ÖHV-Mitgliederzeitschrift "die lobby", Sommer 2023

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die lobby

DAS MAGAZIN DER ÖSTERREICHISCHEN HOTELIERVEREINIGUNG

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GRÜNER WANDEL

Was es braucht, damit die Hotellerie als Gewinnerin hervorgeht

TOURISMUSBAROMETER

So wird der Sommer

IM VERBUND STÄRKER

Naturhotel Edelweiß und die „Green Destination“ Wagrain-Kleinarl

www.oehv.at SOMMER 2023 die lobby –Das Magazin für Mitglieder der Österreichischen HoteliervereinigungP.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien07Z037315MJahresabo 56 Euro

EDITORIAL

Nachhaltigkeit ist gekommen, um zu bleiben. Gemeinsam mit der Digitalisierung wird uns dieser Mega-Trend in den nächsten Jahren nicht nur begleiten, sondern den Tourismus auch entscheidend prägen und umkrempeln. Nicht nur für jüngere Gäste ist ein echtes Commitment zum nachhaltigen Wirtschaften (Achtung: bitte bloß kein Greenwashing!) oftmals schon der entscheidende Grund für die Buchung.

Nachhaltigkeit spart nicht nur Geld, sondern bringt auch noch welches: Laut einer aktuellen ÖW-Studie sind 23 % der deutschen Urlauber:innen bereit, signifikant mehr Geld für ein nachhaltiges Übernachtungsangebot auszugeben –unabhängig von der Art des Urlaubs. Für nachhaltige Angebote, wie saisonale Produkte oder ähnliches, sind sie bereit, bis zu 6-mal mehr auszugeben als der durchschnittliche Gast.

Ein anderes immer wichtigeres Thema ist außerdem ESG (Environmental Social Governance). Hinter der Abkürzung verbergen sich Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungsstandards, die aktuell von kapitalmarktnotierten Unternehmen dokumentiert und stetig verbessert werden müssen, wenn sie Fremdkapital von einer Bank aufnehmen wollen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das auch für uns KMUs gilt.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, wie Ihr seht, ist das Thema breit. Einen kompakten Überblick zu den unterschiedlichen Facetten findet Ihr hier im Heft. Eines ist aber sicher: An Nachhaltigkeit führt kein Weg vorbei. Aber keine Angst, wie immer seid Ihr mit der ÖHV und ihren Partnern bestens darauf vorbereitet!

IMPRESSUM

Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Österreichische Hoteliervereinigung, Hofburg, 1010 Wien

Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Markus Gratzer, Redaktions- und Projektleitung: Mag. Claudia Bär 1010 Wien, T: +43 1 5330952-0, office@oehv.at, www.oehv.at, "die lobby" erscheint 4x jährlich, Jahresabo 56 Euro (inkl. 10 % MwSt., exkl. Versandspesen), Angaben zur Offenlegung: oehv.at/lobby-offenlegung

Druck: Samson Druck GmbH – gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, UW-Nr. 837 | Grafische Gestaltung: www.br-design.at

Für Inhalte dieser Publikation, die von Dritten stammen, übernimmt die ÖHV keine Haftung.

Präsident

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So

THEMENSCHWERPUNKT NACHHALTIGKEIT

10 LOBBYING

Was die Hotellerie für den Grünen Wandel braucht

14 MOBILITÄT & TOURISMUS

Klimaforscher Stefan Gössling im Interview

16 MOBILITÄT & TOURISMUS

Wie werden Gäste „nachhaltig mobil“?

18 EUROPÄISCHE UNION

Maßnahmen für den Grünen Wandel

20 ESG

Wie man eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt

21 ZERTIFIZIERUNG

Der Weg zum passenden Umweltzeichen

22 EU-PROJEKT ETGG2030

Erfolgreicher Abschluss

26 HOTELPORTRAIT

„Naturhotel Edelweiß“ und „Green Destination“

Wagrain-Kleinarl

30 KOMMUNIKATION

Nachhaltigkeit erfolgreich vermarkten

32 FINANZEN

Energiewende: Welche Förderungen gibt es?

33 ALLES WAS RECHT IST

Von IFB bis Nachhaltigkeitsbonus

34 EMISSIONSFREIES HOTEL

Die Immobilie im Nachhaltigkeits-Fokus der EU

36 KLIMATELLER

39 ÖHV-PROFIT.DAYS 2023

40 70 JAHRE ÖHV

Im Gespräch mit Michaela Reitterer und Christian Grünbart

42 ÖHV-CAMPUS

MOBILITÄT
26
21 30
16
HOTELPORTRAIT
ZERTIFIZIERUNG
KURZ & BÜNDIG
TOURISMUSBAROMETER
wird
der Sommer
KOMMUNIKATION Unser Impressum finden Sie auf Seite 2
INHALT

Gamification: Wie können Hotels vom neuen Trend profitieren?

Gamification kann im Hotel auf verschiedene Arten eingesetzt werden, um die Interaktion und das Engagement der Gäste und Mitarbeiter:innen zu erhöhen.

Das Wort „Gamification“ ist in aller Munde. Es bezieht sich auf die Anwendung von spielerischen Elementen in einem nicht-spielerischen Kontext (z.B. Bergerlebnisse, Wandern, Radfahren, Hotelführungen), um die Motivation und das Engagement von Personen zu verbessern. Dahinter steht die Idee, dass Menschen von Natur aus intrinsisch motiviert sind, Spiele zu spielen und Herausforderungen zu meistern. Indem man spielerische Elemente in nicht-spielerische Situationen einbettet, kann man diese intrinsische Motivation auf andere Bereiche übertragen und die Leistung und das Engagement von Personen erhöhen.

Die Elemente der Gamification können vielfältig sein – einschließlich Punkte, Belohnungen, Abzeichen, Ranglisten, Herausforderungen und Wettbewerbe. Sie sollen den Benutzer:innen ein Gefühl der Leistung und des Fortschritts geben und sie motivieren, weiterzumachen und sich zu verbessern oder etwas zu lernen.

Mögen die Spiele beginnen

Hotels können durch Gamification die Zufriedenheit der Gäste steigern und auch das Engagement der Mitarbeiter:innen erhöhen. Hier ein paar Beispiele.

▪ Interaktive Touren für Gäste und potenzielle

Mitarbeiter:innen: Interaktive Touren können mit Gamification-Elementen wie Rätseln, Quizfragen oder Schatzsuchen ausgestattet werden, um das Engagement und die Aufmerksamkeit der Gäste zu erhöhen. Diese Art von Touren können auch mit Augmented Reality-Technologie und Rätseln kombiniert werden, um ein noch interaktiveres Erlebnis zu bieten. So kann eine Hotelführung schnell zu einem tollen immersiven Erlebnis werden. Lernelemente können eingefügt werden. Auch für potentielle Mitarbeiter:innen kann so ein lustiger und interaktiver Weg gefunden werden, um sich

als attraktiver Arbeitgeber darzustellen und/oder Lerninhalte zu vermitteln.

▪ Belohnungen: Gäste können Belohnungen erhalten, wenn sie bestimmte Ziele erreichen, wie zum Beispiel den Besuch einer bestimmten Anzahl von Sehenswürdigkeiten oder das Absolvieren einer Schatzsuche.

▪ Ranglisten: Gäste können auf einer Rangliste, basierend auf ihrer Leistung in verschiedenen Aktivitäten, platziert werden. Dies kann ein Wettbewerb unter Freunden oder eine Möglichkeit sein, mit anderen Gästen in der Region zu konkurrieren.

▪ Storytelling: Mit Smartphones und Tablets können Geschichten auch durch digitale Medien wie Apps, Podcasts oder Videos erzählt werden.

Sie wollen coole interaktive Touren gestalten oder Ihren Gästen eine tolle Rätselrally bieten? Die Animationsbox, ein Projekt von Kids & Fun Consulting – Ihrem Partner für alle Themen rund um Kinder und Familie – hat die richtige Lösung für Sie!

KONTAKT

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PARTNER
Mag. Ursula Weixlbaumer-Norz
T: +43 664 5026823 office@animationsbox.com animationsbox.com

KURZ & BÜNDIG

3. KLIMABERG SUMMIT KATSCHBERG

Der Klimaberg Summit von 17.-19.09.2023 beschäftigt sich mit neuen Ideen und Trends für nachhaltigen, grünen Tourismus.

der-klimaberg.at/summit.html

SUSTAINABLE FOOD TOOLKIT

Kürzlich wurde das bereits im Jahr 2016 von Futouris, ÖHV, WKO und BMAW herausgegebene Handbuch Sustainable Food umfangreich aktualisiert und in digitaler Form veröffentlicht. Dieses Online-Toolkit soll Hotels und Gastronomiebetriebe auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Speisenund Getränkeangebot unterstützen. Der Leitfaden für Praktiker:innen bietet neben Fakten und Hintergrundinfos auch Best Practices und Tipps zur Umsetzung.

sustainable-food.futouris.org

UNSER BUCHTIPP:

Eine neue Wirtschaft

– Zurück zum Sinn

Die Fantasie einer neuen nachhaltigen Wirtschaft beflügelt drei bekannte

österreichische Unternehmer: Johannes Gutmann, Robert Rogner und Josef Zotter.

Was ist der eigentliche Sinn der Wirtschaft? Wem sollte ein Unternehmen dienen? Zerstört der Konsum unseren Planeten? Diese und ähnliche Fragen stehen im Zentrum dieses Buches. Die Autoren widmen sich der „Monsterwirtschaft“, also jener Wirtschaft, die Profit über das Wohl der Gesellschaft stellt und Konsum als oberstes Ziel anerkennt. An den Grenzen des Wachstums angelangt, begleitet von der wachsenden Bedrohung des Klimawandels erkennen immer mehr, dass es so nicht weitergehen kann.

Das Bedürfnis danach, einen sinnstiftenden Beruf auszuüben, der einen positiven Beitrag zum Wohlergehen der Gesellschaft beiträgt, wächst. Denn schlussendlich geht es darum, als Gemeinschaft zu wachsen – intellektuell und vor allem nachhaltig.

Der Buch-Tipp wurde ausgewählt von unserer Mitarbeiterin im Partner- und Eventmanagement Paula Kämpf, BA.

AUS DEN BUNDESLÄNDERN

Tourismusfinanzierung, Tourismusverbände und Nachhaltigkeit

Zum regelmäßigen Austausch mit Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl traf sich das Team Steiermark. Besonders wichtig ist den steirischen Interessenvertreter:innen dabei die Vermittlung von Anliegen aus der Praxis.

Team Tirol im Austausch mit der Landespolitik

Beim Treffen mit Tourismuslandesrat Mario Gerber stellte dieser seine Vorhaben vor, das Team Tirol deponierte steuerliche Fragen, die Belastung durch die Energiekosten sowie die Notwendigkeit einer gut aufgestellten Kinderbetreuung. (Foto links)

Um den Arbeitsmarkt und das Thema Nachhaltigkeit – als großer Bogen von Mobilität bis hin zur Tourismusgesinnung – ging es beim Austausch mit Tourismussprechern und -sprecherin im Tiroler Landtag. (Foto rechts)

Antrittsbesuch bei der NÖ Landeshauptfrau

Mit LH Johanna Mikl-Leitner, die in der neuen Legislaturperiode auch die Tourismusagenden verantwortet, traf sich Landesvorsitzender Johannes Scheiblauer. Mit ihr und LTO-Chef Michael Duscher besprach er Tourismusgesetz, Tourismusfinanzierung und Fragen des Arbeitsmarktes.

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KURZ & BÜNDIG

TOURISMUSBAROMETER

So wird der Sommer

2,97

Gemeinsam mit Deloitte haben wir wieder die Stimmungslage in der österreichischen Tourismusbranche für die kommenden Monate erhoben. Die Ergebnisse liefern Einblicke in aktuelle Trends, Stärken und Herausforderungen, vor denen die Betriebe stehen.

Die Bewertung der unterschiedlichen Indizes erfolgt nach dem Schulnotensystem, von

= sehr gute Stimmung bis

= sehr negative Stimmung

2023 liegt der Tourismusindex (= der aus allen Einzelindizes errechnete und gewichtete Gesamtwert) bei 2,97 und damit erstmalig seit 2019 wieder unter 3. Im Bundesvergleich sind die Betriebe in Wien ausgehend von der Umsatzentwicklung und der Einschätzung des wirtschaftlichen Umfeldes mit einem Wert von 2,57 besonders positiv gestimmt. Die rote Laterne im Ranking hat das Burgenland mit einem Wert von 3,26 inne.

DIE EINZELFAKTOREN IM ÜBERBLICK:

Wirtschaftliche Lage des Tourismus

Leichte Verbesserung zum Vorjahr

2,66

Die heimischen Tourismusunternehmen sind mit der wirtschaftlichen Entwicklung im eigenen Bundesland mehrheitlich zufrieden. Die Lage der Tourismusbranche im Speziellen empfindet jeder zweite Befragte besser als im Jahr davor. Mit Blick auf die kommenden zwölf Monate sind die Meinungen hinsichtlich der wirtschaftlichen Lage im eigenen Bundesland allerdings geteilt.

Regionales Umfeld und betriebliche Rahmenbedingungen

3,58

Immenser Kostendruck macht zu schaffen

Der Arbeitskräftemangel ist auch 2023 omnipräsent. Erstaunlicherweise belasten die fehlenden Mitarbeiter:innen die Tourismusbetriebe nicht mehr so stark wie in den Vorjahren. Die allgemeinen Teuerungen wiegen deutlich schwerer: Der Kostendruck ist heuer so hoch wie nie zuvor. Energiekosten-

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1
5
GESAMT Vorjahr 3,12 1 2 3 4 5
Vorjahr 3,64
Vorjahr 2,70

Zuschüsse müssen erst wirken, es braucht nachhaltige Maßnahmen, wie eine deutliche Senkung der Lohn- und Arbeitskosten, um die Wettbewerbsfähigkeit des Tourismus zu sichern.

Nachfrageentwicklung

Zufriedenstellende Wintersaison, positive Sommeraussichten

2,38

Der Winter war endlich wieder gut für die Tourismusbetriebe in der Alpenrepublik. Auch die Aussichten auf den Sommer stimmen zuversichtlich. Die Kurzfristigkeit der Buchungen nimmt zwar weiter zu, damit aber auch die Möglichkeit, diese höher zu bepreisen. Denn: Die Gäste sind zunehmend bereit, für kurzfristige Buchungen höhere Preise zu bezahlen.

