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teres starkes Mehrweg-Bekenntnis abgegeben und 9 Mio. € in die Erneuerung der Produktionsanlage für Glasflaschen gesteckt, mit der auch 0,5L-Mehrweg-Glasflaschen möglich sind. Dieser Tage folgen aber bereits die nächsten spannenden News aus dem Hause Vöslauer. Das Unternehmen bringt nämlich eine Mehrwegflasche aus PET auf den Markt – ein Format, das bis in die 90er-Jahre gängig war. Die Flasche punktet mit 90% weniger Gewicht als ein entsprechendes Glas-Gebinde und hat derzeit einen Rezyklat-Anteil von 30%, der kontinuierlich ausgebaut werden soll.
K C E R D N I KE VERPACK
UNG
MILKY WAY. Auch bei Milchprodukten wird der Mehrweg-Gedanke nun wieder aktiv umgesetzt. Die Berglandmilch hat 2019 in eine entsprechende Abfüll- und Reinigungsanlage investiert und brachte Anfang 2020 Milch in Mehrweg-Glasflaschen in den Handel. Wenig später folgte die Einführung der 0,5L-Flasche und Ende 2021 schickte man schließlich auch Joghurts im 450g-Mehrweg-Glas an den Start.
© Wasted Generation/shutterstock
D ER DER WEG
Je mehr(weg), desto besser Mehrweg-Gebinde gelten als einer der wichtigsten Lösungsansätze zur Müllvermeidung und somit Ressourcenschonung. Wir haben uns angesehen, wie rund das System derzeit in Österreich läuft und an welchen Schrauben noch gedreht werden muss.
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ass es prinzipiell vernünftig ist, Behältnisse mehrfach zu verwenden, statt sie nach einmaligem Gebrauch zu entsorgen, liegt auf der Hand. Die zweifellos in großer Zahl vorhandenen Vorteile von EinwegPET haben es den bis vor wenigen Jahrzehnten gängigen Mehrweg-Glasflaschen aber schwer gemacht und sie in vielen Kategorien teilweise oder gänzlich vom Markt verdrängt. Lediglich am Biermarkt blieb Mehrweg immer ein richtig großes Thema. Dass die Angebotsvielfalt bei Mehrweg-Konzepten zuletzt im LEH wieder gewachsen ist, ist darauf zurückzuführen, dass zusätzlich zu jenen Unternehmen, die den Mehrweg nie verlassen haben, einige Markenartikler in den vergangenen Jahren kräftig investiert haben, um ihre Anlagen auf den neuesten Stand zu bringen oder um überhaupt (wieder) in der Wiederbefüllung aktiv sein zu können. Wie etwa Egger Getränke, wo man „Limö“, „Granny´s“ und „Unkraut“ in MehrwegFormaten anbietet: „Im März 2020 hat Egger die modernste Glasabfüllanlage Österreichs in Betrieb genommen und nach mittlerweile
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zwei Jahren sind wir mit der Bilanz mehr als zufrieden“, berichtet GF Frank van der Heijden und ergänzt: „Wir sehen, dass das Angebot immer mehr nachgefragt und angenommen wird und gestalten aktiv das Comeback der Mehrweg-Glasflasche in der Getränkebranche mit.“
WÄCHST. Neben den bereits genannten (und jenen, die ohnehin immer auf wiederbefüllbare Gebinde gesetzt haben) wurden speziell während der letzten beiden Jahre aber noch einige weitere Marken in Mehrweg-Gebinden für den LEH lanciert, wie etwa „Coca-Cola“ in der Konturflasche, „Römerquelle“-Mineralwasser sowie zum Teil auch „Römerquelle Emotion“, „Almdudler“ und „Spezi“, um nur einige Beispiele zu nennen. Dieser Tage startet außerdem „Pago“ in der Mehrwegflasche (abgefüllt bei Egger) durch, und zwar in drei Sorten in einer transparenten 1L-Einheit (siehe Produktvorstellung auf Seite 22). MACHBAR? Ganz so easy wie das Thema hier angesichts der hohen Beteiligung anmutet, ist die praktische Umsetzung aber freilich nicht. „Die Herausforderungen bei Mehrweg-Syste-
AUCH GUT IN PET. Vöslauer ist das Thema ebenfalls ein großes Anliegen: Nach der Wiedereinführung der 1L-Glas-Mehrwegflasche im Handel im Jahr 2014 hat man 2019 ein wei-
FACTBOX Mehrweg-Anteile � Bier: 60% � Mineralwasser: 15,3% � Limonaden: 4,5% Insgesamt betrachtet wird etwa jede 5. Flasche wiederbefüllt. Quelle: statista.com
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PRODUKT 04 2022