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DER MITTELSTAND. 6 | 2020
Mit Push-Apps gegen Warenkorbabbrecher Die Coronakrise wird uns so schnell nicht verlassen. Zu leiden hat auch die Karlsruher Innenstadt, die eigentlich wegen ihrer angenehmen Einkaufsatmosphäre über die Stadtgrenzen hinaus beliebt ist. Die Antwort darauf ist verstärkte Aktivität der Geschäfte im Netz. Sichtbarkeit in Krisenzeiten
Die Doppelspitze der solute GmbH Dr. Thilo Gans (li.) und Bernd Vermaaten.
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eere Geschäfte in deutschen Einkaufsstraßen sind nicht erst der Corona-Pandemie zu beobachten. Die Karlsruher solute GmbH nahm diesen Tatbestand als besondere Herausforderung an. Solute begann vor 16 Jahren mit dem Preisvergleichsportal www.billiger.de. 2016 erweiterte man die Bandbreite durch den Kauf des Portals www.shopping.de, in dem 20.000 Shops vereint sind. Ein Meilenstein war dann die Ernennung zum „Partner“ von Google. Als Doppelspitze arbeiten seit dem vergangenen Jahr Dr. Thilo Gans und Bernd Vermaaten, um das rasante Wachstum besser führen zu können. Nächstes Ziel war ein Transformationsprozess von einem B2C-Preisvergleichsportal zu einem B2B-Reichweitenspezialisten, um channelübergreifend mehr Reichweite für Unternehmen zu erzielen. Visitenkarte solute GmbH Gründung: 2004 Firmensitz: Karlsruhe Geschäftsführer: Dr. Thilo Gans, Bernd Vermaaten Mitarbeiter: 160 BVMW-Mitglied www.solute.de
Für ihre Heimatstadt Karlsruhe wollen die beiden Geschäftsführer dazu beizutragen, dass es die Lieblingsläden der Kunden im stationären Handel auch nach der Krise noch gibt. Dazu zählt die Stärkung der Onlineaktivitäten. „Wir starteten mit der Webseite www.wir-handeln-gemeinsam.de, die es Händlern in Karlsruhe und Umgebung möglich macht, ihre Dienstleistungen auch während der Krise anzubieten, damit sie durch Kooperationen ihre Angebote und Sonderkonditionen zusammen präsentieren“, erläutert Gans. Weitere Spezialitäten des Unternehmens sind moderne Digitalisierungsmethoden. Dazu zählen Produktanzeigen in der bezahlten Suche von Google, und Marketing- und Newsletterkampagnen per E-Mail, die durch eine selbst entwickelte Software gesteuert werden. „Wir operieren auch mit Software as a Service (SaaS) als ein Teilbereich des Cloud Computing“, erklärt Vermaaten. Das SaaS-Modell basiert auf dem Grundsatz, dass Software und Infrastruktur von einem externen IT-Dienstleister betrieben und vom Kunden zur Werbung genutzt werden. Stolz sind die beiden Geschäftsführer auch auf die Ernennung zum Microsoft Advertisingpartner.
Gezielte Kauferinnerung Die neueste Stufe sind weitere Internet-Lösungen für Web-Push, In-App-Push und App-Push-Nachrichten. Vermaaten: „Mit SolutePush können Onlineshops über den Internetbrowser direkt am Point of Sale zusätzlich Impulse setzen und die Kaufentscheidung dadurch positiv beeinflussen. Händler können so Warenkorbabbrecher reaktivieren und die Kundenbindung beispielsweise mit Dankesnachrichten oder Treuerabatt-Benachrichtigungen dauerhaft stärken.“ Neuestes Projekt ist das Geofencing, mit dem die Händler alle Nutzer ihrer App, die sich innerhalb eines bestimmten Radius des jeweiligen Shops aufhalten, mit Push erreichen und dazu aufrufen, in ihrem Laden vorbeizuschauen.
Dr. Ulrich Köppen BVMW Pressesprecher Baden-Württemberg ulrich.koeppen@bvmw.de