Mitarbeiter:innen

Weiter angespannte Arbeitsmarktlage

2,38

Die angespannte Lage am Arbeitsmarkt spitzt sich weiter zu. Der langjährige Leidensdruck ist wohl ein

Mitgrund, dass man im Umgang mit der mangelnden Mitarbeiter:innenverfügbarkeit bereits erprobt ist und die Situation auch etwas besser als im Vorjahr bewertet. Die Suche nach passenden Fachkräften ist für 87 % der Tourismusbetriebe gleich schwierig oder sogar noch schwieriger als bisher. Insgesamt geht man mit den negativen Auswirkungen dieses Mangels immer besser um.

Investition und Finanzierung

Neue Herausforderung

3,70

Für die Mehrheit der Betriebe ist es etwas schwerer geworden, Kreditfinanzierungen zu bekommen. Ursprünglich für 2023 geplante Investitionen werden von mehr als einem Drittel reduziert und lediglich von 8 % erhöht. 56 % führen die Investitionen wie geplant durch.

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Vorjahr 2,68
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THEMENSCHWERPUNKT

Die Herausforderungen durch den Klimawandel sind immens.“

Um zu wissen, wohin die touristische Reise in den nächsten Jahren geht, haben wir gemeinsam mit Kovar & Partners eine umfassende Studie, die ÖHV-Arena Analyse, erstellt und im Jänner beim ÖHV-Kongress in Salzburg präsentiert.

Ausgehend von über 40 qualitativen Interviews mit Branchen-Expertinnen und -Experten sind darin die großen Herausforderungen und Entwicklungen der nächsten Jahre skizziert. Diese Themen und Inhalte sind keine große Überraschung, eigentlich sogar Dauerbrenner in der Branche: Mitarbeiter:innen & Arbeitsmarkt, Betriebswirtschaft, Digitalisierung & Technologie und Nachhaltigkeit.

Selbst wenn das Thema Nachhaltigkeit in unserer aktuellen Mitgliederbefragung bei den operativen, wichtigen Themen auf einem der hinteren Plätze gelandet ist – aktuell stehen natürlich Mitarbeiter:innenmangel, Teuerung & Inflation ganz vorn – beschäftigen wir uns schon im Rahmen der ÖHVStrategie 2030 sehr intensiv damit. Wie müssen wir uns als ÖHV weiterentwickeln und aufstellen, damit unsere Mitglieder im Jahr 2030 erfolgreich sind? Und hierbei spielt Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle!

Genauso wie der Tourismus, ist Nachhaltigkeit eine Querschnittsmaterie, die viele Bereiche unseres täglichen Lebens und Wirtschaftens berührt. Manche direkt, wie z.B. eine intakte Natur einer unserer größten USPs bei unseren Gästen ist, andere wiederum indirekt, Stichwort junge Mitarbeiter:innen, für die nachhaltiges Handeln wichtig und Entscheidungskriterium für oder gegen eine/n Arbeitgeber:in ist.

Die Hotellerie ist in puncto Umweltschutz schon ganz vorne mit dabei! Dennoch muss aber auch eines klar sein: Wir werden nichtsdestotrotz weiter an vielen Schrauben drehen müssen. Wenn wir von einer Welt im Jahr 2030 sprechen, dann werden die Herausforderungen für unserer Gesellschaft gerade durch den Klimawandel immens. Hier geht es nicht nur um die Auswirkungen der Erderwärmung, Schnee- und Wasserknappheit und die Zunahme

von Wetterextremen. Bedingt durch Klimaänderungen wird es weltweite Verwerfungen geben, die uns und das Reiseverhalten massiv beeinflussen werden.

Diese Unsicherheiten und Herausforderungen müssen wir gemeinsam meistern und uns aktiv darauf vorbereiten. Die ÖHV wird dabei weiter der starke Partner sein, FÜR eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Hotellerie im Jahr 2030 und weit darüber hinaus.

9 NACHHALTIGKEIT
DR. MARKUS GRATZER Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung
©
florianlechner.com

GREEN TOURISM Nachhaltigkeit in der Hotellerie

Nachhaltigkeit ist der wichtigste Langfristtrend im Tourismus, streicht eines der Hauptergebnisse der ÖHV-Arena-Analyse zur Zukunft der Branche hervor. Was bedeutet das genau und welche Rahmenbedingungen braucht es, damit die Hotellerie bei der Green Transition als Gewinnerin hervorgeht? Eine Bestandsaufnahme.

Die Arena-Analyse zeigt: Die Reisebranche sieht sich in punkto Nachhaltigkeit sowohl in der Rolle des Opfers als auch in der des Täters, das gilt für Klimaschutz im engeren Sinn ebenso wie für Ökologie und Erhaltung der Umwelt im weiteren Sinn. Touristische Destinationen sind auf eine intakte Natur- und Kulturlandschaft angewiesen, diese stellt einen wesentlichen Teil ihres Produktes dar: Die Gäste kommen, weil es „hier so schön ist“ und würden ausbleiben, wenn die ästhetische Erlebnisqualität der Umgebung durch unsensible Eingriffe zerstört wird. Das gilt fast noch stärker für das Klima. Schneelose Winter, verregnete oder aber unerträglich heiße Sommer können einer Region die Grundlage ihres touristischen Angebots entziehen. Auf der anderen Seite trägt ein nicht zu vernachlässigender

76 % Pkw

13 % Flugzeug

Teil des Tourismus nicht unwesentlich zur Belastung von Klima und Umwelt bei: die Anreise. Flugzeuge und Individualverkehr belasten die C02-Bilanz des Tourismus überdurchschnittlich.

Den größten Hebel und damit die zweifellos größte Verantwortung für klimafreundliche Mobilität haben die Auto- und Flugzeugindustrie. Die österreichische Qualitätshotellerie – und die ÖHV als ihre Interessenvertretung – nehmen ihre Verantwortung ernst und wahr: durch die Motivation der Gäste zu einer CO2-armen Anreise, durch Incentives für den Umstieg auf den Zug und die Abholung vom Bahnhof zur Überwindung der „last mile“ wie auch durch das Bereitstellen von Fahrrädern bzw. E-Bikes für möglichst emissionsfreie Mobilität während des Aufenthalts.

7 % Bahn

2 % Organisierter Reisebus

1 % Linienbus

1 % Wohnwagen

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Quelle: Österreich Werbung 2018 Verkehrsmittel in der Winter-Saison 2017/18 für die Anreise nach Österreich

Upgrades für E-Mobilität und die Schiene

Zwingende Voraussetzung für eine breite Akzeptanz jeglicher Klimastrategie ist die volle Integration des Individualverkehrs: Die Herstellung der Akkus von E-Autos muss auf umweltfreundlichere Beine gestellt werden, ein flächendeckendes Netz von (Schnell-)Ladestationen ebenso. Hier ist die öffentliche Hand mit ihrer Vielzahl von öffentlichen Verkehrsflächen besonders gefordert. Upgrades braucht es auch für die Schiene: Die stark gestiegene Nachfrage im öffentlichen Verkehr erfordert eine Investitions- und Service-Offensive der Bahn ganz neuen Ausmaßes. Das Wagenmaterial muss qualitativ auf zeitgemäße Standards und zahlenmäßig auf ein Niveau gehoben werden, das (Sitz-)Plätze in einem notwendigerweise engeren Takt und im Idealfall auf einem besser ausgebauten Netz mit leistungsfähigeren Strecken ermöglicht. Denn die häufig problematisierte Überwindung der „letzten Meile“, also der Transfer der Gäste vom Bahnhof zum Hotel, gehört wie bereits erwähnt immer öfter zum Standard. Das Verschicken von Gepäck per Bahn dagegen ist wirklich aufwändig.

Ebenso optimiert werden muss der grenzüberschreitende Erwerb von Öffi-Tickets über die jeweiligen nationalen Systeme. Die klimafreundliche Anreise hätte das Zeug dazu, Teil eines stimmigen und stimmungsvollen Urlaubserlebnisses zu werden: Die Hotellerie ist bereit für Skifahrer-Züge aus Nahmärkten!

Österreichs öffentlicher Verkehr muss es rasch werden, vor allem in den Regionen abseits der urbanen Zentren: Denn dort ist er Voraussetzung für eine klimafreundliche Anreise und Fortbewegung.

Kleine und große Hebel in den Hotels Abseits des Faktors Mobilität, den die Hotels nur sehr beschränkt beeinflussen können, tut sich in den Betrieben schon viel. Vieles davon spielt sich allerdings hinter den Kulissen ab: Das beginnt beim regionalen Einkauf und der Abfallvermeidung und reicht über bauliche Maßnahmen wie Wärmedämmung oder emissionsfreie Heizsysteme sowie E-Ladestationen bis hin zur Neukonzipierung betrieblicher Abläufe und Standards, etwa bei der Reduktion von Abfällen, der Umstellung auf regionale und klimafreundliche Speisekarten oder beim Verzicht auf Minibars auf den Zimmern.

11 NACHHALTIGKEIT
Hier sparen Hotels Energie Ja In Planung Wasserverbrauch Wellnessbereich 70 % 57 % 12 % 18 % Küche & Lebensmittel Gebäude, Dach oder Fassade 68 % 54 % 15 % 21 % Beleuchtung 83 % 12 % Heizung, Lüftung & Kühlung 74 % 15 %
Quelle: ÖHV-Umfrage Energiekosten 2022

TO-DOS

Æ Auch die gewerbliche Tourismusförderung muss sich an diesen Eckpfeilern orientieren und so die Branche für die Zukunft ausrichten.

Æ Es braucht weitere staatliche Förderungen für Investitionen in mehr Nachhaltigkeit wie thermische Sanierungen, die Umstellung von Heizund Klimasystemen oder die Einführung von Energiemonitoring-Systemen.

Zusammen stark, Kompetenzen vernetzen

Erreicht werden kann all das nur mit einer ernsthaften, im Dialog entwickelten Wirtschafts-, Standortund Nachhaltigkeitspolitik, die die Weiterentwicklung nachhaltiger Angebote aktiv vorantreibt. Ein gutes Beispiel dafür ist die Saisonverlängerung durch die innovative Nutzung bestehender Infrastruktur an das jahreszeitlich adaptierte Alpinerlebnis – also den Transport nicht nur von Skiern, sondern auch von Fahrrädern in bestehenden Seilbahnen, um nur ein – bereits sehr präsentes – Beispiel zu nennen. Konsequente Politik stellt in enger Zusammenarbeit mit den Unternehmen die Weichen für die Gesellschaft und Wirtschaft von morgen über populistische Verbotskampagnen wie etwa die gegen „Heizschwammerl“. Der österreichische Tourismus ist anpassungsund wandlungsfähig. Den Wintertourismus in der heutigen Form gibt es seit einigen Jahrzehnten, in den nächsten Jahren wird er sich noch einmal weiterentwickeln. Die Weichen dafür müssen jetzt gestellt und zukunftsfähige Angebote und Infrastruktur entwickelt werden.

TO-DOS

Æ Ein Kompetenzcenter für Nachhaltigkeit im Tourismus nach dem Vorbild der Schweiz soll dahingehende Initiativen und Standards koordinieren.

Energie: Alternativen sind gefragt

Die durch den Einfall Russlands in die Ukraine ausgelöste Energieversorgungskrise zeigt einerseits Probleme bei der Preisbildung auf dem dysfunktionalen Energiemarkt auf wie auch Hürden für Energieerzeuger, die rasch beseitigt werden müssen: Vielfach wird eine Einspeisung nicht erlaubt, Bewilligungsverfahren für Windräder sind extrem aufwändig, für die Errichtung von Photovoltaik oder

Solarthermie-Anlagen fehlen Material und Expertinnen bzw. Experten. Wie in vielen anderen Bereichen zeigt sich auch hier, wie die Marktbeherrschung einiger weniger – in dem Fall noch dazu durch Big Player unter politischem Einfluss – die Dynamik in einem Sektor bremsen kann.

TO-DOS

Æ Es braucht entschiedene Schritte, um kleinen Anbietern das Einspeisen und Speichern privat produzierter Energie zu ermöglichen: ein wertvoller Beitrag zur Reduktion von CO2Emissionen wie auch der Abhängigkeit von russischem Gas.

Das Ziel: eine Standort-, Klima- und Wirtschaftspolitik aus einem Guss!

Die ÖHV begleitet und führt die Branche mit dem Anspruch, Umwelt und Zukunft aktiv so mitzugestalten, dass das Führen von Hotels weitestgehend ohne ökologischen Fußabdruck nicht nur wirtschaftlich möglich ist, sondern zur Regel wird – und das zeitnah. Denn es braucht über gelebte ESGKriterien seitens der Wirtschaft hinaus eine verantwortungsvolle, nachhaltige und zukunftsorientierte Standort-, Klima- und Wirtschaftspolitik aus einem Guss. Die ÖHV fordert das aktiv ein und leistet ihren Beitrag dazu.

Mehr zum Download

Die Arena-Analyse „Die Zukunft des Tourismus: Veränderung gestalten“ und das ÖHVPositionspapier 2023 finden Sie unter

oehv.at/politische-arbeit

NEU: HÖRWÄRTS – der ÖHV-Podcast

Insights in die österreichische Tourismuswirtschaft und -politik und ein Blick hinter die Kulissen einer Branche zwischen traditionellen Familienbetrieben und High-End Boutique Hotels, Wellness-Oase und Städtetrip. Jetzt reinhören!

oehv.at/podcast

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MOBILITÄT Wir müssen radikaler denken!

Stefan Gössling forscht über Mobilität und Tourismus. Er plädiert für eine rigorose Abkehr von Flugzeug und Auto. Und dafür, dass Österreich-Werbung in den Fernmärkten gestrichen wird.

Zehn Jahre hat man ihn ausgelacht, zehn Jahre war man über ihn wütend, jetzt hört man ihm zu. „Ich bekomme jetzt mehr Anfragen, als ich bearbeiten kann. Man merkt, dass viele verstanden haben, dass das Problem ein ernstes ist“, sagt Stefan Gössling, der Klima- und Mobilitätsforscher, der in Deutschland lehrt und in Norwegen forscht. Dennoch: „Wir haben lange Zeit die Energiewende verschlafen. Das hat jetzt zur Folge, dass Dinge sehr schnell passieren müssen. Wir alle müssen jetzt sehr schnell agieren. Und wir werden viel häufiger viel intensivere Disruptionen im System sehen. Ein Viertel des deutschen Waldes ist tot, der Po ist letztes Jahr fast ausgetrocknet, im Frühjahr war die halbe Emilia Romagna überschwemmt. Das sind schon ganz neue Dimensionen.“

Klimaopfer Tourismus

Und das hat auch ganz unmittelbar Auswirkungen auf den Tourismus: „Schon der letzte Winter war ja kein solcher mehr. Wir hatten zwar noch Schnee, aber sehr spät im Jahr. Wer jetzt um die Weihnachtszeit in Urlaub fahren will, muss einfach damit rechnen, dass es keinen Schnee gibt. Das sehe ich als großes Problem für eine Industrie, die vom Schnee abhängig ist.“

Damit man ökonomisch sinnvoll Wintertourismus anbieten kann, muss es an 100 Tagen pro Saison Schnee geben. Das wird immer seltener der Fall sein – auch mit Beschneiung, die bestimmte Temperaturen braucht, vor allem Minusgrade nachts. Und viel Geld kostet. Gleichzeitig erhöht sich allerdings auch die Zahlungsbereitschaft der Gäste an den wenigen verbleibenden Tagen. Damit gibt es auch Kapazitätsprobleme.

