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Digitale Schnitzeljagd Knobeln, tüfteln, spielen: Die Sommerausgabe der „DigiRallye” steht bald wieder an – und die ist – bereits seit sieben Jahren - weit mehr als nur ein spaßiger Zeitvertreib für Grundschulkinder. Wenn etwa 100 Kinder am kommenden Mittwoch im Forum Geesseknäppchen und im angrenzenden Lycée Aline Mayrisch herumwuseln, dann hat das einen Grund: Die „DigiRallye” lädt wieder ein. Im Mittelpunkt steht, wie seit der ersten Ausgabe vor sieben Jahren, der kreative Umgang mit neuen Technologien, aber auch das Sensibilisieren zu Gefahren, die im Netz auf die immer jünger werdenden Bildschirmnutzer warten. Bereits seit 2015 wird die digitale Schnitzeljagd für Kinder zwischen acht und zwölf Jahren, die in Maisons Relais eingeschrieben sind, zweimal jährlich angeboten. An zehn unterschiedlichen Stationen wird gerätselt, ausprobiert, gebastelt - und gestaunt. Das Konzept sei eigentlich immer dasselbe, die Schwerpunkte der Veranstaltung aber passen sich den aktuellsten Technologie-Trends
an, so Jeff Kaufmann, Projektleiter von Bee Secure. So bietet die Initiative, die vom „Service national de la jeunesse” koordiniert wird, dieses Mal ein Atelier rund ums Thema Desinformation an, der Titel des Workshops: „Biller kënne léien". Der Grund: „Nicht nur die Anzahl geschriebener Falschmeldungen nehmen zu, sondern auch der Einsatz manipulierter Fotos. Und mit Deep Fakes gibt es ja mittlerweile auch Videos, die nicht echt sind, sondern mittels Künstlicher Intelligenz echte Personen täuschend real nachahmen können”, erklärt er. Die jungen Besucher über das Gefahrenpotenzial dieser Technologie aufzuklären, ist unter anderem zurückzuführen auf das Ergebnis des „Bee Secure Radar”. Die Studie ist dieses Jahr zum ersten Mal erschienen – und die Aussagen der Befragten zeigten klar, dass Themen
wie Cybermobbing und Fake News bei Kindern und Jugendlichen sehr präsent sind. Zudem sind die Bildschirmnutzer, genau wie diejenigen, die ein eigenes Gerät besitzen, immer jünger. 43 Prozent der befragten Eltern haben etwa angegeben, dass sie ihren Kindern unter zwölf Jahren bereits ein eigenes Smartphone zur Verfügung stellen. Nur sechs Prozent der Kinder zwischen drei und elf Jahren haben keinerlei Zugang zu digitalen Medien. Mehrere internationale Studien haben zudem offengelegt, dass die Bildschirmzeiten jüngerer Nutzer während der Coronapandemie gestiegen sind. Umso wichtiger also, bereits die Jüngsten aufzuklären – und ihnen zuzuhören. Bei „Kanner schwätzen”, einem weiteren Workshop von Bee Secure, haben die jungen Teilnehmer so die Gelegenheit, von ihren Erfahrungen mit