ERSCHEINUNGSORT GRAZ, JG. XIV, NR. 2, 18. FEBRUAR 2022, PREIS: 2,50 EURO, © SHUTTERSTOCK
KRAFTPROBE
TATKRAFT
ERSCHEINUNGSORT GRAZ, JG. XIV, NR. 2, 18. FEBRUAR 2022, PREIS: 2,50 EURO, © SHUTTERSTOCK
KRAFTPROBE
TATKRAFT
KRAFTPAKET
A lso gegen die Steiermark möchte ich aktuell nicht im Armdrücken antreten müssen. Denn wenn man sich die neues ten wirtschaftlichen Meldungen ansieht, sieht man eindeutig, mit welcher Kraft sie gekonnt durch die stürmischen Zeiten der Pan demie segelt. Ein Beispiel gefäl lig? Mit Ende Jänner 2022 wa ren „nur“ 40.568 Menschen als arbeitslos registriert – zuletzt lag die Arbeitslosigkeit in der Steiermark im Jahr 1991 auf ei nem ähnlich niedrigen Niveau. Oder wie wäre es damit? Trotz Corona verzeichnete die Stei ermark 2021 einen Gründungs rekord. 4.855 Personen haben sich im Vorjahr selbstständig gemacht, das ist ein Plus von 6,5 Prozent. Ähnlich positive
Zahlen gibt es aus den Berei chen Lehrlinge, Exporte, Meis terprüfungen oder F&E-Quote.
W ie ist das möglich? Rede te man doch vor genau einem Jahr noch von Rekordarbeits losigkeit und der schwierigen wirtschaftlichen Situation. Ver einfacht gesagt: Die Steiermark ist „anfoch stoark“. Das breite Wirtschaftsspektrum, die jahr zehntelange Aufbauarbeit und Förderungen in den richtigen Bereichen haben dafür vorge sorgt, dass die heimische Wirt schaft auch Krisen wie Corona trotzen kann.
Aber wie auch bei professi onellen Sportlern, bei denen
manche Muskelgruppen bes ser trainiert sind als ande re, gibt es auch in der grünen Mark Bereiche, die herausfor dernd sind und sich durch die demografischen Veränderun gen unserer Gesellschaft sogar verstärken werden. Fachkräfte mangel, zum Beispiel, ist nicht erst seit Kurzem wohl eines der Schlagwörter in der Wirtschaft. Wie man diesen Herausforde rungen begegnen kann, ha ben wir in dieser Ausgabe des BUSINESS MONAT gemein sam mit Machern und Vorden kern genau unter die Lupe ge nommen und zeigen auf, was es neben dem Ärmelhochkrem peln noch braucht, um die Stei ermark weiterhin so stark da stehen zu lassen.
12-0, Fax-DW: 709. INTERNET: www.businessmonat.at. E-Mail: office@diesteirerin.at.
GESCHÄFTSFÜHRUNG: Mag. (FH) Nicole Niederl, Mag. Andreas Eisendle. CHEFREDAKTEURIN: Lissi Stoimaier.
REDAKTION: Yvonne Hölzl, Stefanie Weissacher, Sarah Kampitsch. REDAKTIONELLE MITARBEIT: Josef Puschitz, Helmut Bast. ANZEIGEN: Denise Schuschko-Linke, Mag. Irmgard Reiter, Hans-Jürgen Maier, Caroline Brogyanyi, Nina Just. ASSISTENZ DER GESCHÄFTSFÜHRUNG: Christian Forjan. BACK-OFFICE: Katharina Paar. ABO- & ADRESSMANAGEMENT: abo@diesteirerin.at. GRAFIK: Micki Weikhard, Daniela „Kasu“ Balazic MA, Noël Stadlmann; grafik@diesteirerin.at. Lektorat: www.redpen.at. HERSTELLER: Bauer Medien Produktions- & Handels-GmbH, Wien. © COVER: Shutterstock. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 des Mediengesetzes können unter www.businessmonat.at abgerufen werden.
DER
MONAT erscheint am 15. April 2022
„Gegen die
möchte ich aktuell nicht im
Starke Regionen, starke Unternehmen, starke Persönlichkeiten: Wirtschaftlich beweist die Steiermark nach zwei Jahren Pandemie gekonnt ihre Kraft.
Die Kraft der Steiermark spiegelt sich in den aktuellen Wirtschaftszahlen wider – ein Überblick.
Persönlichkeiten im Gespräch: Steiermark-TourismusGeschäftsführer Erich Neuhold
AMS-Steiermark-Chef Karl-Heinz Snobe im großen Interview
Der BUSINESS MONAT hat die steirischen Sozialpartner zu Chancen und Herausforderungen für das Jahr 2022 befragt.
Die Initiative „Kraft.Das Murtal“. holt einen Fachhochschulstudiengang in die Region: Start ist im Herbst 2022.
Die Region Murau Murtal hat wirtschaftlich viel zu bieten. Was im Detail, erklären Experten.
Von kleinen, feinen Initiativen bis hin zu millionenschweren Großprojekten – die Regionen blühen auf.
28 BEGEHRT
Bestens Bescheid über das „knappe Gut“ Lehrlinge weiß Gottfried
Krainer, Lehrlingsexperte der WKO Steiermark.
Steirische Lehrlinge erzählen, warum sie sich für eine Lehre entschieden haben, was sie daran begeistert und welche Träume sie für die Zukunft haben.
38
42
„Austrovinyl“, die einzige Schallplatten-Presserei Österreichs, hat große Pläne.
Niceshops-Geschäftsführer Christoph Schreiner über Potenziale und Projekte.
an mehr als 6.500 Ladepunkten mit der Ladekarte der Energie Graz
Der slowenische Informatiker Tomaž Šcavnicar hilft mit seinem Start-up Refarmo heimischen Bauern – und agiert dabei von Graz aus.
Mit dem Science Garden hat eine einzigartige Online-Plattform für MINT-Erlebnisse seine Pforten geöffnet.
Neues aus der steirischen Wirtschaft
English, please! Kommunikationscoach Michelle Gilluly-Beham im Gespräch über die Wichtigkeit, nicht nur das richtige Vokabular zu verwenden.
mit freiem Zugang zu tim
mit gratis tim-Jahresmitgliedschaft
ohne einmaliger Aktivierungsgebühr für Energie Graz-Kund:innen
Weitere Informationen auf www.energie-graz.at/ elektromobilitaet
Österreichweites Laden bezieht sich auf alle gekennzeichneten Ladestationen der Mitglieder des Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEÖ), Smatrics, da emobil, ÖAMTC sowie Wels Strom.
Die Kraft der Steiermark spiegelt sich in den aktuellen Wirtschaftszahlen wider – ein Überblick über spannende Zahlen und Fakten rund um die grüne Mark.
haben sich 2021 nach den coronabedingten massiven Einbrüchen 2020 deutlich erholt. Die steirischen Warenexporte stiegen gegenüber den ersten sechs Monaten 2020 um 23,9 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro.
habensichimVorjahr selbständiggemacht,dasisteinPlusvon 297Gründungenbzw. von6,5Prozent.
REDAKTION: LISSI STOIMAIER QUELLE: WKO STEIERMARK, AMS STEIERMARK, IV STEIERMARK, LAND STEIERMARK, STATISTIK AUSTRIA GRAFIKEN: SHUTTERSTOCKMitEndeJänner2022waren 40.568Menschenals arbeitslosregistriert–zuletztlagdieArbeitslosigkeitin derSteiermarkimJahr1991 aufeinemähnlichniedrigen Niveau.
Der hohe Wert von 16.464 dem AMS gemeldeten offenen Stellen dokumentiert den anhaltend enormen Personalbedarf der heimischen Wirtschaft. Mehr
L aut Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung Steiermark entwickelte sich der Index des Auftragsbestandes im letzten Quartal des Jahres 2021 rückläufig, liegt aber mit +53 über dem Vorkrisenniveau. Im 3. Quartal 2021 lag er jedoch mit +85 auf einem Rekordniveau.
Mit Stand 1.1.2021 verzeichnete die Steiermark mit 1.247.077 Einwohnerinnen und Einwohnern einen neuen Höchstwert beim Bevölkerungsstand. Den größten regionalen Bevölkerungsanstieg verzeichnete der Großraum Graz, insbesondere der Bezirk Graz-Umgebung.
Nach einem coronabedingten Rückgang von 8,8 Prozent im Jahr 2020 verzeichnete die Steiermark 2021 wieder ein kräftiges Lehranfänger-Plus: Insgesamt 4.778
Jugendliche haben eine duale Ausbildung gestartet, das entspricht einer Zunahme von 9,8 Prozent. Unterm Strich ist die Zahl der neuen Lehrlinge damit sogar höher als vor der Pandemie
Geschäftsführer Steiermark Tourismus Steirische Tourismus und Standortmarketing GmbH – STG
G eboren: 28.03.1957 in Graz
Ausbildung: Diplomierter Touristikkaufmann, stolzer Bad-Gleichenberg-Absolvent
Werdegang: Tourismusdirektor in Hinterstoder und Kaprun. Bei Österreich Werbung: Tourismusmanager in Köln, Dir.-Stv. in New York, Außenstellenleiter in Hamburg, Direktor Nordamerika in New York, Bereichsleiter Internationales Markt Management Wien. Seit Jänner 2014 Geschäftsführer Steiermark Tourismus.
Familienstand: verheiratet, zwei Kinder
Social Networks: LinkedIn und Instagram
Hobbys: Weitwandern wie zum Beispiel durch die Steiermark vom Gletscher bis zum Wein
Lieblingsessen: Ein steirisches Backhenderl mit Vogerlsalat, warmen Kartoffeln und Kernöl
T V-Sendung: ZiB und Dokus
L ektüre: immer gerne, oft Biografien
Musik: Eine Leidenschaft von mir, ich bin begeisterter Sammler von Schallplatten und weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll. Vielleicht da: Ladies and Gentlemen – The Rolling Stones.
L etzter Urlaub: Riesneralm
Sehnsuchtsort: Ausseer Land und Südsteiermark
© STEIERMARK TOURISMUS: BERNHARD LODER, TOM LAMM, HARRY SCHIFFER; SCHLADMING-DACHSTEIN/PETER BURGSTALLERMarke, die mir imponiert: Das Grüne Herz Österreichs
H istorische Persönlichkeit: Schwierig, schauen wir nach vorne.
Satz, den ich nicht mehr hören kann: Ich kann nicht genug klagen.
Was mich nervt: Lobbyismus
Motto: Positiven Menschen passieren positive Dinge.
Werte, die mir wichtig sind: Offenheit, Loyalität und Ehrlichkeit.
M it wem ich mich gerne einmal unterhalten würde: mit Tim Cook von Apple
Nr.-1-Zukunftsfrage? Der Klimawandel
Wofür ich bedingungslos eintrete: Toleranz und Menschlichkeit
Was mir Sorgen macht: die Pandemie und die Auswirkungen auf unsere Gesellschaft
3 Worte zu meinem Unternehmen: motiviert, engagiert und kreativ
3 Worte zu meinem Führungsstil: eine Prise hierarchisch, aber überwiegend partizipativ-kooperativ
Was ich von meinen Mitarbeitern erwarte: Einsatz, Eigeninitiative und Eigenverantwortung
A nderer Beruf, der mir Spaß machen würde: Innenarchitekt, Designer
Top-3 Internet-Links: ORF, Kleine Zeitung, Spotify
Der steirische Arbeitsmarkt steht so gut da wie seit Jahrzehnten nicht. Trotzdem gibt es Handlungsbedarf, will man die heimische Wirtschaft weiter stärken. In welchen Bereichen genau und wie die Herausforderungen bewältigt werden könnten, erklärt AMS Landesgeschäftsführer Karl
TEXT: LISSI STOIMAIER, FOTOS: AMS STEIERMARK/OPERNFOTO, SHUTTERSTOCK„Die Steiermark steht wirtschaftlich exzellent da. Das liegt auch daran, dass kluge Menschen vor uns für ein breites Wirtschaftsspektrum vorgesorgt haben.“
KARL-HEINZ SNOBE AMS-LandesgeschäftsführerAnfang des Monats twittert AMS-Stei ermark-Chef KarlHeinz Snobe: „Heute wird es historische Arbeitsmarktver gleiche der Jänner-Daten ge ben.“ Und die Zahlen konnten sich wahrlich sehen lassen: Mit Ende Jänner 2022 waren 40.568 Menschen als arbeits los registriert – zuletzt lag die Arbeitslosigkeit in der Steier mark im Jahr 1991 auf einem ähnlich niedrigen Niveau.
Klingt gut, ist gut. Heißt aber nicht, dass man sich ent spannt zurücklehnen kann. Denn die Problemfelder haben
sich verschoben. Vor allem die Herausforderung des Ar beits- und Fachkräftemangels wird sich weiter verschärfen. Langzeitarbeitslosigkeit, Ar beitslose 50plus und – immer schon – gesundheitliche The men treffen auf die Inflexibi lität von manchen Betrieben. Der Wandel vom Arbeitge bermarkt zum Arbeitnehmer markt ist längst nicht mehr nur Annahme, sondern Reali tät.
Wie der steirische Arbeits markt erfolgreich seinen Weg durch die Pandemie geschafft hat, was die größten Heraus
forderungen sind und wie die se bewältigt werden könnten, erklärt der AMS-Landesge schäftsführer im Interview.
BUSINESS MONAT: Die steirische Wirtschaft befindet sich nach zwei Jahren Pandemie im Aufwind, die Arbeitslosenzahlen sind historisch niedrig, obwohl sie sich vor einem Jahr noch auf einem Rekordhoch befanden. Was ist Ihre Erklärung dafür?
Karl-Heinz Snobe: Ganz überraschend ist es nicht.
Heinz Snobe im Gespräch.Wenn man sich die Entwick lung der Zahlen über die ver gangenen Jahre hinweg an schaut, war diese Entwicklung sogar erwartbar.
Alleine im Zeitraum von 2016 bis 2019 registrierten wir in Summe 10.000 Arbeitslo se weniger. Mit Pandemie-Be ginn im März 2020 gingen die Arbeitslosenzahlen natürlich massiv nach oben. Aber jetzt haben wir ein massives Wirt schaftswachstum – zu erwar ten sind rund fünf Prozent. Das hatten wir das letzte Mal in den 1970er-Jahren. Außerdem gab es coronabedingt einen Rück stau in puncto Investitionen. Dieser Nachzieheffekt gepaart mit der Wirtschaftsentwick lung erklärt die schnelle Erho lung bei den Zahlen. Jetzt lie gen wir wieder auf dem schon
vor der Pandemie erkennbaren linearen Kurs.
Also wäre sogar eine weitere Entspannung erwartbar?
Laut Prognosen wird die Zahl der vorgemerkten Ar beitslosen im Laufe des Jahres im Durchschnitt um elf Pro zent auf 33.100 sinken, jene der Personen in Schulung hinge gen um 3,1 Prozent auf 8.600 ansteigen. Die Arbeitslosen quote soll um 0,8 Prozent punkte auf 5,7 Prozent sinken –dies wäre der niedrigste Wert seit Mitte der 1980er-Jahre.
Worin sehen Sie wirtschaftlich die „Kraft der Steiermark“?
Die Steiermark steht wirt schaftlich exzellent da. Das liegt auch daran, dass kluge Menschen vor uns für ein brei tes Wirtschaftsspektrum vor
Karl-Heinz Snobe, geboren und aufgewachsen in Kärn ten, zog für das Studium (Erziehungswissenschaften und Jus) nach Graz und war ab 1987 nebenbei im damaligen Arbeitsamt Graz tätig. 2002 wurde er stellvertretender Lan desgeschäftsführer des Arbeitsmarktservice Steiermark, seit 2004 ist er Landesgeschäftsführer des AMS Steiermark.
gesorgt haben. Diese gesunde Mischung macht’s aus, denn sie bietet Menschen viele Mög lichkeiten.
Wie steht die Steiermark im Österreichvergleich da?
Gut. Aktuell haben die west lichen Bundesländer durch den wieder angelaufenen Tou rismus die Nase etwas vor ne. Im Großen und Ganzen ist die Steiermark aber durch den Tourismus und die starke In dustrie gut abgesichert.
Gibt es innerhalb der Steiermark starke regionale Unterschiede?
In Liezen verzeichnen wir mit –48,3 Prozent den höchs ten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, während es in Weiz –21,3 Prozent sind. Da ist natürlich eine saisonale Ten denz zu beobachten, aber im Prinzip ist in der gesamten Steiermark übers Jahr gese hen eine sehr homogene wirt schaftliche Entwicklung gege ben.
Die guten Zahlen verleiten ja dazu zu sagen: Alles wunderbar. Aktuell gibt es keinen Handlungsbedarf. Sie sind da anderer Meinung.
zug aus dem Ausland nimmt ab – verstärkt die Problematik. Auf der anderen Seite haben wir hingegen Langzeitarbeits lose, Menschen über 50 Jahre,
KARL-HEINZ SNOBE AMS-LandesgeschäftsführerJa, die Problemfelder haben sich nicht aufgelöst, sondern verschoben.
In welchen Bereichen?