Das nächste Problem sind die überraschenden Starkregentage, vor allem in der Nebensaison, wenn man spontan in den Urlaub fahren möchte, auch weil es Kapazitäten gibt. Wenn es dann tagelang regnet, wird auch spontan gecancelt. Trockenheit im Sommer führt zu sinkenden Wasserspiegeln in Badeseen, verschobenen Stränden, schlechtere Wasserqualität.

Klimatäter Tourismus

Die Leute reisen wieder. Gut für die Tourismuswirtschaft. Schlecht für’s Klima? „Im internationalen Tourismus hat das Flugzeug permanent an Bedeutung gewonnen. Das ist fatal für die Klimabilanz.“ Allerdings sieht er das Reisen innerhalb Europas weniger kritisch: „Ich habe das gerade durchgerechnet, also eine Anreise mit dem Taxi zum Zug, dann Zug und dann nochmal mit dem Taxi zur Destination. Da kommen vergleichsweise lächerliche Summen an Emissionen zusammen. Man kann mit zehn Kilo CO2 quer durch Europa reisen, wenn man den Fernverkehr nutzt, der mit Ökostrom betrieben wird.“ Aber sobald das Auto involviert wird – auch vor Ort, um z.B. zum Skilift zu fahren – verschlechtert sich die Klimabilanz. Wenn vier Personen in

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einem Pkw statt im Zug in den Urlaub fahren, emittieren sie das Vierfache. Fährt man allein, ist es das Sechzehnfache.

Die größten negativen Umwelteffekte entstehen durch die Fernreisen. 30 % der längsten Reisen verursachen 70 % der Emissionen. Das ist doppelt problematisch, denn: „Wir können statistisch belegen: Je weiter die Anreise, desto kürzer die Aufenthaltsdauer. Das kann man nicht anders erklären, als dass eben auch Reisen ins benachbarte Ausland gemacht werden.“

Man kann mit zehn Kilo CO2 quer durch Europa reisen, wenn man den Fernverkehr nutzt, der mit Ökostrom betrieben wird.“

Auf die Nahmärkte setzen

Gössling plädiert deshalb dafür, dass man in Österreich oder Deutschland keine Werbung mehr in den Fernmärkten macht. Einfach, weil es sich nicht lohnt. Er rät mal innezuhalten und zu überlegen, welche Tourist:innen man wirklich will. Asiatinnen und Asiaten oder Amerikaner:innen mit Mozart oder Sound of Music im Kopf kommen eh nach Österreich, „das muss man nicht noch befeuern“. Die anderen bereiten eher Probleme: „In Norwegen haben wir große Verwerfungen gehabt, weil die chinesischen Tourist:innen einfach andere Essgewohnheiten haben. Da isst man sehr viel lauter, und das irritierte die westeuropäischen Gäste. Das führte dazu, dass man in Hotels tatsächlich den Speisesaal geteilt hat.“

Ihre Webseite sollte erfolgreicher sein?

Im stressigen Hotelalltag ist oft nicht Zeit, sich kontinuierlich mit dem Online-Auftritt des Hotels zu beschäftigen. Während Sie sich liebevoll um Ihre Gäste kümmern, wird oft der Hauptverkäufer vergessen: Die Website. NCM.at nutzt das „Lieblingsgast-Prinzip“ und sorgt dafür, dass Ihre bevorzugten Gäste das Hotel online finden und am besten auch buchen. Fachwissen, gute und transparente Beratung sind hier das Erfolgsrezept.

Der Online Marketing-Kurs mit Michael Mrazek war sehr spannend, lehrreich und praxisorientiert. Wertvolles Wissen und leicht umsetzbare Tipps. Der Kurs ist allen, die einen Ein- und Überblick über die spannende Welt des SEOs erhalten möchten, zu empfehlen."

BIRGIT LUGER

Marketing & Sales, Ebner´s Waldhof am See

Es stellt sich nicht die Frage, ob der Kunde auf etwas draufkommt, sondern nur wann. Nach diesem Prinzip der Transparenz wird bei der NCM gearbeitet und das merkt man am gesamten Team, hier wird für den Hotelier mitgedacht."

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Kontaktieren Sie jetzt Michael Mrazek von NCM.at, T.: +43 676 83839777

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NACHHALTIGKEIT
Ein Interview mit Prof. Stefan Gössling, PhD, Western Norway Research Institute, Sogndal Marketing & Direktion, Schlosshotel Mondsee Michael Mrazek, Gründer von NCM.at, gibt im ÖHV-Lehrgang "Online Marketing" seine Expertise rund um die Themen technische Websitegestaltung und Suchmaschinenoptimierung an interessierte Personen weiter, die sich im Webmarketing verbessern und ihre Webseite auf Vordermann bringen wollen.
PARTNER
Das Interview wurde geführt von Thomas Vierich.

MOBILITÄT Wie werden Gäste „nachhaltig mobil“?

Die Tatsache, dass dieselben Verkehrsmittel, welche die Mobilität im modernen Tourismus ermöglichen, auch den größten Teil der touristischen Emissionen –v.a. CO2 – verursachen, stellt für die Tourismusbranche eine große Herausforderung dar.

Zahlreiche Initiativen und Projekte zielen darauf ab, Tourist:innen zu ermutigen, umweltfreundliche Transportmöglichkeiten zu wählen – mit unterschiedlichem Erfolg. Viele dieser Bemühungen beruhen auf der Annahme, dass Gäste die Verkehrsmittel in erster Linie nach dem Preis, der Fahrzeit oder Reisezeit und dem Komfort auswählen. Vielleicht liegt der Grund für den begrenzten Erfolg solcher Initiativen in diesen fehlerhaften Annahmen.

Könnte es sein, dass die Wahl des Verkehrsmittels tiefer in unserer sozialen Identität verwurzelt ist, als uns bewusst ist? Erkenntnisse aus historischen und literarischen Studien wie Wolfgang Schivelbuschs "Geschichte der Eisenbahnreise" und Alisa Friedmans "Tokyo in Transit" deuten darauf hin, dass diese nicht nur eine individuelle Entscheidung ist. Sie wird von gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst, da sie mit der persönlichen und gesellschaftlichen Wahrnehmung von Zeit, Raum und sozialen Beziehungen verwoben ist und über oberflächliche Faktoren wie Fahrpreise oder Reisegeschwindigkeit hinausgeht.

Wenn dem so ist, könnte ein effektiverer Ansatz darin bestehen, das Profil des Gastes, die touristischen Attraktionen am Zielort und die Mobilitätsanforderungen für die Anreise aufeinander abzu-

stimmen. Natürlich muss bei der Mobilität die Umweltfreundlichkeit im Vordergrund stehen. Aber es ist auch wichtig, sie mit der Landschaft und der Kultur des Reiseziels in Einklang zu bringen, so wie das Fahrradfahren in Kopenhagen oder das Fahren mit Rentierkutschen in Lappland "Sinn macht". Darüber hinaus muss es auch mit der Weltanschauung der Gäste übereinstimmen, da jeder Mensch Zeit, Raum und soziale Beziehungen anders wahrnimmt. Die Veränderung des Mobilitätsverhaltens von Tourist:innen kann gezielte Ansätze für verschiedene Segmente erfordern, oder möglicherweise die Entscheidung, mit anderen Zielgruppen zu arbeiten.

Schließlich sollte jeder Tourismusanbieter prüfen, ob der Wert der touristischen Aktivitäten die Umweltkosten in Bezug auf die Natur und die lokale Gemeinschaft überwiegt. Die Konzentration auf die "netto positiven" Auswirkungen des Tourismus auf Ökosysteme, lokale Gemeinschaften und den Planeten insgesamt wird immer wichtiger, da die Menschheit vor dringenden Herausforderungen steht und sich zu ehrgeizigen Umweltzielen bis 2030 verpflichtet hat.

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KLIMA- UND ENERGIE-MODELLREGION

Wie nachhaltige Mobilität in Tourismusregionen funktionieren kann, lebt die Klima- und Energiemodellregion Tourismus NassfeldPressegger See, Lesachtal, Weissensee vor.

Ohne Auto besser unterwegs. Nach diesem Motto macht die Tourismusregion ein umfangreiches Angebot: Ein eigener Shuttleservice bringt die Gäste im Sommer auf Anmeldung in 7 Almgebiete, am Weissensee fährt der Naturparkbus, und aufs Nassfeld gondelt man sommers wie winters mit dem Millenium-Express und spart damit 320 t CO2-Emissionen pro Jahr. Während der Gast am Berg Energie tankt, wird das Elektroauto – das eigene oder ein FReD aus dem E-Carsharing-System – am Parkplatz aufgeladen. Über den Weissensee gleitet man bereits seit 2014 (fast) emissionsfrei mit der MS-Alpenperle, Österreichs 1. Elektro-Hybrid-Fahrgastschiff!

In der Sommersaison sind alle öffentlichen Verkehrslinien sowie die Rad- und Wanderbusse mit den Gästekarten wie der +CARD holiday kostenlos nutzbar – darunter dieses Jahr das 1. Mal ein Elektrobus. 2023 wird das Angebot um ein E-Bike-Verleihsystem mit dem besonderen Service „Überall ausleihen, überall abgeben“ erweitert.

Last Mile-Service

Umweltschutz beginnt bekanntlich bereits bei der Anreise. Das Bus- und Bahnangebot sorgt dafür, dass man IN DIE Region und IN DER Region bequem öffentlich unterwegs sein kann. So fährt die, seit 2019 voll elektrifizierte, Schnellbahn-Linie S4 stündlich zwischen Villach und Hermagor und in Verbindung mit Busanschlüssen in nahezu jedes Dorf. Eine Besonderheit: Das „LAST MILE-SERVICE“. Dieses bringt Einheimische wie Gäste vom Bahnhof bequem zum Endziel oder zu den zahlreichen Ausflugszielen.

natuerlich-wir.com

BERATUNGS- UND FÖRDERPROGRAMM KLIMAAKTIV MOBIL

Auch 2023 stehen im Rahmen von klimaaktiv mobil – der Klimaschutzinitiative des Klimaschutzministeriums im Mobilitätsbereich – wieder umfassende Fördermöglichkeiten für klimafreundliche Mobilitätslösungen zur Forcierung der aktiven Mobilität und eines umweltfreundlichen Mobilitätsmanagements zur Verfügung.

Gefördert werden Investitionen im eigenen Wirkungsbereich:

▪ Umsetzung von Sharing-Modellen (z. B. Bike-Sharing, Carsharing-Modelle)

▪ Einrichtung von bedarfsorientierten Verkehrssystemen, Mikro-ÖV Systemen wie beispielsweise Wanderbus, Skibus, Bahnhofsshuttle, Rufbus bzw. Taxi

▪ Mobilitätszentralen

▪ Veranstaltungsmobilität

▪ JobRäder, (E-)Transporträder, (E-)Falträder, E-Räder

KONTAKT

klimaaktiv mobil, Mobilitätsmanagement für Freizeit und Tourismus tourismus@klimaaktivmobil.at

Mehr dazu auf klimaaktiv.at

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NACHHALTIGKEIT
© Alpine Pearls/Dietmar Denger

EUROPÄISCHE UNION Grüner Wandel im europäischen Tourismus

Am 04.02.2022 veröffentlichte die Europäische Kommission den „Transition Pathway for Tourism“ mit 27 Maßnahmenbereichen für den grünen und digitalen Wandel und zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit des europäischen Tourismus. Gefordert werden u. a. mehr umweltfreundliche Dienstleistungen im Tourismus, ein verstärkter Datenaustausch als Motor für innovative Dienstleistungen und eine bessere Zugänglichkeit von Dienstleistungen.

Zu den Maßnahmen innerhalb des touristischen Ökosystems, insbesondere im Gastgewerbe, gehören

▪ die Verringerung der Lebensmittelabfälle im Gastgewerbe,

▪ die Verringerung und Trennung des Gesamtabfalls von touristischen Dienstleistungen und

▪ die Steigerung der Wassereffizienz.

Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele werden sowohl auf nationaler als auch auf regionaler Ebene unterstützt und können durch die Nutzung der bestehenden EU-Instrumente gefördert werden. Tourismusunternehmen, einschließlich KMU, können sich dem EU Eco-Management and Audit Scheme (EMAS) anschließen, um ihre Nachhaltigkeits-Performance systematisch und transparent zu bewerten und zu verbessern.

Beherbergungsbetriebe, einschließlich KMU, können sich für das EU-Ecolabel bewerben. Über 540 Hotels und Campingplätze in ganz Europa haben diese Zertifizierung bereits erhalten.

Ein Schlüsselelement des Transition Pathway sind die sogenannten Pledges: Die Kommission hat eine Website eingerichtet, auf welcher Interessierte zu den 27 Themenfeldern „Commitments/Pledges“ ein-

reichen können. Die ÖHV hat bisher 4 Pledges eingemeldet. Die Ergebnisse werden 2–3 Mal jährlich veröffentlicht und erleichtern den Austausch von Best Practices zwischen öffentlichen und privaten Akteuren in der EU. Bislang hat die Kommission auf ihrer Website 382 Pledges von Tourismusakteuren, einschließlich KMU, veröffentlicht.

Der grüne Wandel des europäischen Tourismus wird durch insgesamt 15 EU-Förderprogramme unterstützt. Weitere Informationen finden Sie im „Guide on EU funding for tourism“ – den Link zum Guide und weitere, ergänzende Informationen zum Beitrag finden

Sie auf unserer Website unter

Mit dem Transition Pathway for Tourism (TTP) soll der grüne und digitale Übergang des Ökosystems Tourismus in der EU unterstützt werden. Er enthält 27 Themenfelder mit 80 Maßnahmen. DIE

Disclaimer: Die in diesem Artikel dargelegten Informationen und Ansichten sind die der Autorin und spiegeln nicht unbedingt die offizielle Meinung

Europäischen Kommission wider.

