Lifestyle GRENZSCHLIESSUNGEN, DIE UNTERBRECHUNG DER GLOBALEN LIEFERKETTEN, HOMEOFFICE, WEGBRECHENDE ABSATZMÄRKTE. JÖRN WIEDERMANN, BERATER FÜR REGIONALENTWICKLUNG, BLICKT NACH DEM LOCKDOWN NACH VORNE. Die aktuelle Krise hat uns vor Augen geführt, wie verwundbar unser Wirtschaftssystem geworden ist. Grenzschließungen, die Unterbrechung der globalen Lieferketten, Homeoffice, wegbrechende Absatzmärkte – praktisch jede Branche wurde davon mehr oder weniger schwer getroffen. Ausnahmen gibt es zum Beispiel in der Lebensmittelbranche und in regionalen Märkten. Nun gilt es, aus der Krise zu lernen, um Risiken für die Zukunft zu minimieren und die Geschäftsmodelle an die neuen Erfordernisse anzupassen.

REGIONALE KREISLÄUFE STÄRKEN

Neue Perspektive für Einheimische Südtirol und seine Vielfalt in Sicherheit neu entdecken

Eine Möglichkeit ist, die regionalen Kreisläufe zu stärken bzw. sie wiederaufzubauen. Im Lebensmittel- und Landwirtschaftsbereich haben wir bereits einen Trend, der zeigt, wohin die Reise geht. Ein neues Bewusstsein für die Qualität der Produkte, aber vor allem auch ihre Herkunft führt zu neuen Geschäftsmodellen oder zur Wiederbelebung bewährter Konzepte. Dorfläden, solidarische Landwirtschaft, Genossenschaften und Regionalwährungen sind einige Beispiele dafür.

Der Autor Jörn Wiedermann Partner im Terra Institute 39042 Brixen j.wiedemann@terra-institute.eu www.terra-instutute.eu


Regionale Wirtschaftskreisläufe | THEMEN IN BEWEGUNG

Sie alle stärken die Widerstandsfähigkeit (Resilienz) der lokalen Wirtschaft und verringern die Abhängigkeit von überregionalen bzw. globalen Lieferketten.

AUF VERNETZUNG SETZEN

Eine weitgehend verschenkte Chance liegt darin, unterschiedliche Produkte und Marktteilnehmer besser miteinander zu vernetzen und damit einen nachhaltigen Mehrwert zu schaffen. Blicken wir über die Grenzen Südtirols hinaus. Deutlich wird die Bedeutung von Vernetzung am Beispiel der neu gegründeten Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaft „Herzstück Horgau“ (www.herzstueck-horgau.de).

WERTSCHÖPFUNG IN DER REGION

Diese Genossenschaft ist konsequent ökologisch, regional und an den Werten der GemeinwohlÖkonomie ausgerichtet. Das Ziel ist, die Wertschöpfung in der Region zu halten, heimische Produzenten zu stärken und gemeinwohlorientiert zu wirtschaften. Die Region liegt westlich von Augsburg und umfasst derzeit die Gemeindegebiete Horgau und Diedorf. In Diedorf wurde vor Kurzem auf 100 Quadratmetern der erste Dorflanden inklusive Café eröffnet. In Horgau wird in Kürze ein Dorfladen mit circa 350 Quadratmetern und Café eröffnet.

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„Wir wollen den Einkauf und den Genuss wieder einfach und ehrlich machen“, sagt Anja Dördelmann, Vorstandsmitglied der Genossenschaft. Vieles wie Brot, Nudeln, Marmeladen, Kräutersalze, Aufstriche, aber auch feinste Pralinen und Torten werden vor Ort selbst gemacht oder eben aus der Region frisch bezogen. Hier können die Käufer sicher sein, dass sie Natürliches bekommen und brauchen kein Hintergrundwissen, was Zusatzstoffe oder Verknüpfungen von Herstellern mit großen Konzernen betrifft.

VERPACKUNG NUR, WENN ES SEIN MUSS

Es wird nur das eingepackt, was sich anders nicht transportieren lässt. Selbstgemachtes kommt in Pfandgläser. Neben Obst und Gemüse können die

41 06|2020


THEMEN IN BEWEGUNG | Regionale Wirtschaftskreisläufe

SO SIND SIE STARK (NICHT NUR) IN KRISENZEITEN

01 Sorgen Sie für eine gute Kundenbindung. Vertrauen entsteht durch Transparenz, Zuverlässigkeit und pro-aktive Kommunikation. 02 Integrieren Sie regionale Zulieferer, um die Abhängigkeit von langen Logistikketten zu verringern. 03 Flexibilisieren Sie Ihre Geschäftsmodelle, und nutzen Sie unterschiedliche Vertriebswege wie „to go“, Frei-Haus-Lieferungen, Hofladen, Kooperationspartner, Online-Shop.

