Liebes Publikum
Für das Orchester ist es stets ein grosser Moment, eine Saison abzuschliessen und in deren Endphase bereits die neue Saison anzupacken Auch dieses Jahr tun wir dies mit Freude und Dankbarkeit. Im Frühling 2023 durften wir unseren Abonnentinnen und Abonnenten die neue Abo-Saison präsentieren und die Abos in den Verkauf geben Dass wir bereits vor dem Sommer die erwarteten Abo-Zahlen für die Saison 2023/24 erreicht haben, stimmt uns unglaublich positiv. Der Fokus liegt somit – wie er sein sollte –ganz auf der Musik Und hier dürfen Sie sich auf eine spannende erste Saisonhälfte freuen
Ein Schwerpunkt dieses Magazins liegt bei unserer Musikvermittlung. Als Kulturinstitution tragen wir grosse Verantwortung, Klein und Gross in die Welt der Klassik einzuführen, zu sensibilisieren und als Nachwuchs im Publikum, aber auch im Orchester zu fördern. Dies tun wir in den Schulhäusern – wie zuletzt in der Schule Küttigen mit 550 Schülerinnen und Schülern auf der Bühne –, mit Familienkonzerten, der Förderung des Aargauer Musikwettbewerbs, aber auch mit der Öffnung der Alten Reithalle für ein breites Publikum. Unsere Musikvermittlerin Janina Kriszun erzählt in diesem Magazin mehr dazu.
Ein wichtiger Moment für das Orchester wird aber auch die Stabübergabe des Präsidiums Ende September 2023 sein. Dr. iur. Jürg Schärer wird nach 18 Jahren als Präsident zurücktreten. Ihm haben wir so viel zu verdanken, dass man dies gar nicht in Worte fassen kann Verena Naegele hat in einem Gespräch mit ihm einige Momente seiner Ära herausgepickt.
Natürlich dürfen auch die Geschichten rund um unsere Abo-Konzerte und deren Künstlerinnen und Künstler nicht fehlen: von Anna Fedorova und Sergei Rachmaninoff über Leo McFall und unseren Kammerkonzerten bis zu Delyana Lazarova, der Dirigentin des Weihnachtskonzerts. Darüber hinaus stellen wir Ihnen unsere neue Konzertreihe in der Alten Reithalle vor und lassen den stellvertretenden Stimmführer Kontrabass zu Wort kommen.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen dieser Magazin-Ausgabe und freue mich, Sie bei unseren Konzerten begrüssen zu dürfen
Herzlich,
Ihr Simon Müller IntendantVilla Senar
Sergei
Insektenklänge
Konzert
9. Mendelssohntage Aarau
Programm | Tänzer Kevin Pouzou im Gespräch
Dr. iur. Jürg Schärer tritt zurück
Unser Präsident im Gespräch
Ein Spass für Gross und Klein
Familienkonzerte im Überblick | Fabienne Hadorn im Gespräch
Aargauer Musikwettbewerb
Präsident Stephan Langenbach im Gespräch
David Brito ausgefragt
Unser Stv Stimmführer Kontrabass
Anna Fedorovas Liebe
zu einem «Phönix»
Die Pianistin des 1 Abo-Konzerts
Tag der o
ffenen Tür
Alte Reithalle Aarau
Im Mittelpunkt eine Bratsche
Kammerkonzerte
argovia philharmonic präsentiert
Start einer neuen Konzertreihe
Vorliebe für das Unbekannte
Leo McFall dirigiert das 2. Abo-Konzert
Die Frau am Taktstock
Delyana Lazarova dirigiert das Weihnachtskonzert
Runes Welt
Gedanken eines Dirigenten
Das Orchester
Verabschiedungen, Neuzugänge und Jubiläen
Besetzung
Wer spielt im argovia philharmonic?
Weitere Inhalte finden Sie online auf unserer Website oder in den sozialen Medien
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Anna Fedorovas Liebe zu einem «Phönix»
Sie ist spontan, eloquent, herzerfrischend und hat ein besonderes Flair für die Musik russischer Komponisten: die ukrainische Pianistin Anna Fedorova, die nun mit Rachmaninoffs 2. Klavierkonzert ein bemerkenswertes Gastspiel beim argovia philharmonic gibt.
vonDr. Verena
NaegeleVor zehn Jahren sorgte Anna Fedorova bei einem Live-Konzert mit dem ConcertgebouwOrchester Amsterdam für Furore, als die erst 20-Jährige mit dem 2. Klavierkonzert Rachmaninoffs brillierte Mittlerweile hat das Video auf Youtube über 39 Millionen Aufrufe (!) und die Pianistin hat das Werk schon x-Mal auf den Konzertbühnen gespielt Allerdings gehört zum Phänomen Anna Fedorova, dass ihre Interpretation dieses Klassik-Hits bei jedem Auftritt so klingt, als wäre es zum ersten Mal.
Geboren wurde Anna Fedorova am 27. Februar 1990 in Kiew, also kurz vor dem Zerfall der Sowjetunion. Mittlerweile steht ihre ukrainische Heimat wiederum grell im Rampenlicht des Weltgeschehens und damit natürlich auch die Musikerinnen und Musiker aus diesem gebeutelten Land. Trotzdem lässt sich die Pianistin nicht unterkriegen
Zusammen mit ihrem Mann, dem im Concertgebouw-Orchester spielenden Solo-Bassisten Nicolas Schwartz, hat sie im September 2022 in Den Haag die «Davidsbündler Musikakademie» eröffnet. Hier werden vor-
wiegend aus der Ukraine emigrierte junge Musikerinnen und Musiker unterrichtet Unter den Lehrkräften befinden sich auch Borys Fedorov und Tatiana Abaieva, die Eltern von Anna Fedorova, beides erfolgreiche Pianisten, die 2022 aus Kiew zu ihrer Tochter geflohen sind und nun in Holland zusammen mit dem Schwiegersohn einen kunterbunten Musikhaushalt bilden
In Kiew wurde Anna Fedorova zuerst von ihren Eltern unterrichtet: «Solange ich mich erinnern kann, gab es im Elternhaus immer Musik. Meine Eltern übten, gaben ihren Schülerinnen und Schülern Unterricht oder legten Schallplatten auf Ich habe nie ein Leben ohne Musik gekannt und so war es ganz natürlich für mich, so früh wie möglich mit dem Spielen anzufangen.» Wenig erstaunlich also, dass die kleine Anna schon mit vier Jahren mit dem Klavier begonnen hat und es nie bereute. Nach ihrer Grundausbildung zog es sie ans Royal College of Music in London, wo sie drei Jahre lang bei Norma Fisher studierte Die Beziehung zu ihrer ehemaligen Lehrerin ist
so eng geblieben, dass diese nun bei der «Davidsbündler Musikakademie» Meisterkurse gibt. Bei Fisher hat die junge Pianistin gelernt zu experimentieren und verschiedene Interpretationen eines Stücks auszuprobieren, was der Spontaneität von Fedorovas Charakter entspricht.
«Ich bin eine sehr flexible Persönlichkeit und bin stets offen für ein Abenteuer oder etwas Aussergewöhnliches», stellt sie lachend fest Dazu gesellt sich, dass sie «das Gefühl von Zeitreisen» liebt, die «Verbundenheit mit der Vergangenheit und unserer Geschichte». Damit meint Fedorova allerdings nicht die Sowjetunion, sondern explizit die russische Tradition, in welche sie von Kindesbeinen an eintauchen konnte. Es war ihre russische Grossmutter, mit der sie viel Zeit verbrachte, die ihr systematisch die alte russische Kultur des 19. und 20. Jahrhunderts näherbrachte: «Sie zeigte mir russische Filme, russische Kunst, Literatur und Musik »
Dazu gehörte natürlich auch die Welt von Rachmaninoff, der mit seinem lebenslangen eleganten Auftreten seiner aristokratischen Herkunft verpflichtet blieb, was sich auch in seiner Musik spiegelt. Zu dieser fühlte sie sich schon als Kind hingezogen, da sie ihr viele Momente von tiefen Gefühlen und grösstem Triumph vermittelte. Die Werke von
Rachmaninoff strömen ihrer Meinung nach eine Kraft aus, die in der heutigen schwierigen Zeit genauso wie zu Lebzeiten des Komponisten dringend benötigt wird
Entsprechend beglückt war Anna Fedorova, als sie eingeladen wurde, mit dem Sinfonieorchester St. Gallen alle vier Rachmaninoff-Klavierkonzerte einzuspielen Das
2. Klavierkonzert, das sie nun auch mit dem argovia philharmonic aufführen wird, bildete für Rachmaninoff die Befreiung aus einer tiefen Depression. Nachdem seine
1. Sinfonie und das
1. Klavierkonzert bei Publikum und Presse durchgefallen war, verfiel der Komponist in eine Schaffenskrise, aus der ihn ein Psychiater 1901 hinausführen konnte.
Das Befreiende, das sein Schöpfer beim Komponieren des Werks empfunden haben musste, spürt man beim Anhören des sinfonisch angelegten, romantischen Klavierkonzerts Die eingängigen Melodien und zuweilen plakativ wirkenden Passagen machten das Werk allerdings auch zum Lieferanten von Schlagerschnulzen und von Filmmusik, wie beim Marilyn-Monroe-Klassiker «Some Like It Hot».
Für Anna Fedorova jedoch ist das 2. Klavierkonzert so etwas wie ein Phönix: «Dieses Konzert ist voll von Emotionen, Licht, Happiness und Triumph. Das Licht siegt über die
Dunkelheit und diese Gefühle übertragen sich auf die Hörerschaft wie auf die Interpretinnen und Interpreten » Das Werk scheint wie auf sie zugeschnitten: In ihrer Interpretation hält sie auf faszinierende Weise die Balance zwischen federleicht und passioniert Als «Mysterium der fliegenden Finger» titulierte «Der Spiegel» ihre Einspielung.
Anna Fedorova auf ihre Affinität zu Rachmaninoff einzuschränken, wäre allerdings fatal eindimensional. Während der Coronapandemie hat sie sich intensiv mit Chopin auseinandergesetzt und ein phänomenales
CD-Album dazu herausgebracht Mit den grossen Werken des Repertoires konzertiert die Pianistin inzwischen in den Konzertsälen in Europa, USA und Asien Und sie sagt: «Ich trete sehr gerne an ungewöhnlichen Orten auf.» Da ist sie beim argovia philharmonic in der Alten Reithalle in Aarau und dem Kurtheater Baden also genau richtig ⋅
TERMINE
1.
Anna Fedorova Klavier
Rune Bergmann Chefdirigent
argovia philharmonic
Sergei Rachmaninoff (1873–1943)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2
c-Moll op. 18
Edvard Grieg (1843–1907)
«Peer Gynt» Suite für Orchester Nr 1 op 46
Edvard Grieg
«Peer Gynt» Suite für Orchester Nr 2 op 55
SEPTEMBER 2023
Do 21 19.30 Uhr Aarau
18 45 Alte Reithalle
Fr 22 19.30 Uhr Baden
18 45 Kurtheater
So 24 17.00 Uhr Aarau
16 15 Alte Reithalle
Villa Senar – ein auratischer Ort
Gut geschützt von einer Gartenanlage mit hohen Bäumen befindet sich auf der Halbinsel Hertenstein ein traumhaftes Anwesen: die Villa Senar, die Sergei Rachmaninoff von 1934 bis 1939 jeweils in den Sommermonaten bewohnte. Lange Zeit war das Juwel nur Insidern bekannt, seit März 2023 ist es nun bei Konzerten für das Publikum geöffnet, nachdem die Stadt Luzern die Liegenschaft gekauft und grundlegend saniert hatte.
von Dr. Verena NaegeleAm Vierwaldstättersee konnte sich Rachmaninoff endlich den lang ersehnten Traum eines eigenen Hauses verwirklichen Die Gegend kannte er seit 1902, als ihn nach Fertigstellung seines 2. Klavierkonzerts die Hochzeitsreise mit Natalia hierher führte 1930 erwarb Rachmaninoff dann das Grundstück und beauftragte die Luzerner Architekten Alfred Möri und Karl Friedrich Krebs mit dem Bau einer Villa im Bauhausstil, die er Senar nannte, ein Akronym aus den Namen des Ehepaars.
Der Weg aus der Schaffenskrise
Schon während der Bauzeit schwärmte Rachmaninoff: «Ich stehe hier, freue mich an dem Anblick und stelle mir vor, welche Schönheit in meinem Zimmer mit dem grossen Fenster herrschen wird.» Seit langem befand sich der Komponist in einer Schaffenskrise, hier in der Ruhe und Erhabenheit des Ortes hoffte er, zu neuer Energie zurückzufinden, wie er es einst auf seinem russischen Landgut Iwanowka erlebt hatte Tatsächlich konnte er 1932, noch im Gärtnerhaus, die Korrekturen seiner Corelli-Variationen fertigstellen.