18 die lobby
AUTORIN
STAICU
Andreea
Deputy Head of Unit Tourism and Textiles, DG GROW
der
oehv.at/transitionpathway Bisher wurden 382 Pledges zu unterschiedlichen Themen veröffentlicht. 382 pledges Green transition 98 (26%) Policy and governance 89 (23%) Digital transition 73 (19%) Skills and resilience 68 (18%) Stakeholder support 49 (13%) Other 5 (1%)

Weiterbildung sichert hohe Standards & Wohlbefinden

Nachhaltige Reinigungs- und Hygieneprozesse schützen die Gesundheit Ihrer Gäste und Mitarbeiter:innen, schonen die Umwelt und erhalten den Wert Ihrer Materialien. Eine Schlüsselfunktion nimmt hier Ihr Team ein, das mit seinem Know-how und der täglichen Arbeit hohe Standards sichert. Es lohnt sich, in Wissen & Weiterbildung zu investieren!

Bilden Sie Ihr Team professionell aus/weiter und bauen Sie neue Kompetenzen auf. Durch das erworbene Fachwissen können Prozesse optimiert, genau auf Ihren Betrieb abgestimmt und effizienter durchgeführt werden. Höhere Reinigungsqualität in kürzerer Zeit –das spart Kosten! Zudem zeigen Sie mit Bildungsmaßnahmen Wertschätzung für Ihre Mitarbeiter:innen, die auch zu einer höheren Motivation und Loyalität führt.

Reinigungsprozesse richtig durchführen

Nur wenn Einwirkzeiten korrekt eingehalten werden, kommt es zur sicheren Abtötung von Viren und Erregern. Die Effektivität der Reinigung hängt ganz entscheidend von der fachlichen Umsetzung ab. Plus: Die Reinigungsmittel werden in der richtigen Dosis verwendet. Dies optimiert nachhaltig den Verbrauch und schont die Umwelt. Das Fachwissen, welche Oberflächen wie zu reinigen sind, trägt zu einer schonenden Reinigung bei. Das heißt: Ihre Materialien leben länger.

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PARTNER
NACHHALTIGKEIT

Wie man eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt

Das Thema Nachhaltigkeit geht über die Themen Klima und Umweltschutz hinaus und umfasst die drei Bereiche Klima & Umwelt (E für „Environment“), Mensch & Gesellschaft (S für „Social“) sowie Ethik, Richtlinien und Zertifikate (G für „Governance“). Die Verwendung dieser Struktur als Klammer über alle Nachhaltigkeitsaktivitäten hinweg erleichtert die Umsetzung als auch die Kommunikation und ist daher empfehlenswert.

Rechtliche Lage verschärft sich

Eine Vielzahl an rechtlichen Instrumenten ist auf dem Weg, welche in den nächsten Jahren zunehmend ihre Wirkung entfalten werden. Der rechtliche Konnex dieser Maßnahmen auf kleine Unternehmen ist noch unklar, doch geben sie die Richtung vor.

Praktische Handlungsempfehlungen

Wichtig ist ein strategischer und systematischer Zugang zu dem Thema. Innerhalb des ESG-Rahmens der eigenen Nachhaltigkeitsstrategie können die folgenden Empfehlungen Orientierung bieten:

▪ Stellen Sie Ihren Energieverbrauch auf Energien aus erneuerbaren Quellen um (etwa mit Wärmepumpen, Elektromobilität) und beziehen Sie 100 % zertifizierten Öko-Strom

▪ Erhöhen Sie Ihre Energieunabhängigkeit durch Eigenproduktion von Strom, etwa aus Photovoltaik.

▪ Messen Sie Ihren Wasserverbrauch und die Abfallmenge. Bereiten Sie Ihren Abfall für ein Recycling vor und wiederverwerten bzw. kompostieren Sie Nahrungsmittelabfälle. Eliminieren Sie Einwegplastik.

▪ Entwickeln Sie einen Mehrjahresplan für die drei oben genannten Punkte mit dem Ziel einer maximalen Dekarbonisierung einerseits und Optimierung andererseits.

▪ Widmen Sie sich dem Thema Biodiversität.

▪ Sorgen Sie für faire Entlohnung und Anstellung, für Respekt, Ethik und Diversität. Stärken Sie den lokalen Aspekt.

▪ Sehen Sie sich Ihre Lieferanten in Bezug auf Nachhaltigkeit genau an. Dazu gehören die Verfügbarkeit von Nachhaltigkeitszertifikaten, ein klarer

Plan zur Dekarbonisierung und kurze Wege. Dies ist ein Mehrjahresunterfangen, das auch beinhalten kann, Lieferanten auszuwechseln.

▪ Zertifizieren Sie Ihren Betrieb.

▪ Kommunizieren Sie Ihre Ziele und Initiativen authentisch, transparent und ehrlich. Vorsicht aber bei irreführenden und übertriebenen Aussagen, durch die man schnell ins Greenwashing kommen kann.

▪ Fassen Sie sämtliche Aktivitäten mit Status, Fortschritt und Zielen in einem Kennzahlensystem zusammen – u.a. werden die Banken im Rahmen von Kapitalvergaben danach fragen.

▪ Fangen Sie lieber mit wenigen Initiativen klein, aber vollständig an und erweitern Sie diese sukzessive.

Hotels, welche die beschriebenen Prinzipien der Nachhaltigkeit vorausschauend umsetzen und sichtbar machen, werden mittelfristig Wettbewerbsvorteile für sich generieren können. Es ist daher empfehlenswert, keine Zeit zu verlieren und ins systematische Handeln überzugehen.

20 die lobby
ESG
DER AUTOR Dr. Vladimir Preveden Strategieberater, Interimsmanager

ZERTIFIZIERUNG

Der Weg zum passenden Umweltzeichen

Heute stehen mehr als 150 Nachhaltigkeitszertifikate zur Auswahl. Wir zeigen, wie Sie für Ihren Betrieb das Richtige finden.

Durch eine Nachhaltigkeitszertifizierung werden die Bemühungen und das Engagement eines Betriebes für eine nachhaltige Wirtschaft gemessen und anerkannt. Zertifikate sollen für den Gast eine zuverlässige Orientierungshilfe bieten. Das setzt voraus, dass „nachhaltige“ Produkte oder Unternehmen von unabhängigen Qualitätssicherungsstellen zertifiziert werden, die sicherstellen, dass kein „Greenwashing“ stattfindet.

Das passende Zertifikat finden

Es stehen mehr als 150 Nachhaltigkeitszertifikate zur Auswahl. Um dieser Vielfalt eine einheitliche Basis zu verleihen, wurde 2009 der Global Council for Sustainable Tourism Certification (GSTC) gegründet. Dabei wurde eine Reihe von Kriterien und Indikatoren entwickelt, welche den Status der nachhaltigen Entwicklung eines Unternehmens oder einer Destination objektiv messen und auf internationaler Ebene sicherstellen, dass ein verantwortungsvoller und nachhaltiger Prozess auf transparente Weise verfolgt wird.

Die gängigsten Zertifikate werden von diesem GSTC-Standard anerkannt – in Österreich sind vor allem das Österreichische Umweltzeichen und das EU-Ecolabel verbreitet.

Ihr Weg zur Zertifizierung

1. Am besten starten Sie mit einer Bestandsaufnahme und einer Selbsteinschätzung – eine gute Hilfestellung dazu bietet das „R U Ready for Certification?“-Toolkit.

tourism2030.travelife.info

2. Informieren Sie sich im Abschnitt „Zertifizierungs-Quickfinder“ über die verfügbaren Umweltzertifikate und treffen Sie eine Vorauswahl der möglichen Zertifikate.

etgg2030.com/road-to-certification

3. Nun müssen die erforderlichen Maßnahmen umgesetzt und ein Aktionsplan zur Vorbereitung auf das Zertifizierungsaudit erstellt werden.

Unser Tipp: Holen Sie sich für den Zertifizierungsprozess Unterstützung durch erfahrende Expertinnen und Experten! Eine Auswahl finden Sie hier:

etgg2030.com/etgg2030-expert-pool

Und wenn Sie das Zertifikat erlangt haben: Kommunizieren Sie die Zertifizierung aktiv, nutzen Sie sie fürs Marketing und bleiben Sie dran, damit Sie für die Rezertifizierung gerüstet sind!

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NACHHALTIGKEIT
Co-funded by the COSME programme of the European Union

ZERTIFIZIERUNG

Erfolgreicher Abschluss des EU-Projekts ETGG2030

Das Projekt European Tourism Going Green (ETGG) ermöglichte KMUs kostenlose Schulungen, Beratungen, Zertifizierungen und einen internationalen Erfahrungsaustausch. Teilgenommen haben 70 Tourismus-KMUs aus Bulgarien, Deutschland, Italien, Kroatien, Rumänien und Österreich. Darunter Campingplätze, Reisebüros bis hin zu Qualitätshotels.

Alle Teilnehmer:innen hatten ein gemeinsames

Ziel: das Erreichen einer international anerkannten Zertifizierung. Dazu mussten alle bisher schon umgesetzten Nachhaltigkeitsmaßnahmen dokumentiert und weitere Verbesserungen vorgenommen werden.

Österreichs Hotellerie als Vorreiter

Alle 11 teilnehmenden Betriebe aus Österreich wurden mit dem Österreichischen Umweltzeichen und dem EU Ecolabel ausgezeichnet. Die Übergabe der Zertifikate erfolgte im Rahmen der Projektabschlußkonferenz am 03. Mai in Wien.

In nur 8 Monaten zum Ziel

Die erforderlichen Maßnahmen zum Erreichen der Zertifizierung wurden mit jedem Betrieb individuell festgelegt. In Österreich wurden die Hotels dabei von Erwin Bernsteiner vom Büro für Umweltfragen beraten. Im Rahmen der drei Workshops mit allen Teilnehmer:innen konnte die Entwicklung der einzelnen Betriebe sehr gut beobachtet werden. Als besonders positiv empfanden die Teilnehmenden die Auseinandersetzung mit den eigenen Werten bei der Erstellung des Nachhaltigkeitskonzeptes. Und auch der ganzheitliche Blick auf das eigene Unternehmen – inklusive Erstellung von Kennzahlen, welche das Monitoring der Maßnahmen ermöglichen – wurde als sehr hilfreich empfunden.

Besser werden heißt mehr CO2 und Energie einsparen

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Dank ETGG 2030 wirtschaften 70 KMU noch nachhaltiger und reduzieren ihren Ressourcenverbrauch. Zusätzlich zum positiven Effekt auf die Umwelt sparen sie Geld und gewinnen Sympathien bei Gästen und Bewerber:innen.

▪ Alpenresort Schwarz, Mieming

▪ Hotel Aviva, St. Stefan-Afiesl

▪ Hotel Brennseehof, Feld am See

▪ COOEE Alpin Bad Kleinkirchheim

▪ Hotel Johann Strauß, Wien

▪ Lederer`s Living, Kaprun

▪ Hotel Mühlfunviertel, Klaffer am Hochficht

▪ Ferienhof Neusacher Moser, Weißensee

▪ Parkhotel Matrei, Matrei am Brenner

▪ Schloss Lerchenhof, Hermagor

▪ Hotel Schloss Seggau, Leibnitz

Die ÖHV hat sich durch ETGG2030 vom nationalen Vordenker in Sachen grüner Tourismus zum Schrittmacher über die Landesgrenzen hinaus entwickelt. So forciert die ÖHV nachhaltiges Wirtschaften und Erfahrungsaustausch über Österreichs Grenzen hinaus und wird sich auch weiterhin im Rahmen der Initiative „Zeichen setzen“ für einen nachhaltigen Tourismus auf allen Ebenen engagieren. oehv.at/zeichensetzen

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Österreichische Hotels als grüne Vorreiter

Die ETGG2023-Projekt-Teilnehmer:innen aus Österreich waren eine spannende, sehr heterogene Gruppe und könnten unterschiedlicher nicht sein – was aber auch viel zum guten Ergebnis beigetragen hat, da das Spektrum an Ideen und Lösungsansätzen besonders breit war: vom Alpenresort inklusive Golfplatz, über das klassische Stadthotel, vom Kinderhotel am See bis zum Single-Hotel, vom historischen Schloss unter Denkmalschutz zum Hotelneubau, der bereits nachhaltig errichtet worden ist. Statistisch betrachtet verfügen alle 11 Teilnehmer:innen zusammen über 500 Mitarbeiter:innen, 700 Zimmer, 1.600 Betten, 333. 000 Übernachtungen und insgesamt 46 Mio. Euro Umsatz.

Gemeinsam haben Sie viel erreicht, wie z.B.

▪ Wasser: Reduktion des Verbrauchs um 10 %

▪ Energieverbrauch: Reduktion um 500.000 kWh

▪ 50 % der verbrauchten Wärme aus erneuerbarer Energie

▪ 63 % der eingesetzten Putz- und Reinigungsmittel sind zertifiziert

▪ 76 % des Abfalls wird sortiert

▪ 10 % des Abfalls konnte reduziert werden

▪ 100 % Strom aus erneuerbarer Energie

▪ 18 neue Elektrofahrzeuge für Gäste und Mitarbeiter:innen

▪ Mehr als 70 Mitarbeiter:innenschulungen

▪ Neue Photovoltaik-Anlagen mit 495 kWp

Hier nur einige der bereits umgesetzten Erfolgsmaßnahmen aus den teilnehmenden Betrieben:

Alpenresort Schwarz, Mieming

▪ Bildung einer SDG-Projektgruppe (Sustainable Development Goals) mit aktiver Beteiligung der Mitarbeiter:innen. Die SDGs leiten im Umgang mit allen Stakeholdern, bei der Weiterentwicklung der Infrastruktur, bei Produktauswahl und Gestaltung der Leistungen und Angebote im Hotel.

Hotel Brennseehof, Feld am See

▪ Eigener Permakultur-Garten versorgt die Hotelküche mit Gemüse und Kräuter, bietet Erholungsraum für Mitarbeiter:innen und Gäste und dient auch der Wissensvermittlung (Führungen, Infos für Kinder).

▪ Installation einer 440 kWpeak Photovoltaik-Anlage (Überdachung des gesamten Parkplatzes) inklusive Speicheranlage

▪ klima:aktiv Silber Standard für das Gebäude und 100 % Wärme aus erneuerbarer Energie. Die eigene PV-Anlage deckt 35 % des Jahrestrombedarfs.

