NIEDER
FEBRUAR 2022 | 9. Jg. | Nr. 1 | € 5,00
ÖSTERREICHERIN LIEBEN UND GENIESSEN Gaumenfreuden und edle Tropfen zum Valentinstag
Österreichische Post AG, Zul.-Nr. MZ 13Z039831 M, Neu-Media GmbH, Bahnhofplatz 2, 4600 Wels, Retouren an „Postfach 100, 1350 Wien“
EDEL & COOL
Die besten Styles für die Braut 2022
y r o l G e Th e v o L f o
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Editor‘s Letter G
Zeit um Träumen. Nehmen wir uns diese Zeit nicht viel zu wenig? In einer Welt, die uns mit innovativen Techniken von der Mikrowelle bis zum Smartphone Zeit schenken sollte, geht uns diese immer mehr verloren. Über die zeitraubende Beschäftigung des Swipens, Tippens, Likens und Postens am Smartphone sprechen wir mit Christina Feirer, die gerade ein Buch zum achtsamen Umgang mit digitalen Medien veröffentlichte. In unserem Interview „Your Time Matters“ (S. 38) zitiert die leidenschaftliche Digital Detoxerin eine Studie, die besagt, dass wir acht Jahre unseres Lebens mit dem Blick auf den schlauen Begleiter in der Größe einer Zigarettenschachtel verbringen werden – Tendenz steigend. Das Smartphone verleitet uns nämlich – neben seiner Funktion als Mobiltelefon mit unzähligen Apps – zur permanenten Unterhaltung, die uns wiederum in einen ständigen Reaktionsmodus versetzen. Wir sind in einer Entertainment-Verliebtheit angekommen, die keine Langeweile, keine Pausen mehr zulässt. Dabei wären Pausen eine wichtige Quelle der Regeneration und Kreativität! „Gar nichts tun, das ist die allerschwierigste Beschäftigung und zugleich diejenige, die den meisten Geist voraussetzt“, schrieb vor mehr als hundert Jahren Oscar Wilde. Haben wir vor lauter Effizienz und Produktivität das Nichtstun verlernt? Kürzlich hörte ich ein Interview mit einem britischen Mathematiker, der zur Erfindung der Null sagte: „If you look
at zero you see nothing, but look through it and you will see the world.“ Was für ein Satz! Eine Huldigung an die Null, die bei den Babyloniern nur als Lückenfüller diente, bis die Inder im 5. Jahrhundert mit dieser Null die Mathematik revolutionierten. Wäre dieses – im übertragenen Sinne – mathematische Konzept nicht ein guter Vorsatz für das neue Jahr? Viel öfter mal nichts tun und eine neue Welt entdecken. Last, but not least möchten wir unserem Geschäftsführer und Herausgeber, Josef Rumer, herzlich gratulieren! Ihm wurde für sein besonderes Engagement im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit der „Energy Globe Award for Lifetime Achievement“ überreicht (S. 36). Eine Auszeichnung, die neben anderen auch Michail Gorbatschow und Kofi Annan erhalten haben. Unser gesamtes Team der Neu-Media GmbH wird die so wichtigen Umweltthemen auch in Zukunft in die tägliche Arbeit integrieren. Warum dies unser Auftrag ist? Because there is no Planet B! Herzlichst, Ihre Angelica Pral-Haidbauer Chefredakteurin 3
© AQILA-Picture
eht Ihnen auch das Herz auf, wenn Sie eine Braut sehen? Schwingt auch bei Ihnen die Erinnerung an die eigene Hochzeit mit? Jenem aufregenden Tag, der sich so tief in unser Lebensbuch einschreibt. Diese kleinen Inseln der Glückseligkeit hat es auch im Pandemiejahr 2021 gegeben. Vier Paare aus Niederösterreich haben uns erlaubt, die schönsten Momente ihrer Hochzeit, die Zeremonie ihrer Liebe, mit Ihnen zu teilen. Unsere Geschichte „The Glory of Love“ und eine Vorschau auf die „If you look at zero you see nothing, Brautmode 2022 wird ein herzerwärmender Augenschmaus, der but look through it and you will see Sie vielleicht etwas zum Träumen the world.“ bringen wird.
INHALT
Februar 2022 AM COVER Fotografin: Maria Tsakiri Outfit: Niely Hoetsch & Gabriela Piccoli Headpiece: Niely Hoetsch, www.nielyhoetsch.com Clutch: Ostwald Bags x Niely Hoetsch
HOCHZEIT 08
THE GLORY OF LOVE So schön war Heiraten in Niederösterreich 2021!
MODE
Foto: Jenni Koller
14 Edel & Cool
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EDEL & COOL Die besten Styles für die Braut 2022
SCHÖNHEIT 22
ES WIRD ROSIG Contouring war gestern – jetzt ist das Rouge zurück
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BE MY VALENTINE! Feine Geschenke, die heiße Wünsche erfüllen
WOHNEN 28 Foto: Shutterstock
28 Color, please!
COLOR, PLEASE! Wohnen mit der Pantone-Farbe 2022 „Very Peri“
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VALENTINE @ HOME Möbel und Accessoires fürs Herz
LEBEN 36
ENERGY GLOBE AWARD Große Auszeichnung für Herausgeber Josef Rumer
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YOUR TIME MATTERS! Digital Detoxerin Christina Feirer im Interview
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ICH UND MEINE YONI Bilderbuch beantwortet Kinderfragen zur Vulva
Foto: Christian Gruber-Steffner
38 Your time matters
FREIZEIT 56
DAS WICHTIGSTE GESPRÄCH Einzigartige Doku: Enkel interviewen Zeitzeugen
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Petiti* on: SMS mit
Hörst du den Hilfeschrei?
HILF55E4 an 54
meeresschutz.greenpeace.at *Mit Ihrer SMS erklären Sie sich einverstanden, dass Greenpeace Ihre Telefonnummer zum Zweck der Kampagnenkommunikation erheben, speichern & verarbeiten darf. Diese Einwilligung kann jederzeit per Nachricht an service@greenpeace.at oder Greenpeace, Wiedner Hauptstraße 120-124, 1050 Wien widerrufen werden. SMS-Preis laut Tarif, keine Zusatzkosten. Greenpeace dankt für die kostenlose Schaltung dieses Inserats.
INHALT
Februar 2022 GENUSS 64
MEHR ALS EIN KOCHBUCH Haubenkoch Jungwirth verwirklicht seinen Traum
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CARNUNTUM PUR Edle Tropfen aus Göttlesbrunn und Höflein
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MISO VOM GENUSSKOARL Ausgezeichnete Würze aus Wolkersdorf
KULTUR
74 „Du bist mein Zuhause“
Foto: Die Abbilderei
FILMREIF Die Geschichte hinter Susi Preissls Festivalhochzeit
STANDARDS 03
EDITORIAL
54
#NIEDERÖSTERREICH
78
KULTURZUCKERL
80
BUCHTIPPS
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WORDRAP
Die nächste Ausgabe der NIEDERÖSTERREICHERIN erscheint am 04. März 2022. www.dieniederoesterreicherin.at
Foto: www.agnesundandi.com
64 Tisch 14 bitte!
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Impressum Herausgeber: Josef Rumer Medieninhaber und Hersteller: Neu-Media GmbH Bahnhofplatz 2, 4600 Wels E-Mail: office@neu-media.at, Tel.: +43 (0)7242 / 9396 8100, Fax: +43 (0)7242 / 9396 8110 Geschäftsführung: Josef Rumer, Mag. Andreas Eisendle Prokuristin: Astrid Gruber, E-Mail: astrid.gruber@neu-media.at Assistentin der Geschäftsführung: Kerstin Artmayr, E-Mail: office@neu-media.at
Büroorganisation: Slavica Haminger Lehrling: Anna Eder Redaktionsleitung: Mag. Dr. Angelica Pral-Haidbauer, E-Mail: angelica@neu-media.at, Tel.: +43 (0)664 / 25 25 325 Redaktion: Mag. Viktória Kery-Erdélyi Lektorat: Sonja Elisabeth Humer Anzeigenleitung: Josef Rumer, E-Mail: anzeigen@neu-media.at Anzeigen: Seren Van Zinnen, Victoria Felice Anzeigen Bundesländerinnen: Ing. Samira Kurz, Sabine Gallei, Simone Rach Grafik: Ana Mrvelj, Karin Rosenberger, E-Mail: ana@neu-media.at Illustration: Laura Koller
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Druck: Bauer Medien, Wien Vertrieb: PGV Austria Trunk GmbH, 5412 Puch/Salzburg Zur besseren Lesbarkeit werden personenbezogene Bezeichnungen, die sich zugleich auf Frauen und Männer beziehen, generell nur in der im Deutschen üblichen männlichen Form angeführt. Dies soll jedoch keinesfalls eine Geschlechterdiskriminierung oder eine Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes zum Ausdruck bringen. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter der URL http://www.dieniederösterreicherin.at/ de/impressum/651.html abgerufen werden.
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NIEDERÖSTERREICHERIN Das Gesellschaftsmagazin für Niederösterreich
Anfang
im Schloss feiern! Es ist ein ganz besonderes Gefühl, eine Hochzeit zu planen: leichte Spannung, zarte Aufregung und die innere Ruhe, angekommen zu sein.
EN TGE LTLI CHE E INSCH ALTUNG
Fotos: © GMR Wedding, © Nina Wenzel – die Fotogräfin, © Stadt Waidhofen a/d Ybbs
Das Schloss Rothschild mit all seinen Möglichkeiten ist Ihre individuelle, unverwechselbare Location und verspricht eine einzigartige Hochzeitsfeier: ob Sektempfang im idyllischen Ambiente des Schlosshofes, hoch oben im gläsernen Kubus mit eindrucksvollem Ausblick über die Stadt oder ein ausgelassenes Fest im und rund um den Kristallsaal.
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Das einzigartige Schloss bietet den perfekten Rahmen für jede Traumhochzeit. Gepflegte Parkanlagen umgeben die altehrwürdigen Mauern. Mittendurch fließen Schwarzbach und Ybbs. Im Schwarzbachareal, nur
einige Stufen vom Schloss Rothschild entfernt, liegt die grüne Oase für rauschende Feste. Hier bei uns genießen Sie den schönsten Tag in Ihrem Leben inmitten einer traumhaften Location. Unvergessliche Momente erleben an Ihrem Hochzeitstag bei uns im Schloss Rothschild. Verliebte hören am schönsten Tag ihres Lebens das Rauschen der Ybbs, genießen die eindrucksvolle Atmosphäre im virtuosen Kristallsaal oder schweben auf einem Plateau über der grünen Lebensader der Stadt. Das Schloss Rothschild verleitet zum Träumen und Genießen, besticht durch urbanes und gleichsam ländliches Flair. Einmal Prinzessin sein – Ihr Märchen wird bei uns wahr!
Nähere Informationen: 7
T + 4 3 7 4 4 2 5 1 1 4 7 0 , schloss.rothschild@waidhofen.at, w w w. s c h l o s s - r o t h s c h i l d . a t
26.01.2022 09:50:36
The Glory of Love Der tiefe Herzenswunsch zueinander für ein Leben Ja zu sagen, kannte auch 2021 keinen Lockdown. Vier Paare haben uns erlaubt, die Bilder ihrer Hochzeit mit Ihnen zu teilen. Bilder, die von ihrer großen Liebe erzählen – einzigartig und wundervoll. Text: Angelica Pral-Haidbauer Fotos: Monika Pachler-Blaimauer
NIEDERÖSTERREICHERIN: Was zeichnet eine gute Hochzeitsfotografin aus? Monika Pachler-Blaimauer: Das Wichtigste ist meines Erachtens die LIEBE und das von Herzen kommende Engagement, für das Brautpaar die emotionalen und unzählig vielen, schönen, kleinen und großen Momente zu erkennen und bestmöglich einzufangen. Einfühlungsvermögen sowie behutsames
Führen wie beim Paarshooting am Hochzeitstag sind auch ein Muss. Natürlich sollte man dabei möglichst „unsichtbar“ bleiben und die Kamera gut im Griff haben (lacht). Manuelle, rasch veränderbare Einstellungen und der Einsatz von verschiedenen Objektiven sowie die nachfolgende Bearbeitung ermöglichen Qualität und individuelle Kreativität. Fotografierst du ausschließlich Hochzeiten? Ich liebe Hochzeiten, aber auch die Abwechslung und die verschiedenen Facetten der Fotografie. So biete ich auch Verlobungs- und Afterwedding-Fotogra8
fie, Familienfotografie, Baby- und Kinderfotos sowie Business-, Image- und Produktfotos an. Outdoor, beim Kunden und auch Studiofotografie bei mir in 14. Wien KONTAKT
MONIKA PACHLER-BLAIMAUER Tel.: 0676/920 70 50 Instagram: @monikapachlerblaimauer www.mpb-photography.com
E NTGE LTLI CHE E I NSC HA LTUNG
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pricht man mit Brautpaaren, so erfährt man oft, dass der Tag ihrer Hochzeit so voll Emotionen war, alles irgendwie wie im Film abgelaufen sei und viele Details erst im gemeinsamen Betrachten der Fotos erlebt werden können. Um diese „Everlasting Moments“ ein Leben lang abrufen zu können, bedarf es einer professionellen Begleitung. Unsere Paare wurden von der aus Göstling an der Ybbs stammenden Fotografin Monika Pachler-Blaimauer abgelichtet, die im Vorjahr als Gewinnerin in der Kategorie Styled Shoot mit dem Austrian Wedding Award 2021 ausgezeichnet wurde.
Menschen
ANDREA & ALEXANDER
21. August 2021 Schloss Leopoldsdorf im Marchfelde „Unser Traum ist in Erfüllung gegangen und unser Hochzeitstag wurde ein unvergessliches und wunderschönes Fest für Freunde und Familie!“ Andrea sagt: „Besonders der Weg zur Trauung in Begleitung meines Sohnes sowie der erste Blick meines Mannes haben mich glücklich berührt und bleiben tief in meinem Herzen verankert.“
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Menschen
BETTINA & MARTIN 27. August 2021 Klosterneuburg
„Es war Liebe auf den ersten Blick. Beide haben wir die Liebe unseres Lebens gefunden!“ Das schönste am Hochzeitstag? Martin: „Meine Frau Bettina!“ Bettina: „Mein Mann Martin!“
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Menschen
NADINE & EWALD 18. September 2021 Tattendorf
„Das Schönste an unserer Hochzeit war, dass wir diesen Tag von früh bis spät genießen konnten und immer, wenn wir unsere Hochzeitsfotos ansehen, verfallen wir in die traumhafte Stimmung zurück. Unser Highlight war unter anderem der Hochzeitstanz, da – trotz mangelndem Talent – eine sehr emotionale und schöne Stimmung aufkam.“
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Menschen
NINA & MARTIN
10. Dezember 2021 Mannersdorf am Leithagebirge „Wir haben sehr spontan und nur mit unseren Trauzeugen geheiratet. Trotz dieser sehr kurzen Planungsphase hat alles wunderbar geklappt – genau so, wie wir es uns gewünscht haben. Es war ein unvergesslicher, magischer und einfach perfekter Tag. Dank der tollen Fotos, können wir uns noch oft daran zurückerinnern.“
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MODE „Die Liebe, die Liebe ist eine Himmelsmacht.“ Aus: „Wer uns getraut“ in der Operette „Der Zigeunerbaron“ von Johann Strauss jun.
Love is in the Air! Wenn Träume wahr werden ...
© Jenni Koller
Es war im September bei der Premiere ihres Films „Klammer – Chasing the Line“, (im TV auf ORF2, 5. Februar, 20:15 Uhr) in dem die bezaubernde Schauspielerin Valerie Huber als Klammers spätere Ehefrau Eva brillierte, als man erstmals den Musiker Paul Pizzera an ihrer Seite sah. Während nun seit Anfang des Jahres ihre Serie „Kitz“ auf Netflix zu sehen ist, in der sie eine luxusverwöhnte Influencerin spielt, begab sich das Paar zur EAV-Legende Thomas pitzer und dessen Frau Nora nach Kenia. Auf einer Safari im Heißluftballon ist es dann passiert: Paul Pizzera begab sich auf die Knie und machte Valerie einen Heiratsantrag. Das Shooting im Stephansdom vom Vorjahr, bei dem Valerie die miss lillys hats-Kollektion von Niki Osl mit eingearbeiteten antiken Klosterarbeiten unter dem Titel „Dem Himmel so nah“ zu einem Brautkleid von Lena Hoschek Atelier präsentierte, erhält nun als frisch Verlobte eine noch tiefere Bedeutung.
Der erfahrene Juwelier und gelernte Uhrmacher Robert Bargello mit seinem feinen Geschäft in Baden gilt als Universalexperte für feine Preziosen: Als einer der wenigen Profis in der Region kennt er sich mit Gold, Schmuck, Brillanten und Uhren gleichermaßen gut aus, was auch zahlreiche prominente Kunden aus dem In- und Ausland zu schätzen wissen. Robert Bargello wurde bei den „Schmuckstars 2021“ in der Kategorie „Uhrenhändler des Jahres“ als Finalist nominiert, nachdem er bereits 2020 in der Kategorie „Premiumjuwelier des Jahres“ zum „Publikumsstar“ gewählt wurde. Am Foto: ein Cartier Ring aus Platin mit einem Brillanten 1,28 ct für 16.800 Euro, gesehen auf www.juwelier-bargello.at 13
© Bargello
EIN BRILLANTES GESTÄNDNIS
© Jenni Koller
EDEL & COOL
BEZAUBERND Romantische Kleider von Lena Hoschek Atelier mit Blumenkränzen aus aufwendig gefertigten Seidenblüten von miss lillys hats by Niki Osl.
Ob romantisch, zeitlos-elegant oder extravagant – in diesen Couture-Modellen strahlt die Braut mit ihrem Liebsten um die Wette ... Text: Angelica Pral-Haidbauer
Fotos: Jenni Koller, Everton Rosa, Maria Noisternig, Doris Himmelbauer
© Everton Rosa
Mode
DIVA Die prachtvolle, aufwendig gearbeitete Robe mit bezaubernder Rückenansicht wird hier mit extravagantem Kopfschmuck in Szene gesetzt. Aus der Serie „Divas“ von Niely Hoetsch & Gabriela Piccoli, gesehen auf www.nielyhoetsch.com
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© Daniela Porwol
Mode
ELFENGLEICH Das locker fallende Seidenkleid „Lightness“ mit Stehkragen von Elfenkleid strahlt durch den luftigen Seidengeorgette eine lässige Eleganz aus. Die abnehmbare Schleife sticht dabei als ausgefallenes Detail ins Auge. Die gesamte Bridal-Collection finden Sie auf www.elfenkleid.com.
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© Doris Himmelbauer
1001 NACHT Ein zarter Hauch von Orient beschwingt die Brautrobe aus der MarrakeschCollection „The River is everywhere“ von Eva Poleschinski, www.evapoleschinski.at. 17
© Jenni Koller
Mode
PURE ELEGANZ Barbara Kaudelka, unser Schauspielstar aus Weißenkirchen, trägt ein figurbetontes Brautkleid von Lena Hoschek Atelier mit einer Blütenkrone von miss lillys hats by Niki Osl, www.misslillyshats.com.
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© Maria Tsakiri
SPITZE Ein Hosenensemble aus der Kollektion „Viennese Hot Summer Bridal“ von Niely Hoetsch & Gabriela Piccoli mit einem Haarreif von Niely Hoetsch Head Pieces. Die Wedding Envelope Clutch ist von Ostwald Bags x Niely Hoetsch. www.nielyhoetsch.com, www.ostwald-bags.com 19
Mode
Wie singt man LIEBE? Bernadette Knapek verleiht besonderen Momenten des Lebens musikalischen Glanz. Mit ausdrucksstarker Stimme und individuell arrangierten Klavierklängen. Foto: Karoline Grill
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as wäre der Einzug zum Traualtar, der erste Kuss des Ehepaares oder die Taufe eines Kindes ohne musikalische Umrahmung? Jenen Klängen, welche einem die Emotionen so tief ins Herz einschreiben, dass sie für immer abrufbar bleiben? Bernadette Knapek gießt diese Gefühle in Noten, passend für das jeweilige Paar oder die jeweilige Festlichkeit. NIEDERÖSTERREICHERIN: Bernadette, wie sind Sie eigentlich auf die Idee von „Stimme und Klavier“ gekommen? Bernadette Knapek: Stimme und Klavier drückt aus, was ich mache und bin. Schon während meines Studiums am Konservatorium hat sich der Gedanke an diese Bezeichnung immer mehr entwickelt! Nach dem Studienabschluss wählte ich bald den Weg in die Selbstständigkeit und somit wurde aus dieser Idee Realität. Ich habe mich der Hochzeits- und Eventbranche verschrieben, denn mit live gespielter Musik trifft man die Menschen mitten ins Herz. In meinem Fall als One-Woman-Show mit einzigartiger Darbietung mit Gesang und Klavier. Auf Ihrer Website liest man herzliche Dankesworte von Paaren, deren Hochzeit oder Tauffeier Sie zu einem ganz besonderen Erlebnis gemacht haben.
Wie finden Sie den jeweils ganz persönlichen Song? Mir ist wichtig, dass Paare Songs auswählen, welche zu ihnen, zu ihrer Liebesgeschichte passen. Keine Lieder, die gerade modern und in den Charts sind. Um einen Überblick über mein Repertoire zu erhalten, gibt es eine Songliste zum Stöbern. Ich bin aber stets bereit, Neues zu erlernen und somit äußerst neugierig, welche Songs von den Paaren bestimmt werden. Wenn die Favoriten gefunden sind, erarbeiten wir zusammen den Ablauf und planen, wo welcher Song stimmig ist. Ich persönlich rate immer, den besonderen Song zum Ja-Wort selbst zu wählen. Viele Paare verbinden ja den ersten Kuss oder den ersten gemeinsamen Tanz mit einem Lied. Meine Aufgabe ist es dann, mir diesen Song, auch wenn er musikalisch gesehen nicht für diese Feierlichkeit gemacht ist, zu eigen zu machen und ihn so gefühlvoll wie nur möglich zu inter-
pretieren. Diese Schwingungen – die Schmetterlinge im Bauch – sollen sich in Tränen der Freude widerspiegeln. Sie geben auch Klavierunterricht. Haben Sie Ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht? Definitiv JA! Für mich ist Musik auszuüben bzw. Musik an meine Schülerinnen bzw. Schüler zu vermitteln keine Arbeit! Es bereitet mir unglaubliche Freude und erfüllt mich. Natürlich ist das Üben mit Aufwand verbunden und die meisten Wochenenden, vor allem im Sommer, sind stressig. Aber dieses ehrliche Lächeln der Brautpaare beim Gratulieren, die lobenden Worte und Komplimente von Gästen, dieses größer werdende Selbstbewusstsein meiner Schülerinnen und Schüler beim Musizieren, sind einfach die beste Bestätigung, den richtigen Weg gegangen zu sein! KONTAKT
STIMME & KLAVIER Bernadette Knapek Unterloiben 101, 3601 Dürnstein Tel.: 0660/523 14 41 E-Mail: anfrage@stimmeundklavier.at www.stimmeundklavier.at 20
E NTGE LTLI CHE E I NSC HA LTUNG
Text: Angelica Pral-Haidbauer
SCHÖNHEIT „Charme ist der unsichtbare Teil der Schönheit, ohne den niemand wirklich schön sein kann.“ Sophia Loren, italienische Schauspielikone
Zauber Stifte Bye bye Augenringe!
