bauperfekt 2022
BAUEN
Erdbewegungen Die Verwendung oder Entsorgung von Aushubmaterial ist ein Planungsvorgang für sich. Allein der Aushub der Baugrube ist keine Beschäftigung für Do-it-Yourselfer, da müssen Profis mit ihren Maschinen ran.
E
gal ob für ein Bauwerk, einen Teich oder ein Schwimmbecken – der Erdaushub ist immer eine bauliche Maßnahme, die man unbedingt Fachunternehmen überlassen sollte. Diese verfügen über spezielle Maschinen, mit denen man solche Arbeiten rasch und wirtschaftlich durchführen kann, und wissen auch, wie mit eingeschlossenen Fels brocken, Schlammschichten oder unerwartetem Grundwasservorkommen umzugehen ist. Als Bodenaushub gelten ausschließlich natürlich gewachsene, in ihrer stofflichen Zusammensetzung nicht nachteilig beeinflusste, also nicht kontaminierte Locker- und Festböden, die beim Hoch-, Tief- oder Erdbau ausgehoben oder abgetragen werden. Etwaige Altmaterialien, die beim Schleifen eines Bestandsobjekts anfallen, müssen gesondert als Baurestmassen behandelt werden.
Garten & Außengelände Mit einem Teil des Aushubmaterials können Geländestrukturen angelegt werden. Dabei sollte man sich aber immer an den bestehenden Gegebenheiten orientieren und grundlegende Änderungen nur dann durchführen, wenn es wirklich nicht möglich ist, das Grundstück anders zu nutzen. Ist ein Gelände zum Beispiel sehr steil, so muss man natürlich Terrassen bauen, um den Grund entsprechend ausnutzen zu können. Grundsätzlich zu bevorzugen ist aber die Anpassung von Struktur und Stil eines Gartens an vorherrschende Abhänge, Erhöhungen und existierende
30
Ebenen. Ist ein Grundstück flach, kann mit dem Aushubmaterial ein Gelände mit Hügeln und Senken geschaffen werden. Übrigens lassen sich auch später noch alternative Lösungen für monotone oder schwierig kultivierbare Grundstücke finden. So kann man mit Pflanzen gewisse Charakteristiken des Geländes hervorheben. Will man hingegen einen Abhang verstecken, so pflanzt man relativ hohe Bäume an der Basis. Soll vielleicht eine Erhebung besonders betont werden, könnten großwüchsige Bäume an der höchsten Stelle gesetzt werden.
Gartenteich vorbereiten Beim Aushub für einen Gartenteich ist zu beachten, dass die Grube größer ist als die spätere Wasserfläche, da noch Platz für die Dicke des Substrats sowie der Abdichtung und für die Ufergestaltung benötigt wird. Dabei bezieht sich dieses Ufer auf denjenigen Teil, der sich innerhalb der Abdichtung befindet. Die Ufergestaltung sollte anschließend noch über den Folienrand hinausgehen. Im ersten Schritt werden im ganzen Teichbereich inklusive Uferbereich innerhalb der Abdichtung die Grasnaben rund 30 Zentimeter tief abgegraben. Machen Sie das vorsichtig, denn Sie können diese später noch brauchen. Der Rand der Teichgrube soll senkrecht verlaufen, da die Abdichtung ja auch senkrecht nach oben gezogen wird. Die Dicke des Substrats, welches über der Abdeckung zu liegen kommt, sollte am Ufer rund 30 Zentimeter betragen. Mit dem Entfernen der Grasnaben ist der Uferbereich für einen Folienteich bereits entsprechend