ErfahrungsSchatz - Der Ratgeber für die reife Generation | Juni 2011

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Recht für Senioren

Sommer 2011

Gesundheit

Wille des Patienten ist entscheidend

Erbengemeinschaft

Rechtsanwältin Christel Zimmermann gibt Tipps zur Patientenverfügung

Durchdachtes Testament kann Konflikte verhindern

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•sindPatientenverfügungen Anordnungen an Ärzte, was sie tun oder lassen sollen, wenn der Patient es ihnen selbst nicht mehr sagen kann. Eine Patientenverfügung kann – und sollte im eigenen Interesse – von jedem einwilligungsfähigen, volljährigen Menschen errichtet werden. Es gibt jedoch keine Verpflichtung, eine Patientenverfügung zu treffen. Die Aufnahme eines Patienten in eine Klinik darf nicht von einer Pa-

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tientenverfügung abhängig gemacht werden. Sie muss schriftlich abgefasst werden. Sie kann – anders als ein Testament – sogar mit Computer geschrieben und handschriftlich unterschrieben werden. In der Patientenverfügung soll genau beschrieben werden, für welche konkreten Lebens- und Behandlungssituationen diese gelten soll. Es kommt nicht auf einen festgestellten irreversiblen tödlichen Verlauf einer Krankheit an, z. B. können

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20 Jahre als Rechtsanwältin zugelassen

Christel Zimmermann Rechtsanwältin und Fachanwältin für Familienrecht Stiftsstraße 7 / Ecke Prager Straße 04317 Leipzig Tel. 0341/9 90 23 23 · Fax 0341/9 90 23 24 E-Mail: Kanzlei@razimmermann.com · Homepage: www.razimmermann.com

Ich danke allen meinen Mandanten für das mir bisher entgegengebrachte Vertrauen und wünsche uns in den kommenden Jahren eine weitere erfolgreiche gute Zusammenarbeit. Mit meinen Spezialkenntnissen in den Bereichen Familienrecht, Erbrecht und Schwerbehindertenrecht möchte ich Ihnen auch in Zukunft Hilfe und Unterstützung geben.

(noch) einwilligungsfähige Demenzpatienten den Ärzten klare Anweisungen geben, welche Behandlungen sie im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung wünschen oder nicht mehr wünschen. Die behandelnden Ärzte sind verpflichtet, diese Patientenverfügungen zu beachten. Eine Behandlung gegen den Patientenwillen ist eine Kör per verlet zung! In der Regel ist in der Patientenverfügung eine bevollmächtigte Ver t rauensperson benannt. Die Ärzte und der Bevol lmächt ig te des Patienten werden sich im Ernstfall in Verbindung setzen und die Behandlungsmaßnahmen abstimmen. Sie müssen den Patientenwillen umsetzen. Sie sind an die Verfügungen des Patienten gebunden. In den Patientenverfügungen sollen keine allgemeinen Floskeln stehen („Ich möchte in Würde sterben“), sondern konkrete Handlungen aufgeschrieben werden. Zum Beispiel: „Bei

aussichtsloser Krankheitssituation soll die Anwendung lebensverlängernder Maßnahmen, insbesondere das Legen einer Magensonde, Operationen einschließlich Organtransplantationen, künstliche Beatmung unterbleiben“. Aber auch solche Regelungen in der Patientenverfügung sind wichtig für die Behandlung: „Ich wünsche in jedem Fall eine wirksame Behandlung quälender Zustände, wie Hunger und Durst, Atemnot, Schmerzen, Angst, Unruhe, Übelkeit und Erbrechen. Hierzu sollen sowohl pflegerische Maßnahmen als auch Medikamente eingesetzt werden.“ Ich empfehle Ihnen, vor Errichtung der Patientenverfügung ärztlichen und anwaltlichen Rat einzuholen. Ein durch den Patienten Bevollmächtigter sollte sich ebenfalls ärztlich und rechtlich beraten lassen. Rechtsanwältin Christel Zimmermann, Fachanwältin für Familienrecht

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„Versteht Ihr Euch eigentlich gut in der Familie, oder habt Ihr etwa schon zusammen geerbt?!“ Diese berechtigte Frage verrät Lebenserfahrung. Laut einer jüngsten Studie der Postbank wird in 16 Prozent der Erbfälle gestritten. Viele Konflikte wurzeln in den Besonderheiten einer Erbengemeinschaft. „So könnte ein Sohn, der zusammen mit seiner Mutter seinen Vater beerbt hat, die zum Nachlass gehörende Immobilie versteigern lassen, eine Immobilie, in der seine eigene Mutter seit Jahrzehnten lebt. Das könnte die Mutter letztlich nicht verhindern“, bringt es Prof. Dr. Klaus Michael Groll, Gründungspräsident des Deutschen Forums für Erbrecht und Fachanwalt für Erbrecht, auf den Punkt.