© Bobbi Brown
Für all jene, aber auch für jene Bräute, die nach kurzen Nächten vor der Hochzeit Augenschatten und andere kleine, unliebsame Hautmakel „retuschieren“ und müde Augen wieder zum Strahlen bringen möchten, lancierte Bobbi Brown im Jänner NEU Skin Corrector & Concealer Sticks. Diese mühelos anzuwendenden, federleicht-cremigen Stifte wurden gemeinsam mit Make-up-Artists entwickelt. Die Formel verschmilzt bei Kontakt mit der Haut ohne sich abzusetzen, neutralisiert Verfärbungen und lässt die Haut im Handumdrehen für zwölf Stunden ebenmäßig erscheinen. Kaffeesamenextrakt und Salicornia pflegen und spenden langanhaltende Feuchtigkeit, die die Haut aufpolstert und glättet. Tipp: Bei grünlich-braunen Verfärbungen wählen Sie einen Peach-Farbton, bei bläulich-violetten Verfärbungen einen Bisque-Farbton. Einfach auftragen, auftupfen und ready to go! Erhältlich in zwölf Farben auf www.bobbibrown.at für 38,50 Euro.
Orchidée Impériale ist eine außergewöhnliche Komplettpflegeserie, die für ihre Wirksamkeit gegen die Zeichen der Hautalterung und für die sinnliche Freude an ihren Texturen bekannt ist. Sie steht für den Geist, für den Guerlain bekannt ist: die neuesten Entdeckungen im Bereich der Langlebigkeit der Haut, einzigartiges Know-how in der Formulierung und ein seltener und kostbarer Rohstoff – die Orchidee. Überzeugt vom herausragenden Potenzial der am höchsten entwickelte Art im Pflanzenreich hat Guerlain sein erstes Forschungszentrum eingerichtet, das sich nur einem einzigen Inhaltsstoff widmet: das Orchidarium®. Die hochregenerierende Anti-Aging-Pflege Orchidée Impériale gibt es neu in den Varianten „Die Creme“ und „Leichte Creme“, 50 ml für jeweils 430 Euro.
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© www.guerlain.at
SCHÖNHEIT AUS DER ORCHIDEE
Schönheit
ES WIRD
rosig Contouring war gestern – jetzt ist das Rouge zurück. Was Sie über die richtige Anwendung wissen müssen. Text: Andrea Lichtfuss Fotos: Hersteller, Shutterstock, Unsplash
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Schönheit GESICHTSFORM 1
GESICHTSFORM 3
RUNDLICHES GESICHT Setzen Sie den Puderpinsel oder die Finger auf Höhe des Ohres an und tragen Sie das Rouge zum Mundwinkel hin auf. Wichtig ist hierbei, dass die Farbe unterhalb der Wangenknochen verläuft. Wer mag, kann auch etwas Farbe auf die schmalste Stelle der Schläfen setzen, um dem Gesicht noch mehr Kontur zu verleihen.
ECKIGES GESICHT Um diese Gesichtsform etwas „weicher“ erscheinen zu lassen, tragen Sie das Rouge am besten auf dem Wangenbein (an der höchste Stelle der Wangenknochen) auf und verblenden Sie es unterhalb des Wangenknochens senkrecht zum Ohr hin, wobei auch die oberen Schläfen betont werden dürfen.
GESICHTSFORM 2 OVALES GESICHT In diesem Fall empfehlen sich besonders Blickpunkte in der Breite. Dafür tragen Sie das Rouge vom höchsten Punkt der Wangenknochen (etwa in Höhe der Nasenspitze) aus in Richtung Haaransatz auf, fast in einer horizontalen Linie. Wenn Sie Ihr Gesicht optisch noch etwas verkürzen möchten, können Sie die Farbe auch unterhalb der Wangenknochen ansetzen.
Creme
WASSERMELONE. Multi-Stick von Ilia, um ca. € 25
EDEL. Vanish Blush Stick von Hourglass, um € 52
SOFTIE. Miracle Touch Creamy Blush von Max Factor, um ca. 8
ROUGE RICHTIG AUF TRAGEN Generell sollte Rouge immer als letzter Schritt in der Make-up- Routine aufgetragen werden, um den Farbton und die Intensität optimal an den Rest des Looks anpassen zu können. Ist das Ergebnis zu intensiv ausgefallen, können Sie die Farbe mit neutralem Puder wieder etwas neutralisieren. Lippenstift und Rouge sollten farblich übrigens immer aufeinander abgestimmt werden.
ROSÉ. Natural Cream Blush Pititi von Nui Cosmetics, um € 29,95
KRÄFTIG. Cheeks Out Freestyle Cream Blush von Fenty Beauty, um € 25
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Schönheit
Puder
PRAKTISCH. Blushing Blush Powder Blush von Clinique, um € 35,50
STARSTRUCK. Blush Comète von Chanel, um € 65
D E R R I C H T I G E FA R B T O N • •
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Zu blonden Haaren und hellem Teint harmonieren zarte Rosé- und Pfir‑ sichtöne am besten. Brünettes Haar mit einem olivfarbenen Hautton freut sich vor allem über bräunliche Nuancen wie Terrakotta oder Rostrot, auch tiefes Orange macht sich hier sehr gut. Schwarze Haare mit einem kühlen Hautton erfahren durch pinke oder Ro‑ senholztöne einen frischen Kontrast. Hochpigmentierte Rot-, Orange- und Beerentöne sind die ideale Wahl für all jene mit dunklen Haaren und dunkler Haut.
TIPP: Für einen frischen Alltagslook wählen Sie am besten eine Nuance, die etwas heller ausfällt als Ihre natürliche Lippenfarbe.
Gel INTENSIV. Sheer Cheek Gel von Pixi, um € 16
PURPLE RAIN. Cheek Heat Blush von Maybelline, um ca. € 8
DREIERLEI. Blush by 3 Palette von Sleek Make up, P. a. A.
VEGAN. Perfect Blush von Isadora, um ca. € 17
FARBVERLAUF. The Neo-Blush von Kevyn Aucoin, gefunden bei Douglas, um € 33,95
VON PUDRIG BIS FLÜSSIG: DIE TEXTUR
WASSERFARBENSPIEL. Watercolour Liquid Blush Crush von Daniel Sandler, um € 20,95
PRÄZISE. Superdewy Liquid Blush Totally Blushed von Makeup Revolution, um € 5,99
MIT APPLIKATOR. Photoready Cheek Flushing Tint von Revlon, P. a. A.
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PUDER Das klassische Rouge kommt in Puderform daher. Es ist am leichtesten aufzutragen und besonders für fettige bis normale Haut ge‑ eignet. Puder hat überdies den Vorteil, dass er sich auch bei warmen Temperaturen nicht verflüssigt. CREME Trockene Hauttypen freuen sich besonders über Cremerouge, da es durch die feuchte Konsistenz nicht „flakey“ wird. Zudem setzt sich Cremerouge im Gegensatz zu pudri‑ gen Produkten nicht in kleinen Fältchen ab, weshalb auch reifere Haut davon profitiert. GEL Mittlerweile gibt es Rouge auch in flüssiger oder Gelform: Sie ist für geübtere Make‑up- Queens (und -Kings) zu empfehlen, da sie präzise aufgetragen werden muss, dafür aber sehr lange hält und eine intensive Farb‑ gebung ermöglicht. Pluspunkt: Rouge in Gelform kann auch als 2-in-1-Produkt ge‑ nutzt und zusätzlich auf die Lippen aufge‑ tragen werden.
STRAHLKRAFT. Setzt Akzente auf Wangenknochen, Nasenspitze und Augenpartie: Highlighter- Puder „Icoconic Glow“ von L’Oréal Paris, gefunden bei DM, um € 13,95
Kiss
Redaktion: Andrea Lichtfuss Fotos: Hersteller, Shutterstock
GLOW ON. Direkt nach der Reinigung aufgetragen, verleiht es der Haut eine Extraportion Strahlkraft: „The Good C Vitamin C Serum“ von Dr. Barbara Sturm, 30 ml um € 125
DOPPELDECKER. Für einen strahlenden Augenaufschlag: Der dunkle Farbton wird am Lidkranz aufgetragen und mit dem helleren in Richtung der Brauen ausgeblendet. Duo-Lidschatten im Ton „Isolde“ von Nars, um € 34
BUSSI, BABY. Sorgt mit pflanzlichen Polymeren und Silber-Mikrokristallen für intensive Farbgebung: Rouge G Matte Lipstick N. 44 von Guerlain, gefunden bei Kastner & Öhler, um € 34,95
BLUMIG. Erfrischt den Teint mit seidigen Farbpigmenten: Blooming Blush von Sensei, um € 46
LIFT ME UP. Brow Lifting geht jetzt auch zu Hause – für langanhaltend fixierte, schön geformte Augenbrauen. Brow Lift Kit von Beautylash, um € 24,99
FROM A ROSE SHINE ON. 2-in-1: Glitzernder Liquid-Eyeliner mit integrierter Mascara von Artdeco, um € 12,95
SONNENGEKÜSST. Zaubert Sommersprossen in Sekundenschnelle – ganz ohne UV-Strahlung. Freckle Pen von Lime Crime, gefunden bei Douglas, um € 21,50
Happy Valentine! Mit diesem Look wird das Fest der Liebe besonders schön. 25
Be my V alentine!
Feine Geschenke, die heiße Wünsche erfüllen ...
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1. DESSOUS ZUM VERLIEBEN . Die PALMERS-Serie „Lush Blossom“ mit hochwertigen Stickereien steht für pure Verführung. Das perfekte Geschenk zum Tag der Liebe. Gesehen auf www.palmers.at. 2. FÜR IHN: Versace Eros Flame. Der neue, starke Duft für den Mann, der sich nicht scheut zu seinen Gefühlen und Emotionen zu stehen und die wahre und flammende Liebe zelebriert. Versace Eros Flame Eau de Parfum 50 ml für € 75. 3. POETRY FAME. Triangel-BH ohne Bügel aus der Serie Poetry Fame um € 49,95 und Brasil aus der Serie Poetry Fame um € 24,95 gesehen auf www.mey.com. 4. NEU & SOO HOT! Haare stylen wann und wo man will! Dafür launchte BaByliss die kabellose Hot Brush als erste akkubetriebene High-Perfomance Heizbürste. Nach drei Stunden Schnellaufladung lassen sich 40 Minuten lang in drei Temperaturstufen zauberhafte Styles mit maximalem Volumen formen. Ein tolles Tool – auch für Bräute! Ab sofort bei Douglas für € 179,90. 5. SCHARF: BURNING CHILIS! Yves Saint Laurent Beauty bringt sechs heiße Chili-Nuancen, von bräunlichem Nude über knalliges Orange bis hin zu flammendem Trendsetter-Rot. Die perfekte Pflegeformel mit Hochglanz-Finish! Lippenstifte ROUGE VOLUPTÉ SHINE, gesehen auf www.douglas.at für € 32,95. 6. SCANDALÖS! Der Duft Scandal von Jean Paul Gaultier für die Schlagfertige mit langen Beinen ist rosa, feminin, intim und pudrig, eine Komposition aus süßem Honig und frisch, anregender Gardenie und Blutorange, 80 ml für € 104,11. 7. LEGER. Negligé aus der Serie Coco um € 79,95 gesehen auf www.mey.com
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WOHNEN „Farben sind Illusion, ich denke farbig.“ Frank Dommenz, Malermeister und Illustrator
BEST OF OBJECT CARPET 55 Designs in neuem Look
© www.object-carpet.com
„Create the best carpet in the World“, lautet die Vision von Object Carpet und zeigt nach der Fusion mit dem Schwesternunternehmen Toucant-T OUCAN-T in einer gemeinsamen Kollektion 55 beste Designs in neuen, frischen Farben mit faszinierenden Oberflächenstrukturen, die eine jeweils ganz eigene, starke Wirkung im Interieur entfalten. Die Kollektion gibt es als Bahnenware, Akustikfliesen und als individuell abgepasste Teppiche. Sie verfügen über akustikreduzierende sowie staubbindende Eigenschaften und sind auch für Allergiker geeignet. Aktuell werden bereits weit über 70 Prozent der Produkte aus hochwertigem, recyceltem ECONYL®-Garn, welches aus Plastikabfällen und auch aus alten Fischernetzen hergestellt wird, gefertigt. Ein starkes Statement für geballte Design- und Innovationskompetenz mit klaren Visionen für das Jahr des 50-jährigen Bestehens von Object Carpet.
Auch wenn der reduzierte Scandi-Style weiterhin hoch im Kurs liegt, so kommen auch all jene, die Glamour lieben mit einer neuen Opulenz auf ihre Kosten: Möbel in ausdrucksstarken Farben wie Dunkelblau, Türkis oder Gelb kombiniert mit gold- oder messingfarbenen Details werden zu echten Statements im Wohnbereich. Ganz Mutige greifen zur Pantone-Farbe des Jahres „Very Peri“. Das Violett steht für Kreativität und Fantasie. Mit gekonnt platzierten Deko-Elementen wie Kissen oder Vasen setzt man starke Akzente im Wohnraum. Wer es noch auffälliger möchte, entscheidet sich für ein Sofa im angesagten Violettton. Aber auch 2022 gilt: erlaubt ist, was gefällt! Am Foto: Liege KONA von ADA trendline in türkisem Samt mit Deko in der Trendfarbe des Jahres „Very Peri“ 27
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SO WOHNEN WIR 2022
Wohnen
COLOR, PLEASE! Mutig, einfallsreich und kreativ ziehen wir ins neue Jahr und hüllen uns dabei in frische Farbpaletten rund um den brandneuen als „Color of the Year“ gekürten Pantone-Farbton „Very Peri“. Text: Stefanie Weissacher Fotos: Shutterstock
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ährlich küren, basierend auf sorgfältigen Überlegungen, neuen Farbeinflüssen und Trendanalysen, die Farbexperten des Pantone Color Institute die sogenannte Color of the
Year. Ein Rückblick auf die Geschehnisse des vergangenen Jahres ließ bereits vermuten: Im Jahr 2022 musste die Wahl wohl auf einen ganz besonderen Farbton fallen. Wenig überrascht es nun, dass im neuen Jahr keine bereits bestehende Farbe ge-
krönt, sondern erstmals eine vollends neue Farbe erstellt wurde, die als Sinnbild des derzeitigen globalen Wandels zu verstehen sein darf. Der Name dieser Neukreation ist dabei ebenso einzigartig wie der Farbton selbst: Very Peri. Neubeginn mit neuer Farbe. Das Farbspektrum der neuen, lebensbejahenden Color of the Year bietet ihren Nutzern ein unverhofft breites Feld an Möglichkeiten, trägt sie doch sowohl alle Eigenschaften bereits dagewesener, beruhigender Blautöne als auch die Komplexität rötlich-violetter Nuancen, die in Summe ein Gesamtbild aus fröhlichen Perspektiven bieten, aber auch mit ihrer dynamischen Präsenz beeindrucken.
Potenzielles Aufmacherfoto
Momentaufnahme versus stetiger Wandel. Mit dem Ende der schwierigen 21 soll der frische Farbwind von Very Peri und dem breiten Spektrum damit kombinierbarer Farbpaletten den Perspektivenwechsel hin zu einem hoffnungsvollen Ende der intensiven Isolationsphasen der noch jungen 22 führen. Im Wohnraum gezielt und gekonnt zum Einsatz gebracht, soll die neue Farbauswahl somit nicht nur eine Momentaufnahme des aktuellen Zeitgeistes sein, sondern auch den stetigen Wandel und die damit einhergehenden neuen Möglichkeiten widerspiegeln. Als doch recht polarisierender und moderner Farbton hilft Very Peri auch im Wohnbereich dabei, 28
Wohnen
Potenzielles Aufmacherfoto
neue Türen zu öffnen und alte Grenzen aufzusprengen, und veranschaulicht dabei die Verschmelzung des modernen digitalen Alltags mit der physischen Welt. Abseits der Jungspund-Wohnungswelt mag es daher als besonders wichtig erscheinen, offenbar
auch für das Pantone Color Institute, einen Ausgleich mittels abgestimmter Farbpaletten zu schaffen, die die kraftspendende Very Peri zwar nicht entkräften, sie aber in harmonischen Einklang mit dem bereits dominanten Wohnstil zu bringen. 29
Jede Palette soll die Möglichkeit bieten, ganz individuelle Designgeschmäcker zu integrieren und zu kombinieren, und hebt somit die Vielseitigkeit der neuen Color of the Year umso mehr hervor.
Wohnen
Modern living room in purple tones, hall, open space with parquet oak floor with steps, sofa, carpet and coffee tables, dining table with chairs and lamps, minimal interior design, 3d illustration
Taupe“, „White Sand“ oder das wärmere „Petrified Oak“-Braun. Freisteller, Deko-Objekte in Trend-Farben
Farb-Highlight; Trendfarbe dezent in Szene setzen
Klassisch – harmonisierend – hervorhebend. Wer sich nach einem ruhigen, sanften Wohnambiente sehnt oder bereits etabliert hat und zögert, bunte Farbnuancen zum Einsatz zu bringen, dem wurden im Jahr 2022 zwei potenzielle Farbpaletten gewidmet, die Abhilfe schaffen sollen: erstens das Sortiment komplementärer Farbtöne der Palette „Balancing Act“, in der das natürliche Gleichgewicht aus warmen und kühlen Tönen für ausgewogenen, harmonischen Einklang sorgt und somit
das hell strahlende Pantone 17-3938 Very Peri kunstvoll hervorhebt, ohne seine Betrachter damit zu erschlagen – darunter sanfte Rosé-Töne wie etwa ein Blush-Rosa „Lotus“ oder aber ein beschwichtigendes „Granite Green“, die sich beispielsweise besonders gut als stabile und entspannte Wandfarbenbasis für „Very Peri“-Akzente eignen, oder aber selbst als unaufdringlicher Akzent in der Wohnlandschaft, wie etwa im Mobiliar, eingesetzt werden können. Mit dem Alternativkandidaten, „The Star of the Show“, bietet sich ein klassisches Feld an neutralen Schwarz-, Grau-, Braun- und Creme-Tönen, die den fröhlichen Blauton zwar in Szene setzen, aber schlussendlich durch ihre Eleganz sogar die pingeligsten Einrichter von sich überzeugen und dezente, zeitlose Komplexität vermitteln. Als Favoriten gelten hierbei etwa Klassiker wie „Anthrazit“, „Deep 30
Kraftspendend – fröhlich – fantasievoll. Wo ist denn die Ausgewogenheit zu Hause, wenn nicht inmitten der bunten Vielfalt der Natur. Gerne orientiert man sich in Sachen Farben seit jeher an unserer natürlichen Tier- und Pflanzenwelt. So auch in der heilenden Farbpalette „Wellspring“, die mit ihren diversen Grün- und Blautönen, wie etwa einem kühleren „Greenbriar“ oder einem tiefen „Treetop“, sowie mit ihrem intensiven „Celery“-Gelb oder „Dewberry“-Purple ein herrlich subtiles und dennoch kraftvolles und -spendendes Stimmungsfeld erschafft. Unter ihnen fühlt sich Very Peri nicht etwa stechend hervorgehoben, sondern viel eher wohlig-gleichgewichtig aufgehoben – ganz wie zu Hause eben. Ähnlich verhält es sich im fantasie- und frohsinnanregenden Farbspektrum, das liebevoll „Amusements“ benannt wurde. Die von Spontaneität strotzenden, bunten, verspielten Töne verleihen in Kombination mit Very Peri ein nahezu schwereloses, unbeschwertes und zuversichtliches Gefühl im Wohnraum und ermutigen zum Ausdruck der eigenen Persönlichkeit und des individuellen Geschmacks – ideal für jene, die gerne etwas experimentieren möchten.
Wohnen Elisabeth, Johann, Karl, Erika und Peter Schwarzott
© Tanja Schalling
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eit mittlerweile mehr als 125 Jahren setzt Schwarzott Ihre persönlichen Wünsche und Vorstellungen von Wohnen um. Als Komplettausstatter plant Schwarzott mit Ihnen Ihr Eigenheim oder die maßgeschneiderte Objekteinrichtung für Ihr Unternehmen. Das Service umfasst die maßgerechte Planung eines Raumes bis zur gesamten Innenarchitektur eines Objektes. Design, Qualitätsbewusstsein und Zuverlässigkeit sind dabei
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LEBEN „Die schönste Zeit der Freizeit ist der Müßiggang der Gedanken.“ Erwin Koch, deutscher Aphoristiker
Wildnis Stadt Flora und Fauna im urbanen Raum
© Daniel Hinterramskogler
Auf den ersten Blick ist eine Stadt mit Asphalt, Beton und Menschenmassen nicht der optimale Ort für die Natur, um sich zu entfalten. Tatsächlich gibt es jedoch aufgrund kleinräumiger, mosaikartiger Lebensräume sogar Orte der Artenvielfalt mit wahren Überlebenskünstlern. Die Sonderausstellung „Wildnis Stadt“ erklärt, wie Tiere und Menschen in der Stadt ein gedeihliches Miteinander finden. Beim Diskussionsforum „Erlebte Natur“ am Mittwoch, dem 16. Februar um 18:30 Uhr, treffen daher im Haus für Natur im Museum NÖ zwei spannende Experten zusammen: Der Vogelkundler Richard Zink ist Spezialist für Wildtiere in der Stadt und die Wildkräuterhexe Alexandra Maria Rath weiß, welche Pflanzen in der Stadt wir einkochen können. Eine Anmeldung ist erforderlich unter 02742/908 090-998 oder Übrianmeldung@museumnoe.at. gens: In den Semesterferien vom 5. bis 13. Februar lädt wieder die schlaue Museums-Eule Poldi zu Ferienspaß mit Kreativstationen und Familienführungen ein.