Die Villa Senar mit der prächtigen Gartenanlage wurde für Rachmaninoff zum Sehnsuchtsort, wo er sich zurückziehen und arbei-
ten konnte. Kaum eingezogen, begann er mit der Komposition eines seiner berühmtesten Werke: der Rhapsodie über ein Thema von Paganini op. 43. Der Knoten war geplatzt, Rachmaninoff komponierte wie aus einem Guss, empfing Musikerfreunde wie Vladimir Horowitz und Nathan Milstein und begleitete sie leidenschaftlich auf seinem Steinway-Flügel, der noch heute in der Villa steht
Von der Schweiz in die USA
In den folgenden Jahren komponierte Rachmaninoff hier auch seine 3 Sinfonie, welche die Stimmungen des Ortes mit dem See und dem Park heraufzubeschwören scheint. Schliesslich erlebten die Internationalen Festwochen Luzern 1939 ein denkwürdiges Konzert, an welchem Rachmaninoff auf Toscaninis Zureden hin seine Rhapsodie und das 1 Klavierkonzert spielte Danach emigrierte er in die USA, wo er sein letztes Werk, die «Sinfonischen Tänze» in einer Fassung für zwei Klaviere und einer Fassung für Orchester komponierte. Auch dieses Werk, das als musikalisches Tagebuch konzipiert ist, kann die Aura des (verlorenen) Paradieses in Hertenstein nicht verleugnen Er starb 1943 in Kalifornien ⋅
Herzlich willkommen in der Alten Reithalle Aarau
Seit beinahe zwei Jahren teilen sich argovia philharmonic und die Bühne Aarau in aller Freundschaft und künstlerischer Verbundenheit die Alte Reithalle Aarau. Nun wird es höchste Zeit, dass wir die Aargauer:innen am Samstag, 23. September 2023 zu einem gemeinsamen Tag der offenen Tür mit einem bunten Programm für Gross und Klein einladen.
von Janina Kriszun
Ein kurzer Blick in die Vergangenheit zeigt, dass für die Bühne Aarau ein Mehrspartenhaus an zwei Standorten vorgesehen war: in der Tuchlaube an der Metzgergasse und in der Alten Reithalle am Apfelhausenweg. Denn bereits seit 2012 wurden in der Alten Reithalle mit grossem Erfolg während der Sommermonate Zwischennutzungen von verschiedenen Kultur- und Kunstgattungen durchgeführt. In den Jahren 2016 und 2017 erfolgte die intensive Projektierungsphase. Am 10. Juni 2018 wurde die Volksabstimmung «Baukredit Alte Reithalle» mit 61 % Ja-Stimmen angenommen
Die Alte Reithalle ist für die Musikerinnen und Musiker des argovia philharmonic ein neues Zuhause geworden – es wird geprobt und konzertiert Alle fünf Abozyklen der Sinfoniekonzerte sowie verschiedene Kammerkonzerte werden hier gespielt.
Unter dem Motto «Entdecken» machen wir am 23 September 2023 von 10 30 bis 18 30 Uhr viele dem Publikum noch unbekannte Ecken erlebbar. Der ereignisreiche Tag startet musikalisch mit einem Brunchkonzert des argovia philharmonic unter der Leitung seines Chefdirigenten Rune Bergmann. Gespielt werden Stücke aus den Peer-Gynt-Suiten Nr 1 op 46 und Nr 2 op. 55. Michael Schraner führt durch das Programm und lädt das Publikum ein, noch tiefer in die weltbekannte Komposition des norwegischen Komponisten Edvard Grieg einzutauchen Verschiedene Führungen ermöglichen Einblicke in die Eingeweide des Gebäudes. In den Garderoben des Backstagebereiches laden unsere Musikerinnen und Musiker zum Kennenlernen der Orchesterinstrumente ein. Ob Geige, Flöte, Trompete oder Oboe, eine grosse Auswahl an Instrumenten steht zum Ausprobieren bereit. In einem Workshop zeigt das Technikteam der Bühne Aarau, welche Vorbereitungen im Hintergrund getätigt werden müssen und was es für einen reibungslosen Ablauf eines Konzertes braucht. Dazu gehört neben Ton und Licht auch die richtige Positionierung des Publikums im Raum Denn je nach Aufführungsformat wird eine andere Bestuhlung in der Alten Reit-
halle aufgebaut. Zwischendurch überraschen die Spielclubs der Bühne Aarau mit spontanen Interventionen in und um die Alte Reithalle Umrahmt von Salonmusik ist auch für das leibliche Wohl gesorgt. Mitglieder des argovia philharmonic spielen bekannte klassische Werke im kammermusikalischen Format, aber auch eine Kollaboration aus Harfe und elektronischen Klängen ist zu hören. Neben viel Musik stellen Aargauische Theaterschaffende ihre aktuellen Projekte an verschiedenen Orten in der Alten Reithalle vor. Tauchen Sie so in das Programm der kommenden Saison 2023/24 der Bühne Aarau und seinen Kooperationspartnern ein Im Dirigierworkshop mit Chefdirigent Rune Bergmann können Klein und Gross richtig aktiv werden Er beantwortet Fragen über seinen Beruf und erklärt beispielsweise, warum er einen Taktstock benötigt. Beim Basteltisch können die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen: schneiden, kleben, malen oder kleine Instrumente basteln. Zum Tagesabschluss und um viele Erfahrungen reicher, laden wir alle Besucherinnen und Besucher zur grossen Mitmach-Choreografie mit Irene Wernli ein. ⋅ TERMINE
SEPTEMBER 2023
Alle Informationen zum Tag der offenen Tür unter argoviaphil.ch
Global vernetzt, in Zofingen zuhause.
Die Siegfried Gruppe mit Hauptsitz in Zofingen ist ein weltweit im Bereich Life Science tätiges Unternehmen mit Standorten in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Spanien, Malta, China und den USA
Gegründet 1873 in Zofingen vereinen wir eine lange Tradition von Pharmazeutik und Chemie mit der innovativen Vorgehensweise eines «Integrated Supplier». Dadurch profitieren unsere Kunden von Synergien, Fachwissen und Mehrwert. Wir bieten massgeschneiderte Lösungen an für Dienstleistungen in der Entwicklung und Produktion von Wirksubstanzen, Zwischenstufen und komplexen Darreichungsformen sowie Produkten aus unserem eigenen Portfolio
Ein Quartett bringt die Insekten zum Klingen
von Janina KriszunInsekten zernagen Laub, graben das Erdreich um und bestäuben Obst und Gemüse. Sie sind Nahrung für Frösche, Fische und Vögel und sorgen dafür, dass der Boden fruchtbar bleibt Die Sechsbeiner sind faszinierend vielfältig und im natürlichen Kreislauf von Werden und Vergehen unersetzlich Die Sonderausstellung
«RESPEKT, INSEKT!» im Naturama fördert das Verständnis für ihre Lebensweise und zeigt auf, was wir tun können, damit die heimische Artenvielfalt erhalten bleibt
In Kooperation mit Bea Stalder, Projektleiterin im Naturama für Bildung und Vermittlung, wurden passend zur Ausstellung zwei musikalische Angebote mit Musiker:innen des argovia philharmonic konzipiert.
In den partizipativen Schulworkshops «Insektenklänge» machen sich Kindergartenkinder und Schüler:innen der Unterstufe mit der Musikvermittlerin und Sängerin Janina Kriszun, der Flötistin Miriam Terragni und Harfenistin Lea Magdalena Knecht in die Welt der unerschöpflichen Klänge auf. Der Vormittag in der Schule mündet in einem gemeinsamen Grillenkonzert mit rein instrumentalen Stücken, Insektentänzen und -liedern wie «D'Ameise», «De Summervogel» und «De Mariechäfer»
Ein weiterer Programmpunk ist ein musikalisch-filmischer Abend mit einem Quartett des argovia philharmonic. Stefan Glaus (Violine), Tigran Muradyan (Violoncello), Julie Stewart-Lafin (Flöte) und Eva Polgar (Klarinette) spielen und improvisieren in den verschiedenen Ausstellungsräumen und abschliessend zu einem Film mit Bildern von fliegenden Marien-
käfern, kriechenden Raupen und segelnden Schmetterlingen der Videokünstlerin Noemi Sugaya Dieser besondere Abend im Museum bietet der ganzen Familie einen kreativ-künstlerischen Einblick in die Sonderausstellung «RESPEKT, INSEKT!». Die Kartenreservation für das Konzert läuft ausschliesslich online über das Naturama. Das Publikum bezahlt an der Museumskasse. Nach dem Insektenkonzert sind Bar und Café Friedrich bis 20 00 Uhr offen ⋅
TERMINE
INSEKTENKLÄNGE
Empfohlen für Kinder ab 8 Jahren
AUGUST 2023
So 20 17 00 Uhr Aarau
Naturama
Im Mittelpunkt eine Bratsche
Die ersten beiden Kammerkonzerte der Saison haben es in sich: sie bringen viel französische Musik, und die exzellente Bratschistin Izabel Markova gibt sich als Preisträgerin der Schenk Stiftung die Ehre.
von Dr. Verena Naegele
Es kommt selten vor, dass die Bratsche im Mittelpunkt eines Konzertes steht Zu Unrecht, meint Dieter Ammann, Komponist und Stiftungsratsmitglied der Schenk Stiftung, dem das Instrument sehr am Herzen liegt: «Ich arbeite seit Langem an einem Konzert für Bratsche und Orchester für die wunderbare Tabea Zimmermann.»
Und so war Ammann als Jurymitglied beim Anhören der Bewerbungen für das Schenk-Konzert die Bratschistin Izabel Markova sofort aufgefallen, «verbindet ihr Spiel doch Eigenschaften, die in dieser Kombination sehr wertvoll sind», erklärt Ammann. «Da ist der dunkel gefärbte Grundton des Instruments –eine Bratsche ist eben keine heruntergestimmte Violine, sondern hat im Idealfall eine wirklich eigene Farbe.»
Für Izabel Markova war es eine Chance, bei einem Schenk-Konzert auftreten zu dürfen
«Die Stiftung vermag etwas zu bieten, das die Hochschulen während der Ausbildung finanziell nicht zu stemmen vermögen, nämlich den solistischen Auftritt mit Orchester», umschreibt Ammann die Besonderheit des Schenk-Konzerts Wie brillant die junge Musikerin spielt, konnte sie dann 2022 im Bratschenkonzert von Malcolm Arnold beweisen. Für ihre Darbietung
gewann sie den Preis des argovia philharmonic und tritt nun im Oktober in der Kammermusikreihe auf
Izabel Markova wird nebst der «Suite en trio» des französischen Komponisten Gustave Samazeuilh auch zwei Werke von Claude Debussy spielen. Für Izabel Markova geht damit ein Traum in Erfüllung, endlich diese beiden herausragenden Stücke aufführen zu dürfen, wie sie schwärmt: «Debussy verfügt über eine einzigartige Fähigkeit, mithilfe der Klangfarben von verschiedenen Instrumenten unterschiedliche Bilder und Farben zu evozieren, die Kombination von Flöte, Harfe und Bratsche ist ein gutes Beispiel dafür.»
