StaderBrise Dezember 2020 / Januar / Februar 2021

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© STADE Marketing und Tourismus

SHTI AE D R ED M I EARRUK BE RT IINK G U N D T O U R I S M U S

Auf Pilgerspuren Stade und Umgebung erkunden Stade als Ausgangpunkt der neuen Europäischen Kulturroute Stade ist auf verschiedene Weise mit dem Thema Pilgern verbunden. Nun gibt es einen ganz besonderen Grund zur Freude: Die Pilgerroute „Via Romea Germanica“ ist als Europäische Kulturroute ausgezeichnet worden. Ein zusätzliches „Bonbon“ für unsere Hansestadt: Stade ist Ausgangpunkt der Wanderroute nach Rom. Auf den Spuren von Alb Albert von Stade kann man einzelne Etappen erwandern - oder eben auch den ganzen Weg gehen. Einer von vielen Gründen, die Schuhe zu schnüren und sich einmal selbst auf den Weg zu machen – der Weg ist das Ziel und auch kleine Etappen sind ein Genuss.

Via Romea Germanica vom Europarat als „Europäische Kulturroute“ ausgezeichnet Nach einem fünfjährigen Bewerbungsprozess hat die Kommission der 34 Mitgliedstaaten des Europarates der Via Romea Germanica Ende Oktober das Zertifikat „Europäischen Kulturroute“ verliehen. Es bescheinigt die Qualität und Wichtigkeit des Pilgerweges. Die Hansestadt Stade ist als Ausgangpunkt der Pilgerroute Mitglied des Fördervereins der Via Romea „Romweg Abt Albert von Stade e.V.“. Aber was steckt hinter dem Be-

SONDERAUSSTELLUNG „WEGE IN DEN HIMMEL – PILGERSPUREN IM NORDEN“ IM MUSEUM SCHWEDENSPEICHER BIS 14. FEBRUAR 2021 Die Entdeckung zahlreicher mittelalterlicher Pilgerzeichen bei Ausgrabungen im Stader Hansehafen 2012/13 gab den Blick in eine unbekannte Welt frei: Auch in Norddeutschland waren bis zur Reformation viele Menschen unterwegs zu den großen Pilgerkirchen Europas - und zahlreichen heute vergessenen Wallfahrtskirchen in der eigenen Heimat. Angeregt von diesem größten deutschen Fundkomplex dieser Art wurde erstmalig ein Forschungsprojekt mit dem Ziel gegründet, die mittelalterliche Wallfahrtsgeografie in Norddeutschland zu untersuchen. Während Pilgerreisen heute oft spirituelle Wanderungen sind, waren sie früher essentiell zur Erlangung des Seelenheils. Die einzigartigen Exponate machen die Bedeutung des Pilgerns im Mittelalter sichtbar und eröffnen einen Blick auf die vielfältigen Geschichten hinter den früheren Pilgerstätten in Norddeutschland. Die erste große Ausstellung zu mittelalterlichen Wallfahrten seit über 30 Jahren. www.pilgerspuren.de 22

STADERBRISE

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griff Kulturroute? Die 1987 vom Europarat ins Leben gerufenen Kulturrouten zeigen das Erbe verschiedener Länder und Kulturen Europas, das zu einem gemeinsamen und lebendigen Kulturerbe Europas beiträgt. Im Sinne des europäischen Gedankens verbindet die historische Route Via Romea Germanica als „Weg der Begegnungen“ Pilger, Wanderer und Reisende mit den unterschiedlichen Kulturen Europas. Sie existiert, um Grenzen zu überwinden, unterschiedliche Kulturen in ihren Besonderheiten wert zu schätzen und gemeinsame Traditionen und Werte gemeinsam zu leben – in diesen Zeiten aktueller denn je.

Auf geht’s: Details zur ersten Etappe Alle Wege führen bekanntlich nach Rom, so auch die Via Romea Germanica. In Deutschland ist die Route in 12 Abschnitte unterteilt. Der erste Abschnitt startet in Stade im


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