42 06|2020

04 Nutzen Sie alternative Finanzierungsquellen (Genussrechte, Genossenschaftsanteile, Lieferantenkredite). 05 Erhöhen Sie die Wertschöpfung durch Direktvermarktung. 06 Nutzen Sie alternative Bezahlmöglichkeiten (Abonnements, Gutscheine, Regiogeld). 07

Kunden auch Nudeln, Getreide, Hülsenfrüchte und Müsli als offene Waren kaufen. Aus Schütten kann man sich dann die gewünschte Menge in eigene Gefäße abfüllen.

GANZHEITLICH UND ÖKOLOGISCH

Alles, was verpackt werden muss, kommt in recycelbare oder kompostierbare Behälter, die nach dem Gebrauch wieder in den Kreislauf kommen können. Denn das Herzstück Horgau hat sich vollständig den ganzheitlichen und ökologischen Geboten verschrieben. Dazu gehört die Kreislaufwirtschaft nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip. Das bedeutet: Es wird kein Müll produziert, und alle Stoffe werden wiederverwendet. Das gilt auch für die Ausstattung: Der Laden wird weitestgehend mit Secondhand-Möbeln und -Geräten ausgestattet, bei der Renovierung werden ausschließlich natürliche Materialien verwendet. Recycling und Upcycling sind eine Selbstverständlichkeit. Dies eröffnet auch neue Möglichkeiten für regionale Handwerksbetriebe.

NAHVERSORGUNG GARANTIEREN

Ein weiteres, schon viele Jahre bewährtes Beispiel kommt aus Vorarlberg. In Langenegg, einer kleinen Gemeinde im Bregenzer Wald, stand die Gemeinde vor dem Problem, die Nahversorgung sicherzustellen. In mehreren intensiven Prozessen mit Bürgerbeteiligung wurde ein Konzept entwickelt, um das eigene Dorf zu beleben und zu festigen. Neben einem neuen Dorfladen wurde ein Dorfzentrum mit Café und Begegnungsräumen geschaffen sowie eine Regionalwährung eingeführt (www.br.de/mediathek/ video/dorf-mit-zukunft-langenegg-in-vorarlberg).

Bauen Sie ein dichtes und möglichst vielfältiges Beziehungs-Netzwerk auf. 08 Vermeiden Sie Abhängigkeiten von nur einem Lieferanten oder Geschäftspartner. 09 Binden Sie Ihre Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner regelmäßig ein. Innovative Ideen kommen meist von Menschen, die einen anderen Blickwinkel auf Ihr Unternehmen haben.

ES IST WICHTIG, WERTSCHÖPFUNG IN DER REGION ZU HALTEN. JÖRN WIEDERMANN


Regionale Wirtschaftskreisläufe | THEMEN IN BEWEGUNG

Regionale Produkte Darüber hinaus schlossen sich die verbliebenen Landwirte zusammen, gründeten eine eigene Käserei und eröffneten für die Direktvermarkung ein Käsegeschäft. Auch im Bereich der Energieeinsparung ist Langenegg vorbildlich. Durch Umstellung auf Hackschnitzel, Biogas und Fotovoltaik ist ein Großteil des Dorfes schon heute energieautark. Durch die Einführung von Carsharing konnte die Zahl der Zweitwagen im Dorf reduziert werden.

Regionale Weiterverarbeitung

Kurze Transportwege

POSITIVE EFFEKTE

Diese vielfältigen, gemeinschaftlichen Aktivitäten führten zu mehreren Effekten: > Es entstand ein neuer, belebter Dorfkern, der das Gemeinschaftsleben stärkte. > Die Nahversorgung wurde sichergestellt, was insbesondere für die älteren Bürger sehr wichtig ist. > Durch die neuen dörflichen Gewerbe entstanden zusätzliche Arbeitsplätze.

