GESELLSCHAFT & MENSCHEN
EIN NEUES UFO-PROJEKT IN BRUNECK
Die Suche nach dem Lieblingsplatz Das Jugend- und Kulturzentrum hat während des Lockdowns im vergangenen Jahr das Praxiskonzept „UFO Treff 2025“ erarbeitet. Dabei wurde auch die aufsuchende Jugendarbeit thematisiert. Da im Jugendtreff die Jugendarbeiterinnen und -arbeiter nur einen kleinen Ausschnitt der Welt der Jugendlichen kennenlernen und dem Prinzip der Lebensweltorientierung in der Jugendarbeit eine besondere Bedeutung zukommt, wurde mit den Besucherinnen und Besuchern des Treffs das Projekt „Mein Lieblingsplatz“ entwickelt.
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emeinsam mit den Jugendlichen Jugendlichen gerade auch in diesen beson- beiter Christina Oberleiter und Lukas Forer, wurde ein Fragebogen ausgearbei- deren Zeiten sehr wichtig. des UFO-Leiters Gunther Niedermair mit tet, um mehr über die unterschied- Die Frage, welche Orte in Bruneck ihrer Mei- dem Jugendstadtrat der Gemeinde Brunlichen Aufenthaltsorte der Jugendliche in ih- nung nach fehlen, wurde schnell beantwor- eck, Hannes Niederkofler, wurden mehrere rer Freizeit zu erfahren. Zudem zeigten die tet. Ein Ort am Wasser zum Entspannen bzw. Jugendprojekte des UFO vorgestellt und die Jugendlichen den Jugendarbeiter*innen ih- ein Grillplatz, ein Partyraum und ein nie- Möglichkeiten der Mitgestaltung von Liebre Plätze, diese schlüpften somit in die Rol- derschwellig zugänglicher Raum zum Mu- lingsplätzen überprüft. Dabei wurde entle der Besucherinnen und Besucher. Die Jugendlichen wurden befragt, warum genau dieser spezielle Platz ihr Lieblingsplatz ist und was ihnen dort nicht gefällt und was sie ändern möchten. Zudem wurden die Lieblingsplätze fotografiert und die Bilder in einer großen Stadtkarte positioniert. Insgesamt beteiligten sich 32 Personen des Jugendtreffs an dieser Erhebung. Deshalb war es auch naheliegend, dass der Großteil der befragten Jugendlichen das UFO als ihren Lieblingsplatz angab, besonders während des Schuljahres. Im Sommer hingegen hält sich die Mehrheit bevorzugt im Freien auf, wozu dann u.a. das Schwimmbad, Spielplätze, der Beach in St. Georgen oder Grillplätze der benachbarten Dörfer zählen. Auch Bars mit Von links: Die Projektmitarbeiter Lukas Forer und Christina Oberleiter, Jugendarbeiterin Lisa Auer, Jugendstadtrat Hannes Niederkofler, UFO-Leiter Gunther Niedermair und Jugendarbeiter Stefano Fiori mit einer Stadtkarte und den den Außenterrassen und der Lieblingsplätzen der Jugendlichen. Schlossberg sind sehr beliebt. sik machen. Die Frage, was sich die Jugendli- schieden, einen zusätzlichen Musikraum INTERESSANTE ERKENNTNISSE chen an diesen Lieblingsplätzen wünschten, im UFO auszustatten, die die Musikerinnen Beim Auswerten der Fragebögen zeigte wurden mit sehr praktischen Vorschlägen und Musiker selbständig nutzen können. sich, was einen Lieblingsplatz ausmacht. beantwortet: schattige Plätze, Regenschutz, Weiters hat der Jugendstadtrat zugesichert, Oft geht es nicht so sehr um einen speziel- gemütliche Sitzmöglichkeiten, Mülleimer, dass die Jugendlichen bei der Gestaltung der len Platz an sich, sondern einfach um das Fahrradständer oder ein Wasserbrunnen. neuen Naherholungszonen entlang der Riungestörte Zusammensein mit Freundinnen Einige Jugendliche wären laut eigener Aus- enz maßgeblich eingebunden werden solund Freunden. Das Unter-sich-sein, die au- sage auch dazu bereit, bei der Umgestaltung len, um konkrete Wünsche der Jugendlichen tonome Freizeit- und Sportgestaltung und ihres Lieblingsplatzes mitzuhelfen. zu erfüllen, etwa nach einem Grillplatz, aber die Möglichkeit, auch ungestört feiern zu Bei einem Treffen der Jugendarbeiter Lisa auch neue Lieblingsplätze nach den Wünkönnen, sind für die meisten der befragten Auer und Stefano Fiori, der Projektmitar- schen der Jugendlichen zu schaffen. // pez
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PZ 15 | 29. J U L I 2021