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© Weinviertel Tourismus/As
Im Weinviertel ist die Blunzen aus der traditionellen Küche nicht wegzudenken. Noch bis Ende Februar dreht sich daher alles rund um die Blunzen. Zahlreiche Wirte, Gastronomen sowie die Heurigenbetriebe der Region servieren dazu kulinarische Köstlichkeiten und laden zu den Weinviertler Blunzenwochen. Die Blutwurst wird dabei häufig neu interpretiert: Neben Klassikern – wie gebratene Blunzen mit Erdäpfeln oder das typische Blunzengröstl – reihen sich auch moderne Kreationen. Serviert wird dazu am besten ein Achterl Weinviertel DAC. Weitere Informationen, teilnehmende Betriebe und viele Rezeptetipps zum Nachkochen finden Sie auf www.weinviertel.at/blunzen.
trid Bartl
ALLES BLUNZN!
Leben
FASZINIERT
VON METALLEN Wie gelingen neue Wege in Unternehmen? Ines Handstanger holt sich ein Upgrade für ihr Knowhow und inhaliert an der LIMAK Wissen und Tools für Digital Transformation und Change Management. Text: Viktória Kery-Erdélyi Foto: Privat
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eking, São Paolo, Mumbai und St. Petersburg – Ines Handstanger sah nicht nur viel von der Welt, sie SERIE studierte bzw. arbeiteE te bereits in vielen Metropolen. REICH G L O Aufgewachsen in Marchtrenk, ERF MOTIVIERT. Eine steile Lernkurve ist für LIMAK NEN studierte sie an der IMC FachInes Handstanger ein Lebenselixier. Zuletzt N I T hochschule Krems und legte in verantwortete sie große Straßenbahnprojekte. LVEN jungen Jahren eine beeindruckenABSO de Karriere bei Siemens hin. Zuletzt verantwortete sie dort einkaufs- und „supply chain“-seitig millionenschwere Straßenbahnprojekte für Städte, von der ment – mit einem Teilstipendium an NIEDERÖSTERREICHERIN: Ihre Angebotslegung bis zur Auslieferung. der LIMAK Austrian Business School Biografie passt schön zu Ihrem Studium. Vorurteilsschwangere Augen würden (siehe rechts), mit Standorten in Wien Sie mussten sich bei all Ihren Auslandsdas kaum vermuten: Die 32-Jährige hat und Linz und einem großen Angebot von aufenthalten stets auf neue Situationen ein Faible für Metalle und Anlagenbau. Universitätslehrgängen bis hin zur On- einstellen. Wie ging es Ihnen damit? 2022 nahm sie eine neue berufliche line-Akademie. Warum sie Veränderung Ines Handstanger: Es hat mir viel Herausforderung in diesem Bereich an mag, wo sie die Notwendigkeit dafür Spaß gemacht. Ich mochte die Chinesen sieht und wie sie das Studium erlebt, sehr, ihnen zuliebe kostete ich Entenblut und macht parallel den MBA in Digital Transformation und Change Manageschildert sie im Interview. (lacht), in St. Petersburg war es so kalt, 34
Leben
Ein guter Geschlechtermix hebt die Qualität der Entscheidungen.
Gefördert werden fünf Universitätslehrgänge nach Wahl im Gesamtwert von 17.250 Euro:
EN TGE LTLI CHE E IN SCH ALTUNG
Ines Handstanger
dass meine Kollegen mit dem Skianzug ins Büro kamen und in Mumbai erfuhr ich viel Gastfreundschaft und Herzlichkeit von Menschen, die selbst sehr wenig besaßen. Wenn ich zurückschaue, empfinde ich genau die Reisen am schönsten, bei denen ich davor zurückhaltend war. Ich habe viel über mich gelernt und erkannt, dass jeder Anfang schwer ist, bevor es gut wird. Ihnen gelingt in einer männerdominierten Branche eine tolle Karriere. Wie sehen Sie die Situation der Frauen in Führungspositionen? Meine Eltern haben meiner Schwester und mir von Beginn an vermittelt, dass Freude an der Arbeit und am Lernen maßgeblich den Erfolg beeinflusst. Wir sind mit einer berufstätigen Mutter aufgewachsen, die als Assistentin anfing und heute Geschäftsführerin ist. Aber: Der Anteil an weiblichen Führungskräften ist noch überschaubar, gerade im technischen Bereich. Frauen sind mit vielen Hürden konfrontiert; Erfolge werden bedauerlicherweise häufig nicht mit Kompetenz in Verbindung gebracht, das ist auch mir nicht fremd. Es gibt noch immer Männer, die mit Frauen in Führungsetagen nicht happy sind. Dabei profitiert jedes Unternehmen vom guten Mix. Je diverser die Ansichten, desto höher ist die Qualität der Entscheidungen. Ich bin für Frauenförderprogramme, um mehr Ausgewogenheit zu erreichen. Wenn ich in der Vergangenheit Teams zusammengestellt habe, habe ich darauf geachtet, dass sie durchgemischt sind, am besten fifty-fifty. Sie waren in leitenden Positionen bei Siemens und entschieden doch, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Wieso? Ich war seit meiner Jugend nirgendwo anders als bei Siemens (lacht) und das tatsächlich sehr gern. Ich war für den Konzern lange im Ausland, durfte sehr viel kennenlernen; zuletzt war mei-
DIE LIMAK UND DIE NIEDERÖSTERREICHERIN VERGEBEN FÜNF TEILSTIPENDIEN
ne persönliche Lernkurve allerdings nicht mehr so steil. Es hat mich gereizt, Führungsverantwortung in einem Unternehmen zu übernehmen, in dem ich noch niemanden kenne. Mich schreckt das Neue und Unbekannte nicht. Vielmehr sehe ich es als Chance zu wachsen; ich gehe prinzipiell gern die Extrameile. Beinahe zeitgleich starteten Sie Ihr LIMAK-Studium. Was war zuerst? Ich habe mich spontan für ein Teilstipendium beworben, der Digital MBA war perfekt für mich. Das Programm beinhaltet Digitalisierung, Human Resources – und was mich am meisten interessiert: Veränderungsmanagement. Wie kann ich in Unternehmen Teams und Führungskräfte auf neue Wege mitnehmen, wie funktioniert Organisationsentwicklung? Oft passieren Veränderungen von oben nach unten; bis sie bei den Ausführenden ankommen sollen, verebben viele gute Ideen. Ich finde es beispielsweise gut, sich – wo es passt – vom „nine to five“ wegzubewegen und mehr auf Eigenverantwortung zu setzen. Wie haben Sie vom LIMAK Studium inhaltlich profitiert? Wir konnten beim Erarbeiten theoretischer Inhalte den Fokus auf unser individuelles berufliches Umfeld legen, dazu auch in Gruppen arbeiten und mit den Lehrenden reflektieren. Gute Ergebnisse konnten gleich in die Praxis implementiert werden; es fand also direkt ein Wissenstransfer statt. Ich mochte den Austausch der Studierenden untereinander und mit den Professorinnen und Professoren; ich konnte mein Netzwerk ausbauen und all das hat mich motiviert, den neuen beruflichen Schritt zu wagen. Ich bin stolz, dass ich noch einmal mit einem Studium durchgestartet bin. Das Lernen parallel zum Job ist eine Challenge, aber es ist so organisiert, dass es mit gutem Zeitmanagement machbar ist. 35
• Business Law (25.03.2022) •D igital Transformation and Change Management (11.03.2022) • Innovation Management (17.03.2022) • Management Compact (21.04.2022) •N ew Business Development in the Digital Economy (24.03.2022) ustainable Business and the •S Circular Economy (14.10.2022) DIE UNIVERSITÄTSLEHRGÄNGE SIND AUF DEN LIMAK MBA ANRECHENBAR. FORM DER FÖRDERUNG: 50 Prozent der Programmgebühr für den Universitätslehrgang (Förderbetrag 3.450 Euro). Die Preise verstehen sich exkl. Reise- und Aufenthaltskosten sowie Mittagsverpflegung/exkl. Anmelde- und Administrationsgebühr, Literatur. Diese Förderung ist nicht mit anderen Aktionen kombinierbar oder in bar ablösbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Bestehende Programmteilnehmerinnen sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Begrenzte Teilnehmerzahl. ZULASSUNGSVORAUSSETZUNGEN UNIVERSITÄTSLEHRGANG: Abschluss eines Studiums und mindestens drei Jahre Berufserfahrung oder eine Qualifikation durch Berufserfahrung, die mit einem Studium vergleichbar ist, sowie ein positiv absolviertes Aufnahmegespräch. INFOS UND BEWERBUNG: www.limak.at/frauen-stipendium Bewerbungsschluss: 21. Februar 2022 Hearingtermin: 25. Februar 2022 LIMAK Austrian Business School GmbH Science Park 5, Altenbergerstraße 69, 4040 Linz, beratung@limak.jku.at
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BESONDERE EHRE: „Niederösterreicherin“-Gründer und Neu-Media Geschäftsführer Josef Rumer (re.) bekam von „Energy Globe“-Gründer Wolfgang Neumann (li.) den „Energy Globe Award for Lifetime Achievement“ überreicht.
MUT ZUR NACHHALTIGKEIT Für sein besonderes Engagement im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit wurde „Niederösterreicherin“-Geschäftsführer und Herausgeber Josef Rumer mit dem „Energy Globe Award for Lifetime Achievement“ ausgezeichnet.
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s ist der Mut, nachhaltige Wege zu beschreiten und das Engagement, effiziente Energielösungen für die Zukunft aufzuzeigen, das sich „Niederösterreicherin“-Gründer und Neu-Media-Geschäftsführer Josef Rumer auf die Fahnen geheftet hat. So informieren die Magazine der Neu-Media GmbH seit Jahren über Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Auch beim Versand wird bei
Text: Laura Zapletal
Fotos: Thom Trauner
den Magazinen „Oberösterreicher“ und „Unser Salzkammergut“ zur Gänze, bei der „Oberösterreicherin“ und „Niederösterreicherin“ wann immer es möglich ist, auf Plastik verzichtet. Für sein besonderes Engagement im Bereich Umweltschutz und Nachhaltigkeit wurde der Magazin-Macher nun von „Energy Globe“-Gründer Wolfgang Neumann der „Energy Globe Award for Lifetime Achievement“ überreicht. „Diese Aus36
zeichnung macht mich sehr stolz. Es ist mir ein großes Anliegen, innovative Umweltprojekte und die Menschen dahinter vor den Vorhang zu holen. Für unser gesamtes Team ist es selbstverständlich, die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit in unsere tägliche Arbeit zu integrieren“, freut sich Josef Rumer über die Ehrenmedaille, die unter anderem auch Michail Gorbatschow und Kofi Annan erhalten haben.
Leben
Energy Globe Award. Der Energy Globe Award gilt als einer der renommiertesten Umweltpreise weltweit und wird jährlich in den Kategorien „Erde“, „Feuer“, „Wasser“, „Luft“, „Jugend“ und in Österreich in der Sonderkategorie „Nachhaltige Gemeinde“ und „Massiv Ökologisch“ vergeben. Teilnehmen kann jedes Projekt, das bereits umgesetzt wurde. Wer am Ende den Energy Globe Award mit nach Hause nehmen darf, entscheidet eine 30-köpfige Expertenjury. „Es ist jedes Jahr aus Neue faszinierend, auf welche innovativen Projekte die Menschen kommen. Seit der Gründung des Awards 1999 wurden insgesamt 30.000 Projekte aus 187 Ländern eingereicht. Damit gibt es bereits für jedes Umweltproblem eine Lösung“, freut sich Wolfgang Neumann.
hergenommen wird, kommt meist die Antwort: „aus Fotovoltaik und Windkraft“. In unseren Regionen kann eine Fotovoltaikanlage jedoch nur maximal 1.000 Stunden im Jahr Strom produzieren, bei der Windkraft liegen wir bei circa 2.000 Stunden, das Jahr hat jedoch 8.600 Stunden.“ Laut Neumann sei es daher dringend an der Zeit, Speicherlösungen zu schaffen, um den Strom aus erneuerbarer Energie das ganze Jahr über verfügbar zu machen. „Gerade bei Schönwetter müssen viele Anlagen abgeschaltet werden, weil zu viel Strom am Markt ist und es keine Abnahme dafür gibt. Eine Lösung dafür könnte eine Umwandlung in Wasserstoff oder in Biogas sein. Hier wären unendlich viele Speicherkapazitäten vorhanden“, weiß der Gründer der Energiesparmesse.
Gier und Neid als Umweltsünder. Ein Grund, warum es vielen Menschen immer noch schwerfällt, nachhaltig zu handeln, ortet Neumann im Lobbyismus. „Wir haben heutzutage zwei Probleme: Gier und Neid, beides bestimmt unsere Gesellschaft und führt dazu, dass wir in einer Welt von Profilierungsneurosen leben. Der Konsument wird mit Informationen überschüttet und weiß oft nicht mehr, worauf er hören soll. Hinzu kommt, dass mit Förderungen oftmals zu Energielösungen verleitet wird, die nicht bis zu Ende gedacht wurden“, so der Energiepionier.
Hohe Blackoutgefahr. Ohne Speicherung und weiteren energieeffizienten Lösungen sieht Neumann schon bald sprichwörtlich schwarz. „Durch das Abschalten der Kohle- und Atomkraftwerke in Deutschland steigt die Gefahr eines Blackouts und wir sind gezwungen, autonom zu handeln, da eine wichtige Energieressource für Österreich wegfällt“, so Wolfgang Neumann.
Energieeffiziente Lösungen nicht zu Ende gedacht. Vor allem im flächendeckenden Einsatz von E-Mobilität, Elektroheizungen und Fotovoltaikanlagen sieht Neumann ein großes Problem. „Grundsätzlich ist der Einsatz von alternativen Energiequellen zu begrüßen, aus meiner Sicht wird jedoch auf die begleitenden Maßnahmen vergessen. Auf die Frage, wo der benötigte Strom
Zurück zum Hausverstand. Langfristig bedarf es neben Speichermöglichkeiten von erneuerbaren Energien auch dringend einer Optimierung des Ressourcenbedarfs. Dafür bräuchte es sinnvolle Anreize. Menschen werden durch Anreize aktiv. Indem man ihnen einfach und objektiv zeigt, welche persönlichen Vorteile für sie entstehen, werden sie nachhaltig handeln. In diesem Sinne werden wir Anfang März 2022 mit unserem Onlineportal „checkpoint.eco“ starten. Hier kann man kostenlos seinen Energiestatus zu allen Lebensbereichen virtuell durchchecken lassen. Viele Län37
der haben uns bereits ihre Teilnahme zugesichert“, so Neumann, der damit ein Stück weit zum eigentlichen Ziel unseres Handelns zurückkehren will. „Wir müssen lernen, wieder mehr auf unseren Hausverstand zu hören und den Mut haben, das zu tun, was richtig ist und nicht, was von der Lobby gefördert wird. Das können wir jedoch nur schaffen, wenn der Konsument mündig gemacht wird.“ Wunsch für die Zukunft. Für die Zukunft wünscht sich Wolfgang Neumann vor allem eines: „Hören wir auf mit den Horrormeldungen und schauen wir positiv in die Zukunft, nützen wir die Möglichkeiten, die vorhanden sind, und denken wir an unsere Kinder. Denn sie sind unsere Zukunft und wir haben es in der Hand, ihnen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen.“ www.energyglobe.at
Leben
YOUR TIME MATTERS! Christina Feirer ist Digital Detoxerin aus Leidenschaft, mit „Likest du noch oder lebst du schon“ hat sie über den achtsamen Umgang mit dem Smartphone ihr erstes Buch vorgelegt. Text: Angelica Pral-Haidbauer
„S
tell dir vor, es ist 6:45 Uhr. (...) Ganz automatisch tastet deine Hand nach dem kleinen rechteckigen Teil, das gleich auf Augenhöhe am Nachttisch liegt: nach dem Smartphone. Ein Klick auf dem Home Button genügt, um zu sehen, dass bereits unzählige Instagram-, Facebook-, Twitter- und WhatsApp-Benachrichtigungen auf dich warten. Die Vorschau gibt dir eine Ausschau, welche Menschen an dich gedacht haben ... Und dann ist es bereits 7:15 Uhr. Wohin ist die Zeit verflogen?“ Diese Passage aus dem Buch beschreibt ganz gut, wie zeit- und energieraubend die Welt des Swipens, Tippens, Likens und Postens sein kann. Weil Christina Feirer aber fest daran glaubt, dass unsere Lebenszeit wertvoll ist, begann sie, ihren persönlichen Gebrauch zu hinterfragen und schrieb darüber mit viel Know-how, Empathie und Witz auf, wie wir die Beziehung zu unserem schlauen Freund auf unsere ganz persönlichen
Foto: Christian Gruber-Steffner
Wir lassen uns bereitwillig ablenken – und zwar davon, uns mit uns selbst auseinanderzusetzen und herauszufinden, wie es uns tatsächlich geht. Und davon, wie wir unser Leben führen wollen. Christina Feirer
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Bedürfnisse abstimmen können, ohne dabei die digitalen Medien zu verteufeln. Ganz im Gegenteil: Es geht darum, dass Online- und Offlinezeit in Balance sind und bleiben. NIEDERÖSTERREICHERIN: Christina, du zitierst Alexander Markowetz‘ Buch „Digitaler Burnout“. Dort wurde erhoben, dass die tägliche Nutzung des Smartphones bei zweieinhalb Stunden liegt, was bedeutet, dass wir insgesamt acht Jahre unseres Lebens auf ein Gerät von der Größe einer Zigarettenschachtel starren ... Christina Feirer: Genau, da diese Studie aber bereits einige Jahre alt ist, gehe ich davon aus, dass diese Zahl sogar gestiegen ist! Jeder von uns hat aber in den Einstellungen am Smartphone die Möglichkeit, seine persönliche Bildschirmzeit abzufragen. Das Smartphone ist ja nur mehr zu einem Bruchteil das, für was es im Kern steht. Es ist ein stän-
Leben
diger Begleiter, unsere Verbindung zur Welt und vor allem: sehr viel Unterhaltung. Es geht darum, hinzuschauen, ob es dir damit gut geht oder ob es dich zu sehr ablenkt, ob ein Überkonsum besteht. Mein Wunsch wäre es, dass wir, bevor es uns nicht mehr gut geht, die Frage stellen, wie sinnvoll ist es und wie können wir eine digitale Balance herstellen? Sind wir bereits so Entertainment- verliebt? Ja, zu einem gewissen Grad schon. Wir sind gewöhnt, uns entertainen zu lassen, es muss ständig etwas passieren. Man kann es ja beobachten, sei es am Gehweg, an der Bushaltestelle, an der Supermarktkasse oder im Restaurant – viele haben die Augen auf ihr Smartphone gerichtet. Wir lassen keine Langeweile mehr zu, sind es nicht mehr gewöhnt, einmal nichts zu tun. Denken wir nur daran, dass immer mehr Hotels oder Ressorts Schweigeseminare anbieten,
einen stillen Rückzug. Daran sieht man, dass wir diese Entschleunigung aktiv wieder einfordern müssen. Hinterfragen wir uns doch selbst, wenn wir zum Beispiel von der Arbeit heimkommen und uns auf die Couch setzen. Wie leicht gelingt es uns, einfach nur mal dazusitzen, zu beobachten oder zu hinterfragen, wie es uns gerade geht – oder sind wir verleitet, gleich das Smartphone für ein Entertainmentprogramm zur Hand zu nehmen? Du sprichst in Bezug auf soziale Medien auch den Urinstinkt des Dazu gehörens, das Bedürfnis einer Gruppe anzugehören an. Widerspricht das nicht dem heute postulierten Recht auf Individualismus? Das ist eine sehr spannende Sichtweise, die habe ich noch nicht hinterfragt. In dem Zusammenhang ist gemeint, dass wir in Urzeiten einer Gruppe beiwohnen mussten, damit wir überleben. Daher ist 39
ABOUT Christina Feirer ist MSc. Hypnosecoach und Medita tionsleiterin. Auch sie be findet sich auf dem Weg, ihr Leben aktiv und ihren Träumen entsprechend zu gestalten. Sie hat selbst er fahren, wie die Onlinewelt genau davon ablenken kann. Deshalb weckt sie durch ihre Arbeit und ihren Podcast „Your Time Mat ters: Digital Detox“ Begeis terung für einen bewussten Smartphone Umgang. Weitere Infos finden Sie auf www.christinafeirer.com.