Der Personalbedarf der hei mischen Unternehmen ist zu letzt deutlich gestiegen. Es ist daher klar davon auszuge hen, dass sich der Arbeits- und Fachkräftemangel weiter ver schärfen wird. Die demografi sche Entwicklung – viele gehen bis 2030/40 in Pension, weniger Junge kommen nach, der Zu
Frauen in Teilzeitarbeit und Menschen mit gesundheitli chen Beeinträchtigungen, die oft nur wenig Chancen am Ar beitsmarkt haben.
Was wird seitens des AMS getan, um diese Problematik zu lösen?
Diesbezüglich gibt es un terschiedliche Projekte. Eine Möglichkeit ist es, Personen ohne Facharbeiterqualifikation speziell für Unternehmen zu qualifizieren. Aktuell haben 43
Prozent aller vorgemerkten Ar beitslosen keine formale Aus bildung über die Pflichtschule hinaus. Das sind rund 18.000 Menschen, Tendenz steigend. Bei arbeitsplatznahen Qualifi zierungen wie Stiftungen zum Beispiel werden in enger Zu sammenarbeit mit den Unter nehmen passende Bewerbe rinnen und Bewerber geschult und können so direkt und gut vorbereitet in ein neues Dienst verhältnis einsteigen. Mit mehr als vier Millionen Euro fördern AMS und Land Projekte zur Ausbildung arbeitsuchender Personen zu dringend benötig ten Fachkräften.
Der Arbeitsmarkt wandelt sich zunehmend vom Arbeitgebermarkt zum Arbeitnehmermarkt. Welche Herausforderungen bringt das für Unternehmen mit sich?
Die Diskrepanz zwischen offenen Stellen und verfügba ren gut qualifizierten Arbeits kräften bedeutet, dass sich Ar
„Ein Weiterdenken Richtung Erwachsenen Lehre oder Lehre nach der Matura wäre notwendig.“
beitnehmer mehr und mehr aussuchen können, wo sie in Zukunft arbeiten wollen. Viele Betriebe haben das noch nicht realisiert.
Ihre Forderung diesbezüglich?
Die Denke muss sich ändern. Vieles werden wir uns in Zu kunft nicht mehr leisten kön nen. Etwa auf Arbeitskräfte zu verzichten, nur weil sie nicht dem oftmaligen Wunsch schema jung, gut qualifiziert und männlich entsprechen. Dass 50 Prozent der unselbst ständig arbeitenden Frauen
nur Teilzeit arbeiten – alleine schon wegen der Gefahr der Altersarmut. Oder darauf, jun ge Menschen auf dem Weg in die Berufswelt zu verlieren. Hier sind auch die Schulen und Ausbildungsstätten gefragt.
Aktuell sind beim AMS Steiermark 3.000 offene Lehrstellen gemeldet. In diesem Bereich spricht man von der sogenannten Lehrlingslücke.
Aktuell gibt es doppelt so viele Lehrstellen wie Suchende. Hier muss man sich vom Festhalten typischen Altersvorstellungen
verabschieden. Die meisten Be triebe fokussieren auf die Alters gruppe der 15- bis 16-Jährigen. Fast das gesamte duale System ist derzeit darauf aufgebaut. Eine Weiterentwicklung Richtung Erwachsenen-Lehre oder Leh re nach der Matura wäre not wendig.
Ein Appell zum Schluss.
Der Arbeitsmarkt dreht und verändert sich – und das in ei ner affenartigen Geschwin digkeit. Es ist Zeit für Unter nehmen, die Politik sowie die Branchenvertreter, umzuden ken und zu reagieren.
(Quelle: AMS Steiermark, Stand Jänner 2022)
• Mit Ende Jänner 2022 waren 40.568 Menschen als arbeitslos beim AMS registriert, gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 27,1 %.
• Einschließlich der 8.175 Teil nehmerInnen an Schulungen sind damit derzeit 48.743 Steirerinnen und Steirer ohne Job.
• Die Arbeitslosenquote liegt bei 7,1 Prozent (–2,7 Prozentpunkte).
• In der derzeit laufenden Phase 5 der Corona-Kurzarbeit haben bisher mehr als 4.000 Betriebe Kurzarbeit für rund 40.000 Beschäftigte beantragt.
• Mehr als 3.000 offene Lehrstellen sind derzeit beim AMS Steiermark gemeldet.
Das umfassende Home Assistance Paket mit 24h-Hotline für Notfälle und vielen zusätzlichen Leistungen von Österreichs meistempfohlener* Versicherung.
grawe.at/privat
Der BUSINESS MONAT hat die steirischen Sozialpartner zu Chancen und Herausforderungen für das Jahr 2022 befragt.
J OSEF HERK P räsident W KO SteiermarkDen massiven Coro na-Einschränkungen ist im vergangenen Jahr ein starkes Wachs tum gefolgt – das erhof fen wir uns auch für 2022. Grundvoraussetzung dafür ist allerdings eine ehestmögliche Rückkehr zur Norma lität, keine Wirtschaftshilfe der Welt kann das ersetzen. Darüber hinaus müssen wir Lösungen für den immer akuteren Arbeitsund Fachkräftemangel finden. In unserem
aktuellen Wirtschaftsbarometer geben schon jetzt – trotz Pandemie – rund 82 Pro zent der Unternehmen diesen Mangel als zentrale Herausforderung an, das ist Platz eins im Ranking der Standortsorgen. Und diese Situation wird sich angesichts der de mografischen Entwicklung noch weiter zu spitzen, wie ein Blick auf die Statistik zeigt. Demnach ist die Zahl der über 50-jährigen unselbstständig Beschäftigten innerhalb von nur 15 Jahren von 68.893 auf 146.401 gestiegen. Das ist mehr als eine Verdoppe
lung! Gleichzeitig hat sich die Zahl der Ju gendlichen in den letzten 40 Jahren hal biert. Man muss kein großer Mathematiker sein, um die Folgen abschätzen zu können. Darum haben wir in den vergangenen Jah ren auch zahlreiche Initiativen gestartet –vom Talentcenter bis hin zu den EuroSkills –, um junge Menschen bestmöglich ihren In teressen und Talenten entsprechend in Aus bildung zu bringen. Wir werden aber auch, so ehrlich muss man sein, nicht an qualifi zierter Zuwanderung vorbeikommen.
H ORST SCHACHNER Vorsitzender ÖGB SteiermarkDie Gesundheitskrise ist noch nicht überwunden, aber es mehren sich doch die Anzeichen, dass dies bald der Fall sein könnte. Aus diesem Grund müssen wir unseren Blick wieder verstärkt auf soziale und wirtschaftliche The men richten. Wirtschaftsdaten weisen darauf hin, dass Großunternehmen in gewissen Geschäftsfeldern von Corona profitiert haben und auch Vermögende zum Teil deutlich reicher geworden sind. Dies muss bei der Auf teilung der Krisenkosten berücksichtigt werden. So ist es für den ÖGB nicht vorstellbar, dass es bei den Arbeit nehmerInnen Einschnitte gibt und gleichzeitig Steuerge schenke für Unternehmen ausgezahlt werden.
Wen die Krise besonders getrof fen hat, der gehört auch weiterhin unterstützt, das gilt für Klein- und Mittelbetriebe corona-geschüttel ter Branchen wie auch für die vielen arbeitslosen Menschen in Österreich. Demgegenüber aber sollen die Profiteure der Krise auch bei den Kosten ihren Anteil leisten.
Der ÖGB Steiermark wird bei seiner heurigen Landes konferenz Verteilungsgerechtigkeit und die Bewältigung der Klimakrise in den Mittelpunkt seiner Beratungen stel len.
REDAKTION: LISSI STOIMAIER, FOTOS: OLIVER WOLF, FURGLER, MARIJA KANIZAJ, TEMEL/AK STEIERMARK, LK MELBINGER„Volle Kraft voraus, Steiermark“ – so unser Motto für das neue Jahr, das einige Herausforderungen birgt, aber auch zahlreiche Chancen für die Steiermark bereithält. Es kann uns beispielsweise mit Elan und Weitblick gelingen, schon bis 2024 Vorreiter in Sachen Glasfaser- und Breitbandaus bau zu werden. Die Voraussetzungen sind gut und die Initi ativen des Landes vielversprechend. Volle Kraft und Einsatz wird auch das Standortthema Nummer 1 von uns verlangen: 7 von 10 steirischen Industriebetriebe, gaben zuletzt an, nicht die Mitarbeiter:innen einstellen zu können, die sie benötigen. Der Arbeits- und Fachkräftemangel ist allgegenwärtig und
die Steiermark muss ihr Beschäftigungs potenzial erhöhen, verbessern und vergrö ßern. Der IV-Steiermark-Maßnahmenkatalog reicht etwa von Qualifizierung bis hin zur Opti mierung von Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Das neue Jahr ist aber auch eine Weichenstellung für große Infra strukturprojekte. Die Chancen stehen gut, die Pyhrn-SchoberAchse in die EU-Liste der Transeuropäischen Netze aufzuneh men. Beharrlich bleibt die Industrie jedenfalls in den Fragen des Neubaus des Bosrucktunnels, eines Bahnhofs am Flugha fen sowie dem Ausbau der A9 südlich von Graz.
J OSEF PESSERL P räsident A K SteiermarkGroße Herausforde rungen gibt es 2022 un ter anderem beim Fach kräftebedarf und bei der Langzeitarbeitslosigkeit im Allgemeinen. In den Bereichen Pflege und Kinderbetreuung ist die Situati on besonders dramatisch. Hier braucht es ganz dringend mehr Personal und bessere Rahmenbedingungen sowie ausreichend Kinderbetreuungsplätze. Die Stärkung der Massenkaufkraft wird, vor allem im Lichte
der aktuellen Preisentwicklung, eine ganz besondere Rolle spielen. Davon profitieren alle. Neben der Entwicklung der Löhne und Gehälter bedarf es einer steuerlichen Entlas tung der Einkommen aus Arbeit. Wir haben immer noch das Phänomen, dass Einkom men aus Arbeit wesentlich höher besteu ert wird als Einkommen aus Vermögen. Der Hausverstand sagt einem, dass es, im Inte resse aller, dringend erforderlich ist, die Steu erlasten fairer zu verteilen. Dies macht nicht nur wirtschaftlich Sinn, es ist auch zur Siche
rung des sozialen Friedens und der Demo kratie mehr als geboten.
Einen Beitrag dazu leistet auch die Arbeiter kammer, deren Leistungsbilanz 2021 wieder beeindruckende Zahlen ausweist. Die Exper tinnen und Experten der AK Steiermark haben rund 63 Millionen Euro für die AK-Mitglieder er wirkt und 261.000 Auskünfte erteilt. Dazu kom men noch zahlreiche Beratungen und Förde rungen in den Bereichen Konsumentenschutz, Bildung, Steuer, Digitalisierung, Arbeitnehmer schutz, Pflege oder Frauen und Gleichstellung.
FRANZ TITSCHENBACHER P räsident Landwirtschaftskammer SteiermarkDie 35.000 steirischen Bauernfamilien tragen wesentlich zur Ver sorgungssicherheit mit Lebensmitteln, hohen Lebensqualität so wie zum Erfolg des steirischen Tourismus bei. Allein im Grünen Herz Österreichs sichert die Land- und Forstwirtschaft gemeinsam mit den nachgelagerten Verarbeitungsbetrieben direkt 100.000 Arbeitsplätze. Doch die steigenden Kosten und die fehlenden Her kunftskennzeichnungen bringen die Landwirtschaft enorm unter Druck. Zusätzlich sind die Bäuerinnen und Bauern stark vom fort schreitenden Klimawandel betroffen, sie sind aber gleichzeitig ein wichtiger Teil der Lösung. Die Klimakrise ist nur durch erneuerbare Energie zu bewältigen und nicht durch Greenwashing von Atom kraft oder durch Nutzungseinschränkungen und Außernutzungstellen unserer Wälder. Letzteres hat die EU ebenfalls vor.
Umzusetzen ist auch die verpflichten de Herkunftskennzeichnung. Woher Eier, Milch und Fleisch in verarbeiteten Le bensmitteln wie Nudeln, Käse oder Wurst sowie im Essen von Kantinen und Mensen stammen, muss ausge wiesen werden. Laut Regierungspro gramm hätte dies schon im Jahr 2021 erfolgen sollen. Das Zaudern des Ge sundheitsministeriums schadet nicht nur der Landwirtschaft und der gesamten Lebensmittel-Wertschöp fungskette, sondern ist auch eine grobe Missachtung der Kon sumentenwünsche nach einer klaren Herkunftskennzeichnung.
Die Region Murau Murtal arbeitet konsequent an der Attraktivierung des Lebens- und Wirtschaftsraums – federführend dabei ist die Initiative „Kraft. Das Murtal“. Nun holt die Initiative einen Fachhochschulstudiengang in die Region: Start ist im Herbst 2022.
Die Region Murau Murtal beweist auch in Zeiten der Pande mie Stärke und eine ordentliche Portion Resilienz. Der Großteil der Unternehmen ist bisher gut durch die Krise gekommen. Murau Murtal hat mit vielen wirtschaftlich starken Unternehmen und dank hoher Lebensqualität ausgezeichnete Standortfaktoren. So kann man auch der demografischen Ent wicklung entgegenwirken – den einstigen Prognosen zum Trotz.
Einen wesentlichen Anteil an der Trendumkehr hat die Initia tive „Kraft. Das Murtal“, ein Zu sammenschluss von Großbe trieben, kleinen und mittleren Unternehmen sowie Ein-Per sonen-Unternehmen der Region Murau Murtal. „Kraft. Das Mur tal“ wirkt sowohl nach innen zur Stärkung der regionalen Identi
tät als auch im Auftritt nach au ßen. Die Initiative zeigt auf, wel che Unternehmen – darunter Weltmarktführer – in der Regi on tätig sind, und macht sie der Bevölkerung bekannt. Vernet zungstreffen und regionaler Aus tausch finden regelmäßig statt.
„Nun gehen wir noch einige Schritte weiter“, erklärt Florian Hampel, Sprecher von „Kraft. Das Murtal“, er ist auch Ge schäftsführer von HAGE Son dermaschinenbau: „Wir werden in der Region ab Herbst 2022 in Zusammenarbeit mit der FH Campus 02 den Studiengang Automatisierungstechnik mit 15 Studienplätzen etablieren. Dabei handelt es sich um ein Bachelor studium, das berufsbegleitend angeboten wird. Die Lehrenden kommen von der FH Campus 02.
Wir sind guter Dinge, dass sich die Studienplätze rasch füllen werden – es gibt schon zahl reiche Anmeldungen.“
Hampel ist überzeugt, dass diese Bildungsaufwertung die Region weiter ins Rampenlicht stellen wird. „Wir zeigen da mit vor allem unseren jungen Menschen: Ihr könnt hier in der Region bleiben, es gibt ein interessantes, qualitatives Hoch schulangebot, das große Jobsi cherheit bietet. So können wir die Region für alle noch attrak tiver machen“, betont Hampel. Aus jetziger Sicht ist alle drei Jahre ein Studiendurchgang ge plant. Die Initiative „Kraft. Das Murtal“ ist stolz, dass man als eine Pilotregion für dieses Hoch schulprojekt ausgewählt wurde. Hampel: „Man sieht schon: Ein Zusammenschluss von mehr als 80 Betrieben, hinter denen 7.000
TEXT: HELMUT BAST, FOTOS: SHUTTERSTOCK, THOMAS LUEFBeschäftigte stehen, kann vieles in Bewegung bringen.“
Viele weitere Projektaktivi täten von „Kraft. Das Murtal“ setzen sich ebenso mit dem Fachkräftebedarf auseinander. Den Unternehmen in der Regi on ist die Lehrlingsausbildung ein großes Anliegen. „Wir öffnen auch regelmäßig unsere Betriebe unter dem Motto ‚Wirtschaft zum Angreifen‘ für die Volks schulkinder aus der Region, da mit sie sehen, wie es in Betrieben aussieht und was hier gemacht wird“, so Hampel. Am 20. Mai 2022 wird es wieder einen „Tag der offenen Tür“ geben. Kinder tragen das Erfahrene auch ihren
Eltern weiter. Hampel ist über zeugt, dass ein Bewusstseins wandel stattfindet. „Immer mehr sehen, dass eine Lehre heutzu tage tolle Möglichkeiten im Be rufsleben bietet. Karriere mit Lehre ist mehr als nur ein schon länger gebrauchtes Schlagwort.“
Die Kraft-Betriebe zeigen durch gemeinsame Arbeit an unter schiedlichen Themen wie über betriebliches Gesundheitsma nagement, Work-Life-Balance, Vier-Tage-Woche, dass sie attrak tive Arbeitgeber sind.
Laufend werden zudem in der Region Investitionen in Infra struktur und Technologie vorge nommen. Das Glasfasernetz für schnelles Internet wird kontinu ierlich ausgebaut. Die Kraft-Mit gliedsbetriebe forcieren derzeit
das Thema E-Mobilität. „Hier arbeiten wir gerade an einem Konzept, welchen Bedarf an La destationen wir mit unterschied lichen Tarifmodellen decken wollen“, berichtet Hampel.
Die Industriebetriebe von „Kraft. Das Murtal“ produzie ren hinsichtlich Umweltfaktoren auf höchstem Niveau. Zwölf Be triebe haben sich zusammen getan und belegen: mit neuer Technologie können – sogar in klusive Stahlerzeugung - rund 6 Millionen Tonnen CO2 einges part werden.