Ursprünglich hat Debussy die «Suite Bergamasque» für Klavier komponiert, doch ist das Werk mit dem berühmten «Claire de lune» ein solcher Renner, dass es mittlerweile viele Arrangements davon gibt, darunter auch eine raffinierte Version für Geige, Bratsche, Cello, Harfe und Flöte von Christophe Ladrette. Als Vorlage für das viersätzige Werk dienten Debussy diverse Cembalowerke der französischen Barockkomponisten Rameau und Couperin, die er kompositorisch in die Gegenwart holt Gleiches gilt für Debussys «Triosonate für Flöte, Viola und Harfe», die ebenfalls Bezug
auf den französischen Barock nimmt Der erste Satz ist eine Pastorale, der zweite ein stilisiertes Menuett und das Finale ein schneller Tanzsatz, alles verziert mit arabesken Läufen. Für Izabel Markova eine prachtvolle Möglichkeit, sich zu präsentieren, zumal ihre Mitspieler:innen des argovia philharmonic kammermusikalisch sehr versiert seien, wie sie schwärmend feststellt Auch im zweiten Kammerkonzert gibt es Französisches zu hören, und zwar zwei Suiten von Francis Poulenc und Igor Strawinsky Bei Letzterem von Frankreich zu sprechen scheint auf den ersten Blick irritierend, allerdings basiert Strawinskys «L’Histoire du soldat» auf einem Libretto des Waadtländer Dichters Ferdinand Ramuz und wurde in Lausanne uraufgeführt – französischer Einfluss lieg also auf der Hand
Die Suite mit seiner neoklassizistischen Musik für sieben Instrumente besticht durch seine rhythmische Prägnanz. Auffällig hervorzuheben ist der durchgängige Gebrauch des Schlagwerks, das sowohl rhythmisch wie auch als Klangfarbe eingesetzt ist, was den geschätzten Solo-Schlagzeuger des argovia philharmonic, Pascal Iten, besonders herausfordert. «Ein cooles Stück, das ich schon mehrfach
gespielt habe», wie Iten im Gespräch urteilt Die Suite umfasst Märsche, Tango, Walzer und Ragtime, also alles, was das Herz begehrt. Ähnliches gilt für Poulencs «Suite du Gendarme incompris» für die fast identische Instrumentenbesetzung. Die Verwandtschaft mit Strawinsky ist ohrenfällig, allerdings ist Poulencs französische Eleganz und sein Witz unüberhörbar. Das Stück, das nur selten gespielt wird, ist auch für Pascal Iten neu. Wir freuen uns alle auf diese «Neuentdeckung» ⋅
Preisträgerkonzert der Schenk Stiftung
Die Jmanuel und Eva Maria Schenk Stiftung Zofingen führt jährlich mit dem argovia philharmonic ein Orchesterkonzert für Musikstudent:innen der obersten Ausbildungsstufe durch Im Rahmen des Konzerts wird vom argovia philharmonic ein Sonderpreis für die beste Zusammenarbeit verliehen, der zu einem Konzert in der Kammermusikreihe berechtigt
Nächstes Preisträgerkonzert:
Fr, 24 11 2023, 19 30 Uhr, Stadtsaal Zofingen argovia philharmonic, Marc Kissóczy (Leitung)
Von Ballett bis Bossa Nova und Tango
Die Mendelssohntage stehen dieses Jahr vor ihrer 9. Ausgabe. Unter dem Motto «Tanz!» wird ein abwechslungsreiches und spannendes Programm präsentiert. Es reicht vom Ballett in Glucks «Orfeo» und Verdis «Aida» bis zum Tango. Bei Letzterem kann sogar das eigene Tanzbein geschwungen werden.
von Dieter Wagner
Eröffnet wird das Festival mit einer konzertanten Aufführung der Oper «Aida» von Giuseppe Verdi in der Alten Reithalle Stimmgewaltige Stars der Mailänder Scala lassen die Aufführung zu einem einmaligen Erlebnis werden. Neben Natasa Kàtai (Aida), Daniela Pini (Amneris) und Danilo Formaggia (Radamès) wird Giovanni Battista Parodi (Ramphis) zu hören sein.
Die berühmten Tänze dieser Oper wie der «Tanz der Mohrensklaven» oder der «Triumphmarsch» werden ein fulminanter Auftakt zu den unter dem Motto «Tanz!» stehenden 9 Mendelssohntagen
Mit Konzertformaten wie Bossa Nova oder Tango wird das Publikum zum Mitmachen motiviert Am Tangoabend (4 November) soll neben dem Konzerterlebnis nämlich auch aktiv getanzt werden. Lorena Mermelstein und Silvio Grand, beide Stars der Tangoszene, geben im Anschluss an den konzertanten Teil einen Tanzkurs für Anfänger. Mit der anschliessenden Milonga, bei der dann die Fortgeschrittenen ihre Tanzkünste unter Beweis stellen können, klingt der Abend aus.
Die Tänze der Furien in der Unterwelt werden das Festival beenden Mit Glucks «Orfeo ed Euridice» wird die Kantorei der Stadtkirche Aarau gemeinsam mit dem argovia philhar-
monic einen imposanten Schlusspunkt in der Stadtkirche setzen. Die Solo-Sopranistinnen wurden mittels eines Wettbewerbes am 1 Mai ermittelt, die Hauptrolle des Orfeo wurde mit der international bekannten Mezzosopranistin Michaela Selinger besetzt. Sie war an der Wiener Staatsoper und in Hamburg engagiert und ist international auf den grossen Bühnen Europas tätig. Als Tänzer konnte ein Star der Ballettwelt engagiert werden: Kevin Pouzou wird die Tänze der Unterwelt, der Furien und der Geister tanzen. Der gebürtige Franzose wurde 2015 zum Ersten Solisten des Staatsballetts Berlin ernannt Seit der Saison 2017/18 ist er Mitglied des Balletts Zürich.
Im Rahmen der Mendelssohntage findet jedes Jahr eine Masterclass statt, welche diesmal für Sängerinnen und Sänger ausgelegt ist. Dazu konnte Peter Brechbühler, Bassbariton mit Aarauer Wurzeln, gewonnen werden Er ist Professor an der Musikhochschule Luzern und wird zum Thema Mendelssohn-Lieder und -Oratorien seinen Meisterkurs geben.
Die Mendelssohntage werden zudem in Leipzig ihren ersten Auftritt haben. Als diesjährigen Beitrag wird das Mendelssohn-Haus Leipzig die Preisträgerin oder den Preisträger des Abschlusskonzertes in die Musikstadt Leipzig zu einem Rezital einladen. ⋅
Kevin Pouzou – ein Star in der Ballettwelt – wird beim grossen Abschlusskonzert der Mendelssohntage in Glucks «Orfeo ed Euridice» die Tänze der Unterwelt, der Furien und der Geister tanzen. Im Gespräch erzählt er unter anderem, wie er zum Tanzen kam und was er vom Aarauer Publikum erwartet.
von Dieter Wagner
Kevin Pouzou, wie bist du zum Tanzen gekommen?
Kevin Pouzou Als Kind war ich introvertiert und befand mich ständig in meiner eigenen Welt Ich zog es vor, in meiner Fantasiewelt Zuflucht vor der Realität und vor unangenehmen Situationen zu suchen. Soziale Interaktionen fielen mir nicht leicht. Doch dann entdeckte ich die faszinierende Welt der klassischen Musik Sie sprach mich vollkommen an und war die Verkörperung meiner inneren Welt Ich verliebte mich regelrecht in sie und wollte ständig von ihr umgeben sein. Während meiner musikalischen Reise stiess ich auf das klassische Ballett Ich erfuhr, dass einige Mädchen in meiner Schule Ballettunterricht
nahmen und ich verspürte sofort eine starke Anziehungskraft zu dieser Kunstform. Ich fragte ständig meine Eltern, ob ich auch tanzen dürfte Sie stellten jedoch eine Bedingung: Ich durfte gehen, wenn meine schulischen Leistungen gut genug waren Entschlossen, meinen Wunsch zu verwirklichen, änderte ich meine Einstellung zum Lernen. Ich arbeitete hart an meinen Noten und innerhalb kürzester Zeit verbesserten sie sich deutlich. Meine Eltern hatten keine andere Wahl, als mich zum Ballettunterricht zu bringen Auch nachdem ich den Einstieg ins Tanzen geschafft hatte, musste ich weiterhin gute schulische Leistungen erbringen, um meinen Traum am Leben zu erhalten. Die Vorstellung,
dass ich das Tanzen aufgeben müsste, wenn meine Noten nicht perfekt waren, diente mir als ständige Motivation So blieb ich hartnäckig und engagiert, um meine schulischen Verpflichtungen zu erfüllen und gleichzeitig meine Leidenschaft für das Tanzen weiterzuentwickeln. Diese Disziplin und Hingabe haben mir geholfen, meinen Weg im Tanz fortzusetzen und eine lebenslange Liebe zur Kunst des Balletts zu entwickeln.
Was war für dich der Höhepunkt deiner Karriere?
KP Diese Frage erinnert mich ein wenig an die Frage nach dem Lieblingskind eines Elternteils >
«Es ist eine Ehre und eine grossartige Gelegenheit, bei einem solchen Projekt mitzuwirken»
oder der Lieblingsküche eines Kochs Es wäre falsch und nicht ganz fair, einen bestimmten Moment als definitiven Höhepunkt meiner Karriere zu benennen Wenn ich auf meinen bisherigen Werdegang zurückblicke, erkenne ich, dass jeder einzelne Moment und jede Erfahrung ihren eigenen Wert hatten und dazu beigetragen haben, mich als Künstler zu formen. Es war nicht nur die glanzvolle Bühnenaufführung oder der Moment des persönlichen Erfolgs, der meine Karriere definierte. Vielmehr waren es die vielen kleinen Schritte, die Herausforderungen, die ich überwunden habe, die Rückschläge, aus denen ich gestärkt hervorging, und vor allem die Menschen, die ich entlang des Weges getroffen habe.
Wenn ich dennoch einen Aspekt meiner Karriere hervorheben müsste, der mir besonders wichtig ist, dann wäre es die Möglichkeit, mit inspirierenden Künstler:innen und Menschen zusammenzuarbeiten. Dabei denke ich nicht nur an die grossen Namen, sondern auch an die unzähligen Kollegen, Ballettmeister, Lehrer und anderen kreativen Köpfe, die meinen Weg gekreuzt haben Es waren die Begegnungen, die Gespräche, die gemeinsamen Momente des Lachens und Weinens, die den eigentlichen Zauber meiner Karriere ausgemacht haben
Der Höhepunkt meiner Karriere liegt also nicht in einem einzelnen Moment, sondern in der Summe all dieser kostbaren Erfahrungen, Begegnungen und Erinnerungen, die
mich zu dem Künstler gemacht haben, der ich heute bin Jeder Schritt auf diesem Weg war bedeutsam und hat mich geformt, und darauf bin ich stolz
Was bedeutet es für dich, die Unterwelt des Orfeo zu tanzen?
KP Es ist eine Ehre und eine grossartige Gelegenheit, bei einem solchen Projekt mitzuwirken.
Natürlich habe ich bereits Ideen und Visionen, was umgesetzt werden könnte. Die Kulisse an sich ist bereits prachtvoll und auch die Musik trägt dazu bei Daher würde ich sagen, dass nicht viel schiefgehen kann. Ich bin gespannt darauf, mich tiefer in die Thematik einzuarbeiten und meinen Beitrag zur Darstellung der Unterwelt des Orfeo zu leisten.
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Von Berlin über Zürich nach Aarau – das Aarauer Publikum ist gespannt – was erwartest du von Aarau?
KP Ein Publikum bringt immer seine eigene Atmosphäre mit sich und ich bin sicher, dass es in Aarau nicht anders sein wird. Ich freue mich darauf, zu kommen, aufzutreten und das Aarauer Publikum kennenzulernen. Jede Stadt hat ihre eigene Energie und ihre eigene Art, das Tanzstück zu erleben Es ist immer aufregend zu sehen, wie das Publikum reagiert, wie es mitgeht und wie es die Vorstellung interpretiert Ich hoffe auf eine herzliche Atmosphäre, auf offene und begeisterte Zuschauerinnen und Zuschauer in Aarau Es wird spannend sein, die Reaktionen des Publikums zu erleben und die einzigartige Beziehung zwischen Künstler und Publikum in Aarau zu spüren
Welche Rolle spielen für dich die Emotionen beim Tanzen?
KP Emotionen spielen eine zentrale Rolle beim Tanzen. Sie sind der Treibstoff, der die Bewegungen mit Leben erfüllt und sie von blosser Technik zu einer tiefgreifenden
Erfahrung macht Wenn ich auf der Bühne stehe, versuche ich, meine eigenen Emotionen mit denen der Figur oder der Geschichte, die ich darstelle, zu verbinden Es geht darum, den Zuschauerinnen und Zuschauern eine authentische und mitreissende Erfahrung zu vermitteln Emotionen sind der Schlüssel, um eine Verbindung herzustellen und eine gemeinsame Sprache mit dem Publikum zu sprechen Durch das Tanzen kann ich Emotionen ausdrücken, die manchmal schwer in
Worte zu fassen sind, und sie auf eine universelle und berührende Weise mit anderen teilen
Welchen Rat würdest du jungen angehenden Tänzer:innen geben, die ebenfalls von einer Karriere im Tanz träumen?