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COOEE Alpin Bad Kleinkirchheim Hotel Aviva, St. Stefan-Afiesl
NACHHALTIGKEIT

Hotel Johann Strauß, Wien

▪ Mitarbeiter:innenschulungen und Exkursionen für interessierte Mitarbeitende, Förderung der nachhaltigen Mobilität der Mitarbeiter:innen (Jahreskarte wird bezahlt)

Lederer`s Living, Kaprun

▪ Umstellung auf Eier aus Freilandhaltung, Gemeinwohlökonomiebilanz, Flexibilität bei Mitarbeiter:innen-Arbeitszeit (unterschiedliche Teilbeschäftigungsmodelle)

Hotel Mühlfunviertel, Klaffer am Hochficht

▪ Viele Angebote im Bereich der Naturerfahrung und Umweltbildung für Kinder

▪ Achtsamer Fleischkonsum – regionaler Bezug und hoher Bio-Anteil, vorwiegend fleischfreie Gerichte

Ferienhof

Neusacher Moser, Weißensee

▪ 100 % Wärme aus Biomasse und Solaranlage

▪ Hoher Anteil an Bio-Lebensmitteln aus der eigenen Biolandwirtschaft

Parkhotel Matrei, Matrei am Brenner

▪ Einbau Fensterkontaktregelung und Interface zum Einstellen der Raumtemperaturen, Tausch der Thermostate und Funksteuerung

Schloss Lerchenhof, Hermagor

▪ Eigenes Wasserkraftwerk – 100 % Strom aus Eigenerzeugung

▪ Mitinitiator der ersten Slow-FoodTravel Destination weltweit

Hotel Schloss

Seggau, Leibnitz

▪ Mehrweg-Weinflaschen in allen Bereichen (Einsparung von zwei AltglasContainern)

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oehv.at/etgg2023

Mit einfachen Maßnahmen Wasser und Energie einsparen

Innovative Umwelttechnik aus Oberösterreich macht Hotels zukunftsfit.

Die Rabmer Gruppe aus Altenberg/Linz feiert heuer 60-jähriges Firmenjubiläum und hat sich bereits vor 40 Jahren – neben dem regionalen Schwerpunkt Bau – auf innovative Umwelttechnologien spezialisiert. Man kennt die Herausforderungen der Hotels, nachhaltige Maßnahmen zu implementieren, Taxonomie- und ESG-Richtlinien zu erfüllen und gleichzeitig den Gästen vollen Komfort zu bieten. Mit einem breiten Portfolio an Lösungen kann Rabmer einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, Hotels nachhaltiger und zukunftsfit zu gestalten.

Wasserverbrauch halbieren, vollen Komfort bieten

Ein wichtiger Aspekt ist die Reduzierung des Energie- und Wasserverbrauchs. Rabmer-Geschäftsführerin Ulrike Rabmer-Koller ist sich dabei sicher: „Energiesparen fängt beim Duschen an!“ Denn: „Der Warmwasserverbrauch – primär in den Duschen, aber auch bei den Handwaschbecken – verursacht hohe Energie-, Wasser- und auch Abwasserkosten in der Hotellerie. Mit der einfach nachzurüstenden Lösung, dem Ecowaterjet-System, lässt sich der Wasser- und Energieverbrauch in Duschen und bei Waschbecken um rund 50 % senken, und das bei 100 % Komfort für die Gäste. Da der Duschkopf nicht getauscht werden muss, wird auch gleichzeitig Müll vermieden“.

Das Geheimnis der Technologie hinter Ecowaterjet by Rabmer ist die starke Verwirbelung von Wasser und Luft im Inneren der Mini-Turbine. Das Volumen wird dadurch vergrößert und trotz einer Wasserreduktion von bis zu 50 % kommt es zu keinen Einbußen beim Komfort. Der Ecowaterjet verhindert ebenfalls, dass Ablagerungen und Biofilm im Duschschlauch oder Duschkopf entstehen. Zu bestehen-

den Kunden zählen u.a. die Hotelgruppen Falkensteiner, Marriott, Hilton, TUI Blue, aber auch der Rasmushof, Stanglwirt, Forsthofgut, Krallerhof uvm.

Der Ecowaterjet by Rabmer hat uns voll überzeugt. Wir können unsere Duschsysteme ganz einfach nachrüsten und damit Wasser und Energie sparen –ohne Komfortverlust für den Gast und gleichzeitig ganz im Sinne unserer Umwelt sowie unserer baubiologischen Stanglwirt-Philosophie.“

ELISABETH HAUSER-BENZ

5* Bio- und Wellnesshotel Stanglwirt

Umweltfreundlichkeit im Fokus

Bei den Produkten und Leistungen wird vor allem auf Umweltfreundlichkeit geachtet. So wird z.B. ohne Einsatz von Salz, Strom oder Magneten effizient gegen Kalk und Korrosion in Leitungen vorgegangen. Mit dem Aquabion wird der Geschmack des Wassers nicht verändert, Rohre werden geschützt, die Reinigung von Oberflächen wird erleichtert und die gesunden Mineralien Kalzium und Magnesium bleiben im Wasser.

Die neueste Innovation: Ein biologisches Fettschutzmittel, welches Fettabscheider und Abwassersysteme nachhaltig schützt. Dadurch werden Ablagerungen sowie die Wartungsintensivität reduziert und auch Geruchsbelästigung wird vermieden. Darüber hinaus ist Rabmer mit der Technologie zur Gewinnung von Energie aus Abwasser und Abluft zum Heizen und Kühlen von Gebäuden Vorreiter und verlässlicher Partner für die Hotellerie.

Mehr unter www.rabmer.at/hotels

KONTAKT

Klaus Pichler

T: +43 7230 7213-741 | greentech@rabmer.at

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PARTNER
NACHHALTIGKEIT

„Es geht um mehr als nur Wertschöpfung“

„Naturhotel Edelweiß“ in Wagrain – gelebte Nachhaltigkeit am Beispiel eines Pongauer Vorzeigebetriebes

Österreich hat viele Betriebe, die Vorbildliches in Sachen Nachhaltigkeit leisten. Aus der Vielzahl dieser ambitionierten Unternehmen haben wir ein Beispiel herausgegriffen, das 4*S „Naturhotel Edelweiß“ in Wagrain. Erich Bergmüller, der mit Frau und Tochter das kleine 42-Zimmer-Hotel führt, erklärt im Gespräch mit der „lobby“, was „nachhaltiges Handeln“ in der Hotellerie für ihn bedeutet und wie er es in der Praxis umsetzt. Wagrain-Kleinarl ist dafür ein gutes Umfeld, zählt die Destination doch zu den Vorreitern im Bereich der Nachhaltigkeit.

26 die lobby HOTELPORTRAIT
© Naturhotel Edelweiss Wagrain

Überall, wo es nur geht, wird im „Naturhotel Edelweiß“ auf Nachhaltigkeit gesetzt.

Wir achten darauf, ökologisch verträglich zu wirtschaften. Zahlreiche Bereiche haben wir bereits angepasst“,

erklärt Erich Bergmüller. Ein Meilenstein auf diesem Weg ist das „Green Spa“, Österreichs erstes Passivhaus-Schwimmbad, das durch Erdwärmenutzung fast unabhängig von externer Energie ist. Dank Erdwärme verbraucht der Spa nur ein Drittel der Energie einer herkömmlichen Wellnesseinrichtung. Die Umstellung vor 12 Jahren hat sich nach acht Jahren amortisiert. Angesichts der teuren Energie eine gute Investition für die Zukunft. Die Sauna wird zwar noch elektrisch beheizt, aber die Abwärme für das Schwimmbad benutzt.

Dass die Familie Bergmüller auf dem richtigen Weg ist, anerkennt die Fachwelt mit Auszeichnungen. Mit dem Green Spa wurde man Salzburger Sieger im „Energy Globe“-Bewerb, einem anerkannten Award für Nachhaltigkeit. Weitere Beispiele sind das EUEcolabel und das Österreichische Umweltzeichen.

Nicht nur im Spa-Bereich wird Nachhaltigkeit großgeschrieben. Eine eigene Trinkwasserquelle versorgt das gesamte Naturhotel. Geputzt wird hygienisch und gründlich ohne Reinigungsmittel mit Dampf über 190°C und 9 Bar. Als besonderen Wert

sieht Bergmüller das optimale Zusammenspiel mit regionalen Partnern. Durch Einkaufskooperationen wird die Zahl der Lkw-Fahrten aus der Region reduziert. Für Gäste, die öffentlich anreisen, gibt es einen kostenlosen Ab- und Zubringer-Shuttle, zählt er weitere Beispiele auf.

Aber letztlich geht es um mehr. Es geht nicht nur um Wertschöpfung, sondern um die Menschen hier im Tal. „Sind diese zufrieden und finden eine lebenswerte Gesamtsituation vor, geben sie dieses Gefühl an den Gast weiter. Der dann gerne das nächste Mal wiederkommt“, bringt es der Pongauer Hotelier auf den Punkt. Untersuchungen des Simulationsforschers Niki Popper, der sich mit Fragen dieser Art befasst und verschiedene Szenarien durchgerechnet hatte, weisen ebenfalls in diese Richtung. Leute, die zu 100 % vom Tourismus leben, sind leicht von ihm übersättigt. Es gehe also darum, extreme Spitzen zu vermeiden. Der SaisonenTourismus erweise sich als nicht nachhaltig, da er die Bevölkerung zu überlasten drohe. Wie Bergmüller, der auch im Vorstand des Tourismusverbandes ist, festhält, ist die Region Wagrain-Kleinarl auf einem guten Weg. Im Sommer 2022 wurden 553.000 Nächtigungen gezählt, im Winter 2022/23 waren es 814.000. Das Verhältnis Winter zu Sommer, 60 % zu 40 %, verändert sich immer mehr in Richtung Sommer.

Erfreut zeigt sich Bergmüller über viele weitere Schritte hin zur Nachhaltigkeit. Die Bergbahnen sind unterwegs in Richtung „klimaneutrales Schigebiet“. Und das Salzburger Land zählt generell die meisten Biobauern Europas. Fast jeder Betrieb ist bio-zertifiziert.

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NACHHALTIGKEIT
© Naturhotel Edelweiss Wagrain

Wagrain-Kleinarl als „Green Destination“

„Ein Dorf muss erlebbar bleiben und darf keine Schwindelpackung sein“ ist das Motto von Wagrain und Kleinarl, die seit 2012 im Marketing an einem Strang ziehen und sich in Sachen Nachhaltigkeit mächtig ins Zeug legen. In intensiver Arbeit wurde ein klar vorgegebener Katalog an Nachhaltigkeitskriterien abgearbeitet. Der Lohn der Mühe: die Pongauer Tourismusregion hat sich sowohl als „Green Destination“ als auch als „Best Tourismus Village“ internationale Top-Bewertungen gesichert. Dazu kommt das „Österreichische Umweltzeichen“, das die Region im Juni erhält.

Es ist der „umfassende und partizipative Einsatz“, der sich in der Zertifizierung als „Green Destination“ des Global Sustainable Tourism Council (GSTC) niedergeschlagen hat. Gemeinsam mit Zell am See wurde Wagrain-Kleinarl – als bisher einzige in Österreich – mit dem Prädikat „Best Tourism Village by UNWTO“ ausgezeichnet. Dieses Gütesiegel für nachhaltigen und naturfreundlichen Tourismus soll helfen, ländliche Reiseziele zu bewahren und zu fördern. Wie Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler bei der Preisübergabe im April d.J. sagte, wollen die Gäste „authentische und naturnahe Urlaubserlebnisse. Gleichzeitig achten sie immer stärker auf Ökologie und Nachhaltigkeit und fordern diese auch aktiv ein“. Die beiden Destinationen würden eine Vorreiterrolle einnehmen.

In den vergangenen Jahren wurden in der Region viele Nachhaltigkeitsprojekte umgesetzt.

Personen und Unternehmen wie möglich für die Nachhaltigkeit begeistern und vernetzen. „Wir hoffen auf einen Dominoeffekt!“.

Wie Wild im Gespräch mit der „lobby“ kritisch ergänzt, liegen die größten Herausforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit nicht in der Destination allein, sondern betreffen die gesamte Branche der alpinen Feriendestinationen. Regionalität kann in einer Destination mit Saisonbetrieben nur sehr eingeschränkt gelebt werden. Für ein paar Wochen im Winter und im Sommer sind mit einem Schlag 10-mal so viele Menschen in der Destination. Kein Bauer kann für diese kurze Zeit die Anzahl seiner Tiere vervielfachen. Den Rest des Jahres hätte er dann eine so geringe Abnahme, dass er nicht existieren könnte. Die regionalen Bauern beliefern daher in erster Linie Handelsketten, wo sie wissen, dass eine stetige Abnahme erfolgt.

Die Zertifizierung der Betriebe in der Destination wurde initiiert, damit nicht jeder Betrieb nach Gutdünken sich selbst als nachhaltig deklariert. Die Hauptvorteile der Zertifizierung sind nach den Worten des Marketingfachmanns

▪ die Zukunftstauglichkeit, die man seinem Betrieb dadurch gibt,

▪ die Verpflichtung dem Gast gegenüber, dass er nachhaltiges Handeln während seines Aufenthalts tatsächlich erlebt,

▪ die Vertrauensbildung, die mit diesem Qualitätserlebnis verbunden ist, und

▪ ein gemeinsames Selbstverständnis aller Betriebe von Nachhaltigkeit.

erklärt dazu der Marketingchef von Wagrain-Kleinarl, Wolfgang Wild. Vieles, was als nachhaltig bezeichnet wird, komme einfach aus einer gelebten Grundhaltung, wie etwa die Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Tourismus, wo gerade das Salzburger Land seit Jahren Maßstäbe in der Angebotsentwicklung setzt. Durch eine Vielzahl unterschiedlicher Aktionen will man, so Wild, so viele

Als ein ausnehmend beeindruckendes Beispiel dafür nennt Wild das Naturhotel Edelweiss. Erich Bergmüller, ein engagierter Befürworter und Förderer des Zertifizierungsprozesses, treibt diesen mit dem Tourismusverband aktiv voran. „Nur mit der Unterstützung der eigenen Mitglieder ist die sehr fordernde und anspruchsvolle Zertifizierung möglich geworden“.

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Diese versuchen wir stetig voranzutreiben und auszubauen“,
Das Hotelportrait gestaltete ÖHV-Redakteur Heribert Purtscher

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KOMMUNIKATION

Nachhaltigkeit erfolgreich vermarkten

Wer sein Nachhaltigkeitsengagement konsequent lebt und geschickt kommuniziert, kann nicht nur die Bekanntheit des Betriebes steigern und das Image stärken, sondern auch mehr Umsatz generieren, neue Gäste gewinnen und diese zufriedener machen. Ein Beitrag von Prof. Dr. Fabian Weber, Dozent an der Hochschule Luzern.

Viele Studien belegen, dass die Bedeutung von Nachhaltigkeit bei der touristischen Nachfrage zunimmt. Gleichzeitig zeigt sich, dass das tatsächliche Verhalten oft nicht der geäußerten Einstellung entspricht. Insbesondere wenn es um Buchungsentscheidungen geht, spielen Nachhaltigkeitsaspekte oder Zertifizierungen beim Großteil der Gäste keine entscheidende Rolle.