Regionaler Konsum

43 06|2020

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MANUELA DEFANT Direktorin der Landesabteilung Wirtschaft

Topdestination Südtirol Ein kleines Virus hält die Welt in Atem und hat auch unserer Wirtschaft arg zugesetzt. Frau Manuela Defant, Direktorin der Landesabteilung Wirtschaft ist zuversichtlich, dass Südtiroler Unternehmer das Zeug haben, aus der Krise gestärkt hervorzukommen.

44 06|2020

Vor welche organisatorischen und wirtschaftlichen Herausforderungen stellt die aktuelle Situation, die Phase 2, die Südtiroler Wirtschaftstreibenden? Viele Betriebe müssen sich in dieser Phase neu orientieren und organisieren. Besondere Beachtung verdient die Preispolitik, Südtirol darf kein Billigland werden. Es sind Flexibilität, Resilienz, Kreativität und Optimismus gefragt – Eigenschaften, die unsere Unternehmen bereits auszeichnen. Die Südtiroler haben seit dem Lockdown im März die Kraft der „Wirtschaft von nebenan“ neu entdeckt Wird dieser Trend auch in Zukunft anhalten? Werden wir zum Beispiel unseren Sommerurlaub in Südtirol verbringen? Ja, wir vertrauen unseren Produkten, unseren Kaufleuten, unseren Handwerkern und Dienstleistern, wir halten zusammen! Viele von uns werden den Urlaub heuer in Südtirol verbringen. Nicht nur aus Solidarität, sondern auch, weil Südtirol eine Top-Destination ist. Leider ist es nach wie vor nicht möglich, die nächsten Monate genau zu planen. Wie geht das Land Südtirol mit dieser Ungewissheit um? Die Südtiroler sind fleißige, verlässliche, bodenständige, aber auch kreative Leute. Die Kleinstrukturiertheit unserer Wirtschaft ist in dieser Situation ein Vorteil, da kleine Betriebe in der Regel flexibel sind. Die öffentliche Hand versucht, die Unternehmen bestmöglich zu unterstützen.

> Es gelang, nicht nur die Grundschule im Ort zu halten, sondern sie darüber hinaus auch zu erweitern, sodass sie heute auch für Nachbargemeinden Schulplätze stellt. > Durch die Einführung der Regionalwährung gelang es, einen Teil der Wirtschaftskraft, der davor in andere Kommunen abfloss, im Ort zu halten. > Durch den Dorfladen, das Café und die Regionalwährung wurde die regionale Wirtschaft gestärkt, da dort möglichst regionale Produkte verkauft werden. Dies sichert langfristig auch die Existenz von Handwerk und Landwirtschaft im ländlichen Raum. > In der Land- und Forstwirtschaft sowie Energieerzeugung wurden regionale Kreisläufe geschaffen, die dafür sorgen, dass der größte Teil der Wertschöpfung in der Region bleibt. Dies sichert langfristig die Versorgung und den Wohlstand der eigenen Region. > Die Abhängigkeit von Zulieferungen wurde stark verringert.

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In Südtirol gibt es unzählige Beispiele, wie sich Bauern und andere Produzenten sowie Handwerker mit Gastwirten oder Kaufleuten zu einer Wirtschaftseinheit verketten. Sie alle haben erfahren, dass besonders während des Lockdowns die Nachfrage nach Lebens- und Genussmitteln sowie anderen Handwerksprodukten, die in lokalen Wirtschaftskreisläufen entstehen und angeboten werden, hoch ist. Auch in Südtirol werden vielerorts Obst und Gemüse ökologisch angebaut, Nutztiere artgerecht gezüchtet und stressfrei geschlachtet, Rohstoffe von Köchen in der Gastronomie oder von Handwerkern veredelt und über das Fachgeschäft an den Endkonsumenten gebracht.

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45 06|2020

Konsumenten, Arbeitnehmer, Steuerzahler

In Zeiten wie diesen wird die Kraft der „Wirtschaft von nebenan“ auf die Probe gestellt. Wenn die Unternehmer Südtirols alle Südtiroler Mitbürger in den kommenden Monaten verstärkt zu ihren Kunden zählen dürfen, wird die Wertschöpfung im Land bleiben und der Wiederaufbau mit und nach Corona schneller erfolgen. Zusammengefasst lässt sich festhalten: Jede Region hat ihre Eigenheiten; eine Patentlösung für die Regionalentwicklung gibt es nicht. Es gibt aber viele bewährte Bausteine, um die regionalen Kreisläufe zu beleben. Entscheidend ist, sämtliche Maßnahmen unter Einbeziehung der Bürger anzugehen. Außerdem sind die sozialen Beziehungen und ein starkes Gemeinschaftsgefühl von Bedeutung. Wenn das berücksichtigt wird, kann jede Region ihren Weg finden! manufakt

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Südtiroler urlauben in der Heimat VIELE SÜDTIROLER SIND SICH EINIG, UND IN ZEITEN TÄGLICH WECHSELNDER EINREISE- UND SICHERHEITSBESTIMMUNGEN MACHEN SIE URLAUB IN SÜDTIROL.