Mehr als 80 Unternehmen im Kraft-Netzwerk arbeiten gemeinsam an der Stärkung des Standortes. Die Initiative zeigt die Potenziale der Region auf und setzt gemeinsame Impulse zur Weiterentwicklung. „Kraft. Jobs“ – auf der Plattform findet man Informationen zu freien Jobs und Lehrlingsstellen in der Region Murau Murtal. kraft.dasmurtal.at
„Mit dem Fachhochschulstudiengang Automatisierungstechnik zeigen wir unseren jungen Menschen: Ihr könnt hier in der Region bleiben, es gibt ein interessantes, qualitatives Hochschulangebot.“
der Initiative „Kraft. Das Murtal“
Die Region Murau Murtal hat nicht nur landschaftlich viel zu bieten, sondern ist auch wirtschaftlich eine Vorzeigeregion. Der BUSINESS MONAT wollte es genau wissen und hat nachgefragt.
Im Gespräch: Steiermärkische-Sparkasse-Vorstand Oliver Kröpfl, Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl und Stadtwerke-Judenburg-Vorstandsvorsitzender Manfred Wehr.
Was macht für Sie den Standort Murau Murtal wirtschaftlich so interessant?
Oliver Kröpfl: Der Branchen mix ist extrem vielfältig. Von Industrie über Tourismus bis zur Landwirtschaft sind die un terschiedlichsten Wirtschafts bereiche vertreten, was der Region ein stabiles und erfolg reiches Fundament bietet.
Barbara Eibinger-Miedl: Die Region hat sich insbesondere in den vergangenen zehn Jah ren herausragend entwickelt. Ein starker Motor dafür waren die Investitionen von Dietrich Mateschitz rund um den Red Bull Ring. Aber auch Initiativen wie „Kraft. Das Murtal“ haben Unternehmen – große, mittle re und kleine – zu Zukunftsin vestitionen motiviert, die die Attraktivität der Region weiter gesteigert haben.
Manfred Wehr: Auch die gute Verkehrs-Infrastruktur ist zu nennen. Damit meine ich die hervorragende Anbindung an Bahn und Autobahn in alle Richtungen. Gleichermaßen
wesentlich ist die gute Aus stattung mit Breitbandinternet, die wir in den letzten Jahren stark vorangetrieben haben, so wie das breite Bildungs- und Ausbildungsangebot. Es gibt sämtliche mittlere und höhere Schultypen wie HAK, Gymna sium, HTL, HLW, BAFEP und Fachschulen sowie viele Be triebe, die Lehrlinge ausbilden.
Herr Kröpfl, warum ist es für Sie als Steiermärkische Sparkasse so wichtig, in der Region vor Ort zu sein?
Kröpfl: Die Geschichte der Steiermärkischen Sparkas se geht rund 200 Jahre zurück und schon immer war uns die regionale Verwurzelung wich tig. Wir sind sozusagen mit der Region mitgewachsen und kennen die Unternehmen, die Menschen und das, was sie brauchen. Die Wichtigkeit der regionalen Nähe hat sich vor allem auch durch die Pande mie stark gezeigt. Wir konnten als Bank schnell und individu ell als starker Partner reagieren.
Worin sehen Sie die größten Herausforderungen für die Region und wie könnte man ihnen begegnen?
Eibinger-Miedl: Der demo grafische Wandel ist gerade für ländliche Regionen eine große Herausforderung. Dies trifft auch auf das Murtal zu. Wir se hen aber, dass durch die Coro napandemie viele Menschen die ländlichen Regionen wie der mehr schätzen. Das könnte für die Zukunft eine Chance sein – ebenso wie die Digitali sierung.
Kröpfl: Teils wird das The ma Employer Branding noch zu defensiv gedacht. Um in Zeiten des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels als Unternehmen Mitarbeiter zu halten und neue Mitarbeiter zu gewinnen, ist hier sicher ein Umdenken gefragt.
Punkto Digitalisierung –Corona war ein wahrer Booster diesbezüglich. Wo gibt es dennoch Aufholbedarf?
REDAKTION: LISSI STOIMAIER, FOTOS: RAGGAM, TERESA ROTHWANGL, STADTWERKE JUDENBURG, SHUTTERSTOCKWehr: Die Nachfrage nach High-Speed-Internet und ent sprechenden Bandbreiten hat Corona sicher stärker und schneller forciert, als es viel leicht sonst der Fall gewesen wäre. Was die Glasfaser-Infra struktur betrifft, sind wir auf einem sehr guten Weg – auch in den ländlicheren Gebieten. Der Aufholbedarf ist branchen spezifisch sehr individuell. Bei uns wird die Digitalisierung in allen Bereichen gleichmäßig vorangetrieben. Beispiele sind die intelligenten Stromzähler, die Smart-Meter oder die Digi talisierung der Kundenkommu nikation durch elektronische Rechnungen und Online-Por tale.
Eibinger-Miedl: Mein Ziel ist es, den flächendeckenden Glasfaserausbau in der Stei ermark so rasch wie möglich weiter voranzutreiben. Ich bin nämlich davon überzeugt, dass die digitale Transforma tion große Chancen für die Entwicklung ländlicher Regi onen bietet. Es entstehen da durch Geschäftsmodelle und Berufe, die ortsunabhängiger ausgeübt werden können. In einigen ländlichen Gebieten fehlt leider die entsprechende leistungsfähige Infrastruktur und genau hier setze ich mit meinem Team an.
Gerade in den letzten zwei Jahren haben sich die Wünsche der Arbeitnehmer an die Arbeitswelt verändert. In welche Richtung
entwickeln sich diese? Wie müssen Unternehmer darauf reagieren?
Kröpfl: Vor allem junge Menschen, die neu auf den Ar beitsmarkt streben, haben kei ne Lust, nur reine Befehlsemp fänger zu sein. Sie wünschen sich, schneller Verantwortung zu übernehmen, sie wollen sich einbringen und – wo mög lich – flexibler und ortsunab hängiger arbeiten, zum Bei spiel durch Homeoffice.
Wehr: Es ändern sich aber nicht nur die Wünsche, son dern auch die reale Arbeits welt. Unternehmen werden mit noch flexibleren Arbeits zeiten, 4-Tage-Woche oder Homeoffice-Angeboten rea gieren müssen. Dazu kommt noch der Fachkräftemangel, der alle fordert. Hier sind neue Ansätze und Lösungen gefragt – angefangen vom Recruiting bis hin zum Arbeitsalltag und den Arbeitsbedingungen.
Welches – bisher vielleicht noch zu wenig ausgeschöpfte –Potenzial sehen Sie persönlich noch in der Region?
Eibinger-Miedl: Das Murtal ist eine attraktive Urlaubsre gion mit hoher Lebensquali tät und gleichzeitig Standort innovativer Unternehmen. Durch die Motorsportveran staltungen am Red Bull Ring steht die Region international im Rampenlicht und kann ihre Stärken dadurch bestens
präsentieren. Dieses Po tenzial gilt es weiter zu heben.
der Region in nächster Zeit geplant?
Sichern. Schützen. Erhalten.
Sichern. Schützen. Erhalten.
Wir sichern unser Trinkwasser. Wir schützen vor Hochwasser. Wir erhalten saubere Gewässer. Nachhaltig. Für alle. www.wasserwirtschaft.steiermark.at
Wir sichern unser Trinkwasser. Wir schützen vor Hochwasser. Wir erhalten saubere Gewässer. Nachhaltig. Für alle. www.wasserwirtschaft.steiermark.at
Kröpfl: Das sehe ich auch so. Ich bin beruflich wie pri vat sehr oft in der Region und schätze die landschaftliche Vielfalt, die viele aber noch nicht kennen. Da gilt es, sich vom Geheimtipp überregional weiterzuentwickeln.
Wehr: Weiterführende Bildungsmöglichkeiten. So startet ab Herbst 2022 ein FH-Lehrgang für Automati sierungstechnik in der Re gion. Darin liegt enormes Potenzial für die Region – ei nerseits wegen der vertiefen den Ausbildung und anderer seits, weil junge Menschen ins Murtal kommen, die sonst keinen Bezug dazu hät ten. Außerdem zu nennen ist noch mehr Diversifikation der Branchen, natürlich auch in Richtung Tourismus und Ver anstaltungen.
Ein Blick in die Zukunft –welche Projekte sind in
Wehr: Wir setzen massiv auf den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Region – das gilt besonders für Photovolta ik und Wasserkraft. Mit dem Projekt „Stadtkraftwerk Juden burg“ planen wir, die drei be stehenden Judenburger Was serkraftwerke zu einem neuen Kraftwerk mit wesentlich mehr Leistung zusammenzuführen. Aktuell läuft gerade das UVPVerfahren. Außerdem investie ren wir stark in den Ausbau un seres Fernwärmenetzes.
Kröpfl: Die Präsenz vor Ort und die Nähe zu den Menschen ist uns sehr wichtig und leben wir tagtäglich durch unseren Regionalleiter Andreas Wur ditsch und sein tolles Team. Das wollen wir auch noch wei ter ausbauen, unter anderem mit einem großen Umbau un seres Standortes in Knittelfeld. Ein deutliches Zeichen, dass wir bleiben wollen und bleiben werden.
Die Wirtschaftsinitiative Kraft. Das Murtal zeigt, wie stark sie ist. Kraft. Das Murtal bündelt als Wirtschaftsnetzwerk die Kräfte und gemeinsames Know-how für Wertschöpfung und hohe Lebensqualität.
Zusammen bleiben wir unserem Weg als Vorzeige-Region für zukunftsfähige Nachhaltigkeit, verantwortungsvolles Wirtschaften und zielsichere Innovationskraft treu – das bringt uns alle weiter.
kraft.dasmurtal.at | wir bewegen mit
Dieses Projekt wird mit Mitteln aus dem Steiermärkischen Landes- und Regionalentwicklungsgesetz finanziert.
Es tut sich was in der Steiermark: In allen Ecken und Enden des Bundeslands sind kreative Köpfe und visionäre Wirtschaftstreibende zugange, um in ihrer jeweiligen Region etwas weiterzubringen. Von kleinen, feinen Initiativen bis hin zu millionenschweren Großprojekten – die Regionen blühen auf.
Was tun mit Leerständen, verlassenen Lokalen und verwaisten Hallen? Start-ups einquartie ren, so die Lösung des Regionalmanagement Steirischer Zentralraum, das sich der Förderung von regionalen Ideen und dynamischen Initiativen in der Stadt Graz und den beiden Bezirken Graz-Umgebung und Voitsberg verschrieben hat. Gemeinsam mit den Kernraumgemeinden des Regionalentwicklungsver eins Voitsberg startete man Anfang 2021 ein Projekt, das auf das wachsende Interesse, zum „eigenen Chef“ zu werden, reagiert. Die vielen Fragen, die sich rund um die Gründung eines Unternehmens ranken, wur den seitdem im Wirtschaftsraum Lipizzanerheimat in Netzwerkveranstaltungen und Workshops behandelt: „Damit eine Gründungsszene entsteht, braucht es vor allem eines: Pionierinnen und Pioniere vor Ort, die sich vernetzen und gegenseitig unter die Arme grei fen möchten“, sagt Kerstin Weber, Geschäftsführerin des Regionalmanagements Steirischer Zentralraum GmbH. Als weitere Unterstützung im Gespräch ist die Anmietung von leerstehenden Hallen oder Lokalen in den Innenstädten des Zentralraums – um den Grün dern nicht nur Wohnmöglichkeiten, sondern auch kreative Arbeitsräume innerhalb der Bezirke zu bieten.
TEXT: JOSEF PUSCHITZ, FOTOS: FRIEDL SEBASTIAN, LEOBEN CEEP ARCHITEKTEN ZT GMBH, STADTGEMEINDE KAPFENBERG, RM LIEZEN, RM OBERSTEIERMARK OST, RM OSTSTEIERMARK, RM SÜDOSTSTEIERMARK, STADTGEMEINDE WEIZ, RM STEIRISCHER ZENTRALRAUM, BEIGESTELLTSelbstbedienung als nächster Schritt in der Selbstvermarktung: Um die Nahversorgung in den Gemeinden trotz ausdünnender Infra struktur aufrechtzuerhalten, zerbrachen sich in der Vergangenheit Bürgermeister, die Landwirtschafts kammer und das Regionalmanagement des Be zirks Liezen die Köpfe. Herausgekommen ist dabei das „RegionalRegal“ – ein Selbstbedienungsladen, ausgestattet mit einem modernen Bezahlsystem, das Bar-, Karten- und Gutscheinzahlungen akzep tiert. Die Waren der regionalen Lieferanten werden
mittels Strichcode, Handeingabe oder Wiegefunk tion registriert: Fleisch, Fisch und Wurst, Milch- und Molkereiprodukte, Eier, Getreide, Reis, Nudeln so wie Brot, Gebäck und frisches Obst und Gemüse sind im Angebot. Das erste „RegionalRegal“ wurde Mitte 2021 in Ardning im Gebäude einer ehema ligen Raiffeisenbank eingerichtet. Weitere solche Selbstbedienungsläden in der Region sollen fol gen, heuer planen die Projektverantwortlichen die Ausweitung auf eine bezirksweite Hauszustellung über eine Online-Bestellplattform.
Zum Studieren in die große Stadt – das zieht viele junge Menschen aus den länd lichen Gegenden und wird oft zur Reise ohne Rückfahrticket. Das Regionalmanagement Obersteier mark Ost will dieser wachsenden Abwanderung entgegenwirken und hat die Initiative „come back & create“ ins Leben gerufen: „Wir wol len die Rückkehrbereitschaft von jungen Menschen fördern, indem wir diesen berufliche wie auch private Perspektiven in der Regi on aufzeigen. Die Obersteiermark ist nicht nur ein hochproduktiver und innovativer Industriestandort, sondern auch ein Wohnstandort mit hoher Lebensqualität und ei
ner lebendigen und spannenden kulturellen Szene“, sagt Jochen Werderitsch, Geschäftsführer des Regionalmanagements Oberstei ermark. Die Initiative verspricht gezieltes Matching von Unterneh men mit Studenten und Absol venten mit Wurzeln in der Region. Das soll den Unternehmen die Mit arbeitersuche erleichtern und den „Brain-drain“ aus der Region stop pen. Sobald es die pandemische Lage wieder zulässt, will Werde ritsch zudem schon in den Ab schlussklassen von AHS und BHS in der Region ansetzen und bei Schülern ein Bewusstsein schaffen für die Vorteile und Chancen, die in der Obersteiermark auf sie warten.
Weiterbildung ist uns ein wichtiges Anliegen in der Region, denn sie trägt nicht nur zur Wei terentwicklung des Einzelnen bei, sondern auch zur Weiterentwicklung der Region“, sagt Franz Fartek. Der Regionsvorsitzende des Steirischen Vulkan lands sieht die Südoststeiermark nicht nur als einen Ort zum Leben, sondern auch zum Lernen. Das Regional management der Region Vulkanland hat deshalb das Projekt „Leben & Lernen in der Südoststeiermark“ initi iert: Damit sollen die zahlreichen Bildungsangebote in den Gemeinden und dort ansässigen Organisationen in den Fokus gerückt werden. Im September 2021 startete die 12-teilige Bildungsreihe mit einer Filmvor führung zu den Schlössern und Burgen der Region im Schloss Kornberg. Noch das ganze Jahr 2022 über werden regionale Schwerpunkte wie Landwirtschaft, Nachhaltigkeit oder Digitalisierung jeden Monat in verschiedenen Formaten aufgegriffen – so wird Lernen in und über die Region kostenlos und für alle ermögli cht. Weitere Projektaktivitäten liegen in der Förderung von Rück- und Zuzug in den Gemeinden sowie in der verstärkten Bewusstseinsbildung für Erwachsenenbil dung sowie Gleichstellung in Form von Kurzfilmen.
Trügler vereint umfangreiche Serviceleistungen, Nachhaltigkeit sowie Regionalität. Das Unternehmen ist kompetenter Partner rund um die Entsorgung sämtlicher Abfälle und ein wichtiger Arbeitgeber im Murtal.
Saubermacher der Region: Trügler bietet umfang reiche Dienstleistungen – von Entrümpelung über Bau stellenentsorgung und Ak tenvernichtung bis hin zu Evententsorgung – mit der Garantie einer umweltge rechten weiteren Verwertung. Haben Sie schon von den schlauen Trügler-Mülltonnen gehört? Diese Behälter sind mit dem Hightech-Sensor „ANDI“ ausgestattet und ermitteln auf Basis von innovativen Verfah ren den Füllstand. Aufgrund des Befüllungsgrades der Ton ne wird die Abholung automa tisch veranlasst.
Der Abfallspezialist Trügler ist mit rund 50 topqualifizierten MitarbeiterInnen ein wichtiger Arbeitgeber im Murtal. Um auch für die Zukunft gerüstet zu sein, investiert das ISO 9001 und 14001 zertifizierte Un ternehmen laufend in den Standort, die An lagen und in den Fuhr park. Dank der kurzen Anfahrtszeiten und Transportwege mit modernen Fahrzeugen leistet der Betrieb auch einen wichtigen Bei trag zur Minimierung des CO2-Ausstoßes.