Leben
vermutlich dieses Grundbedürfnis in uns verankert, einer Gruppe anzugehören, und dass uns innerhalb dieser Gruppe die anderen mögen. Für mich schließt aber die Individualität eine Gruppenzugehörigkeit nicht aus. Warum sind wir so abhängig von Likes, sogar von Menschen, die wir gar nicht persönlich kennen? Einerseits der eben erwähnte Urinstinkt, in der Gruppe gemocht zu werden. Heute suggeriert dieses Like: Jemand denkt an mich, du wirst anerkannt, Menschen schenken dir Aufmerksamkeit. Mein Gehirn hat dabei das Gefühl, ich gehöre dazu, das Belohnungszentrum wird aktiviert, schüttet einen Hormonmix wie das Dopamin aus. Diese kontinuierlichen kleinen Glücksräusche fühlen sich gut an und motivieren dich, diesen Prozess immer und immer wieder zu wiederholen. Die Lockdowns haben unser Kaufverhalten verändert. Diverse Apps locken mit daily Deals und großen Rabatten. Laut dem Philosophen Richard David Precht sind wir zu einer Vorteilsgesellschaft geworden ... Ja, definitiv, denn im Internet ist ja alles vergleichbar. Angefangen von Produkten bis hin zu Dienstleistungen kann ich alles vergleichen. Das hat einerseits etwas Positives, kann aber auch Stress auslösen, weil wir ständig das Gefühl haben, es muss noch besser und noch billiger gehen. Auch wenn ich bereits gekauft habe, kann der Zweifel, ob es auch der optimale Kauf war, Stress auslösen. Welche Nebenwirkungen haben digitale Medien? Vorausschicken will ich, dass da viel Positives ist und ich nichts pauschal verteufeln möchte. Eine destruktive Nebenwirkung kann sein, eine innere Unzufriedenheit wahrzunehmen, weil ich mich hin- und hergerissen fühle, ich ständig das Gefühl habe, woanders würde es vielleicht besser sein, als dort, wo ich gerade physisch bin. Dieses „fear of missing out“, die Angst, ich könnte ja etwas verpassen, macht Stress. Oder auch, wenn ständige Push-Nachrichten blinken und ich in einem permanenten Reaktionsmodus bin. Davon lassen wir uns ja gerne unterbrechen und auch wenn ich
mal kurz eine Pause hätte, zücke ich das Handy und schau drauf. Pausen kommen in unserem Leben kaum mehr vor, obwohl sie wichtig wären, um unseren Geist wieder zu regenerieren, weil so viele Inputs auf uns einfließen. Eine extrem wichtige Nebenwirkung ist in den sozialen Medien der Vergleich mit Personen, die wir nicht kennen. Auch wenn wir wissen, dass wir da nur einen gefilterten Ausschnitt sehen und es nicht das wahre Leben ist, macht es trotzdem etwas mit uns, wenn man ehrlich hineinspürt. Es geht darum, die Wertschätzung für sich selbst zu empfinden, die man verdient hätte – und nicht der Sein-Versuch von jemand, der man gar nicht ist. Bringt die Zukunft ein andauerndes Verfügbarsein in der digitalen Welt? Das ist möglich! Achtsamkeit ist vielleicht ein Modewort, nennen wir es besser Entschleunigung. Achtsamkeit ist nicht, sich eine Woche im Jahr in ein Schweigeseminar zu setzen, Achtsamkeit kann ich jeden Tag leben. Dazu kann das Smartphone einen großen Schritt beitragen, weil ich es täglich lebe. Ich wünsche mir, dass diese Awarness immer mehr Einzug hält und Anklang findet. Gleichzeitig ist es natürlich fordernd, weil die Jugend mit dem Smartphone aufwächst, da gilt es Aufklärungsarbeit zu leisten. Dass sie erfahren dürfen, wie es ist, abzuschalten, auf sich zu hören, ganz im Moment und bei sich zu sein. Du bist auch Hypnosecoach. Welche Klienten wenden sich wegen digitaler Überforderung an dich? Vorab: Ich bin keine Therapeutin! Zu mir kommen zum Persönlichkeitscoaching einerseits Klienten, die an ihrem Selbstwert arbeiten wollen. Sie schätzen sich selbst zu wenig, glauben nicht an sich, vergleichen sich mit den Personen in den digitalen Medien. Die andere Gruppe sind jene, die beruflich viel zu tun haben und sich schwertun, sich zu fokussieren, weil sie ständig abgelenkt sind. In den Workshops für Firmen geht es darum, wie man effektiver arbeiten kann. Das Ziel ist, produktiv zu sein und am Ende des Tages noch Energie zu haben, denn in der Arbeit permanent abgelenkt zu sein, kostet extrem viel Energie ...
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DIGITAL DETOX HACKS
um eine selbstbestimmte Veränderung mit digitalen Medien zu erlangen:
1. 2. 3.
Push-Nachrichten am Handy deaktivieren Nicht benötigte Apps vom Smartphone löschen
In den Apps Zeitlimits festlegen und zu bestimmten Uhrzeiten sperren
4.
Das Smartphone „weniger sichtbar“ ablegen
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Text: Christine Dominkus Foto: Shutterstock
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opfschmerzen sind weit verbreitete und stark beeinträchtigende Beschwerden. Viele Menschen leiden aufgrund ihrer unbehandelten Migräne jahrzehntelang unter einer massiv eingeschränkten Lebensqualität. In einer WHO-Studie liegt Migräne auf Platz zwei der am meisten beeinträchtigenden neurologischen Erkrankungen. Die Migräne kommt anfallartig, meist einseitig, pulsierend und mit vegetativen Begleitsymptomen. „Während gesunde Menschen sich an ein zu grelles Licht gewöhnen können, reagiert der Migränepatient überempfindlich auf Lichtreize und kann nicht habituieren“, erklärt die Vizepräsidentin der österreichischen Kopfschmerzambulanz, Dr. Sonja-Maria Tesar, Fachärztin für Neurologie und Leiterin der Kopfschmerzambulanz am Klinikum Klagenfurt. Rund eine Million Österreicher leiden unter Migräne.
Pfade im Gehirn, ebenso werden diverse Botenstoffe ausgeschüttet. Wann spricht man von chronischer Migräne? Die Internationale Kopfschmerzgesellschaft legte die chronische Migräne mit 15 oder mehr Kopfschmerztagen pro Monat fest, wobei der Kopfschmerz laut Definition an acht oder mehr Tagen typisch migräneartig sein muss und an den anderen Tagen auch wie bei einem Spannungskopfschmerz sein kann. Patienten erzählen von Tagen, an denen sie von heftigen Kopfschmerzattacken geplagt werden, in abgedunkelten Räumen im Bett liegen und unter Erbrechen und Übelkeit leiden. An anderen Tagen können sie größtenteils ihren Aktivitäten nachgehen. Suchen Patienten den Weg zum Neurologen? Migräne wurde lange Zeit stiefmütterlich behandelt. Sie ist weder Zivilisationskrankheit noch eine gesellschaftliche Ausrede, sondern diese Erkrankung gibt es seit Jahrtausenden. Wir haben lange nicht die Bedeutung für die Lebensqualität gesehen. Denn Migräne kann man schwer messen,
NIEDERÖSTERREICHERIN: Was ist der ursächliche Hintergrund bei Migräne? Dr. Sonja-Maria Tesar: Migräne ist eine komplexe neurologische Erkrankung, bei der viele Regionen im Gehirn beteiligt sind. Es handelt sich um ein Zusammenspiel veränderter 42
Dr. Sonja-Maria Tesar, Neurologin, Wahlärztin in Klagenfurt, Vizepräsidentin der österreichischen Kopfschmerzambulanz
sie ist nicht mit Laborwerten quantifizierbar, die Patienten sehen unauffällig aus. In der kurzen Zeitspanne, die dem Arzt in einer Kassenordination zur Verfügung steht, kann man nicht über 20 Jahre Kopfschmerzgeschichte sprechen. Auch der Zugang zu den wenigen Spezialambulanzen ist bei der Häufigkeit der Erkrankung nicht leicht. In der Kopfschmerzambulanz in Klagenfurt verzeichnen wir Wartezeiten von drei bis sechs Monate. Viele Patienten weichen auf Wahlarztpraxen aus. Welche Begleiterkrankungen sind häufig? Angststörung und Depressionen mit Schlafstörungen sieht man oft gemeinsam mit Migräne. Die Patienten neigen dazu, sich zurückzuziehen. Auch die Begleiterkrankungen werden oft nicht ausreichend behandelt. Migräniker sind oft leistungsorientierte Menschen, die sich selbst unter starken Druck setzen und sich Vorwürfe machen, wenn sie nicht funktionieren. Migräne ist nicht mit „normalem“ Kopfschmerz gleichzusetzen. Man kann sich nicht zusammenreißen. Oft setzt eine Abwärtsspirale mit massiv eingeschränkter Lebensqualität ein bis hin zur sozialen Isolation. Die Arbeitsqualität ist stark reduziert. Die Patienten leiden extrem darunter, dass der Alltag nicht klappt. Wie therapiert man die Migräne? Grundsätzlich kann man die Attacken mit herkömmlichen Schmerzmitteln und spezifischen Medikamenten wie Triptanen behandeln. Bei starker Anfallsfrequenz kommt die prophylaktische Therapie infrage, darunter Betablocker, Antiepileptika und relativ neu die spezifischen monoklonalen CGRP-Antikörper, die einmal monatlich subkutan injiziert werden. Ein Botulinumtoxin A ist seit 2012 für die chronische Migräne in Österreich zugelassen. In welche Areale wird injiziert? Wir injizieren bei chronischer Migräne nach fixem Dosierungsschema in 31 bis 39 definierte Stellen. Nach drei Monaten wiederholt man die Behandlung. Ideal sind die Injek tionspunkte im Stirnareal, an den Schläfen, im Hinterhaupt und im Bereich von Schulter- und Nackenmuskulatur. Wer darf Botulinumtoxin in der Indikation chronische Migräne verabreichen? Wenn die Kosten von den Krankenkassen rückerstattet werden sollen, nur zertifizierte Ambulanzen und Anwender mit Zertifikat. In dieser Indikation handelt es sich bei Botulinumtoxin nicht um eine private ästhetische Leistung, sondern um eine auf Krankenschein erhältliche Therapieform.
Migräne ist zwar nicht heilbar, aber heute durch multimodale Therapieansätze sehr gut managebar.
Wie sicher ist die Therapie? Botulinumtoxin A ist eine gute Möglichkeit, die chronische Migräne relativ nebenwirkungsfrei zu behandeln, denn die herkömmlichen prophylaktischen Medikamente sind wenige und mitunter nebenwirkungsbehaftet. Somit haben wir eine willkommene Alternative mit dem positiven Nebenwirkungseffekt, dass auch Falten gemildert werden. Zu den unerwünschten Wirkungen zählt Muskelschwäche, z. B. im Nackenbereich. Botulinumtoxin lähmt die Muskeln in ihrer Aktivität, worüber man sich einerseits freut, andererseits kann es selten zu einem hängenden Augenlid kommen – aber zeitlich reversibel. Wie lautet Ihre persönliche Message? Migräne ist zwar nicht heilbar, aber heute durch multimodale Therapieansätze sehr gut managebar und dadurch ist die Lebensqualität deutlich verbessert. Man muss diese Erkrankung nicht hinnehmen, denn es gibt eine bunte Palette an Behandlungsmöglichkeiten.
Chronische Migräne – Auswirkung auf den Job 70 % der Befragten, die an chronischer Migräne leiden, fühlen sich auch beruflich beeinträchtigt. Genannt werden:
48 %
verminderte Leistungsfähigkeit
48 %
erhöhter Bedarf an Krankenstand (= 21 Tage im Jahr arbeitsunfähig)
43 %
geringerer Stundenumfang
30 %
eingeschränkte Aufstiegsmöglichkeiten
je 22 %
Arbeitsunfähigkeit, Verzicht auf anspruchsvollere Stellen oder Benachteiligung am Arbeitsplatz
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Online-Umfrage unter 365 Personen von AbbVie in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut INTEGRAL und der Selbsthilfegruppe Kopfweh
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Gesundheit
Power für die Seele Unser Alltag ist in „normalen Zeiten“ oftmals schon anstrengend genug. Seit Pandemie beginn stieg die mentale Belastung jedoch zusätzlich an. Gegensteuern ist möglich! Text: Nicole Gerfertz-Schiefer Foto: Shutterstock
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äufig gestresst fühlten sich man che bereits vor der Pandemie – auch viele Frauen, Stichwort Doppelbelastung. Die Corona situation hat die Situation noch weiter verschärft: Aus akutem Stress wurde bei vielen eine chronische Belastung, die sowohl die psychische als auch die kör perliche Gesundheit negativ beeinflusst.
Studien belegen die Gefahr für die mentale Gesundheit. So hat z. B. das Department für Psychotherapie und Biopsychosoziale Gesundheit der Do
nau-Universität Krems seit Beginn der Covid-19-Pandemie die psychische Ge sundheit der Menschen in Österreich wiederholt untersucht. Im April, Juni und September 2021 wurden rund 1.000 Teilnehmende befragt: Depressive Sym ptome traten sowohl im Juni als auch im September bei rund 20 %Prozent der Bevölkerung auf. Angstsymptome und Schlafstörungen lagen bei 16 Prozent. Andere Studien haben gezeigt, dass die psychische Belastung bei Frauen deutlich stärker anstieg als bei Männern. Dass das „Homeschooling“ in den meisten Fällen 44
den Müttern überlassen blieb, mag ein Grund dafür sein … Die Ursachen für den Anstieg psy chischer Probleme sind grundsätzlich individuell sehr verschieden, das gilt auch jetzt während der Pandemie: Ne ben Sorgen um die eigene Gesundheit spielen Zukunftsängste, finanzielle Sor gen, Jobverlust oder Einsamkeit eine Rolle. Das bestätigt auch Priv.-Doz. Dr. Günter Klug, Präsident von pro men te Austria, österreichischer Dachver band der Vereine und Gesellschaften für psychische und soziale Gesundheit.
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Priv.-Doz. Dr. Günter Klug, Präsident von pro mente Austria
So stärken Sie Ihre Psyche: Auch in schwierigen Zeiten können wir unsere mentale Belastbarkeit positiv beeinflussen. Zunächst einmal sollte man auf ausreichende körperliche Bewegung achten. Auch ein gutes soziales Netzwerk, also regelmäßige Kontakte mit Freunden und Familie, stärkt unsere seelische Verfassung. Hier können auch Onlinetreffen hilfreich sein, wenn Kontaktbeschränkungen erforderlich sein sollten. Ebenfalls wichtig: Lassen Sie Ihre Gefühle zu!
Wenn die Situation Sie traurig, wütend oder ängstlich macht, dann darf das so sein! Reden Sie mit Freunden darüber, schreiben Sie Ihre Gefühle und Gedanken in ein Tagebuch – das kann helfen, die Situation zu verarbeiten. Gleichzeitig sollten Sie sich auch die schönen Dinge im Leben bewusst vor Augen führen. Was könnten Sie z. B. heute unternehmen, das Ihnen Freude macht? Wer mag, kann seine positiven Gedanken durch Meditation oder Yoga unterstützen. Weiters sollten Sie auf ausgewogene Ernährung achten, denn auch bestimmte Vitamine und Mineralstoffe stärken unsere Nerven. Dazu gehören z. B. die B-Vitamine, Vitamin E sowie Magnesium, Zink und Kalzium. Wer auf
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Klug ortete Ende letzten Jahres zwei Phänomene, die bei vielen zu psychischer Belastung führen: „Einerseits die Unsicherheit, ob die Krise weitergeht. Dem kurzen ‚Aufatmen‘ folgt die erneute Sorge, was die Zukunft bringen wird. Andererseits werden für viele Menschen die wirtschaftlichen Folgen der Krise jetzt richtig schlagend.“
Pflanzenkraft setzen möchte, kann sich in der Apotheke beraten lassen. So sollen z. B. Extrakte aus Rosenwurz (Rhodiola rosea), Ginseng und Taigawurzel stresslindernd wirken. Psychische Belastungen ernst nehmen. Scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen! Wenn Sie allein aus dem Stimmungstief und der Belastungs- bzw. Überlastungssituation nicht herauskommen, sollten Sie Ihren Hausarzt, einen Psychiater oder Psychotherapeuten aufsuchen. Depressionen sind heute gut behandelbar. Wichtig ist, so frühzeitig wie möglich mit der Therapie zu beginnen. Hilfe ist möglich – und es ist ein Zeichen von Stärke, sich Hilfe zu holen!
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Erkältung! Verkühlungen gelten als „banale Erkrankung“. Lästig und beschwerlich sind sie dennoch. Hier kommen Tipps für mehr Wohlbefinden trotz Erkältung! Text: Nicole Gerfertz-Schiefer Foto: Shutterstock
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rkältungen gehören zu den unkomplizierten Atemwegsinfektionen – und zu den häufigsten Erkrankungen in der ärztlichen Praxis. Gerade in der kalten Jahreszeit sind sie weit verbreitet. In den allermeisten Fällen wird die Erkältung
durch Viren verursacht. Diese dringen zumeist über den Nasen-Rachen-Raum in den Körper ein und lösen die typischen Symptome aus: Halsschmerzen, Schnupfen und Abgeschlagenheit. Damit es gar nicht erst so weit kommt, sind folgende Maßnahmen hilfreich:
Schleimhäute feucht halten. Gerade im Winter führen Heizung und seltenes Lüften dazu, dass die Luftfeuchtigkeit im Raum sinkt und die Schleimhäute austrocknen. So entstehen ideale Bedingungen für Viren – und wir stecken uns eher an. Achten Sie daher darauf,
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Immunsystem stärken. Die drei wichtigsten Aspekte für ein gut funk tionierendes Immunsystem sind Bewe gung, Schlaf und Ernährung. Achten Sie daher auf regelmäßige Bewegung wie z. B. Laufen, Radfahren oder Nordic Walking. Wenn Sie mit dem Sport programm neu beginnen, sollten Sie langsam starten. Denn Über anstrengung schwächt das Immunsystem. Auch ausreichend Schlaf ist eine wichtige Basis für starke Abwehrkräfte. Wie viel Schlaf jemand braucht, ist dabei individuell sehr verschie den. Zumeist merkt man aber selbst, ab wie viel Stunden Schlaf man sich ausgeruht und fit fühlt. Ausgewogene Ernährung ist eine weitere wichtige Säule, damit unsere Abwehr kräfte gut arbeiten können. Gemüse und Obst sollten täglich auf Ihrem Speise zettel stehen. Greifen Sie dabei wenn mög lich zu frischen und saisonalen Produkten. Wenn es Sie doch erwischt hat. Auch wenn man alle ge nannten Maßnah men eingehalten hat, kann dennoch
ab und zu eine Erkäl tung auftreten. Mit rinnender Nase sitzt man auf dem Sofa und fragt sich: Was jetzt? So können Sie Ihre Sympto me lindern: Viel ausruhen, damit der Körper sich erholen kann. Warmen Tee – z. B. Lin denblütentee – trinken und sich dann unter eine warme Decke ku scheln. So kommt man ins Schwitzen. Das hilft dem Körper, mit der Erkran kung fertigzuwerden. Auch wenn die Erkältung bereits da ist, sollte weiterhin viel getrunken werden (ca. zwei bis drei Liter täglich), da mit die Schleimhäute feucht gehalten werden. Schmerzen lindern. Zwar gibt es keine medika mentöse Behandlung der Erkältungs ursache (= Erkältungsviren), aber die Symptome wie Schnupfen, Halsschmer zen, Heiserkeit, Kopfweh, Husten etc. können medikamentös gelindert wer den. Diese Symptombehandlung kann auch dazu beitragen, dass sich die In fektion mit den Erkältungsviren nicht weiter im Körper ausbreitet. Denn eine weitere Ausbreitung könnte z. B. eine Nasennebenhöhlen- oder Mandelent zündung verursachen. Fragen Sie daher in der Apotheke nach Medikamenten gegen Erkältungsbeschwerden. So kön nen z. B. bei Kopf- und Gliederschmer
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zen rezeptfreie S ch mer z m it t el eingesetzt wer den. Auch Halsweh kann durch Lutsch tabletten, Gurgel lösungen oder Sprays gelindert werden. Vitamin-C-Präparate können ebenfalls sinnvoll sein, denn Vitamin C kann die körpereigene Abwehr stärken – auch zur Vorbeugung von Erkältungen empfehlenswert! Bei Fieber sollten Sie sich besonders schonen, denn der Körper arbeitet gerade daran, die Krankheits erreger durch die erhöhte Körpertem peratur loszuwerden. Ab zum Arzt! Eine Erkältung dauert durchschnittlich zehn Tage. Halten die Beschwerden darüber hinaus an, ist eine ärztliche Abklärung empfehlenswert. Auch bei hohem Fieber (über 39 Grad Celsius), Schüttelfrost, sehr starken Halsschmer zen, Schmerzen im Stirn-, Kiefer- und/ oder Nasenneben höhlenbereich sowie beim Atmen oder Hus ten, bei gelblich-grünem oder blutigem Auswurf, Erbrechen oder dem Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser wird feststellen, ob eine virale oder bak terielle Infektion vorliegt und entspre chende Medikamente verordnen.
Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker. 982_GRI_1221
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Ihre Schleimhäute ausreichend feucht zu halten. Das heißt: ausreichend trinken und regelmäßig lüften. Zudem können Sie z. B. Luftbefeuchter aufstellen.
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– D N I M VITA
h c s i t o x e d n u vielf ältig ck kus Foto: Shuttersto Tex t: Christine Domin
Ist Vitamin D ein Hormon oder ein Vitamin? Eigentlich beides.
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itamin D zählt nicht nur zu den fettlöslichen Vitami nen, sondern es wird auf grund seiner körpereigenen Produktion durch die Sonne auch als Hormon betrachtet. Am bekann testen ist die Wirkung auf Knochen und Knochenstoffwechsel. Daneben werden zahlreiche weitere Funktio nen und Wirkungen in der Immun abwehr, an Muskel- und Nervenzellen, im Herz-Kreislaufsystem, an Gefä ßen, bei der Krebsentstehung und bei der Psyche diskutiert. Wie wis senschaftliche Studien zeigen, sind verschiedene Erkrankungen wie Tu more, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes mellitus und Immun erkrankungen häufiger mit niedrigen Vitamin-D-Spiegeln verbunden. Wie entsteht Vitamin D? Das fettlösliche Vitamin D wird zu 80 bis 90 Prozent durch Sonnenein strahlung (UVB) in der Haut syn thetisiert und zu zehn bis 20 Prozent durch die Ernährung als D3 (Chole calciferol) oder D2 aufgenommen. Der gewünschte Vitamin-D-Bedarf kann aber über die Nahrung allein nicht sichergestellt werden. Zu den Lebensmitteln, die reich an Vita min D sind, zählen fetter Fisch, Fischöl und Eigelb. Darüber hinaus ist die Vitamin-D-Bildung in der Haut von geografischen, klimati schen und kulturellen Faktoren abhängig. Darunter fallen z. B. der Breitengrad, die Jahreszeit, die Tageszeit, die natürliche Son nenscheindauer und die Art der Bekleidung sowie die Dauer der Aufenthalte im Freien. Zu weite ren Einflussfaktoren gehören die Anwendung von Sonnenschutz mitteln, die Pigmentierung der Haut sowie die Hautdicke. Die
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Was bedeutet der Vitamin-D-Blutspiegel?