46 06|2020

Bundeskanzler Sebastian Kurz empfiehlt den Österreichern, Urlaub in der Heimat zu machen. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder macht es genauso. Und auch viele Südtiroler sind sich in der Zwischenzeit im Klaren: Einfach unbekümmert Urlaub zu machen, ist in Zeiten wie diesen vor allem im eigenen Land möglich. Um Einheimischen eine Orientierung über das vielfältige Angebot an Hotels zu geben und um sich als Gäste im eigenen Land zurechtzufinden, errichtete vor Kurzem die Kommunikationsagentur effekt! aus Neumarkt ein Suchportal: www.suedtirolurlaubt.com. Wir haben mit Elmar Thaler, Ko-Ideator der Initiative und Mitgesellschafter der Agentur effekt! gesprochen.

ELMAR THALER Ko-Ideator von suedtirolurlaubt.com

Wie ist die Idee des Portals www.suedtirolurlaubt.com geboren? Aufbauend auf den Erfolg von „Südtirol liefert“ während des Lockdowns haben wir für den Sommer ein Portal speziell für den Urlaub in Südtirol errichtet. Das Ziel ist es, unsere Heimat in diesen schwierigen Zeiten zu stärken. Auf www.suedtirolurlaubt.com finden sich Betriebe, die mit speziellen Angeboten Südtiroler Urlauber besonders ansprechen. Welche Vorteile für Einheimische bietet heuer ein Urlaub hier in Südtirol? Die Vorteile liegen auf der Hand. Die Anreise dauert nur kurz. Kein Stau, keine Warteschlangen am Schalter, keine überfüllten Terminals, keine dicht besetzten Flugzeuge und auch keine lästigen Gepäcksbestimmungen. Und die Unterkünfte unserer Hotellerie sind auf Topniveau. Was liegt näher, als unberührt von immer neuen Richtlinien und ganz ohne Sorge, dass der ersehnte Trip ans Meer gecancelt werden könnte, einfach in der Heimat Urlaub zu machen? Wird also ein Südtirolurlaub zum Trend? Wir wohnen da, wo Millionen Menschen aus der ganzen Welt Urlaub machen: Inmitten von majestätischen Bergen, umgeben von großartiger Natur, umsorgt von freundlichen Gastgebern mit der hierzulande ureigenen Sorgfalt für Unterkunft, Kulinarik und Erlebnis. Die Anfragen und Buchungen über www.suedtirolurlaubt. com deuten darauf hin, dass ein Südtirolurlaub für Einheimische wirklich zum Trend werden kann.


KURZURLAUB IM SOMMER 4=3 03.07.-19.07.2020 KURZURLAUB IM HERBST 4=3 18.10.-01.11.2020

Die exklusive Adresse für einen Traumurlaub Erleben Sie märchenhafte Traumtage im Parc Hotel am See – von den Gästen liebevoll als „kleines Bijou“ bezeichnet. Das Belvita Leading Wellnesshotel macht Ihren Urlaub direkt am Kalterer See unvergesslich. 45 Zimmer und luxuriöse Suiten mit zauberhaftem Rundumblick auf den See und das malerische Weindorf Kaltern, 100 Meter privater Badestrand und 4000 Quadratmeter private Parkanlage laden zum Entspannen und Erholen ein. Ganz in Sicherheit! Wellness-Highlights: der Spa am See mit romantischer Privatsphäre, das wohltemperierte Salzwasserfreibad und das Badevergnügen im wärmsten Badesee der Alpen.

