HEIMAT- UND REBBAUMUSEUM SPIEZ
KULTUR
300-jähriges Ensemble von nationaler Bedeutung Dass die drei Gebäude des Heimat- und Rebbaumuseums von nationaler Bedeutung sind, ist in Spiez nur wenigen bekannt.
Das Heimat- und Rebbaumuseum Spiez – stilvolles Bauernhaus mit 300-jährigem Speicher und – dazwischen – dem «Möösli-Trüel».
Im Schweizerischen Inventar der Kulturgüter ist es der Keltensiedlung auf der Bürg, der Schlosskirche und dem Schloss Spiez gleichgestellt: das Gebäude-Ensemble mit Simmentaler Wohnhaus, Speicher und Trüel. Es gehört heute zum Heimat- und Rebbaumuseum Spiez. «Dass es in der Schweiz eines von 3200 ‹Objekten von nationaler Bedeutung› ist, wissen die wenigsten», bekundet Roland Maurer, Präsident des Museumsvereins, mit Stolz. Verzeichnet ist das rund 300-jährige Ensemble im nationalen Inventar als «Weinbauernhof». Die Bezeichnung trifft präzise auf dessen Bauherrn Hans Rebmann zu: Mit seiner Familie betrieb er hier am Fuss des Spiezbergs Viehzucht, Ackerbau, Obst- und Rebbau. Hans Rebmann lebte von 1689 bis 1775. Das Simmentaler Wohnhaus wurde 1728 erstellt, der Speicher steht genau seit 1720, der Trüel bzw. die Trottenscheune, wo die Trauben gepresst wurden, stammt ebenfalls aus jener Epoche.
mäss der «Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten» von 1954 werden nur Objekte ins Nationale Inventar aufgenommen, die «für das kulturelle Erbe der Völker von grosser Bedeutung» sind.
Veranstaltungen im August:
• Donnerstag, 27. August, 14.00 Uhr: Führung durch die Sonderausstellung «Dampf auf dem Thunersee», im Rahmen des Exkursions-Programmes der Volkshochschule Spiez – Niedersimmental. (Anmeldung erforderlich bis 17. August an Tel. 033 654 94 44) • Samstag, 29. August, 16.00 Uhr: Öffentliche Museumsführung zum Thema «Spiezer Rebbau zu Hans Rebmanns Zeiten». • Sonntag, 30. August, 11.00 Uhr, im Trüel: «Erinnerungen eines pensionierten Dampfschiffkapitäns», Referat mit Hans von Gunten (Einigen).
«Für das kulturelle Erbe von grosser Bedeutung»
«Die Tatsache, dass diese Gebäudegruppe aus dem 18. Jahrhundert an Ort und Stelle und in der originalen Bausubstanz erhalten geblieben ist, hat zu dieser beachtlichen Einstufung geführt», weiss Kurt Flückiger, Vizepräsident des Vereins Heimat- und Rebbaumuseum, Ge-
Heimat- und Rebbaumuseum Spiez
Spiezbergstrasse 48, 033 654 73 72 mail@museum-spiez.ch www.museum-spiez.ch
August 2020 | SpiezInfo
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