COR - The Local Magazine (DE Ausgabe 1/2019)

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COR

EINS 2019

Die Vielfalt der Berge Brixen, Klausen und Umgebung laden zum Wandern ein: zu jeder Jahreszeit, für Alt und Jung, sportlich oder gemütlich. Sieben ganz unterschiedliche Touren im Kurzporträt

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Kulturwandern Auf den Spuren von Römern, Hexen und Druiden

Eine leichte Wanderung auf uraltem Kulturboden: Das bietet der Archeopfad bei Brixen. Vorbei an prähistorischen Funden, römischen Siedlungen und mystischen Schalensteinen, an denen sich einst – so zumindest die Überlieferungen – Hexen und Druiden versammelten. Wir starten an der Adlerbrücke in der Brixner Altstadt und folgen dem Archeopfad durch das malerische Stufels, Brixens ältestem Stadtteil, mit seinen historischen Häusern und engen Gassen. Weiter geht es nach Kranebitt, danach verlassen wir die Stadt und wandern durch Obstwiesen, Weinreben und Laubwald leicht bergan, in Richtung Elvas. Unterwegs kommen wir an Schalensteinen vorbei, etwa am Bildstein von Elvas. Die mysteriösen Schalensteine gelten als kultische Orte – könnten etwas weniger fantasievollen Quellen zufolge aber auch ganz profane Mörser gewesen sein. Auf jeden Fall geht etwas Magisches von ihnen aus. Hier legen wir eine kleine Rast ein und stellen uns vor, was die alten Felsbrocken für Geschichten zu erzählen hätten.

T H E L O C A L M AG A Z I N E

Ein Stück des Weges weiter erblicken wir einen nachgebauten römischen Holzturm. Da uns der kinderfreundliche Archeopfad kaum angestrengt hat, erklimmen wir noch in wenigen Minuten den Pinatzbühel, eine kleine Kuppe ganz in der Nähe, die bereits in der Bronzezeit besiedelt war. Hier stand eine Wallburg, in der die Bewohner Handel trieben und in Kriegszeiten Schutz suchten. Beim knapp 300 Einwohner zählenden Dörfchen Elvas entdeckte man jungsteinzeitliche und kupferzeitliche Funde, 9 000 Jahre alt, und auch Räter und Römer sollen später hier gesiedelt haben. Vorbei an der Elvaser Kirche treffen wir auf dem Rückweg in Richtung Stadt auf weitere römische Hinterlassenschaften: alte Fahrrillen, die Spuren römischer Wagen. Am Ende des Pfades wartet das kurioseste Artefakt auf uns: die „Hexenrutsche“, ein Felsen mit mysteriösen Spuren, der Teil eines vorzeitlichen Fruchtbarkeitskultes gewesen sein könnte.

Archeopfad Dauer: 2,5 Stunden Strecke: 6 Kilometer Höhenunterschied: 300 Meter Start- und Endpunkt: Brixen, Adlerbrücke


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