PZ23_19.11.2020

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Biodiversität und nachhaltige Landnutzung Während im Vorjahr die bewährte Reihe der (um)Welttage Olang wegen extremer Wetterverhältnisse nicht stattfinden konnte, werden die heurigen Veranstaltungen wegen COVID-19 ins digitale Format verlagert. Die Veranstaltung findet vom 19. bis 21. November 2020 als LiveStream statt. Die heurigen (um)Welttage stehen ganz im Zeichen von Biodiversität und nachhaltiger Landnutzung. Als Livestreamings werden spannende Referate namhafter Referenten zu diesen Themen am 19., 20. und 21. November unter https://www.facebook.com/umweltring.pustertal in Echtzeit in die Wohnzimmer übertragen. Das Thema ist wichtig, denn nachhaltige Landnutzung und Biodiversität hängen eng zusammen. Durch extensive Landbewirtschaftung verschwinden weltweit täglich viele Pflanzen- und Tierarten. Auch in den Südtiroler Tallagen schaut die Lage nicht gut aus: Auwälder, Moore und Trockenrasen sind schon verschwunden oder geraten zunehmend in Bedrängnis, und mit diesen Lebensräumen auch ihre Fauna. Wir haben es in der Hand und wir haben die Verantwortung, dem entgegenzuwirken- für unsere Gesundheit und die Gesundheit des Planeten, für den Fortbestand möglichst vieler Arten. In den Vorträgen der diesjährigen (um)Welttage werden problematische Wirtschaftsweisen und Missstände durch Experten hinterfragt und zugleich alternative Nutzungsformen und nachhaltigere Herangehensweisen aufgezeigt.

VIELE SPANNENDE REFERATE

Gewässer werden heutzutage vielfach nicht mehr als Lebensraum wahrgenommen, sondern einer vermeintlich bestmöglichen Nutzung zugeführt. Im Klartext heißt dies, dass der Lebensraum Wasser zunehmend eingeengt, umgelenkt und die Ressource Wasser oft verschwendet wird. Der Vortrag von Dr. Martin Weinländer am Donnerstag, 19.11., und die Fotoausstellung von Dr. Wolfgang Moritzer, die bis Ende Februar im Foyer der Gemeinde in Olang zu sehen sein wird, sollen hier Sensibilität schaffen. Dass Renaturierungen in den Tallagen sinnvoll sind und die Allgemeinheit von solchen Maßnahmen nur profitieren kann, unter-

VEREINE & VEREINSLEBEN

UMWELT TAGE OLANG 2020

Der Umweltring Pustertal zu Besuch beim Bühlerhof in Raas (Solidarische Landwirschaft, 09/2020). V.l.n.r.: Sylvia Pörnbacher, Hermann Pramstaller, Wolfgang Daverda, Emanuel Urthaler, Franz-Josef Hofer, Evelyn Brunner (nicht im Bild: Bruno Prandi und Elisabeth Brunner).

streicht Prof. Dr. Stefan Zerbe am 20.11. in seinem Vortrag „Renaturierung von Ökosystemen im Dienste einer starken Nachhaltigkeit“. Eine große Bedrohung der Arten stellen neben der Ressourcenverschwendung von Land und Wasser auch Pestizide dar. Nicht nur in der Agrarindustrie wird unkritisch Gift verspritzt. In vielen heimischen Hausgärten wird noch arglos mit Pestiziden hantiert. Dr. Helmut Burtscher Schaden, Autor des Buches Die Akte Glyphosat, wirft bei seinem Vortrag am Samstag, 20.11. um 18.30 die Frage auf, ob Pestizide ein Auslaufmodell sind oder doch einen unverzichtbaren Bestandteil der modernen Landwirtschaft darstellen.

Schließlich berichten Sepp Brunner (Permakultur), Alexander Agethle (solidarische Landwirtschaft) und Sepp und Sissy Strubreiter (Verein Arche) abwechselnd am Samstag, 21.11. um 20.00 Uhr von gelungenen Erfahrungen des naturnahen Landwirtschaftens. Auf ein zukünftiges Jahr wird das beliebte Rahmenprogramm der (um)Welttage wie der Bio- und Bauernmarkt, die Kleidertauschparty oder das Repair Caffe verschoben. Nachhaltige und (arten)vielfältige Gedankenanstöße gibt es aber schon heuer, wenn Sie die Referate der Experten in den Livestreamings der (um)Welttage am 19., 20. und 21. November unter: https://www.facebook.com/umweltring. pustertal mitverfolgen. // Elisabeth Brunner

SICH STÄNDIG NEU (ER)FINDEN Die (um)Welttage von Olang zeigen sich heuer in einem neuen (digitalen) Gewand. Neu ist auch der Verein, der das bekannte Format organisiert. Doch auch diesmal steckt die Umweltgruppe Olang dahinter; ebenso in neuem (Vereins-)Gewand. Der Verein „Umweltring Pustertal“ wurde im Sommer 2020 neu gegründet und stellt eine Plattform für Umweltanliegen dar. Gemeinsam sollen nicht nur Missstände, sondern auch alternative Wege aufgezeigt werden.

Es gibt die Möglichkeit, den Verein als passives oder aktives Mitglied zu unterstützen. Dabei kann man sich sowohl durch Fachexpertise im Öko-Sozialen Bereich, durch Organisationstalent sowie mit IT-Wissen oder Interesse an Social-Media sinnstiftend einbringen. Langfristig soll ein solides Netzwerk aus motivierten Personen entstehen, die gemeinsam eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft mitgestalten wollen. // Gerade jetzt!

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