Trotzdem gibt es ein beträchtliches Potenzial an Personen, welche für Nachhaltigkeitsthemen sensibilisiert sind. Um diese Personen zu erreichen, muss Nachhaltigkeit erlebbar gemacht werden, ohne ihnen mittels Mahnfinger den Spaß zu verderben.

Hochwertiges Essen steigert Zahlungsbereitschaft

Ein Beispiel sind regionale Produkte. Diese werden meist als gesünder und hochwertiger wahrgenommen. Zudem bieten sie eine hervorragende Gelegenheit, spannende Geschichten zur Produktion und zu den Lieferanten zu erzählen.

Dass positive Essenserlebnisse als Mehrwert wahrgenommen werden, zeigt auch die Tatsache, dass darüber in Reviews besonders häufig berichtet wird. Zufriedene Gäste sorgen so für das günstigste und effizienteste Marketing.

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Studien zeigen auch, dass die Zahlungsbereitschaft der Gäste deutlich gesteigert werden kann, wenn das Produkt einen Mehrwert bietet und die Gäste Hintergründe und Geschichten zum Produkt kennen und wissen, wohin das Geld fließt.

Nachhaltigkeit sichtbar machen

Viele Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind für den Gast nicht direkt sicht- und wahrnehmbar. Umso wichtiger ist es, dass die unterschiedlichen Berührungspunkte (touch points) entlang des Gästeerlebnisses für die Kommunikation genutzt werden. Dabei spielen auch einfache Maßnahmen wie der Verzicht auf Einweg-Verpackungen oder nachhaltig produzierte Souvenirs eine wichtige Rolle. Gerade diese kleinen Maßnahmen werden vom Gast wahrgenommen und zeigen ihm, dass Nachhaltigkeit im Betrieb konsequent und auch im Detail gelebt wird.

Des Weiteren ist es zentral, das Nachhaltigkeitsengagement im Vertrieb sichtbar zu machen. Unterdessen kennzeichnen sogar die großen Buchungsplattformen wie Booking oder Google Travel Hotelbetriebe mit Nachhaltigkeitsmaßnahmen oder -zertifikaten explizit mit einem eigenen Label. Auch wenn diese Label kritisch zu betrachten sind und seitens der Nutzer:innen noch kaum aktiv nach «Unterkünften für nachhaltiges Reisen» gefiltert wird, helfen entsprechende Labels, das Bewusstsein der touristischen Nachfrage für Nachhaltigkeitsaspekte bei Reiseentscheiden zu schärfen.

Wer gezielter bewusstere Konsument:innen ansprechen und seine Reichweite erhöhen möchte, kann ergänzend eine der vielen spezialisierten OnlineBuchungsplattformen für nachhaltige Unterkünfte wie z.B. ecobnb, fairbnb oder ecohotels nutzen.

Der Verweis auf Nachhaltigkeitszertifikate und Nachhaltigkeitsberichterstattung hingegen ist eher im B2B-Bereich relevant.

Immer mehr Unternehmen und Eventveranstalter haben Nachhaltigkeitsstandards in ihren Richtlinien integriert und verlangen für Geschäftsreisen oder Veranstaltungen einen Nachweis, dass das Hotel gewisse Anforderungen erfüllt.

Mitarbeiter:innen nicht vergessen!

Die Kommunikation des eigenen Nachhaltigkeitsengagement gegenüber den Mitarbeitenden ist ebenfalls zentral. Sie sind es, die täglich mit den Gästen im Kontakt stehen. Nur gut informierte und geschulte Mitarbeitende sind überzeugende Botschafter:innen. Darüber hinaus hilft das Sichtbarmachen des eigenen Nachhaltigkeitsengagements im Personalmarketing. Viele junge Leute sind stolz, für ein Unternehmen zu arbeiten, welches seine Verantwortung für die Gesellschaft ernst nimmt, und identifizieren sich dann auch stärker mit ihrem Arbeitsplatz.

Nachhaltiges Handeln einfach machen

Um Gewohnheiten überwinden zu können, sollten nachhaltige Optionen für die Gäste so einfach wie möglich gestaltet werden. Die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel wird z.B. durch das Bereitstellen der nötigen Informationen einfacher, durch einen Anreiz in Form eines Gutscheins günstiger, durch den Verleih von Fahrrädern attraktiver und durch einen Abhol- oder Gepäckservice bequemer.

Oft helfen kleine Schubser (sogenannte Nudges) und Anreize, das Verhalten von Menschen zu beeinflussen. So führen kleinere Teller am Buffet zu einer signifikanten Reduktion von Food Waste. Der Verweis auf soziale Normen („andere machen das auch“) kann eine positive Wirkung haben und auch die Adaption der Vorauswahl kann helfen, Verhalten positiv zu beeinflussen. Wenn beispielsweise ein freiwilliger Beitrag zum Klimaschutz im Buchungsprozess als Standard integriert ist und aktiv weggeklickt werden muss, kann der Anteil der Gäste, die einen Beitrag leisten, deutlich gesteigert werden.

In einem Hotel sind die Gäste über eine längere Zeit anwesend und während des Aufenthalts gibt es viele Berührungspunkte, welche für die Kommunikation zur Nachhaltigkeit genutzt werden können. Dies stellt eine große Chance dar. Mehr als jede andere Branche kann die Hotellerie aufklären, inspirieren und motivieren und somit gemeinsam mit den Gästen einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten.

31
DER AUTOR
NACHHALTIGKEIT
Prof. Dr. Fabian Weber Institut für Tourismus und Mobilität ITM, Hochschule Luzern – Wirtschaft

Energiewende: Welche Förderungen gibt es?

Bevor Energie und damit Geld gespart werden kann, muss oft erst investiert werden. Welche Maßnahmen unter welchen Voraussetzungen unterstützt werden, kann schnell unübersichtlich werden. Wir haben die Kommunalkredit Public Consulting GmbH (KPC) gebeten, die wichtigsten für die Hotellerie relevanten Förderungen zusammenzustellen.

ENERGIESPARMASSNAHMEN

Gefördert werden vor allem:

1. Energiesparmaßnahmen in Betrieben: Investitionskostenzuschüsse werden beispielsweise für Wärmetauscher, Wärmepumpen zur Erschließung von Abwärme, Pufferspeicher, Pumpen oder Steuerungselektronik gewährt.

2. Thermische Bauteilsanierung: Für die Dämmung der obersten Geschoßdecke bzw. des Daches oder den Austausch von Fenstern und Außentüren können Pauschalsätze pro sanierter Fläche beantragt werden.

3. Förderungen gibt es auch für eine umfassende Gebäudesanierung und Fassaden- und Dachbegrünungen oder

4. einen Neubau in energieeffizienter Bauweise

ENERGIEVERSORGUNG

Für den Umstieg von fossilen Brennstoffen auf nachhaltigere Formen der Energieversorgung gibt es ebenfalls mehrere Förderprogramme.

▪ Im Rahmen der Initiative „Raus aus Öl und Gas“ wird der Ersatz eines fossilen Heizungssystems (Öl, Gas, Kohle, Strom und Allesbrenner) mit einer thermischen Nennleistung kleiner 100 kW durch eine klimafreundliche Technologie (Holzheizung, Wärmepumpe, hocheffiziente und klimafreundliche Nah- oder Fernwärme) mit überwiegend betrieblicher Nutzung gefördert. Auch im Neubau ist eine Förderung möglich.

▪ Darüber hinaus gibt es noch weitere Förderschienen für klimafreundliche und hocheffiziente Nahund Fernwärme, Biomasse Einzelanlagen (Holzpellets, Hackgut aus fester Biomasse, Stückholz) oder Wärmepumpen mit einer thermischen Nennleistung ab 100 kW in Gebieten, in denen keine Möglichkeit zum Anschluss an eine klimafreundliche bzw. hocheffiziente Fernwärmeversorgung besteht.

▪ Die Förderung von Photovoltaik-Anlagen wird über die Ökostrom-Abwicklungsstelle OeMAG umgesetzt.

WIE KOMMT MAN ZU DEN FÖRDERUNGEN?

Je nach Förderung gelten unterschiedliche Spielregeln.

Wir haben pro Förderschiene kompakte Fact-Sheets auf unserer Website übersichtlich zusammengefasst.

oehv.at/foerderungen-energiewende

32 die lobby FINANZEN

SERVICE

Alles was Recht ist!

Sie fragen, Maria antwortet. Als Leiterin des ÖHV-Mitgliederservices kümmert sich Maria Wottawa um Ihre Anliegen und berät Sie in Rechtsfragen. Diesmal hat sie die häufigsten Fragen der ÖHV-Mitglieder zum Schwerpunktthema Nachhaltigkeit zusammengefasst.

Wofür gibt es einen IFB von 15 %?

Seit Anfang 2023 gibt es wieder einen Investitionsfreibetrag (IFB) von 10 % bzw. 15 % für besonders nachhaltige Investitionen. In der sogenannten ÖkoIFB-Verordnung wird geregelt, welche das sein können. Dazu gehören vor allem:

▪ Wirtschaftsgüter, für welche die KPC eine Förderung gewährt (z.B. Wärmepumpen, Biomassekessel, Fernwärme- bzw. Kältetauscher, Sanierungen etc.),

▪ Investitionen in nachhaltige Mobilität (ElektroKraftfahrzeuge, E-Ladestationen, Wasserstofftankstellen etc.),

▪ Fahrräder,

▪ die Erzeugung von Strom oder Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen oder

▪ Stromspeicher.

oehv.at/investitionsfreibetrag

Darf ich von einem Bio-Frühstück sprechen, wenn die Produkte mehrheitlich aus biologischem Anbau sind?

Die Kennzeichnung „Bio-Frühstück“ darf nur erfolgen, wenn dieses zur Gänze aus Bio-Zutaten besteht.

Bei einem gemischten Buffet (Bio-Komponenten und konventionelle Komponenten) ist die genannte Kennzeichnung nicht zulässig. Erst heuer hat ein Gast ein Hotel, das mit Bio-Frühstück geworben, es aber nur teilweise angeboten hat, angezeigt.

oehv.at/bio-zertifizierung

Wie funktioniert der Nachhaltigkeitsbonus bei Tourismusförderungen?

So beschreibt´s die OeHT: Der Nachhaltigkeitsbonus soll Investitionen in den drei Bereichen Ökologie (Maßnahmen zur Verbesserung der Energie- oder Ressourceneffizienz bzw. zur Reduktion von Emissionen), Mitarbeiter:innen & Regionen (Errichtung von Mitarbeiter:innen-Unterkünften, Reaktivierung von Leerstand und Kooperationen) und Digitalisierung & Wirtschaft (Investitionen im Zuge von Betriebsübergaben und Digitalisierungsmaßnahmen) besonders incentivieren und kann ausschließlich in Kombination mit dem geförderten OeHT-Investitionskredit beantragt werden. Voraussetzung für den Nachhaltigkeitsbonus ist, dass die relevante Teilsumme zumindest 20 % der förderbaren Gesamtinvestitionskosten beträgt.

oehv.at/tourismusfoerderungen

33 NACHHALTIGKEIT
KONTAKT: Mag. Maria Wottawa, mitglied@oehv.at Mehr Rechtsinfos unter oehv.at/recht

EMISSIONSFREIES HOTEL

Die Immobilie im Nachhaltigkeits-Fokus der EU

Gebäude verursachen einen erheblichen Anteil der Treibhausgasemissionen. Europa verfolgt das Ziel, bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent zu werden. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, steigen die Vorgaben und Regulatorien laufend.

Eine wesentliche Herausforderung für Gebäudeeigentümer:innen steht mit der Novellierung der EURichtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden ins Haus. Die Richtlinie liegt derzeit als Entwurf vor, zu dem sich die Mitglieder des Europäischen Parlaments am 15.03.2023 geeinigt haben. Der Entwurf sieht folgende Verschärfungen für Hotels (Kategorie Nicht-Wohngebäude) vor:

▪ Alle Neubauten ab 2028 sind als Nullemissionsgebäude zu errichten.

▪ Alle Gebäude müssen ab dem 01.01.2027 mindestens die Energieeffizienzklasse E und ab dem 01.01.2030 die Energieeffizienzklasse D erreichen.

▪ Bis zum 31.12.2026 müssen auf allen bestehenden Nicht-Wohngebäuden (wie Hotels) geeignete Solarenergieanalagen errichtet werden, sofern sie technisch geeignet sowie wirtschaftlich und funktional machbar sind.

Der Weg zu Net Positive Auswirkungen messen und reduzieren

Die Hotellerie ist auf einem guten Weg. Statistische Erhebungen des Umweltbundesamtes zeigen, dass der Anteil an erneuerbaren Energieträgern sukzessive steigt und der Energieverbrauch pro Nächtigung zwischen 2008 und 2019 um mehr als 50 % reduziert werden konnte. Trotzdem bleibt noch sehr viel zu tun und es sind alle – vom Familienbetrieb bis zum Großunternehmen – massiv gefordert. Die laufende Verschärfung der Regulatorik muss im Auge behalten werden und die Maßnahmen sollten mittelund langfristig geplant werden, um den Wert der Gebäude zu erhalten.

Der Weg zu Net Positive Hospitality

Der Weg zu Net Positive Hospitality Auswirkungen

Vom aktuellen Entwurf sind beispielsweise unter Denkmalschutz stehende Gebäude ausgenommen.

Ernst & Young hat gemeinsam mit der Sustainable Hospitality Alliance einen Richtungsweiser „Pathway to Net Positive Hospitality“ zum klimaneutralen Hotel verfasst. Dieser kann auf der Website der Sustainable Hospitality Alliance kostenfrei bezogen werden.

Die Autorinnen beraten bei Ernst & Young Advisory Services GmbH zum Thema Nachhaltigkeit von Gebäuden und im Gebäudebetrieb.

Elisabeth Sardy-Rauter Dipl.-Ing. für Bauingenieurwesen und Architektur, Baumeisterin

Kerstin

34 die lobby
Negative
Zero erreichen und niemanden zurücklassen
zurückgeben als nehmen
messen und reduzieren
Auswirkungen minimieren Net
Mehr

PARTNER Nachhaltigkeit. Ein Schlüsselkriterium bei der Jobsuche.

Mehr als die Hälfte aller Jobsuchenden achten bei der Stellensuche auf verantwortungsvolle und nachhaltige Unternehmensführung der Betriebe.

Wo früher noch das Gehalt ein treibendes Kriterium für die Berufswahl war, stehen heute immer öfter soziale, ökologische und ethische Einstellungen und Handlungen der Unternehmen im Vordergrund. Im Tourismus zeigt sich dieser Trend zudem verstärkt bei den Anforderungen der Hotelgäste. Transparenz und Nachhaltigkeit sind zu essenziellen Themen geworden, um am Markt zu bestehen und eine möglichst breite Zielgruppe anzusprechen. Doch wie kommuniziert man seine nachhaltigen Praktiken seinen Gästen – und auch am Arbeitsmarkt?