Dr. Jürgen Harreiter, Facharzt für Innere Medizin, Wien
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Gesundheit
Vitamin-D-Mangel: ≤ 30 nmol/l (≤ 12 ng/ml) 25-OH-D
Ausreichender Vitamin-D-Spiegel: ≥ 50 nmol/L (≥ 20 ng/ml) 25-OH-D Vitamin-D-Spiegel > 125 nmol/l sind zu hoch
Dicke der Haut nimmt mit zunehmendem Lebensalter ab und somit auch die Fähigkeit, Vitamin D zu speichern. Sonne: ja oder nein? 20 bis 30 Minuten Sonnenlicht täglich auf Gesicht und Unterarme bewirken bei den meisten Menschen eine ausreichende Vitamin-D-Synthese, zusammen mit einer adäquaten Ernährung. Empfohlen werden mehrere kurze UV-Expositionen um die Mittagszeit. Sonnenschutzmittel beeinträchtigen aber die körpereigene Vitamin-D-Produktion. Denn durch die Anwendung von Sonnenschutzcremen wird die natürliche Bildung von Vitamin D in der Haut vermindert. Hier stellt sich nun die Frage: Was ist besser? Schutz vor Hautkrebs und lichtbedingter Hautalterung oder eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung? Wäre ein Vitamin-D-Ersatz hier nicht die sicherere Lösung?
Schwangerschaft ist zudem eine gefürchtete Komplikation. Bei schwangeren Frauen konnte ein Vitamin‑D-Mangel mit Störungen im Fettstoffwechsel in Zusammenhang gebracht werden und zu Schwangerschaftsund Geburtskomplikationen führen. Allerdings konnte der Nachweis, dass eine Vitamin-D-Supplementierung zur Prävention oder gar zur Therapie dieser Erkrankungen geeignet ist, bislang nicht erbracht werden. Aus diesem Grund untersuchte Dr. Jürgen Harreiter, PhD, MSc, von der Universitätsklinik für Innere Medizin III, Medizinische Universität Wien, in einer multizentrischen Studie in zehn europäischen Ländern die Auswirkungen von täglicher Vitamin-D-Gabe auf den Fettstoffwechsel im Verlauf der Schwangerschaft und bei Neugeborenen im Nabelschnurblut. Es wurden 154 übergewichtige schwangere Frauen in die Studie eingeschlossen. Davon erhielten 79 Frauen täglich 1.600 Internationale Einheiten (IE) Vitamin D3 und 75 Frauen Placebo. Fazit: Die tägliche Vitamin‑D3-Supplementation konnte erfolgreich die Vitamin‑D-Werte der Mutter und im Nabelschnurblut erhöhen, zeigte aber keine Auswirkungen auf den Fettstoffwechsel. Vitamin‑D-Ersatz bei einem Mangel zur Vermeidung von Schwangerschaftskomplikationen scheint bei fettleibigen Frauen sinnvoll zu sein.
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Winterzeit ist Vitamin-D-Zeit. Ein Vitamin-D-Mangel wird definiert bei einem Serumspiegel < 30 nmol/l (< 12 ng/ml) 25OH‑D. Viele Frauen merken in den Wintermonaten, dass die Nägel weicher und brüchiger werden, die Haare brechen. Im Winter ist die UVB-Strahlung für eine adäquate Vitamin-D-Synthese wahrscheinlich nicht ausreichend. Bei sehr hoher Vitamin-D-Bildung im Sommer kann es sein, dass man in Zentral- und Südeuropa auch ohne Supplementierung auf Vitamin-D-Spiegel übe≥ 30 nmol/l kommt. Sicher ist sicher. Experten empfehlen die vorbeugende Vitamin-D-Supplementierung ohne Screening für Patienten mit osteoporotischer Fraktur (bestenfalls zusammen mit Kalzium), für Patienten unter längerfristiger Kortisontherapie, für Schwangere und Stillende und für Säuglinge bis zum ersten Lebensjahr. Dabei liegt die Dosierung für die prophylaktische Vitamin-D-Supplementierung bei 800 IE täglich. Bei bestimmten Risikogruppen für einen Vitamin-D-Mangel sollte individuell und unter Einschätzung der Sonnenexposition entschieden werden, ob eine Vitamin-D- Substitution sinnvoll ist. Ältere Patienten nach einem Sturz, Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz oder chronischer Lebererkrankung, Patienten, die Antiepileptika, Kortison oder HIV-Medikamente einnehmen, fettleibige Menschen (u. a. wegen der stärkeren Aufnahme von Vitamin D ins Fettgewebe) und Menschen, die aus kulturellen/religiösen Gründen eine Ganzkörperbekleidung tragen, sowie all jene, die die Sonne meiden. Schwangere aufgepasst. Vitamin-D-Mangel kann auch negative Effekte auf den Fettstoffwechsel haben. Diabetes in der
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Leben
SCHÖNES
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Text: Viktória Kery-Erdélyi
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Fotos: Birgit Wagner, www.wortwunderwelt.com
enn Antonia Pichler seit einigen Wochen morgens ihren Computer hochfährt, findet sie häufig lange, sehr persönliche E-Mails im Posteingang. Darin danken ihr viele Frauen für ihr Buch. Sie schreiben ihr, dass nicht nur ihre Töchter „Ich und meine Yoni“ mögen, sondern dass das farbenfrohe Bilderbuch auch bei ihnen selbst Blockaden löst und Heilungsprozesse anregt. Die Autorin dieser Zeilen hätte sich
ein solches Buch auch schon früher gewünscht. „Wann?“, fragt der aufmerksame Mann zu Hause. Für die Gespräche mit den Töchtern, schon als sie im Kindergarten waren, aber sogar noch früher, auch für die Zeit des eigenen Heranwachsens. Viele Fragen, wenig Antworten. Antonia Pichler aus Waidhofen an der Ybbs liebt die Neugier ihrer Tochter. Bereits mit vier Jahren stellte sie kluge Fragen 52
Mit viel Feingefühl beantwortet „Ich und meine Yoni“ Fragen rund um die Weiblichkeit und ihre Wunder – mit zauberhaften Texten und Bildern. Das Buch basiert auf der Idee eines klugen Mädchens aus Waidhofen an der Ybbs. zu ihrem Körper; die Bücher, die es zu dem Zeitpunkt für Kinder gab, lieferten weder befriedigende Antworten noch wahrheitsgetreue Bilder. „Sogar in Körperbüchern findet man die Vulva einfach nur mit einem Dreieck mit einem Strich dargestellt“, weiß Antonia Pichler. Ihre Tochter war fest entschlossen: „Mama, du musst ein Buch schreiben“, sagte sie ihr immer wieder und ließ nicht locker, bis sich ihre Mutter – im Brotberuf Texterin, aber zuvor noch keine Autorin – weichklopfen ließ.
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Entstanden ist ein hinreißendes Bilderbuch, für dessen Finanzierung Antonia Pichler auch ein Crowdfunding initiiert hatte. Ein solches ermöglicht die Realisierung eines Projekts mit privaten Sponsoren; das Buch der Niederösterreicherin unterstützten viele Frauen, aber auch Männer. „Ich und meine Yoni“ wurde schließlich umweltfreundlich in Melk gedruckt und erschien im vergangenen Dezember. Es erzählt die Geschichte der sechsjährigen Loumi, die ihre Weiblichkeit entdeckt – mit all ihren schönen Wundern: vom komplexen Aufbau bis hin zur Periode, zauberhaft illustriert von Manu König. Das Mädchen bekommt von ihrer Mama zudem einen Spiegel, um ihre Vulva kennenzulernen, wenn sie das möchte. Antonia Pichler – fachlich beriet sie die Gynäkologin Karin Neunteufel – verquickt im Buch mehrere Herzensmissionen: Sie möchte, dass die Bezeichnung „das da unten“ aus dem elterlichen Wortlichst früh zu schatz verschwindet Antonia Pichler, Buchautorin wissen, welche und die Scham, mit der Weiblichkeit beBerührungen setzt ist, Schicht für Schicht verblasst. (anderer) nicht in Ordnung sind, wann „Es könnte so viel kreative Energie auf man Stopp sagen darf und muss. Das der Welt freigesetzt werden, wenn wir Buchprojekt erlebte die Autorin selbst die Scham zu lösen beginnen“, ist sie als heilsam, unschöne Erfahrungen gut überzeugt. Deswegen lädt Buch-Heldin zu verarbeiten. Loumi auch zur Interaktion ein, um die eigene Yoni zu zeichnen, hübsche AffirNoch immer Tabus. Mit welchen Tamationskärtchen mit Sätzen wie „Ich bin bus die Vulva bis heute belegt ist, erfuhr wunderschön“ und „Ich bin gut so wie sie kürzlich einmal mehr, als sich eine ich bin“ auszuschneiden und ein Yo- Pädagogin gegen den Ankauf des Buches ni-Mandala auszumalen. für eine Kindergartengruppe aussprach. Den Begriff Yoni wählte die Autorin Mehr Gewicht hat zum Glück das posiganz bewusst; es bezeichnet im Sanskrit tive Feedback, auch aus dem Familiendie Einheit aus Vulva, Vagina und Ge- und Freundeskreis. „Meine Eltern konnbärmutter. „Diesen Ansatz mag ich sehr, ten sich nicht so richtig vorstellen, was weil die drei Bereiche für mich eine Ein- das für ein Buch wird“, schmunzelt die heit bilden“, sagt sie. Es geht im Buch Tochter eines Diakons. „Dann habe ich auch um Selbstliebe, sich so anzuneh- ihnen ein Exemplar mit persönlicher men, wie man ist. Und darum, möglichst Widmung gebracht, wenig später hat früh zu lernen, was einem gut tut und mich meine Mutter spürbar berührt anwas nicht. „Spätestens an dieser Stelle gerufen, das war besonders schön.“ schlucken viele Erwachsene beschämt“, Ihr Ehemann hat sie stets unterstützt weiß Antonia Pichler. Dabei seien eben und sei mit dem Projekt „mitgewachsen“. diese Entdeckungen so wichtig, um mög- „Manchmal hat er für gewisse Themen
Ich möchte Kindern nahebringen, dass es wichtig ist, die Vulva frei kennenzulernen und freundschaftlich anzunehmen.
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ein bisschen Zeit gebraucht, aber als Weihnachtsgeschenk ließ er mir sogar einen Yoni-Steaming-Hocker aus Holz anfertigen“, erzählt sie. Eine schöne Geste, denn die uralte, aus dem asiatischen bzw. afrikanischen Raum stammende Tradition für Intim-Dampfbäder gilt (bei richtiger und vorsichtiger Handhabung) als wohltuend für Frauen. Die Vision der Autorin ist, dass möglichst viele Menschen „Ich und meine Yoni“ offen und gerne in die Welt hinaustragen und dass es den Weg zu einem natürlichen offenen Umgang mit der Vulva ebnet. „Wenn ein kleines Mädchen zu Hause sagt, sie geht mit dem Spiegel ihre Yoni anschauen, sollte das für die Eltern so selbstverständlich sein, als ginge sie zum Zähneputzen ins Bad.“ Die Nachfrage nach dem Buch ist übrigens groß. Schon jetzt arbeitet Antonia Pichler an einer zweiten, mit geschlechterinklusiven Formulierungen adaptierten Auflage. Und einem Buch für Kinder mit Penis. www.wortwunderwelt.com
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Das war los im Land ...
Das Jubiläum solle „das ganze Jahr über gefeiert werden“, betonte die Landeshauptfrau im Rahmen einer außerordentlichen Sitzung der NÖ Landesregierung, am Foto mit LH-Stellvertreter Franz Schnabl und Landesrat Gottfried Waldhäusl.
Präsentierten das neue Ansiedelungsprogramm: ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki, Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger, die spusu-Geschäftsführer Franz und Andrea Pichler, ecoplus Aufsichtsrat LAbg. Kurt Hackl
Science Class & Science Afternoon haben zum Ziel, Schülerinnen und Schülern sowie Kindern und Jugendlichen aller Altersstufen und in allen Regionen Niederösterreichs einen Einblick in die Forschung zu ermöglichen.
IM ZEICHEN DES JUBILÄUMS
ATTRAKTIVE NEUANSIEDELUNG
WISSENSCHAFT IN DIE SCHULE!
Niederösterreich feiert heuer sein 100-jähriges Bestehen als eigenständiges Bundesland und das wird mit zahlreichen Aktivitäten wie Ausstellungen, Symposien, Tagungen sowie künstlerischen und kulturellen Projekten auf Landesebene als auch in den Bezirken gefeiert. Trotz der Pandemie sei 2022 ein schönes Jahr für Niederösterreich, sagte Landeshauptfrau Mikl-Leitner zu den Herausforderungen: „Vor 100 Jahren hat sich Niederösterreich von der Bundeshauptstadt Wien losgelöst. Selbstverständlich war die Geschichte Niederösterreichs noch viel weitreichender, tiefgreifender und umfangreicher als die letzten 100 Jahre. Aber gerade die Trennung von Wien hat die Eigenständigkeit Niederösterreichs vorangetrieben.“ Informationen zum 100-Jahr-Jubiläum online unter www.100-jahre-noe.at
In Kürze beginnen die Bauarbeiten für das neue Headquarter der spusu Infrastruktur GmbH im ecoplus Wirtschaftspark Mistelbach-Wilfersdorf. „Betriebsansiedlungen schaffen einerseits wichtige Arbeitsplätze, andererseits sind sie auch ein guter Gradmesser für die Attraktivität und das Zukunftspotenzial einer Region. Das Weinviertel spielt hier schon seit vielen Jahren in der obersten Liga und der ecoplus Wirtschaftspark Mistelbach-Wilfersdorf entwickelt sich immer mehr zu einem weiteren regionalen Innovationshotspot und zu einem Zentrum für Zukunftstechnologien“, freut sich Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger. Die neue Zentrale wird auf rund 8.500 Quadratmetern und mit einem Investitionsvolumen von rund zehn Millionen Euro in den nächsten drei Jahren errichtet und betrieben.
Die langjährig erfolgreiche Maßnahme „Science goes School“ startet ab dem Sommersemester 2022 unter der neuen Marke „Science Class“, wo Wissenschaftsvermittlung für den Regelunterricht im Vordergrund steht. Wissenschaft kommt in die Schulklasse! Die Palette an Angeboten wird laufend weiterentwickelt. Im ersten Schritt wurde das Webinar- und Workshop angebot für das Sommersemester vorgestellt. Angeboten werden 44 verschiedene Workshopthemen, die durch die Pädagoginnen und Pädagogen für die Klasse buchbar sind. Eingetaucht werden kann dabei in unterschiedlichste Forschungsrichtungen. Zum ersten Mal finden sich neben naturwissenschaftlichen Workshops auch geistes wissenschaftliche im Programm, die mitunter aktuelle Themen wie Migration und Mobilität beleuchten werden.
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FREIZEIT „Verlernt das Staunen nicht! Lasst euch ergreifen und erschüttern!“ Else Croner, deutsche Schriftstellerin
„ZWISCHENWELTEN“ Kremser Festival Imago Dei 2022
© Messages Quartet
DAS FESTIVAL findet vom 11. März bis 18. April mit 16 Konzertabenden im Klangraum Krems Minoritenkirche und mit drei Veranstaltungen in Wien und St. Pölten statt. Es ist die erste Edition unter der künstlerischen Leitung von Nadja Kayali. Gezeigt werden durchwegs Eigenproduktionen, neue Projekte und Auftragswerke des Festivals mit starker weiblicher Handschrift von und mit in Österreich lebenden Künstlerinnen und Künstlern, die ganz unterschiedliche kulturelle Klangwelten repräsentieren. Eine kleine Veranstaltungsreihe innerhalb des Festivals ist dem polnischen Komponisten Simon Laks (1901-1983) gewidmet, der als Leiter des Lagerorchesters in Auschwitz den Holocaust überlebte. Am Foto: Das Messages Quartet im Gesprächskonzert am 30. März, 19:30 Uhr, als Kooperationsveranstaltung mit dem Polnischen Institut Wien, Am Getade 7. Über den Menschen Simon Laks und seine Musik unterhalten sich Frank Harders- Wuthenow, der Verleger der Werke Simon Laks‘, sowie der Produzent und Schriftsteller Doron Rabinovici. Der Eintritt ist frei.
Die neue Obfrau des Theaterfest Niederösterreich, Schauspielerin und Publikumsliebling Kristina Sprenger, besuchte im Rahmen eines USA-Aufenthalts auch die Las Vegas-Show von Thommy Ten und Amélie van Tass. Die beiden Magier aus Niederösterreich spielen insgesamt 500 Shows im LUXOR HOTEL Las Vegas, zweimal pro Tag fünf Mal die Woche. Im April und Mai 2022 unterbrechen sie das US-Engagement kurz für die Fortsetzung der „Zweifach zauberhaft“-Tournee, die sie dann auch wieder zurück nach Niederösterreich, nämlich nach Wiener Neustadt, Grafenegg und St. Pölten führt. Infos dazu unter www.nxp.at/theclairvoyants. Am Foto: Manager René Voak von NXP mit Kristina Sprenger und dem Künstlerpaar Thommy Ten und Amélie van Tass 55
© NXP
MAGIE IN LAS VEGAS
Freizeit
Es ist ein Beitrag für diese und für kommende Generationen. Fabian Eder, Filmemacher
ENGAGIERT GEGEN DAS VERGESSEN. Katharina Stemberger und Fabian Eder, privat ein Paar, produzierten Kinofilm und Serie.
Das wichtigste
GESPRÄCH
Einzigartige dokumentarfilmische Arbeit: Fabian Eders Kinofilm „Der Schönste Tag“ und die Serie „Sprich Mit Mir“ basieren auf Dialogen zwischen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen und ihren Enkelkindern. Der Filmemacher über sein jahrelanges Projekt, das sein Leben nachhaltig beeinflusst. Text: Viktória Kery-Erdélyi
Fotos: Daniela Matejschek, Stadtkino Filmverleih, Fabian Eder/Backyard
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Freizeit BEWEGEND KRAFTVOLL. Fabian Eder sprach mit Aba Lewit. Er war einer der letzten jüdischen Überlebenden des KZ Mauthausen.
GROSSVATER. Heinz Krausz – er lebt in Niederösterreich – beschreibt seinen Weg nach Palästina, wohin er vor den Nationalsozialisten in Sicherheit gebracht wurde. Seine Mutter wurde nach Auschwitz deportiert und konnte überleben, seine Großeltern wurden ermordet.
„M
eine Frau hat nach dem Krieg erst wieder einen Menschen aus mir gemacht“, sagt Aba Lewit, während die Landschaft am Zugfenster an ihm und Fabian Eder vorbeizieht. Der Filmemacher sitzt ihm hierbei nicht als solcher gegenüber; er recherchierte bewusst nicht, seine Fragen sollten möglichst intuitiv sein, wird er später erklären. Das Gespräch soll sich harmonisch in jene insgesamt 23 Dialoge zwischen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen und ihren Enkeln – darunter viele aus Niederösterreich – fügen, die das Herzstück seiner bemerkenswerten dokumentarfilmischen Arbeit bilden. Die wachen, immer wieder tränenfeuchten Augen von Aba Lewit strahlen, wenn er an seine Frau denkt. 60 Jahre lang wichen er und die geborene Mathilde Kohn einander nicht von der Seite, dabei gestaltete sich ihre erste Begegnung nicht gerade erfolgversprechend. Es dürften die falschen Worte gewesen sein, die Aba Lewit wählte, als er ihr eine Tafel Schokolade überreichte; jedenfalls brachte ihm der Auftritt eine Ohrfeige und eine Zurückweisung ihrerseits ein.
Daraufhin fand Aba Lewit: Sie ist die Frau fürs Leben. Ihre Hochzeit fand 1948 statt, bis zu ihrem Tod 2007 waren sie glücklich verheiratet. Schmerzen und Schweigen. Mathilde Kohn überlebte das KZ Auschwitz und das KZ Ravensbrück; Aba Lewit überlebte das KZ Mauthausen. Darüber sprachen die beiden nicht. Erst in den 1990er-Jahren konnte Aba Lewit sein Schweigen brechen. Als einer der letzten jüdischen Überlebenden des KZ Mauthausen engagierte er sich als Zeitzeuge, ging in Schulen, gab Interviews, die der Aufarbeitung dienten. Im Herbst 2020 starb Aba Lewit, das Gespräch mit Fabian Eder ist somit eines der letzten Filmdokumente eines Kämpfers gegen das Vergessen. Bis zuletzt quälten ihn Bilder, die eigene Schwester nicht gerettet haben zu können und die des eigenen Überlebenskampfes, viele Jahre ständig der sadistischen Willkür der SS ausgesetzt gewesen zu sein. „Die haben uns mit Sachen gequält, auf die ein normaler Mensch gar nicht kommt, das müssen Teufel gewesen sein, anders kann man 57
ENKEL. Er stellt seinem Großvater die Fragen und hört ihm zu: Theo Krausz. Ort der Gespräche war jeweils ein Zugabteil – als Metapher für eine Art Zwischenraum, wo alles gefragt werden darf.