Testament – maßgeschneidert vom Spezialisten Viele Streitereien ließen sich jedoch durch ein kluges Testament verhindern. Das Erbrecht enthält ein vielfältiges Instrumentarium. So könnte man zum Beispiel die wichtigsten Gegenstände bestimmten Personen zuweisen. Möchte man zwischen den Erben einen Wertausgleich, damit jeder einen seiner Erbquote entsprechenden Wert bekommt, ist das die sogenannte Teilungsanordnung. Soll es bei der konkreten Verteilung bleiben und kein Wertausgleich erfolgen, verfügt man Vorausvermächtnisse. Wer jemandem etwas von Todes wegen zukommen lassen möchte, ohne ihn zum Erben zu machen, wählt den Weg des normalen Vermächtnisses. So könnte man zum Beispiel seine beiden Söhne zu Erben einsetzen und zugunsten einer Betreuungsperson ein Barvermächtnis verfügen. Sie bekommt dann den für sie bestimmten Geldbetrag, kann aber, da sie außerhalb des Nachlasses steht, nicht in die Erbengemeinschaft hineinregieren. Zahlreiche weitere Modelle stehen zur Verfügung. Prof. Groll rät, sich vom Spezialisten beraten zu lassen, denn auf viele Gestaltungsmöglichkeiten kann der Laie nicht kommen. „Ein durchdachtes Testament ist Pflicht und ein Akt von Kultur“, meint Professor Groll. Nur so werde man seiner Verantwortung gegenüber den Nächsten gerecht. PM

Sich wieder sicherer im Alltag fühlen Behandlungsstudie zu Schwindelattacken macht Mut Unerklärbare Schwin•delanfälle sind bei älteren Menschen ein häufiger Grund für den Arztbesuch. Obwohl sie meist nur wenige Momente anhalten, leiden die Betroffenen massiv unter den Symptomen. Diese reichen von leichtem Schwanken bis hin zu heftigem Drehschwindel mit Orientierungsverlust oder starker Übelkeit. Was Schwindelpatienten besonders zu schaffen macht, sind die Unsicherheit und die Angst vor der nächsten Attacke. Von den über 65-Jährigen ist Schätzungen zufolge jeder Dritte schon mindestens einmal Opfer einer Schwindelepisode geworden. Mediziner schreiben diese Häufung altersbedingten Abbauprozessen im Körper und typischen Alterserkrankungen zu. In vielen Fällen kann bei den Schwindelpatienten keine klare Ursache und oft auch keine geeignete Therapie für die Beschwerden gefunden werden. Die Ärzte sprechen für ein besseres Leben

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Frühzeitig Vorsorge treffen

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teilung des Erbes unter den Angehörigen dürfte zum Zeitpunkt des Todes und des Begräbnisses des Erblassers eher die Regel als die Ausnahme sein, denn das Testament wird ja erst später eröffnet. Oft fühlt sich deshalb auch niemand für das Begräbnis und vor allem für die Übernahme der Kosten zuständig – schließlich weiß man nicht, ob man diese relativ hohen

Ausgaben später aus dem Erbe heraus bestreiten kann. Erblasser, die ihre Bestattung fi nanziell und organisatorisch schon zu Lebzeiten regeln wollen, können dies beispielsweise mit dem Abschluss einer Sterbegeldversicherung tun. Zum einen führt diese zur fi nanziellen Entlastung der Hinterbliebenen, weil sie die Kosten für die Beisetzung und andere direkt mit dem Tod verbundene Ausgaben abdeckt. djd

dann von unspezifischem Schwindel. Der Leidensdruck ist groß, denn manche Schwindelpatienten trauen sich kaum mehr alleine aus dem Haus. Doch eine jüngste Studie macht Mut: Besonders in der Behandlung des unspezifischen Schwindels ist der Einsatz von natürlichen Komplexmitteln vielversprechend. So fördert die Kombination natürlicher Wirkstoffe wie Cocculus (Kokkelskörner), Conium (Schierling), Petroleum und Ambra,

Muskeln sind ein wesentlicher Bestandteil des Körpers. Viele spüren unser größtes Organ vor allem, wenn sie Muskelkater haben. Doch Muskeln können wesentlich mehr, als sich nur bei Schmerzen zu melden. Ein gut trainierter Muskelapparat ist wie ein Hochleistungsmotor – er beeinflusst positiv den gesamten Körper. Aber nur, wenn die Muskeln regelmäßig beansprucht bzw. trainiert werden, können sie ihre Funktionen ideal ausüben. Dazu führte INJOY mit Priv.-Doz. Dr. med. Müller-Rath ein Interview.

Stärke der Schwindelanfälle reduzierten sich erheblich. Die Ergebnisse zeigen, dass die Therapie unspezifischen Schwindel erfolgreich behandeln kann.