Die KundInnen von Trüg ler können ihre Altstoffe auch selbst am Standort abgeben. Die Selbstanlieferung im Recycling zentrum Fisching ist täglich von 7 bis 16 Uhr möglich. Diese er
folgt mit dem eigenen Auto und abgerechnet wird nach Gewicht. Für spezielle Stoffe wie zum Beispiel Altmetalle und Schrot te gibt es sogar bares Geld. Und wer es noch bequemer mag, be stellt seine Mulden 24/7 mit ein paar Klicks im neuen Online shop auf truegler-recycling.at.
Fisching 50, 8741 Weißkirchen MO–FR von 7:00 bis 16:00 Uhr Tel.: 059 800-7300 office@truegler-recycling.at www.truegler-recycling.at
Mit gleich mehreren Erfolgsmeldungen hat sich die Stadt Leoben aus dem Jahr 2021 verab schiedet: Nachdem bereits KNAPP Systemin tegration weitere elf Millionen Euro in die Standort erweiterung investiert, Mayr Melnhof Holz um 130 Millionen ein neues Brettsperrholzwerk in LeobenGöss errichtet, die Voestalpine um 140 Millionen ein neues Stahlwerk gebaut hat, folgt nun AT&S mit einem Rekordinvestment von 500 Millionen für den Ausbau des Standortes in Leoben-Hinterberg. „Die enormen aktuellen Investitionen, die seitens der Industrie nor malerweise über Generationen getätigt werden, un terstreichen die Bedeutung des Standortes Leoben. Nicht zuletzt haben auch wir als Stadt in die Moderni sierung der Bildungseinrichtungen hohe Summen in vestiert“, sagt Bürgermeister Kurt Wallner und verweist auf die Neugestaltung der Schulzentren, für die bereits über 30 Millionen Euro ausgegeben wurden. Damit nicht genug: Die Stadt Leoben investiert in den Neu bau des Live Congress 10 Millionen, in den Ausbau des Radwegenetzes Leoben-Niklasdorf-Proleb gemein sam mit dem Land Steiermark 12 Millionen und in die Fernwärmeversorgung 50 Millionen Euro.
bessere Zukunft für Natur und Gesellschaft.
Durch die Nutzung von Photovoltaik, Wasserkraft und Biomasse sind wir schon jetzt einer der größten Energie lieferanten der Region. Mit dem Bau eines neuen Wasserkraftwerks und vielen weiteren konkreten Maßnahmen verbessern wir Schritt für Schritt unsere CO2-Bilanz.
Denn nur, wenn wir schon heute Initiative zeigen, können wir die Lebensqualität künftiger Generationen absichern.
Die Zellstoff Pöls Nachhaltigkeitsinitiative „Für morgen sorgen“ legt den Fokus auf eine
Seit Jänner 2020 fährt das „Sammeltaxi Oststeiermark“ durch die 61 Gemeinden dieser Region. Täglich von 7 bis 19 Uhr lässt sich das Sammeltaxi buchen, in manchen Gemeinden sogar bis Mitternacht. Bereits 20.000 Fahrgäste haben dieses Angebot in Anspruch genommen, und das trotz zweier turbulenter Jahre inmitten der Coronapandemie. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hat das mit einer Auszeichnung gewürdigt: Ein VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark 2021 ging in die Oststeiermark, die von den Verkehrsexperten als vorbildliche Mobilitätsregion gelobt wurde. „Wir sind sehr stolz darauf, un seren oststeirischen Beitrag zu einer umweltfreundlichen Multi modalität durch Öffis, Rad, Carsharing und Mikro-ÖV zu leisten und Mobilität für alle zu gewährleisten“, heißt es dazu vom Regionalmanagement der Oststeiermark. Die Bemühungen um eine sanfte Mobilitätswende sind dort übrigens noch nicht abgeschlossen: Elektrifizierung, Radtransport, Optimierung, Durchtarifierung, Beauskunftung sowie die Schaffung von multimodalen Systemen wie Bus, MikroÖV, Carsharing und Rad sind die nächsten Schritte im Zuge des Projekts „SAM – Sanfte Alltags Mobilität“ für die Jahre 2022+.
DLG_2022_INS_100x137mm.pdf 1 12.01.2022 13:00:06
70Prozent des Wärmebedarfs in Weiz werden mit Energie aus Biomasse abgedeckt. Bei den Privathaushalten ist die Versorgung mittlerweile nahezu flächendeckend –mit Fernwärme geheizt wird aber auch das Wasser im Weizer Schwimmbad, das Bundesschulzentrum, die Stadthalle sowie so mancher Betrieb. Damit macht sich die Stadt unabhängig von den Preisentwicklungen am Weltmarkt – und fördert gleichzeitig die regionale Wertschöpfung. Langfristige Hackgutlieferverträge mit Bauern und Sägewerken aus der Region garantieren eine ge sicherte Rohstoffversorgung sowie stabile Preise. Während anders wo die Rechnungsbeträge für fossile Heizformen durch die Decke gehen, entwickelten sich die Fernwärmepreise in Weiz entlang des Verbraucherpreisindexes. Für die heurige Heizperiode mussten die Preise um moderate 1,9 Prozent erhöht werden, die Mehrbelastung für die Weizer hielt sich also in Grenzen. Auch das Klima profitiert von der Fernwärmeversorgung in Weiz: 100 Prozent der Brennstoffe sind biogen, also nachwachsend. Mithilfe des etwa 60 Kilometer langen Fernwärmenetzes werden jährlich rund 15 Millionen Ton nen CO2 eingespart. Mit der regional erzeugten Energie zeigt Weiz vor, wie sich eine Stadt nachhaltig heizen lässt.
KAPFENBERG BAUT SICH EINEN LEUCHTTURMDie Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: 15 Millionen Euro Investitionsvolumen, Raum für bis zu 4.200 Besucher, Fertigstellung 2023 – in Kapfenberg ist gerade ein ambitio niertes Großbauprojekt am Laufen, das der Stadt bald den „Leucht turm der Obersteiermark“ verleihen soll. Der Ausbau der in die Jahre gekommenen Eishalle wurde lange diskutiert, auch der Abriss der 1974 errichteten Konstruktion stand im Raum. Dank der CoronaInvestitionspakete von Bund und Land konnte aber die größtmög liche Umbauvariante gesichert werden: „Das ist nicht nur ein Zei chen für den starken Herzschlag der Obersteiermark, sondern auch ein Impuls für die von Corona gebeutelte Wirtschaft“, sagt Bürger meister Fritz Kratzer. Die Baukosten teilen sich Land Steiermark mit 5 Millionen, der Bund mit 2,7 Millionen und die Stadt mit 7,3 Millio nen Euro. Das Geld soll hauptsächlich in der Region bleiben: „15 der bisher 18 vergebenen Gewerke konnten in der Steiermark verge ben werden, fünf davon sogar in Kapfenberg“, sagt Kratzer. Baustart war am 31. März 2021, bis jetzt liege man gut in der Zeit und plane die Eröffnung für das erste Quartal 2023. Neben dem Eishallenbe trieb, in dem Platz für 3.800 Zuschauer sein soll, wird die Stadthalle auch als Event-Location für bis zu 4.200 Besucher ihre Tore öffnen.
Jugendliche, die heute eine Lehre absolvieren, finden beste Jobchancen und Karrieremöglichkeiten vor. Der Grund: Demografisch sinkt die Zahl der Jugendlichen signifikant. Darum umwerben Betriebe das „knappe Gut“ Lehrlinge mit attraktiven Ausbildungsbedingungen, weiß Lehrlingsexperte Gottfried Krainer.
Gottfried Krainer, Leiter der Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer
Steiermark: „Immer mehr Betriebe bilden ihre zukünftigen Fachkräfte selbst aus. Attraktive Ausbildungsqualität erhöht die Chance, einen Lehrling zu gewinnen.“
Der Fachkräfte mangel spitzt sich aufgrund der de mografischen Ent wicklungen zu. Besonders kämpfen die Betriebe immer mehr auch darum, Lehrstel len zu besetzen. Dr. Gottfried Krai ner, Leiter der Lehrlings stelle der Wirtschaftskammer Steiermark, bringt die dras tische Entwicklung auf den Punkt: „Wir haben nur noch halb so viele Jugendliche wie vor 40 Jahren. Das bewirkt von unten her also schon einen Mangel an Fachkräften. Dieser Druck kommt bei den Betrie ben unvermittelt und Jahr für Jahr steigend an.“
Für die Betriebe seien Fach kräfte und Jugendliche zuse hends ein knappes Gut und daher bilden immer mehr ihre Fachkräfte selber aus. „Wir sehen, dass so viele Betrie be Lehrlinge ausbilden wol len wie noch nie“, so Krainer. Der Grund liegt auf der Hand. Entgegen der demografischen Entwicklung befinden sich die Betriebe in einem dynami
schen, globalen Markt und im Wettbewerb mit einer erhebli chen Wachstumsentwicklung.
Der Wettbewerb unter den Betrieben, um Lehrlinge in ihre Betriebe zu lotsen, wer de immer größer. „Auch gro ße Betriebe, die es früher noch viel leichter hatten und mit ge wissen Benefits bei den Be rufseinsteigern punkten konn ten, stehen im Wettbewerb um Lehrlinge. Und selbst sie können heute nicht mehr alle Stellen besetzen. Darum geht es immer mehr darum: Wie attraktiv bin ich als Ausbil dungsbetrieb? Angesichts der gesteigerten Dynamik sind je doch auch die Chancen klei nerer und mittlerer Betrie be genauso intakt wie die der großen. Es geht im Prinzip um die Ausbildungsqualität und die Attraktivität des Betrie bes“, sagt Gottfried Krainer. Dazu gehören ein jugendge rechtes und wertschätzendes
Betriebsklima. Entscheidend ist daher in den Betrieben die Bedeutung der Ausbilder, die in direkter Beziehung zu den Jugendlichen stehen. Krai ner: „Für die Ausbilder wird es immer wichtiger, Zusatz qualifikationen zu erwerben, um die jugendlichen Lehrlin ge bestmöglich zu betreuen. Auch Lehre mit Matura ist hier wichtig. Im Kern geht es da rum: Betriebe müssen sich um die Ausbildung ihrer jun gen angehenden Fachkräfte umfassend kümmern.“
Auch beim Thema über kommene Rollenbilder bei der Wahl der Lehrberufe – Stich wort Mädchen wird Friseu rin, Bursche wird Automecha niker – gehe es laut Gottfried Krainer darum, „so manche falsche Rollenbilder aufzubre
chen. Und das passiert ja. Im merhin rangiert Metalltechnik an vierter Stelle der von Mäd chen gewählten Lehrberufe. Für Frauen haben technische Berufe ein großes und stei gendes Potenzial. Es muss nur noch viel mehr und gut kom muniziert werden, dass hier große Chancen bestehen.“
Durch die sinkende Zahl der Jugendlichen stehen der Wirt schaft also immer weniger po tenzielle Lehrlinge zur Ver fügung. Seit Jahren beginnen traditionell rund 42 bis 43 Pro zent der 15-Jährigen eine Leh re (2021 waren das 4.778 von 11.257, also 42,4 Prozent. Zum Vergleich: 2012 starteten 5.536 von 12.897 15-Jährigen eine Lehre, also 42,9 Prozent, siehe auch Infobox).
Immer wichtiger werden Wechsler von weiterführen den Schulen – 38 Prozent aller Lehrlinge gehen diesen Weg.
„Junge Menschen, die in der Schule nicht so recht glücklich werden, finden in der Lehre mit der dualen Vermittlung be rufspraktischer Kompetenzen einen raschen und attraktiven Einstieg in den Arbeitsmarkt“, weiß Gottfried Krainer.
Darum öffnen sich Firmen in Sozial-Media-Kanälen Inte ressierten und stellen sich vor, gehen in Schulen, um sich dort zu präsentieren, oder auch auf Lehrlingsmessen. „Als die beste Möglichkeit, um zu ei nem passenden Jugendlichen zu kommen, gilt in vielen Un ternehmen das Schnuppern. Betriebe, die offen für Schnup pern sind und das gut gestal ten, haben beste Chancen, je manden zu finden. So lernen die jungen Menschen einen Betrieb kennen, sehen, wie eine Arbeitsstätte ausschaut und was den Beruf ausmacht “, sagt Krainer.
Der aktuelle Fachkräftemangel spiegelt sich auch bei nicht besetzten Lehrstellen wider. Schwächere Geburtenjahrgänge bei gleichzeitiger Pensionierungs welle der Babyboomer-Generation (Jahrgänge 1956 bis 1969) bringen den heimischen Fachkräftemarkt gehörig unter Druck. Die stetig sin kenden Lehrlingszahlen der letzten Jahrzehnte verdeutlichen das Bild: Waren 2008 noch 19.904 Lehrlinge in der Steiermark beschäftigt, sind es derzeit nur mehr 15.328.
Geht man noch weiter zurück, wird die demografische Entwicklung augenscheinlich: 1980 gab es 35.606 Lehrlinge. Zählte die Steier mark 1979 noch 22.413 15-Jährige (also potenzielle Lehrlingsanwär ter) so waren es 2021 nur mehr 11.257, also rund die Hälfte.
Derzeit bilden rund 5.100 Betriebe Lehrlinge aus. Laut AMS gab es Ende 2021 einen Überhang von 307 sofort verfügbaren Ausbil dungsplätzen, insgesamt war der Überhang von 771 offenen Lehrstellen deutlich größer.
Da sich an der demogra fischen Entwicklung nicht viel ändern werde, wachsen die Chancen für Jugendli che, die eine Lehre absolvie ren, ist Krainer überzeugt. Die geburtenstarken Boomer verabschieden sich nun lau fend in die Pension, Karrie re mit Lehre gewinne immer mehr an Bedeutung. Jugendli chen rät Krainer, weniger auf Trends zu achten, als auf die eigenen Interessen und Nei gungen: „Es ist gut, über die eigenen Potenziale und Inte ressen Bescheid zu wissen. Mit Tests und Beratungen kommt man hier ein gutes Stück weiter. Auch im Talent center der WKO Steiermark kann man sich selber gut da rin erforschen, wo die eige nen Interessen und Begabun gen liegen.“
Energie zu sparen und schonend mit Ressourcen umzugehen hat bei der Brau Union Österreich hohen Stellenwert und lange Tradition.
Bier ist ein natürliches Getränk und kann nur so gut sein wie die Rohstoffe, die zum Brauen verwendet werden. Daher ist ein nachhaltiger und schonender Verbrauch der Ressourcen wichtig. Darauf achtet die Brau Union Österreich entlang der gesamten Produktionskette, angefangen bei den Rohstoffen über die Produktion, den Brauprozess bis hin zur Auslieferung an die Kunden. Dies tut die Brau Union Österreich, um die beste Bierkultur für die Zukunft zu schaffen und diese nach sozialen und ökologischen Herausforderungen zu gestalten. Auch spricht sich die HEINEKEN-Familie weltweit dafür aus, bis zum Jahr 2030 in der gesamten Produktion CO2-neutral zu sein, bis 2040 in der gesamten Wertschöpfungskette.
Noch bevor das Ziel, in der Produktion bis 2030 CO2-neutral zu sein, vorgegeben war, hat die Brau Union Österreich diesen nachhaltigen Weg bereits eingeschlagen und ist daher gut unterwegs. Erneuerbare Energien in der Produktion werden
bereits an vielen Standorten eingesetzt. Für die Zielerreichung einer CO2-neutralen Produktion bis 2030 gibt es schon konkrete Pläne mit vielfältigen Maßnahmen. Dabei nimmt die Grüne Brauerei Göss, die erste CO2-neutrale Großbrauerei weltweit, eine Vorbildfunktion ein.
Die Grüne Brauerei Göss in Leoben ist weltweit die erste Großbrauerei mit einer 100 % nachhaltigen Bierproduktion. Damit ist die Brauerei Göss einer von 15 Meilensteinen in der 150-jährigen Unternehmensgeschichte der international tä-
Die Grüne Brauerei Göss ist die weltweit erste Großbrauerei, die 100 % nachhaltig braut und damit Ressourcen schont.
tigen HEINEKEN-Familie. Gemeinsam mit einem steirischen Partner wurde eine Biertrebervergärungsanlage realisiert. Daneben werden nachhaltige Energie aus der Abwärme eines benachbarten Holzverarbeitungsbetriebs erzeugt und Solarstrom eingesetzt. Die Solaranlage, die rund 1.500 m² Fläche umfasst, erzeugt einen Teil der im Sudhaus benötigten Wärme für den Brauvorgang. „Wir sind am Weg zur Kreislaufwirtschaft und am klimapositiven Königsweg. Aufgrund des Einsatzes der grünen Energien ist die Produktion in Göss seit 2016 zu 100 % CO2-neutral. An die 4.000 Tonnen CO2 werden jährlich vermieden. Am Hori-
zont zeigen sich weitere Potenziale zur Kreislaufwirtschaft: Die Rückstände aus der Biomassevergärung könnten als phosphat- und kaliumreicher Biodünger verwendet werden, um den Humusaufbau zu unterstützen und damit noch mehr CO2 zu binden. Derzeit wird gerade daran gearbeitet, die Wertstoffe aufzukonzentrieren, um den Reststoff in ein hochwertiges Produkt umzuwandeln“, erklärt Gabriela Maria Straka, Director Corporate Affairs & CSR der Brau Union Österreich. Für ihre hervorragenden und nachhaltigen Leistungen erhielt die Brauerei von der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA das AUSTRIA Siegel.