sich das nicht vorstellen“, sagt Aba Lewit. „Wenn man sich mit dem Holocaust beschäftigt, gelangt man an Fragen, die man weder beantworten, noch begreifen kann“, sagt Filmemacher Fabian Eder. Umso wichtiger ist es, sie zu stellen. Dieser Überzeugung verleiht er mit dem dokumentarischen Projekt Ausdruck, an dem er mehrere Jahre arbeitete und das jetzt ins Kino kommt. Es besteht aus zwei großen Teilen: aus dem Kinofilm „Der schönste Tag“ (Publikumspreis der Diagonale 2021) und der Serie „Sprich Mit Mir“ (siehe Info). NIEDERÖSTERREICHERIN: Wie fanden Sie die Großeltern-Enkelkinder-Paare? Fabian Eder: Wir suchten ja sowohl Paarungen aus der Gruppe der Opfer wie auch aus jener der Mitläufer. Es war von vornherein unser Anliegen, diese Narrative einander gegenüber zu stellen und mit jener Erzählung zu vergleichen, in der sich das offizielle Österreich versucht. Dabei hat uns zum einen der Nationalfonds der Republik Österreich für die Opfer des Nationalsozialismus und ganz besonders seine Direktorin Hannah
Freizeit
Lessing sehr geholfen. Meine Frau Ka- Gegenteil. Darum wollte ich den Dialog tharina (Stemberger, Anm.) ist seit vielen zwischen den Generationen festhalten. Jahren in der Gedenk- und Erinnerungs- Ohne Moderator, ohne Historiker, ohne arbeit engagiert, was uns ebenfalls sehr Korrektiv. Privat. Und das alles mit sechs half. An die sogenannten Mitläufer-Fa- Kinofilmkameras und 13 Dolby Tonspumilien heranzukommen, war ungleich ren. Knapp 60 Terrabyte umfasst das schwieriger. Viele wollten gar nicht, die Originalmaterial. Was wir gemacht hameisten nicht vor der Kamera reden. ben, gibt es in der Form nicht. Es ist ein Wir haben uns durchBeitrag für diese und gefragt und viel telekommende Generatifoniert. Alle, die onen. Daher habe ich schlussendlich teilgeden Film gemacht. nommen haben, haWas haben Sie von ben einen großen BeiAba Lewit gelernt? trag geleistet. Aba Lewit hat keiWie haben Sie die ne Enkelkinder. Er Dialoge erlebt und vererklärte sich damit arbeitet? einverstanden, dass Für mich war das ich stattdessen mit eine sehr intensive ihm spreche. Zuerst Zeit; die Geschichten, wollte ich mich auf das die wir hören durften, Gespräch vorbereiten, sind so vielfältig, so aber dann dachte ich: Fabian Eder, Filmemacher berührend, klug, beNein, du darfst ihm reichernd. Aber sie nur so gegenübertrehinterlassen auch immer wiederkehren- ten, als ob du ihm zufällig im Zug begegde Fragen, die mich seither begleiten. nest. Ich habe mich vor Informationen Wie konnte es soweit kommen? Wie kann über sein Leben abgeschottet. Was er mir der Mensch zu solchen Taten fähig sein? erzählt hat, hat mich mit einer Wucht Nach den Dreharbeiten war ich sehr getroffen, auf die ich nicht vorbereitet dünnhäutig und durchlässig. war, und es wirkt bis heute nach. Das Gespräch, das ich mit Aba Lewit führen Was war überraschend für Sie? Überraschend war, dass ich Liebes- durfte, war das wichtigste Gespräch in paare in dem Zugabteil gesehen habe, meinem Leben. Liebespaare mit vielen Jahrzehnten AlGelernt habe ich, dass man nicht auftersunterschied. Die jüngste Teilneh- geben darf. Niemals. Man darf seine merin war zwölf, sie sprach mit ihrer Würde nicht aufgeben und schon gar 94-jährigen Uroma, der älteste Teilneh- nicht das, was einen zu Menschen macht. mer war zum Zeitpunkt der Aufnahmen Man darf nicht aufhören, das Unrecht 104 Jahre und hat es sich nicht nehmen präzise und unnachgiebig zu benennen. lassen, selbst mit dem Zug anzureisen. Man darf die Konfrontation nicht scheuDie Protagonisten sind unglaublich lie- en. Ich habe gelernt, dass es die Aufgabe bevoll und aufmerksam miteinander jedes Einzelnen ist, tagtäglich dafür zu umgegangen. sorgen, dass so etwas Unbeschreibliches Was war Ihr Antrieb, etwas so Auf- nicht wieder passiert. Heute, morgen und wändiges zu machen? in Zukunft. Es kann jederzeit wieder Die Traumata, die durch den Ho- passieren, wenn wir es nicht aktiv verlocaust entstanden sind, sind tiefgreifend. hindern. Es ist nicht vorüber, wir dürfen Wir wissen heute, dass sie über Genera- es auch nicht ruhen lassen. Niemals. tionen hinweg nicht nur nachwirken, Ihre persönliche (Wunsch)Mission sondern übertragen werden. Egal, ob die mit dieser filmischen Arbeit? Vorfahren zu den Opfern oder Tätern Der Film ist nicht nur aktuell, er ist gehört haben. Und wir wissen heute auch, geradezu brisant. Debatten sind in den dass gerade das Schweigen diese Weiter- letzten Jahren zu Schlachtfeldern geworgabe nicht zu unterbrechen vermag, im den, auf denen es immer einen Sieger
Traumata werden weitergegeben, gerade das Schweigen vermag das nicht zu unterbrechen.
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geben muss. Die Täter beginnen ihre Untaten mit Worten. Gerade in diesen Tagen wird von allen Seiten dem jeweiligen „Gegner“ geradezu inflationär unterstellt, ein „Nazi“ zu sein. Dadurch wird der Nationalsozialismus relativiert und verharmlost. Handelt es sich dabei um Geschichtsvergessenheit, mangelnde Bildung oder parteipolitisches Kalkül? Es ist jedenfalls nicht neu und die Wurzel dieses Übels liegt in der Art, wie schlampig wir mit der Erzählung unserer Geschichte nach 1945 umgehen. Durch das Sterben der letzten Zeitzeugen vergrößert sich diese Gefahr. Wenn sich auch nur ein einziger Zuschauer nach dem Film die eine oder andere Frage stellt, war es wert, den Film gemacht zu haben. Und wenn ich mir was wünschen dürfte, dann wünsche ich es die richtigen Fragen sind. mir, dass
KINO IN DER SCHULE Fabian Eders dokumentarfilmische Arbeit „Der Schönste Tag“ ist am 28. Jänner 2022 im Kino angelaufen; veranstaltet werden dazu eine Reihe von Sondervorstellungen mit Diskussionen. Sowohl der Kinofilm als auch das Serienformat „Sprich Mit Mir“ – eine Episode dauert 50 Minuten – können für Schulvorstellungen, Sondervorstellungen, Kooperationen inklusive Gespräche mit dem Filmemacher Fabian Eder gebucht werden. the-last-dialogue.backyard.at
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Freizeit
Asien trifft
STEIERMARK
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siatische Leichtigkeit und stei risches Lebensgefühl: Dank der Zusammenschließung des Asia Spas mit dem modernen Lifestylehotel kann diese harmonische Kombination nun Tag und Nacht genossen werden. Ab sofort stehen den Gästen des Viersterne hotels 103 Zimmer und Suiten mit groß zügigem Bad, bodentiefen Fenstern und Balkon mit wahlweise Cityblick oder
Aussicht auf die prächtige Natur der Region Erzberg-Leoben zur Verfügung. Erholung für die ganze Familie. Über einen unterirdischen Gang geht es zum Spa-Bereich, der mit gemütlichen Ruheräumen, 25-Meter-Sportbecken, Turbo- und Riesenrutsche, weitläufigem Außenbereich, vielfältiger Saunaland schaft und Barfußweg Wellness- und
Kulinarische Fusion. Feinschmecker dürfen sich wiederum im stylishen Am biente des neuen Crossover-Restaurants „Styrasia“ auf eine kulinarische Symbi ose aus der steirischen und asiatischen Küche freuen. Aufenthalt mit Mehrwert. Mit sechs individuell kombinierbaren und modern ausgestatteten Konferenzräumen ist das natur- und zugleich stadtnahe Hotel dar über hinaus wie geschaffen für Meetings, Seminare und Festlichkeiten. www.asiaspa.at
ENTGELTL I C HE EI N SCHALTU NG
Badevergnügen auf 28.000 Quadrat metern bietet.
© W-Luttenberger
Das neu fusionierte Asia Hotel & Spa Leoben vereint das Beste aus zwei Welten.
WILMA & HENRIETTE
Zwei weitere Tierparkbewohner
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ie buddeln gerne im Sand. Bauen Gräben, Gänge und Behausungen, fast so wie in der Steinzeit. Erd männchen sind überaus aktive Wesen, aber auch mit einem starken Familien sinn. Der Lebensraum im Sand trug dazu bei,
Eva Miemelauer präsentiert die von Dr. Karl Auinger überreichte Namensgebungsurkunde für ihr Patentier „Henriette“.
dass das Familienunternehmen Beton Kirchweger, das ein Schotterwerk in St. Pantaleon betreibt, eine Tiernamensge bung eines Erdmännchen übernommen hat. Anita und Anna Kirchweger ließen sich bei der Namenssuche durch die Zei chentrick Serie „Familie Feuerstein“, die in der steinzeitlichen Stadt „Steintal“ 60
www.tierparkhaag.at
EN TGE LTLI CHE E IN SCH ALTUNG
Anna und Anita Kirchweger freuen sich, ihr Patentier „Wilma“ präsentieren zu können.
Eva Miemelauer aus St. Valentin, eine Freundin der Familie Kirchweger, war von der Entscheidung einer Tierna mensgebung überaus angetan, wodurch auch sie sich dazu entschlossen hat. Karl Auinger, der zoologische Leiter des Tier parks, überzeugte sie, Namensgeberin eines Perlhuhns zu werden. Eine Tier art, die im Haager Tierpark in keinem bestimmten Areal zu Hause ist, sondern die Wege und auch offenen Lebensräume anderer Tierarten belebt. Das Perlhuhn bekam den Namen „Henriette“. Perl hühner haben so wie Erdmännchen ihre Urheimat in Afrika.
© Herbert Stoschek
spielt, inspirieren und entschieden sich für den Namen „Wilma“. Ein tolles Er lebnis für Mutter und Tochter Kirch weger.
Freizeit
Neue Kraft für Körper und Seele Eine Leserin der NIEDERÖSTERREICHERIN darf sich über eine heilsame Intervallfasten-Woche im Vivea Gesundheitshotel Bad Schönau Zum Landsknecht freuen.
EN TGE LT LI CHE E I NSC HALTUNG
© Hannes Dabernig
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n unserer Dezember-Ausgabe haben wir exklusiv für unsere Leserinnen und Leser eine Woche im Vivea Gesundheitshotel Bad Schönau Zum Landsknecht verlost. Zahlreiche Interessierte haben sich bei uns beworben, nun gibt es eine glückliche Gewinnerin: Andrea Hofbauer. Die Niederösterreicherin erwarten sieben Tage voller Detox, Stärkung und Entspannung. Die Woche steht ganz im Zeichen des heilsamen Intervallfastens: Wie die Woche im Februar verlaufen ist, lesen Sie in unserer April-Ausgabe. Tiefenreinigung. Das Intervallfasten im Vivea Gesundheitshotel Bad Schönau Zum Landsknecht ist ein echtes Detox-Programm für Körper, Geist und Seele. Die wohl beliebteste Form des Intervallfastens ist die 16:8-Methode: Dabei wird 16 Stunden lang nichts gegessen, in einem Zeitfenster von acht Stunden sind gesunde Mahlzeiten – darunter viel Obst und Gemüse, vegetarische und Fischgerichte – erlaubt. Die von den Gesundheitsexpert:innen
ausgearbeitete und individuell begleitete Intervallfasten-Woche setzt einen inneren Reinigungsprozess in Gang, der den Körper von Giftstoffen befreit, die Zellerneuerung anregt und das Wohlbefinden steigert. Alltagsstress ade. Die positiven Effekte machen sich schon nach kurzer Zeit bemerkbar: Die Fettverbrennung wird erhöht, Blutwerte wie Cholesterin und Blutzucker werden reguliert und die Zellverjüngung wird aktiviert. Das macht Intervallfasten zu einem echten Anti-Aging-Booster. Auch das Herz-Kreislauf-System profitiert davon, zudem stärkt Intervallfasten den Schutzmechanismus des Körpers gegen Entzündungsprozesse. Um den Alltagsstress hinter sich zu lassen, wird die regenerierende Woche im Vivea Gesundheitshotel Bad Schönau Zum Landsknecht von verschiedenen Therapien, individueller ärztlicher sowie Ernährungsberatung sowie einem vielseitigen Bewegungsangebot abgerundet. Nähere Informationen finden Sie unter www.vivea-hotels.com. 61
KONTAKT
VIVEA GESUNDHEITSHOTEL BAD SCHÖNAU ZUM LANDSKNECHT Kurhausstraße 11 2853 Bad Schönau Tel.: 02646 / 90 500-1501 schoenau@vivea-hotels.com www.vivea-hotels.com
KING RICHARD
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GEWINN MOONFALL
Der Film basiert auf der wahren Geschichte von Richard Williams (Will Smith), dem Vater der legendären Tennisspielerinnen Venus (Saniyya Sidney) und Serena Williams (Demi Singleton). Mit seinem unerschütterlichen Ehrgeiz, aber vor allem mit seiner grenzenlosen Liebe ebnet Richard seinen Töchtern den Weg an die Weltspitze im Tennis. Unermüdlich trainiert er seine Mädels und kämpft dabei gegen Gangs und die uralten Grenzlinien von Rasse und Klasse für eine faire Chance. Ab 25. Februar NUR im Kino!
Die NIEDERÖSTERREICHERIN verlost 2 x Beutel, 2 x Notizbuch und 2 x Stirnband zum Film. Das Gewinnspiel finden Sie unter www.dieniederoesterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist der 22. Februar 2022.
SPIEL
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© 2022 LEONINE
SPIEL
© 2022 Telepool
GEWINN
Eine mysteriöse Kraft hat den Mond aus seiner Umlaufbahn gestoßen und schickt ihn auf Kollisionskurs mit der Erde. Das Leben droht für immer ausgelöscht zu werden. Nur wenige Wochen vor der herannahenden Gefahr glaubt die ehemalige Astronautin Jo Fowler (Halle Berry) zu wissen, wie sie die Menschheit retten kann. Mit einem kleinen Team startet sie zu einer letzten Mission ins Weltall und macht eine unglaubliche Entdeckung: Der Mond ist nicht das, was wir immer glaubten … Demnächst NUR im Kino!
Die NIEDERÖSTERREICHERIN verlost 2 x ein T-Shirt und 2 x eine Tasche zum Film. Das Gewinnspiel finden Sie unter www.dieniederoesterreicherin.at. Teilnahmeschluss ist der 22. Februar 2022.
Kulthitn sheu&te das Beste vo
s a w c i s u „M my first
love“ John Miles
arabella.at
GENUSS „Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche, nicht durch die Apotheke.“ Sebastian Kneipp, Priester und Hydrotherapeut
Vegan & glutenfrei Neue Kochkurse in Tulln
© Julia & Johannes Schuster
Wurden zuvor die Workshops noch unter „Vitamin Yoga“ präsentiert, so bieten Julia und Johannes Schuster mit ihrer „Holy Soul Kitchen“ ab sofort Kochkurse zu veganer und glutenfreier Ernährung in exklusiven Kleingruppen mit vier Teilnehmer an oder auch online via „Zoom“. Jeweils am Freitag um 18 Uhr werden hochwertige Zutaten zu verschiedensten Gerichten verkocht, man erhält Rezepthefte sowie Tipps und Informationen fürs Einkaufen und Kochen zu Hause. Die Workshops sind auch als Privatkurs oder Firmenevent zu buchen, aber auch Gutscheine für die Kurse sind als Geschenk sehr beliebt. Die genauen Termine und das Anmeldeformular finden Sie auf der Website www.holysoulkitchen.com oder bei Johannes Schuster 0699/17854542. Links zur Veranstaltung: www. holysoulkitchen.com/vegane-kochkurse oder www.vitamin-yoga.com/ vegane-kochkurse-tulln
Mehligen Innovationsgeist zeigt die niederösterreichische Traditionsmühle mit einer Special Edition zum Jahresbeginn: um den Genuss in den heimischen Küchen künftig noch vielfältiger zu gestalten, präsentiert Fini‘s Feistes zum ersten Mal in der Mühlengeschichte drei glutenfreie Biomehle, die in Sachen Backeigenschaften und Geschmack mit klassischen Mehlen locker mithalten. Fini‘s Feinstes „Bio-Mehlmix Universal“, das „Bio-Buchweizenmehl“ und die „BioBrownies Backmischung“ sind ab sofort und solange der Vorrat reicht bei Billa und Billa Plus erhältlich.
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© Corine Sicher
GLUTENFREIE BIOMEHLE
Genuss
DAS FENSTER IN SEINE KOCHSEELE „Tisch 14 bitte!“ ist mehr als ein Kochbuch, sagt Haubenkoch Johannes Jungwirth aus Göttlesbrunn. Einblicke in das Werk, dessen Produktion ohne Stecknadeln auskam. Text: Viktória Kery-Erdélyi Fotos: Sajovic & Scherr Fotografie, www.dieabbilderei.at
W
enn ein kulinarischer Bildband den Titel „Tisch 14 bitte!“ trägt und der Herr des Hauses denselben bereits in seinem Vorwort feiert, dann will man natürlich wissen, wie dieser Tisch aussieht. Man wird aber kein Foto im Buchinneren finden und das ist trotzdem gut so. Sie haben sicher schon einmal versucht, einen Sonnenaufgang am Meer oder einen pinken Winterhimmel zu fotografieren. Selbst wenn das Bild noch so schön ist, die Realität, das Gefühl, den Duft kann ein Foto nicht wiedergeben. Am besten man besucht das Lokal „DERjungWIRT“ in Göttlesbrunn und reserviert im Vorfeld Tisch 14. Wenn er nicht mehr frei ist, fragen Sie zumindest vor Ort, wo er ist, damit Sie ihn sehen. Er ist wirklich speziell, mit seiner Nähe zu den im Kamin tänzelnden Flammen, aber jeder Platz ist dort fein. Und besonders fein sind die für Augen, Nase und Gaumen komponierten Spektakel am Teller, für die Johannes Jungwirth die Hauptverantwortung trägt. Mit „Tisch 14 bitte!“ verwirklichte der Haubenkoch
TUT GUT. „Es gibt kaum einen anderen Beruf, in dem du so schnell Rückmeldung bekommst und die ist in 99,9 Prozent positiv.“
eine lang gehegte Vision vom eigenen Buch; auf knapp 300 Seiten verrät er nach Themen geordnete Rezepte: Wirtshausküche, Fine Dining, Alles Trüffel und Süße Versuchung. Im Anschluss stellt er seine liebsten Winzerinnen und Winzer, Produzentinnen und Produzenten sowie sein Team vor, das – so schreibt er explizit – großartig neben ihm steht, „dem ich großen Respekt zolle, weil es genauso begeistert von der Sache ist und tatsächlich bereit, vieles hintanzustellen, um jeden Tag mit mir meinen Traum Realität werden zu lassen“. Den hatte Johannes Jungwirth, aufgewachsen im vierten Wiener Gemeindebezirk, schon früh klar vor Augen: Mit 14 beginnt er eine Kochausbildung, lernt später von Großen, wie dem vielfach ausgezeichneten Jaroslav Müller, aber auch von bodenständig Versierten wie „Herr Krenn“, dem Chef des Waldviertlerhofs, 64
einem gelernten Fleischhauer und Jäger, der ihm das „Nose-to-tail“-Konzept beibrachte, lange bevor es so hieß. Im selben Jahr als er geboren wurde, nämlich 1969, eröffnete die Großkellerei Winzerhof Paul einen großen Heurigen; die Wiener kamen in Scharen auf ihrem Weg zum Neusiedler See. Mit der Errichtung der Ost-Autobahn verwaiste das Lokal, Johannes Jungwirth übernahm und führte es ab Mitte der 1990er in eine neue Ära. Als er nach Göttlesbrunn kam, war gerade eine neue Generation an Winzern am Start, ihre Weine waren die erste Inspiration für seine Interpretation der „Carnuntiner Küche“. Gemeinsam brachten sie frischen Wind nach Göttles brunn, den selbst eine Pandemie nicht zum Stillstand zwingen konnte. Die Lockdowns nutzte Jungwirth, um am Buch zu arbeiten; das Lokal war zu, der Herd glühte. „Ich habe jedes Ge-
Genuss
Erdäpfelschaumsuppe mit Speck und Pilzen
ZUTATEN für 4 Personen Suppe: • 200 ml Gemüsefond • 200 ml Vollmilch • 100 ml Obers • 1 MS Curcuma • 200 g speckige Erdäpfel (Siglinde oder Ditta), gekocht • 1 MS Muskatnuss, gemahlen • 2 EL braune Butter • Salz, Pfeffer
richt für den Fotografen frisch gekocht, danach haben wir es gegessen und es hat gut geschmeckt. Wir haben weder Stecknadeln noch andere Tricks für die schöne Optik gebraucht“, lacht er, der die österreichische Wirtshausküche huldigt, sie mal neu interpretiert, mal bloß als Ausgangspunkt nimmt. „Drei Zutaten stecken in jedem meiner Gerichte: Kreativität, Handwerk und Leidenschaft. Von Trüffel bis Schwein, von Karpfen bis Kürbis – inspiriert von den Schätzen, die das Land bietet, entstehen bei uns kulinarische Seelenwärmer.“ Und manchmal wahre Explosionen, finden wir.
Einlage: • 2 halbierte, ausgehöhlte Erdäpfel • Sonnenblumenöl zum Ausbacken • 100 g Speck • Pilze nach Gusto und Saison Schnittlauch Gerätschaft: Thermomix , ersatzweise Stabmixer
ZUBEREITUNG Für die Suppe Gemüsefond, Obers und Milch mit Curcuma aufkochen, die Erdäpfel dazugeben, mit Muskat, Salz und Pfeffer abschmecken und im Thermomix sehr fein aufmixen und dabei die braune Butter einlaufen lassen. Für die Einlage die ausgehöhlten Erdäpfel in Sonnenblumenöl knusprig ausbacken. Speck klein würfeln, in einer Pfanne knusprig anrösten, die blättrig geschnittenen Pilze dazugeben und kurz mitrösten, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
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Anrichten: Die Suppe mit dem Stabmixer schaumig aufmixen. Die knusprigen Erdäpfel mit dem Speck-Pilz-Gemisch füllen und in die Mitte setzen, mit fein geschnittenem Schnittlauch bestreuen. PS: Um kostbare Lebensmittel nicht zu verschwenden, kann man übrig gebliebene Erdäpfel vom Vortag verwenden.
Genuss
Gebackene Hühneraustern, orientalische Gewürzmayo, Linsen-Marillen-Chutney
ZUTATEN für 4 Personen Chutney (Rezept für 5 kleine Einmachgläser): • 150 g Berg- oder Belugalinsen, 24 Std. in Wasser eingeweicht • 1 kleine Zwiebel • 1 EL Öl zum Anbraten • 2 EL Balsamico • 1 EL Marillenschnaps • 3 EL Marillensaft • 50 g getrocknete Marillen • 3 EL Zucker • Salz, Pfeffer • 1 Stängel Zitronenthymian
Gewürzmayo: • 1 KL Raz el Hanout-Gewürzmischung • 1 EL Sushi-Essig • 2 EL Mayonnaise • 1 KL Sesamöl • Salz, Pfeffer
Hühneraustern: • 20 Hühneraustern (Sot-l‘y-laisse, auf Deutsch „Pfaffenstück“, beim Geflügelhändler vorbestellen) • Mehl, Ei und Panko (grobe Brösel) zum Panieren • Öl zum Ausbacken
ZUBEREITUNG Linsen in Wasser (ohne Salz!) weichkochen, abseihen. Zwiebel sehr fein schneiden und in Öl glasig anschwitzen. Mit Balsamico und Marillenschnaps ablöschen, den Marillensaft dazugeben und einmal aufkochen lassen. Linsen, feinwürfelig geschnittene Marillen, Zucker, Blättchen vom Zitronenthymian dazugeben und solange einkochen, bis eine zähe Masse entstanden ist. Noch heiß in kleine Gläser füllen und sofort verschließen. Die verschlossenen Gläser im Wasserbad fünf Minuten leicht kochen, so sind sie ca. sechs Monate haltbar.