KP Mein Rat an junge Tänzerinnen und Tänzer, die von einer Karriere im Tanz träumen, wäre, niemals den Glauben an sich selbst zu verlieren und hart für ihre Ziele zu arbeiten Der Weg im Tanz kann mit Herausforderungen und Rückschlägen verbunden sein, aber es ist wichtig, sich von ihnen nicht entmutigen zu lassen. Seid geduldig und beharrlich in eurem Training, entwickelt eine starke Disziplin und den Willen, kontinuierlich zu lernen und euch weiterzuentwickeln. Haltet an eurer Leidenschaft fest und lasst euch von Rückschlägen nicht entmutigen, sondern nutzt sie als Ansporn, um stärker zurückzukommen Und vor allem: Geniesst jeden Moment auf der Bühne und lasst eure Leidenschaft für den Tanz immer in euren Bewegungen spürbar werden ⋅
TERMINE
Kevin PouzouDer Franzose Kevin Pouzou absolvierte seine Ausbildung an der Ecole de Danse de l’Opéra de Paris und am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse in Paris 2007 wurde er Mitglied des Staatsballetts Berlin, wo er 2015 zum Ersten Solisten ernannt wurde U a trat er als «Benno» in Patrice Barts «Schwanensee», als «Paris» in John Crankos «Romeo und Julia» sowie in Choreografien von George Balanchine, Nacho Duato, Stanton Welch, Angelin Preljocaj, Alexei Ratmansky, Ohad Naharin, Vladimir Malakhov und Jiří Kylián auf Seit der Saison 2017/18 ist er Mitglied des Balletts Zürich U a tanzte er «Prinz Siegfried» in Ratmanskys «Schwanensee», «Diaghilew» in Marco Goeckes «Nijinski» und «Albrecht» in Patrice Barts «Giselle».
MENDELSSOHNTAGE
AARAU 2023
OKTOBER | NOVEMBER 2023
Start einer neuen Konzertreihe
von Simon MüllerDie neue Konzertreihe «argovia philharmonic präsentiert» feierte mit dem grandiosen Auftritt des Oliver Schnyder Trios in der Alten Reithalle Aarau am 28 März 2023 ihre Premiere Das praktisch ausverkaufte Konzert bestätigt die Absicht des argovia philharmonic, die Alte Reithalle als neuen Konzertsaal in der Klassikwelt zu etablieren. Neben den erfolgreichen eigenen Sinfonie- und Kammerkonzerten sollen auch Gastensembles und Gastkünstler:innen unabhängig vom Orchesterbetrieb eingeladen werden. Die Stadt Aarau hat mit der Alten Reithalle ein Bijou, welches schweizweit einmalig ist. Die einzigartige Atmosphäre der Alten Reithalle muss national bekannt gemacht werden.
Am 8. November 2023 kommt der kanadisch-schweizerische Pianist Teo Gheorghiu in die Alte Reithalle Aarau und präsentiert mit «Morgen- und Abenddämmerung der Romantik» sein neues Programm Als echter Romantiker der Neuzeit lebt Teo Gheorghiu die Ideale dieser vergangenen Epoche, indem er eine harmonische Verbindung zur Natur pflegt, seine Wahrnehmung für Ästhetik schärft und mit existenziellen Fragen ringt.
Das Soloprogramm des Pianisten beginnt mit einem Beethoven'schen Paukenschlag, der die gesamte romantische Bewegung in ihrer musikalischen Form geprägt hat. Nach der Klaviersonate «Pathétique» setzt er mit der «Mondscheinsonate» noch einen drauf und kostet die sterbende Glut einer glorreichen Epoche aus, die weit über ein Jahrhundert andauerte Ein musikalisches Erlebnis, das Emotionen von Melancholie bis zur Ekstase zu umfassen verspricht. ⋅
TERMINE
ARGOVIA PHILHARMONIC PRÄSENTIERT TEO GHEORGHIU
Teo Gheorghiu Klavier
Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Klaviersonate Nr. 8 c-Moll op. 13 «Pathétique»
Klaviersonate Nr. 14 cis-Moll op. 27/2 «Mondscheinsonate»
Sergei Rachmaninoff (1873–1943)
Prélude cis-Moll op 3 Nr 2
Maurice Ravel (1875–1937)
Adagio aus dem Konzert für Klavier und Orchester in G-Dur arr. von Teo Gheorghiu
Francis Poulenc (1899–1963)
Intermezzo Nr 2 Des-Dur
Georges Gurdijeff (1866–1949)
10 Lento, quasi recitativo aus «Asian Songs and Rhythms Vol.1»
Sergei Rachmaninoff
Klaviersonate Nr. 2 op. 36
NOVEMBER 2023
Mi 08 19.30 Uhr Aarau
Alte Reithalle
RÜCKTRITT
DR IUR JÜRG SCHÄRER
Achtzehn Jahre lang war Dr. iur. Jürg Schärer Präsident des Vereins argovia philharmonic, früher bekannt unter dem Namen Aargauer Symphonie Orchester (ASO). Nun tritt er zurück. Im Gespräch hält er Rückschau auf seine langjährige Tätigkeit.
Jürg Schärer, deine Präsidentschaft war nicht nur eine lange, sondern auch eine bewegte Zeit.
Gibt es ein Ereignis, das dir in besonderer Erinnerung geblieben ist?
Jürg Schärer Für mich sind es zwei herausragende Ereignisse, die ich erwähnen möchte Als ich 2003 in den Vorstand des Vereins eintrat, kamen von der Abteilung Kultur des Kantons Aargau deutliche Signale, das ASO solle aufgelöst werden
Eine Ansage, die mich schockierte und gleichzeitig motivierte, alles zu tun, um die Zukunft des Orchesters sicherzustellen
Bewunderung, Freude und Respekt
flössten mir in den Jahren 2017–2021 die Bereitschaft der Gönner:innen des argovia philharmonic ein, mit dem hohen Betrag von zwei Millionen Franken die Finanzierungslücke des Umbaus der Reithalle zu schliessen. Die sich darin manifestierende Solidarität mit unserem Orchester hat mich sehr berührt!
2005 wurdest du zum Vereinspräsidenten gewählt, das Orchester befand sich finanziell, strukturell und musikalisch in keinem guten Zustand. Es war also kein gemachtes Nest. Warum hast du dich wählen lassen und was waren deine Ziele?
JS Ich habe zwei Jahre lang als Vorstandsmitglied miterlebt, wie laienhaft die ganze Struktur war. Douglas Bostock hatte zwar schnell eine Qualitätssteigerung des Orchesters herbeigeführt, aber nun musste die Geschäftsstelle nachziehen Eine umfassende strukturelle Reorganisation war bei der finanziellen Lage zwar unmöglich, aber ich
wollte die Rahmenbedingungen verbessern, um das Orchester zu erhalten und weiterzubringen
Wie hat sich das Orchester in deiner Amtszeit strukturell entwickelt?
JS Ein wichtiger Teil war der Ausbau der Konzerte Die Sonntagskonzerte in Aarau wurden schnell zum Renner und bildeten einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung. Um die Geschäftsstelle zu professionalisieren, hätten wir eigentlich eine kaufmännische und eine künstlerische Leitung gebraucht, was aus finanziellen Gründen nicht möglich war – und noch immer nicht ist. Nach Jahren des Suchens und Improvisierens kam mit Christian Weidmann ein Vollblutmusiker auf die Geschäftsstelle, der uns künstlerisch weitergebracht hat Die Buchhaltung hingegen wurde abwechslungsweise von verschiedenen Personen übernommen
Inzwischen gibt es eine rollende Liquiditätsplanung, ein laufendes Controlling und nach dem ersten Saisonquartal und anschliessend regelmässige Prognosen betreffend den Jahresabschluss. Die Geschäftsstelle ist personell auf einem vertretbaren, aber nicht auf dem erforderlichen Niveau, da nach wie vor die kaufmännische Seite samt Marketing unterbesetzt ist
Die Entwicklung der Geschäftsstelle ging aber schon einher mit der finanziellen Beruhigung …
JS Ich führte viele Diskussionen mit dem Kanton und es kam zu einer Leistungsvereinbarung Auf der einen Seite erhalten wir aktuell
1,4 Millionen Franken aus dem
Swisslos-Fonds sowie als Betriebsbeitrag gemäss Kulturgesetz
390 000 Franken Auf der anderen Seite haben wir klar umrissene Aufträge, zu denen auch ausserkantonale Auftritte gehören Doch das kostet viel Geld und ist mit diesen Subventionen nur schwer zu stemmen.
Wie steht das Orchester heute qualitativ da?
JS Douglas Bostock hat durch die Neubesetzung einiger Positionen und mit seinen dirigentischen Fähigkeiten das Orchester auf ein neues Niveau gehoben Rune Bergmann baut darauf auf und entwickelt den Orchesterklang weiter. Wenn Musikerinnen und Musiker wie Oliver Schnyder, Albrecht Mayer, Alina Ibragimova oder Noah Bendix-Balgley als Solisten auftreten, dann ist das für unser Orchester eine Auszeichnung Und wenn man sich das Video vom Konzert mit Beethovens 7 Sinfonie unter Josep Vicent anschaut – wie das Orchester spielte, das ist einfach grossartig!
Als du das Amt angetreten hast, betrug die Konzertauslastung rund 50 Prozent. In Aarau spielte man im KuK, in Baden in der Trafo-Halle. Was war deine Vision?
JS Douglas Bostock ist ein begnadeter Unterhalter, er ist stets auf sein Publikum zugegangen und hat vieles bewirkt Der grosse Aufschwung gelang mit Christian Weidmann, der die Abonnement-Verkäufe um das Dreifache steigerte Seit dem Bezug der Alten Reithalle haben wir diese Abonnementszahlen mehr als verdoppelt. Auch Baden hat sich >
Führung.
Es geht nach oben: So wie Rune Bergmann dem Orchester mit unmissverständlicher Geste den Weg zum Erfolg aufzeigt, führen Schärer Rechtsanwälte ihre Klientinnen und Klienten mit klarer Analyse und begründeter Beratung zum Ziel; sie zählen in 10 Rechtsgebieten zu den 25 besten Kanzleien in der Schweiz.
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positiv entwickelt, in der Trafo-Halle hatten wir zuletzt 400 Besuchende und im Kurtheater sind wir bald wieder auf diesem Niveau. Meine Ziele wurden also erreicht.
Ich kann mich noch gut erinnern, als Douglas Bostock seine Forderung nach einer Aarauer Philharmonie platzierte. Wurde dir da nicht Angst?
JS Nein, ich fand es positiv, als Zeichen für unseren Aufbruch, den wir anstrebten Es kam Bewegung in die Sache, wir haben einiges diskutiert
… und nun die Reithalle erhalten. Erfüllt sie deine Vorstellungen?
JS Wir sind überglücklich über die Reithalle, einzig das Foyer ist etwas schwierig. Zwar könnten wir das Foyer zur Theaterseite West vergrössern, aber wir bräuchten dafür mehr Bühnenarbeiter, im Moment ist dieser Umbau weder finanziell noch zeitlich möglich
Das Aargauer Symphonie Orchester heisst mittlerweile argovia philharmonic. Warum der Namenswechsel?
JS Der Anstoss dazu kam von Christian Weidmann Ich teilte seine Idee, damit eine Zäsur hin zu mehr Professionalität zu signalisieren: vom Provinzorchester zum professionel-
len Projektorchester. In der Rückschau muss ich sagen, dass es der richtige Schritt war, wir werden heute anders wahrgenommen.
Wie sind der Verein und das Orchester heute aufgestellt?
JS Ich kann mein Amt beruhigt abgeben Intendant Simon Müller, der ja Musikwissenschaftler ist und auch Geiger im Akademischen Orchester war, bringt neue Ideen ein, er arbeitet gut mit dem Chefdirigenten Rune Bergmann zusammen und das Orchester spielt auf einem Niveau wie noch nie
Wie lautet deine Bilanz zu deiner langen Amtszeit?
JS Für mich persönlich war diese Zeit eine grosse Bereicherung Ich durfte eine Musikwelt kennenlernen, die mir fremd war Im Laufe der Zeit nahm meine berufliche Belastung als Anwalt ab, sodass ich genug Raum für dieses anstrengende Amt hatte Nun kann ich beruhigt loslassen im Wissen, dass ich meinem Nachfolger eine gute Situation hinterlasse.
Hast du einen Wunsch für die Zukunft?