„Für die Zielerreichung einer CO2-neutralen Produktion bis 2030 gibt es schon konkrete Pläne mit vielfältigen Maßnahmen.“
Steirische Lehrlinge erzählen, warum sie sich für eine Lehre entschieden haben, was sie daran begeistert und welche Träume sie für die Zukunft haben.
REDAKTION: LISSI STOIMAIEREine Lehre bietet für junge Menschen so viele Möglichkeiten, sich weiterzubilden, und genau das war immer schon mein Ziel. Außerdem möchte ich für junge Frauen ein Vorbild sein und zeigen, dass das Geschlecht in technischen Berufen keinen Unterschied mehr macht. Heutzutage ist nichts mehr unmöglich!
Meine Ausbildung erfolgreich abzuschließen, hat für mich absolute Priorität. Ein weiteres Ziel ist, als junge Facharbeiterin in den nächsten Jah ren Personalverantwortung und Managementauf gaben zu übernehmen. Bei der voestalpine wird großer Wert darauf gelegt, dass man schnell Ei genverantwortung übernehmen und an seinen
Aufgaben wachsen kann. Wenn man Lust und Leidenschaft mitbringt, und beherzt an die Sache rangeht, ist man hier genau richtig.
Mein Tipp für all jene, die sich für eine Leh re interessieren, ist, sich bewusst zu sein, dass von einem Lehrling heutzutage auch viel erwar tet wird. Dazu gehört etwa gewissenhaftes Arbei ten, aber auch die Einhaltung der Arbeitszeiten und Schutzvorschriften. Und das Allerwichtigs te ist, man sollte ehrgeizig, motiviert, zielstrebig und wissbegierig sein, dann macht das Arbeiten so richtig Spaß. Über die verschiedenen Lehrbe rufe bei der voestalpine in der Steiermark kann man sich via www.voestalpine.com/lehre oder www.voestalpine.com/bestelehresteiermark in formieren.
Lehrberuf „Zerspanungstechnik“
König Maschinen GmbH Lehrberuf „Anlagen und Betriebstechniker“
Matura oder doch Lehre? Warum nicht beides! Viele Lehrlinge ma chen ihre Lehre erst auf dem zwei ten Bildungsweg. Als gebürtiger Slowene habe ich einst in meinem Heimatland maturiert und vor Kurzem die Lehre zum Bäckermeister erfolg reich abgeschlossen.
Heute befinde ich mich kurz vor meiner zwei ten Lehrabschlussprüfung beim Grazer Welt marktführer für Kleingebäckanlagen, König Ma schinen GmbH. Dadurch kenne ich nicht nur das Geschäft als Bäcker, sondern weiß nun auch, wie die Automatisierungsanlagen funktionieren –eine optimale Verbindung.
Um ideal vorbereitet zu sein, wird im Rah men der König-Akademie zum Beispiel Mathe matik-Unterricht angeboten, der während der Arbeitszeit abgehalten wird. Auch ich habe von der hausinternen Lehrlingsakademie bereits mehrfach profitiert und nicht nur beruflich viel dazugelernt. Zahlreiche Module im Rahmen der Lehrzeit ermöglichen es mir, dass ich mich auch persönlich weiterentwickeln kann und zum Beispiel lerne, wie ich mich und die Firma richtig nach außen präsentiere oder ich dank ei nem Tag in der Kletterhalle über meinen eige nen Schatten springe. Nach Abschluss der Leh re stehen weltweite Kundenbesuche und das Service vor Ort auf dem Aufgabenplan. Darauf freue ich mich schon.
Es war sozusagen Liebe auf den ersten Schnitt. Für die Lehre habe ich mich entschieden, weil ich damals im Flag shipsalon Intercoiffeur Mayer schnuppern war. Es hat mir dort so gefallen, dass ich sofort mit der Friseur-Lehre beginnen wollte. Friseurin zu sein ist etwas Kreatives und sehr Vielfältiges. Wir sind ein gutes Team, helfen uns gegenseitig und arbeiten miteinander. Ich bin ein sehr offe ner Mensch und arbeite gern mit Kunden – mei ne Leidenschaft sind einfach Haare. Schon seit meiner Kindheit träume ich davon, irgendwann einmal eine Top-Stylistin zu sein.
Mein größter Traum ist es, später einmal einen eigenen Salon zu haben. Vorerst möch te ich aber noch viele Erfahrungen sammeln. Das Beste am Leherberuf Stylistin (Friseure und Perückenmacher) ist, dass man auch die unterschiedlichsten Zusatz-Ausbildungen ma chen kann, wie zum Beispiel in den Bereichen Make-up, Extensions oder Spezialisierung auf Farbe und Schnitte.
Eine Lehre ist einfach immer etwas Tolles! Außerdem kann man auch mit einer Lehre sehr erfolgreich werden.
© VOESTALPINE © INTERCOIFFEUR MAYERIn meinem achten Schuljahr habe ich mich immer öfter mit dem Thema Lehre be schäftigt. Dadurch habe ich mich bei sehr vielen Firmen beworben, aber bei der Firma An dritz hat es mir am besten gefallen. Das war die beste Entscheidung für mich, denn hier bekom me ich eine sehr umfangreiche Ausbildung ohne Ausgrenzungen, obwohl ich in einem „Männer beruf “ arbeite.
Heuer möchte ich noch meine zwei Matura-Ge genstände abschließen und nächstes Jahr im Feb ruar meine Lehre. Danach bin ich offen für Neues und möchte mich weiterbilden. Ich empfehle je dem, auf das Herz zu hören und sich von nieman dem etwas einreden zu lassen – da es wirklich ein Schritt fürs Leben ist und man dann meist über Jahrzehnte in dem gewählten Beruf tätig ist!
Mir war es einfach wichtig, etwas zu lernen, an dem ich wirklich interes siert bin. Daher war die Autobran che ideal für mich. An meiner Arbeit gefällt mir besonders, dass ich in sehr viele Bereiche „hi neinschnuppern“ kann. Ich sehe dadurch viele verschiedene Abteilungen. Daher wird es auch nie langweilig, da man immer etwas Neues ken nenlernt.
Mein Ziel ist es, die LAP mit Auszeichnung abzuschließen, nebenbei die Matura fertigzu
machen – ich mache Lehre mit Matura – und danach zu Hause im eigenen Betrieb tätig zu sein. Aktuell habe ich am Wifi bereits die Ma thematik-Matura mit Erfolg abgelegt und starte jetzt Ende Februar mit der Vorbereitung auf die Englisch-Matura. Ich bin fest davon überzeugt, dass man als Jugendlicher, das machen oder ler nen sollte, das einem Spaß macht. Ein Beruf, der einen wirklich interessiert, ist das Beste, was ei nem passieren kann. Außerdem hat man nach der Lehre einen fixen Beruf, in dem man sich bestens auskennt und der einem im späteren Leben weiterhilft.
Pappas Steiermark GmbH
Lehrberuf „Einzelhandelskaufmann mit Schwerpunkt Kraftfahrzeuge“
Lehrberuf
Das Handwerkliche hat mir schon im mer sehr zugesagt. Das war dann auch der entscheidenede Grund, eine Lehre zu machen. Nach einem einwöchigen Schnupperpraktikum bei der IBS Austria habe ich dann voller Überzeugung die Entscheidung getroffen, hier meine Lehre zu starten. Beson ders gut an der Arbeit gefällt mir die Kombina tion der Arbeitsschritte von der Vorbereitung über den Zusammenbau bis zur Inbetriebnah me der gebauten Maschinen. Weiters kann ich Verantwortung übernehmen und zum Teil auch meine Arbeitsschritte selbst einplanen. Das fa miliäre und freundschaftliche Betriebsklima
ermöglicht es mir, auch die Arbeitsplätze mei ner Kollegen und deren Tätigkeiten kennenzu lernen. Mein Ziel für die Zukunft ist es, meine Lehre mit ausgezeichnetem Erfolg abzuschlie ßen und danach meine Karriere bei der IBS wei ter auszubauen.
Wenn man interessiert daran ist, eine Lehre zu machen, empfehle ich, bei den infrage kom menden Betrieben um die Möglichkeit eines Schnupperpraktikums zu bitten, sich gut zu in formieren und seine Entscheidung nach eige nem Empfinden zu treffen.
Vor meinem Lehrbeginn als Kraftfahr zeugtechniker habe ich Schnupper tage bei der Gady Family absolviert. Beim Schnuppern konnte ich so einen ersten Eindruck gewinnen, wie ein Arbeitstag in ei ner Kfz-Werkstätte abläuft: Ich konnte Fach arbeitern über die Schulter schauen und auch selber einzelne Handgriffe ausprobieren. Das Team war hilfsbereit und hat sich für mich und meine Fragen Zeit genommen. In meiner Arbeit gibt so viele unterschiedliche Reparaturaufträ ge – da gibt es immer wieder was zum Heraus finden. Auch die Technik verändert sich immer wieder.
Um eine Lehre erfolgreich zu meistern, ist es meiner Meinung nach wichtig, die Arbeit, die
zu tun ist, gerne zu machen, dann macht man sie auch gut. Je interessierter und motivierter Schnupperlehrlinge im Betrieb sind – indem sie beispielsweise bei einzelnen Tätigkeiten ei genständig mitdenken und nachfragen –, des to besser ist der erste Eindruck, den sie beim Lehrbetrieb hinterlassen.
Ich darf im 3. Lehrjahr schon einiges selbst ständig machen – da wird mir großes Vertrau en entgegengebracht. Im Gegenzug dazu ver traue auch ich darauf, dass ich meine Kollegen fragen kann beziehungsweise mich mit ihnen austauschen kann, wenn ich Unterstützung brauche. Und auch unsere Kunden vertrauen auf mich beziehungsweise auf das Unterneh men Gady Family, wenn sie ihre Fahrzeuge zur Reparatur abgeben. Vertrauen ist für alle sehr wichtig.
Gady Family
Lehrberuf „Kraftfahrzeugtechnik“
In unserer Forschungsarbeit setzen wir auf die Zusammenarbeit und Synergien mit nationalen und internationalen Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft, vom Start-up und KMU bis hin zu international agierenden Konzernen und Institutionen. Wir unterstützen Unternehmen und öffentliche Stellen bei schwierigen Forschungs- und Innovationsvorhaben und begleiten sie kompetent bei der Lösung komplexer Aufgaben.
Die Zusammenarbeit kann von Feasibility Studies und einfachen Messaufträgen, F&E-Dienstleistungen über große, komplexe Forschungs- und Entwicklungsprojekte bis hin zu einer mehrjährigen strategischen Partnerschaft reichen. Offenheit, Vertrauen und Professionalität sind uns wichtig und die Erfolgselemente einer erfolgreichen Forschungs- und Entwicklungszusammenarbeit.
Welches Projekt möchten Sie mit uns umsetzen?
Mehr Infos unter www.joanneum.at
KONTAKT
Helmut Wiedenhofer, Prokurist | +43 316 876-1160 |
© GADY FAMILYZellstoff Pöls AG
Lehrberuf „Elektrotechnik“
© ZELLSTOFF PÖLS AG
Ich stehe lieber im Arbeitsleben, als The orie in der Schule zu machen. Das war für mich der entscheidende Grund, eine Lehre zu machen. Meine Berufswahl war ab solut richtig für mich, denn ich schätze die vie len interessanten Tätigkeiten und das tolle Ar beitsklima mit meinen Kollegen. Man muss zwar früh aus dem Bett, hat aber dafür schon ab 14 Uhr Freizeit – und auch das eigene Lehr lingsgehalt.
Mein persönliches Ziel ist, es nach vier Lehr jahren die Lehrabschlussprüfung erfolgreich ab zulegen sowie meine „Lehre mit Matura“ abzu schließen. Danach könnte ich mir gut vorstellen, auch die Meisterprüfung abzulegen. Mein Tipp für alle, die sich überlegen, welchen Berufsweg sie in Zukunft einschlagen sollen: Das, was dir gefällt, ist das, was du machen solltest, denn Spaß an der Arbeit ist wichtig!
Die Lehre ist die perfekte Basis für meine berufliche Zukunft und die Liebe zum Metall war immer schon da. Daher habe ich mich für eine Lehre als Zerspanungstech nikerin entschieden, ein vielseitiger und ab wechslungsreicher Beruf. Etwas mit den Hän den zu schaffen, ist einfach schön. Speziell die Qualifizierungsrampe als Vorstufe im SZF hat mir sehr gut gefallen, da ich feststellen konnte, ob der Beruf zu mir passt und für mich geeignet ist. Nach der Lehrabschlussprüfung möchte ich die Meisterprüfung absolvieren und mich mehr
mit dem Thema Metalltechnik in Kombination mit Kunst beschäftigen.
Ich würde eine Lehre auf jeden Fall weiteremp fehlen. Bekommt man die Möglichkeit, in einen Beruf rein schnuppern oder über eine Berufs orientierung Informationen zu bekommen, sollte man das Angebot nutzen. Wenn man dann seine Leidenschaft entdeckt hat und das von ganzem Herzen durchziehen will, schafft man die Lehre und kann stolz auf sich sein.
STEIERMARK
© ENERGIE
Ich wusste gleich, dass ich eine praxisorien tierte und technische Ausbildung mit Zukunft machen möchte. Daher habe ich mich für die Lehre „Elektrotechnik – Anlagen- & Betriebstech nik“ bei der Energie Steiermark entschieden. Es ge fällt mir, dass wir ein gutes Arbeitsklima und auch Spaß in der Ausbildung haben. Und dass unsere Werkstätten und das gesamte Arbeitsequipment technisch am neuesten Stand sind.
NICOLE STEYSKAL Schulungszentrum Fohnsdorf Lehrberuf „Zerspanungstechnikerin“
Energie Steiermark AG
Der Bereich erneuerbare Energie ist dabei für mich besonders spannend – durch meine
Lehre habe ich die Möglichkeit, die grüne Welt von morgen mitzugestalten. Ich möchte später gerne mal bei einem großen Projekt mitarbei ten, das vielleicht Einfluss hat auf eine grüne Zukunft, wie zum Beispiel bei einem Wind park-Projekt.
All jenen, die sich für eine Lehre interessie ren, rate ich, sich früh genug umzusehen. Man kann auch Freunde und Familie fragen, InfoAngebote einholen und Schnuppertage bei Be trieben nutzen – gerade wenn man vielleicht noch unentschlossen ist, wo man denn genau hin will.
MARIO BISCHOF DAVID PREITLERSchule an sich war einfach nicht das Rich tige für mich, daher habe ich nach einer Alternative gesucht. Bei der WKO Stei ermark habe ich mich online über den Lehrberuf Versicherungskaufmann/frau informiert. Zeit gleich habe ich beim AMS einen Eignungstest ab solviert – mit demselben Ergebnis. Als ich dann eine Werbung von Uniqa gesehen habe, beschloss ich, mich spontan zu bewerben. Ich bin einfach in das Kundenbüro in Knittelfeld gegangen und habe mich vorgestellt und nach einer Lehrstelle gefragt. Da ich damals schon Anfang der 11. Schul stufe war, gab man mir bei Uniqa den Tipp zu erst das Bundesheer zu machen und mich danach wieder zu melden. Gesagt, getan. Jetzt bin ich sehr froh über meine Lehrstelle, den Zusammen
halt im Team und das fachliche Engagement aller Kolleg:innen. Die Vielfältigkeit, das lösungsorien tierte Denken und meinen Kund:innen individu elle Versicherungslösungen anbieten zu können, sind die Aspekte, die ich besonders an meiner Ar beit mag.
Nach meiner Lehre möchte ich mein fach liches Wissen in Form eines Studiums vertie fen – eventuell mit einem Lehrgang oder an der FH Joanneum. Mein Tipp an Lehrinteressierte ist herauszufinden, wo die Interessen, die Stär ken und die Schwächen liegen. Außerdem ist es wichtig, ein Unternehmen zu wählen, das zu ei nem passt – so wie es bei mir Uniqa ist.
ein Projekt der Schwarzl Privats ung
Vollständig überdachte Stellflächen im Obergeschoss
Nicht frostsicher, jedoch trocken und vor UV-Strahlung geschützt
Güns ge L agerflächen für Unternehmen
Abstellflächen für Private (z.B. für Wohnwägen, Boote, als KellerErsatzfläche, …) ¤ Individuelle Abtrennung oder Container-Anmietung möglich ¤ Befahrbar mit 7,5 t-LKW ¤ Höhe: 3,30 m ¤ Uneingeschränkter Zutri 365 Tage im Jahr / 24 Std. pro Tag ¤ Perfekte Anbindung zu Stadt und Autobahn: 500 Meter zur Auf-/Abfahrt A2/A9, innerstäd sche Lage mit ausgezeichneter Erreichbarkeit über den Südgürtel
Wir freuen uns auf Ihren Anrufgemeinsam finden wir die ideale, ganz persönliche Lösung für Sie!
UNIQA Österreich Versicherungen AG Lehrberuf „Versicherungs kaufmann/frau“
Sammlerstück und Anlageobjekt mit reichlich nostalgischem Charme – die Vinyl-Schallplatte mit ihrem „echten“ Klang erlebt ein großes Comeback. Und die Oststeiermark, mit Österreichs einziger SchallplattenPresserei ist dabei marktstarker Erzeuger.
Rund 200 Gramm Vinylgranulat braucht es für eine Vinyl-Schallplatte.