Parc Hotel am See ****s • Familie De Carli Klughammer 9 • 39052 Kaltern am See • Tel: 0471 960 000 info@parchotel.info • www.parchotel.info

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IM BLICK GÜNTHER DEBELYAK Firmenkundenberater TRENDS: Marktneuheiten, Produktvorstellungen, Betriebsporträts, Public Relation, Werbung

Dein Betrieb im Mittelpunkt WIR BEGLEITEN DICH

Im Oktober neue Auflage des Masterlehrganges 48

BILDUNGSHAUS KLOSTER NEUSTIFT: KOSTENLOSE INFOVERANSTALTUNG AM 8. JULI 2020 UM 19 UHR IM LVH.

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9. Oktober 2020 Start des Masterlehrganges „Management und Unternehmensführung“

Im Herbst startet die 15. Auflage des berufsbegleitenden Masterlehrgangs „Management und Unternehmensführung für Klein- und Mittelunternehmen in Südtirol“. Der Lehrgang vermittelt in 19 Modulen relevantes Wissen zur Unternehmensführung und stärkt die eigenen „soft skills“: Strategische Planung, Kostenrechnung, Controlling oder Marketing bis hin zu persönlichkeitszentrierten Themen wie Mitarbeiterführung, Kommunikation oder Leadership. Eine kostenlose Infoveranstaltung findet am 8. Juli 2020 um 19 Uhr im lvh in Bozen statt. Infos: www.kloster-neustift.it/masterlehrgang, Tel. 0472 824 353, E-Mail: franziska.roscher@kloster-neustift.it.

Der Kleinanzeiger im manufakt ZU VERMIETEN Geräumiger, schöner Friseursalon OASI Hair & Beauty im Zentrum von Wolkenstein ab sofort zu vermieten. Zwei große Lokale mit Untergeschloss, komplett eingerichtet, großer Kundenstock. Informationen: info@hotelalaska.it, Handy: 335 656 63 83

Die Südtiroler Raiffeisenkassen begleiten und unterstützen dich und deinen Betrieb auch in wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten mit persönlicher Beratung, bedarfsgerechten Ansätzen, maßgeschneiderten Lösungen und vor allem mit kurzen und raschen Entscheidungswegen. Zusammen suchen wir nach den besten Möglichkeiten, um die aktuellen Herausforderungen zu überwinden und so den langfristigen Fortbestand und Erfolg deines Unternehmens zu sichern. In einem persönlichen Gespräch analysieren wir zunächst gemeinsam die aktuelle Situation deines Betriebs. Die Erkenntnisse, die im Rahmen dieses Gesprächs gewonnen werden, helfen uns, die Umsetzung deiner Anforderungen zeitnah und effektiv anzugehen. Unsere zielgerechte Beratung ist immer langfristig und nachhaltig ausgerichtet.Dabei ist uns die individuelle Betreuung mit gezielten Dienstleistungen und Produkten, die zum Unternehmen, aber auch zum Unternehmer passen, ein großes Anliegen. Für weitere Informationen oder eine Terminvereinbarung melde dich unverbindlich bei deinem Berater in der Raiffeisenkasse. Werbemitteilung. Vertragsbedingungen entnehmen Sie den Informationsblättern in Ihrer Raiffeisenkasse und im Internet im Abschnitt Transparenz.

www.raiffeisen.it


Produktplatzierung | IM BLICK

Alps Coffee erobert die Straßen Südtirols GASSER IVECO, BOZEN-BRUNECK: MIT EINER NAGELNEUEN ÖKOLOGISCHEN LIEFERWAGEN-FLOTTE VON IVECO ZEIGT DIE FIRMA SCHREYÖGG FLAGGE UND SETZT MIT ALPS COFFEE MEHR DENN JE AUF SPITZENQUALITÄT. Ein kleines Virus hält die Welt in Atem und hat auch unserer Wirtschaft arg zugesetzt. Neu entdeckt haben wir in der Zeit des Lockdowns die hiesigen Betriebe und ihre Kraft für Land und Leute. Südtirol ist reich an diesen Schätzen. In Rabland, einer Fraktion von Partschins, hat die Kaffeerösterei Schreyögg ihren schmucken Sitz. Es ist ein traditionsreicher Familienbetrieb, der seinen Ursprung in der Meraner Altstadt hat und sich seit 1890 der Veredelung von Rohkaffee verschrieben hat. Heute führt Peter Schreyögg den Vorzeigebetrieb in dritter Generation mit Leidenschaft weiter und Kaffeeliebhaber in die Genusswelt eines edlen Produktes aus den Südtiroler Bergen, des Alps Coffee.

