Dezember 2021–Jänner 2022 Österreichische Post AG MZ 03Z035333 M A&W Verlag, Inkustr. 16 3400 Klosterneuburg
www.autoundwirtschaft.at
neue Marken Welche bieten echte Chancen?
Handel Ein Jahr wie in der Achterbahn für Porsche Holding Umfrage: Wie 2022 über die Runden kommen?
gewerbe Großes Interview mit Bundesinnungsmeister Keglovits-Ackerer Das große Potenzial der Ladeinfrastruktur
wirtschaft Fünf glorreiche Gewinner beim Digital Award Zahl der Firmenpleiten wieder auf Vorkrisenniveau
2022
editorial Ja, ja, die Überraschungen!
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rhalten Sie auch immer wieder lustige Nachrichten via WhatsApp? Eine, die mir kurz vor Weihnachten eine Bekannte aus Oberösterreich schickte, kennzeichnet die derzeitige Entwicklung besonders gut. „Was könnte uns dieses Jahr noch überraschen?“ steht in großen Lettern über einer Zeichnung. Hier läuft einer der Heiligen 3 Könige aus dem seit 2 Jahrtausenden bekannten Stall in Betlehem und ruft „Es ist ein Mädchen!!!“ • Ja, 2021 war ein Jahr voller Überraschungen: 3 Bundeskanzler binnen nicht einmal 10 Wochen, ebenso viele Varianten des Corona-Virus – und u nsere
Mit uns sind Sie vorbereitet für die Chancen der Zukunft
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m Jahr 2021 war Autobauen keine einfache Sache: Aufgrund der Corona-Situation sind Lieferketten völlig gerissen und die Reparaturarbeiten sind nach wie vor in Gang. Es mangelt an diversen Rohstoffen in der Produktion, insbesondere hat der Mangel an Halbleitern dafür gesorgt, dass weltweit vier Millionen weniger Autos produziert und somit in der Folge verkauft werden konnten. • Auch 2022 wird uns die Lieferfähigkeit weiter beschäftigen und Autos werden Mangelware bleiben. Für den Handel eine schwierige Situation: Neben fehlenden Umsätzen und damit einhergehenden Personalschwierigkeiten im Verkauf gilt es auch, die Kunden bei Laune und bei der Marke zu halten. Unterstützung vonseiten der Hersteller und Importeure ist hier dringend gefragt. • Positiver Aspekt der aktuellen Situation ist, dass die in den vergangenen Jahren ausufernden Rabattaktionen weiter zurückgefahren werden und die Preise sowohl für Neu- als auch für Gebrauchtwagen anziehen. Eine derartig gute Preisdurchsetzung hat die Branche schon lange nicht mehr erlebt und dieses Asset wird hoffentlich von allen Marktteilnehmern auch nicht wieder zu schnell verspielt. Der Technologiewandel hin zur Elektromobilität könnte dabei helfen. Eine Chance für die Zukunft! • Auch die Digitalisierung im Autohaus und der zusätzliche Schauraum in der Onlinewelt bieten Chancen, deshalb prämieren wir gemeinsam mit unseren Partnern und Digital-Experten Autorola, Autohaus Digital, S4 Computer, TÜV SÜD und willhaben bereits zum 3. Mal die besten Leistungen im Bereich Digitales Marketing und Service. Die Ergebnisse des Digital Awards 2021 finden Sie in dieser Ausgabe auf den Seiten 52 und 53. In den kommenden Ausgaben stellen wir Ihnen dann die besten Lösungen in Best-Practice- Reportagen vor. • Denn unser Ziel ist es, Sie auch 2022 top informiert und vorbereitet für die Chancen der Zukunft zu halten.
Auch 2022 wird uns die Lieferfähigkeit beschäftigen und Autos werden Mangelware bleiben. Für den Handel eine schwierige Situation! Branche wurde von einem Mangel an Halbleitern überrascht, den vor einem Jahr wohl niemand erwartet hätte, zumindest nicht in diesem Ausmaß. • Was wir daraus lernen können? Dass man auf jede nur erdenkliche Situation im Leben gefasst sein sollte! Im privaten Bereich werden die meisten von uns wohl diverse Vorbereitungen gemacht haben, wenn es einmal nicht so gut läuft. Doch auch im Betrieb sind die Chefs gefragt, alle Chancen und Möglichkeiten abzuwägen, die die Firma absichern können. Nur so ist man auf die Zukunft vorbereitet, sichert die Arbeitsplätze der Belegschaft (natürlich auch den eigenen) und trägt nebenbei auch zum Wohl des gesamten Landes bei. Lassen Sie Ihren Gedanken freien Lauf und binden Sie auch Ihre Mitarbeiter in die Entscheidung ein. Es zahlt sich aus! • Alles Gute im neuen Jahr!
Mag. Heinz Müller, Chefredakteur
Stefan Binder, MBA, Geschäftsführer
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INHALT
Aspekte Stromer: Auch Toyota wird batterieelektrisch
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Fokus: Neue Marken: Was rollt nach A? Maxus: Steckschild und Fahnen genügen
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Handel
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Neue Marken: Chancen für Handel und Service? Insolvenzen: Zahl der Firmenpleiten steigt Statistik: Ganz Europa ist im Minus
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Interview mit Lutz Meschke, Vorstand Porsche AG
Dezember 2021– Jänn er
oundwirts
2022
chaft.at
Zukunft
Genug Bestan auf der Straßed
Knöbl: Dualer Wahnsinn
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Renault: „Ein Jahr mit vielen Chancen“
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Toyota: Mehr Stück pro Händler
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Seat: Bis zuletzt Kampf um Platz 3
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Porsche AG: „Dieses Auto ist unsere Seele“
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TÜV Austria: Zugunsten der Lastenträger
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Interview: „In Ausbildung vielfältiger“
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Strombox: Bedarf an Ladeinfrastruktur
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Puls-air: Rassige Autos, gutes Klima
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Continental: Geschäftspotenziale entdecken
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Motiondata Vector: Fokus auf das Wesentliche
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Batterieprofi: Kein E-Auto ohne Starterbatterie
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Mewa: Kleidung für Leistungsträger
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Reifen Göggel: Analoger Vorteil
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Lumileds: Nachrüsten auf taghell
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Texa: Kalibrieren leicht gemacht
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InduStrIe
Alles im Fluss? Lieferfähigkeit Über und Preise
MeInunG
Jeder im Betrieb muss Öl-Profi sein
Im Interview: Bundesinnungsmeister Roman Keglovits- Ackerer
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DIE Branchen-Messe
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Der A&W DIGITAL AWARD 2021 bringt fünf glorreiche Gewinner
Wirtschaft Insolvenzen: Zahl der Firmenpleiten steigt
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Imaweb: Neue Chancen
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Automobilwoche-Kongress: Reality-Check
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Veact: „Nicht mit der Gießkanne“
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Autohaus Digital: Die 4 wichtigsten Trends
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Statistik: Ganz Europa ist im Minus
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Digital Award: Fünf glorreiche Gewinner
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AutoZum: DIE Branchen-Messe
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Neue Produkte
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Menschen Werkstatt des Vertrauens Eine Aktion von
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Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft
www.aut
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Porsche Holding: „Wie in einer Achterbahn“
Gewerbe
ÖL & Wirtschaft
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Umfrage: Trübe Zeiten – wie über die Runden kommen? 24
Zahlen, Daten, Fakten
Der Fahrzeugbestand wächst, die Öl-Komplexität steigt: was heißt das für die Werkstätte? Antworten im Öl-Extra!
Händlerradar: Freude überall
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Menschen: Suzuki strukturiert Händlerbetreuung um
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Impressum
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Schluss mit Lustig: Gemeinsam das Beste erreicht
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45.000 Euro gespendet Mit einer Spende von 45.000 Euro an Association for India’s Development (AID) unterstützt Schaeffler Automotive Aftermarket die COVID- Bekämpfung in Indien.
Digitale Renault-Schau Mit „The Originals“ eröffnet Renault das erste virtuelle Museum (www.theoriginals. renault.com) der Marke, in dem 21 legendäre Automobile aus der Unternehmenshistorie zu besichtigen sind.
30 E-Toyotas bis 2030 Bis 2030 will der Automobilkonzern Toyota weltweit 30 Elektroautomodelle einführen, nachdem man sich bisher beim Umstieg auf batterieelektrische Fahrzeuge äußerst zurückhaltend gezeigt hatte. Der globale Absatz vollelektrischer Fahrzeuge soll dadurch auf 3,5 Millionen Einheiten steigen. Europa soll dabei einer der Schlüsselmärkte sein: Lexus wird sich, wie Toyota mitteilt, bis 2030 zum ausschließlichen E-Anbieter in der Region wandeln, Toyota wird ab 2035 ausschließlich emissionsfreie Fahrzeuge anbieten. „Um diese Herausforderung zu meistern, müssen wir die CO2-Emissionen so weit wie möglich und so schnell wie möglich reduzieren‘‘, erklärt Akio Toyoda, Präsident und CEO der Toyota Motor Corporation. Neben umweltfreundlichen Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen konzentriert sich der japanische Hersteller auf CO2-neutrale Brennstoffzellen- und vor allem Elektroautos. Den Anfang macht der kompakte Toyota bZ4X. Das gemeinsam mit Subaru entwickelte und im Motomachi-Werk gefertigte Elektro-SUV rollt bereits im kommenden Jahr nach Deutschland und Europa und markiert den Startschuss zu einer vollelektrischen Modellfamilie. Ein mittelgroßes und ein großes SUV mit drei Sitzreihen sowie ein kleines Crossover ergänzen die „bZ‘‘-Serie. Die Ausweitung und Umstellung der Modellpalette begleiten die CO2-neutrale Fertigung: Durch die kontinuierliche Reduzierung des Energieverbrauchs und den Einsatz innovativer Produktionstechniken sollen die weltweiten Fertigungsstätten bis zum Jahr 2035 klimaneutral arbeiten.
News von Liqui Moly Monika Frank (B.) ist ab sofort bei Liqui Moly im Innendienst für die Betreuung der Kunden aus Österreich zuständig, sie löst Elisabeth Nußbaumer ab. Auch sonst wurde leicht umstrukturiert, denn mit der neu gegründeten Liqui Moly Austria GmbH in Dornbirn will der süddeutsche Hersteller die Versorgung der österreichischen Kunden weiter optimieren: Die Lagerhaltung und Belieferung erfolgen gemeinsam mit der Saexinger GmbH. Geschäftsführer der Österreich-Tochter sind Günter Hiermaier und Dr. Uli Weller. Im Außendienst-Team in Österreich, das von Thomas Paukert angeführt wird, ändert sich dadurch nichts.
ÖAMTC: Nur Langsamladen ist abgesichert Der ÖAMTC begrüßt zwar die nun beschlossenen Erleichterungen im Wohnungseigentumsgesetz, wonach ein Eigentümer für die Errichtung einer Wallbox nicht mehr die ausdrückliche schriftliche Zustimmung aller anderen Eigentümer des Wohnhauses einholen muss. Doch abgesichert ist damit nur das Langsamladen bis 3,7 kW. Der ÖAMTC fordert, dass auch die Installation von stärkeren Ladestationen auf einfachem Weg möglich sein muss.
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Was rollt nach A? Der Automobil-Markt ist gewaltig in Bewegung. Während etablierte Hersteller ihre Händlernetze zusammenstutzen, kommen zahlreiche neue Anbieter nach Österreich. Nicht nur aus China! Von Gerald Weiss
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ass die chinesischen Autohersteller nach E uropa drängen, wird in der Autobranche schon seit Jahren prognostiziert. Bislang ist wenig passiert, doch nun kommt Bewegung in den Markt. Erste erfolgreiche Beispiele zeigt Denzel mit den Marken MG und Maxus. Denzel hat das Vertrauen der Händler und der Kunden und konnte deshalb rasch ein Netz aufbauen. Neben den klassischen chinesischen Marken kom men europäische Töchter (Polestar oder LEVC), aber auch US-amerikanische Start-ups (Rivian und Lucid) auf den Markt.
Wer ist die Richtige (Marke)? Für den österreichischen Händler, der sich verändern oder erweitern will (oder muss), gibt es viele Dinge zu beachten. Da ist zum einen der Hersteller zu hin terfragen: Wie seriös und nachhaltig finanziert ist das Unternehmen, wie sehen Strategie und Modelle aus? Wie können die Fahrzeuge bezogen werden? Gibt es einen österreichischen Importeur, gibt es einen Europa-Importeur bzw. eine Europa-Niederlassung? Spricht man direkt mit dem Hersteller oder gibt es einen (oder mehrere) Zwischenhändler? Gibt es COC-Papiere, Garantie- und Ersatzteilsysteme? In unserer Auflistung finden sich alle Varianten: vom Einzelimporteur, der die Fahrzeuge direkt aus China
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bezieht, über den europäischen Privatimporteur mit entsprechender Struktur bis zur konzerneigenen Niederlassung. Bei den meisten Anbietern unserer Tabelle werden Nischenfahrzeuge, beispielsweise elektrische Nutzfahrzeuge angeboten, die das Port folio eines Händlers maximal ergänzen können. Aber es gibt auch Vollsortimenter mit einem wach senden, hochqualitativen Programm, beispielsweise Nio. Aber das Start-up will die Fahrzeuge (vorläu fig) nur über eigene Niederlassungen vertreiben und servicieren. Andere fokussieren sich auf den Direkt vertrieb, wollen aber Service-Partner gewinnen. Die Varianten sind vielfältig und in den wenigsten Fällen für die nächsten Jahre fix.
Tabelle und in weiterer Folge Porträts Auf den nächsten Seiten möchten wir Ihnen eine Auflistung der neuen Marken bieten sowie jene kurz vorstellen, die in Österreich schon aktiv sind bzw. Händler suchen. In den kommenden Ausga ben von AUTO & Wirtschaft werden wir diese An bieter nach und nach in einem größeren Ausmaß porträtieren und die Möglichkeiten für die österrei chische Kfz-Branche analysieren. MG war bereits in den vergangenen Ausgaben mehrfach vertreten. Mit Maxus stellen wir dieses Mal einen weiteren Newcomer vor. •
FOKUS Händler Österreich- Website/Kontakt gesucht? Start?
ACM City nein fraglich1 www.acm.city/home info@acm.city Aiways ja 2022 geplant www.ai-ways.eu contact@ai-ways.eu Ari Motors ja 2022 bestätigt www.ari-motors.com info@ari-motors.com BAIC ja erfolgt www.indimo.eu info@ari-motors.com DFSK ja erfolgt www.indimo.eu andre.marr@indimo.eu e.Go nein unbestätigt e-go-mobile.com Elaris/Skywell ja erfolgt www.elaris.eu info@elaris.eu Evum ja erfolgt www.unitedauto.at a.seifried@sua-emotion.at FAW ja ja www.indimo.eu andre.marr@indimo.eu Fisker nein ja www.fiskerinc.com - Genesis k. A unbestätigt www.genesis.com/ch/de - Ineos nein 2022 bestätigt ineosgrenadier.com/de/de/ Grenadier klaus.hartman@ineos.com JAC derzeit erfolgt www.ahvg.co.at nein - LEVC ja erfolgt de.levc.com martin.rada@levc.com Lucid k. A. k. A. www.lucidmotors.com - Maxus ja erfolgt www.maxus-motors.at andreas.kostelecky@denzel.at MG ja erfolgt www.mgmotor.eu/de-AT/ andreas.kostelecky@denzel.at Microlino ja geplant www.microlino-car.com/de/ info@microlino-car.com NIO nein vorerst nein nio.com munich@nio.com NME ja erfolgt www.nm-e.com mader@nm-e.com Ora/Wey k. A. unbestätigt www.gwm-global.com info@ora-eu.com Pickman nein erfolgt www.pickman.at office@aloisroessl.at Polestar k. A. erfolgt www.polestar.com/at/ - Rivian k. A. unbestätigt www.rivian.com - Seres ja ja www.indimo.eu andre.marr@indimo.eu Sono Motors nein fraglich www.sonomotors.com press@sonomotors.com Vinfast k. A. k. A. www.vinfastauto.eu/de - XBUS k. A. 2022 www.xbus.at xbus@spes.at
Anmerkung Der ACM City One soll einen preiswerten Zugang zur E-Mobilität ermöglichen, die Serienproduktion ist ab 2023 geplant. „Einige vielversprechende Kandidaten“ seien für den Vertrieb in Österreich im Rennen, heißt es. Näheres ist noch nicht bekannt. Vielseitige, rein batterieelektrische Leichtfahrzeuge, die im Direktvertrieb und über ein im Entstehen befindliches Händlernetz verkauft werden. IndiMO: Privatimporteur aus D mit mehreren Marken, Baic X35 Midsize SUV, noch konventionelle Antriebe, E-Mobilität folgt. IndiMO: Privatimporteur aus D mit mehreren Marken. SUV und Transporter von DFSK verfügbar, AH Windhaber/Stubenberg vertreibt Leicht-Lkws (konventionell). In Deutschland 2020 etwa 700 Autos ausgeliefert. Zwischen Elaris (D) und der eMotor MR GmbH wird derzeit um die Vertriebsrechte in Österreich gestritten. 2 Kleinwagen und ein SUV sind im Angebot. SUA e-Motion in Grieskirchen und Wels vertreibt als einziger Händler und Importeur in Österreich das EVUM aCar. IndiMO: Privatimporteur aus D mit mehreren Marken, FAW Bestune T77 (konventionell) und FAW Bestune NAT Elektro. XL-Elektro-SUV, nur über das Internet bestellbar. Es soll aber in Städten Schauräume geben. Produktionsstart bei Magna in Graz im November 2022. Genesis, die Nobelmarke von Hyundai, ist derzeit in 3 europäischen Ländern (D, CH und GB) vertreten. Ob sie auch nach Österreich kommt, ist ungewiss. Retro-Optik, aber topmoderne Offroad-Technik. Vertriebspartner sind unter Vertrag, Service übernehmen Bosch-Betriebe weltweit. Laut Importeur Fritz Hackl ist das bestehende Modell eS2 komplett ausverkauft, das neue Modell eS4 wird voraussichtlich erst im April lieferbar sein. Aufbau im Stile des London-Taxi, erhältlich als Taxi-, Liefer- oder auch Camper-Version. Derzeit nur ein einziger Händler in Österreich. Mit einer Anzahlung von 300 Euro (Version Air Pure) bzw. je 900 Euro (Modelle Air Touring u. Air Grand Touring) auch in Österreich vorbestellbar. Mit den beiden elektrischen Nutzfahrzeugen eDeliver3 und eDeliver9 spricht Maxus Gemeinden und Betriebe an, das Netz in Österreich ist im Entstehen. Seit Denzel im Jänner 2021 mit dem Aufbau des Händlernetzes begann, hat sich viel getan. Weitere Modelle rollen an, die Verdienstchancen sind sehr gut. Das jüngste Projekt von Wim Ouboter, der vor gut 20 Jahren den Tretroller revolutionierte. Die ersten kleinen E-Autos sollen Ende 2022 zu uns kommen. Hochwertige E-Palette mit mehreren e-SUVs, Vertrieb und Service nur über eigene Betriebe, Europa-Start in Norwegen erfolgt, in D für 2022 geplant! Österreichischer Importeur, konventionelles Vertriebs- und Servicenetz geplant, derzeit 3 Händler, Adaption des elektrischen Transporters von Dongfeng. Derzeit keine Informationen über Österreichstart; in Deutschland werden erste Fahrzeuge (BEV und PHEV) im 1. Halbjahr 2022 ausgeliefert. Direktimport des preisgünstigen Klein-Elektro-Pick-ups von Kaiyun Motors. Händlerkooperation aufgrund geringer Marge schwierig, Bezug möglich. Probefahrten mit dem Polestar2 können im Internet gebucht werden, zum Kennenlernen gibt es den „Polestar Space“ in der Wiener Innenstadt. Gerüchte über Produktionsstandorte in Europa im Laufe 2022 sind bislang unbestätigt. Elektro-Marke von DFSK, Seres 5 E-SUV/IndiMO: Privatimporteur aus D mit mehreren Marken Viertüriges E-Mobil mit Solarzellen auf der Karosse. Vertrieb noch offen. Service und Reparaturen soll jede Werkstatt machen dürfen. Der europäische Markteintritt soll laut Geschäftsführer Michael Lohscheller im 4. Quartal 2022 vorerst in Deutschland, Frankreich und Holland erfolgen. Mit mehreren Händlern ist XBUS in Österreich bereits vertreten, die Firma Spes ist der größte Partner im Netz. Eintreffen der Fahrzeuge: Sommer 2022.