JS Ein lang gehegter Wunsch von uns allen könnte in der Saison 2025/2026 in Erfüllung gehen: ein sechster Konzertzyklus. Verhandlungen mit der Bühne Aarau laufen
Auch möchten wir vermehrt in der Schweiz konzertieren, aber nicht nur in der Tonhalle Zürich, sondern auch an eher unbekannteren Orten wie in La Chaux-de-Fonds in der Romandie, in der Ostschweiz oder im nahen Ausland Unser kürzliches Gastspiel in Rosenheim war ein Highlight der letzten Saison und hat bewiesen, dass das argovia philharmonic auch im Ausland bestehen kann. Auch die Serie Surprise möchten wir erweitern Aber all diese Aktivitäten funktionieren nur mit mehr Unterstützung durch die öffentliche Hand. Wir müssen uns zu 50 Prozent selbst finanzieren, was jedes Jahr eine Parforce-Leistung erfordert – ein Deckungsgrad, den nur wenige Orchester in der Schweiz schaffen Zusammengefasst: Ich wünschte mir, dass das argovia philharmonic seitens der öffentlichen Hand auch die Wertschätzung und Unterstützung erhält, die es verdient. ⋅
Eine Vorliebe für das Unbekannte
Gastdirigent Leo McFall hat mehrere Jahre dem weltbekannten Dirigenten Bernard Haitink assistiert, nun ist er Chefdirigent des Vorarlberger Symphonieorchesters. Für spezielle Stücke wie das Violinkonzert von Frederick Delius, welches er dem Aargauer Publikum mit dem Solisten Guy Braunstein vorstellt, ist er immer zu haben.
von Sibylle EhrismannBereits bei seinem ersten Kontakt mit dem argovia philharmonic hatte McFall ein wiederentdecktes Violinkonzert im Gepäck: das Opus 25 in G-Dur des norwegischen Spätromantikers Hjalmar Borgström (1864–1925). Wenn dieser junge Dirigent ein solches Stück präsentiert, kann man sicher sein, dass es Sub-stanz hat Er brennt für die Musik und engagiert sich auch für die Musik von Komponistinnen.
So ist er etwa gerne mit dem Alma Mahler Kammerorchester unterwegs, in dem Musikerinnen und Musiker aus europäischen Spitzenorchestern zusammenfinden, um auch Musik von Frauen oder «People of Color» zu spielen. Grosses Aufsehen erregte McFall mit seiner Einspielung der frühen Sinfonien von Emilie Mayer (1812–1883) Dafür wurde ihm 2021 der «Opus Klassik»-Preis verliehen Die interessante Komponistin wird gerne auch als «weiblicher Beethoven» bezeichnet.
Für orchestrale Spezialitäten sind auch die Orchesterkonzerte der Bregenzer Festspiele bekannt. Als Chefdirigent des Symphonieorchesters Vorarlberg gastiert er dort regelmässig Kaum hatte McFall in der Saison 2020/21 den Posten angetreten, dirigierte er in Bregenz
auch schon die Uraufführung von Thomas Larchers (*1963) 3. Symphonie.
Für Leo McFall ist es wichtig, unbekanntere oder neue Stücke sinnvoll zu programmieren, wie er in unserem Gespräch betont: «Ein Programm zusammenzustellen ist immer eine interessante Erfahrung Es beginnt mit einem Austausch an Ideen, die das Orchester einbringt, und ganz allmählich wird das Programm klar Manchmal ist es auch ein Solist, der ein Konzert vorschlägt, und wenn der Vorschlag gut ist, bauen wir ein sinniges Programm darum herum.»
So war es auch beim Violinkonzert von Frederick Delius, welches der Geiger Guy Braunstein dem argovia philharmonic vorgeschlagen hat Dieses gut zu programmieren war gar nicht so einfach «Delius’ Konzert hat weniger einen virtuosen, als vielmehr einen pastoralen Charakter», so Leo McFall. «Wenn man nun das ganze Programm pastoral ausrichtet, schläft das Publikum möglicherweise ein (lacht).» Da Delius die meiste Zeit in Frankreich lebte, wurde zur Eröffnung ein Stück von Gabriel Fauré gewählt Und als Kontrast zum Pastoralen passen Elgars «Enigma-Variationen» gut.
Der Werdegang von Leo McFall führte wie derjenige von Delyana Lazarova, die das Weihnachtskonzert des argovia philharmonic dirigiert, über die Zürcher Dirigentenschmiede von Johannes Schlaefli. Nach seinem Dirigierstudium an der ZHdK wurde er 1 Kapellmeister und Stellvertreter des Schweizer Dirigenten und GMD Philippe Bach bei der Meininger Hofkapelle. 2015 gewann er den Dirigentenpreis des Deutschen Musikrats
Seine erste Assistentenstelle war nach seinen eigenen Worten die prägendste. Von 2005 bis 2012 arbeitete er mit dem Altmeister Bernard Haitink (1929–2021) zusammen Was hat ihm dieser mitgegeben? «Haitink zu treffen und mit ihm zu arbeiten war ein grosses Privileg für mich», erzählt McFall «Haitink war ein sehr bescheidener Mensch und gab eigentlich gar nicht gerne Ratschläge. Eine makellose Qualität war ihm immer extrem wichtig Für mich war Haitink stets ein Vorbild Vorallem seine Haltung den Musikerinnen und Musikern sowie dem Dirigieren gegenüber beeindruckte mich. Einmal sagte er, Dirigieren dürfe nicht schwierig aussehen. Nur das Problem ist, dass Dirigieren eben schwierig ist!»
Ein paar Jahre lang hat sich McFall als freischaffender Dirigent behauptet, 2020 hat er eine interessante Chefposition angenommen. Was gefällt ihm am Vorarlberger Symphonieorchester besonders? «Der Wille, Musik zu machen, ist bei diesem Orchester besonders stark zu spüren. Auch ist die Neugierde der Musikerinnen und Musiker sehr hoch Ich habe in den Proben immer das Gefühl, dass ich auch von ihnen etwas lerne. Wenn mir jemand eine Frage stellt, eröffnet diese meistens ein vertieftes Verständnis für das Stück »
Auch mit dem argovia philharmonic arbeitet McFall gerne zusammen. «Was ich an die-
sem Orchester vom ersten Moment an schätzte, war die Bereitschaft und Energie der Musikerinnen und Musiker Bei unserem letzten Konzert stand Schuberts grosse C-Dur Sinfonie auf dem Programm, eines der forderndsten Stücke überhaupt Doch die Energie und die Begeisterung für das Stück erlahmte nie Das hat mich echt beeindruckt und ich freue mich sehr, erneut mit dem argovia philharmonic zu musizieren.» ⋅
TERMINE
2. ABO-KONZERT MUSIKALISCHE SCHÄTZE
Guy Braunstein Violine
Leo McFall Leitung
argovia philharmonic
Gabriel Fauré (1845–1924)
«Pelléas et Mélisande» Suite für Orchester op 80
Frederick Delius (1862–1934)
Konzert für Violine und Orchester
Edward Elgar (1857–1934)
«Enigma-Variationen» für Orchester op. 36
NOVEMBER 2023
Do 16 19.30 Uhr Aarau
18 45 Alte Reithalle
Fr 17 19.30 Uhr Baden
18 45 Kurtheater
So 19 17 00 Uhr Aarau
16 15 Alte Reithalle
Ein Spass für Gross und Klein
Seit der Saison 2015/16 bietet argovia philharmonic verschiedene Formate für Kinder ab 5 Jahren an. In Schulworkshops oder dem Kinder- und Jugendclub wird der Spass an Klängen und Rhythmen vermittelt. In unseren Familienkonzerten entführen wir Gross und Klein mit einer spannenden Geschichte in verschiedene Epochen der klassischen Musikliteratur.
von Janina KriszunIm November 2023 startet die Reihe der Familienkonzerte mit der bekanntesten Oper der Musikgeschichte «Die Zauberflöte» von Wolfgang Amadeus Mozart für zwei Celli und kleines Orchester. Alles scheint zu klappen und alle freuen sich Leider stellt sich nach der Ouvertüre heraus, dass die meisten Musiker:innen des argovia philharmonic ein total verplantes Wochenende haben und zum nächsten Termin eilen Nur die beiden Cellisten Alain Schudel und Daniel Schaerer bleiben übrig und setzen alles daran, die Aufführung zu retten. Vielleicht gelingt es ihnen sogar, ihre Kolleg:innen zurückzupfeifen?!
Jedenfalls kommt Wolfgang Amadeus Mozarts wunderbare Musik sicher nicht zu kurz
und die Aufführung dieser aufregenden Oper wird ein Spass für die ganze Familie Angefangen hat alles im Jahre 1996: Im Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester haben sich die beiden Cellisten Daniel Schaerer und Alain Schudel kennengelernt, ein erster Auftritt als Celloduo folgte im selben Jahr. Seither sind sie erfolgreich als DuoCalva unterwegs, anfangs rein konzertant und seriös, was ihnen u a auch den Titel Pro Argovia Artists 03/04 und den Orpheus-Preis 2004 einbrachte. Vom Vorbild des Meistercellisten Jacques Offenbach inspiriert, mit klassischer Musik zu unterhalten, entwickelten sie gemeinsam mit dem Autor Charles Lewinsky und dem Regisseur Dominique Müller die Idee eines Bühnenpro-
gramms mit viel Cellomusik und einer treffenden Story als roten Faden.
Die Premiere des Erstlings «Heute Abend: Zauberflöte! Grosse Oper für zwei Celli» im November 2007 war ein grosser Erfolg Seither erobern die beiden Cellisten nicht nur kleine und grosse Bühnen, sondern sehen sich auch als Musikvermittler, als welche sie u. a. regelmässig für das Tonhalle-Orchester Zürich und 2023 erstmals für das Lucerne Festival Familien- und Schülerkonzerte konzipieren und spielen.
Wie jedes Jahr um die Weihnachtszeit stimmen uns Geschichten um die Heilige Nacht und die verschiedenen Bräuche auf das Fest der Liebe ein. Da darf das traditionelle Weihnachtskonzert «Winterzauber» sowie das Familienkonzert «Wiehnachtszauber» mit dem argovia philharmonic nicht fehlen. Für einen Augenblick kann unser Publikum der Hektik der Vorweihnachtszeit entfliehen
Beim diesjährigen Familien-Weihnachtskonzert holt Fabienne Hadorn mit ihrer lebendigen Erzählkunst die Geschichte «A Christmas Carol» von Charles Dickens in die Schweiz.
Der geizige und kaltherzige Ebenezer Scrooge hat weder für seine Familie noch für die Feierlichkeiten der Weihnachtszeit ein Herz. Erst nachdem er mit seinem eigenen düsteren Schicksal konfrontiert wird, verändert Scrooge sein Leben sowie das seiner Mitmenschen
Der Engländer Patric Standford flechtet in seine Komposition auch bekannte Weihnachtslieder ein So lässt die farbenreiche Musik die verbitterte Persönlichkeit der Hauptfigur freundlicher wirken und weckt im Zuhörer eine unheimliche Vorfreude auf das bevorstehende Weihnachtsfest ⋅
TERMINE
1. FAMILIENKONZERT
HEUTE: ZAUBERFLÖTE!
DuoCalva
Agata Lazarczyk Violine
Sergej Novoselic Violine
Andreas Fischer Viola
David Brito Kontrabass
Miriam Terragni Flöte
Sergio Simón Álvarez Oboe
Eva Polgar Klarinette
Daniel Kühne Fagott
Daniel Herrero Trompete
Michael Juen Pauke
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
«Die Zauberflöte» (Auszüge/Arrangements)
NOVEMBER 2023
So 05 13 00 Uhr Boswil
Künstlerhaus, Alte Kirche
Sa 11 11.00 Uhr Rheinfelden
Kurbrunnenanlage
16.00 Uhr Baden
Aula Berufsfachschule
So 12 11.00 Uhr Aarau
Kultur und Kongresshaus
16.00 Uhr Zofingen Kulturhaus West
TERMINE
2. FAMILIENKONZERT WIEHNACHTSZAUBER
Fabienne Hadorn Erzählerin
Delyana Lazarova Leitung
argovia philharmonic
Pjotr I. Tschaikowsky (1840–1893)
Sinfonie Nr 1 g-Moll «Winterträume»
op. 13, 3. Satz
Patric Standford (1939–2014)
«A Christmas Carol Symphony»
DEZEMBER 2023
Sa 16 14.30 Uhr Baden
Kurtheater
So 17 11.00 Uhr Aarau Alte Reithalle
Geschichten, die zum Nachdenken anregen
Fabienne Hadorn wirkt bereits seit 2014 als Erzählerin bei unseren Familien-Weihnachtskonzerten mit. Wir haben mit ihr gesprochen.
von Janina Kriszun
Fabienne Hadorn, was fasziniert dich an diesem Konzertformat?
Fabienne Hadorn Für mich als Schauspielerin ist es der grösste Luxus überhaupt, mit diesem grossartigen Orchester im Rücken meine Geschichten zu erzählen Das Zusammenspiel meiner Erzählung mit verschiedenen Charakteren, Requisiten und Kostümen, den musikalischen Welten und Räumen, die das Orchester eröffnet, und das Eintau-
chen der Kinder in diese Welten, ist wirklich einzigartig.