KAFFEEPAUSE – AUCH ZU HAUSE

Die aktuelle Situation mit der ersten Lockerung der Sperre stellt jeden Betrieb vor große organisatorische und wirtschaftliche Herausforderungen. Das Team rund um Kaffeekenner Peter Schreyögg hat diese Zeit genutzt und das Sortiment noch exakter an die Bedürfnisse der Kunden angepasst. Die vielen Fans von Alps Coffee können sicher sein: Dank gekonnter Kaffeemischungen warten auf sie neue Genusserlebnisse aus der kleinen

01 Anerkannter Kaffeekenner Peter Schreyögg 02 Die neue Flotte von IVECO Übergabe der acht Öko-DAILY Euro 6 D TEMP der letzten Generation

manufakt

Tasse, serviert in den wiedereröffneten Bars und Restaurants und in den bald wiedergeöffneten Hotels und Berghütten. Wie gut, dass dank der Aufrechterhaltung der Versorgungsketten viele Smart Worker auch während des Lockdowns auf ihre beliebte Kaffeepause nicht verzichtet und Alps Coffee im Fachgeschäft gefunden haben!

KONTAKTE

ALPS COFFEE IST LIFESTYLE

„Es hängt von uns Konsumenten ab, ob wir die Leistung unserer Südtiroler Unternehmen mit einem Bekenntnis, dem Kauf ihrer Produkte und Dienstleistungen, anerkennen. Das ist jetzt Lifestyle! Es geht um die Stärkung der lokalen Wirtschaftskreisläufe auf allen Ebenen“, so Gasser, Mitinhaber der Gasser GmbH, Fachhändler von IVECO mit Sitz in Bozen, Bruneck und Belluno.

ÖKOLOGISCHER FUSSABDRUCK

Dem Lifestyle entsprechend präsentiert sich Schreyögg seit Kurzem im neuen Kleid und verpackt den erstklassigen Alps Coffee in ein modernes, braun-gelbes Outfit. Konform dekoriert sind auch die acht nagelneuen DAILY HI-MATIC und der neue DUCATO, der als Genuss-Bar ausgestattet ist: alles Euro-6-Öko-Dieselfahrzeuge.

Alps Coffee Cutraunstraße 62 39020 Partschins Tel. 0473 967 700 info@alps-coffee.it www.alps-coffee.it

Gasser Iveco GmbH Bozen Tel. 0471 553 000 St. Lorenzen Tel. 0474 474 514 Belluno Tel. 0437 915 100 www.gassersrl.it

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IM BLICK | Aktuelles

Remind: E-Registrierkasse NEUSTART-DEKRET: DAS LANGE ERWARTETE GESETZESDEKRET SIEHT VIELE INTERESSANTE FÖRDERMASSNAHMEN VOR. DIE PFLICHT ZUR ELEKTRONISCHEN REGISTRIERKASSE WURDE AUF ANFANG 2021 AUFGESCHOBEN. Mit dem 18. Mai 2020 wurden die gesamte Wirtschaft und das öffentliche Leben auf nationaler Ebene nach dem Lockdown wieder komplett hochgefahren – unter Einhaltung strengster Sicherheitsvorkehrungen. Zahlreiche Südtiroler Unternehmer machen sich Gedanken über die Zukunft und bewerten das Dekret zur Wiederbelebung der Wirtschaft als einen Schritt in die richtige Richtung.

ELEKTRONISCHE REGISTRIERKASSEN AB 1. JÄNNER 2021

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben Jetzt in Ruhe die E-Registrierkasse kaufen

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Neben den vielen, sehr interessanten Maßnahmen in Form von Steuerguthaben oder in Form von verspäteten Steuerzahlungen wurde auch die Pflicht zur Einfüh-

rung der elektronischen Registrierkasse auf den 1. Jänner 2021 aufgeschoben. Für Betriebe, die im Jahr 2019 einen Umsatz bis zu 400.000 Euro hatten, war vorgesehen, dass sie ab dem 1. Juli 2020 eine elektronische Registrierkasse hätten. Die Betriebe können also jetzt noch die „alte“ Registrierkasse bzw. die Steuerquittungen benutzen – müssen aber nach wie vor die Inkassi innerhalb des Folgemonats telematisch übermitteln.

LOTTERIE AUFGESCHOBEN

Die Lotterie mit den Kassenzetteln tritt ebenfalls nicht am 1. Juli, wie ursprünglich vorgesehen, sondern ebenfalls erst am 1. Jänner 2021 in Kraft.


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