derzeit Insolvenzverfahren
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LEVC: viel Luft nach oben
Klassische Form und große Vision
Den Titel meinen wir nicht nur sprichwörtlich. Die neueste Version ist ein Camping-Ableger für private Kunden oder Vermieter, die über ein Aufklappdach verfügt. Die Technik ist bei allen drei Varianten, also dem Taxi, dem Lieferwagen und besagtem Camper identisch: E-Motor trifft auf Range Extender, mit Strom kommt man 100 Kilometer weit, mit Benzin 400. Die Technik basiert großteils auf Volvo- Modellen der letzten Jahre, die Form erinnert natürlich an die klassischen London-Taxis, ist aber in Sachen Platzangebot im Innenraum auch nur schwer zu schlagen. Derzeit gibt es in Österreich nur einen einzigen Vertriebspartner (Grünzweig, Wr. Neudorf), Angeboten ist man jedenfalls mehr als offen. • (RSC)
Mit Range Extender 400 km Reichweite: E-Taxi LEVC
Skywell: Hier wird noch gestritten Dass die Einführung einer neuen Marke nicht immer reibungslos verläuft, zeigt sich bei Skywell: Während die eMotor MR GmbH in Rekawinkel (NÖ) Mitte November die ersten Autos ausstellte und Händler in Österreich sucht, pocht die Elaris GmbH aus Grünstadt (Deutschland) darauf, dass ihre Distributionsrechte auch für Österreich gelten. Darin wird sie auch vom Hersteller (Nanjing Golden Dragon Bus Co, China) unterstützt. An 10 Standorten von Euromaster soll das Auto verkauft werden. Der ET5 ist ein sehr gut ausgestattetes, 4,70 Meter langes SUV, dessen Reichweite mit maximal 460 Kilometern angegeben wird. Wir werden weiter berichten, wie es mit Skywell in Österreich weiter geht. • (MUE)
Erste Exemplare des Skywell ET5 werden in Rekawinkel ausgestellt
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Auch wenn es den Anschein hat – der Ineos Grenadier hat nichts mit dem alten Land Rover Defender zu tun. Es handelt sich um ein von Magna komplett neu entwickeltes Auto, entworfen für den Einsatz in grobem Gelände – oder auf Prachtboulevards. Die Motoren und Getriebe liefert BMW, sind durchwegs Sechszylinder-Aggregate und Automatik- Schaltboxen. Die Produktion findet in einem Werk in Frankreich statt, wo gerüchteweise in wenigen Jahren auch ein Kleinstwagen vom Band laufen soll, möglicherweise nach dem Vorbild des klassischen Mini. Das Vertriebsnetz für Österreich steht bereits, die Verträge sind unterschrieben. Der Service soll weltweit von Bosch- Betrieben übernommen werden. • (RSC)
Mit Leiterrahmen und Starrachsen: Ineos Grenadier ab 2022
Kleines Auto, große Nutzlast Das aCar von EVUM Motors ist ein E-Nutzfahrzeug mit Allradantrieb. „Mit bis zu 1 Tonne Nutzlast und bis zu 1 Tonne Anhängerlast ist es vor allem für die Bereiche Landwirtschaft, Last Mile Logistik und den kommunalen Bereich konzipiert“, so Max Schmidt von EVUM. Produziert wird es in Deutschland. SUA e-Motion in Grieskirchen und Wels vertreibt als einziger Händler und Importeur in Österreich den E-Allradler. Für 2022 seien Verkaufszahlen im dreistelligen Bereich realistisch, so Adolf Seifried, Geschäftsführer von SUA e-Motion. Ein Großteil der Betreuungsgebiete sei für das EVUM aCar bereits fixiert; letzte Lücken sollen mög lichst rasch geschlossen werden. • (VER)
Das aCar von EVUM Motors ist bereits in Österreich erhältlich
fokus „Vor allem Kleine sind interessiert“ „Wir stehen kurz vor der Unterzeichnung von finalen Händlerverträgen für Österreich“, gibt Thomas Kuwatsch, CFO von Ari Motors, an. Mit 11 bis 12 Händlern seien Gespräche sehr konkret, etwa 40 bis 50 Anfragen aus Österreich verzeichne man bisher. Schon jetzt kann man die vielseitigen Leichtfahrzeuge online ordern, die „Händlerpartnerschaften sind eine wertvolle Ergänzung zum Direktvertrieb“. Derzeit sei man sich vor allem mit kleinen Betrieben einig geworden: „Die Akzeptanz bei kleineren, familiengeführten Betrieben ist größer als bei großen Unternehmen.“ Für 2021 werde man bei knapp 100 Fahrzeug verkäufen in Österreich zu liegen kommen. Produziert werden derzeit ca. 50.000 Stück im Jahr. • (KAT)
Ari Motors baut vielseitige elektrische Leichtfahrzeuge
Weitere, urbane Händler gesucht Die New Mobility Enterprise-NME GmbH bietet mit dem NME Cargo Van einen vollelektrischen Transporter, vor allem für den urbanen Bereich an. Das Fahrzeug basiert auf dem Dongfeng EM 19, wird für Österreich adaptiert und besitzt „etwa die Außenabmessungen eines VW Caddy“, so Geschäftsführer Mag. Maximilian Mader. Derzeit arbeite man mit Seifried United Auto GmbH in Grieskirchen, Autohaus Heiss GesmbH in Perchtoldsdorf sowie Hirschmugl GmbH & Co KG in Deutsch Goritz zusammen, ist aber auf der Suche nach weiteren Händlern, „vor allem für den urbanen Bereich“, so Mader. Für Anfang des Jahres ist die Vorstellung des neuen Modells 2022 NME Cargo Van geplant. • (GEW)
Neu bei www.nm-e.com: 2022 NME Cargo Van
Neue Marken
Netzaufbau in der Zielgeraden „Knapp 1 Jahr nach dem Start ist der Netzaufbau für MG so gut wie abgeschlossen“, sagt Andreas Kostelecky, MBA, Chef der Asia Car Import Austria GmbH. Sollten Gespräche mit weiteren Händlern erfolgreich verlaufen, wird MG im Februar 2022 über 32 Standorte verfügen. In weiterer Zukunft könnten in Österreich lediglich 1 oder 2 zusätzliche Firmen notwendig sein. „Für die Händler ist jetzt ein guter Zeitpunkt, da sie mit dem Marvel R und dem neuen ZS voll durchstarten können. Das ist eine Super-Kombination, um schnell ins Volumen zu kommen“, so Kostelecky. Als weiteres neues Modell kommt im Mai der MG5 auf den Markt, der weltweit erste ElektroKombi. • (MUE)
Das jüngste Modell von MG ist der Marvel R
Modular und elektrisch „Es gibt schon einige Kunden, die die Autos bestellen und sich Produktionsplätze mit einer groben Konfiguration sichern“, sagt Konrad Spes, der an seinen 2 Grazer Standorten und in Brunn am Gebirge XBUS anbietet. Die Auslieferung des modularen E-Nutzfahrzeugs soll im 3. Quartal 2022 starten. Weitere Händler von XBUS sind die Sintschnig GmbH (Klagenfurt und Villach), Mobil Motion GmbH (Salzburg/Autohaus Schmidt und Kitzbühel), Autohaus Maschler GmbH (Landeck), Bamminger Kfz GmbH (Sattledt), Auto Centro GmbH (Krems), Schirak KG (St. Pölten) und Autohaus Haidweger GmbH (Strasshof an der Nordbahn). Damit ist Österreich relativ gut abgedeckt. • (MUE)
Beim XBUS können einzelne Module getauscht werden
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Das etwas andere Konzept Polestar 2: Fast 100 Stück wurden bis Ende November in Österreich zugelassen Eine Liste an (Volvo-)Händlern, wo die Fahrzeuge ab 2022 ebenfalls ausgeliefert und in späterer Folge auch serviciert werden sollen, war bei Redaktionsschluss noch nicht fertig gestellt. Probefahrten mit dem Polestar 2 können auch über das Internet gebucht werden. Im Herbst gab es auch eine Roadshow quer durch Österreich. • (MUE)
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Dort, wo sich vor einigen Jahren schon Tesla versuchte, liegt seit einigen Wochen der „Polestar Space“: So nennt die Volvo-Tochter mit chinesischen Wurzeln den Schauraum in der Wallnerstraße 5 in der Wiener Innenstadt, in dem sich Interessenten über die Fahrzeuge informieren und auch eine Probefahrt buchen können. Angeboten wird derzeit der Polestar 2, eine E- Limousine ab 47.900 Euro. Für 2022 ist das erste SUV, der Polestar 3, geplant. Die Auslieferung erfolgte anfangs ausschließlich über die Firma Grünzweig in Wiener Neudorf.
Zwei kommen über die Seidenstraße Mit den beiden Marken Ora und Wey will der chinesische Konzern Great Wall Motors auch in Europa Marktanteile erobern. Auf der Internationalen Automobilausstellung 2021 in München erregte der gelungen designte Ora Cat, aber auch der Plug-in-Hybrid Wey Coffee 01 viel Interesse. Zum Einstieg auf den österreichischen Markt hält man sich in der Europa-Zentrale noch bedeckt, die ersten unserer nördlichen Nachbarn sollen in der ersten Jahreshälfte 2022 bestellte Fahrzeuge in Empfang nehmen können. Der 1984 gegründete chinesische Autokonzern Great Wall ist bereits
in über 60 Ländern aktiv und hat nach Eigenangaben bereits über 700.000 Autos im Ausland verkauft. • (KAT)
Der elektrische Ora Cat erregte auf der IAA viel Interesse
Mit der Knutschkugel unterwegs „Wir befinden uns in den letzten Schritten für den Aufbau der Produktion in Turin und werden im 1. Quartal mit den ersten Auslieferungen in der Schweiz starten“, sagt Merlin Ouboter, einer der drei Gründer der Microlino AG in Küsnacht (Schweiz). Spätestens im Sommer will man mit dem kleinen Elektroauto in Deutschland starten, kurz darauf soll es unter anderem auch in Österreich losgehen. Ouboter zum Vertriebsnetz: „Diesbezüglich sind wir bereits mit unterschiedlichen potenziellen Partnern im Gespräch.“
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Klein und nett anzuschauen: der Microlino Nähere Details wollen die Schweizer vorerst nicht verraten. Vor allem in Städten und deren Umland ist der Microlino sicher ein interessantes Konzept. Die Preise sollen bei rund 12.500 Euro starten, die Reichweite liegt je nach Batterie größe bei 95, 170 oder 230 Kilometern. • (MUE)
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Mag. Sandra Bayer ist seit Sommer 2021 Sales Manager bei Maxus
Steckschild & Fahnen genügen Nutzfahrzeuge mit Elektroantrieb: Kaum jemand hat in Österreich mehr Erfahrung in dieser Sparte als Mag. Sandra Bayer, die im August als Sales Manager zu Maxus gewechselt ist. Von Mag. Heinz Müller
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ür Andreas Kostelecky, MBA, ist Maxus nach MG die zweite neue Marke, die er binnen weniger Monate in Österreich etabliert: Da er in der Branche gut vernetzt ist, war es nicht verwunderlich, dass er im Sommer mit Mag. Sandra Bayer seine Wunschkandidatin an Bord der Nutzfahrzeugmarke holen konnte. „Ich freue mich ganz besonders, so einen Profi für das Projekt Maxus gewonnen zu haben!“ schrieb er in einer E-Mail am 4. August. Seither hat sich die 35-Jährige zu einer Stütze in der Asia Car Import Austria GmbH entwickelt. Neu ist das Geschäft mit den elektrischen Nutzfahrzeugen für Bayer ja nicht, denn sie war bei Renault 5 Jahre lang in genau jenem Bereich tätig, bevor sie für 2 Jahre in eine andere Branche wechselte. Doch jetzt ist sie wieder mit Feuereifer im bekannten Metier – und nutzt für den Netzaufbau auch den einen oder anderen Kontakt aus ihrer früheren Zeit.
30 Händler bis Ende 2022 als Ziel Gemeinsam mit Andreas Kostelecky ist es ihr gelungen, bis Mitte Dezember 15 Händler für die Marke Maxus zu begeistern. Weitere Händler – auch möglicherweise große Gruppen – könnten in den kommenden Wochen und Monaten folgen. Ziel des Newcomers ist es, bis Ende 2022 in Österreich bei 30 Händlern präsent zu sein. Doch was ist Maxus? Derzeit werden 2 Autos angeboten: eDeliver 3 und eDeliver 9. Ersterer ist in 2 Längen mit einer Reichweite bis zu 240 km lieferbar,
das größere Fahrzeug ebenfalls in 2 Längen und je nach Kapazität (3 Batteriegrößen) mit maximal 300 km Reichweite. Es gibt – bis auf die Lackierung – keine Optionen. „Alle werden in der gleichen, guten Ausstattung angeboten“, sagt Bayer. „Bei den Total Costs of Ownership sind wir gleich oder teilweise sogar günstiger als die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.“ Weitere E-Modelle sollen folgen. Die Standards für die Händler seien simpel, so Kostelecky: „Wir wollen, dass die Marke wächst.“ Daher genügten ein Steckschild und Fahnen, um Maxus anzubieten. „Die Fahrzeuge müssen auch nicht im Innenraum stehen. Wichtig ist aber, dass die Mitarbeiter bei den Händlern technisch geschult sind.“ Jeder Händler habe 5 Lagerautos, die er entweder als Vorführer anmelden oder verkaufen könne. „Wir haben ein automatisches Bestellsystem: Wenn der Händler ein Auto verkauft, kommt ein weiteres nach.“
„Die Standards für die Händler sind simpel. Wir wollen, dass die Marke wächst.“ Andreas Kostelecky, MBA, Geschäftsführer Asia Car Import Austria Bayer und Kostelecky sehen neben klein- und mittelständischen Betrieben vor allem Gemeinden als Zielgruppe. Es gebe aber auch schon Gespräche mit großen Unternehmen, für die die prompte Verfügbarkeit wichtig sei. Bayer: ‚„Bei großen Bestellungen sind wir binnen 4 Monaten lieferfähig.“ •
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Neue Marken
Demo für Infrastruktur Kurz vor Weihnachten haben vor dem Verkehrsministerium in Wien mehrere Weihnachtsmänner protestiert. Unter dem Titel „Ohne Infrastruktur keine Geschenke“ wollte der Arbeitskreis der Automobilimporteure „mit Augenzwinkern“ auf Infrastrukturprojekte hinweisen, die aufgrund angekündigter Baustopps von Verkehrsministerin Leonore Gewessler in Gefahr seien. Prominentestes Beispiel dafür sei der Lobautunnel. „Klimaschutz ist ohne jeden Zweifel von sehr großer Bedeutung für uns alle, doch er muss klug umgesetzt werden, um gleichzeitig Arbeitsplätze und Wohlstand Günther Kerle, Vorsitzender der österreichischen Automobilimporteure zu sichern. Wichtige Infrastrukturprojekte gegen den Umweltgedanken auszuspielen ist hier eindeutig der falsche Weg. Schließlich wird es Individualverkehr – insbesondere im ländlichen Raum – in Zukunft weiterhin geben und auch E-Autos fahren auf Straßen“, sagt Günther Kerle, Vorsitzender der österreichischen Automobilimporteure.
„Infrastrukturprojekte gegen den Umweltgedanken auszuspielen ist der falsche Weg.“
Musterkaufverträge Auf Basis der neuen Gewährleistungs-Regelung (12 statt 6 Monate Beweislastumkehr,...) wurden die (vom Ministerium für Konsumentenschutz empfohlenen) Kaufverträge für Gebraucht-Wagen sowie für Gebraucht-Motorräder adaptiert. Die bisherigen Varianten haben mit 1.1.2022 ihre Gültigkeit verloren, die neuen Verträge sind in Paketen zu 100 Stück auf Durchschlagpapier unter www.autoundwirtschaft. at/vorlagen zu bestellen.
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Neue Toyota-Standorte Nachdem die internationale Automobilhandelsgruppe AVAG in Salzburg und Wien bereits insgesamt drei Toyota-Standorte eröffnet hat, folgen Anfang Jänner 2022 ein weiterer Vertriebs- und Servicestandort in Wien sowie ein Servicestandort in St. Johann im Pongau in Salzburg. Unter der Firmierung „Auto Kandl“ wird am Standort Wien-Simmering Anfang 2022 mit dem Vertriebs- und Servicebetrieb gestartet. Zu diesem Zweck wird in der Baudisgasse ein bestehender Schauraum adaptiert und für Toyota neu gestaltet. Auch südlich von Salzburg gibt es Neuigkeiten aus dem Hause Toyota. Die „ÖFAG Pongau“ (ebenfalls AVAG) startet ab sofort mit dem Servicebetrieb von Toyota. Die AVAG beschäftigt bereits 5.400 Mitarbeiter an über 196 Standorten in Europa, in Österreich ist man aktuell an 32 Standorten vertreten.