Online-Tool misst ESG-Performance

Um seine Nachhaltigkeitsperformance auf den drei Dimensionen „Umwelt, Soziales und Unternehmensführung“ (ESG) zu messen, bietet SDI*Rating die Möglichkeit, diese über ein Online-Tool einfach zu ermitteln und darzustellen. Vor allem der Bereich „Soziales Engagement“ mit 68 branchenspezifischen Fragen – von der Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen bis zur Weiterbildung und Inklusion – werden die relevantesten Aspekte der sozialen Ebene abgefragt. Dabei werden Fragen zusätzlich in die entsprechenden SDGs übersetzt und in der Auswertung dargestellt, sowie Kennzahlen wie z.B. „Ausbildungstage je Mitarbeiter:in“ abgefragt und entsprechend ausgewertet.

SDI*Score erleichtert Kommunikation

„Learning by rating“ ist das Credo von SDI*, denn es unterstützt Unternehmen dabei, ihre Performance nicht nur zu messen, sondern auch durch „Potentialanalysen“ kontinuierlich zu verbessern. Der SDI*Score und die übersichtliche Zusammenfassung helfen, alle Maßnahmen transparent zu kommunizieren und so die Attraktivität für Jobsuchende zu steigern. Arbeitnehmer:innen können dadurch schnell erkennen, welchen Stellenwert soziale Verantwortung im Unternehmen hat und wie ernsthaft

diese verfolgt wird. Unternehmen mit hohen Nachhaltigkeitsbewertungen haben nicht nur einen Vorteil bei der Anwerbung von Talenten, sondern auch bei der langfristigen Bindung von Mitarbeiter:innen.

Gerade im Bereich „Soziale Verantwortung“ sind Betriebe bei den Bewertungen oft viel besser als sie selbst vermuten. Oftmals werden diese Leistungen als „selbstverständlich“ angenommen und daher nicht ausreichend kommuniziert. Es ist deshalb wichtig, dass Unternehmen ihre Erfolge hervorheben und transparent darüber berichten.

Mit dem Angebot von SDI*Rating können Hotels den nächsten Schritt in Richtung Nachhaltigkeit machen. ÖHV-Mitglieder erhalten 15 % Rabatt: einfach mit dem Code „OEHV2023“ unter sdi-rating.com registrieren.

KONTAKT

Andreas Miedaner, Co-Founder SDI*Rating GmbH office@sdi-rating.com | sdi-rating.com

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NACHHALTIGKEIT

Ein Best-Practice-Beispiel aus dem Großarltal

Respektvoller Umgang mit Pflanzen und Tieren, liebevoller Luxus für die Eltern und Natur pur für die Kinder – so definiert sich das 5-Sterne-Hotel „Moar Gut“ im Salzburger Großarltal, das von drei Generationen der Familie Kendlbacher geführt wird. 17 ha autofreies Areal umgeben das Haus mit Wiesen, Wäldern und Almen. Inmitten der Natur etwas Besonderes: der Bergsee, dessen klares Gebirgswasser zusammen mit anderen Bächen die Großarler Ache speist. In diesen gesunden Gewässern tummeln sich die legendären Großarler Bachforellen, die bis zu 70 cm lang und 4 kg schwer werden können.

DIE FORELLE

▪ 1 Stk ausgenommen und geputzt

▪ 1 Zweig frische Petersilie

▪ 1 Zweig frischer Thymian

▪ 1 Zweig frischer Oregano

▪ ½ Limette

▪ Fleur de Sel

Zubereitung: Die Forelle mit den Kräutern und Gewürzen füllen und marinieren. Beidseitig kurz angrillen und bei niedriger indirekter Hitze fertig garen (ca. 10-15 Minuten).

DAS RISOTTO

▪ 30 g Aquarello Risotto

▪ 1 Schalotte

▪ Olivenöl

▪ 0,1 Liter Weißwein

▪ ¼ Liter Gemüsefond

▪ 60 g Parmesan

▪ 60 g Butter Würfel

▪ Bärlauch

▪ Salz zum Abschmecken

Zubereitung:

Schalotten fein hacken und in Olivenöl mit dem Risottoreis andünsten. Mit Weißwein ablöschen und kurz einkochen. Mit heißem Gemüsefond nach und nach aufgießen und immer wieder einkochen lassen. Zwischenzeitlich den Bärlauch mit etwas Öl fein pürieren, entweder mit einem Mörser oder einem geeigneten Mixer, sodass eine grüne Paste entsteht. Kurz vor dem Anrichten das cremig bissfeste Risotto mit kalter Butter, Parmesan und der Bärlauchpaste verfeinern.

„Wir haben die Idee des Klimatellers gerne aufgegriffen und freuen uns über Lob und gute Nachfrage seitens unserer Gäste“, erzählt Nora Lipp, älteste Tochter der Familie Kendlbacher und Marketingbeauftragte des Familien Natur Resorts.

„Moar Gut“-Küchenchef Markus Aichhorn serviert regionale „klimafreundliche“ Küche mit Zutaten vom hauseigenen Biobauernhof. Im Folgenden verrät er uns eines seiner Lieblingsrezepte: die gegrillte Großarler Bachforelle.

DAS GEMÜSE

▪ 4 Stk Mini Rüben

▪ 2 Stk Pilze (Seitlinge, Steinpilze, etc.)

▪ Rosmarin / Knoblauch / Olivenöl / Fleur de Sel

Zubereitung: Rüben vierteln & Pilze gut rüsten, mit allen Gewürzen und Kräutern in Alufolie einpacken und für ca. 30 Minuten bei mittlerer Hitze in den Grill legen.

36 die lobby KLIMATELLER
Für 2 Personen
Gegrillte
Großarltaler Bachforelle / Bärlauch Risotto, Rüben / Pilze

KLIMATELLER

So setzen Sie Ihr veganes Angebot perfekt in Szene!

Sie möchten ein veganes Angebot in Ihrer Strategie verankern und wissen noch nicht so recht, wie?

Vegane Hotelberaterin Natalija J. Čobanov verrät Ihnen 3 ihrer 10 Top-Tipps, mit denen Sie Ihr veganes Angebot perfekt in Szene setzen!

Alle Tipps finden Sie auf oehv.at/klimateller

Zeigen Sie Kreativität in der Küche!

Pflanzendrink und Hummus zum Frühstück? Seien wir ehrlich: Kein Gast wird sich an dieses kulinarische Angebot nachhaltig erinnern! Besser: Seien Sie kreativ und überraschen Sie Ihre Gäste mit köstlichen Erlebnissen: Saftiger Scrambled Tofu, ein hausgemachter Aufstrich aus Sonnenblumenkernen und regionalen Wiesenkräutern oder ein deftiger TofuAufschnitt nach Art Teriyaki. Das schmeckt, überrascht und inspiriert, ist kosteneffizient in der Kalkulation und bleibt vor allem eins: In bester Erinnerung!

Präsentieren Sie „instagrammable“!

Das Auge isst ja bekanntlich mit. Eine kreative und ästhetische Präsentation am Teller oder am Buffet verführt Ihre Gäste gern einmal dazu, schöne Fotos vom Essen zu machen. Fotos sind zum Teilen da und landen gern einmal auf Social Media oder werden der Bekanntschaft per Direktnachricht zugesendet. Lassen Sie Ihre kulinarischen Kreationen also glänzen und nutzen Sie die Kraft des wertvollsten Marketings: Der persönlichen Weiterempfehlung!

Nutzen Sie die Menükarte als Marketing-Tool!

Die Menükarte bzw. die Beschilderung des Buffets sind der heiße Draht zwischen Gast und Küche. Nutzen Sie dieses Medium geschickt, um Ihr veganes Angebot so richtig in Szene zu setzen. Mit einer

geschickten Gestaltung können Sie den Absatz des veganen Angebots enorm beeinflussen und Neugierde auf die pflanzliche Küche wecken!

Sie sehen, ein veganes Angebot gekonnt in Szene zu setzen ist gar nicht so schwer! Es braucht nur den Willen, etwas Know-how und Kreativität sowie einen ganzheitlichen Ansatz. Vegane Hotelberater:innen helfen gerne bei der Umsetzung!

DIE AUTORIN

Natalija J. Čobanov, Vegane Hotelberaterin, Gründerin von VISION V Consulting www.visionvconsulting.com

Pächtersuche Hotel

direkt am Nationalpark Kalkalpen

Für das gut eingeführte 3-Sterne-Superior Natur- und Seminarhotel in Roßleithen wird ab sofort eine Betreiberin oder ein Betreiber gesucht.

Jugendstilvilla mit historischem Charakter und moderner Infrastruktur in Alleinlage mit Panoramablick auf die Berge, überdurchschnittliche Ganzjahres-Auslastung mit hohem Stammgästeanteil, Mitarbeiterstamm vorhanden.

Ÿ 28 Zimmer (50 Betten)

Ÿ 63 Sitzplätze im Restaurant, große Sonnenterrasse

Ÿ topausgestattete Küche, hochwertige Seminarinfrastruktur

Ÿ Nationalpark Kalkalpen als kooperativer Eigentümer

Mit Fragen oder Ihrer Bewerbung wenden Sie sich bitte an: office@kalkalpen.at Nähere Infos: www.kalkalpen.at

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NACHHALTIGKEIT
© Sonja Schäfer
Anzeige

PRO & CONTRA

Da niemand ernsthaft gegen Nachhaltigkeit sein kann, behandeln wir in unserer Rubrik diesmal eine andere, oft diskutierte Fragestellung: Bio vs. regional

Seit der ersten Bio-Zertifizierung im Jahr 2005 haben wir uns zu der seit 2015 umgesetzten 100 % Bio-Qualität hochgearbeitet.

Bio ist in der heutigen Zeit angekommen. Es hat nichts mehr mit Verzicht oder erhobenem Zeigefinger zu tun. Denn auch die Gäste blicken viel öfter dahinter, welche Produkte ein echtes Bio-Zertifikat tragen und welche unter der Kategorie Greenwashing zu verorten sind. Eine nachhaltige Betriebsführung wird von den Gästen mittlerweile erwartet und ich bin davon überzeugt, dass sich Nachhaltigkeit zu einem festen Standard in der österreichischen Hotellerie entwickeln wird. Wir Unternehmer:innen stehen in der gesellschaftlichen Verantwortung, nachhaltig zu wirtschaften. Durch unsere 100 % gelebte Bio-Qualität leisten wir einen wichtigen Beitrag in sämtlichen Bereichen unseres Hotels – vom Wellnessbereich, über die Zimmerausstattung bis hin zu Restaurant und Bar.

Und natürlich geht für uns Bio nur in Kombination mit Saisonalität und Regionalität. Wir kaufen direkt bei den Bäuerinnen und Bauern in der Region, ohne Zwischenhändler. Hier geht es uns ganz besonders um die Wertschätzung den Produzent:innen gegenüber. Und wenn die Wertschöpfung vor Ort bleibt, verbessert das gleichzeitig auch die Tourismusgesinnung in der Region.

Bio ist und bleibt für mich der Goldstandard. Durch meine Erfahrungen als Hotelier mit Bio-, AMA- und Salzburgerland-Herkunftszertifizierung sowie als Verkäufer in der Biometzgerei Tauernlamm sehe ich jedoch die eindeutigen Vorteile von Regionalität.

Die österreichische Landwirtschaft war schon immer auf einem hohen ideologischen und qualitativen Level. Regionale Einkäufe sind zwar mit einem gewissen Mehraufwand verbunden, doch vereinfachen Vereinigungen wie die HOGAST diesen Prozess deutlich. Beim Großhändler aus dem Ausland bestellte Bio-Ware macht unter nachhaltigen, umweltverträglichen Gesichtspunkten wenig Sinn.

Kurze Anlieferung aus der Region spart Zeit, Benzin und Nerven, wird immer häufiger mit E-Fahrzeugen oder selbstproduziertem Strom durchgeführt. Regionale Produzenten versprechen lückenlose Transparenz und kalkulieren ihre Preise ehrlich, ohne überraschende, unangemessene Preissteigerung. Die Loyalität zur Region lässt spontane Sonderlieferungen zu, man kann der Qualität immer vertrauen. Zudem wird die vermehrt bedrohte landwirtschaftliche Infrastruktur nachhaltig gestärkt.

Bio ist eine wunderbare Sache, aber nicht um jeden Preis. Regionalität schafft einzigartigen Mehrwert für Lieferant:innen, Hotellerie und Gäste.

38 die lobby
NADJA BLUMENKAMP Gastgeberin im Biohotel Rupertus in Leogang CHRISTIAN HERZOG Gastgeber im Apartmenthotel Der Sonnenhof, Maria Alm

Die profit.days 2023 bringen Ökonomie und Ökologie gut unter einen Hut!

Wir touren auch heuer wieder durch Österreich und zeigen – gemeinsam mit unserem Experten und Vertreter:innen von ÖHV-Mitgliedsbetrieben aus den Regionen – wie Nachhaltigkeitskonzepte in Hotels konkret umgesetzt werden können.

Noch vor wenigen Jahren eine Nische, ist Nachhaltigkeit heute ein gewaltiger ökonomischer Faktor und in naher Zukunft gesetzlich verankerte Grundlage für die Finanzierung von Investitionen.

Nachhaltigkeit in der gelebten Praxis, Unterstützung bei Förderungen inklusive!

Fachlicher Input kommt bei den profit.days 2023 von Erwin Bernsteiner, der seit Jahren Hotels zu mehr Nachhaltigkeit führt. Sein Büro für Umweltfragen liefert Konzepte und Lösungen, hilft Ressourcen sparen, Kosten senken und damit die Umwelt entlasten – Unterstützung bei der Abwicklung von Förderungen inklusive. Wie nachhaltige Konzepte konkret umgesetzt werden und sich in der täglichen Praxis bewähren, zeigen Unternehmer:innen aus der Region.

Die nächsten Termine

▪ Tirol: Mi., 05.07.2023, aDLERS Hotel Innsbruck

▪ Vorarlberg: Do., 06.07.2023, Ski- und Wanderhotel Jägeralpe, Warth am Arlberg

▪ Oberösterreich: Di., 19.09.2023, Hotel Zum Goldenen Hirschen, Gmunden

▪ Salzburg: Mi., 20.09.2023, Sportresort Alpenblick, Zell am See

▪ Wien: Di., 10.10.2023, Almanac Palais Vienna

Jetzt anmelden: oehv.at/profitdays

39 BRANCHEN-TREFF
Zum Auftakt gastierten die ÖHV-profit.days in der Steiermark (Hi5-Hotel, Seiersberg-Pirka) und Kärnten (Naturel Bergresort DIE KANZLERIN, Treffen am Ossiacher See).
NACHHALTIGKEIT
Exklusiv und kostenlos für ÖHV-Mitgliederund ihre Teams.