TEXT: YVONNE HÖLZL, FOTOS: AUSTROVINYL, SHUTTERSTOCKRund 200 Gramm Vinyl granulat werden für eine Schallplatte mit 180 Gramm Eigengewicht verarbeitet. In nur 24,3 Se kunden wandelt die Schall plattenpresse das schwarze Musikergold in spielbare Langspielplatten um. So lan ge dauert nämlich ein gan zer Presszyklus. Danach werden die Schallplatten eti kettiert und verpackt. In die sem Rhythmus entstehen 150 Stück Vinylplatten pro Stun de und unglaubliche 300.000 Stück pro Jahr mit nur einer einzigen Maschine. Das ist der ak tuelle Stand von „Austrovinyl“, der einzigen Schallplatten-Presserei Ös terreichs. Tendenz steigend, denn mit der neuen gläsernen Erlebnismanufaktur, die mit Ende 2022 eröffnet werden soll, werden bis zu einer Million Schallplatten pro Jahr erwartet, die in Zusammenarbeit mit namenhaften Labels und ihren Musi kern entstehen.
Hier, in der oststeirischen Gemeinde Fehring, steht völlig unprätentiös ein 300 Jahre altes Bürgerhaus, das innen eine kleine, aber feine Manufaktur für die ös terreichische Musikszene eröffnet – die Schallplatten-Presserei „Austrovinyl“. Von hier aus gingen bereits Schallplat ten für Künstler wie „Cari Cari“, „EAV“, „Georg Danzer“, „Kruder & Dorfmeister“ und „Willi Resetarits“, um nur einige zu nennen, raus in die Wohnzimmer vieler Vinylfans. „Zu uns kommen Labels und Künstler aus ganz Österreich, aus allen Genres und Stilrichtungen – professionel le Musiker genauso wie semiprofessionel le, junge Talente“, erzählt Peter Wendler, der 2017 zusammen mit Johann Fauster und Johann Koller die erste und nach wie vor einzige Schallplatten-Presserei in ganz Österreich gründete. Die Idee wurde qua si aus der Not geboren, als Peter Wendler nur mühsam und über lange internationa le Wege an seine Schallplatten kam. „Ich stellte schnell fest, dass es einen allgemei nen Mangel an Produktionskapazität in Europa gab und vor allem Österreich kei
Mit nur einer Schallplattenpresse entstehen in der steirischen Gemeinde Fehring 150 Stück VinylSchallplatten pro Stunde.
ne Anlaufstelle für eine Vinylproduktion hatte.“ In nur einem Jahr stellten die drei Steirer, die beruflich aus den Sparten Ma schinenbau, Tontechnik sowie Marketing stammen, völlig autodidakt ihre eigene Vinylplatten-Presserei auf die Beine. „Wir haben lediglich ein paar Grundinformati onen von unseren Maschinenlieferanten erhalten, den Rest mussten wir uns durch Ausprobieren, Anhören und Recherche nach und nach selbst beibringen“, erinnert sich der Gründer an erste Versuche. Dann war es endlich so weit: die erste selbst ge presste Vinyl-Schallplatte war geboren –made in Styria. Was darauf zu hören war?
„Wir haben für Testzwecke einen Song von den ,Rolling Stones‘ gepresst. Es war ein unvergessliches Erfolgserlebnis, als wir die Nadel auf unsere erste eigens her gestellte Schallplatte legten und gespannt lauschten.“
Heute beschäftigen die PresswerkGründer mittlerweile 13 Mitarbeiter, die
das nachhaltige Revival der Vinyl-Schall platte mit neuen Produktionskapazitäten weiter vorantreiben und diese Fertigungs möglichkeit im Musikland Österreich zu sammen wieder aufbauen. „Man muss festhalten, dass es eine 100-prozentige Steigerung der Vinyl-Schallplatten-Nach frage von Jahr zu Jahr gibt. Und das seit 2015. Die Vinyl-Schallplatten erleben ak tuell global einen regelrechten Boom“, so Peter Wendler. „Und seit dem Lockdown spüren wir die verstärkte Nachfrage der Vinyl-Fans auch selbst deutlich.“ Es ist das Anfassen des Tonträgers, das Bewun dern des Covers, das Ritual, wenn man die Nadel auf die Schallplatte setzt und dem Klang lauscht, es ist aber auch das analoge, entschleunigte Gefühl, das den Reiz einer Vinyl-Schallplatte ausmacht. „Ein Gefühl, das viele Musikliebhaber ge rade in Coronazeiten Zu Hause wieder für sich entdeckt haben.“ Und das schlägt sich auch in den Auftragsbüchern nieder –was wiederum den neuen Impuls zur Be triebsvergrößerung mit sich brachte. Die
kleine Presserei stößt durch die starke Nachfrage aktuell an ihre Grenzen und Lager sind zum Bersten voll. Da liegt es nur nahe, das steirische Werk mit weiteren Druckpressen sowie Lagerräumlichkeiten zu vergrößern.
Vinyl-Schallplatten haben emotionalen Wert, klingen als analoge Tonträger wärmer, voller und irgendwie mehr
mit Seele. Das Cover vermittelt noch Botschaften und als Wertanlage haben Vinyl-Schallplatten sogar nostalgischen Sammlerwert. Ein Lifestyle, den „Austrovinyl“ nun für Vinyl-Fans sichtund erlebbar machen möchte. In Kooperation mit dem namenhaften Musiklabel „Napalm Records“, das international im „Hard & Heavy-Bereich“ tätig ist, wird gemeinsam das Bauvorhaben einer gläsernen Manufaktur auf 1.100 m 2 umgesetzt. Die Vinyl-Erlebniswelt, welche schon Ende des Jahres eröffnet werden
soll, wird geführte Rundgänge durch das Werk anbieten, bei dem Besucher die Entstehung der Schallplatten hautnah erleben dürfen. Ein eigener Flagshipstore von „Napalm Records“ wird genauso vor Ort zu finden sein, wie eine kleine Bühne mit Café für Releases diverser Musiker, die dem neuen Werk zusätzlich LiveCharakter verleihen.
Eine steirische Musikwelt für alle Sinne also.
www.austrovinyl.at
Austrovinyl wird mit Ende 2022 zur gläsernen Erlebnis-Manufaktur in Fehring.
Alles neu macht der Mai. Und der Raiffeisen Businesslauf macht mit: Nach dem 20-Jahr-Jubiläum im letzten Jahr kehrt das größte Businesslauf-Event in Graz heuer mit einer Neuauflage zurück.
5. Mai bietet der Raiffeisen Businesslauf wieder ein einzigartiges NetworkingErlebnis: Tausende Menschen treffen sich an diesem Tag mit Arbeitskollegen, um eine unvergessliche Laufparty zu feiern. Vom Karmeliterplatz führt die fünf Kilometer lange Laufstrecke durch die historische Grazer Innenstadt bis hin zum Hilmteich und von dort wieder zurück ins Ziel am Freiheitsplatz. Alle Starter:innen können sich auf ein umfassendes Laufservice und zahlreiche Geschenke freuen. Und von der Ziellinie
geht es direkt zur BusinesslaufParty mit DJs und Pasta-Party. 2022 erstmalig direkt in der Eventarena am Karmeliterplatz unter einem 700 m² großen Partyschirm.
Als Businesslauf-Organisator nimmt CompanyCode ihre Verantwortung ernst und trifft alle erforderlichen Maßnahmen zur Covid-19-Prävention. Falls der Lauf nicht stattfinden kann, gibt es auch 2022 wieder zwei Möglichkeiten: Nenngeld zurück oder Gutschein für 2023.
21. Raiffeisen Businesslauf über 5 km
Wann: Donnerstag, 5. Mai 2022, Start: 18:30 Uhr
Wo: Graz, Innenstadt (Start/Ziel: Karmeliterplatz/Freiheitsplatz)
Bewerbe: Laufen (in Dreier-Teams) und Nordic-Walking (in Zweier-Teams) Rahmenprogramm: Antenne DJs an der Strecke, Businesslauf-Party am Karmeliterplatz
Infos & Anmeldung (bis 28. April 2022): www.raiffeisenbusinesslauf.at
www.raiffeisenbusinesslauf.at
Niceshops-Geschäftsführer Christoph Schreiner sucht nach Gr ündern, die f ür ihr Produkt brennen – und fand im Start-up-Webshop Shöpy einen geeigneten Kandidaten.
TEXT: JOSEF PUSCHITZ, FOTOS: NICESHOPS/GÜNTHER LINSHALMDie niceshops GmbH ist ein in ternational tätiges, österreichisches Onlinehandel- und E-CommerceUnternehmen mit Hauptsitz im steirischen Saaz und zusätzlichen Standorten in Graz, Wien und Ulm. Das Unternehmen betreibt mehr als 45 unterschiedliche ShopBrands (international mehr als 400 Onlineshops) in 17 Sprachen.
Der neue Start-up-Webshop „42things“ hat kurz vorm Jahreswechsel den Betrieb aufgenommen. Was hat es mit der 42 im Namen auf sich?
Christoph Schreiner: In un serer Marketingabteilung be finden sich einige Fans des Science-Fiction-Autors Isaac Asimov. Der hat in seinem be rühmten „Per Anhalter durch die Galaxis“ festgestellt, dass „42“ die Antwort auf alles ist. Wir fanden, das ist ein guter Anhaltspunkt, das bleibt hän gen. Schon allein die Frage be weist, dass wir damit im Ge dächtnis bleiben.
„42things“ ist also die Antwort auf alle ShoppingBedürfnisse? Welches Ziel verfolgt die niceshops GmbH mit dieser Plattform, die aus dem Start-up-Portal Shöpy hervorgegangen ist?
Wir wollen als Gruppe einen Nischenmarkt nach dem ande ren aufmachen, bespielen und dort Marktführer werden. Das funktioniert dann gut, wenn es einen Gründer gibt, der su per in der Szene vernetzt ist und Leidenschaft für die Pro
dukte mitbringt. Bei Shöpy fanden wir den in Christian Pittner, der für die Innovati onen der Start-ups Feuer und Flamme ist. Diese Begeiste rung fördern wir mit dem, was Niceshops am besten kann: Logistik, E-Commerce, Kun denservice.
Sind das auch die Bereiche, mit denen sich Start-ups zu Beginn am schwersten tun?
Absolut. Wenn sie neu auf den Markt kommen, erhalten sie mit ihren Produktinnovati onen zunächst einiges an me dialer Aufmerksamkeit – man denke an Formate wie „Höh le der Löwen“ oder „2 Minu ten 2 Millionen“. Das gibt an fangs einen kurzen Push bei den Verkaufszahlen, der aber schnell nachlässt, sobald die TV-Ausstrahlung vorbei ist. Die Schwierigkeit liegt dar in, auch weiterhin Aufmerk samkeit zu erzeugen und die Nachfrage aufrechtzuerhalten. Zudem sind Start-ups nicht dafür aufgestellt, den Vertrieb und die Kundenbetreuung im großen Stil abzuwickeln. Hier kommen wir ins Spiel: Wir bieten eine europaweite Platt
form, mit der sich die Grün der weder um Payment, Lo gistik oder Service kümmern müssen, und sich stattdessen voll und ganz um ihr Produkt kümmern können. Wir bieten ihnen dafür das Tor zur Welt.
Was müssen die Start-ups für diesen Zugang leisten?
Wir launchen deren Shops ohne kurzfristige Umsatzoder Ergebnisziele, gehen aber mit der Vision in jedes Ge schäft, im jeweiligen Bereich auf absehbare Zeit zum Markt führer zu werden. Bei unseren eigenen Produkten ist es uns wichtig, einen Trend aufbauen zu können – wenn wir das in drei oder vier Jahren nicht be wegen können, drehen wir un sere eigenen Shops auch wie der ab.
Viel abzudrehen hatten Sie in den letzten beiden Jahren ja nicht – Corona hat dem Onlinehandel einen enormen Schub verschafft. Wie sehr hat das Niceshops gespürt?
Corona hat uns definitiv nicht geschadet, als Gruppe sind wir allein im Vorjahr von
100 Millionen Euro Umsatz auf 150 Millionen Euro angewachsen. Wenn die Leute nur zu Hause sitzen können, bestellen sie einfach mehr. Aber das galt nicht für alle Branchen und Nischen gleichermaßen – Mode entwickelte sich etwa im ersten Lockdown katastrophal, dafür ging der Lebensmittelbereich durch die Decke.
Auf welche Bereiche hat Niceshops aktuell ein Auge geworfen – wo sehen Sie noch Wachstumspotenzial?
Wir sind gerade dabei, unser Outdoor-Home- und Gartensortiment massiv zu erweitern. Auch im Lebensmittelbereich steht eine Aquisition an. Und ein ganz spannender Markt ist die Aquaristik, ein äußerst schnell wachsendes Segment, auf das wir uns als Nächstes konzentrieren möchten.
WieNiceshops von der Steiermark aus international den Markt erobert, lesen Sie auf der folgenden Seite.
„Corona hat uns definitiv nicht geschadet, als Gruppe sind wir allein im Vorjahr von 100 Millionen Euro Umsatz auf 150 Millionen angewachsen.“
In zwölf Jahren hat sich Niceshops zu einem führenden Onlinehandel- und E-CommerceUnternehmen etabliert. Der Kauf eines Start-upWebshops war ihr jüngster Streich.
Ein Pflaster, das Fieber misst und die Temperatur ans Smartphone sendet. Ein Kaugummi aus Silikon, der den Kiefer trainiert und das Wachstum der Gesichtsmuskulatur verspricht. Oder ein Gerät, das die Atemluft analysiert und daraus auf die Chancen für die Erfüllung des Kinderwunsches schließt. Zugegeben, das ist eine Auswahl der skurrileren Produkte, die es auf „42things“ zu bestellen gibt. Sie spiegeln aber die Vielfalt von Start-up-Ideen wider, die auf der neuen Onlineplattform zu bestellen sind. Insgesamt 150 Start-ups aus 11 Ländern sind hier versammelt, um ihre Produkte an ein innovationsverliebtes Publikum zu bringen. Hinter der Plattform steht ein
steirisches Unternehmen, das mit dem Onlinehandel groß geworden ist: Niceshops.
Die Akquisition des Startup-Webshops „Shöpy“ mit anschließendem Rebranding zu „42things“ ist der jüngste Schachzug der Niceshops-Geschäftsführer Barbara Unterkofler, Günther Helm, Christoph Schreiner und Roland Fink. Letzterer baute das Onlinehandel- und E- CommerceUnternehmen mit Hauptsitz in Saaz bei Paldau seit 2010 auf, heute betreibt das Unternehmen mittlerweile über 400 Online-Shops in 17 Sprachen. 20.000 Pakete verlassen das Logistikzentrum in Saaz jeden Tag, in Österreich, Italien, Deutschland, Slowenien und
Ungarn standardmäßig mit „Next-Day Delivery“, also Zustellung am nächsten Tag. 1,3 Millionen Kunden nützen die Angebote von Niceshops, darunter Marken wie „3D JAKE“, „Ecco Verde“ und „pools.shop“, die in mehreren europäischen Staaten als Marktführer gelten. Im Bereich Biokosmetik und EBike entwickelt Niceshops Eigenprodukte, insgesamt beläuft sich das Warensortiment aller Shops zusammengerechnet auf rund zwei Millionen Produkte.
Bei „42things“ sind es jedenfalls mehr als nur 42 Produkte, die im Angebot stehen. Es umfasst unter anderem die Bereiche Elektronik, Kosmetik & Gesundheit, Heim & Garten, Lebensmittel & Getränke, Mode & Fashion und Freizeit. Seit der Übernahme durch niceshops Ende 2021 hat sich der Kreis an potenziellen Kunden stark vergrößert: „Mit der Weiterentwicklung zu ‚42things‘ heben wir unsere Plattform auf ein internationales Niveau –mit dem Anspruch, das größte Onlineportal für Start-up-Produkte in Europa zu sein. Heimi-
schen und auch internationalen Pionierinnen und Pionieren nehmen wir die komplexe Abwicklung des Onlinegeschäfts ab und öffnen ihnen dadurch das Tor zur Welt“, sagt ShöpyGründer Christian Pittner, der inzwischen zu den rund 550 Mitarbeitern von Niceshops zählt, die an den Standorten in Saaz, Wien und Graz ihre Arbeit verrichten.
Mit der Mitarbeitersuche tut sich Geschäftsführer Schreiner nicht schwer, das Unternehmen wurde schon mehrmals als familienfreundlicher Arbeitgeber ausgezeichnet. Und auch die ökologische Ausrichtung von Niceshops spielt ihm in die Hände: Immer öfter komme bei Bewerbungsgesprächen das Thema Nachhaltigkeit auf –von Bewerberseite. „Nicht nur von jungen, sondern auch vermehrt erfahrenen Bewerbern wird großer Wert auf die ökologische und soziale Verantwortung eines potenziellen Arbeitgebers gelegt. Wir müssen uns insofern nicht verstecken“, sagt Schreiner, der auf umweltfreundliche und plastikfreie Verpackung setzt, Ökostrom über eine PV-Anlage am Logistikzentrum produziert und eine wachsende E-Auto-Flotte betreibt. Was das Unternehmen nicht selbst an CO2-Emissionen einsparen kann, wird durch die Unterstützung ökosozialer Projekte kompensiert. Schreiner macht das aus Überzeugung, ist damit aber nicht alleine: „Auch aus der Kundensicht wird Nachhaltigkeit immer wichtiger – wir fangen gerade erst damit an, unsere Bestrebungen dahingehend auch in den Shopmarken zu kommunizieren.“
Die Leute hier sind wirklich nett“, sagt Tomaž Š avni ar über das Umfeld, in dem er sei ne Geschäftsidee zur Blüte gebracht hat. Der gebürtige Slowene hat sich mit seinem Start-up Refarmo in Graz niedergelassen, angezogen vom Business-Inkubator Science Park, der seit 2002 aufstrebenden Technologieund Forschungsunterneh men unter die Arme greift. Š avni ar ist 2017 mit dem Vorhaben vorstellig geworden, Satellitendaten für die Verbes serung von landwirtschaft lichen Prozessen zu nutzen.