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„Im 2. Halbjahr hat sich die Verfügbarkeit durch den Halbleitermangel massiv verschärft und zu einem weltweiten Einbruch geführt.“ Dr. Hans Peter Schützinger, Porsche Holding
„Ein Netz ist nie abgeschlossen. Es wird in Zukunft weniger Unternehmer, aber gleich viele Standorte geben.“ Heiko Twellmann, Toyota Austria
„Der Megane E-Tech Electric, der im Frühjahr zu uns kommen wird, ist extrem hochwertig. Man muss dieses Auto einmal gefahren haben, damit man weiß, was ich meine.“ Thilo Schmidt, Renault Österreich
Freude überall Weihnachten kam für einige Autoimporteure heuer schon viel früher: Nämlich für jene, die im „Händlerradar“ gewonnen hatten und ihre Pokale erhielten – heuer leider mit Einschränkungen wegen der Pandemie. Roland Pfeiffenberger, MBA (Suzuki): Rang 1 bei den „Kleinen Marken“
Gesamtsieger Mag. Wolfgang Wurm (Seat) mit dem Pokal
Mag. Alexander Struckl (Kia): Rang 1 bei den „Mittelgroßen Marken“
„Aufsteiger des Jahres“: Mag. Roland Punzengruber (Hyundai)
Sieg bei den „Premiummarken“: Thomas Beran (Audi)
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Mitten in Wien Vor einem halben Jahr ist Auto Wien Mitte als Kia-Partner gestartet und hat sich mit persönlicher Betreuung vor Ort und auffälliger Werbung mit willhaben bereits etabliert. sehr auf die Anliegen des Kunden ein“, so Gußmagg: „Wir haben im Neuwagenbereich vor einem halben Jahren quasi bei null begonnen.“
Starke Entwicklung
Franz Gußmagg, Kia-Markenleiter, Auto Wien Mitte
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er erfolgreiche Oldtimer-Spezialist Alexander Steiner, MBA, hat am Standort der ‚Steiner Classic Cars‘ in der Engerthstraße in Wien 2 sein Geschäft erweitert. Sei Mai 2021 werden im urbanen Schauraum Neuwagen der Marke Kia verkauft. Für den Verkauf konnte der langjährige Kfz-Profi Franz Gußmagg als Kia-Markenleiter gewonnen werden, der sich um eine sehr persönliche Kundenbetreuung im Schauraum in Wien 2 bemüht. „Wir gehen hier
Die Online-Werbung spielt sowohl beim Start wie auch jetzt beim laufenden Betrieb eine große Rolle. In diesem Bereich arbeitet Gußmagg intensiv mit willhaben zusammen. „Die meisten Anfragen in Österreich kommen über willhaben“, so Gußmagg: „Die Plattform hat sich in den vergangenen Jahren sehr stark entwickelt.“ Dabei nutzt Auto Wien Mitte auch die Werbemöglichkeiten von willhaben. Bei den kürzlich eingeführten Paketen hat sich Gußmagg für ‚Super-Plus‘ entschieden. „Da kann ich die Kampagnen selbst planen, alles selber einstellen“, berichtet er. Dabei wird die Vorreihung ebenso genutzt wie Superbrand, also die Werbung rund um das angebotene Fahrzeug. „Ich möchte bei unseren Autos nur unsere eigene Werbung haben, das ist mir wichtig.“ • (GEW)
Tradition, Vertrauen und Stolz Mit diesen Werten punktet die Firma Gady seit Jahrzehnten bei ihren Kunden. Dank willhaben können diese Ansprüche auch in der digitalen Vermarktung erfüllt werden.
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rotz der Größe und des Wachstums sind wir ein Familienbetrieb geblieben, das merken und schätzen unsere Kunden“, erklärt Ranko Antunovic, Markenleiter BMW, Mini und Gebrauchtwagen bei der Gady Family. „Wir arbeiten intensiv mit unseren Werten: Tradition, Vertrauen, Leistung und Stolz“, so Antunovic: „Wir verkaufen nicht nur Autos, sondern auch ein Versprechen.“ Um den Ansprüchen des Kunden an das Versprechen der Firma Gady gerecht zu werden, wird großer Wert auf Qualität gelegt.
Ranko Antunovic, Markenleiter BMW, Mini, Gebrauchtwagen bei Gady Family
Digitaler Schauraum Neben den 13 Standorten der Gady Family hat auch der digitale Schauraum laufend an Bedeutung gewonnen. „Wichtig sind uns hier die Transparenz, die Qualität der Anzeige und der Fotos sowie die Beschreibung“, so Antunovic. Hier ist willhaben ein sehr wichtiger Partner. „Seit einigen Jahren beobachten wir, dass die meisten Anfragen über willhaben kommen“, berichtet Gerhard Feirer, Vertriebssteuerung Gebrauchtwagen. Dabei ist für ihn entscheidend, die Vorteile des Händ-
Gerhard Feirer, Vertriebssteuerung Gebrauchtwagen
lers herauszuarbeiten, das funktioniert bei willhaben sehr gut. „Die Firma Gady arbeitet mit dem Super-Paket des neuen willhaben-Angebots“, erklärt Günter Leitgeb, Key-Account-Manager bei willhaben. Gady nutzt beispielsweise die Anzeige der Leasingraten direkt beim Preis, die 2-wöchentliche Vorreihung sowie das Sichtbarkeitspaket. „Damit werden die Fahrzeuge auffälliger dargestellt, erscheinen dem User also öfter und mit größeren Fotos“, so Leitgeb. • (GEW)
WILLHABEN
Dynamisch und kundenorientiert Als Premium-Autohaus-Gruppe nutzt AutoFrey das Gebrauchtwagen-Geschäft auch für den Einstieg neuer Kunden. willhaben unterstützt bei der Kommunikation der Qualitäts-Vorteile und bringt Frequenz.
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ir sind ein sehr flexibles, dynamisches Unternehmen“, erklärt Mag. Alfred Mittendorfer, Standortleiter in Hallwang und Vertriebsleiter Gebrauchtwagen für das gesamte Unternehmen Auto Frey. „Durch unsere flachen und schlanken Strukturen schaffen wir trotz der Größe des Unternehmens eine sehr hohe Kundenorientierung.“ Bei der Premium-Autohausgruppe mit den Marken BMW, Mini, Jaguar und Landrover ist das
ebrauchtwagen-Geschäft ein sehr wesentlicher G Faktor „und ermöglicht oft den Einstieg bei den Premiummarken“, so Mittendorfer.
Der digitale Marktplatz
Mag. Alfred Mittendorfer, GW-Leiter AutoFrey
Das Internet ist für Mittendorfer einer der wichtigsten Aspekte im Gebrauchtwagen-Geschäft. Entscheidend ist dabei, den Kunden die Vorteile des Autohauses mitzuteilen. willhaben ist ein wichtiger Partner in dieser Strategie und „wird auch immer stärker“, sagt Mittendorfer. Dabei nutzt man taktische Maßnahmen, um die Besucher- Frequenz zu erhöhen. „Wir bekommen von willhaben entsprechende Tools in die Hand, das sind einfach Profis“, schätzt Mittendorfer die willhaben-Betreuung, im konkreten Fall von Key-Account-Manager Günter Leitgeb. AutoFrey nutzt das neue Super-Plus-Paket von willhaben, dabei ist ein bestimmtes Kommunikationsbudget bereits integriert und vereinfacht die Abwicklung und die Buchung. „Gleichzeitig schätzen wir die Betreuung und die Ideen, die von willhaben kommen“, stellt Mittendorfer fest. • (GEW)
Das Autoland in Steyr Bei Autoland Honda Hinterleitner sind 80 Prozent der abgesetzten Fahrzeuge Gebrauchtwagen. Die willhaben-Kampagnen helfen bei der Vermarktung
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Effiziente Marketingmöglichkeiten Die Online-Präsenz ist dabei ebenso wichtig wie professionell. Hier arbeitet man seit Langem intensiv
Vertriebsleiter Temur Kochoyan, Autoland Hinterleitner mit willhaben zusammen. „Das ist für uns eine ganz wichtige Plattform, wo wir auch immer in effiziente Marketing-Möglichkeiten investieren. Um neue Kampagnen zu besprechen, kommt unser Betreuer Thomas Schmutzer regelmäßig zu uns“, so Kochoyan. So nutzt Hinterleitner beispielsweise die Vorreihung, auch der Superbrand wird oft gewählt. „Unter den neuen Lösungen, die willhaben in den neuen Paketen anbietet, wird auch die ‚Freie Fahrt‘ genutzt“, erklärt willhaben- Betreuer Schmutzer. „Damit wird kein Wettbewerber- Inserat bei unseren Fahrzeugen angezeigt, das ist uns wichtig“, ergänzt Kochoyan. • (GEW)
Advertorial
er Gebrauchtwagen-Handel hat bei der Firma Hinterleitner in Steyr längere Tradition. „Damit können wir das anbieten, was gerade gefragt ist, je nach Marke, Antrieb oder Fahrzeugklasse“, berichtet Vertriebsleiter Temur Kochoyan. Die Basis bildet dabei der professionelle Zukauf über etablierte Netzwerke und über langfristig aufgebaute Quellen. Ein wichtiger Teil sind internationale Leasingrückläufer, servicegepflegt und mit entsprechender History. Als Autoland Hinterleitner mit einem eigenen Gebrauchtwagen-Platz hat man sich in der Region einen guten Namen gemacht, durch das Internet ist auch der überregionale Verkauf ständig gewachsen. „Heute sind 70 bis 80 Prozent der vermarkteten Fahrzeuge Gebrauchtwagen“, so Kochoyan.
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„Wie in einer Achterbahn“
Dr. Hans Peter Schützinger, Chef der Porsche Holding Salzburg, fühlt sich durch das Auf und Ab im Neu- und Gebrauchtwagengeschäft im Jahr 2021 an eine Achterbahn erinnert. Doch was prophezeit die PHS für das Jahr 2022?
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Dr. Hans Peter Schützinger, Chef der Porsche Holding
VW vor Skoda und Seat bei den Neuzulassungen: Der 3. Platz der Spanier war Ende November aber nur um 18 Einheiten abgesichert, direkt dahinter lauerte BMW
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s geht um 669.500 Fahrzeuge: Würde man diese (mit einer Durchschnittslänge von 4,50 Metern) Stoßstange an Stoßstange aneinanderreihen, ergäbe das etwas mehr als 3 Millionen Kilometer. Oder, anders gesagt: Man könnte den Äquator rund 75 Mal umspannen. Was es mit diesen 669.500 Autos auf sich hat? Das ist jene Zahl an Neuwagen, die die Porsche Holding Salzburg im Jahr 2021 abgesetzt hat (so die Prognosen Mitte Dezember). Und zwar weltweit, also neben Österreich auch in 28 weiteren Ländern Europas, Asiens und Südamerikas. Das sind übrigens um rund 15.000 Fahrzeuge (oder 2,4 Prozent) mehr als im Jahr 2020. Zu schaffen gemacht hat der Porsche Holding Salzburg natürlich der weltweite Halbleitermangel: Das Problem werde sich, so Dr. Hans Peter Schützinger, Sprecher der Geschäftsführung, wohl auch in den kommenden 2-3 Jahren nicht wirklich lösen lassen. In manchen Modellen seien 5.000 bis 8.000 Chips eingebaut und bis 2024 werde eine weitere Steigerung dieser Zahl um 50 Prozent erwartet: „Das muss natürlich durch Kapazitätsaufbau bei den Fabriken gelöst werden.“ Mit längeren Lieferzeiten für Neuwagen (samt allen Auswirkungen auf den Gebrauchtwagenbereich und die Händler) sei also zumindest vorläufig weiterhin zu rechnen, hieß es bei der Jahresbilanz-Presse konferenz am 16. Dezember in Wien.
265.000 Neuzulassungen im Jahr 2022 Doch was wird das Jahr 2022 bringen? Die vor 12 Monaten gemachten Schätzungen für 2021 seien ja leider zu optimistisch gewesen, meint Schützinger – denn mit den massiven Auswirkungen des Halbleitermangels habe damals niemand gerechnet. Daher ist man diesmal etwas vorsichtiger. Für Österreich schätzt Schützinger die Zahl der Neuzulassungen für 2022 auf 265.000 Einheiten: Es werde nicht mehr ein Auf und Ab wie in den vergangenen beiden Jahren, sondern eher eine „Seitwärtsbewegung“ geben, bis sich die Lieferungen erholten. Man werde in den kommenden Monaten versuchen, wenigstens einen Teil des Rekord-Auftragsbestandes durch die Belieferung aus den Werken abzubauen. Derzeit sind in Österreich etwa 75.000 Einheiten bei
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den Marken des Volkswagen-Konzerns bestellt, aber nicht ausgeliefert. Noch einmal zurück zu 2021: Laut Schützinger hat man zwar die beiden Lockdowns im Laufe des Jahres gut gemeistert. „Aber im 2. Halbjahr hat sich die Verfügbarkeit durch den Halbleitermangel massiv verschärft und zu einem weltweiten Einbruch geführt.“ Wegen des Mangels an Neuwagen habe es auch kaum Nachschub auf den Gebrauchtwagenplätzen gegeben: „Die Lager waren zu Jahresbeginn noch gut gefüllt und haben sich in den Monaten danach ziemlich abgebaut.“
Die Entwicklung der Porsche Holding in den vergangenen Jahren: Die Delle nach 2017 ist durch den Verkauf der PGA bedingt
Keine weiteren Betriebsübernahmen in Österreich Trotz aller Schwierigkeiten sei es „kein schlechtes Jahr für den Vertrieb gewesen“, analysiert man bei der Porsche Holding: „Es hat keine Preisschlachten gegeben, die Kurzzulassungen sind eingebrochen und daher war das Preisniveau sehr attraktiv.“ Die Händler hätten daher „kein Geld vernichtet und konnten gut verkaufen“. Daher habe es in der Branche trotz des schlechten Autojahres „relativ zufriedenstellende Ergebnisse“ gegeben, was sich auch stabilisierend auf das Vertriebsnetz auswirke. „Wir schauen, dass unser Netz in Summe ordentlich verdient. Denn das Geschäftsmodell muss für die Händler in seiner Summe attraktiv sein und bleiben.“
Die wichtigsten Geschäftszahlen von 2020 und 2021 im direkten Vergleich In Österreich sei, so Schützinger, kein weiterer Ausbau der Standorte von Porsche Inter Auto (PIA) geplant, in anderen Ländern (z. B. China, Italien, Schweden) gebe es aber immer wieder Chancen durch neue Autohäuser oder die Übernahme bestehender Betriebe. • (MUE)
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Dr. Fritz Knöbl
ANSICHT Dualer Wahnsinn Z um Schutz des Wettbewerbs haben faktisch alle US-Bundesstaaten kfz-spezifische Antitrust- Gesetze. Die verbieten den Kfz-Herstellern, ihr eigenes Händlernetz zu konkurrenzieren. In beschränktem Maß gilt dies auch in der EU mit dem Artikel 101 des „Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union“. Nun soll mit einem „dualen Vertriebssystem“ genau das Gegenteil erreicht werden. Nach Artikel 101 sind alle „Vereinbarungen zwischen Unternehmen“ mit dem „Binnenmarkt unvereinbar und verboten“, welche zu Verfälschungen des Wettbewerbs führen. Insbesondere ist dies „die Anwendung unterschiedlicher Bedingungen bei gleichwertigen Leistungen gegenüber den Handelspartnern, wodurch diese im Wettbewerb benachteiligt werden“. Derartige verbotene Vereinbarungen sind nichtig. • Als Hintertür hat die EU-Kommission eine Gruppenfreistellungsverordnung erlassen (VO 330/2010). Die erlaubt dem Hersteller unter bestimmten Auflagen, trotz des Kartellverbotes den Abschluss von vertikalen Vertriebsvereinbarungen – sprich: Händlerverträgen. Allerdings nur, wenn damit der Gleichbehandlungsgrundsatz des Artikels 101 nicht unterlaufen wird. Nach den Vorstellungen der EU soll die bis Mai 2022 geltende GVO durch eine neue GVO abgelöst werden. Mit einem „dualen Betriebssystem“, mit dem die Kfz-Hersteller beim Verkauf ihrer Ware zweigleisig
Können Produzenten ihre Autos im Internet ohne Handelsspanne zu Herstellerkosten anbieten? Dr. Fritz Knöbl
Dr. Fritz Knöbl ist emeritierter Rechtsanwalt und Publizist
Der A&W-Verlag bildet ein breites Meinungsspektrum ab. Kommentare müssen nicht der Meinung des Verlages entsprechen.
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fahren dürfen – einerseits über das schon bisher bestehende Händlernetz, anderseits über alle anderen erdenklichen Vertriebsschienen. • Begrenzt wird diese Freiheit nur, wenn Hersteller und Händler/Importeur gemeinsam einen Marktanteil von höchstens 10 Prozent erreichen. Und unerlaubt bleiben Absprachen, die explizit eine Einschränkung des Wettbewerbs bezwecken. In der Praxis kämpft EU-Kommissarin Margarethe Vestager mit dem Problem, dass ihre Wettbewerbsregeln für alle Produkte und alle Branchen gelten sollen – für den Verkauf von Rasierapparaten genauso wie für die Hersteller von Fertighäusern. Gleichzeitig will sie mit einer neuen Vertikal-GVO neue Spielregeln für den Online- Vertrieb einführen. Die Besonderheiten der Kfz-Branche bleiben dabei unberücksichtigt. Die Tatsache, dass es sich um einen oligopolistischen Markt handelt – mit einigen wenigen Konzernriesen. • Nach dem bisher vorliegenden Vorschlag können kleinere Kfz-Anbieter mit einem Marktanteil unter 10 Prozent ihre eigenen Händler somit unbegrenzt konkurrenzieren und diese mit ihren günstigeren Anboten auch ausbooten. Sie können den Anbietern ihre Autos im Internet ganz ohne Handelsspanne zu Herstellerkosten anbieten – ganz ohne Berücksichtigung jener Kosten, die sie den Händlern mit ihren „qualitativen Selektionskriterien“ auferlegen. Ob oder wie intensiv sie den neuen Vertriebs-Dualismus nutzen, hängt bloß davon ab, ob oder wie lange sie in Zukunft noch ihr Händlernetz brauchen. • Für große Kfz-Konzerne mit Marktanteilen über 10 Prozent gilt das nicht. Sie haben jetzt schon die Konsequenzen gezogen – sie verzichten auf ihr Händlernetz. Sie setzen allein auf den Direktvertrieb – ihre Händler mutieren zu Agenten. Die verlieren damit all jene Selbstständigkeit, die freie Händler rechtlich hätten. Die sie jedoch – wie alle anderen gebundenen Markenhändler – schon bisher nicht mehr gehabt haben. Spannend wird es 2022, wenn es um den vertikalen Informationsaustausch geht. Für die großen Anbieter gibt es da keine Probleme: Ihre Agenten müssen ihnen alles liefern, was die Hersteller als Geschäftsherren von ihnen wissen wollen. Sollten kleinere Hersteller wie bisher von ihren Händlern Daten „absaugen“, um diese dann „dual“ für ihre zweite oder dritte Vertriebsschiene zu nutzen, könnte es rechtlich haarig werden. •
Handel
Der Kangoo Van E-Tech Electric startet im Frühjahr
Der Renault Megane E-Tech Electric kommt im März/April
Bis zu 2.500 Einheiten pro Jahr? Renault Arkana
„Ein Jahr mit vielen Chancen“ Viel positive Stimmung aus dem Netz hat Thilo Schmidt, Chef von Renault und Dacia in Österreich, von der Händlerversammlung Mitte November mitgenommen: Die zahlreichen neuen Modelle und der hohe Auftragsbestand stimmen ihn zuversichtlich für das Jahr 2022.