Gewürzmayonnaise: In einer trockenen Pfanne die Raz el Hanout-Gewürzmischung kurz trocken anrösten und mit dem Sushi-Essig ablöschen. Mit den anderen Zutaten glattrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Hühneraustern in Mehl, Ei und Panko wenden und in heißem Öl bei 170°C eine Minute knusprig herausbacken. Anrichten: Die Gewürzmayonnaise mit dem Dressiersack auf die Teller aufspritzen, die Hühneraustern
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halbieren, daraufsetzen, dazwischen das Linsen-Chutney in kleinen Häufchen platzieren. Mit kleinen Stücken getrockneter Marille, Zitronenthymianblättern und eventuell essbaren Blüten dekorieren.
Genuss
Mohnguglhupf mit Trockenbeerenauslese-Zabaione
ZUTATEN für 4 Personen Teig: • 250 g weiche Butter • 50 g Staubzucker • 6 Eier • 80 g feiner Kristallzucker • 1 KL echter Vanillezucker • 1 Prise Salz • geriebene Schale von 1 unbehandelten Zitrone • 300 g Waldviertler Graumohn • 100 g Haselnüsse, geröstet und gerieben • Butter zum Einfetten
Rotweinapferl: • 4 kleine Äpfel • 500 ml Rotwein • Zimtstange • 3 Gewürznelken • 1 EL Zucker
Zabaione: • 2 Eigelb • 50 g feiner Kristallzucker • 150 ml Trockenbeerenauslese Gerätschaft: 4 kleine Guglhupf-Formen
ZUBEREITUNG Butter mit Staubzucker schaumig schlagen, Eier trennen, Dotter nach und nach zugeben. Das Eiweiß mit dem Kristallzucker steif schlagen und unter die Eigelbmasse heben. Mohn und Nüsse vorsichtig unterheben. Die kleinen Guglhupf-Formen mit Butter gut einfetten und zu zwei Dritteln mit Teig befüllen. Bei 180°C etwa 25 Minuten backen (Backzeit variiert nach der Größe der Backform). Den Rotwein mit Zimt, Zucker und den Nelken aufkochen und die geschälten Äpfel darin weichkochen. Für die Zabaione die Dotter mit dem Zucker
gut verrühren und mit etwas Süßwein über Dampf aufschlagen. Die restliche Trockenbeerenauslese langsam einlaufen lassen, weiter aufschlagen, bis eine schaumige Masse entstanden ist. Anrichten: Die lauwarmen Guglhupferln mit der Zabaione übergießen und sofort servieren.
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TISCH 14 BITTE! (ISBN 978-3-20007259-6) ist im Trauner Verlag um € 42 erhältlich. www.trauner.at DERjungWIRT: www.derjungwirt.at
Genuss
Tief verwurzelt und ehrlich
NIEDERÖSTERREICHERIN: Frau Taferner, wie wird man Winzerin? Karoline Taferner: Viele Wege führen in den Weinberg (lacht). Ich habe an der BOKU Önologie und Weinwirtschaft studiert. Während meiner Studienzeit war ich für drei Weinlesen in Neuseeland und Australien, um praktische Erfahrungen im Keller während der Lese zu sammeln. Welche Talente braucht man, um Winzerin zu werden? In erster Linie die Liebe zur Natur und die Leidenschaft für Wein sowie die Motivation, sich ständig weiterentwickeln und verbessern zu wollen. Zusätzlich von Vorteil sind Kreativität, eine gute Vorstellungskraft, Geduld und natürlich Weitblick.
Das Besondere an Ihrem Weingut? Auf unserem Weingut arbeiten drei Generationen zusammen, um 25 Hektar Weinber ge zu bewirtschaften. Seit 2018 habe ich die Betriebsführung übernommen, die Zusammenarbeit und der Austausch im Team und in der Familie sind jedoch weiterhin nicht wegzudenken. Wir glauben, dass echte Weinqualität im Weinberg und nicht im Keller entsteht, aus diesem Grund werden unsere Weingärten biologisch und nachhaltig bewirtschaftet. Die Auswahl unserer Rebsorten wurde mit großer Aufmerksamkeit für jeden einzelnen Weinberg getroffen. Im Fokus unserer Arbeit liegen jene Rebsorten, die das Terroir des Arbesthaler Hügellandes und des Weinbaugebiets Carnuntum auf unverwechselbare widerspiegeln. Was unterscheidet die „neue“ Winzer generation von der „alten“? Hatte man früher oft keine andere Wahl, als das Weingut der Eltern zu übernehmen, entscheidet sich die junge Winzerinnen- bzw. Winzergeneration bewusst für diesen Weg. Wir sind sehr gut ausgebildet, extrem motiviert und Praxiserfahrungen bei Weingütern im In- und Ausland sind Standard. Die neue Generation von Winzerinnen und Winzern traut sich viel zu, ist experimentierfreudig und aufgeschlossen für neue Wege. Immer mehr Frauen überneh men die Führung von Weingütern ... Ja, und ich freue mich über jede von ihnen! Es sollte kein mehr Thema sein, ob eine Frau oder ein Mann 68
ein Weingut führt. Kompetenz ist geschlechterunabhängig, Wein ist es auch! Ich hoffe wir kommen bald an einen Punkt, an dem sich Männer und Frauen in der Weinbranche gleichberechtigt gegenüberstehen und es selbstverständlich ist, dass Frauen im Weinkeller und Weingarten arbeiten und nicht weiterhin angenommen wird, sie seien für Marketing und Büroarbeit zuständig. Wie sehr haben sich die Ansprüche der Konsumentinnen und Konsumenten verändert? Sie trinken weniger, dafür bewusster, und sie möchten wissen, wo der Wein herkommt und wie er gemacht wurde. Regionale Weine werden dabei bevorzugt, denn nachhaltiges Arbeiten, ressourcen- und umweltschonende Bewirtschaftung im Einklang mit der Natur sind für alle ein wichtiges Thema.
Die Weine des Weinguts Taferner sind im Fachhandel, im Lebensmittelhandel und im Onlineshop erhältlich. KONTAKT
WEINGUT TAFERNER Pfarrgasse 2, 2464 Göttlesbunn Tel.: 02162/84 65 E-Mail: weingut@tafi.at www.tafi.at
ENTGE LTL IC HE E INSCH ALTUNG
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ie Weingärten der Familie Taferner befinden sich auf den sonnigen Südhängen des Arbesthaler Hügellandes. Schwere Böden bieten dort den kräftigen, ausdrucksvollen Rotweinen und den eleganten, vollmundigen Weißweinen allerbeste Bedingungen.
© Weingut Taferner, beigestellt
In Göttlesbrunn, dem Herzen Carnuntums, liegt das Weingut Taferner, wo Weine unverwechselbarer Herkunft entstehen.
Genuss
W EIN GU T FA MILIE
PITNAUER
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Genuss
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as Jahr 1985 – während andere unter der Krise litten, erlebte das Familienweingut Artner in Höf lein seine schillernde Geburtsstunde: „Wir haben unseren ersten Superblau fränkisch gekeltert und bei Falstaff auf Anhieb den vierten Platz geholt“, erzählt Hannes Artner, seither passi onierter Winzer. Mittlerweile – und
ZEPTERÜBERGABE. Hannes Artner (re.) überließ Sohn Peter den Weinkeller, Christoph schupft den feinen Heurigen.
das auch schon seit vier Jahren – darf sich das Weingut Artner zum Kreis der Österreichischen Traditionsweingüter zählen. Im Keller der Artners tummeln sich heute viele preisgekrönte Weine: vom Grünen Veltliner bis hin zum – für die Region untypischen – Syrah; die Regie übernahm dort Hannes‘ Sohn Peter. Sein Spezialgebiet sind druckvol
le Weine mit Nachhall, wie der „massi ve a. [rot]“, ein Kraftpaket aus Syrah, Zweigelt, Blaufränkisch und Merlot. Den Weinen gibt man mit einem stil voll idyllischen Heurigen die würdige Bühne, Hannes‘ Bruder Christoph zeich net dafür mit seiner Frau verantwortlich; er kümmert sich außerdem um Vertrieb und Marketing. Markus Artner verschlug es wieder um nach Wien, wo er in zwei Gourmet- Tempeln unter anderem auf offener Glut gegrillte und gebratene Steaks offeriert. Damit auch das „Werkl“ hinter den Ku lissen rund läuft, dafür sorgt die vierte im Bunde, nämlich Schwester Trixi. Weingut Artner, Dorfstraße 93, 2465 Höflein, www.artner.co.at
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1985 kelterte Hannes Artner in Höflein seinen ersten Blaufränkisch, das Weingut avancierte seither zum Garant für qualitätsvolle Tropfen und Gaumenfreuden.
©Angi Huber
Auf den kühnen Start folgt eine schillernde Karriere
Mit aufrichtiger Demut vor der Natur
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Natur beigetragen haben. „Wir bereiten das schon seit Jahren vor, nun stellen wir tatsächlich auf Bioweinbau um“, verrät Victoria Gottschuly-Grassl. Weingut Gottschuly-Grassl, Dorfstraße 28, 2465 Höflein, gottschuly.at
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Göttlesbrunn und Höflein; Vater Josef kümmert sich um FAMILIENBANDE. Victoria Gottschuly-Grassl mit Ehemann Michael und den Eltern Josef und Michaela den landwirtschaftlichen Be trieb, Schwiegersohn Michael zeichnet für die kulinarischen orin für sie der schönste Er Köstlichkeiten aus Freilandschwein folg besteht? Sie könnte aus und Freilandhühnern verantwortlich, vinophilen Lobeshymnen zi die vier Mal im Jahr serviert werden, tieren, stattdessen sagt Victoria Gott wenn ausgesteckt ist. Die Gottschuly-Grassl-Flaschen wer schuly-Grassl mit herzlicher Über zeugung: „Das Schönste am Ganzen den zu 60 Prozent mit Rotwein – der Fo ist, dass bei uns drei Generationen er kus liegt auf Zweigelt und Merlot – und folgreich zusammenarbeiten.“ Geleitet zu 40 Prozent mit Weißwein (vorwie wird der Traditionsweinbautrieb von gend Grüner Veltliner und Burgunder) Victoria und ihrer Mutter Michaela, gefüllt. Die 31-jährige Vollblutwinzerin involviert bleibt aber auch weiterhin wurde übrigens im vergangenen Som der Großvater. Angebaut werden die mer Mama; das persönliche Familien Trauben auf 15 Hektar Rebflächen in glück mag zu noch mehr Demut vor der
© Robert Herbst/www.pov.at
Drei Generationen sind für den Erfolg der Gottschuly-Grassl Weine verantwortlich, derzeit wird auf bio umgestellt.
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30 Ja_ hre
Die Visitenkarte einer ganzen Region.
ERSTE LAGEN
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Genuss
© Netzwerk Kulinarik/pov.at
Genuss
Miso vom
GENUSSKOARL Text: Angelica Pral-Haidbauer, Fotos: Genusskoarl
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ie Geschichte. Mit viel Engagement gründete im Oktober 2016 der Wolkersdorfer Karl Severin Traugott sein Unternehmen GENUSSKOARL mit dem Ziel, ausschließlich Lebensmittel aus biologischen, regionalen Zutaten zu produzieren. Der Diplomingenieur ist Absolvent der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien und kam als Sprössling einer Bierbrauerdynastie in achter Generation bereits früh mit der Braukunst in Berührung. Nach dem Abschluss des Studiums der Lebensmittelwissenschaften stieß Traugott zufällig auf die „unscheinbare“ Hülsenfrucht Lupine und begann mit der Pflanze, kombiniert mit heimischen Getreideprodukten, zu experimentieren. Nach einem Jahr des Tüftelns war die „WienerWürze“ geboren. Knapp vier Jahre am Markt wächst die Zahl der
Fans im In- und Ausland unaufhaltsam. Nach weiteren Erfolgsprodukten wie die TirolerWürze, die SalatWürze und die SchoarfeWürze folgte 2021 das Genusskoarl-MISO aus Kichererbsen. Die Würzen und Pasten sind aus vielen Küchen nicht mehr wegzudenken und bieten ausgewogenen umami-Geschmack – ganz ohne Geschmacksverstärker und Aromen. Der gewisse Kick. Das Kichererbsen-Miso von Genusskoarl zeichnet sich nicht nur durch sein Aroma aus, auch die Zusammensetzung lässt so manchen staunen. Lediglich vier Zutaten sind dafür notwendig: Kicher erbsen, Rollgerste, unjodiertes Salz und Wasser. Mehr braucht es nicht, um ein
© Tea Grunz, Genusskoarl e.U.
Bereits zum zweiten Mal konnte sich Karl Severin Traugott alias „Genusskoarl“ den Award zum „Bio-Produkt des Jahres 2022“ sichern.
Gründer Karl Severin Traugott
Der Genusskoarl bringt Würze ins Leben. 72
klassisches Miso zu fermentieren, bis es nach zehn Wochen seinen einzigartig vollmundigen Geschmack erhält. „Ich lege größten Wert auf kontrolliert biologische Landwirtschaft und regionale Herkunft der Ingredienzien, daher beziehe ich alle Rohstoffe von BIO AUSTRIA zertifizierten Betrieben. Dies garantiert höchste Qualität und beste Zutaten für meine Würzen. Die Kichererbsen für unser Miso kommen von nahegelegenen Feldern aus dem Weinviertel“, sagt Karl Severin Traugott. Ins Glas kommt es in traditionell grobstückiger Tsubu-Qualität. Dort lässt es sich gut lagern und zum Würzen von Suppen, Salatdressings, Gemüsegerichten, Eintöpfen, Fleischsaucen und Wokspeisen einsetzen. Kichererbsen sind außerdem einer der Top-Eiweißlieferanten. Nicht nur gut, sondern ausgezeichnet. Die Wahl zum Bioprodukt des Jahres war nicht die erste Prämierung für das Bio-Kichererbsen-Miso von Genusskoarl. Es konnte bereits vor dem Launch im August 2021 die Jury des AMA Innovationswettbewerb „10 x 5 Minuten“ überzeugen und wurde mit dem Award „Kulinarik-Pionier 2021“ ausgezeichnet. Alle Produkte sind online auf www.genusskoarl.at oder auch ab Hof erhältlich.
KULTUR „Die Begeisterung des Herzens ist die Quelle jeder großen Unternehmung.“ Giuseppe Mazzini, italienischer Freiheitskämpfer
Cinderella Ein Ballettmärchen
© Wolfgang Mayer
Cinderella, auch bekannt als Aschenbrödel oder Soluschka, darf weltweit in keinem Ballettrepertoire fehlen. Michael Fichtenbaum inszeniert das bekannte Märchen in drei Szenen neu, unter anderem zur Musik von Sergei Prokofjew. 1945 wurde dieses Werk im berühmten Moskauer Bolschoi-Thea ter uraufgeführt und tanzt seitdem um die Welt. Ein wunderschönes und humorvolles Ballett, und ein besonderes Erlebnis für die ganze Familie. Zu sehen am Freitag, dem 29. April um 17 Uhr sowie am Samstag, dem 30. April um 16 Uhr im Theater des Balletts in der Oriongasse 4 in St. Pölten. Damit Sie diese Vorstellung nicht versäumen, finden Sie Informationen und Eintrittskarten unter tickets@ euro paballett.com sowie telefonisch unter 02742/230 000, im Kartenbüro in der Oriongasse 12, auf www.facebook.com und auf der Website www.europaballett.com.
Eine literarisch einzigartige Geschichte mit einer wundervollen, melodramatischen Musik verspricht die Oper LA TRAVIATA in drei Akten von Giuseppe Verdi mit einem Libretto von Francesco Maria Piave in deutscher Sprache. Es ist dies die mitreißende Story um eine todkranke Kurtisane, die dem fatalen Irrtum erliegt, ein gesellschaftlich anerkanntes Leben mit einem Bürgerlichen zu leben. „Mit Verdi hat der Naturalismus im Musiktheater Einzug gehalten“, sagt Regisseurin Isabella Gregor. „In dieser Oper stehen Bürgerliche und Randgruppen der Gesellschaft mit ihren Lebensgeschichten in Abgrenzung zum moralischen Großbürgertum im Zentrum.“ Seit 1950 ist diese Oper erstmals wieder im Stadttheater zu sehen. Alle Termine im Februar und März finden Sie auf www.buehnebaden.at. 73
© Lalo Jodlbauer
LA TRAVIATA IN BADEN
Kultur
„Du bist mein
ZUHAUSE“
Sie nahm ihm die Albträume, sagt er. „Warum ziehen wir uns so an?“, fragte sie ihn einmal. Das Wort Anziehungskraft fehlte dem Iraner damals noch im Wortschatz, also brachte er die Jacken. Diese bewegende Geschichte schreibt das Leben – jenes von Schauspielerin Susanne Preissl und ihrem Ehemann Hesam. Text: Viktória Kery-Erdélyi
Fotos: www.agnesundandi.com, Andrea Peller, Theater Jugendstil/Desiree Wieser
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Kultur
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usanne Preissl ist Schauspielerin und feministisch aktiv. Sie performt auch auf der Straße und kommt mit dem Publikum ins Gespräch. „Was bringt das alles?! Dann kommen die Ausländer und schlagen die Frauen“, erzürnte sich vor geraumer Zeit ein alter Herr mit Hut. „Ich habe einen zu Hause und er schlägt mich nicht“, entgegnete Susanne Preissl. Hesam heißt er, der diesmal eigens zur Probe vom Theater Jugendstil kommt, weil wir ihre Geschichte hören wollen. Seit mehr als zehn Jahren spielt der ehrgeizige Verein für Niederösterreichs Schulen und greift Jahr für Jahr unerschrocken Themen auf, die die Jugend bewegen. Heuer steht „Der freie Fall im luftleeren Raum“ am Programm (siehe S. 77), ein Stück, das teilweise das abbildet, was für das Paar Realität ist.
gefürchtete Sharia-Polizei nimmt gerade eine Frau in die Mangel, weil sie keinen Hijab trägt, ein Kind weint daneben herzzerreißend. „Ich hab‘ gerufen: Was macht ihr, hört ihr nicht das Kind weinen?!“ Einer der Beamten geht auf ihn los, die Situation eskaliert, Nachbarn filmen mit Handys. Hesam wird festgenommen. „Sie haben mir gesagt, wenn diese Videos ins Ausland kommen, bin ich geliefert.“ Seine Geschwister waren alt genug, um für sich selbst zu sorgen, seine Mama war gestorben, nichts hielt ihn noch im Iran. Die Heimat zu verlassen ist aber doch immer schwer? „Nicht dieses Land. Die Regierung hat uns alles genommen, schon als Kind. Mädchen dürfen nicht mit Burschen in der Klasse sitzen, es gibt keine Musik, kein freies Fernsehen, kein Facebook, kein YouTube, nur Zensur, das kann man sich hier gar nicht vorstellen.“ Hesam verkauft alles, was er kann und bezahlt viel Geld für seine Flucht, die sehr gefährlich ist und über die er lieber nicht reden möchte. Sein Traum wird wahr: Er erreicht Österreich, nach gut einem halben Jahr bekommt er einen positiven Asylbescheid. Ob er in der Zwischenzeit Angst hatte, zurück zu müssen? „Definitiv. Wenn ich Polizei gesehen hab‘, hab ich mich aus Gewohnheit sofort versteckt, die Polizei war ja bei uns am schlimmsten. Ich hatte immer dieselben Albträume: Ich war wieder in der alten Heimat und konnte nicht mehr raus. Das hatte ich jetzt schon lange nicht mehr – das habe ich ihr zu verdanken“, sagt Hesam. „Susi ist mein Zuhause jetzt.“ „Und du meines“, erwidert sie.
Zwei Welten. Susanne Preissl ist in Wien aufgewachsen, in einem Haus mit Garten, mit einem jüngeren und einem älteren Bruder. „Meine Eltern haben uns in allem gefördert, ob Hobby oder Ausbildung“, beschreibt sie. Hesam wurde im Iran als fünftes von neun Kindern geboren. Alle packten mit an, damit es sich für die Familie ausgeht; mit sieben Jahren knüpft er nach der Schule Teppiche, in den Sommerferien ist das sein Vollzeitjob. Er ist 16, als sein Vater stirbt und muss die Schule schmeißen, um mehr arbeiten zu können. Nach der Matura macht Susanne ein halbes Jahr „Europäischen Freiwilligendienst“, sie arbeitet in einer psychiatrischen Anstalt in Wales. „Eine unvergessliche Zeit“, sagt sie. „Wir hatten einen großen ,art room‘ und ich habe mit den Klientinnen Wie alles anfing. Die beiden lernSusanne Preissl, Schauspielerin und Klienten Beschäftigungstherapie ten einander vor gut vier Jahren auf gemacht; wir durften töpfern, Musik machen und ich hab‘ Tinder kennen, ab dem zweiten Treffen verbrachten sie keidort auch bei einer Schauspieltruppe mitgemacht.“ nen Tag ohne einander. Sie wurde liberal erzogen, war in ihrer Künstlerbubble stets von weltoffenen Menschen umMit 21 eröffnet Hesam einen Spielzeugladen, „der leider gar nicht funktionierte“, lacht er heute. Dafür geht danach geben, trotzdem stand sie zunächst auf der Bremse, grübeldas Konzept mit Freizeitbekleidung auf. Er zahlt seine Schulte viel darüber, wie ihre beiden Welten aufeinander treffen den zurück, ernährt die jüngeren Geschwister mit, holt die werden, gesteht sie. „Ich lasse mich gerne auf andere Menschen Matura nach und macht auch noch ein Wirtschaftsstudium. ein, aber dass man sich komplett von Vorurteilen befreien „Glücklich war ich trotzdem nie. Wir waren nie frei, nicht kann, ist eine Illusion.“ einmal in Gedanken“, sagt er. Hesam wartete nicht auf seinen ersten offiziellen SprachAls Susanne aus Wales heimkehrt, will sie entweder Schaukurs, praktisch ab seiner Ankunft in Österreich lernte er spielerin oder Psychiaterin werden. Sie wird prompt an der Deutsch. Dass er nach gut zwei, drei Jahren freilich noch Defizite hatte, sorgte mal für Hürden, mal für amüsante Schauspielschule Krauss angenommen und macht – weiter unterstützt von ihren Eltern – den ersten Schritt, um ihre Missverständnisse. Einmal sieht sie ihm tief in die Augen Träume zu verwirklichen. und fragt ihn: „Warum ziehen wir uns so an?“, erinnert sich Eines Tages hört Hesam Schreie vor seinem Geschäft. Die Susanne. „Und ich hab‘ die Jacken gebracht“, lacht Hesam.