Die ÖHV feiert 70 Jahre. Wir schauen mit Weggefährt:innen auf aktuelle und künftige Herausforderungen. Diesmal zum Schwerpunkt dieser Ausgabe, der Nachhaltigkeit, mit Ehrenpräsidentin Michaela Reitterer (Boutiquehotel Stadthalle, Wien) und Landesbeirat Christian Grünbart (Hotel Aviva, St. Stefan-Afiesl).

die lobby: Sie engagieren sich beide schon lange für mehr Nachhaltigkeit im Tourismus. Wie hat sich der Stellenwert dieses Themas – in der Branche und auch beim Gast – in den letzten Jahrzehnten verändert?

Michaela Reitterer: Der Schub der vergangenen Jahre und auch durch Corona ist erstmals wirklich spürbar. Es wurde ja auch schon höchste Zeit! Gäste verlangen danach und das wird auch in Zukunft noch viel mehr werden.

Christian Grünbart: Die ökologische Nachhaltigkeit hat in den letzten Jahren eine sehr hohe Bedeutung erlangt und ist für viele Gäste bereits ein wesentliches Buchungsmotiv.

Die soziale Nachhaltigkeit spielt hingegen in der Hotel- und Destinationsauswahl noch immer eine untergeordnete Rolle. Es wird bei einer Buchung kaum hinterfragt, ob das gebuchte Hotel seine Mitarbeiter:innen bestmöglich behandeln, alle Steuern korrekt abgeführt werden und auch Frauen in Führungsrollen sind.

die lobby: Was sind aktuell hinsichtlich Energie & Klimaschutz die wesentlichen Herausforderungen für die Branche? Was braucht es hier seitens der Politik?

Michaela Reitterer: Ich denke, dass der Weg, nur mehr nachhaltige Investitionen zu fördern bzw.

auch nur zu finanzieren (Europäische Taxonomie), der richtige Weg ist. Die Unternehmer:innen werden die entsprechenden Investitionen für ihre Hotels vorantreiben, die Politik soll bitte die Rahmenbedingungen dafür schaffen.

Wichtig ist, dass die Bürokratie nicht mehr wird, sondern unbedingt weniger – siehe momentan die Zeit und Handhabung für Photovoltaikeinreichungen. Da brauchen wir dringend Veränderungen!

Christian Grünbart: Aktuell lassen die massiv gestiegenen Energiekosten den GOP wie die Butter in der Sommersonne schmelzen. Neben den Kosten verdeutlicht diese Situation wieder mal, dass das eigene Geschäftsmodell von externen, nicht beeinflussbaren Faktoren, sehr abhängig ist. Langfristig sollte deshalb jedes Hotel – oder auch die Destination in einem Kooperationsmodell – versuchen, so viel Energie wie möglich selbst zu erzeugen und damit bei der Versorgung und bei den Kosten unabhängiger zu werden. Hier muss die Politik einfachere Fördermöglichkeiten und Rahmenbedingungen schaffen – z.B. zinslose Kredite für die Energiegewinnungsanlage.

die lobby: Im Tourismus passiert schon sehr viel zum Thema Nachhaltigkeit – trotzdem ist die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit oft eine andere: Stichwort weiße Pistenbänder oder Heizschwammerl. Müssen wir besser kommunizieren?

40 die lobby
JUBILÄUM Bitte: Erzählt alle eure eigenen Stories über alles, was ihr täglich für die Umwelt tut!“

Michaela Reitterer: Ja. Wenn wir unser eigenes Storytelling nicht in die Hand nehmen, dürfen wir uns nicht ärgern, wenn es andere tun! Und da wissen wir alle, dass nur bad news wirklich good news sind. Also bitte: Erzählt alle eure eigenen Stories über alles, was ihr täglich für die Umwelt tut!

Christian Grünbart: Die Hotellerie ist in Österreich mit vielen Familienbetrieben sehr kleinstrukturiert. Deswegen müssen wir die Leuchtturmprojekte vor den Vorhang holen. Aber wir müssen auch als Branche mutiger werden und klare Richtlinien schaffen. Z.B. könnte man für eine Viersterne-Klassifizierung aufwärts die Erfüllung gewisser Umweltund Nachhaltigkeitsstandards voraussetzen. Das wäre eine gewaltige Marketingaussage und ein USP für die österreichische Hotellerie.

Der Konsument kann bei einem Hotelaufenthalt viel genauer hinter die Kulissen blicken und uns auf die Finger schauen, als dies bei anderen Produkten und deren Herstellung in Industriebetrieben möglich ist. Und weil dies einfach so ist, sollten wir ihn auch hinter die Kulissen blicken lassen und aufzeigen, was wir schon alles für einen nachhaltigen Urlaub tun oder zumindest in Planung haben. Wir sollten aber auch den Gast zum aktiven Umweltschutz auffordern – wie weniger Handtücher verwenden, Zimmereinigung aussetzen, öffentlich anreisen oder einfach die eigenen Badeschlapfen mitnehmen.

Weiters müssen wir klar aufzeigen, dass ein weißes Pistenband nicht unbedingt die traumhafte Winterlandschaft symbolisiert, aber auch keine wesentlichen Auswirkungen auf die Umwelt hat. Transparent und mutig sein!

die lobby: Welche Rolle kann und soll die ÖHV in Bezug auf die Entwicklung des Tourismus hin zu mehr Nachhaltigkeit spielen?

Michaela Reitterer: Mit der Initiative „Zeichen setzen“ ist die ÖHV schon so viel weiter als andere Interessenvertretungen – und das seit 2019.

Aber hier geht noch viel mehr – die heurige Green Tourism Conference in Wien war nicht nur ein toller Erfolg, sondern auch in Europa eine einzigartige Initiative. Das sollten wir unbedingt beibehalten und uns dafür die Unterstützung der EU holen. Es ist nicht nur wichtig, sondern auch beispielgebend. Denn nachhaltiger Tourismus kann ein Alleinstellungsmerkmal für Europa werden und die ÖHV kann hier eine federführende Rolle spielen.

Christian Grünbart: Das gesamte Fördermodell sollte auf neue Beine gestellt werden, in dem nicht nur „dazu finanziert“ wird, sondern nachhaltige Einzel- oder Destinationsprojekte mit einer öffentlichen Finanzierung „angestoßen“ und über 2–3 Jahrzehnte wieder für die öffentliche Hand verdient werden (PPP Modelle). SDG und Nachhaltigkeitsstandards in die Hotelklassifizierung einbauen, soziale Mindeststandards – die über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehen – aufbauen, um die Attraktivität der Arbeit im Tourismus zu erhöhen, tolle Nachhaltigkeitsprojekte vor den Vorhang holen und ständige PR-Arbeit zu diesem umfassenden Thema: Das alles kann ein Betrieb und eine Region nicht erreichen, sondern nur eine übergeordnete Organisation, wie es die ÖHV ist, schaffen.

Vielen Dank für das Gespräch!

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JUBILÄUM DANKE FÜR EUREN EINSATZ. oehv.at/ 70jahre
#DANKEFÜR #70JAHREÖHV

Freude am Lernen mit dem ÖHV-Campus

UNSERE TERMINE FÜR DEN HERBST 2023

Lehrgang Preisgestaltung und Vertrieb

oehv.at/puv

Beim Lehrgang für Preisgestaltung und Vertrieb lernen Sie die optimale Preis- und Vertriebsstrategie für Ihren eigenen Betrieb. Dieser Lehrgang richtet sich an alle, die im Hotel an den Stellschrauben für den Preis drehen und für den Betriebserfolg verantwortlich sind.

MODUL 1: Di., 10. – Fr., 13. Oktober 2023

Alpin Life Resort Lürzerhof, Untertauern

MODUL 2: Di., 14. – Fr., 17. November 2023

Alpina Family Spa & Sporthotel, St. Johann in Salzburg

Lehrgang F&B-Kostenmanagement

oehv.at/fb

Neben Personalkosten ist der Wareneinsatz eine der größten Kostenstellen im Hotelbetrieb. Beim ÖHV-Lehrgang F&B-Kostenmanagement wird kompaktes Wissen auf den Gebieten des F&B-Controllings, der Kalkulation und der Preisgestaltung spannend aufbereitet.

Mo., 20. – Do., 23. November 2023

Hotel Salzburger Hof, Leogang

Praktikerseminare & Webinare

oehv.at/seminare

Lernen – Verstehen – Umsetzen: Kompaktes Know-how, das sofort im eigenen Betrieb umgesetzt werden kann.

Webinar: Cyberattacken erkennen, verstehen und abwehren Di., 05. September 2023 online

Herausfordernde Mitarbeiter:innen erfolgreich führen

Mehr Nachhaltigkeit im Hotelbetrieb – so starten Sie im eigenen Hotel!

Soziale Nachhaltigkeit – Faire Mitarbeiter:innenführung, Kooperationen & Partnerschaften

TikTok Marketing als Chance für Hotels

Webinar: Mit Face Communication Menschen lesen und für sich gewinnen

Di., 12. September 2023

Saalfelden am Steinernen Meer

Mi., 13. September 2023 Leogang

Do., 14. September 2023 Leogang

Mi., 20. September 2023 Wien

Do., 21. September 2023 online

42 die lobby WEITERBILDUNG

Begeisterung bei der Lehrlingsausbilderakademie (LAK) – für 14 Ausbilder:innen wird die Lehre künftig zur Herzensaufgabe

Bei der Abteilungsleiterakademie (AKA) wird die Harmonie zwischen den Abteilungen gestärkt.

Hier geht´s zu den aktuellen Campus-Angeboten und -Terminen:

oehv.at/campus/termine

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ÖHV-CAMPUS
Aus Lust am gemeinsamen Lernen entsteht ein Schatz für uns alle.
Die Unternehmerakademie (UNA) gibt viele Einblicke in andere Betriebe und lehrt auch so einen verantwortungsvollen Umgang mit Mitarbeiter:innen, Gästen und Partner:innen. Marketing – Marketing – Marketing: Neben der analogen Kommunikation brauchen wir unbedingt eine digitale Strategie! Wie´s geht, lernt man im Lehrgang Online Marketing.

Das war die Green Tourism Conference 2023

Mehr als 250 Teilnehmer:innen aus dem europäischen Tourismussektor trafen sich im Mai in Wien zur Abschlussveranstaltung des EU-Projekts „European Tourism Going Green (ETGG) 2030“.

ETGG2030 ermöglichte den teilnehmenden Betrieben kostenlose Schulungen, Beratungen und Zertifizierungen sowie internationalen Erfahrungsaustausch. Dabei waren 70 Tourismus-KMU aus Bulgarien, Deutschland, Italien, Kroatien, Rumänien und Österreich, die Liste der Teilnehmer:innen reicht von Campingplätzen über Reisebüros bis hin zu Qualitätshotels.

Neben den Präsentationen der Projektergebnisse standen bei der Green Tourism Conference spannende Vorträge internationaler Speaker:innen am Programm. Die Konferenz wurde selbstverständlich als Green Meeting durchgeführt.

Alle 11 teilnehmenden Betriebe aus Österreich haben ihre Zertifizierung mit dem Österreichischen Umweltzeichen und dem EU-Ecolabel abgeschlossen.

Zum Abendessen traf man sich in der Luftburg, dem größten Bio-zertifizierten Restaurant der Welt. Außerdem wurde während der Konferenz ausschließlich vegetarisches und veganes Catering angeboten. Den Teilnehmer:innen hat´s geschmeckt!

44 die lobby SEITENBLICKE
Fotos: © florianlechner.com

Herzlichen Glückwunsch unseren UNA- und AKA-Absolvent:innen!

oehv.at/una

oehv.at/aka

45 EVENTRÜCKBLICK ©
florianlechner.com
18 Absolvent:innen der Unternehmerakademie feierten ihre Diplomüberreichung im exklusiven Ambiente des Park Hyatt Vienna. Die nächsten freien UNA-Plätze gibt´s ab 2024. Frühzeitig anmelden! 24 Führungskräfte haben die 29. Abteilungsleiterakademie erfolgreich abgeschlossen. Die nächste AKA startet am 14.11.!

Wir sind ÖHV!

Wir freuen uns über 12 neue Mitglieder im zweiten Quartal:

Hotel Katharinenhof Comfort, Dornbirn • Hotel Elisabeth, Kirchberg in Tirol • Kunsthotel Fuchspalast, St. Veit/Glan •

Strandhotel am Weissensee, Weissensee • B&B Hotel Wr. Neudorf, Wr. Neudorf •

Hotel Bütgenbacher Hof, Bütgenbach • Gasthof Märzenklamm, Stumm • Motel Le Parc, Wr. Neustadt •

Falkensteiner Hotel Montafon, Tschagguns • Plaza Inn Wr. Neustadt (BW Signature Collection), Wr. Neustadt • Hotel Kerschbaumer, Russbach • Burghotel Schlaining, Stadtschlaining

46 die lobby
Wilmas Garden Aparthotel –Alexander Ipp & Wilma Grubmüller Hotel Nationalpark –Reinhard & Tina Sattler Holiday Inn Express Lustenau –Yildirim Sencelikel & Malou Hiemstra Novum Hotel Congress Wien –Alexander Ipp & Mario Kotzsch Monte Styria –Peter & Helga Lindmoser Hotel Valserhof –Dietmar und Felix Erlacher

Perfektes Klima

für jedes Hotel-Projekt

Unglaublich energieeffizient

Daikin Klima-Gesamtlösungen für Hotels

Egal ob Heizung, Kühlung, Lüftung, Warmwasser-Aufbereitung oder energiesparende Managementsysteme: wer sich für Daikin entscheidet, bekommt eine überzeugende Gesamtlösung für Hotels.

Selbstreinigender Filter für Kanalgeräte

Der einzigartige Filter mit Selbstreinigung führt zu höherer Effizienz, höherem Komfort und niedrigeren Instandhaltungs - und Wartungskosten, da der Filter nicht verschmutzt.

Entleerung des Filters im Handumdrehen

Für eine schnelle und einfache Reinigung kann der Staubbehälter mit einem Staubsauger entleert werden. Nie wieder verschmutzte Raumdecken.

Erfahren Sie mehr über die Daikin Gesamtlösung für Hotels:

Daikin bietet die Gesamtlösung für Ihr Hotel:

› Einfach zu bedienende, intuitive Kontrollsysteme

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› Niedrige Instandhaltungskosten durch selbstreinigende Filter

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Kontakt: eva.b.stenzel@aexp.com

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