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ngesichts der neuen Modelle, die 2022 in Österreich auf den Markt kommen und des starken Händlernetzes sieht Thilo Schmidt, Geschäftsführer von Renault Österreich, den kommenden Monaten sehr positiv entgegen: „Der Megane E-Tech Electric, der im Frühjahr zu uns kommen wird, ist extrem hochwertig. Man muss dieses Auto einmal gefahren haben, damit man weiß, was ich meine.“ Außerdem erwartet Renault im 4. Quartal 2022 ein neues SUV im C-Segment. Bei Dacia debütiert im März der Jogger, der angesichts eines sehr attraktiven Preises viele Kunden anziehen wird. Weiters kommt im März der Kangoo Van E-Tech Electric. Schmidt freut sich auch über die gute Stimmung, die ihm bei der Händlertagung im November in Kärnten entgegengekommen sei: Dort bedankte er sich für das herausragende Engagement der Partnerbetriebe in einem sehr herausfordernden Marktumfeld und rief die Händler unter anderem dazu auf, die 300.000 Bestandskunden verstärkt anzusprechen und die Eroberung neuer Kundinnen und Kunden zu forcieren. Dies sei auch auf digitalem Wege gut möglich.
„Kommen gar nicht mit der Produktion nach“ Laut den Zulassungszahlen von November liegt das Privat- und kleingewerbliche Volumen bei Renault um 4 Prozent über jenem von 2019, als es weder Corona noch eine Halbleiter-Krise gegeben hat. Die Zulassungen in diesem Segment von 2020 seien heuer sogar um 18 Prozent übertroffen worden. Was die
Zahl der Kaufanträge betreffe, so seien diese um 5 bzw. 20 Prozent höher als 2019 und 2020. Viel Freude bereitet dem Importeurschef auch der neue Arkana: Dieser sei im September in Österreich die Nummer 5 unter den C-SUVs gewesen und liege, wenn man nur den Privatmarkt betrachte, sogar auf Rang 2. Das stimme ihn zuversichtlich, dass man mit diesem Fahrzeug in einem Gesamtjahr „ locker 2.500
„Mit diesem SUV-Coupé hat Renault eine Offensive im C-Segment eingeleitet, die in den kommenden Jahren wichtige Erfolge bringen wird.“ Thilo Schmidt, Renault Österreich, über den neuen Arkana Einheiten“ erreichen könne. „Mit diesem SUVCoupé hat Renault eine Offensive im C-Segment eingeleitet, die in den kommenden Jahren wichtige Erfolge bringen wird.“ Positive Stimmung gibt es auch bei Dacia: Von den 4.000 Kaufanträgen beim Sandero und mehr als 2.500 beim Duster würden sich laut Schmidt viele noch gar nicht in den Zulassungs-Statistiken zeigen. „Die Fahrzeuge sollten bis spätestens April geliefert werden.“ Positiv verlaufen auch die Verkäufe beim Spring, dem ersten E-Auto von Dacia: „Obwohl wir etwas später als geplant gestartet sind, haben wir schon mehr als 200 Kaufanträge. Allein in der ersten November-Hälfte waren es 60. Wir kommen gar nicht mit der Produktion nach.“ • (MUE)
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Mehr Stück pro Händler Kurz vor seinem Wechsel nach Brüssel gab Heiko Twellmann, Chef von Toyota Austria, noch ein Interview. Sein Nachfolger ist Holger Nelsbach.
Weiteres SUV: Toyota Corolla Cross Hybrid
Von Mag. Heinz Müller
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&W: Warum sind bei Toyota im Jahr 2021 die Marktanteile gestiegen? Heiko Twellmann: Das ist das Ergebnis unserer gemeinsamen Arbeit: Im ersten Jahr meiner Tätigkeit in Österreich, 2019, hatten wir einen Marktanteil von 2,0 Prozent. Das lag etwa im Bereich des Durchschnitts der vergangenen 10 Jahre, der bei 2,1 Prozent liegt. 2020 kamen wir schon auf 2,3 Prozent, und das trotz der schwierigen Rahmenbedingungen in Folge des Ausstiegs der Familie Frey und natürlich von Corona. Heuer haben wir ein eingespieltes Team im Haus und ein gestärktes Händlernetz. Per Ende November, liegen wir bei Pkws und leichten Nutzfahrzeugen zusammengerechnet bei 2,7 Prozent. Ihre Marke war vom weltweiten Mangel nicht so stark betroffen wie andere Hersteller. Warum? Twellmann: Da muss man zurückblicken bis zum Erdbeben von Fukushima. Damals litten wir, weil Teile durch den Ausfall von Fabriken im Zuge der Naturkatastrophe fehlten und Autos nicht produziert werden konnten. Daher haben wir entschieden, dass gewisse Sicherheitsbestände auf einem höheren Niveau vorhanden sein müssen. Zusätzlich haben wir versucht, die Komplexität an Halbleitern bei allen unseren Modellen zu reduzieren, was uns jetzt die Arbeit deutlich erleichtert hat. Und drittens verfügen wir über partnerschaftliche Beziehungen mit unseren Lieferanten unter dem Motto „Leben und leben lassen“. Wir haben auch unsere Orders an Halbleitern früh platziert und während COVID aufrechterhalten. Im Sommer kommt das Elektroauto bZ4x. Sind Sie mit den Elektroautos nicht zu spät dran? Twellmann: Wir haben immer gesagt, dass wir BEVs dann in jenen Märkten im Angebot haben werden, wenn die natürliche Nachfrage kommt. Kein anderer Hersteller – vielleicht mit Ausnahme von Hyundai – hat sein Netz in den vergangenen Jahren in Österreich so stark umstrukturiert.
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Toyota bZ4x: Das Elektroauto startet im Sommer 2022
Holger Nelsbach ist neuer Chef von Toyota in Österreich
Twellmann: Per heute haben wir 7 neue Unternehmer an Bord und planen mit 2 bis 3 weiteren in der nächsten Zeit. Konzerne wie die AVAG oder Denzel sind ebenso dabei wie lokale Helden, die eine gute Position in ihren Märkten, also meist in kleinen Städten, haben. Insgesamt werden 20-25 Prozent des künftigen Fahrzeugabsatzes schon von neuen Partnern kommen. Noch laufen nicht alle neuen Partner auf allen Zylindern. Das geht ja nicht so einfach wie Licht einschalten, das braucht seine Zeit. Ist der Netzumbau damit abgeschlossen? Twellmann: Ein Netz ist nie abgeschlossen, denn zum Beispiel gibt es – auch bei den anderen Marken – Händler, die keine familiäre Nachfolge in ihrem Unternehmen haben. Wenn dann finanzstarke
„Insgesamt werden 20-25 Prozent des künftigen Fahrzeugabsatzes von neuen Partnern kommen.“ Heiko Twellmann in seinem Abschiedsinterview Firmen Lust auf Wachstum haben, fördern wir diese Lösung. Es wird also in Zukunft weniger Unternehmer, aber hoffentlich gleich viele Standorte geben. Das bedeutet mehr Fahrzeuge pro Unternehmer und somit mehr Ertragschancen. •
Bis zuletzt Kampf um Platz 3 Bei Redaktionsschluss vor Weihnachten lieferte sich Seat mit BMW einen sehr engen Kampf um den 3. Platz am Stockerl hinter VW und Skoda.
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s sei, gesteht der österreichische Seat/Cupra-Chef Mag. Wolfgang Wurm, ein „sehr herausforderndes Jahr“ gewesen: 2 Lockdowns, steigende Rohstoffpreise, neue NoVA, Mangel an Halbleitern. Und dennoch zog er bei einem Pressegespräch in kleinem Rahmen am 16. Dezember eine positive Bilanz für seine beiden Marken. Österreich ist hinter dem HeimOb Seat zu Jahresende wie markt Spanien das Land mit dem im Vorjahr Rang 3 unter al- höchsten Marktanteil von Seat len Marken schaffen werde, werde wohl davon abhängen, ob man es schaffe, mehr Autos aus der Produktion nach Österreich zu bringen als BMW, sagte Wurm. Ende November lag Seat um 18 Stück voran.
Lange Lieferzeiten für die wichtigsten Modelle Für 2022 ist Wurm optimistisch: Der neue Cupra Born werde – wenn die Lieferungen wie vereinbart einlangen – rund 3.000 Stück liefern, wodurch auch Cupra die Schwelle von 1 Prozent überschreiten werde. 2021 waren es bis Ende November 0,8 Prozent, das ist der drittstärkste Wert hinter Spanien. Für die Hauptmarke Seat blieb Österreich mit 6,5 Prozent der bei Weitem wichtigste Exportmarkt, was den Marktanteil betrifft. Beim Alhambra, der zur Jahresmitte 2022 ausläuft, will Wurm um möglichst viel Produktion kämpfen. Sorgen bereiten ihm die Lieferzeiten: Beim Arona sind es 5, beim Leon Kombi 6, beim Ateca, Leon Fünftürer und Tarraco 7 und beim Ibiza sogar 8 Monate. Besserung: kaum in Sicht. • (MUE)
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„Dieses Auto ist unsere Seele“ Die Halbleiterkrise führt auch bei Porsche zu Lieferproblemen: Lutz Meschke, Vorstand für Finanzen und IT, über die Elektrifizierung der Marke und die Wichtigkeit von E-Fuels. Von Mag. Heinz Müller
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UTO-Information: Österreich hat für Porsche eine gewisse Tradition. Wie beurteilen Sie die Absatzzahlen in diesem Jahr in Österreich? Lutz Meschke: Österreich ist ein Porsche-Land. Der erste 356 wurde in Gmünd (Kärnten, Anm.) gebaut, überwiegende Teile der Familien Porsche und Piëch leben hier. Und die Porsche Holding Salzburg spielt eine starke Rolle in Österreich, Südosteuropa und China. Im Vorjahr wurden in Österreich mehr als 1.300 neue Porsche zugelassen, per Oktober waren es in 2021 schon mehr als 1.100. Wir sind also in Österreich auch in diesem Jahr sehr gut Lutz Meschke, Vorstand für Finanzen und IT bei der unterwegs.
„Wir werden alles dafür tun, den 911 auch in Zukunft seiner großen Fangemeinde anbieten zu können.“ Porsche AG, Stuttgart
Die Lieferproble matik macht auch vor einer exklusiven Marke wie Porsche nicht Halt. Wie wirkt sich das auf die Auslieferungen aus? Meschke: Nach dem Ausbruch der Corona-Krise in 2020 folgte ein Engpass an Halbleitern. Dennoch
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liegen wir nach drei Quartalen deutlich über dem Vorjahr. Bis Ende September hatten wir weltweit mehr als 217.000 Fahrzeuge ausgeliefert, das ist ein Plus von 13 Prozent im Vergleich zu 2020. Wie sehen Sie die Aussichten, was die Halb leiterthematik betrifft? Meschke: Die Chip-Versorgung bleibt weiterhin sehr angespannt und volatil. Wir fahren auf Sicht und analysieren die Situation täglich – mit dem Ziel, die Folgen möglichst zu begrenzen. Der Automotive- Bereich insgesamt hat in der Halbleiterindustrie nur einen Anteil von 10 bis 11 Prozent, der Rest sind Consumer Electronics – und in diesem Bereich haben die Lieferanten eine größere Marge. Das Thema wird uns auch in 2022 noch begleiten. Bislang beziehen wir die Halbleiter über unsere üblichen Lieferanten wie Bosch und Continental. Parallel versuchen wir jetzt, einen direkten Zugang zu Chip-Herstellern zu bekommen. Wie sehen Sie die nahe Zukunft? Meschke: Die Auftragseingänge sind in absoluten
Rekordhöhen. Aber unsere Lager sind leer, wir können darauf nicht mehr zurückgreifen, sondern sind auf die aktuelle Produktion angewiesen. Wir hoffen, dass wir mit unseren relativ kleinen Stückzahlen besser durch diese Krise kommen als die Volumenhersteller. Wie wirkt sich dies auf Zukunftsprojekte aus wie zum Beispiel die stärkere Elektrifizierung? Meschke: Wir geben bei unseren Zukunftsthemen keinen Euro nach und bleiben auf dem Gas: Wir werden bis 2025 rund 15 Milliarden Euro für Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Elektrifizierung ausgeben. Wenn Sie die Elektromobilität forcieren: Was be deutet das für die Zukunft des 911? Meschke: Elektromobilität ist sehr wichtig und der starke Antritt eines Taycan passt zur Marke Porsche. Aber der 911 ist ein Kulturgut, dieses Auto ist unsere Seele. Wir werden alles dafür tun, ihn auch in Zukunft seiner großen Fangemeinde anbieten zu können. Wenn die Politik neue Verbrenner ab Ende dieses Jahrzehnts abschalten will, dann müssen wir neue Wege gehen. Wie zum Beispiel mit sogenannten E-Fuels, die mit grünem Strom aus Wasser beziehungsweise Wasserstoff und CO2 hergestellt werden. Wir investieren hier viel Geld in die Forschung und wollen 2022 mit Partnern in Chile die Produktion starten. Grüne E-Fuels erlauben den nahezu CO2-neutralen Betrieb von Verbrennungsmotoren. Und auf der Welt fahren ja noch über eine Milliarde Autos mit Verbrennern, die nicht von heute auf morgen verschwinden werden.
Exklusiv interview! Lesen Sie in jeder Ausgabe von „AUTO & Wirtschaft“ eines der hochkarätigen Interviews aus der wöchentlichen AUTO-Information.
„Der Vertrieb sollte noch immer stationär bei den Händlerbetrieben liegen.“
Welche Bedeutung hat der stationäre Handel für Porsche? Meschke: Eine große Bedeutung. Wir haben gleichzeitig den Online-Bereich ausgebaut und sind mit unseren Kunden auch auf diesem Weg in Kontakt: Wir werden die Kunden-Schnittstellen weiter digitalisieren. Aber das bedeutet keinesfalls, dass wir den Handel ausschalten, sondern nur, dass wir den Vertrieb über unsere Online-Angebote initialisieren. Wie soll das dann funktionieren? Meschke: Der Vertrieb sollte noch immer stationär bei den Händlerbetrieben liegen. Jüngere Menschen wollen sich aber immer mehr online vorinformieren, ihr Wunschfahrzeug im Netz vorkonfigurieren und vielleicht auch schon den Bestellprozess einleiten. Aber das Anfassen und Riechen soll nach wie vor im Porsche-Zentrum stattfinden. •
Lutz Meschke
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Keine speziellen Maßnahmen „Die Fahrzeuganlieferungen funktionieren bei uns nicht so schlecht, gewisse Sonderausstattungen sind derzeit allerdings nicht verfügbar“, sagt Michael Schmidt, Geschäftsführer Höglinger Denzel/Linz. Wenn sich die Situ- Michael ation nicht drastisch ändere, seien aus heu- Schmidt tiger Sicht keine speziellen Maßnahmen im Betrieb geplant. „Es könnte immer besser gehen, aber wir sind zufrieden, derzeit besonders mit dem Werkstattgeschäft, das ausgesprochen gut läuft.“ Man habe die Kunden darüber aufklären können, was man könne und was nicht: „Wir verkaufen die Autos derzeit so, wie Sie sie bauen lassen können, der Großteil der Kunden akzeptiert das auch.“
Werkstatt gut ausgelastet „Was die Werkstatt in unseren Betrieben betrifft, habe ich punkto Auslastung in den kommenden Monaten keine Bedenken, da wir im Karosseriebereich noch bis zum Frühjahr 2022 massive Hagelschäden, die im heurigen Sommer Anton Reiser durch heftige Unwetter in unserer Region entstanden, aufzuarbeiten haben“, so Anton Reiser, Geschäftsführer Autohaus Reiser/Straßwalchen. „Unsere Gruppe hat derzeit viele Autos mit 5 Jahres-Garantie auf der Straße, das hilft uns jetzt weiter. Im Verkauf werden wir Kurzarbeit in Anspruch nehmen und angedacht ist, danach zu schauen, in welcher Menge die Ware von den Werken kommt.“
„Zweite Schiene hilft uns!“ Bernhard Plasounig
Oldtimer sorgen für Auslastung „Unsere Strategie ist folgende: Wir sind Handwerker, die bestimmte Sachen können, dazu zählt das Löten, was uns bei der Instandsetzung verschiedener Kühler hilft, wir können auch drehen und fräsen und wir haben dadurch seit vielen Bernhard Plasounig Jahren eine Schiene, mit der wir Kunden, die historische Fahrzeuge oder Youngtimer besitzen, Restaurierungsarbeiten anbieten“, sagt Bernhard Plasounig, Inhaber W. Plasounig/Villach. „Wenn wir merken, dass die Auslastung zurückgeht, können wir uns verstärkt der Oldtimerrestaurierung widmen und haben so genug zu tun. Wir haben glücklicherweise Kunden, die mehrere solcher Fahrzeuge besitzen und die froh sind, wenn wir diese herrichten.“
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Trübe Zeiten: Wie über die Runden kommen? Mangelnde Verfügbarkeit, leere Gebrauchtwagenplätze, verunsicherte Kunden: Branchenexperten rechnen mit wachsendem Druck, dem der Automobilhandel standhalten muss. Sind die Betriebe für noch härtere Zeiten gerüstet? Von Dieter Scheuch
Es wird sich halbwegs ausgehen „Wir haben – so wie die meisten anderen Händlerkollegen – deutlich weniger Umsatz als vor der Corona-Pandemie, erklärt Ing. Wolfgang Rötzer, Geschäftsführer Autohaus Dosenberger/Innsbruck. „Das hängt überwiegend Ing. Wolfgang Rötzer mit der Verfügbarkeit der Ware zusammen, weil die Kaufabschlüsse heuer relativ gut gelaufen sind. Bei uns wird sich das Jahr 2021 halbwegs ausgehen, wir haben derzeit im Verkauf auch keine Kurzarbeit beantragt, sondern bauen Urlaube ab. Wenn sich die Situation normalisiert, könnten wir im Februar starten, da laut Prognose sehr, sehr viele rückständige Lieferungen kommen und damit verschiebt sich, was wir eigentlich die letzten Monate verloren haben, ins 1. Quartal 2022.“
Es wird noch schwieriger „Die mangelnde Verfügbarkeit der Ware ist ein Problem, wir haben einen kleinen Vorlauf und Lagerfahrzeuge, ich rechne damit, dass es ab dem 2. Quartal 2022 noch schwieriger wird“, sagt Nadja Malin-Potzinger, Geschäftsführerin Autohaus Malin/Sulz. Wie Nadja Malin- Potzinger sich die Situation weiter entwickle, sei derzeit extrem schwer abzuschätzen. „Das betrifft vor allem den Verkauf, wobei wir – je nach Lage – auch die Möglichkeit haben, staatliche Unterstützungen wie Kurzarbeit in Anspruch zu nehmen.“ Im Gegensatz dazu laufe der Kundendienst nach wie vor sehr gut: „Die Werkstatt ist voll, und auch für die kommenden Monate sieht es aus heutiger Sicht zufriedenstellend aus.“
Zeichen der Solidarität vonnöten „Die momentane Lage im Automobilhandel wird dramatisch“, warnt Mag. Franz Schönthaler, Sprecher des FCA-Händlerverbands und Geschäftsführer Autohaus Schönthaler/Pernitz. „Es sei denn, die Hersteller – die derzeit noch nicht Franz wirklich darauf reagieren – finden einen Aus- Schönthaler weg. Es wird notwendig sein, die Mitarbeiter im Verkauf in Kurzarbeit zu schicken, da je nach Marke 2022 und auch 2023 sehr wenige Autos kommen werden. Für die Autohandelsbetriebe, die in Österreich zum Großteil Familienunternehmen sind, wird es in den kommenden Monaten sehr eng. Es wären jetzt – neben schönen Worten – starke Zeichen der Solidarität von Wirtschaft und Politik gegenüber dem Autohandel vonnöten.“
„Wir werden im Kundendienst im 1. Quartal 2022 massive Auslastungsprobleme haben.“ Bernhard Kalcher
„Im kommenden Quartal wird’s eng.“ Franz Schönthaler
„Wir verkaufen die Autos derzeit so, wie Sie sie bauen lassen können, der Großteil der Kunden akzeptiert das auch.“ Michael Schmidt
1. Quartal 2022 wird kritisch Jeder Betrieb müsse überlegen, welche Möglichkeiten es gebe, sich helfen zu lassen, unterstreicht Bernhard Kalcher, Obmann des Verbandes Österreichischer Kraftfahrzeugbetriebe (VÖK) und Geschäftsführer Autohaus Kalcher/Fehring Bernhard Kalcher und Südost Automobil-Vertrieb/Fehring. Besonders kritisch würden die Monate Jänner, Februar und März 2022. „Wir werden im Kundendienst in den ersten Monaten des Jahres massive Auslastungsprobleme haben, vor allem in der Karosserie und in den Lackierereien, und wir werden im Neuwagen-Verkauf kaum wissen, was wir tun sollen, weil wir keine Ware haben. Darüber hinaus ist auch das Verlangen der Kunden, neue Ware zu kaufen, gestört. Wir haben auch keine Gebrauchtwagen als Ertragsbringer.“
Helfen uns am freien Markt „In Summe werden die kommen den Monate sicher herausfordernd“, sagt Marko Fischer, Landesinnungsmeister-Stv. der Wiener Fahrzeugtechnik, Landesgremialobmann-Stv. des Wiener Fahrzeughandels und Geschäftsfüh- Marko Fischer rer Fischerauto/Wien. „Denn wenn die Fahrzeuge, die wir bestellt haben, nicht kommen sollten, ist das nicht nur für uns, sondern auch für unsere Mitarbeiter sehr schwierig.“ Fahrzeuge würden verkauft, man wisse, aber oft nicht, wann diese geliefert werden. Daher sei es schwer zu planen. „Derzeit helfen wir uns am freien Markt auch mit dem Ankauf von GW, allerdings sind diese zurzeit nicht billig, aber sie bringen Auslastung für die Werkstatt und gleichzeitig zusätzlich Nebengeschäfte wie Finanzierung und Versicherung.