Du hast 1998 die Theaterhochschule Zürich absolviert und bist nicht nur als Sprecherin, sondern auch als Schauspielerin, Sängerin, Texterin, Regisseurin und Tänzerin aktiv. Was gefällt dir besonders gut an deinem Job?
FH Grundsätzlich liebe ich es, Geschichten zu erzählen, die
Menschen aus ihrem Alltag zu entführen, zu unterhalten und zum Nachdenken anzuregen – egal mit welchen Mitteln Mir gefällt es besonders, wenn dabei gerade gegensätzliche Elemente aufeinandertreffen wie Humor und Philosophie, Hochkultur und Popkultur oder Klassik und Strassentheater.
Mit was kann man die Kinder verzaubern? Was wirkt am
meisten auf die Kinder?
FH Am besten holt man Kinder inhaltlich über Emotionen und Identifikation ab: Wenn zum Beispiel in einer Geschichte mutige, ängstliche, fiese oder verschmitzte Charaktere vorkommen, die in eine spannende Situation geraten. Wenn dazu noch visuelle Hilfsmittel wie Puppen oder Figurenspiel dazukommen, die von einem grossartigen musikalischen Soundteppich getragen werden, ist die Verzauberung der Kinder garantiert
Wie bereitest du dich auf deine Auftritte vor?
FH Ich lasse mir viel Zeit, um mich von den Musikstücken, ihrem historischen Hintergrund und den dazugehörigen Geschichten zu
inspirieren und so viel wie möglich darüber zu recherchieren. Sobald ich den Ablauf der Geschichten beieinanderhabe, gehe ich in den Theaterfundus. Dieser ist dann nochmals eine grosse Inspirationsquelle, da ich dort oft Kostüme oder Elemente entdecke, die die Erzählung nochmals besonders akzentuieren
Hast du ein Ritual vor dem Konzert?
FH Ich muss immer noch etwas einrichten, basteln, mich kostümieren, schminken, oder nochmals in meine Notizen schauen Kurz vor dem Konzert freue ich mich immer, allen Mitgliedern des Orchesters zuzuwinken, viel Spass und toi toi toi zu wünschen!
Was erwartet das Publikum am nächsten Familien-Weihnachtskonzert?
FH Eine Geschichte, die mich schon als Kind fasziniert hat und in der die Gegensätzlichkeiten Gier und Nächstenliebe aufeinandertreffen Hauptfigur ist der fiese Ebenezer Scrooge, der in «A Christmas Carol» nach Charles Dickens auf sein eigenes Leben und Wirken zurückblickt und erkennt, wohin ihn sein geiziges Verhalten hinbringen wird Auf jeden Fall sind viel Spannung und Emotionen garantiert. ⋅
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«Man muss als Dirigentin viele Rollen spielen»
Das argovia philharmonic hat Delyana Lazarova für sein Weihnachtskonzert engagiert. Die vielversprechende junge Dirigentin hat bereits bedeutende Orchester dirigiert und gab erst kürzlich ihr USA-Debüt.
von Sibylle Ehrismann
Delyana Lazarova gehört zu einer jüngeren Generation erfolgreicher Dirigentinnen, die ihren Weg konsequent gehen können Seit ihrem Sieg bei der «Siemens Hallé International Conductors Competition» im Februar 2020 in Manchester assistiert sie beim Hallé Orchestra dem dortigen Chefdirigenten Sir Mark Elder und ist Direktorin des Hallé Youth Orchestra. Wettbewerbe gehören zu jeder internationalen Musikerkarriere Sie sind jedoch sehr fordernd und die Konkurrenz ist gross. Deshalb sind der Umgang mit Stress und das Bewahren der Nerven stets Teil des Künstlerberufs Lazarova hielt dem Druck ein weiteres Mal stand und gewann auch beim renommierten Aspen Music Festival 2020 den Dirigentenwettbewerb Aber bringen ihr diese Siege etwas für ihre weitere berufliche Karriere?
«Es hilft sehr, wenn man einen Wettbewerb gewinnt», erzählt Lazarova «Es werden wichtige Agenten auf einen aufmerksam und auch die Orchester sehen sich auf dieser Plattform nach dem Nachwuchs um.» Natürlich hat auch Lazarova intensiv dafür gearbeitet «In dieser Zeit lernt man viel und man bekommt durch die Konkurrenz eine Standortbestimmung, wo man momentan steht Mir haben die Wettbewerbe auch geholfen zu realisieren, welche Fortschritte ich gemacht habe.»
Lazarova wurde zwar in Bulgarien geboren, für ihr Musikstudium ging sie aber in die USA, wo sie einen Master in Violine machte. Wie kam sie zum Dirigieren? «Schon als Kind hat mich das Dirigieren fasziniert Ich begann jedoch mit dem Violinstudium. Ich sang sehr gerne und die Lage der Violine ist ja der menschlichen Stimme am nächsten Erst während des Studiums besuchte ich auch Dirigierkurse und wurde schon bald gefördert.»
Zwar ging Lazarova in die USA, um dort Violine zu studieren Für das Dirigierstudium kam sie dann aber in die Schweiz an die Zürcher Hochschule der Künste. Auch Lazarova bestätigt, dass hier Professor Johannes Schlaefli «die beste Dirigierschule überhaupt» aufgebaut hat
In Schlaeflis Klasse schaffen es nur zehn bis zwölf auserwählte Studierende, und die baut der Maestro nicht nur sukzessive auf, er begleitet sie auch nach dem Studium auf ihrem Karriereweg. Seine Empfehlung ist Gold wert.
Junge Dirigentinnen und Dirigenten brauchen ein Orchester, um arbeiten und sich entwickeln zu können. Delyana Lazarova hatte das Glück, in Manchester als Siegerin des Wettbewerbs die Assistenz und das dortige Jugendorchester übernehmen zu können. Mittlerweile hat sie aber auch schon namhafte Orchester wie das City of Birmingham Orchestra, das BBC Philharmonic, das Orchestra National de France und das Musikkollegium Winterthur dirigiert. Wie kam sie dazu? «Das Hallé Orchestra in Manchester ist ein wichtiges Sprungbrett», so Lazarova. «Wenn man auf diesem Level angekommen ist, wird man beachtet, der Name macht die Runde Wichtige Agenten und Orchesterintendanten besuchen dort meine Konzerte, um mich zu hören.» Und Lazarova hat den Sprung in die höhere Liga geschafft, wenn auch erst als Gastdirigentin
Was zeichnet ihrer Meinung nach eine gute Dirigentin aus? «Man muss in erster Linie eine gute Kommunikatorin sein», so Lazarova «Wir dirigieren nicht nur ein Werk von Brahms, sondern Menschen, die Brahms spielen. Und man muss viele Rollen wahrnehmen: Psychologin, Werbefachfrau, man muss die verschiedenen Orchesterinstrumente alle kennen, wissen, wie sie funktionieren. Und es ist wichtig, dass man für die erste Probe gut vorbereitet ist Dafür braucht man genaue Partiturkenntnisse und sollte vertiefte Recherchen zum Werk gemacht haben »
Das Dirigieren ist ein sehr harter Job Die Konkurrenz ist gross und man ist eigentlich immer gefordert: Partituren studieren, Proben, Konzertieren, Reisen Wie sieht Lazarovas Arbeitsalltag aus? «Momentan arbeite ich gerade mit der NDR Radiophilharmonie. Morgens studiere ich eine Stunde die Partitur, dann habe ich vier Stunden Probe Danach gebe ich wie >
IST AUCH LIEBE
MI ?LEIPS
jetzt ein Interview, oder ich kümmere mich um Administratives. Ab und zu mache ich auch noch einen Spaziergang Meistens sitze ich jedoch am Flügel und studiere die Musik.»
Gibt es für Lazarova auch so etwas wie Freizeit? Und wie verbringt sie die? «Ich lese viel, schon seit meiner Kindheit: meist Biografien über Komponistinnen und Komponisten, oder dann Geschichtsbücher.» Auch Wandern tut sie gerne, und wann immer es geht, verbringt sie Zeit mit ihrer Familie. Dirigieren ist eine Berufung, das tut man mit vollem Einsatz, oder man lässt es lieber bleiben Delyana Lazarova hat eben ihr Debüt in den USA gegeben, sie ist auf dem Sprung in die grosse, weite Welt. ⋅
TERMINE
WEIHNACHTSKONZERT WINTERZAUBER
Fabienne Hadorn Erzählerin
Delyana Lazarova Leitung
argovia philharmonic
Benjamin Britten (1913–1976)
«Men of Goodwill» Variations on a Christmas Carol
Pjotr I. Tschaikowsky (1840–1893)
Sinfonia Nr. 1 g-Moll «Winterträume» op. 13, 3. Satz
Alexander K. Glasunow (1865–1936)
«Winter» aus dem Ballett «Die Jahreszeiten» op. 67
Josef Strauss (1827–1870)
«Winterlust-Polka» op. 121
Patric Standford (1939–2014)
«A Christmas Carol Symphony»
Leroy Anderson (1908–1975)
Sleigh Ride
Es ist ein Ros entsprungen
Sing-along: «O du fröhliche» arr. von Wolfgang Drechsler
DEZEMBER 2023
Fr 15 19.30 Uhr Möriken Gemeindesaal
Sa 16 18.00 Uhr Baden Kurtheater
So 17 17 00 Uhr Aarau
Alte Reithalle
Der Aargauer Musikwettbewerb spornt an
Die Teilnahme am Aargauer Musikwettbewerb ist für viele JugendlicheeinwichtigesZiel.DafürmüssensielängereZeitintensivüben und sich vertieft mit ihrer Interpretation befassen. Heidy Huwiler leitet den Wettbewerb, Stephan Langenbach präsidiert dessen Trägerverein. Im Gespräch erzählt Langenbach als neuer Leiter der Musikschule Brugg von seinen Erfahrungen im musikpädagogischen Bereich und über die erfreuliche Zusammenarbeit mit dem argovia philharmonic.
von Sibylle Ehrismann
Stephan Langenbach, Sie sind seit dem 1. August 2023 der neue Leiter der Musikschule Brugg. Zuvor haben Sie 15 Jahre lang die Musikschule Eigenamt geführt. Wie unterscheiden sich diese beiden Musikschulen?
Stephan Langenbach Die Musikschule Brugg ist doppelt so gross wie diejenige im ländlicheren Eigenamt
Wir haben in Brugg ca. 550 Schülerinnen und Schüler und 32 Lehrpersonen, in Eigenamt sind es gerade mal 260 Schülerinnen und Schüler und 17 Lehrkräfte. Hier hatten wir auch kein eigenes Gebäude, die Musikschule musste sich in den Schulhäusern von Birr und Lupfig einmieten Das kann man mit dem «Simmengut» in Brugg, welches die Musikschule beheimatet, nicht vergleichen: eine Herrschaftsvilla mit grossem Park und Nebengebäuden
Sie sind Klavierlehrer. Was reizt Sie an der Arbeit als Schulleiter?
SL Es war nie so, dass mich nur das Musizieren interessiert hat. Ich übernehme gerne Verantwortung und führe auch gerne Zudem liegt mir die Kommunikation im Blut und ich bin an der politischen Ebene sehr interessiert Ich denke, das hat mir mein Vater Martin Langenbach mit auf den Weg gegeben, der ja in Baden Stadtrat und Schulpfleger war
Was tun Sie, um junge Menschen fürs Musizieren zu gewinnen?
SL Musikunterricht kostet relativ viel Die Subventionierung des Unterrichts ist von Gemeinde zu Gemeinde verschieden Da muss man als Leiter ansetzen. Zudem muss sich jede Musikschule positionieren, damit sie beachtet wird
in den Schulen und
im Internet. Während Corona haben wir in Eigenregie Videos mit einem Wettbewerb gemacht und ins Netz gestellt, die haben sich die Schüler:innen gegenseitig geschickt Der 1 Preis war ein Semester gratis Unterricht.
Aber damit hat man noch kein Kind für den Instrumentalunterricht gewonnen.
SL Nein, natürlich nicht In Brugg machen wir jedes Jahr eine Instrumentenvorführung, und zwar in Form eines musikalischen Theaterstücks Das ist immer eine grosse Sache an unserer Schule und kommt gut an. Am Tag darauf ist dann Tag der offenen Tür Da können die Kinder die Instrumente ausprobieren, die ihnen gefallen. Die Lehrpersonen sind dabei und beantworten auch gerne Fragen der Eltern
Heutzutage kommen Musikschulen nicht darum herum, neben der klassischen Musik auch Jazz und Pop anzubieten. Wie schaffen Sie das?