Da passte es gut zusammen, dass der Science Park mit der europäischen Weltraumbe hörde ESA kooperierte: Für
ein ausgeschriebenes Förde rungsprogramm setzte er sich mit einem ersten Prototypen gegen ein großes Feld an Kon kurrenten durch und erhielt eine Startfinanzierung.
Mit dieser entwickelte er den „Field Scout“: eine App, die auf der Basis von aktuel len Satellitendaten Landwirte über den Zustand ihrer Felder informiert. Die Software er kennt Schäden am Bewuchs, berechnet den Bewässerungs bedarf und erspart den Land wirten lange Anfahrtswege, um die Situation vor Ort zu bewerten. „Präzisionsland wirtschaft“ nennt Š avni ar die Absicht hinter seiner Er findung – in Zeiten schwin dender und immer teurer Ressourcen müsse Landwirt
schaft sich moderne Techno logien zunutze machen, um eine wachsende Bevölkerung weiterhin ernähren zu kön nen. Auch finanzielle Überle gungen spielen dabei hinein: „Im Vergleich zu herkömm lichen Bewirtschaftungsme thoden ermöglicht der Field Scout den Nutzern, Zeit und Aufwand zu sparen. Mit der App erwirtschaften sie pro Hektar und Erntesaison 100 Euro mehr an Gewinn“, sagt Š avni ar.
Aufgewachsen ist er selbst im ländlichen Gebiet, umgeben von Bauernhöfen, sein Großva ter bestellte selbst ein kleines Feld. Diesen Bezugspunkt hat er auch nach seinem Informa tik-Studium an der Universität
Maribor nicht verloren. Sein Faible für nachhaltig produ zierte Nahrungsmittel gab den Anstoß, sich mit den Abläufen der Landwirtschaft genauer zu beschäftigen – und wie sie optimiert werden könnten. Im Rahmen des Kopernikus-Pro gramms der ESA lernte er, wie frei verfügbare Satellitendaten maschinell verarbeitet werden können, und baute darauf sei nen Prototypen für den Field Scout auf. Die Software ist mittlerweile mit einem Team an Freelancern weiterentwi ckelt worden und kann anhand der Satellitenbilder auch Pro bleme bei der Wasserableitung auf Feldern erkennen, Sektoren mit hoher und niedriger Pro duktivität identifizieren und die Trocknungszeit von Getrei de berechnen.
Für die Businessseite sei ner Unternehmung erhielt Š avni ar Unterstüztung im Science Park. Dort half man ihm mit der Optimierung sei nes Geschäftsmodells und bei der Investorensuche. „In so ei nem frühen Stadium ist das ein wichtiger Anschub. Be sonders in einer brummenden Wirtschaftsregion wie der Steiermark ergeben sich vie le Synergien“, sagt Š avni ar über die Gründe, sich über die Grenzen zu wagen. Für sein Start-up hat er sich ohnehin den EU-Raum als Tätigkeits gebiet ausgesucht. Auf diesem Markt liegt sein Hauptfokus, schon jetzt nutzen Landwir te in Österreich, Slovenien, Griechenland, Dänemark und Deutschland die Dienste von Refarmo. „Nachhaltige Land
wirtschaft erhält immer mehr Aufmerksamkeit und entwi ckelt auch immer mehr Werk zeuge, die sie wirtschaft lich darstellbar machen“, sagt Š avni ar.
Ein wichtiges Anliegen ist ihm darüber hinaus die rege nerative Landwirtschaft – die den Boden nicht zerstört, mit dem sie arbeitet. „Die Land wirte verlieren buchstäb lich den Grund unter den Füßen – durch Bodenerosi on, zu intensive Bewirtschaf tung, schlechtes Bodenma nagement“, zählt Š avni ar die Probleme auf. Nächstes Ziel von Refarmo wird daher sein, ein europäisches Güte siegel für regenerative Land wirtschaft, die den Boden be wahrt, zu etablieren.
Hier gedeihen Wissenschaft und Technik. Mit dem Science Garden hat eine einzigartige Online-Plattform, die MINT-Erlebnisse für 3- bis 19-Jährige in der ganzen Steiermark zentral anbietet, seine Pforten geöffnet.
on Coding-Workshops bis zur Naturbeobach tung – bereits 350 qua litätsgesicherte Angebote sind im „Science Garden“ zu finden. Die neue Online-Plattform bün delt Freizeitangebote wie auch schulische Angebote rund um Wissenschaft und Technik in der ganzen Steiermark und lädt zum Mitmachen ein. Das Ziel: ein niederschwelliger Zugang zu Wissen rund um Wissenschaft und Technik, um so Kinder und Jugendliche einerseits zu begeis tern und andererseits ihren Er fahrungshorizont für die spätere Berufswahl zu erweitern.
„Die Idee, einen Ort zu schaffen, an dem die vielen tollen MINT-Erlebnisse der Steiermark gebucht werden können, ist uns als Industrie schon lange ein Herzensanlie gen. Mit unserem F&E-Netz werk ,innoregio styria‘ haben wir den idealen Projektver antwortlichen gefunden. Und im Netzwerk die besten Part ner zur Umsetzung dieses Meilensteins für die Steier mark“ freut sich Stefan Stolitz ka, Vorsitzender der innoregio styria und Präsident der IVSteiermark. Wirtschafts- und
Forschungslandesrätin Bar bara Eibinger-Miedl betont die große Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Steier mark: „Der Arbeitskräfte-Be darf der steirischen Unterneh men ist in den MINT-Fächern besonders groß. Junge Ta lente sollten daher frühzeitig entdeckt und gefördert wer den. Der Science Garden prä sentiert Kindern und Jugend lichen sowie ihren Eltern ab sofort die vielen unterschied lichen Angebote, die es in der Steiermark ermöglichen, den MINT-Bereich kennenzuler nen.“
Hinter der einzigarti gen Initiative der inno regio styria stehen deren Netzwerkpartner:innen: In dustriellenvereinigung Stei ermark, die Steirische Wirt schaftsförderungsgesellschaft SFG, die steirischen Hoch schulen, die WKO-Steiermark und der Verband für Stand ort und Gesellschaft. Buchbar sind die Angebote für Einzel personen wie auch Schulklas sen.
Weitere Infos: www.sciencegarden.at
REDAKTION: LISSI STOIMAIER, FOTOS: SCIENCE GARDENErst der gute Ton macht das gelungene Event. Und dafür ist das Team rund um Soundshades auch bekannt. Doch die Eventtechniker können noch mehr: Veranstaltungen den perfekten Rahmen geben, zum Beispiel.
Die Eventtechnik von Soundshades bietet ganze Gesamtkonzepte –immerhin ist es die Synergie aus stimmungsvollem Licht, perfektem Ton und Special Effects, die ein Event unvergesslich machen.
CHRISTOPH SALCHEGGER InhaberWenn Soundshades die Hand am Regler hat, dann kommt ganz be stimmt eine runde Klangmischung dabei heraus – wesentli ches Kriterium, geht es um eine gelungene Veranstaltung. Denn erst das richtige Mi kro für die Moderation, die perfekt instal lierte Bühnentechnik und das harmonisch inszenierte Licht zeichnen den gelungenen Rahmen eines Events. Die Eventtechniker rund um Christoph Salchegger und Gerald Festini sorgen so für die unverwechselbare
Dramaturgie einer Veranstaltung. WowEffekt? Garantiert. Muss es sogar. Das ist nämlich das Erfolgsrezept von Sound shades, das als Schnittstelle zwischen Technik und Kunst fungiert. Durch fein abgestimmte Beschallung, stimmungsvol le Beleuchtung sowie durch Video- und Präsentationstechnik entstehen Events mit dem besonderen Etwas.
Für den kompetenten Partner für rei bungslose Events ist dabei stets die Gesamt
„Wir lieben nicht nur, was wir tun, wir tun es gerade deswegen, weil wir es lieben.“
lösung oberstes Credo – vom Licht über Ton bis hin zur Videoinstallation. Dabei ist die Beschallung einer Konferenz genauso wichtig wie das perfekte Licht und der gute Klang bei einer Firmenfeier. Und für das Tüpfelchen auf dem „i“ bietet Soundshades sogar die Möglichkeit, Veranstaltungen mit einem Feuerwerk abzurunden.
Es ist die Atmosphäre, die bis ins letz te Detail Stimmung erzeugt und bei Events eine wesentliche Rolle spielt, weiß Sound shades-Gründer Christoph Salchegger: „Erst fein abgestimmte Komponenten aus Musik, Licht und Video machen eine har monische Inszenierung möglich – und damit ein unvergessliches Fest.“ Darauf setzen auch Kunden wie Brauunion Öster reich, Ankünder Graz, Injoy, LOGICDATA Entwicklungs GmbH, die STEIRERIN oder die Roto Frank AG. „Der Qualitätsanspruch
an uns selbst und für unsere Kunden macht wohl ebenso unser Erfolgsrezept aus“, so die beiden Gründer, die großen Wert auf eine technische sowie im Design einwand freie Ausführung ihrer Events legen.
Zusammengebracht hat die beiden Gründer, Salchegger und Festini, die Liebe zur Eventtechnik. Daraus ist nach und nach ein eigenes Unternehmen entstanden. „Wir lieben nicht nur, was wir tun, wir tun es gerade deswegen, weil wir es lieben.“ Und diese Liebe zum Detail zeigt sich genau dann, wenn eine Veranstaltung zur Heraus forderung wird – die passende Lösung zu finden sei laut den Eventtechnikern gerade dann die größte Motivation dahinter. Alles für einen perfekten Auftritt.
Mittlerweile hat sich das Team rund um Soundshades auf Firmenevents mit dem
gewissen Etwas spezialisiert. Auf maßge schneiderte Konzepte nach Kundenwün schen, um genau zu sein. Diese seien laut den Eventtechnikern gerade wegen der Sonderwünsche besondere Highlights, die die Kreativität fordern. Gut so! Dann wer den Events nämlich zu einzigartigen Mo menten und diese wiederum zu unvergess lichen Erinnerungen.
Neues aus der steirischen Wirtschaft.
Der Güterterminal Graz-Werndorf wird wei ter ausgebaut. Das Land Steiermark und das Cargo-Center Graz (CCG) übernehmen zu je 50 Prozent die Anteile der ÖBB-Tochter Güter terminal Werndorf Projektgesellschaft GmbH (GWP). Damit wird der weitere Ausbau des für den Wirtschafts- und Arbeitsstandort Stei ermark essenziellen Güterterminals gesichert. Für die nicht zuletzt durch die neue Koralm bahn enorm wachsenden Kapazitätsanforde rungen ist man so bestens gerüstet. Foto: Her bert Ritter (Vizepräsident WK Steiermark), Christian Steindl (GF Cargo Center), LH-Stv. Anton Lang, LH Hermann Schützenhöfer und Franz Glanz (GF Cargo Center, v. l.).
Abseits der aktuell vorherrschenden Infla tions- und Zinsängste an den Finanzmärk ten haben die Experten der Steiermärkischen Sparkasse Private Banking im jüngsten
Marktkommentar ihren Fokus auf ein nicht minder aktuelles, aber langfris tiges Thema gelegt. Das Resümee: Die globale Klimapolitik wird zu einer Um verteilung von Ressourcen und Kapital führen, so die Steiermärkische Sparkas se Private Banking. Investoren sollten daher vorausschauend agieren und in solche Unternehmen investieren, die mit der neuen Situation gut zurechtkom men, die sich rechtzeitig auf die neue Situation vorbereiten, und solche, die vom Wandel in der Klima- und Energiepoli tik sogar profitieren können. Foto: Sieglinde Klapsch, Leiterin Private Banking Graz Stei ermärkische Sparkasse.
Der Regionalverband Obersteiermark West hat aus zahlreichen Bewerber:innen dieser Tage einen neuen Geschäftsführer ausgewählt. Günter Leitner aus Bruck/Mur folgt Christine Bärnthaler nach, die auf eigenen Wunsch die Geschäftsstelle 2022 verlässt. Leitner bringt umfassende Managementerfahrung mit. Der zeit leitet er als Geschäftsführer die Leoben Holding GmbH sowie weitere Organisationen wie das Gewerbezentrum, das Citymanage ment Leoben und die Area M Styria GmbH, ist Unternehmensberater und Obmann des Dachverbandes der Technologiezentren Ös terreich. Er ist Vater von zwei Kindern und lebt aktuell in Bruck/Mur.
PersonalerInnen und HR-Verantwortliche ste hen vor grundlegenden Kulturveränderungs prozessen. Denn agiles Arbeiten hat sich zu einem Buzzword entwickelt, aber ist Agilität in Organisationen die Lösung aller Probleme? Der neue, einsemestrige Universitätskurs „Agile Organisationen“ lehrt, wie Führungskräfte, Teams und Personen mit organisatorischen Aufgaben flexibel bleiben, ohne sich verbiegen zu müssen. Uni for Life, die Weiterbildungsin stitution der Universität Graz, startet das Wei terbildungsprogramm mit März 2022.
Die steirischen Exporte haben sich nach den coronabedingten massiven Einbrüchen 2020 im vergangenen Jahr deutlich erholt. Das zeigt ein Blick auf die Daten des ersten Halbjahres 2021. Die steirischen Warenexporte stiegen gegenüber den ersten sechs Monaten 2020 um 23,9 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro. „Die Export-Bilanz für das erste Halbjahr 2021 ist sehr erfreulich und verdeutlicht einmal mehr die Bedeutung des Außenhandels für die steirische Wirtschaft“, so Wirtschaftslandes rätin Barbara Eibinger-Miedl, die in diesem Zusammenhang auf die im vergangenen Jahr gestartete Initiative „Restart Export“ verweist. Diese wird 2022 fortgesetzt.
Trotz der anhaltenden Coronapandemie und den damit verbundenen Lockdowns
konnte der Flughafen Graz das Ergebnis im Vergleich zum vorangegangenen Jahr in allen Segmenten steigern. Im Detail: Passa giere: +13,6 %, Bewegungen: + 16,7 %, Fracht: + 18,5 % und General Aviation: +28,8 %. „Mit dem Ende des Lockdowns und dem Beginn der Urlaubszeit haben wir zusehends an Bo den gewonnen“, freut sich Wolfgang Grimus, Geschäftsführer des Flughafen Graz.
Trotz Corona verzeichnete die Steiermark 2021 einen Gründungsrekord: 4.855 Personen
haben sich im Vorjahr selbständig gemacht, das ist ein Plus von 297 Gründungen bzw. von 6,5 Prozent. „Damit haben sich durch schnittlich 13 Steirerinnen und Steirer pro Tag selbstständig gemacht. Ein Schritt, der angesichts der herausfordernden Rahmen bedingungen größte Hochachtung verdient“, betont WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk (Foto). Seitens der Wirtschaftskammer wird dieser Trend mit einem umfangreichen Serviceangebot unterstützt, 50.338 Grün dungsberatungen bzw. Kontakte stehen fürs Vorjahr in der Steiermark zu Buche.
Seit einem Jahr leitet Anna Prugger als Geschäftsführerin die Geschicke von kanal3. Im Jahr 2022 hat sie viel am Programm, unter anderem das 20-Jahr-Jubiläum des größten steirischen Privatfernsehsenders.
Ein Jahr als Geschäftsführerin von kanal3 – ein kurzes Resümee?
Ich bin noch immer sehr froh über die Entscheidung und die Möglichkeit, als Ge schäftsführerin gemeinsam mit meinem Team den Sender weiterentwickeln zu kön nen. Ganz stark setzen wir dabei neben dem linearen Fernsehen auf qualitativ hochwerti ge Live-Übertragungen und den Ausbau des On-Demand-Bereiches. Damit sind wir di rekt am Puls der Zeit.
Gerade im Bereich der LiveÜbertragungen hat sich viel getan. Wie sieht euer Angebot diesbezüglich aus?
Live-Übertragungen ins Kabelnetz und natürlich auch Live-Streaming stehen ne ben dem linearen Fernsehen regelmäßig auf der Kalenderübersicht. Live-Übertragungen
ins Kabelnetz mit einer individuellen Reich weite werden so in die steirischen Regionen oder die gesamte Steiermark in gewohnter kanal3-Manier ausgestrahlt und werden dank dem professionellen Team von kanal3 auf das nächste Level gehoben.
Kanal3 ist nicht nur der größte, sondern auch einer der ältesten Privatfernsehsender in der Steiermark.