„In Summe werden die kommenden Monate sicher herausfordernd.“ Marko Fischer
„Mit einer Entspannung rechne ich frühestens im Herbst.“ Roland Zsoldos
Kundendienst wichtiger denn je „Im Augenblick läuft das Geschäft, vor allem im Verkauf, nicht besonders gut, das omnipräsente Thema – mangelnde Verfügbarkeit der Ware – ist die Ursache dafür“, berichtet Roland Zsoldos, Autohaus Zsoldos/Neusiedl am Roland See. Es sei in Zeiten wie diesen sehr schwer, an Ge- Zsoldos brauchtwagen zu kommen, auch im Ausland seien diese derzeit kaum verfügbar. Zsoldos rechnet mit einer Entspannung der momentanen Lage „frühestes im Herbst“. Hingegen passe die Auslastung der Werkstatt. „Ich gehe davon aus, dass wir in den kommenden Monaten, auch getragen durch den Kundendienst, ohne einschneidende Anpassungen über die Runden kommen werden.“
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KMU: Umsatzzuwächse In der jüngsten Creditreform-KMU-Umfrage berichteten 40,1 Prozent der Befragten über Umsatzzuwächse und 14,1 Prozent über Umsatzeinbußen.
100 Jahre Bosch Car Service Gestartet 1921 in Hamburg, ist das Bosch Car Service Netzwerk heute das älteste markenübergreifende Full-Service-Werkstattkonzept weltweit. Unter dem bekannten Bosch Service Logo warten und reparieren heute mehr als 15.000 Betriebe rund um den Globus jährlich rund 50 Millionen Autos, mehr als 90.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben täglich gut 1 Million Kundenkontakte. Als die Bosch Dienste 1921 starteten, waren Autos mechanische Wunder – und Werkstattmitarbeiter in erster Linie Handwerker: Für Diagnose und Reparatur genügten ihnen das Werkzeug, ihr Wissen und ihre geschulten Sinne wie Auge oder Nase. 2021 benötigt der Kfz-Mechatroniker all das weiterhin – aber ebenso elektronisches und digitales Know-how. Neue Antriebsvarianten erweitern das Dienstleistungs-Portfolio. Der Schraubenschlüssel von einst wird in den Reparaturbetrieben ergänzt durch digitale, miteinander kommunizierende Analyseinstrumente, Datenauswertung mittels künstlicher Intelligenz sowie in naher Zukunft auch Augmented-Reality-Lösungen. „Für uns sind die technologische Weiterentwicklung in den Partner-Betrieben sowie die kontinuierliche Qualifizierung ihrer Mitarbeitenden der Schlüssel für Zukunftsfähigkeit und Kundenzufriedenheit“, sagt Dan Bronkal, Leiter Werkstattkonzepte Europa Mitte von Bosch Automotive Aftermarket.
Turmstrom in Wels Die Doppler Gruppe erweiterte ihr Energiekonzept und eröffnete in Wels (in der Salzburger Straße 146) die erste Turmstrom-Tankstelle in Oberösterreich.
E-Förderungen: Bitte warten Privatpersonen, die ein Elektroauto kaufen, erhalten auch 2022 eine Förderung in der Höhe von 5.000 Euro: Dieses Geld wird vom Umweltministerium und den Autoimporteuren gemeinsam im Verhältnis 50:50 aufgebracht. Für die betrieblich genutzten Fahrzeuge gibt es noch keine Lösung für das Jahr 2022: Hier handle es sich um 2 unterschiedliche Fördertöpfe mit unterschiedlich hohen Summen, heißt es im Umweltministerium. Es gebe Gespräche mit den Automobilimporteuren, eine Lösung noch vor Ablauf der derzeitigen Förder-Phase vor Februar 2022 sei möglich.
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ZF: Anteile an Apex.AI ZF stärkt sein Geschäft mit Automobilsoftware durch eine fünfprozentige Beteiligung an dem Software-Unternehmen Apex.AI. Neben der finanziellen Beteiligung wird ZF auch eigene Software-
Lösungen auf Basis des Meta- Betriebssystems Apex.OS entwickeln. Apex.OS kann in allen Fahrzeugtypen wie Pkws oder Nfz unabhängig von deren Automatisierungsgrad eingesetzt werden.
gewerbe
Zugunsten der Lastenträger Wer sein Auto als Zugfahrzeug nutzt oder außergewöhnliche Ansprüche an die Transportfähigkeit hat, musste bisher beim Gros der E-Fahrzeuge auf dem Markt passen. TÜV Austria löst das Problem. Den Nissan e-NV 200 in der Elektrovariante lastet TÜV Austria auf und macht ihn damit tauglicher für Gewerbetreibende
das Angebot auf dem Markt aber nichts Passendes herzugeben scheint. Gerade bei „älteren“ E-Fahrzeugmodellen wurden Anhängerkupplungen und die Möglichkeit der Nutzung als Zugfahrzeug recht stiefmütterlich behandelt. „Anhängevorrichtungen an Elektrofahrzeuge sind nach Festigkeitsprüfungen durch TÜV Austria Automotive nachtypisierbar“, so Kubik.
Auflastung erhöht E-Förderung
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ie Nachrüstung von Anhängevorrichtungen bei Elektrofahrzeugen – sei es nur für einen Fahrradträger, um damit die geliebten Fahrräder mit zu Ausflügen oder in den Urlaub nehmen zu können. Das ist CO2-neutrale Mobilität at its best!“ So beschreibt Dipl.-HTL-Ing. Christian Kubik, MBA, Prokurist und Bereichsleiter Fahrzeugtechnik & Typgenehmigung bei der TÜV Austria, wie TÜV Austria E-Mobilisten helfen kann, welche ihren Stromer auch als Lastentransporter nutzen wollen,
Dipl.-Ing. Christian Kubik , MBA, TÜV Austria Automotive GmbH
Auch für professionelle Anwendungen lohnt es sich oft, über eine Erhöhung des höchstzulässigen Gesamtgewichts des Elektrofahrzeugs nachzudenken, steigt dadurch doch auch die Förderung. Dies ist etwa beim Nissan e-NV200 der Fall, wo eine solche Erhöhung durch den TÜV möglich war. „Damit steigt die Förderung beim Kauf des Fahrzeuges bzw. können durch die erhöhte Nutzlast die Einsatzzwecke der Fahrzeuge erweitert werden.“ Für die Auflastung wurden umfassende Praxis-Tests durchgeführt und auch eine Räder-Reifen-Kombination mit höherer Traglast montiert. • (KAT)
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GEWERBE
„In Ausbildung vielfältiger“ Welche Veränderungen plant MMst. Roman Keglovits- Ackerer, BA, der neue Bundesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik? Wie sieht er die Lage der Werkstätten? Und was kommt in Sachen Ausbildung auf die Betriebe zu? Von Mag. Heinz Müller
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ie sehen Sie die Lage der Werkstätten? In welche Richtung wird es in Zukunft gehen? Keglovits-Ackerer: Ich glaube, dass es eine komplette Neuausrichtung der gesamten Kfz-Branche geben wird. Wenn wir rund 100 Jahre zurückblicken, dann gibt es Fotos aus New York, auf denen fast nur Pferde und einige Jahre später dann fast nur Autos zu sehen sind. Jetzt wird Ähnliches mit Elektroautos passieren, die es ja, was viele vergessen, schon vor gut 100 Jahren gegeben hat – nur ist man damals mit dem Verbrennungsmotor einen leistbaren Weg gegangen: Jetzt sehe ich durch die Weiterentwicklung der verschiedenen Antriebskonzepte und Assistenzsysteme für die Werkstätten viele Chancen, die wir nutzen müssen. Was sind Ihre Ziele bei der Weiterbildung? Keglovits-Ackerer: Ich bin der Überzeugung, dass der Bedarf an qualifizierten Fachkräften am besten durch die Lehrlingsausbildung gedeckt werden kann. Und es braucht Perspektiven, um den jungen Leuten aufzuzeigen, dass die Lehre eine große Chance zur Weiterentwicklung ist. Genau da setzt unser Grundsatzbeschluss an, den wir im Bundesinnungsausschuss beschlossen haben. Es gilt, ein mehrstufiges, aufeinander aufbauendes System zu entwickeln, das die jeweiligen Bildungsziele und Qualifikationsstandards beschreibt. Im Mittelpunkt der Aus- und Weiterbildungskonzepte soll die Förderung des lebenslangen Lernens durch Qualifikationsschritte sein. Bei der Lehrausbildung Karosseriebautechniker und Kfz-Techniker könnte ich mir vorstellen, den ersten Teil der Grundausbildung gemeinsam zu absolvieren. Wie sehen Sie die Rolle der „freien“ Werkstätten? Keglovits-Ackerer: Sie werden in manchen Bereichen näher mit Markenbetrieben zusammenarbeiten, zum Beispiel wenn das Kalibrieren von Assistenzsystemen nach einer Reparatur oder einem Austausch notwendig wird. Ich denke, dass kleine Betriebe bei Zeitwert-Reparaturen sehr flexibel sind oder sich auf spezielle Reparaturen konzentrieren, zum Beispiel auf das Aufbereiten eines Getriebes. Wir müssen Netzwerke bilden – auch wenn es um die Diagnose und
„Ich denke, dass kleine Betriebe bei ZeitwertReparaturen sehr flexibel sind oder sich auf spezielle Reparaturen konzentrieren.“ MMst. Roman Keglovits-Ackerer, BA
Foto: Josef Bollwein
Reparatur von Hochvolt-Batterien geht. Hier muss der Betrieb genau kalkulieren, welche Arbeiten der Partner-Betrieb erledigt, um eine qualitativ gute und preislich vernünftige Lösung anbieten zu können. Welche Leistungen könnten solche Verbünde von Werkstätten sonst noch anbieten?
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Keglovits-Ackerer: Mehrere Werkstätten teilen sich Fachpersonal, Spezialwerkzeuge und Messtechnik. Und wir müssen Mobilität anbieten: Wenn ein Kunde nur ein kleines Auto im Alltag hat, aber für den Urlaub oder fürs Übersiedeln ein größeres Fahrzeug braucht, dann könnten wir diese Fahrzeuge im Verbund anbieten. Oder wir könnten Schulungspackages für Kunden anbieten, zum Beispiel zum Thema: „Wie funktionieren Assistenzsysteme?“ Derzeit locken unter anderem die niedrigeren Preise manche Kunden zu den „Freien“. Wird das auf Dauer so bleiben? Keglovits-Ackerer: Da freie Werkstätten Daten zukaufen müssen, werden die Abstände in der Kalkulation zu markengebundenen Betrieben nicht mehr so hoch sein. Ich glaube, dass sich viele Betriebe auf 3-4 Marken spezialisieren werden. Für alles darüber hinaus sind die notwendigen markenspezifischen Ausstattungen für freie Werkstätten nicht sinnvoll. Wie werden sich die Stundenpreise entwickeln? Keglovits-Ackerer: Es wird sicher keinen Einheitspreis geben, denn 150 Euro wird niemand für eine Bremsenreparatur zahlen. Also wird es eine Reparatur um 100 Euro geben, während ein Hochvolt-Techniker 180 Euro kostet – und die Arbeitszeit eines Programmierers wieder einen anderen Preis hat. Es gibt ja in jeder Firma Fachleute mit unterschiedlicher Spezialisierung und die werden je nach Ausbildung auch anders bezahlt. Viele Betriebe klagen seit Jahren, dass sie keine guten Lehrlinge finden – vor allem in den Städten. Wie beurteilen Sie die Lage? Keglovits-Ackerer: Wenn man alle Lehrlinge in unseren Sparten zusammenzählt, haben wir etwas mehr als vor 5 Jahren. Aber es ist richtig viel Arbeit, sie
zu bekommen. Man muss rechtzeitig die Eltern und Schulen informieren, was wir tun. Wenn die Eltern sehen, welch hochwertige Ausbildung wir machen, dann hat man sie auf der Seite. Eine große Aufgabe ist die Filterung nach Kompetenzen, die die jungen Leute mitbringen müssen, um im ausgewählten Beruf erfolgreich sein zu können. Wir haben in unseren beiden Betrieben immer rund 25 Schnupperlehrlinge pro Saison, von denen natürlich nicht alle geeignet sind. Aber insgesamt bilden wir im Schnitt 12 junge Leute in allen Lehrjahren aus – unter anderem auch im Fahrzeughandel, wo wir eigentlich Mobilitätsberater brauchen statt wie in der Vergangenheit den klassischen Verkaufsberater.
„Ich bin der Überzeugung, dass der korrekte sprachliche Umgang im Betrieb immer wichtiger wird, da die Techniker immer mehr direkten Kundenkontakt haben werden.“ MMst. Roman Keglovits-Ackerer, BA Gibt es nicht in vielen Fällen bei den Lehrlingen auch sprachliche Probleme oder fehlende Grundkenntnisse, etwa im Rechnen? Keglovits-Ackerer: Was die sprachlichen Barrieren betrifft, zeigen sich die Herausforderungen stark regional unterschiedlich. Ich bin der Überzeugung, dass der korrekte sprachliche Umgang im Betrieb immer wichtiger wird, da die Techniker immer mehr direkten Kundenkontakt haben werden. Hier sind wir als Gesellschaft gut beraten, Ressourcen aufzubauen. Kurse, die verpflichtend, aber kostenlos und begleitend angeboten werden, sodass Defizite gezielt aufgearbeitet werden können. Der Zugang kann auch über Webinare erfolgen. Wichtig dabei ist, die Lernziele auch laufend zu kontrollieren. •
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GEWERBE
Neu bei Strombox: Ladelösungen des spanischen Herstellers Wallbox (l)
Bedarf an Ladeinfrastruktur Die Ladeinfrastruktur bildet die Basis für die Elektromobilität. Strombox kümmert sich um Ladelösungen bei Autohäusern und deren Kunden und wird heuer stark wachsen.
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ie erst 2021 gestartet Strombox E-Mobilitäts GmbH plant für das heurige Jahr große Erweiterungen. So soll das Team um Prokurist Ing. Mag. Peter Farbowski in den nächsten Wochen auf 12 Mitarbeiter aufgestockt werden. Den Anfang bei der Mitarbeiter-Offensive hat Erika Lichtenberg gemacht, die den Bereich Office-Management und
„Ladeinfrastuktur ist die Voraussetzung für die Plausibilität der Elektromobilität.“ Ing. Mag. Peter Farbowski, Prokurist Strombox-E-Mobilitäts GmbH
Erika Lichtenberg, Office-Management, Strombox
auch die Lead-Bearbeitung übernimmt. Lichtenberg verfügt über eine langjährige Erfahrung in diesem Segment und war zuletzt im IT-Bereich tätig. „Wir entwickeln uns laufend weiter und werden einen höheren Automatisierungsgrad aufbauen, um die Anforderungen der Kunden zu erfüllen“, erklärt Farbowski. Dazu wird ein Lager gebaut, die Projekte werden zukünftig auch selbst umgesetzt, um näher und schneller beim Kunden zu sein. „Das Beste aus beiden Welten, also die Verbindung der automotiven und elektrotechnischen Kompetenz, wird damit noch stärker genutzt“, stellt Farbowski fest.
Wallbox aus Spanien Neues gibt es auch bei den Produkten. „Wir vertreiben zukünftig die Produkte des spanischen Herstellers Wallbox Chargers S.L., die uns nicht nur hinsichtlich des Designs überzeugt haben“, berichtet Farbowski. Strombox wurde als Anbieter
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von Ladeinfrastruktur für Autohäuser und deren Kunden gegründet, die Aufträge kommen also von Kfz-Betrieben selbst sowie deren Kunden, also Flotten und Privatpersonen. „Dabei übergibt uns der Autoverkäufer seinen Kunden und wir wickeln – je nach Wunsch – die komplette Umsetzung ab, von der Planung über die Förderung bis zur Montage“, so Farbowski. Die Technologie entwickelt sich dabei sehr dynamisch. „So ist bei Wallbox Chargers eine Steuerung über das Smartphone ebenso möglich wie – erstmalig – das ‚bidirektionale‘ Laden“, freut sich der E-Mobilitäts-Spezialist. Aber auch Autohäuser müssen zukunftsorientiert planen. „Wir empfehlen, die Ladestation bei Autohäusern öffentlich zugänglich zu machen“, so Farbowski. Neben der Technik geht es ebenfalls um die Software-Lösungen und die entsprechenden Abrechnungsmodelle. Strombox berät die Betriebe auch in diesem Bereich.