SL Heute ist Musik so leicht zugänglich über alle Kanäle Die Kinder möchten in erster Linie das nachspielen, was sie hören und was gerade im Trend ist Viele haben noch nie bewusst ein klassisches Stück gehört. Aber was ist klassisch? Mozart hat auch Popularmusik geschrieben mit seinen Serenaden Es ist eine wichtige Aufgabe von uns Musiklehrpersonen, den Kindern das Klassische zu zeigen, damit sie es überhaupt kennenlernen. Aber natürlich gehört heute auch Jazziges und Poppiges zum Unterricht Dazu benötigt man gute Lehrpersonen, die ein möglichst breites stilistisches Spektrum unterrichten können
Welche Instrumente sind momentan besonders beliebt, und welche haben es schwer?
SL Eine Zeit lang waren die E-Gitarre und das Keyboard sehr im Trend. Nun sind die klassische Gitarre und Klavier gefragt Das hängt aber auch mit den Lehrpersonen zusammen. Schwerer haben es momentan die Blasinstrumente wie Flöte, Oboe, Klarinette, Trompete oder Posaune.
An zwei Wochenenden im November findet der 6. Aargauer Musikwettbewerb statt. Was bringt ein solcher Wettbewerb den Jugendlichen?
SL Mit einem Wettbewerb haben die Kinder ein Ziel Sie bereiten sich über eine längere Zeit darauf vor. Zudem müssen sie viel üben, und vor allem strukturiert Das machen sie aber gerne. Wir haben vereinzelt Diskussionen mit Eltern, die meinen, das sei zu viel Druck Nicht alle, aber die meisten Kinder möchten sich messen, das spornt sie an.
Bei diesem Musikwettbewerb engagiert sich auch das argovia philharmonic. In welcher Form?
SL Unter der Intendanz von Christian Weidmann war das argovia philharmonic schon als Sponsor aufgetreten Nicht in Form von Geld Aber es stellte Expert:innen für die Jury zur Verfügung und dank seinen Kontakten bekamen wir für das Preisträgerkonzert auch das KuK Aarau günstiger. Diese Zusammenarbeit ist zwar eingeschlafen, aber unsere Wettbewerbsleiterin Heidy Huwiler konnte den neuen Intendanten Simon Müller wieder dafür gewinnen. Dass ein Orchester wie das argovia philharmonic mit von der Partie ist, ist für das Prestige des Wettbewerbs von grosser Bedeutung Dafür sind wir sehr dankbar ⋅
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Seit 2013 unterstützen wir das argovia philharmonic mit unserer 360 -Organisationssoftware «442hz.com» und unseren Dienstleistungen. Für die Zukunft wünschen wir dem argovia philharmonic alles Gute.
Mit «442plus» bieten wir auch Ihnen Dienstleistungen rund um Ihr Orchester oder Ihren Kulturbetrieb und Sie profitieren von unserer flexiblen Softwarelösung.
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Wir unterstützen Sie in Planung, Marketing, Ticketing und machen Ihre Disposition, Personalplanung sowie Ihre Buchhaltung. Wir übernehmen einzelne Bereiche oder sogar Ihr gesamtes Büro. Profitieren Sie von unserem Know-how, unserer Flexibilität, unserem Netz werk und unserer jahrelangen Erfahrung mit kulturellen Institutionen.
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Wonderfully harmonious
Die Küche ist das Herz jeder Wohnung und ein echter Lebensmittelpunkt. Wir bei Franke gestalten Küchensysteme nach den Bedürfnissen der Menschen, die sie täglich nutzen. Mit unserem Gespür für das Wesentliche, unserer Leidenschaft für Perfektion und unserer mehr als 100-jährigen Erfahrung setzen wir Standards bei der Küchentechnik.
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Runes Welt
Gedanken eines Dirigenten
FreieZeit
Jeder Mensch muss neben seiner Arbeit noch etwas tun Es spielt keine Rolle, was es ist, solange es einen Kontrast oder Unterschied zu dem aufweist, was man normalerweise tut. Für Dirigenten könnte es sogar noch wichtiger sein. Wir sind ständig unterwegs und konzentrieren uns sehr darauf, die Partituren und die Musik zu lernen Es ist interessant, wie oft ich die Erfahrung gemacht habe, als Dirigent besser zu werden, wenn ich etwas ganz anderes mache Manchmal braucht das Gehirn einfach eine Pause, um etwas ganz anderes zu tun Und da Musiker die Musik als Hobby begonnen und daraus einen Beruf gemacht haben, müssen wir uns normalerweise etwas anderes oder Neues einfallen lassen.
Die Hobbys eines Dirigenten können sehr unterschiedlich sein Ich weiss, dass viele Dirigenten gerne kochen, andere bevorzugen Golf, Wandern usw. Aber mein grösstes Hobby wurde Tennis. Mich hat schon immer fasziniert, wie viel Sport und Musik gemeinsam haben
Der Fokus und die Denkweise sind bei Sportler:innen und Musiker:innen sehr ähnlich. Sowohl im Sport als auch in der Musik müssen wir viel trainieren und üben Tennis hält mich in vielerlei Hinsicht sowohl körperlich als auch
geistig in Form Ich liebe auch die Tatsache, dass es überall auf der Welt, wo ich hingehe, immer jemanden gibt, mit dem ich Tennis spielen kann. Es ist immer eine Freude, durch ein Hobby neue Leute und Freunde kennenzulernen. Es macht die Tage auf der Strasse weniger einsam. Ich schaue mir auch gerne die Turniere der Profispieler im Fernsehen an Es ist sehr beeindruckend, mitzufiebern, und ich lerne immer viel. Ich habe auch das Glück, dass meine Familie diese Leidenschaft teilt und wir alle gemeinsam zum Tennisplatz fahren können
Weitere Leidenschaften, die ich mit meiner Familie teile, sind Wandern und Schneesport Jedes Jahr, wenn es schneit, fahren wir so viel wie möglich Ski oder gehen langlaufen. Wenn es keinen Schnee gibt, verbringen wir die Zeit in den Bergen beim Wandern Norwegen und die Schweiz haben das Glück, einige der besten Orte zum Skifahren und Wandern auf der ganzen Welt zu haben. Es gibt keinen besseren Ort für Körper und Seele, als auf einem Berg zu stehen. Die Natur hat mir bei meinem Dirigieren immer viel Energie und Inspiration gegeben ⋅
Schon ab CHF 1.–im ersten Monat
Kulturbegeistert?
Wir auch.
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Klänge, die berühren
Ob der satte Klang eines 8-Zylinders oder die zarte Passage von Klavier und Geige – uns fasziniert harmonisches Zusammenklingen www.amag.ch
AMAG Aarau
Rohrerstrasse 29
5000 Aarau
+41 62 836 80 20
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David Brito ausgefragt
Steckbrief
Geburt 1980 in Maracaibo (Venezuela)
Ausbildung Studium am Conservatorio José Luis Paz, Maracaibo (Venezuela); Lehrdiplom und Konzertdiplom am Conservatoire de Lausanne; MA in Jazz Performance an der Hochschule für Musik in Basel
Orchester Collegium Musicum Basel, Orchestre de Chambre de Lausanne, Berner Symphonieorchester, Sinfonie Orchester Biel Solothurn seit 2009 beim argovia philharmonic
Wann hast du begonnen, Kontrabass zu spielen, und gab es dafür einen bestimmten Auslöser?
In meinem Herkunftsland spielte Musik in meinem täglichen Leben eine bedeutende Rolle Die Musik hat mich immer begleitet, aber das Studium des Kontrabasses begann vergleichsweise spät – nämlich als ich 16 Jahre alt war – und eher zufällig.
Was fasziniert dich an deinem Instrument?
Dank seiner Vielseitigkeit ist der Kontrabass in nahezu jeder Musikrichtung vertreten und kann sich jeder Umgebung anpassen
Was magst du am meisten daran, Musiker zu sein?
Die Aufgabe eines Musikers besteht vor allem darin, Gefühle und Emotionen zu teilen und zu beobachten, wie das Publikum diese Empfindungen wahrnimmt und spürt Das ist es, was ich am meisten schätze.
Hast du ein Ritual vor dem Konzert?
Nichts Besonderes, ich gehe durch den Backstagebereich und tausche mich mit meinen Kollegen aus
Wo würdest du gerne einmal spielen?
Ich würde gerne in Ländern auftreten, in denen ich bisher noch nicht war, wie zum Beispiel in Japan oder einem Land in Afrika
Was machst du, wenn du 50 oder mehr Takte Pause hast?
Ich überlege mir, welchen Zug ich als nächstes nehmen soll.
Was macht für dich das argovia philharmonic aus?
Die verschiedenen Facetten meines musikalischen Schaffens als Orchestermusiker, Pädagoge, Solist usw. auf hohem Niveau auszuleben, ist nur in einem Orchester wie dem argovia philharmonic möglich Es ist ein Orchester mit hohen professionellen Ansprüchen, das aber gleich-
zeitig Raum und Zeit für andere musikalische Aktivitäten bietet
Was wärst du, wenn du kein Musiker wärst?
Musiker zu sein ist das, wofür ich mein ganzes Leben lang ausgebildet wurde Es fällt mir schwer, mir eine andere berufliche Laufbahn vorzustellen.
Was machst du, wenn du nicht Kontrabass spielst?
Zeit mit der Familie zu verbringen, ist für mich von grosser Bedeutung
Würdest du etwas am klassischen Konzertbetrieb verändern wollen?
Ich würde gerne die Möglichkeit haben, stärker mit anderen Musikstilen zu interagieren, um ein breiteres Publikum einzubeziehen
Was gönnst du dir nach einem Konzert?
Ich entspanne gerne bei einem Film und einem guten Glas Wein. ⋅
Danke! Willkommen!
Zum Saisonende tritt Hornist Joseph Koller aus dem Orchester aus. Wir danken Joseph von Herzen für seinen Einsatz und wünschen ihm auf seinem weiteren Weg alles Gute. Zudem tritt unser langjähriger Präsident Dr. iur. Jürg Schärer zurück. Auch ihm danken wir für seine unermüdliche Arbeit für das argovia philharmonic und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute
25Jahre 18Jahre
Wir freuen uns, Linda Schumacher als Verantwortliche Kommunikation und Marketing sowie Janina Kriszun als Musikvermittlerin bei uns auf der Geschäftsstelle willkommen zu heissen.
Wir gratulieren!
In der Saison 2023/24 feiern folgende Musiker:innen Jubiläen:
Xiao Bürgi-Ma Viola
Katarzyna Duz-Bielec Viola
Christoph Bolliger
Bass-Posaune
Judith Buchmann
Oboe, Englischhorn
Wolfgang Drechsler
Horn
DAS ORCHESTER
MUSIKERINNEN UND MUSIKER DAS MANAGEMENT
Das Orchester
CHEFDIRIGENT
Rune Bergmann
1 VIOLINE
Ulrich Poschner 1. Kzm
Simone Roggen 2. Kzm
Mireille Lesslauer Stv Kzm
Giovanni Barbato
Susanne Dubach
Sari Erni-Ammann
Stefan Glaus
Angelika Limacher-Scheibler
Bozidar Ljubin
Mira Migliorese
Eszter Major
2. VIOLINE
Agata Lazarczyk Stimmführerin
Sergej Novoselić Stv Stimmführer
Cristina Amato
Sabina Curti
Martina Gallo
Kathrin Jakob
Ursula Schnyder
Marianna Szadowiak
VIOLA
Andreas Fischer Solo-Viola
Beat Marthaler Stv. Stimmführer
Xiao Bürgi-Ma
Katarzyna Duz-Bielec
Nadiya Husar Barbato
N.N.
Die Geschäftsstelle
Simon Müller Intendant
VIOLONCELLO
Orlando Theuler Solo-Violoncello
Regula Schüpbach Stv. Stimmführerin
Giulia Ajmone-Marsan
Tigran Muradyan
Nico Prinz
Yoon-Jeong Woo
KONTRABASS
N. N. Solo-Kontrabass
David Brito Stv. Stimmführer
Koichi Kosugi
Elmar Kremsa
FLÖTE
Miriam Terragni Solo-Flöte
Barbara Stoessel-Gmür 2. Flöte, Piccolo
OBOE
Sergio Simón Álvarez Solo-Oboe
Judith Buchmann 2 Oboe, Englischhorn
KLARINETTE
Francesco Negrini Solo-Klarinette
Eva Polgar
FAGOTT
Daniel Kühne Solo-Fagott
Brigitte Leutenegger
Altern Solo-Fagott
Rainhard Roux Orchester- und Künstlerisches
Betriebsbüro
Linda Schumacher Marketing und Kommunikation
Janina Kriszun Musikvermittlung und Projekte
Sibylle Geitlinger Leitung Besucherservice
Marlies Schmid Besucherservice
Markus Fleck Notenbibliothek
Hans Gerber Leitung Orchestertechnik
Chiara Tuccillo Praktikum (ab September 2023)
HORN
Elia Bolliger Solo-Horn (Probejahr)
Noé Lehmann Solo-Horn (Probejahr)
Thomas Zimmermann
N.N.