Ja, wir feiern 2022 be reits das 20-jährige Beste hen und haben viel vor. Neben dem gebührenden Feiern wollen wir natür lich auch intensiv daran arbeiten, die kanal3Kompetenzen wei ter auszubauen und noch abwechslungs reicheres Programm zu bieten.
www.kanal3.tv
Anna Prugger, Geschäfts führerin kanal3
Die Climate Tech Start up-Szene in Öster reich wächst. Das zeigt die aktuelle Übersicht der „Climate Tech Startups Austria 2022“. 126 grüne Technologie-Start-ups arbeiten an inno vativen Lösungen für Klimaschutz- und Kreis laufwirtschaft. Die gemeinsame Initiative des Green Tech Cluster und des Start-ups Gla cier stellt die österreichische Start-up-Szene im Green-Tech-Bereich unter www.greentech. at/climate-tech-startups-austria vor. „Das Green Tech Valley, der Süden Österreichs, ist ein besonderer Nährboden für grüne Innova tionen“, freut sich Bernhard Puttinger (Foto), Geschäftsführer des Green Tech Cluster. An dreas Tschas, CEO und Co-Founder von Gla cier, sieht ebenfalls einen Aufwärtstrend: „In unserer Arbeit sehen wir, wie viel Potenzial in der gesamten Climate-Tech-Szene in Öster reich liegt, und daher ist es uns wichtig, diese Technologien und Lösungen im Rahmen der „Climate Tech Start-ups Austria 2022“ wieder vor den Vorhang zu holen.“
Alexander Passer ist Inhaber der neuen Pro fessur „Nachhaltiges Bauen“ an der TU Graz. Im Fokus stehen dabei die lebenszyklusbasier te Nachhaltigkeitsbewertung sowie emissi
onsarme, klimarobuste Bauweisen. Stifter ist der Fachverband der Stein- und keramischen Industrie. Der Bauingenieur Alexander Passer hat sich schon lange intensiv dem Thema der Nachhaltigkeit im Bauwesen gewidmet: Er leitet die „Arbeitsgruppe Nachhaltiges Bauen“ an der TU Graz, ist wissenschaftlicher Leiter des Universitätslehrgangs „Nachhaltiges Bau en“ von TU Graz und TU Wien sowie Vor standsmitglied des Climate Change Centre Austria (CCCA).
Die Raiffeisen-Landesbank Steiermark freut sich über Höchststände bei Kundenvermö gen, Finanzierungen und Online-Banking. „2021 war ein weiteres herausforderndes Jahr für die Gesellschaft und die heimische Wirt schaft. Es gab schwierige Etappen zu meistern und die Aussichten waren oft getrübt. Trotz dieser Widrigkeiten hat die Steiermark und ihre Wirtschaft mit innovativen und gemein samen Lösungen Resilienz bewiesen“, sagt Martin Schaller (Foto), Generaldirektor der Raiffeisen-Landesbank (RLB) Steiermark. Die Raiffeisen-Bankengruppe (RBG) Steier mark konnte in diesem Umfeld ihre führende Marktposition stärken und hält nun bei in Summe 821.000 Privat- und Firmenkundenbe ziehungen.
Derzeit beschäftigt Spar über 3.240 Lehr linge im In- und Ausland, davon mehr als 2.630 in Österreich. Damit die Spar-Familie weiterwächst, werden in diesem Jahr bei Spar Steiermark und südliches Burgenland 100 freie Lehrstellen in zwölf verschiedenen Lehr berufen besetzt. „Die beruflichen Aussichten in der spannenden und abwechslungsreichen Welt des Handels sind hervorragend“, so Spar-Vorstand KR Hans K. Reisch.
Die Sattler Group, das 1875 gegründete Fa milien- und eines der Vorzeigeunternehmen der Steiermark, konnte 2021 einen Rekord umsatz erzielen und erweitert nun seine Kapazitäten. Mit dieser erfolgreichen Bilanz und optimistischem Ausblick auf die Zu kunft zieht sich der langjährige Vorstands vorsitzende Herbert Pfeilstecher nach mehr als 27 Jahren aus dem operativen Geschäft der Gruppe zurück. „Große Investitionen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und des Wachstums wurden bereits in Angriff ge nommen. Somit beende ich meine Arbeit als Vorstand mit großer Freude über das Er reichte und mit der Überzeugung, eine gute Basis für eine erfolgreiche Zukunft gelegt zu haben“, erklärt Pfeilstecher. Alexander Tess
© THOMAS LUEF, TU GRAZ/LUNGHAMMER,mar-Pfohl, der im April 2021 den Vorstands vorsitz übernommen hat, ergänzt: „Vor allem die Tatsache, dass wir unser Wachs tum weltweit erzielen konnten, erfüllt uns mit Stolz.“ Foto: Lisbeth Wilding, Alexander Tessmar-Pfohl und Herbert Pfeilstecher.
Der Kühl- und Tiefkühlgerätespezialist AHT Cooling Systems freut sich, die Stelle des Chief Sales Officer (CSO) mit Jänner 2022 mit Bruno Bettoni besetzen zu können. Mit Betto ni übernimmt ein ausgewiesener Kenner der
AHT die Agenden des CSO. Der 39-jährige Italo-Brasilianer ist bereits seit 2014 im Un ternehmen beschäftigt. Bettoni begann seine Karriere bei AHT als Supply Chain Mana ger in der brasilianischen Niederlassung des Weltmarktführers für steckerfertige Kühl- und Tiefkühlgeräte. 2016 übernahm er als Mana ging Director die Leitung für Südamerika.
Die voestalpine gilt seit Jahren als Umweltund Effizienzbenchmark. Mit der konzern weiten Errichtung von Photovoltaik-Anlagen
auf einer Fläche von rund 310.000 m2 und einer Leistung von knapp 61 MWp (Mega watt Peak) setzt der internationale Konzern hinsichtlich Stromleistung und Flächenwid mung nun neue Maßstäbe in der nachhaltigen Eigen-Energieversorgung. An den österreichi schen Standorten Linz, Donawitz, Kapfenberg und Krems entstehen beziehungsweise sind bereits Photovoltaik-Anlagen auf 100.000 m2 Dach- und Freiflächen installiert, ebenso sind Anlagen in Deutschland und Holland in Be trieb. Geplant ist auch der Ausbau in Spanien, den USA und China.
Wenn es um Musik, Unterhaltung, Service und News geht, vertrauen die Steirer:innen ihrer Antenne. Eindrucksvoller Beweis dafür ist der aktuelle Radiotest.
Rund 15 Prozent mehr Hörer:innen als noch vor einem Jahr: Mehr als 260.000 Steirer:innen vertrauen jeden Tag ihrem gelben Lieblings sender. Damit holt sich Antenne Steiermark abermals Gold unter den Privaten im Land.*
Nicht nur über Gold beim Ra diotest, sondern auch über die stark gestiegene Online-AudioNutzung zeigt sich Gottfried Bichler erfreut. „Noch nie wur de online so oft und so lange An tenne Steiermark gehört: übers Web, die Antenne Steiermark App und via Smart Speaker“, zieht Bichler Bilanz. Der Anten
ne-Geschäftsführer bedankt sich für den leidenschaftlichen Ein satz beim gesamten Team sowie bei allen Kunden und Partnern.
„2021 war auch für Radiowerbung ein sehr erfolgreiches Jahr. Sowohl die na tionale als auch die regionale Werbe wirtschaft haben die Superkraft von Radio großartig ge nutzt. Für dieses Vertrauen sagen wir Danke. Radio werbung auf An tenne Steiermark steht für schnellen Reichweiten aufbau, Effizienz, Flexibilität und eine große Aktivierungskraft. Auch 2022 sind alle eingeladen,
diese großartigen Vorteile für ih ren Werbeerfolg zu nutzen“, so Bichler.
Auch für Hörer:innen ist vor Kurzem noch ein weiterer Vor teil dazugekommen: „Willkom men im Club“ heißt es jetzt für jeden echten Antenne Steier mark Fan! Im Antenne Club gibt’s Tickets, Rabatte und die Stars hautnah. Für den Club kann man sich jederzeit kosten los über die Antenne Website oder die Antenne App anmel den und dann die gelbe Vorteils welt genießen.
freut sich über den großenHörer:innenZugewinn.
Gernot Deutsch, Geschäftsführer des Quel lenhotels und der Heiltherme Bad Walters dorf, wurde bei der 54. Generalversammlung der Österreichischen Hoteliervereinigung er neut zum Landesvorsitzenden der ÖHV Stei ermark gewählt: „Das Vertrauen ehrt mich!“ Der erfahrene Thermenhotelier steht seit drei Jahren an der Spitze der Landesgruppe. Die aktuellen Herausforderungen – neben der Überwindung der Wirtschaftskrise vor allem der Arbeitsmarkt – geht Deutsch mit einem ambitionierten Team aus engagier ten und erfahrenen Hoteliers an: Christoph Brandstätter, Romantik Seehotel Jägerwirt auf der Turracherhöhe, Philipp Florian, Parkhotel Graz, Alexander Gulewicz, Ro mantik Hotel Seevilla in Altaussee, Gerhard Höflehner, Höflehner Natur- & Wellnessho tel in Haus im Ennstal, Ulrike Retter, Retter Seminar Hotel Bio Restaurant in Pöllauberg, und Heidi Schaller, Green Business Hotel am Mühlengrund in Raaba.
Vom steirischen Arbeitsmarkt und aus der Wirtschaft kommen grundsätzlich erfreu liche Nachrichten: Nach der Coronakrise geht
es steil aufwärts, die Zahl der Beschäftigten erreicht neue Rekordwerte, jene der Arbeits losen ist so niedrig wie seit 30 Jahren nicht. Das stellt Arbeitsmarkt- und Wirtschafts politik vor neue Herausforderungen. Unter nehmen suchen intensiv nach qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Lang zeitarbeitslose, Menschen über 50 Jahre und Frauen sind aber weiterhin Zielgruppen, die Unterstützung brauchen. Vor diesem Hinter grund präsentierten Soziallandesrätin Doris Kampus und Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl gemeinsam mit AMS-Landes geschäftsführer Karl-Heinz Snobe am Diens tag in Graz den Schwerpunkt Arbeit 2022, der mit rund 94 Millionen Euro dotiert ist.
Seit 2009 präsentiert die Kommunikations abteilung der Brau Union Österreich jähr lich eine Bestandsaufnahme der heimischen Bierkultur: den Bierkulturbericht. Ziel ist es, Trends und Entwicklungen im Konsumver halten zu erkennen, sowie die Bierkultur in und für Österreich nachhaltig zu verbessern, um Österreich zum Land mit der besten Bier kultur Europas zu machen. Der Bierkultur bericht 2020 wurde nun von einer unabhän gigen Jury mit dem renommierten A’Design
Award in Silber ausgezeichnet. Foto: Stolz über die prestigeträchtige Auszeichnung zeigt sich Gabriela Maria Straka, Director Corporate Affairs und CSR der Brau Union Österreich.
Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat das Top-Rating der Steiermark (AA mit sta bilem Ausblick) einmal mehr bestätigt und sieht für die Finanzen des Landes weiterhin einen stabilen Ausblick. Damit stehen die steirischen Landesfinanzen also auch wei terhin auf soliden Beinen. Foto: LH-Stv. An ton Lang und LR Christopher Drexler freuen sich über das gute Rating für die Steiermark.
Regionale Holzbetriebe punkten gegenüber großen Baumärkten neben ihrem Angebot an hochwertigen und regionalen Produkten vor allem durch ihre fachliche Expertise. Die neue Branchenplattform „www.mein-holzprojekt. at“ stellt die Kompetenz der steirischen Pro duzenten und regionalen Dienstleister in den Mittelpunkt und präsentiert deren vielfältigen Leistungen im digitalen Schaufenster. „Gemein sam mit dem Holzcluster Steiermark und der Landwirtschaftskammer Steiermark hat sich
die Fachgruppe Holzindustrie der WKO Steier mark deshalb die Frage gestellt, wie wir unsere steirischen Betriebe dabei unterstützen können, digital noch sichtbarer zu werden und Endkun den genau dort abzuholen, wo sie die Informa tionen suchen – nämlich im Internet“, erklärt der Geschäftsführer des Holzcluster, Christian Tippelreither (Foto), die gemeinsame Idee.
2022 will Dynatrace sein Entwicklungslabor in Graz um 40 Softwareentwicklerinnen und Softwareentwickler verstärken. Dafür mietet Standort-Leiter Chris Werding im Center Ost
(Sankt-Peter-Gürtel 10) einen zweiten Standort mit rund 900 Quadratmetern für sein Team an. Schon im Frühjahr 2022 soll dieser bezo gen werden. Damit verdoppelt sich die Fläche des Labs, das im Frühjahr 2019 im Technopark Raaba eröffnet wurde. Rasant wachsen soll mittelfristig auch die Zahl der Mitarbeite rInnen – von aktuell 70 auf bis zu 110. Foto: Dy natrace-Standortleiter Chris Werding mit Ar chitektin Waltraud Ertl von Planet Architects.
Komptech ist führender Technologie- und Kompetenzpartner für mechanisches und
biologisches Abfallrecycling sowie die Auf bereitung holziger Biomasse. Über 4.000 Kunden und Kundinnen in über 80 Ländern auf allen Kontinenten werden dabei welt weit mit Lösungen versorgt. 2022 feiert das Unternehmen 30-Jahr-Jubi läum. Durch die knapp 30 Jahre Erfahrung im Bereich Abfallaufbereitung ist Komp tech allerdings zu mehr als nur einem Ma schinenbauer geworden. Diese Neupositi onierung ist nun auch im Design sichtbar. Dabei steht insbesondere die Optimierung der Marke Komptech für die digitale Nut zung im Fokus.
Die
Umsetzung vor Ort.
Als Kommunikationscoach bei Target Lan guage Communica tion hilft sie Einzelpersonen und Unternehmen dabei, die weltweit führende Sprache im Wirtschaftsbereich, Englisch –konkret das sogenannte „Busi ness English“ – selbstbewusst zu sprechen und in wichtigen Verhandlungsgesprächen ge konnt zum Einsatz zu bringen. „Bei Kommunikation dreht sich alles um die Verbindung zwischen den Menschen, da rum, nicht nur Botschaften zu vermitteln, sondern auch richtig zuzuhören.“, so Michel le Gilluly Beham im Gespräch mit dem BUSINESS MONAT. Zuvor als Rhetorik Coach im Silicon Valley tätig, unterrich tet sie nun mitunter neben ihrer Tätigkeit als Kommuni kationscoach als Lehrbeauf tragte an der FH Campus 02. Im Fokus ihrer Arbeit liegt da bei nicht nur die korrekte An wendung von Vokabular und Grammatik, sondern die Ver mittlung der natürlichen Aus strahlung, und das auch in ei ner Fremdsprache: „Wenn ich mich gut mit meiner eigenen Persönlichkeit fühle und dazu in der Lage bin, diese auch an meine Kunden heranzutragen, hat das erhebliche positive Auswirkungen auf Business Gespräche. Ausstrahlung ist sehr wichtig – der erste Ein druck ist nicht allein von der Verhandlungsbasis abhängig.“
Viele Länder haben einen englischsprachigen Hinter grund. Es sei damit zu rech nen, dass Englisch auch in na her Zukunft vermutlich die führende Sprache im wirt schaftlichen Bereich bleiben wird, so GillulyBeham. „Aller dings muss ich betonen, dass die Frage, welche Sprache bei Verhandlungen zum Tragen kommt, davon abhängt, wel che am besten beim Publikum
ankommt.“ Denn in Sachen Kommunikation gilt es als un abdinglich, sich auf sein Ge genüber und die zugrunde lie gende Situation einstellen zu können – anpassungsfähig zu sein. Steht man in Kontakt mit einer größeren Firma aus bei spielsweise Japan, müsse es, dem Kommunikationscoach zufolge, auch Personen geben, die die Landessprache beherr schen. Ebenso wichtig sei es, den Akzent des Gegenübers zu verstehen. „Man muss sich da
rüber im Klaren sein: Mit wem spreche ich? Und vor allem im Bereich des steirischen Wirt schaftsfelds: Wie kann ich mich bemühen, kein steirisches Eng lisch zu sprechen, sondern sou veränes ‚Business English‘ an zuwenden?“
Wenn Firmen in Sachen Kooperationen auch inter national gut aufgestellt sind, tut sich meist eine unglaubli che Anzahl an Möglichkeiten auf, so die gebürtige Ameri kanerin. „Vor allem im steiri schen Wirtschaftsfeld könnte und sollte man daher mehr in Kommunikation investieren.“ Sinn ihrer Coachings sei es daher, nicht nur alle sprachli chen Werkzeuge zu sammeln und im metaphorischen Werk zeugkoffer zu verstauen – in der Theorie stets bereit zum Einsatz –, sondern ihren Kun dInnen Tools zu vermitteln, die sofort, entspannt und sou verän einsetzbar sind. Daher ist auch „Business Small Talk“ ein fixer Bestandteil von Gil luly Behams Coachings. Oft seien es nämlich gerade das Fingerspitzengefühl und die Flexibilität, die in Business Gesprächen überzeugen. „Au thentizität und Sicherheit in der eigenen Identität auch beim Sprachwechsel erhalten zu können, leistet erhebliche Hilfe dabei, effizienter zu ver kaufen und zu verhandeln.“
Unser Land braucht Unternehmer:innen, die an die Zukunft glauben. Und eine Bank, die an sie glaubt.