Laden im Wohnhaus Unterstützung bekommt die Infrastruktur für die E-Mobilität nun auch von der Politik. „Das kürzlich beschlossene Novelle des Wohnungseigentumsgesetzes wird uns ganz neue Möglichkeiten in Ballungszentren bieten“, ist Farbowski überzeugt. Das neue Gesetz schafft Erleichterungen beim Einbau von Ladestationen in Mehrfamilienhäusern sowie bei der Errichtung von Photovoltaikanlagen. „Ladeinfrastuktur ist die Voraussetzung für die Plausibilität der Elektromobilität“, so Farbowski. • (GEW)
gewerbe
Rassige Autos, gutes Klima Thomas Gerhofer, Inhaber einer bayerischen Servicewerkstätte für rassige Italo-Sportwagen, hat mit dem Puls-air das perfekte Heizgerät für seinen Betrieb gefunden. Neben den Heizkosten sinkt auch die CO2-Belastung, berichtet der Unternehmer.
I
mmer schon war Thomas Gerhofer begeistert vom Motorsport und von schönen, schnellen Autos. Bevor er sein jetziges Unternehmen Scuderia GT am Irschenberg gründete, konnte er als Rennmechaniker viel Erfahrung und Know-how im Rennwagenbereich sammeln. Vor 15 Jahren gründete er einen Servicebetrieb für Autos wie Ferrari und Maserati. Neben Service und Reparaturarbeiten bietet die Scuderia GT auch ein mehrstöckiges Parkhaus, in dem Kundenautos sicher überwintern können. Im Frühjahr werden die Sportwagen dann frisch serviciert abgeholt und teilweise auch persönlich geliefert. Gerade bei der Arbeit im Winter ist eine perfekte Temperatur für ein gutes Arbeitsklima – und damit eine perfekte Werkstattheizung – wichtig.
Die drei verfügbaren Modelle von Puls-air sind sehr klein und kompakt, was anfänglich für Skepsis sorgte: Würde das für eine Kubatur von ca. 2.500m³ reichen? „Die Skepsis war jedoch nach dem ersten Tag vorbei“, freut sich der Unternehmer. „Die Inbetriebnahme ist simpel: Strom anschließen, auftanken und
„Wir ersparen uns gegenüber der vorherigen Lösung rund drei Viertel der Heizkosten und können den Puls-air guten Gewissens weiterempfehlen.“ Thomas Gerhofer, Scuderia GT
35 mm Abgasrohr ins Freie leiten. Die Heizung läuft am Morgen und am Nachmittag jeweils 1 bis 2 Stunden und erzeugt die eingestellte Arbeitstemperatur von 18 bis 19 °C. Wir ersparen uns rund drei Viertel der vorherigen Heizkosten.“
Deckengebläse nicht besonders effektiv „Wir haben anfänglich probiert, unsere doch relativ neue und gut isolierte 2.500 Kubikmeter große Werkstatt mit Deckengebläsen warm zu bekommen“, erzählt Gerhofer. „Leider haben diese Geräte sehr viel Lärm erzeugt und die Wärme sammelte sich immer oben an der Decke und nicht dort, wo wir arbeiten. Wir begaben uns also auf die Suche nach einer Alternative.“ Eine ölbetriebene Werkstattheizung erwies sich nach großem Installationsaufwand sehr platzraubend– „und es war noch lauter als die Deckengebläse. So richtig warm wurde unsere Werkstatt auch nicht. Erst beim dritten Versuch wurden wir happy: Mit einem Heizgerät von Puls-air!“
Umwelt und CO2
QR-Code scannen und Videointerview mit Thomas Gerhofer ansehen
Durch Puls-air sinken nicht nur die Heizkosten, sondern auch die CO2-Belastung für die Umwelt. Puls-air hilft seit 25 Jahren dabei, CO2 zu sparen und die Belastung für unsere Umwelt zu minimieren. Jeder Betrieb kann einen kleinen Beitrag leisten – in Summe ein großer Effekt! Gerhofer: „Wir können das Heizen mit Puls-air allen Werkstätten, Handwerksbetrieben oder Hallenbesitzern von Herzen weiterempfehlen.“ • (RED)
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Kennzahlen-Analyse, regionales Potenzial, Drivetime-Analyse; mit dem Kennzahlen- Kompass Autoservice von Continental Aftermarket können Werkstätten ihr Geschäft verbessern
Geschäftspotenziale entdecken Über das Loyalitätsprogramm morecontinental führt Continental Aftermarket nun auch den Kennzahlen-Kompass Autoservice in Österreich ein und macht die Werkstätten damit fit für die Herausforderungen der Zukunft.
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ie Zukunft bringt einige Herausforderungen für die Kfz-Werkstätten. Die Chancen sind intakt, sofern sich die Betriebe rechtzeitig darauf einstellen. „Gerade in Zeiten wie diesen sollten Werkstätten ihre Kosten und Kunden genau kennen. Deshalb ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um zu analysieren, welche Geschäftsfelder, Strukturen und Prozesse tragfähig
„Werkstätten sollten ihre Kosten und Kunden genau kennen. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um zu analysieren, welche Geschäftsfelder, Strukturen und Prozesse tragfähig sind.“ Bert Lembens, Leiter Sales Service OE & Aftermarket Services bei Continental
sind“, erklärt Bert Lembens, der für den Sales Service im Geschäftssegment OE & Aftermarket Services bei Continental verantwortlich ist: „Wir wollen die Betriebe dabei unterstützen, das Geld zu verdienen, das für die zukünftigen Investitionen gebraucht wird.“ Dafür hat Continental gemeinsam mit zülchconsulting den Kennzahlen-Kompass Autoservice entwickelt.
Einblick und Überblick fehlen Viele Unternehmen lassen Potenziale für Kostenersparnis, Effizienzsteigerungen oder Wachstum liegen, weil ihnen schlicht die notwendigen Einblicke fehlen. „Die Analyse basiert auf Leitfragen wie: Sind
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die Stundensätze kostendeckend? Sind die Kapazitäten ausgelastet? Wo steht die Werkstatt im regionalen Wettbewerb und auf einzelnen Geschäftsfeldern wie etwa Reifen, Inspektion oder Reparatur? Welches Kundenpotenzial gibt es in meiner Region?“, erklärt Lembens. Der Kennzahlen-Kompass Autoservice stellt die wichtigsten Kennzahlen übersichtlich zusammen. „In einer typischen freien Werkstatt mit sechs bis acht Mitarbeitern können schon kleine Veränderungen deutliche Umsatzsteigerungen bewirken“, ist Lembens überzeugt. Neben betriebswirtschaftlichen Analysen können die Kfz-Betriebe das Potenzial in ihrer Region analysieren. „Das reicht vom Umsatzpotenzial, das pro Kundenfahrzeug generiert werden kann, über die Drivetime-Analyse pro Postleitzahl bis zu den Pkw-Strukturen, heruntergebrochen auf die Postleitzahl.“
Zugang über morecontinental.com Interessierte Betriebe können sich auf www. morecontinental.com registrieren. zülchconsulting nimmt danach Kontakt zu den Interessenten auf und erklärt, welche Informationen aus der betriebswirtschaftlichen Analyse für die Erst einrichtung benötigt werden. Für 360 Euro im Jahr können alle Funktionen des Kennzahlen- Kompasses Autoservice genutzt werden. Für Continental-Werkstattpartner gibt es darüber hinaus ein noch günstigeres Angebot. • (GEW)
Fokus auf das Wesentliche Mit einfacher Fahrzeugverwaltung zum Vertriebserfolg, das verspricht der Sales Manager von Motiondata Vector.
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it dem Modul Fahrzeugverwaltung im Sales Manager von Motiondata Vector können Autohäuser ihre Fahrzeuge mit wenigen Klicks in sämtlichen Gebrauchtwagenbörsen, auf ihrer Website und in ihrer Autohaus-App darstellen.
Erfolg auf allen Kanälen Durch diese 360-Grad-Lösung steigern Auto häuser nicht nur ihre Effizienz, sondern erhöhen ihre Vertriebschancen aufgrund der vielseitigen Vertriebskanäle. Weiters können sie mit diesem Modul Angebote und Kaufverträge erstellen, Bilder bearbeiten oder ihr eigenes Preismanagement verwalten. Automatische Verkaufsmeldungen, Datenqualitätsmanagement und viele weitere Funktionen ergänzen dieses Tool und machen es unerlässlich für jeden modernen Fahrzeughändler. Als zusätzlichen Vertriebskanal bietet die M otiondata Vector Gruppe das Website Paket und die mobile App. Auf beiden Lösungen wird der gesamte Betrieb mit dem Fahrzeugbestand, Services und Dienstleistungen abgebildet. Onlinebuchungstools für Werkstätten- und Probefahrttermine gewährleisten eine höhere Werkstattauslastung und Vertriebsunterstützung der Fahrzeuge und stehen somit rund um die Uhr für Kunden zur Verfügung. Um die Verkaufschancen weiter zu erhöhen, wird ergänzend die GAD24 App mit hochwertigem professionellem Fotosupport mit garantierter Bildverarbeitung innerhalb von 24 Stunden angeboten. • (RED)
Mit einem Klick auf vielen Kanälen präsent
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Loyalität in den Vordergrund „Werkstatt des Vertrauens“ ist soeben beendet worden, die Gewinner des Gütesiegels 2022 wurden bereits informiert. Die nächste Aktion ist in Vorberei tung und die Anmeldung ist bereits möglich. Soeben ist zum vierten Mal die Aktion „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich über die Bühne gegangen und hat erneut viele Werkstätten ausgezeichnet. Im Gegensatz zu vielen anderen Auszeichnungen, die von Fachleuten oder einer Jury bewertet werden, lässt „Werkstatt des Vertrauens“ in Form von Empfehlungsmarketing jene Menschen darüber entscheiden, die es betrifft. Anmeldungen für das Gütesiegel 2023 werden schon entgegengenommen, alle österreichischen Kfz-Fachbetriebe können an dieser Aktion teilnehmen und ihre Kunden dazu einladen, sie zu bewerten. Kunde sucht Orientierung Jede Werkstätte, die 50 Kundenbewertungen erhält, darf im Jahr darauf den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ tragen. Es werden
Die Partner
Eine Aktion von
verschiedene Werbemittel angeboten, die Werkstätte wird unter www.werkstatt-des-vertrauens.at angeführt und kann dort von potenziellen Kunden gefunden werden. Für den Kunden, der Orientierung im vielfältigen Angebot der Werkstätten sucht, ist diese Auszeichnung eine besonders große Hilfe. Was ist Werkstatt des Vertrauens? • Ein vom Werkstattkunden verliehenes Gütesiegel. • Die einzige Möglichkeit, mit zufriedenen Kunden zu werben.
Was bringt Ihnen Werkstatt des Vertrauens? • Das Gütesiegel überzeugt Neukunden von Ihrer Werkstatt. • Es beweist Stammkunden, dass Sie permanent besten Service bieten. • Mit der Auszeichnung werben Sie erfolgreich für Ihren guten Namen. Die neue Aktion von „Werkstatt des Vertrauens 2023“ wird im April 2022 starten.
www.werkstatt-des-vertrauens.at
Werkstatt des Vertrauens in Österreich wird unterstützt von:
Vertrauen zwischen Werkstatt und Kunde Helmut Stuphann von Bosch Aftermarket berichtet im Interview über die Herausforderungen für die Kfz-Betriebe und über die Lösungen, die Bosch seinen Kunden bieten kann.
A
&W: Was sind die größten Herausforderungen für die Kfz-Werkstätten in den kommenden Jahren? Helmut Stuphann: Vernetzung, Automatisierung und neue Antriebslösungen haben erheblichen Einfluss auf unsere Branche. Die Fahrzeuge werden immer komplexer. Viele sind bereits heute mit Fahrerassistenz- sowie modernen Anzeige- und Infotainmentsystemen sicherer und komfortabler unterwegs. Optimierte und weiterentwickelte Verbrennungsmotoren, die Hybridisierung und Elektrifizierung bringen mehr Effizienz in den Antrieb. Das stellt nicht nur die Automobilhersteller vor große Herausforderungen, sondern auch den Aftermarket. Gleichzeitig ergeben sich aber auch neue Chancen. Mit innovativen Servicekonzepten unterstützt Bosch Automotive Aftermarket einerseits die effektive und effiziente Wartung des aktuellen Fahrzeugbestands über den gesamten Produktlebenszyklus. Und andererseits bereitet Bosch seine Partner darauf vor, den immer weiter steigenden Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden und bei den Autofahrern Vertrauen in ihre Werkstätte weiterhin aufrecht zu erhalten bzw. auszubauen. Wie kann Bosch die Betriebe dabei unterstützen? Stuphann: Als starke Marke garantiert Bosch einen hohen Qualitätsstandard bei den Bosch-Werkstätten und Bosch-Modulen und versichert den Autofahrern, dass hier mit hochwertigen Qualitätsprodukten gearbeitet wird. Darüber hinaus bieten wir unseren P artnern
Helmut Stuphann, Verkaufsleiter Bosch Automotive After market Österreich
modernste Prüf- und Kalibrier-Technik mit leistungsfähiger Software und aktuellen Informationen. So hat Bosch – und das ist neu! – mit Secure Diagnostic Access (SDA) eine zentrale, integrierte und standardisierte Lösung entwickelt, die den unkomplizierten Zugang zu geschützten Fahrzeugdaten herstellerübergreifend ermöglicht: zunächst zu Fahrzeugen von VW, Audi, Seat und Skoda. Demnächst werden wir auch Remote Diagnos tics Services anbieten: Bei kniffligen Diagnosefällen erhält der Bosch- Experte über das neue Fernwartungs-Tool Zugriff auf das Fahrzeug und kann das Diagnoseproblem mithilfe der er forderlichen technischen Diagnosewerkzeuge lösen. Unterstützung erfahren unsere Werkstatt-Partner zudem im Rahmen des umfangreichen Schulungsangebots. Darüber hinaus profitieren unsere Bosch Car Service Partner von unserer Online- Buchungsplattform, von verstärkten Social Media Aktivitäten und der Möglichkeit, mit überregionalen Flottenbetreibern zusammenzuarbeiten. Welche Rolle spielen Image und Vertrauen? Stuphann: Mit zunehmender Komplexität der Fahrzeuge werden die Autofahrer bei der Wahl der Werkstatt kritischer. Ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen Werkstatt und Kunde ist die beste Voraussetzung für eine langfristige Kundenbeziehung. Dabei kann die Werkstätte die starke Marke „Bosch“ nutzen, um den Kunden zu vermitteln, dass die Werkstatt mit Qualitätsprodukten arbeitet. Werkstätten, denen dieser essenzielle Vertrauensaufbau gelingt, gehören ganz bestimmt auch künftig zu den Gewinnern im hart umkämpften Markt.
Verlässlicher Werkstatt-Partner – heute und morgen Das Technologieunternehmen Continental unter stützt den Kfz-Aftermarket mit kundenorientierten Services und Produkten sowie der langjährigen Erfahrung als Erstausrüster.
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ontinental feiert dieses Jahr 150-jähriges Jubiläum. Diese langjährige Erfahrung, insbesondere auch aus der Zusammenarbeit mit Fahrzeugherstellern, ermöglicht es, ein breites Portfolio an Ersatzteilen in Originalqualität im unabhängigen Automobilersatzteilmarkt anzubieten. Mit Marken wie Continental, Uniroyal, Semperit, ATE oder GALFER führt das Technologieunternehmen zehntausende verschiedene Artikel.
Starterbatterien und Filter sowie Werkstattausrüstung runden das Angebot ab. 2021 wurde das Portfolio mit Luftfederdämpfern, Kompressoren und Thermostaten noch einmal weiter ausgebaut. Werkstätten profitieren auch von verschiedenen Services: Dazu gehören Fort- und Weiterbildungsangebote, der Kennzahlenkompass für die Analyse von Werkstattkennzahlen zur Geschäftsoptimierung, Werkstattkonzepte wie die ATE BremsenCenter und Continental Electronics Partner sowie Onlineangebote auf der Plattform www.morecontinental.com. Continental bietet außerdem mit der RVD-Plattform eine Lösung an, die Werkstätten Zugriff auf Fahrzeugdaten ermöglicht, um die Bedürfnisse ihrer Kunden besser zu verstehen und den eigenen S ervice in der Werkstatt zu verbessern.
Service, Know-how und Erstausrüster-Qualität Neben dem Traditionsprodukt Reifen bietet Continental ein komplettes Produktprogramm rund um die Bremse an, inklusive den jüngst vom ADAC zum Testsieger gekürten ATE Ceramic Belägen. Ein weiterer Programmschwerpunkt sind Riementriebkomponenten. In jüngster Zeit hat Continental sein Angebot noch einmal kräftig ausgebaut und immer mehr Technologien aus der Erstausrüstung dem freien Ersatzteilmarkt zugänglich gemacht. Zum Portfolio gehören Sensoren vielerlei Art, zum Beispiel Reifendruckkontrollsensoren, elektronische und mechatronische Komponenten, Einspritztechnik, Turbolader und vieles mehr. Schnelldreherprodukte wie Wischerblätter,
Eine Aktion von
Werkstatt des Vertrauens – Wissen Weitergeben Als einer der weltweit größten Automobilzulieferer hat Continental einen großen Wissensschatz aufgebaut. In Webinaren und Trainings wird dieses Wissen an Werkstätten vermittelt. „Nur mit zeitgemäßem Know-how können Betriebe moderne Fahrzeuge fachgerecht reparieren und bei ihren Kunden punkten“, sagt Peter Wagner, Leiter des Geschäftsbereichs Aftermarket & Services. „Unser Ziel ist es, die Werkstätten bestmöglich zu unterstützen. Deshalb fördern wir auch das Siegel ‚Werkstatt des Vertrauens‘. Es zeigt den ausgezeichneten Werkstätten, dass ihr Weg richtig ist.“
Starker Service für eine erfolgreiche Zukunft VARTA® hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Werkstattalltag einfacher und effizienter zu gestalten sowie die Betriebe auf neue Herausforderungen wie StartStop vorzubereiten.
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it den VARTA Services erhalten die Werkstätten die benötigte Unterstützung rund um das Thema Batterien, um in der heutigen Zeit auf dem neusten Stand zu bleiben. So hat VARTA eine Plattform entwickelt, die auf die Bedürfnisse der Anwender zugeschnitten ist: Mit dem VARTA Partner Portal werden die Services gebündelt und die Betriebe mit vielen Anwendungen und Wissen unterstützt. Damit können Kunden noch professioneller beraten werden und die Kundenzufriedenheit weiter gesteigert werden. Alle VARTA Services auf einer Plattform: - Batteriesuche - Fachartikel in der Battery World Professional - Batterie Test-Check Programm - E-Learning
Datenbank zu Batteriesuche Egal, ob der Techniker die richtige Batterie für ein bestimmtes Fahrzeug, die genaue Einbauposition oder eine detaillierte Einbauanleitung sucht – die Batteriesuche hilft dabei. Die VARTA Datenbank deckt 99,5 Prozent der zugelassenen Fahrzeuge ab und ermöglicht es sogar, häufige Suchvorgänge zu speichern. Damit kann die tägliche Arbeit effizienter und müheloser gestaltet werden.
