DEUTSCHLAND
DER MITTELSTAND. 6 | 2020
Erfolg heißt sich ändern Dem griechischen Philosophen Heraklit wird die Sentenz zugeschrieben: „Alles fließt.“ Das Bild des Fließens beschreibt sehr anschaulich eine Erfahrung, die jeder von uns macht: Die Dinge sind im Wandel, sie verändern sich ständig, mit oder ohne unser Zutun.
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eränderungen gehören zum menschlichen Leben dazu. Sie sind absolut unvermeidlich, und das ist auch gut so. Denn ohne Veränderungen würden wir immer nur auf der Stelle treten, Entwicklung und Wachstum wären unmöglich. Das gilt für uns selbst, das gilt ebenso für unser Umfeld. Der italienische Schriftsteller Giuseppe Tomasi di Lampedusa brachte es in dem scheinbaren Paradoxon auf den Punkt: „Wenn wir wollen, dass alles so bleibt, wie es ist, dann ist es nötig, dass alles sich verändert.“ Natürlich stehen wir Veränderungen nicht generell positiv gegenüber. Ein Beispiel ist die Corona-Pandemie: Es handelt sich zwar um eine Veränderung, aber wir sind uns einig, dass diese nicht gut ist. Der plötzliche Verlust unseres Präsidenten und Mentors Mario Ohoven ist eine unerwartete, tiefgreifende Veränderung unseres Arbeits- und Familienumfelds. Aber ob wir wollen oder nicht, die Veränderung ist da, wenngleich nicht gut oder gar von uns so gewollt. Wir werden älter, und um uns weiterzuentwickeln, lernen wir Neues hinzu und erleben Neues jeden Tag. Es verändern sich die Menschen um uns herum – manche gehen, neue Menschen treten in unser Leben. Es verändern sich die Umwelt, die Jahreszeiten, die Moden, die Trends, die Technik, die Arbeitsmethoden, die Art und Weise, wie wir momentan Menschen treffen. Entscheidend ist immer, was wir aus einer solchen Situation machen. Wir können darüber jammern, oder wir können überlegen, welche Chancen sich uns bieten. Mit einer Veränderung zu hadern, ist eine zutiefst menschliche Reaktion, hilft aber langfristig nicht weiter. Weitaus besser ist es, unsere Einstellung zu ändern. Im Idealfall stoßen wir bewusst Veränderungen an. So beugen wir einerseits Enttäuschungen vor und bestimmen andererseits die Zukunft selbst.
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