Dass man sich komplett von Vorurteilen befreien kann, ist eine Illusion.
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HOCHZEIT IM LÖSSHOF. Sozusagen umrahmt vom wunderbaren neuen Kulturfestival „loess is more“ heiraten Susanne und Hesam 2021 in Großriedenthal. Sie hält ihr Eheversprechen auf Farsi, er kämpft vor Glück gegen die Tränen. Eingefangen wurden viele schöne Momente von agnesundandi.com.
Sein Diplom wird in Österreich nicht sam die österreichische Staatsbürger anerkannt, er arbeitet zunächst in der schaft. „Das war eine große Erleichte Gastronomie, später in einem Fotostudio rung. Ich wollte nicht, dass Susi jemals und sieht sich oft mit unfairen Arbeits glaubt, ich wäre wegen eines Visums mit situationen konfron ihr zusammen.“ – „Wir tiert. Immer wieder haben eine Party mit pilgert er zu diversen Schnitzel und Gugelhupf gefeiert“, lacht die Schau Beratungsstellen, be schreibt seine Situa spielerin. Im Sommer tion und fleht wörtlich 2021 heiratet das Paar. um eine Chance, eine Seine Beharrlichkeit Ausbildung machen und der Support seiner zu dürfen. „Wozu? Du Frau tragen Früchte; He wirst sowieso keine sam erhält ein Fachkräf Chance haben, sie (die testipendium und macht Inländer, Anm.) wer gerade eine HTL-Matu ra, um später im den die Jobs kriegen, nicht du“, sagt ihm ein EDV-Bereich Fuß fassen Hesam, geflüchtet aus dem Iran Berater, selbst mit zu können. „Er soll einen Migrationshintergrund. Beruf ausüben dürfen, wo die Herkunft Nach sechs Jahren Aufenthalt und keine Rolle spielt, wo er aufgrund des intensivem Bemühen darum, erhält He Fachkräftemangels gute Arbeitsbedin
Ich werde lieber ab und zu diskriminiert und lebe hier dafür in Freiheit.
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gungen hat“, sagt Susanne Preissl, die sich – so scheint es – viel mehr als er grämt, wenn ihr Mann unfair behandelt wird. Hesam zuckt lächelnd mit den Achseln: „Man muss seinen Weg finden. Selbst, wenn ich diskriminiert werde: Das ist der Preis, den ich gerne für mei ne Freiheit zahle.“
KURZBIO Susanne Preissl, Jahrgang 1986, absolvierte die Schauspielschule Krauss und spielte seither u. a. am Globe Wien, an der Wiener Volksoper, im Kosmos Theater Wien, im Theater Drachengasse sowie im Stadttheater Mödling und beim Festival Retz. 2018 schloss sie zudem den Masterlehrgang Kulturmanagement an der Uni für Musik und darstellende Kunst in Wien ab. 2011 gründet sie mit Sophie Berger das Theater Jugendstil (siehe rechts); für sein Engagement für junges Publikum erhält der Verein 2015 den Kulturpreis des Landes Niederösterreich. Seit 2017 ist sie zudem mit Eva Puchner alias „Die Brutpflegerinnen“ mit feministischen Performances unterwegs. www.susannepreissl.com
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aute Musik. Zwei junge Menschen im Club. Es knistert zwischen ihnen. Da sind auch Missverständnisse und eine Kluft, trotzdem entwickelt sich etwas zwischen Karin und Karim. Sie haben beide Probleme mit ihren Eltern. Und mit ihrem Umfeld. Wohin gehören sie? Vielleicht zueinander? Doch während sie sich annähern, stolpern sie über Klischees und Vorurteile, kommen ins Straucheln – und fallen. Eine unter vielen Fragen, die das Theater Jugendstil mit seiner aktuellen Produktion stellt: Wer fängt sie auf – der rechtsradikale Freund oder der extremistische Salafist? „Der freie Fall im luftleeren Raum“ lautet der Titel des Theaterstücks, das ab Ende Februar auf die Bühne kommt. Für gewöhnlich tourt der preisgekrönte, von den Schauspielerinnen Susanne Preissl und Sophie Berger gegründete Verein durch Niederösterreichs Schulen, aufgrund der Pandemie gibt es ein
geändertes Konzept: Am 25. Februar findet die Premiere im Wiener Theater Akzent statt, doch weil Livevorstellungen für Schülerinnen und Schüler auf das Frühjahr verschoben werden müssen, wird eine professionelle Videoaufzeichnung auf Reisen geschickt. Lehrreich, nicht belehrend. Gut, dass es nicht abgesagt wird, behandelt doch Autor Raoul Biltgen hier hochaktuelle Themen mit viel Fingerspitzengefühl. Motivation für seine Auseinandersetzung mit Radikalisierungsverläufen war der Terroranschlag eines jungen Mannes im Herbst 2020 in Wien, bei dem fünf Menschen getötet wurden. „Raoul Biltgen gelingt es mit dem Stück, heiße Eisen mit großer Direktheit zu behandeln, ohne den moralischen Holzhammer auszupacken“, findet Regisseur Christian Himmelbauer. Er scheut auch nicht davor zurück, mit Humor zu arbeiten. In den Hauptrollen spielen Hisham Morscher – der Schauspieler und Musi-
ker hat selbst marokkanische Wurzeln – und die gebürtige Kremserin Anna Zöch. Während der Schweizer Künstler bereits bei der ersten Version 2017 auf der Bühne stand – „Der freie Fall im luftleeren Raum“ ist eine Überarbeitung und Neuinszenierung – spielt Anna Zöch erstmals speziell für junge Leute. Da gibt es sozusagen die vierte (unsichtbare) Wand gar nicht, weiß Regisseur Himmelbauer, „man spürt jede Reaktion aus dem Publikum intensiv“, ergänzt Susanne Preissl. Diesen direkten Draht mag Hisham Morscher, selbst wenn es viel Konzentration beim Spielen verlangt; aber er ermöglicht auch, dass danach Gespräche stattfinden können, sagt er. Wenn junge Menschen sich danach mit Klischees auseinandersetzen, habe man viel erreicht, findet Anna Zöch: „Vorurteile sind verantwortlich dafür, dass man den Menschen selbst nicht mehr sieht.“ Premiere: 25. Februar, 19 Uhr, Theater Akzent (Wien, Theresianumgasse); weitere geplante Termine ab Mai: 20. Mai (Theater Akzent), 23. Mai (Frei:Raum St. Pölten), 25. Mai (Stadttheater Bruck/ Leitha); Schulen wird auf Anfrage kostenfrei eine Video-Aufzeichnung zur Verfügung gestellt: www. jugendstil-theater.com.
IM EMOTIONALEN DSCHUNGEL. Die gebürtige Kremserin Anna Zöch und der Schweizer Hisham Morscher
Wer fängt sie auf? Eine Liebesgeschichte, zwei Radikalisierungsverläufe: Mit „Der freie Fall im luftleeren Raum“ greift das Theater Jugendstil hochaktuelle Themen mit viel Feingefühl, Humor und packenden Dialogen für Schülerinnen und Schüler an.
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KULTUR © Wolfgang Hummer
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AUSWÄRTS „DAHAAM“
Im Februar
Kabarett. Hoppla, ein runder Geburtstag im Anmarsch: Noch bevor es im April soweit ist, zelebriert Christof Spörk mit „Dahaam“ die Niederösterreich-Premiere seines sechsten Programms. Nach gut zwei Jahren des häufig erzwungenen „Genusses“ der eigenen vier Wände beleuchtet er den Begriff „Dahaam“ weit über die Couchritzen hinaus und mit viel Schmäh. Musik gibt‘s dazu vom Schlagzeuger und Bassisten Alberto Lovison. 18. Februar, 19:30 Uhr, St. Pölten, buehneimhof.at
Text: Viktória Kery-Erdélyi Illustration: Laura Koller, www.instagram.com/laurakollerart/
Kabarett & Konzert. So mögen wir das: Ein preisgekröntes Frauen- und ein ebensolches Männerkabarett namens Flüsterzweieck (Österreichischer Kabarettpreis) und Christoph & Lollo (Salzburger Stier) fusionieren. Dass die Sache nicht nur witzig, sondern auch musikalisch werden soll, lässt nicht zuletzt der Titel vermuten: „Eskalation im Walzertakt“. 18. Februar, 20:30 Uhr, Krems, kinoimkesselhaus.at
© Ingo Pertramer/Jasmin Schuller
ESKALATION IM WALZERTAKT
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Theater. Sie sind ein sprudelnder Quell voller Ideen: Regisseurin und Intendantin Anna Maria Krassnigg (links im Bild mit Schauspielerin Nina C. Gabriel) und ihr Team erweitern den „wortwiege“-Zyklus in den Wiener Neustädter Kasematten: Mit der Reihe „Szene Österreich“ wird eine Bühne für österreichische Literaturjuwelen geschaffen. Den Auftakt zelebriert man mit Texten von Theodora Bauer und Marie von Ebner-Eschenbach sowie einem Stück von Erwin Riess über Franz Grillparzer. 24. Februar bis 13. März, Kasematten Wr. Neustadt, wortwiege.at
© Christian Mair
WORTWIEGE WÄCHST
LIEBER NICHT NÜCHTERN
© Alexi Pelekanos
Theater. Betrunken ist der reiche Bauer Puntila ein angenehmer Zeitgenosse, nüchtern eine Qual; das bekommt nicht nur sein Personal, sondern auch die eigene Tochter zu spüren (im Bild: Laura Laufenberg, Tim Breyvogel). Als er sie zu einer Heirat zwingen will, inszeniert sie mit dem Chauffeur Matti ein Liebesverhältnis. Bertolt Brechts „Herr Puntila und sein Knecht Matti“ bringt Ruth Brauer-Kvam mit viel Witz und Musik auf die Bühne. Bis 12. März, St. Pölten, landestheater.net
Kino. Wenig Budget, viel Schmäh: Mit diesen Zutaten verwirklichte Karl Leopold Furtlehner „Halbmännerwelt“, eine Independent-Komödie mit Josef Hader, in dessen Heimatdorf Nöchling man für den Dreh ausrückte. Die Story klingt vielversprechend: Richards Vision vom Bestattungsunternehmen geht in die Binsen, so muss er weiter für den Dorfwirt Lois Essen ausliefern, währenddessen muss sich der arbeitslose Kumpel Severin mit einem Sozialprojekt herumschlagen. Premiere (mit Regisseur, Josef Hader und Filmteam): 21. Februar, St. Pölten, www.cinema-paradiso.at
© heimARTfilm
HALBMÄNNERWELT
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BUCHTIPPS
lesens WERT
FÜNFMAL 8.000 Peter Wörgötter, Jahrgang 1941, beginnt schon in jungen Jahren mit dem Skibergsteigen. Mit der Bergrettung ist er auf den höchsten Bergen der Alpen unterwegs. 1977 gelingt ihm am Lhotse im Everest-Massiv sein erster 8.000er-Gipfelsieg. Als erster Mensch der Welt unternimmt er 1981 am Manaslu, dem achthöchsten Berg der Welt, eine Skiabfahrt. 4.000 Höhenmeter bergab und das ohne künstlichen Sauerstoff. Seine spannende Lebensgeschichte ist für ihn eng mit einem aufmerksamen Schutzengel verbunden. Peter Wörgötter, Pustet Verlag, ISBN 978-3-7025-1040-4, € 25
TODESDORF Ein idyllisches Dorf. Heimat, die zum feindlichen Ort wird. Eine Familie, der man nicht trauen kann. Und die wahre Bedrohung ist viel näher, als du fürchtest: Es fällt ein Schuss in der Dunkelheit. Diana findet ihren Mann verblutend in der Scheune. Die Polizei geht von Selbstmord aus, doch Diana glaubt nicht daran. Auf eigene Faust macht sie sich auf die Suche nach seinem Mörder, ganz auf sich allein gestellt, mit immer weniger Freunden – und immer mehr Feinden. Ein Thriller aus dem Mühlviertel. Eva Reichl, Gmeiner Verlag, ISBN 978-3-8392-0203-6, € 14, ab 9. Februar
WEINVIERTLER WEISHEITEN Sprüche und Redewendungen werden im Weinviertel seit Jahrhunderten von einer Generation zur nächsten weitergegeben. Sie sind tiefsinnig und gescheit, liebenswert und amüsant, aber bisweilen auch derb und deftig. Michael Staribacher stellt eine Auswahl dieser Weisheiten vor. Die meisten handeln vom Alltag der Weinbauern, vom Essen und Trinken, vom Wetter und den Jahreszeiten sowie vom Geld oder vom Heiraten. Die Zeichnungen des Grafikers Rudolf Schuppler sorgen für deren humorvolle Illustration.
Buchtipp von Angelica Pral-Haidbauer Chefredakteurin Ein neuer Bildband von eoVision Media in Kooperation mit Airbus Defence and Space rückt mit dem Klimawandel eines der wichtigsten Themen unserer Zeit in den Mittelpunkt. Mit seinem ungewöhnlichen Konzept ist das Buch zwischen Bildband, Atlas und Sachbuch angesiedelt. 128 ausdrucksstarke Bilder, die von Satelliten der neuesten Generation aus 600 Kilometern Höhe aufgenommen wurden und aus der Perspektive des Weltraums kleinste Details der Erde wiedergeben, sind mit 126 Karten und Diagrammen kombiniert. Gemeinsam geben sie einen Überblick über den Zustand des Klimas in unserer Zeit. Die verwendeten Informationen stammen aus einer Vielzahl aktueller Quellen, darunter Statistiken und Studien von nationalen, europäischen und internationalen Institutionen. Informationen dazu finden Sie auf www.eovision.at/klima-im-wandel.
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NEUE KRIMIS AUS NÖ EIN NEUER FALL FÜR WALLI WINZER WALDVIERTELRACHE
MORD UND TOTSCHLAG IM MOSTPARADIES MOSTBARONE
Im Waldviertel herrscht Aufregung. Ein Großbauprojekt steht an. Die Bewohner protestieren, denn ein Wald soll dafür gerodet werden. Dorfpolizist Sepp Grubinger muss die erhitzten Gemüter beruhigen. Auch, weil bei einem Umbau ein Skelett gefunden wurde. Als dann der Architekt des Wohnbauprojekts tot in einem leeren Pool liegt, tritt sie auf: PR-Lady Walli Winzer. Ab 9. Februar
Franz Haider, Primus des Vereins Mostbarone, liegt erschlagen vor seinem Mostheurigen. Als Tatwaffe wurde die Mostflasche eines Konkurrenten verwendet, der die Tat abstreitet. Major Brandner findet heraus, dass der Ermordete sich in seinem Amt nicht nur Freunde gemacht hat und obendrein eine Affäre hatte. Die Zahl der Verdächtigen wächst und dann passiert ein weiterer Mord ...
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STAR MOVIE KINOTIPPS
FIRST CLASS KINO FÜR EINE FIRST CLASS ZEIT. WUNDERSCHÖN
Drama mit Karoline Herfurth, Emilia Schüle
JETEZI T
B VIE R A ST MO
© 2022 Warner Bros.
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a ist Frauke (Martina Gedeck), die sich „kurz vor der 60“ nicht mehr begehrenswert findet, während ihr pensionierter Mann Wolfi (Joachim Król) ohne Arbeit nicht weiß, wohin mit sich. Ihre Tochter Julie (Emilia Schüle) will als Model endlich den Durchbruch schaffen und versucht verbissen, ihren Körper in das Schönheitsideal der Branche zu pressen. Das verfolgt wiederum Schülerin Leyla (Dilara Aylin Ziem), die überzeugt ist, mit Julies Aussehen ein besseres Leben führen zu können, und selbst keinen Bezug zu sich findet. Auch Julies Schwägerin Sonja (Karoline Herfurth) hat mit ihrem Körper zu kämpfen, der nach zwei Schwangerschaften zum Ausdruck einer Lebenskrise wird. Ihr Mann Milan (Friedrich Mücke) hat dabei nicht im Blick, welchen Druck sie sich als junge Mutter auferlegt. Das ist wiederum für Sonjas beste Freundin Vicky (Nora Tschirner) keine große Überraschung, ist sie doch überzeugt davon, dass Frauen und Männer nicht und niemals gleichberechtigt auf Augenhöhe zusammenfinden werden, zumindest nicht in der Liebe. Ihr neuer Kollege Franz (Maximilian Brückner) würde sie allerdings gern vom Gegenteil überzeugen.
MARRY ME – VERHEIRATET AUF DEN ERSTEN BLICK Lovestory mit Jennifer Lopez, Owen Wilson
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2. 10.0 EI
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© 2022 Universal Pictures
© Star Movie
at Valdez und ihr Partner Bastian sind die neuen musikalischen Superstars. Ihr neuer Hit „Marry me“ stürmt die Charts B IE V O und auch privat sieht alles perfekt aus: Ihre anstehende STAR M Hochzeit soll weltweit live übertragen werden. Doch nur Sekunden vor dem Beginn der Zeremonie erfährt Kat, dass Bastian sie mit ihrer Assistentin betrügt. In diesem Moment trifft ihr Blick auf den Mathelehrer Charlie – und impulsiv beschließt Kat, dass die geplante Hochzeit durchgeführt wird – nur mit Charlie als ihrem Ehemann! Aus dieser übereilten Tat entwickelt sich eine unerwartete Romanze, aber bald erweist sich, dass Kats und Charlies Lebenswelten meilenweit auseinanderliegen. Werden es beide schaffen, ihre Liebe trotz allem zu erhalten?
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DIE OBERÖSTERREICHERIN | 282 27.01.22 10:22
WORD RAP Seit einem Jahr ist sie Chefin des preisgekrönten „Campaigning Bureau“: Stefanie Winkler-Schloffer im Blitzinterview.
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Text: Viktória Kery-Erdélyi Fotos: Philipp Monihart
in kleines Dorf im Bezirk Tulln, 18 Häuser, einer der Bauernhöfe war ihr Zuhause. „Am Bauernhof lernt man Arbeiten, in einem kleinen Dorf den Zusammenhalt“, sagt sie. Seit einem Jahr ist Stefanie Winkler-Schloffer Geschäftsführerin der Wiener Agentur „Campaigning Bureau“. Ein mehr als 60-köpfiges Team leistet dort kreative Überzeugungsarbeit für Unternehmen, Produkte und Persönlichkeiten. Sie sind neben Lukas Holter Geschäftsführerin. Wieso ein Team an der Spitze? Warum alleine, wenn man miteinander noch mehr weiterbringen kann? Der Austausch und das gegenseitige Fördern und Fordern – auch mit unserem Gründer Philipp Maderthaner – hilft mir, mich weiterzuentwickeln. Sie blicken auf Ihr erstes Jahr in dieser Position zurück. Drei Begriffe dazu … Steile Lernkurve, Zusammenhalt, bestes Team. Wenn Sie beim Spazieren mit Ihrem Hund mit einer älteren Dame ins Plaudern kommen, der Ihre Branche fremd ist, wie erklären Sie ihr, was Sie tun? Als Mobilisierungsagentur passen wir in keine klassische Agentur-Schublade. Wir müssen oft zunächst erklären, wie unser Ansatz funktioniert. Mobilisierung heißt Menschen bewegen. Stellen Sie sich das vor wie einen Wahlkampf für ein Unternehmen. Das Ergebnis ist, dass sich Menschen aus Überzeugung entscheiden für ein Unternehmen – als Kunde oder als Mitarbeiter. Sie betreuen ein prominentes Kundenportfolio vom Lebensmittelhandel über Automobilbranche bis hin zum Ban-
ZUSAMMENHALT, NEUGIER, BEHARRLICHKEIT. Das ist der Stoff, aus dem sich Erfolg kreieren lässt, findet Stefanie Winkler-Schloffer.
kenwesen. Wie klappt es mit der Vielfalt? Ich bin neugierig, begeisterungsfähig und liebe den Einblick in viele Branchen. Das Switchen ist etwas Bereicherndes. Zuletzt haben Sie das „pro bono“-Engagement ausgebaut, aus welcher Motivation? Wir merken, dass unser Mobilisierungsansatz für NGOs sehr wertvoll ist; es entspricht ihrer täglichen Arbeit, Menschen für oder gegen etwas zu mobilisieren. Wir unterstützen gerne NGOs wie das Rote Kreuz, die Schwarzenegger Climate Initiative oder Tierschutz Aus tria. Wir sind stolz, einen Beitrag zu ihrer tollen Arbeit leisten zu dürfen. Zu mehreren Werbepreisen und dem Award Office of the Year gesellt sich die Auszeichnung „Great Place to Work“. Was ist großartig? Wir wollen ein Umfeld schaffen, in dem unser Team gefördert und gefordert wird. Wichtig sind uns klare Werte, herausragende Führungskräfte und starke Teamstrukturen. Aber wir sind bei Weitem nicht immer großartig, sondern bemühen uns jeden Tag wieder aufs Neue. 82
Wie sieht Ihre Work-Life-Balance aus? Ich mag den Begriff nicht. Mein Leben findet Montag bis Sonntag statt, egal, ob ich im Büro oder privat unterwegs bin. Wenn Sie eine Zeitreise unternehmen könnten, wohin würden Sie reisen? Ich liebe mein Leben hier und jetzt. Wenn Sie unbegrenzte Macht hätten, was würden Sie ändern? Niemand sollte unbegrenzte Macht haben, aber alles in ihrer/seiner Macht Stehende tun, um zumindest im eigenen Umfeld, für jemanden etwas zum Positiven zu verändern. Man kann oft mehr bewegen, als man glaubt. Welche Frage möchten Sie gerne noch beantworten? Haben Sie einen Ratschlag für junge Frauen am Beginn ihrer Karriere? Wie lautet die Antwort? Beharrlichkeit: nicht zu rasch aufgeben, an einer Sache dranbleiben. Und ich finde es wichtig, sich mit Menschen zu umgeben, die einem wohlgesonnen offen die Meinung sagen, nicht immer alles super finden, was man macht, sondern einen auch hinterfragen und fordern.
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