Battery World Professional VARTA Battery World Professional ist eine Sammlung zahlreicher Artikel mit praktischen Inhalten rund um die Batterie, von Autos über Batterien bis hin zur allgemeinen Automobilindustrie.
Batterie Test-Check Programm Der Batterieausfall ist ein häufiger Grund für Autopannen. Hier kommt eines der Highlights der Batterieprofis ins Spiel: das VARTA Batterie Test-Check Programm. Indem jedes Auto getestet wird, das in die Werkstatt kommt, werden defekte Batterien erkannt, bevor der Kunde eine Panne erleidet.
Schulungen und E-Learning
VARTA Batteriesuche
Moderne Fahrzeuge verlangen einer Batterie, aber auch den Profis in der Werkstätte viel ab. VARTA möchte daher nicht nur die besten Batterien entwickeln und herstellen, sondern darüber hinaus auch das Know-how rund um die Batterie mit den Werkstätten teilen. Die VARTA Schulungsinhalte rund um die Batterie sind nun auch als E-Learning verfügbar. So bleiben die Kfz-Techniker stets auf dem Laufenden, um ihren Kunden einen exzellenten Service anbieten zu können. Damit haben die Anwender die Möglichkeit, sich in den Kategorien Batteriegrundlagen, Automotive und Nutzfahrzeuge zu schulen. Dabei gibt es verschiedene Schwierigkeitslevel vom Batterieeinsteiger bis hin zum Batterieexperten. Für die Nutzung der VARTA Services ist lediglich eine kostenlose Registrierung erforderlich unter: www.varta-partner-portal.com/de-AT
gewerbe
Kein E-Auto ohne Starterbatterie Die rasche und flächendeckende Versorgung mit Starterbatterien werde für Großkunden auch im Zeitalter der Elektroautos wichtig bleiben, sagt Alexander Pauer, Geschäftsführer der Batterieprofi GmbH.
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ie Pannenstatistik für das heurige Jahr ist zwar noch nicht erschienen, dennoch ist bereits klar: Die Starterbatterie wird auch 2021 wieder das Ranking der häufigsten Pannenursachen anführen. 2020 ist der ÖAMTC über 635.000 Mal ausgerückt (zu 37 Prozent wegen defekter 12V-Stromspeicher), und das, obwohl der Anteil an rein elektrischen Fahrzeugen im Straßenverkehr massiv ansteigt. „Viele Autofahrer glauben, ein Elektroauto wäre wegen seines großen Akkus weniger anfällig für Schäden an der Starterbatterie. Das ist aber leider ein Irrtum“, sagt Alexander Pauer, Geschäftsführer der Batterieprofi GmbH. Sogar das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Der deutsche ADAC hat Ende April 2021 eine spezielle Elektroauto-Pannenstatistik veröffentlicht, mit klarem Ergebnis: Bei Elektro autos sind Pannen wegen S tarterbatterien mit
rund 54 Prozent noch häufiger als bei Verbrenner modellen mit rund 46 Prozent.
Der Großhandel bleibt gefordert
Alexander Pauer, Geschäftsführer der Batterieprofi GmbH
„Für uns als Großhändler bedeutet das eine zumindest gleichbleibende Nachfrage mit den üblichen Spitzen im Winter“, ergänzt Pauer. „Unsere Kunden können also auch in Zukunft eine flächendeckende und schnelle Versorgung mit den unterschiedlichsten Batterietypen von uns erwarten. Bei neuen Technologien bleiben wir selbstverständlich am Ball und werden dafür sorgen, dass wir immer die modernsten Produkte im Sortiment haben.“ Die Nachfragespitzen im Winter sieht er gelassen: „Wir haben unsere Lagerkapazität um 40 Prozent erhöht und liefern Bestellungen auch jetzt am selben Tag aus.“ • (PAU)
Kleidung für Leistungsträger Mit „Peak“ stellt Mewa eine neue Kollektion vor, die thermoregulierende Funktionen aus dem Sportkleidungsbereich übernimmt.
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ass der Trend zum „Sharing“ eine neue Idee darstellt, lässt Bernd Feketeföldi, Geschäftsführer der Mewa Textil-Service GmbH, nicht gern gelten. Immerhin sieht sich das 1908 gegründete Unternehmen als Pionier des Textilsharings. Begonnen hat alles mit Putztüchern aus Baumwolle, bis heute repräsentiert im Firmen-Logo, einer stilisierten Baumwollblüte.
Funktion und Nachhaltigkeit Mit der neuen Kollektion „Peak“ bringt Mewa Vorzüge von Sport-Funktionskleidung in den Arbeitsbereich. Die Kleidung verfügt über die sogenannte 37,5-Grad-Technologie. „An relevanten Körperzonen behält die Hautoberfläche durch die Technologie konstant eine Temperatur von 37,5 Grad. Die thermoregulierenden Eigenschaften gehen auch nach vielen Waschgängen nicht verloren“, betont
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Bernd Feketeföldi, Geschäftsführer der Mewa Textil Service GmbH
Feketeföldi. Die Fasern enthalten Partikel aus Aktivkohle, die Polyestergarne werden ausschließlich aus recycelten PET-Flaschen hergestellt. Nachhaltigkeit werde bei Mewa schon lange groß geschrieben und auch für den Markt werde dieses Thema immer wichtiger, meint Feketeföldi. Bei Mewa wird schon aus wirtschaftlichen Gründen auf Ressourcenschonung geachtet: Der eigene Energiebedarf wird zu einem großen Teil aus ausgewaschenen Schmutzstoffen gedeckt und ein spezielles Waschverfahren spart 50 Prozent Frischwasser gegenüber herkömmlichen Verfahren. • (KAT)
gewerbe
Analoger Vorteil Bei Reifen Göggel gibt es jetzt den Wandplaner gratis im Online-Shop.
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atürlich könnte man sich darüber ärgern, dass das Neuwagengeschäft aufgrund des anhaltenden Halbleitermangels nach wie vor hinter den Erwartungen zurück liegt. Man könnte sich darüber aber auch freuen, denn dadurch bleiben bestehende Fahrzeuge länger auf der Straße. Und das hat durchwegs auch sein Gutes: Die Nachfrage nach Werkstattleistungen und Reifen entwickelte sich im Jahr 2021 erfreulich. Zudem sorgen gerade jetzt das winterliche Wetter und die stärkere Nutzung der Pkws für die privaten Haushalte aufgrund der anhaltenden Pandemie dafür, dass Reifen Göggel auch dem kommenden Reifenjahr mit großer Zuversicht entgegensehen kann.
Vorteile an der Wand Der Dezember ist nicht nur für den Reifengroßhandel daher der optimale Zeitpunkt, die Weichen für das kommende Jahr entsprechend einzustellen, und das klappt natürlich am besten mit einem großen und rein analogen Wandplaner, den es gratis für alle gibt, die den Reifen-Online-Shop von Göggel besuchen und das Stichwort „Kalender 2022“ eingeben. In den drei Formaten DIN A0 (1180 x 840 mm), A1 (840 x 594 mm) und A2 (594 x 420 mm) hat man das gesamte Jahr 2022 stets gut im Blick, denn gerade
In drei Größen im Online-Shop: gratis Wandplaner von Reifen Göggel
im digitalen Zeitalter, in dem wir alle leben, bietet ein Jahreskalender einen hervorragenden Überblick über die nächsten Monate, den ein Computerbildschirm – egal wie groß dieser auch sein mag – nie geben kann.
Schnelle Zuverlässigkeit Zum Beispiel über die ausstehenden Bestellungen, die Reifen Göggel mit mehr als 120 eigenen Transportern ausliefert, und das innerhalb von 48 Stunden. Und die derzeit unentwegt unterwegs sind, um zuverlässig die derzeit gute Nachfrage zu bewältigen. Dank eines modernen Logistiksystems, eines brandneuen Lagers mit mehr als 1,5 Millionen vorrätigen Pneus und des erwähnten hauseigenen Fuhrparks ermöglicht der schwäbische Großhändler seit mittlerweile 35 Jahren eine schnelle und zuverlässige Warenverfügbarkeit, und das hat sich auch in der Corona-Krise nicht geändert. www.goeggel.com • (RSC)
gewerbe
Im Vergleich: oben Standard-Halogen, unten die Philips Ultinon Pro6000 von Lumileds
Nachrüsten auf taghell Lumileds bringt mit der Philips Ultinon Pro6000 eine auch in Österreich straßenzugelassene LED-Nachrüstlösung für Halogenscheinwerfer.
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ach der Erteilung der ABG in Deutschland für ausgewählte Fahrzeuge sind die LED-Nachrüst lampen Philips Ultinon Pro6000 H7-LED und H4LED mittlerweile auch vom österreichischen Verkehrsministerium zugelassen. Der Wechsel sei für über 100 Typen möglich, so der Hersteller Lumileds: „Mit innovativer Fahrzeugbeleuchtung sorgt Lumileds für mehr Sicherheit im Straßenverkehr und freut sich, die Markteinführung seiner ersten LED- Nachrüstlampen mit Straßenzulassung in Österreich bekannt zu geben.“
Nachrüstung für mehr Sicherheit Bis zu 230 Prozent helleres Licht gegenüber dem gesetzlichen Minimum für Halogenlampen verspricht der Hersteller mit der Philips Ultinon Pro6000 LED, welche sich dank ihres kompakten Designs reibungslos einbauen lasse. Erhältlich sind die Nachrüst-LEDs in den Typen H7-LED und erstmals in Österreich auch in H4-LED. „Damit ist der legale Wechsel zum geprüft sicheren LED-Licht der Ultinon Pro6000 jetzt möglich“, heißt es vonseiten Lumileds. Verbaut sind Lumileds Luxeon Altilon LED-Chips, die auch bei vielen OEMs in der Erstausrüstung verwendet werden. Strahlend weißes Licht mit einer Farbtemperatur bis zu 5.800 Kelvin verbessere die Sicht, lasse Fahrer weiter sehen und liefere eine exakte Lichtverteilung für eine perfekte und kontrastreiche Ausleuchtung der Straße, ohne dabei andere Verkehrsteilnehmer zu blenden, verspricht
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der Hersteller. Gleichzeitig garantiere die Philips AirBoost-Technologie, ein integriertes und Lüfter basiertes, aktives Kühlsystem, für lange Fahrfreude und Zuverlässigkeit. Die Lebensdauer betrage bis zu 3.000 Stunden.
Philips Ultinon Pro6000 LED von Lumileds
Hohe Kompatibilität „Dank ihres einteiligen, kompakten Designs und der integrierten Elektronik ist die Philips Ultinon Pro6000 LED mit vielen Fahrzeugmodellen und Scheinwerfersystemen kompatibel und lässt sich auch bei beengten Platzverhältnissen schnell und reibungslos einbauen. Und für erhöhte Kompatibilität mit noch mehr Fahrzeugmodellen bieten wir für ausgewählte Fahrzeugmodelle zudem unseren Philips CANBus-Adapter und unsere Philips Adapter-
„Mit den Philips Ultinon Pro6000 Nachrüst-LEDs ist der legale Wechsel zum geprüft sicheren LEDLicht bereits für über 100 Modelle möglich.“ Swati Singh, Lumileds Ringe an“, so Swati Singh, LED-Produktmanager bei Lumileds. Man arbeite daran, LED-Technologie auf weiteren Fahrzeugmodellen in Österreich anbieten zu können. Mit der Einführung der ersten H4-LED mit Straßenzulassung in Österreich und der H7-LED unterstreicht Lumileds erneut die Kompetenz in der Entwicklung und Zulassung innovativer Fahrzeugbeleuchtung. • (KAT)
GEWERBE
Kalibrieren leicht gemacht RCCS 3 ist die neue von Texa entwickelte Struktur für die Kalibrierung von Fahrer assistenzsystemen (ADAS).
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as Gerät gibt es in zwei Versionen: RCCS 3 mit Monitor und RCCS 3 mit Kalibriertafeln. RCCS 3 mit Monitor stelle „das Top an Leistungsfähigkeit und Ausführungsgeschwindigkeit dar, weil die Darstellung der Tafeln digital erfolgt, während beim RCCS 3 mit Kalibriertafeln physische Targets verwendet werden“. Beide Texa-Lösungen garantierten umfangreiche Bewegungsmöglichkeiten über einfache, schnelle und präzise Einstellungen und könnten sowohl mit dem Kit Konvergenz und Bezug auf die Antriebsachse als auch über die optische Ausrichtung verwendet werden.
Häufige Softwareaktualisierungen RCCS 3 mit Monitor heißt die neue Texa-Lösung für die Arbeiten am Radar, Lidar, Digitalkamera sowie Sensoren und nutzt dabei die Digitalisierung der Kalibriertafeln. Sie ist mit einem 75-Zoll-HD-Bildschirm mit 4K-Auflösung ausgestattet, der immer eine optimale Anzeige biete und das Seitenverhält-
Immer mehr Fahrzeuge sind mit Advanced Driver Assistance Systems (ADAS) ausgestattet
nis von 1:1 entsprechend den Spezifikationen jedes Herstellers einhalte. Dank der regelmäßigen Softwareaktualisierungen, die von Zeit zu Zeit neue Fahrzeuge und neue Kalibiertafeln zur Verfügung stellen, sowie der unverzichtbaren Hilfeblätter, die nach Marke und Modell erstellt werden, könne der Benutzer alle Vorgänge mit höchster Präzision und gemäß den neuesten Regeln durchführen und sich dabei auf eine außergewöhnliche Fahrzeugabdeckung verlassen. • (DSC)
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Mag. B. Katzinger
Druck raus!
„Die Messe soll eine Netzwerkplattform sein, um gemeinsam den Wandel meistern zu können.“ Christian Konrad, AutoZum
„Zwischen Oktober und Dezember 2021 sind österreichweit 1.234 Firmenpleiten gezählt worden – ähnlich viele wie im 4. Quartal 2019“ MMag. Karl-Heinz Götze, KSV1870
„Mit der Unterstützung des internationalen Netzwerks der Imaweb bieten wir unseren Kunden strategische Vorteile und optimale Lösungen.“ Jürgen Scharf, Imaweb
Mehr Alternative
Die Zahl der neu zugelassenen Pkws ist im November 2021 im Vergleich zu November 2020 in Österreich um 12,6 Prozent geschrumpft. „Der Anteil alternativer Antriebe an allen Pkw-Neuzulassungen dagegen lag im November bei 43,1 Prozent und damit deutlich über dem der klassischen Verbrenner“, so Dr. Tobias Thomas, Generaldirektor Statistik Austria (B.). Auf benzinbetriebene Pkws entfielen 32,4 Prozent, bei dieselbetriebenen Pkws lag der Anteil bei 24,5 Prozent.
Shell setzt auf Solarenergie Der Ölkonzern Shell erweitert sein Portfolio in Sachen erneuerbare Energien um das US-amerikanische Unternehmen Savion. Shell kauft das auf Solarenergie spezialisierte Unternehmen von der Green Investment Group, wie der Konzern bekannt gab.
Investition in Forschung
Über 7 Millionen Euro hat Seat in ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum für Batterietechnologien investiert. Das Test Center Energy (TCE) für vollelektrische Fahrzeuge und Plug-in-Hybride umfasst ein Areal von 1.500 Quadratmetern und eine Testkapazität bis zu 1,3 Megawatt. Für die Volkswagen Gruppe ist es das erste derartige Testcenter Europas außerhalb Deutschlands, teilt der Konzern mit.
Volta kommt nach Europa Das auf Ladesäulen spezialisierte US- amerikanische Unternehmen Volta Charging hat seine Expansion in den europäischen Markt bekanntgegeben. Laut dem Unternehmen liegt der Schwerpunkt zunächst auf Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich.
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Ich habe an dieser Stelle schon einmal angemerkt, dass wir uns mit der künstlichen aufgebauschten Zäsur am Jahreswechsel keinen Gefallen tun, was die psychische Gesundheit betrifft. Zu viel Druck, zu viel Erwartungshaltung einem selbst gegenüber, da ist das Scheitern quasi vorprogrammiert. Außerdem wissen wir doch eh längst, was 2022 für uns in petto hat: zu wenig Sport bei zu viel Essen, zu wenig Vernunft bei weiter anschwellendem Geschwurbel, zu wenig Lottosechser bei zu vielen neuen Lamborghini auf dem Markt. Auch für diesen, den Automarkt nämlich, wird’s wohl noch schlechter werden, bevor es wieder besser wird. Also: Druck rausnehmen, einfach weitertun. Kein Grund, sein Leben zu ändern, so ein neues Jahr.
easyleasing
Staffelübergabe bei den Champions Die Gesellschaft für Verbraucherstudien (ÖGVS) erhebt jährlich den Branchen Monitor. Die easyleasing wurde 2021 als Branchen Champion (Preis-Leistungs-Verhältnis) unter 14 Autobanken ausgezeichnet.