Wolfgang Drechsler
TROMPETE
Marc Jaussi Solo-Trompete (Probejahr)
Corrado Bossard
POSAUNE
Pedro Silva Solo-Posaune
Sarah Kretz-Zemp
Christoph Bolliger Bass-Posaune
TUBA
Pius Wey Solo-Tuba
PAUKEN
Michael Juen Solo-Pauke
SCHLAGZEUG
Pascal Iten Solo-Schlagzeug
HARFE
Lea Magdalena Knecht
Solo-Harfe
Vorstand des Trägervereins
argovia philharmonic
Dr. iur. Jürg Schärer, Aarau
Präsident (bis September 2023)
Dr. Hans-Jürg Reinhart, Wildegg
Präsident (ab September 2023)
Corina Eichenberger-Walther, Lenzburg
Stefan Liebich, Zofingen
Maja Wanner, Würenlos
Sergej Novoselić, Basel (Orchestervertretung)
Pascal Iten, Ebikon (Orchestervertretung)
Crescendo e Diminuendo
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AGENDA UNSERE KONZERTE AUGUST – DEZEMBER
Sinfoniekonzerte
Sonderkonzerte
Fr 18 19.30 Uhr
Kammerkonzerte
Serie Surprise
Familienkonzerte
Gastkonzerte
August
SOMMERSERENADE
PLANSCHEN, SCHÄKERN, FEIERN!
Das Brassquintett des argovia philharmonic spielt Werke von Händel, Dowland, Horowitz, Bizet und Lennon Eine Kooperation mit Museum Aargau
Sa 19 19.30 Uhr
SOMMERSERENADE
PLANSCHEN, SCHÄKERN, FEIERN!
Das Brassquintett des argovia philharmonic spielt Werke von Händel, Dowland, Horowitz, Bizet und Lennon Eine Kooperation mit Museum Aargau
So 20 17.00 Uhr
INSEKTENKLÄNGE
Ein Quartett des argovia philharmonic bringt im Naturama die Insekten zum Klingen
September
So 10 11 00 Uhr
FAMILIENKONZERT
PRINZ BLUB UND DIE MEERJUNGFRAU
Eva Polgar Konzept/Erzählerin, Kammermusikensemble des argovia philharmonic
Eine spannende Erzählung für Kinder mit Musik von Ravel, Dvořák u a
Do 21 19.30 Uhr 1 ABO-KONZERT
ROMANTIK PUR
Anna Fedorova Klavier, Rune Bergmann Chefdirigent, argovia philharmonic Werke von Rachmaninoff und Grieg
Fr 22 19 30 Uhr 1 ABO-KONZERT
ROMANTIK PUR
Anna Fedorova Klavier, Rune Bergmann Chefdirigent, argovia philharmonic Werke von Rachmaninoff und Grieg
Sa 23 10 30 –18.30 Uhr
TAG DER OFFENEN TÜR
ALTE REITHALLE AARAU
Einblick in die Alte Reithalle Aarau mit einem Rahmenprogramm für Jung und Alt
Eine Veranstaltung von Bühne Aarau und argovia philharmonic
So 24 16–19 Uhr 1 KINDER- UND JUGENDCLUB
Wildegg Lindenterrasse Schloss
Wettingen Abthof Klosterhalbinsel
Aarau Naturama
Lenzburg Alter Gemeindesaal
Aarau Alte Reithalle
Baden Kurtheater
Aarau Alte Reithalle
ROMANTIK PUR
Workshops und gemeinsamer Konzertbesuch
Aarau Kaserne 17 00 Uhr 1 ABO-KONZERT
ROMANTIK PUR
Anna Fedorova Klavier, Rune Bergmann Chefdirigent, argovia philharmonic Werke von Rachmaninoff und Grieg
Aarau Alte Reithalle
So 22 17 00 Uhr 1 KAMMERKONZERT
KLANG- UND FARBENSPIEL
Izabel Markova Viola, Musiker:innen des argovia philharmonic Werke von Debussy und Samazeuilh
Sa 28 –So 05
MENDELSSOHNTAGE AARAU 2023
TANZ!
Detailprogramm unter www mendelssohntage ch
November
So 05 13 00 Uhr 1 FAMILIENKONZERT
HEUTE: ZAUBERFLÖTE!
DuoCalva, Musiker:innen des argovia philharmonic Mit Wolfgang Amadeus Mozarts Oper Die Zauberflöte
Mi 08 19 30 Uhr
ARGOVIA PHILHARMONIC PRÄSENTIERT
TEO GHEORGHIU
Teo Gheorghiu Klavier Werke von Beethoven, Rachmaninoff, Ravel, Poulenc und Gurdijeff
Sa 11 11.00 Uhr 1 FAMILIENKONZERT
HEUTE: ZAUBERFLÖTE!
DuoCalva, Musiker:innen des argovia philharmonic Mit Wolfgang Amadeus Mozarts Oper Die Zauberflöte
16.00 Uhr 1 FAMILIENKONZERT
HEUTE: ZAUBERFLÖTE!
DuoCalva, Musiker:innen des argovia philharmonic Mit Wolfgang Amadeus Mozarts Oper Die Zauberflöte
So 12 11.00 Uhr 1 FAMILIENKONZERT
HEUTE: ZAUBERFLÖTE!
DuoCalva, Musiker:innen des argovia philharmonic Mit Wolfgang Amadeus Mozarts Oper Die Zauberflöte
16.00 Uhr 1 FAMILIENKONZERT
HEUTE: ZAUBERFLÖTE!
DuoCalva, Musiker:innen des argovia philharmonic Mit Wolfgang Amadeus Mozarts Oper Die Zauberflöte
Do 16 19.30 Uhr 2 ABO-KONZERT
MUSIKALISCHE SCHÄTZE
Guy Braunstein Violine, Leo McFall Leitung, argovia philharmonic Werke von Fauré Delius und Elgar
Fr 17 19.30 Uhr 2 ABO-KONZERT
MUSIKALISCHE SCHÄTZE
Guy Braunstein Violine, Leo McFall Leitung, argovia philharmonic Werke von Fauré Delius und Elgar
So 19 16–19 Uhr 2 KINDER- UND JUGENDCLUB
MUSIKALISCHE SCHÄTZE
Workshops und gemeinsamer Konzertbesuch
Aarau Alte Reithalle
Aarau div Orte
Boswil Künstlerhaus Boswil Alte Kirche
Aarau Alte Reithalle
Rheinfelden Kurbrunnenanlage
Baden Aula Berufsfachschule
Aarau Kultur und Kongresshaus
Zofingen Kulturhaus West
Aarau Alte Reithalle
Baden Kurtheater
Aarau Kaserne
So 19 17.00 Uhr 2 ABO-KONZERT
MUSIKALISCHE SCHÄTZE
Guy Braunstein Violine Leo McFall Leitung argovia philharmonic Werke von Fauré, Delius und Elgar
Fr 24 19.30 Uhr GASTKONZERT
JAHRESKONZERT DER SCHENK STIFTUNG
Preisträger:innen des Solistenwettbewerbs, Marc Kissóczy Leitung, argovia philharmonic Veranstaltung der Schenk Stiftung
So 10 17.00 Uhr 2 KAMMERKONZERT
TRADITION UND INNOVATION
Musiker:innen des argovia philharmonic Werke von Poulenc, Casella und Strawinsky
Fr 15 19.30 Uhr
WEIHNACHTSKONZERT
WINTERZAUBER
Fabienne Hadorn Erzählerin Delyana Lazarova Leitung argovia philharmonic Werke von Britten, Tschaikowsky, Glasunow, Strauss, Standford, Anderson u a
Sa 16 14.30 Uhr 2 FAMILIENKONZERT
WIEHNACHTSZAUBER
Fabienne Hadorn Erzählerin Delyana Lazarova Leitung argovia philharmonic Werke von Tschaikowsky und Standford
18 00 Uhr WEIHNACHTSKONZERT
WINTERZAUBER
Fabienne Hadorn Erzählerin, Delyana Lazarova Leitung, argovia philharmonic Werke von Britten, Tschaikowsky, Glasunow, Strauss, Standford, Anderson u a
So 17 11 00 Uhr 2 FAMILIENKONZERT
WIEHNACHTSZAUBER
Fabienne Hadorn Erzählerin, Delyana Lazarova Leitung, argovia philharmonic Werke von Tschaikowsky und Standford
17 00 Uhr WEIHNACHTSKONZERT
WINTERZAUBER
Fabienne Hadorn Erzählerin, Delyana Lazarova Leitung, argovia philharmonic Werke von Britten, Tschaikowsky, Glasunow, Strauss, Standford, Anderson u a
Aarau Alte Reithalle
Zofingen Stadtsaal
Aarau Alte Reithalle
Möriken Gemeindesaal
Baden Kurtheater
Baden Kurtheater
Aarau Alte Reithalle
Aarau Alte Reithalle
BESUCHERSERVICE ABOS UND TICKETS BESTELLMÖGLICHKEITEN
Abo- und Ticketbestellung
Impressum
Herausgeber
argovia philharmonic
Entfelderstrasse 9
Postfach
CH-5001 Aarau
Tel +41 62 834 70 00
info@argoviaphil ch www argoviaphil ch
Redaktion
Linda Schumacher
Texte
Rune Bergmann
Sibylle Ehrismann
Janina Kriszun
Simon Müller
Dr Verena Naegele
Dieter Wagner
Titelfoto
Marco Borggreve
Gestaltung
Luzian Meier, Linda Schumacher
Korrektorat
Katharina Schulik
Druck
ZT Medien AG
4800 Zofingen www ztmedien ch
Auflage und Erscheinungsweise
11 Jahrgang, 20 Ausgabe
3000 Exemplare Erscheint zweimal jährlich
Credits
S 2/46/49 AE Krol Photography,
S. 6/8/34/37 Marco Borggreve, S. 11 Priska
Ketterer, S. 12 Luca Zanier, S. 15/17 ZVG, S. 19
Carlos Quezada, S. 20 Gregory Batardon, S. 23 Nicolas Brodard, S. 24/49/50 Patrick
Hürlimann, S 28 Benjamin Ealovega, S 30
Caroline Beles, S 32 Ariane Pochon, S 38 Monika Luener, S 42 Calgary
Philharmonic/Trudie Lee (illustriert von Luzian Meier)
ONLINE BUCHEN
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argovia philharmonic
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Metzgergasse 2, 5000 Aarau
Telefon + 41 62 834 10 34
Mo 13 30–18 00 Uhr
Di–Fr 9.00–18.00 Uhr
Sa 9.00–13.00 Uhr
Info Baden Tourist Office
Bahnhofplatz 1, 5400 Baden
Telefon + 41 56 200 15 30
Mo 12.00–17 30 Uhr
Verkaufsstellen Aargau Verkehr
Reisezentrum Aarau
Reisezentrum Berikon
Reisezentrum Bremgarten
Reisezentrum Menziken
Reisezentrum Muhen
Reisezentrum Reinach
Reisezentrum Schöftland
Reisezentrum Suhr
Di–Fr 10.00–12 30 und 13 30–17 30 Uhr
Sa 9.00–14.00 Uhr
UNSERE PARTNER UND SPONSOREN HERZLICHEN DANK
KANTON
HAUPTSPONSORIN
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Annemarie und Dr. Werner Berner, Erlinsbach
AARGAUER GEMEINDEN
Rheinfelden Lebenswert L ebenswert
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QUALITÄTSPARTNER
MEDIEN- UND WERBEPARTNER
PARTNER UND SPONSOREN DER KONZERTE IN BEINWIL AM SEE
Freundeskreis Löwenkonzerte
PARTNER UND SPONSOREN DER KONZERTE IN RHEINFELDEN
Rheinfelden Lebenswert Liebenswer
Ursula Brun Klemm und Dr Markus Klemm, Rheinfelden
Christian Kuoni, Zeiningen
PARTNER UND SPONSOREN DER KONZERTE IN VILLMERGEN
PARTNER UND SPONSOREN DER KONZERTE IN ZOFINGEN
PRIVATE PROJEKT- UND KONZERTSPONSOREN
Anne und Manfred Halter, Erlinsbach
Pierre Rothpletz und Marie-Claire Wetterwald Rothpletz, Aarau
Dr. Rolf und Sylvia Schäuble, Lenzburg
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