We i h n a c h t s g e s c h i c h t e Letzte Christmette in der Altheider Kirche Eva Cherniavsky Wie viele Jahre sind es her seitdem ich Dich gesehen? Wie gerne würde ich nochmal Die trauten Wege gehen.
Da hörte ich, im Flüsterton, die Worte zu mir treiben: "Dies wird das letzte Weihnachtsfest in Deiner Heimat bleiben."
Als ich das letzte Mal bei Dir zur Christmette gegangen (der Krieg erboste sich im Land), da tat's im Herze bangen.
Wer sprach zu mir, was sollte das? Ich bin doch hier zuhause. Nein, nein! Ich bleibe immer hier, trotz Sturm und Kriegsgebrause.
Es war so still um mich herum, sogar die Glocken schwiegen. Wie oft war ich sonst frohen Muts den Kirchberg hochgestiegen.
Vier Monde später, über Nacht, musst ich Dich doch verlassen. Gewandert dann, von Ort zu Ort, bin ich durch fremde Straßen.
Doch heut' war ich von Angst erfüllt, von Traurigkeit umgeben. Selbst Weihnachtslieder konnten nicht die Zuversicht mehr heben. .
Nie wieder hab ich Dich geseh'n, Nie mehr in all den Jahren bin ich, trotz Sehnsucht und Begehr, zurück zu Dir gefahren.
Ich war zu jung um zu versteh'n dass alles schon verloren. Das Einzige, das mir bewusst war: "Jesus ist geboren."
Ich grüss' Dich heute übers Meer; die Winde leise wehen. Wenn einst der Herr ruft mich nach haus', Werd' Ich Dich wiedersehen.
Als ich auf dem Nachhauseweg den Blick wandte nach oben zum sternbedeckten Firmament (wie still war es da oben!),
Die Bahnhofstraße mit Blick auf die kath. Kirche im Winter
Altheider Weihnachtsbrief 2017
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