Bauperfekt 2022

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bauperfekt 2022

ENERGIE

Installationsarbeiten Strom kommt aus der Dose. Aber nur, wenn die Anschlüsse korrekt und funktional verlegt sind. Was zu einer ordentlichen Elektroinstallation gehört und warum nur Profis das machen sollten, erfahren Sie hier.

N

euerrichtungen und Reparaturen an elektrischen Starkstromnetzen dürfen – so schreibt es das Gesetz vor – ausnahmslos nur von konzessionierten Elektrotechnikern vorgenommen werden. Wenn Sie Geld sparen wollen, können Sie aber beispielsweise die Leerverrohrungen selber legen und/ oder dem Fachmann nach Anweisung zur Hand gehen. Schon im Vorfeld sollten Sie genau wissen, wo Sie welche Geräte anschließen wollen und wie viele Steckdosen Sie daher benötigen. Planen Sie von Anfang an ausreichend viele Anschlussmöglichkeiten, sodass sie auch für spätere Fälle – etwa wenn zusätzliche Geräte angeschafft werden – gerüstet sind. Zu den wichtigsten Haushaltsgeräten, für die jeweils eine eigene Steckdose bzw. Anschlussdose erforderlich ist, zählen: Elektroherd, Geschirrspüler, elektrische Warmwasserbereitung (Boiler), Kühlschrank, Tiefkühltruhe, Wasch­ maschine und Trockner. Eigene Steckdosenstromkreise braucht man für die Küche, für jeden Wohn- und Schlafraum, für Garagen, Hobbywerkstatt sowie Büro mit Computeranlage. Für die Deckenbeleuchtung bedarf es pro Geschoß eines zusätzlichen Stromkreises, und da man nie wissen kann, welche Segnungen der Elektrizität in den nächsten Jahren noch auf uns zukommen, sollten darüber hinaus zwei weitere Stromkreise als Reserve vorgesehen werden.

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Detaillierter Schaltplan Genaue Auskunft über die Details einer Elektroanlage gibt der Installationsplan. Darin wird dokumentiert, welche Geräte an welcher Stelle angeschlossen sind, wo Zähler, Verteiler, Hausanschlusskasten, Steckdosen, Schalter, Leuchten angebracht werden sollen, um welche Art von Stecker, Schalter oder Leuchten es sich handelt, mit ­welcher Art Leitungen und in welcher Verlegungsart die Installation ausgeführt werden soll. Um Missverständnisse zu vermeiden, sollten die genormten Installationssymbole verwendet werden. Diese sind in Schablonenform sowie als Anreib- und Klebe­folien erhältlich. Grundsätzlich müssen Leitungen in Wänden senkrecht oder waagrecht verlegt werden. In Decken oder Fußböden ist hingegen die Verlegung auf kürzestem Weg gestattet. Aber auch hier sollte auf eine möglichst geradlinige Leitungsführung geachtet werden. Der Sinn dieser Vorgabe besteht darin, dass man bei Umbau- und Wartungsarbeiten – auch ohne Installationsplan – allein aus der Position von Steckdosen, Schaltern und Verteilerdosen auf die Lage des Leitungsnetzes schließen kann. Die zeitgemäße Gebäudetechnik mit ihrer mittlerweile fast unüberschaubaren Anzahl von Funktionen und Kombinationen stellt hohe Ansprüche an die Ausführung der elektrotechnischen Installationen. Bei der Planung muss auf bedarfsgerechte Anschlussmög-

lichkeiten mit Reserven für zukünftige Verbraucher geachtet werden. Darüber hinaus ist es ebenso ganz wesentlich, die einschlägigen Sicherheitsvorkehrungen unbedingt zu berücksichtigen. Die Verantwortung des Bauherrn gilt hier der Auswahl von geeignetem Elektroinstallationsmaterial (bei Eigenleistungen). Natürlich muss er auch für die fachgerechte Verarbeitung sowie Wartung durch eine dafür autorisierte Elektrofachkraft nach den einschlägigen elektrotechnischen Vorschriften und Bestimmungen sorgen. Es sollten in jedem Fall nur Materialien verwendet werden, die mit dem österreichischen Zulassungszeichen „ÖVE“ gekennzeichnet sind.

Ordentliche Sicherungen Fließt, vereinfacht dargestellt, in einer elektrischen Leitung zu viel Strom, so erwärmt sich diese, und es besteht Brandgefahr. Ausschlaggebend ist der Leitungsquerschnitt. Aus diesem Grund müssen elektrische Leitungen sachgemäß ausgeführt und darüber hinaus mit geeigneten Leitungsschutzeinrichtungen abgesichert werden. Kommt es zu Überlastung oder Kurzschluss, wird der Stromkreis an diesen vorgesehenen Stellen unterbrochen. Die für die Elektroinstallation notwendigen Sicherungsmaßnahmen setzen sich aus je einem Leitungsschutzschalter (früher Schmelzsicherung) bzw. für jedes fix installierte Gerät (z. B. Boiler, Waschmaschine etc.) sowie Sicherung oder


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