Was tun, wenn der Schwindel kommt? Betroffene sollten sich möglichst mit erhöhten Beinen hinlegen und versuchen, mit den Augen einen festen Bezugspunkt zu fi xieren. Dabei langsam und gleichmäßig at-

men – zu viel oder zu wenig Sauerstoff im Gehirn verstärkt den Schwindel. Ist eine morgendliche Kreislaufschwäche die Ursache, kann eine Tasse Kaffee hilfreich sein. Grundsätzlich gilt: Bei wiederkehrenden oder anhaltenden Schwindelanfällen neben dem Hausarzt unbedingt einen Neurologen oder HNO-Arzt konsultieren. Eine gute Beschreibung der Symptome, Häufigkeit und Dauer erleichtert die Diagnose enorm. djd

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Training im Alter – bei INJOY rundum gut betreut Bei INJOY rundum betreut

INJOY: Herr Dr. Müller-Rath, das Muskeltraining erlebt derzeit eine Renaissance. Was genau kann eine aktive Muskulatur bewirken? Dr. Müller-Rath: Trainierte Muskeln können unsere Anfälligkeit für typische Wohlstanderkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Übergewicht vermindern und therapieunterstützend bei vielen anderen Krankheiten wirken. Sie helfen uns, gesund, fit, leistungsfähig und mobil zu sein und zu bleiben. INJOY: ... Mobil ist ein gutes Stichwort. Ältere Menschen scheuen es oft zu trainieren oder denken, es sei nur etwas für Jüngere, die schön und attraktiv sein wollen. Dr. Müller-Rath: Im Alter können typische Erkrankungen auftreten wie Osteoporose, eine Verminderung

der Knochenmasse, oder Arthrose, ein Verschleiß der Gelenke. Aus vielen Untersuchungen wissen wir, dass auch bei diesen Veränderungen ein Muskeltraining effektiv ist. INJOY: Wie verändert sich denn der Körper im Alter und warum ist es gerade dann besser, regelmäßig zu trainieren? Dr. Müller-Rath: Kraft und Masse nehmen im Alter ab. Über ein Drittel der Muskulatur und Kraft verliert der Mensch im Verlauf seines Lebens – sofern das nicht durch Training verhindert wird. Alltagsmobilität, Bewegungssicherheit und Gleichgewichtsvermögen werden durch das Krafttraining deutlich gesteigert. So können auch Stürze im Alter und schlimme Folgen wie Knochenbrüche verhindert werden.

Bei INJOY werden Sie als Mitglied während Ihrer Studienzugehörigkeit vom Einstiegsgespräch über die Betreuung auf der Fläche bis zum Kontakt vor und nach dem Training begleitet und individuell betreut. Die Professionalität der Betreuung wird durch qualifizierte Trainer gewährleistet, die entsprechend ausgebildet sind und zur Sicherstellung der Fachkompetenz Weiterbildung genießen, um so auf dem aktuellsten Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse zu sein. Die enge Zusammenarbeit mit renommierten Sportwissenschaftlern und -medizinern unterstützt diesen Anspruch. Ihre Trainer im INJOY arbeiten einheitlich nach dem Leitfaden des INJOY Betreuungsprogramms. Ihre individuellen Bedürfnisse werden identifiziert, Ziele und Erwartungen erfragt. Sie erhalten einen Überblick über die Leistungen des Studios, dabei werden gesundheitliche Aspekte berücksichtigt, und gemeinsam mit Ihnen werden Trainingsinhalte und Trainingsplan gestaltet. Bei den ersten Trainingseinheiten werden Sie von Ihrem Trainer begleitet, Ihre Fragen werden beantwortet und Sie erhalten Informationen rund um das Training. Die Trainingsinhalte selber werden in regelmäßigen Abständen an Ihre Fortschritte und Ziele angepasst, die sich durchaus ändern können.

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Viele Senioren möchten ihren Angehörigen auch die finanziellen und organisatorischen Lasten der Bestattung ersparen und sich selbst zu Lebzeiten selbst kümmern. Foto: djd/Ergo Direkt Versicherungen Ungewissheit um •dieDieHöhe und die Ver-

beispielsweise enthalten in Vertigoheel, die Durchblutung kleinster Gefäße. Die Behandlungsstudie wurde in Deutschland in 183 Allgemeinarztpraxen durchgeführt. Über 2.000 Patienten mit unklaren S c hw i ndel s y mpt ome n und bekannter Arterienverkalkung nahmen teil. Besonders im Verlauf der ersten drei Monate zeigten sich bei 1.991 Patienten deutlich positive Veränderungen hinsichtRegelmäßige Bewegung sorgt für eine bessere lich ihres Schwindels. Durchblutung. Foto: djd/Vertigoheel Die Anzahl, Dauer und

Interview mit Privat-Dozent Dr. med. Ralf Müller-Rath

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