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chon 2020 hat die easyleasing diese wichtige Auszeichnung gewonnen: „Das alles wäre aber ohne unsere großartigen und engagierten MitarbeiterInnen nicht
möglich. Daher gilt mein ganz besonderer Dank dem gesamten easyleasing Team!“, sagt Robert Hebenstreit, CEO und Geschäftsführer der easyleasing. „Für mich persönlich ist es neben dem ausgezeichneten wirtschaftlichen Erfolg ein schöner Abschluss meiner easyleasing Ära, welche nach 5 Jahren Ende Februar 2022 auf der Suche nach einer neuen Herausforderung und auf eigenen Wunsch endet. Ich bin der Meinung, dass es für ein Unternehmen, aber auch für Top-Manager gesund ist, sich in regelmäßigen Abständen zu erneuern. Dieser Zeitpunkt ist nun für die easyleasing und mich gekommen.“
Top 3-Player im Kfz-Leasing Dabei blickt Hebenstreit auf sehr erfolgreiche 5 Jahre zurück, da in dieser Zeit die Vorgängergesellschaften BAWAG PSK Leasing und Volksbank Leasing fusioniert wurden, woraus ein Top3-Player im Kfz-Leasing geformt wurde. Die Marke easyleasing wurde etabliert, ein kompletter Kernsystem-Austausch wurde vollzogen. Vor allem wirtschaftlich wurde das Unternehmen in Bestform gebracht und gilt als das profitabelste und effizienteste Unternehmen der Leasingbranche. Der Profit wurde um über 50 Prozent gesteigert und die Kostenstruktur auf eine Cost to Income Ratio um die 30 Prozent optimiert. Dabei wurde das organische Wachstum nicht aus den A ugen verloren und so hat die easyleasing beinahe jedes Jahr stärkere Neugeschäftswachstumsraten erzielt als der Gesamtmarkt. „Die easyleasing ist in hervorragender Form und ich
Thomas Csipkó bin überzeugt, dass dies erst der Beginn einer langen Erfolgsgeschichte ist. Unser starkes Partner-Netzwerk spielt dabei natürlich eine entscheidende Rolle.“ Der bei Insidern als Stratege und Vordenker bekannte Hebenstreit hat auch die Nachfolge schon vor einigen Monaten aktiv geregelt. „Es freut mich, dass wir einen beispielhaften Übergabeprozess initiiert haben und ich nach einer Periode von 5 bis 6 Monaten die Führung an einen von mir sehr geschätzten Manager übergeben darf“, sagt Hebenstreit. Thomas Csipkó wird nach dem Ausscheiden von Hebenstreit den erfolgreichen Weg der easyleasing weiterführen. Zuletzt war er innerhalb der BAWAG Group für Konten und Karten verantwortlich und ist 2017 mit dem Erwerb der Sparte „PayLife“ als ehemaliger Geschäftsführer der SIX Payment Services GmbH zur BAWAG P.S.K. gewechselt. Die kommenden Jahre sollen ganz im Sinne der customer experience und der operational excellence stehen: „Wir sehen auch in der Kfz-Branche einen strukturellen Wandel und eine zunehmende Digitalisierung. Als Anbieter von Finanzdienstleistungen rund um Leasing wollen wir diesem Trend vollumfänglich Rechnung tragen, sowohl bei unseren Endkunden, aber natürlich auch bei unseren über 1.000 Kooperationspartnern im österreichischen Fahrzeughandel und unseren Vermittlungspartnern“, so die Aussage des designierten Geschäftsführers der easyleasing. •
Advertorial
Robert Hebenstreit
wirtschaft
Zahl der Firmenpleiten steigt
Während sich die Gesamtzahl der diesjährigen Firmenpleiten auf Vorjahresniveau bewegt, sind diese im Bereich der Branche Transportmittel/ Kraftfahrzeuge deutlich gestiegen. Von Dieter Scheuch
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emnach befindet sich laut Insolvenzhochrechnung von KSV1870 Holding AG die Zahl der Firmenpleiten in Österreich mit 3.048 Fällen (+0,5 Prozent) auf Vorjahresniveau (3.034 Fälle). Das 4. Quartal 2021 steht jedoch für eine Trendumkehr: Zwischen Oktober und Dezember 2021 sind österreichweit 1.234 Firmenpleiten gezählt worden – nicht weniger als 40 Prozent aller diesjährigen Firmenpleiten! Das sind ähnlich viele wie im 4. Quartal 2019, womit sich erstmals seit Ausbruch der Corona-Krise ein Quartalsergebnis auf „Vor- Krisen-Niveau“ bewegt. Eine ähnliche Entwicklung erwartet KSV1870 für das Jahr 2022. „Wenn man von einer Trendumkehr sprechen möchte, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür. Mit Blick auf die vergangenen Wochen zeigt sich deutlich, dass im Bereich der Unternehmen erstmals seit Beginn der C orona-Krise Quartalszahlen auf dem Tisch liegen, die ‚Vor-Krisen-Niveau‘ erreicht haben“, erklärt MMag. Karl-Heinz Götze, Leiter KSV1870 Insolvenz.
Transportmittel/Kraftfahrzeuge: Pleiten gestiegen In der Branche Transportmittel/Kraftfahrzeuge schnellt die Zahl der Firmenpleiten nach oben: Demnach mussten 2021 insgesamt 132 Unternehmen Insolvenz anmelden, ein Plus von 40,4 Prozent
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im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (94 Fälle). Über 85 Unternehmen (2020: 58 Fälle) wurde Konkurs eröffnet – ein Plus von 46,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Deutlich gestiegen (+30,6 Prozent) sind die mangels kostendeckenden Vermögens nicht eröffneten Insolvenzverfahren mit 47 Fällen (2020: 36). Leicht erhöht haben sich die geschätzten Insolvenzverbindlichkeiten, die von 20,7 Mio. Euro (2020) auf 22,0 Mio. Euro (+6,3 Prozent) anwuchsen.
Konkurse 2022 bald Vor-Krisen-Niveau?
MMag. Karl-Heinz Götze, Leiter KSV1870 Insolvenz
Nichtsdestotrotz erwarte der KSV1870 auch im kommenden Jahr keinen plötzlich eintretenden Insolvenzausbruch, sondern eine sukzessive Fortsetzung der jüngsten Entwicklung. „Die im 4. Quartal eingesetzte Trendumkehr wird für die Zahl der Firmenpleiten im Jahr 2022 richtungsweisend sein. Es ist davon auszugehen, dass sich das aktuelle Niveau fortsetzen wird“, so Götze. •
Die größten 10 Insolvenzen im Bereich Transportmittel/ Kraftfahrzeuge 2021 laut KSV1870 Holding AG sind: 1. Formtechnik GmbH, Bärnbach (4,2 Mio. Euro Passiva) 2. ETH Express Transport Handling GmbH, Wien (1,5 Mio. Euro Passiva) 3. Dieter Serglhuber, Ulmerfeld-Hausmening (1,3 Mio. Euro Passiva) 4. AB Leasing GmbH, Wien (1,3 Mio. Euro Passiva) 5. Teileprofi Kfz Ersatzteile GmbH, Weyer (667.000 Euro Passiva) 6. Kfz Auto Service Gulyas Zsolt, Söll (610.000 Euro Passiva) 7. Friedrich Nigl, Tankstelle, Kfz-Handel, Kfz-Reparatur, Espresso, Krems a. d. Donau (540.000 Euro Passiva) 8. intage Automobil GmbH, Antiesenhofen (470.000 Euro Passiva) 9. KEC-Mietwagen OG, Rum (456.000 Euro Passiva) 10. Ali Rejhan, Inh. d. Carvista Autohandel e.U., Straß im Straßertal (373.000 Euro Passiva)
Neue Chancen Die Bezeichnung Stieger Software ist Geschichte: Der neue Name Imaweb soll nun auch in Österreich breit ausgerollt werden.
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s war für Außenstehende durchaus überraschend, als heuer im April 2021 bekannt gegeben wurde, dass Eugen Stieger sein Software- Unternehmen an Imaweb verkaufte: Die Übernahme, so Stieger damals, biete große Chancen, in die nächste Wachstumsphase einzutreten. Profitieren können davon natürlich auch die Kunden in Österreich: „Ein Europa-Player wie Imaweb eröffnet natürlich ganz neue Perspektiven“, sagt Jürgen Scharf, der die Österreich-Repräsentanz von Imaweb führt. „Mit der Unterstützung des internationalen Netzwerks der Imaweb bieten wir unseren Kunden klare strategische Vorteile in der Zusammenarbeit und optimale Lösungen.“ Die Kunden in den Auto häusern haben auch insofern Vorteile, als der Trend in Richtung Cloud geht. Das heißt: Kein Jürgen Scharf, Imaweb Ballast durch Hardware im eigenen Unternehmen, auch die Datensicherung wird weiter verbessert: „Der Kunde arbeitet immer mit der neuesten Software und hat einen noch stärkeren Zugang direkt zum Hersteller.“ Zur AutoZum in Salzburg (15.-18. März 2022) will Imaweb Neuigkeiten bekannt geben, die „neue Perspektiven für die Kunden“ eröffnen sollen. „Sie profitieren in Zukunft noch stärker von innovativen Technologien der Imaweb, die es ermöglichen, unsere bestehenden Module rund um unser DMS mit weiteren cleveren Lösungen für die zusätzlichen Anforderungen im Autohaus-Alltag sinnvoll zu ergänzen.“ • (MUE)
„Der Kunde arbeitet immer mit der neuesten Software und hat einen noch stärkeren Zugang direkt zum Hersteller.“
Fotos: Poblete
wirtschaft
Ola Källenius
Oliver Blume
Luca de Meo
Helmut Kluger
Game-Changer Reality-Check Chipmangel, Digitalisierungsdruck und der Wandel zur Elektromobilität sind Fakten, woraus zumindest die europäische Automobilindustrie ihre – erfolgsuchende – Zukunft ableitet. Von Gerhard Lustig
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ie Autowirtschaft steht in der aktuellen elektrischen und digitalen Revolution zweifelsfrei vor gewaltigen Herausforderungen, sie bringt aber auch ganz neue Geschäftsmöglichkeiten mit sich. „Jetzt, mit dem Green Deal der Europäischen Gemeinschaft“, bietet sich für Renault-Chef Luca de Meo „die einmalige Chance, mit einer klaren Ausrichtung auf das elektrische Automobil die europäische Autoindustrie technologisch an die Spitze heranzuführen“.
Unverdrossen in die Zukunft De Meos Hebel für künftiges Wachstum: eine höhere vertikale Integration des Ökosystems Auto!
„Die Last der Transformation tragen vor allem Zulieferer und Autohandel, die den Wandel zu digitalen Geschäftsmodellen forcieren müssen.“ Quintessenz von Automobilwoche-Herausgeber Helmut Kluger Ob die Veränderungsbereitschaft angesichts 2021 bester Ertragsergebnisse bei stark gesunkenen Produktionszahlen auf breiter Basis bis hinunter zum Autohändler mit dem von den CEOs verordneten „100-Prozent-Anspruch“ bereits mithalten kann, hinterlässt in Insiderkreisen viele Fragezeichen. Der „Reality-Check“ zum digitalen Mindset ist selbst bei den Herstellern noch nicht abgeschlossen.
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Den großen Worten vor der Kulisse des 15. Automobilwoche-Kongresses in Ludwigsburg folgt allemal die Kraftanstrengung im Markt. Daimler-Boss Ola Källenius schwört seinen Vertrieb auf das Agenturmodell ein. Bei aller Lobhudelei, dass bei stabilem Marktanteil Lieferant wie Autohändler „angemessen“ Geld verdienen, ist der Ausgang ungewiss! Die Reibungsverluste auf der digitalen Strecke zum Erhalt des markentreuen Kunden werden nicht bestritten. Alles Tun seitens Daimler & Co. wird unter dem Licht der Klimaneutralität betrachtet. Die vielbeschworene Energiewende hin zum Elektroauto, als gäbe es nicht andere Antriebsformen auch noch, benötigt eine Schnellladeinfrastruktur der Extraklasse, die wiederum Porsche-Chef Oliver Blume in den kommenden fünf Jahren herannahen sieht. Alle Konzerngranden stehen unter Strom – nicht zuletzt wegen Tesla. Elon Musk treibt die ansonst so eloquenten Führungsleute vor sich her und spielt auch mit den deutschen Umweltschützern, wie es ihm beliebt. Nicht wenige würde es wundern, wenn der Volkswagen- Hardliner Herbert Diess, dessen freundschaftliche Nähe zum Dreifachstaatsbürger Musk bekannt ist, in seinem Aufholprozess mit Tesla ganz anderes im Schild führt. Nämlich eine weitreichende Kooperation, die Diess mit einem Schlag in der E-Autoproduktion zum Weltmarktführer katapultieren würde. •
wirtschaft
„Nicht mit der Gießkanne!“ Wie sind Marketingkampagnen von Autohäusern und Werkstätten erfolgreich? VEACT weiß das. Von Mag. Heinz Müller
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eder weiß: Die Kundendaten, die ein Autohaus oder eine Werkstätte kreiert, sind ein wahrer Schatz. Doch bei Weitem nicht alle Unternehmen haben die Ressourcen, diesen Schatz zu heben. Jetzt kommt VEACT ins Spiel: Ein 2010 gegründetes und in München ansässiges Unternehmen, das seine Präsenz in Österreich weiter ausbauen will: „Wir sind in Österreich 2018 gestartet und dürfen schon fast alle wichtigen BMW-Händler zu unseren Kunden zählen“, sagt Marcus Kikisch, Chief Revenue Officer von VEACT: „Aber wir wollen natürlich auch mit anderen Marken weiter wachsen.“ Was VEACT, vereinfacht gesagt, macht: „Wir arbeiten gesamthaft mit den Daten und spielen Marketingkampagnen aus – aber nicht mit der Gießkanne.“ Soll heißen: „Wir arbeiten als Auftragsdatenverarbeiter immer im Auftrag des Händlers, nicht des Herstellers.“ Oft werden die Marketing-Aktivitäten zwar vom Hersteller subventioniert, weil er ja Interesse hat, dass seine Originalteile verkauft werden. „Auch in schwierigen Zeiten sorgen wir für eine verbesserte Werkstattauslastung und eine Loyalisierung des Kunden“, verspricht Kikisch: „Das können wir aktiv steuern. Und wenn der Kunde lange in der
ertragswerkstätte bleibt, kauft er ja eventuell auch V sein nächstes Auto bei diesem Händler, sodass er noch viele weitere Jahre in diesem Autohaus bleibt.“ Wie das funktioniert? VEACT kann mit allen gängigen Systemen arbeiten. „Wir schließen uns an das jeweilige DMS des Händlers an und bereinigen bzw. analysieren im Anschluss die Daten“, sagt Kikisch: Das dauert 1-2 weitere Wochen, und damit werden zum Beispiel 10 Jahre alte „Karteileichen“ aussortiert und der Loyalitätsgrad der Kunden und deren Struktur und Potenziale ermittelt. Dann gibt es einen Termin beim Händler: „Da stellen wir z. B. anhand einer Kundenvitalitätsanalyse vor, wie es um die Datenqualität bestellt ist oder welche Kampagnen sinnvoll und möglich sind.“ Ist all das geklärt, startet die Marketingplanung: Welche monatlichen und welche saisonalen Kampagnen (Reifen, Klimaanlagen-/Urlaubscheck …) können ausgespielt werden? „Aus unseren langjährigen Erfahrungen wissen wir datenbasiert: Beim Budget in der Höhe X bringt das soundsoviel Geld zusätzlich in den Betrieb.“ „Auch beim Pickerl gehen die Briefe 1½ bis 2 Monate vorher raus. Wenn jemand nicht reagiert, rufen wir ihn an.“ Meldet sich der Kunde im Autohaus, wissen die dortigen Mitarbeiter durch die Vernetzung der Daten sofort, um wen es sich handelt: „Man erspart sich das mühsame Buchstabieren aller Daten und kann gleich einen Termin vereinbaren.“
VEACT hat 7 Mitarbeiter in Wien „Unsere monatlichen Lizenzkosten sind im Rahmen“, meint Kikisch: Zusätzliche Aufwendungen wie Telefonate oder E-Mails werden nach Bedarf gesondert berechnet. Wie groß VEACT ist, zeigen die Zahlen: 135 Mitarbeiter (davon aktuell 7 in Wien), 1.300 angeschlossene Händler, 32 Millionen gespeicherte Kundenprofile und 15 Millionen Fahrzeugund Reparaturrechnungen. In Österreich und Südosteuropa arbeitet VEACT für 120 Händler, neben BMW auch für Mehrmarkenstandorte (z. B. Jaguar/
„War Herr X mit seinem Auto da? Welchen Umsatz hat er generiert? Ist er aus genau jenem Grund gekommen, weswegen wir ihn kontaktiert haben?“ Marcus Kikisch, VEACT Land Rover oder die bisherigen FCA-Marken). VEACT misst auch genau die Ergebnisse der Kampagnen und deren ROI: „War Herr X mit seinem Auto da? Welchen Umsatz hat er generiert? Ist er aus genau jenem Grund gekommen, weswegen wir ihn kontaktiert haben, und hat er noch Zusatzumsatz generiert?“, analysiert Kikisch: „Wenn sich der Händler in seinen persönlichen Bereich einloggt, kann er alle Ergebnisse im Detail sehen und über den Kampagnenzeitraum verfolgen.“ •
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Worauf müssen Sie im digitalen Autohaus-Marketing im Jahr 2022 achten? Die Experten von „Autohaus Digital“ wissen die Antwort!
Foto: Unsplash
Von Wolfgang Gschaider, BA, und Mag. (FH) Michael Luipersbeck*
Die 4 wichtigsten Trends D
ie Digitalisierung unserer Branche hat mit der allgegenwärtigen Corona-Pandemie zusätzlich Fahrt aufgenommen. Die hoch funktionelle Website ist längst Pflicht. Mit professionellem Online- Marketing wird die Zielgruppe über Social Media, Suchmaschinenwerbung, Chats und Newsletter erreicht. Das ist aber erst der Anfang. Es gibt immer wieder neue Entwicklungen, die man auch im
„Digitales Marketing ist für viele Autohäuser Pflichterfüllung und System-Befriedigung für den Hersteller. Diese Denkweise muss sich 2022 unbedingt ändern, denn die Kaufprozesse von Neu- und Gebrauchtwagen haben sich verändert.“ Wolfgang Gschaider Autohaus-Marketing im Auge behalten sollte. Viele der von uns aufgezeigten Marketing-Trends zeichnen sich schon länger ab. Wir gehen davon aus, dass sie sich 2022 endgültig durchsetzen werden und auch in der Welt des Autohaus-Marketings ankommen.
Autohäuser müssen in Zukunft mehr auf eigene Tracking-Konzepte setzen. Der Einsatz von Drittanbieter-Cookies wird erschwert bzw. die Anzahl der erfassten Datenpunkte nimmt dramatisch ab. Mit neuen Datenschutz- Lösungen erlangen Sie wieder die Hoheit über die Daten und gehen korrekt mit der Privatsphäre Ihrer Kunden um.
2. Virtueller Kundenkontakt Der Einsatz virtueller Fahrzeugpräsentationen, digitaler Kunden-Events, Webinare und anderen Online-Kommunikationsformen wurde mit Corona aus der Not heraus geboren. Die Ideen und technischen Lösungen dafür waren uns allen längst bekannt, ließen sich gegenüber Mitarbeitern und Kunden jedoch nicht durchsetzen. Die Pandemie hat die digitalen Lösungen allerdings zur Notwendigkeit für viele gemacht. Am Ende sind die Erfahrungen von uns allen größtenteils positiv und viele überrascht, wie schnell und problemlos sich digitale Konzepte durchsetzen ließen. Bequem von zu Hause oder hybrid im Showroom – das wird bleiben und sich langfristig sogar verstärken.
1. Datenschutz im Marketing Im neuen Jahr müssen wir uns weiterhin intensiv mit der sich stetig weiterentwickelnden Gesetzeslage zum Datenschutz auseinandersetzen. Allerdings verändert sich nicht nur die Gesetzeslage, sondern auch das Bewusstsein zum Umgang mit den eigenen Daten der Nutzer. Erfolgreiche und digital orientierte
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3. Hochformatige Kurzvideos Der Konsum von Videoinhalten im Internet wird durch die ständige Verbesserung der Bandbreiten stark forciert. Das Volumen von online konsumierten Videos ist innerhalb eines Jahres um 80 Prozent gestiegen. Heute ist eine Fahrzeugpräsentation über
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YouTube oder Instagram häufig der erste digitale Kontaktpunkt zu einem neuen Modell. Angetrieben von den Instagram-Storys und TikTok, haben sich auch hochformatige Videoformate rasch etabliert. Das entspricht dem Gegensatz des von uns erlernten Querformats im Fernsehen oder PC. Es gibt aktuell noch sehr wenige Autohäuser, welche das volle Potenzial in diesem Segment ausnutzen. Wie weit sind Sie?
4. Social Media Kundenservice Was alle bisherigen Social-Trends gemeinsam haben: Es kommt immer auch auf die Geschwindigkeit an. So ist es auch bei der direkten Kommunikation mit dem Kunden. Seit der Pandemie erwarten diese auch auf Social Media sofortiges Feedback auf Support-Anfragen. Hilfreich sind an dieser Stelle Community Management Tools, die gewisse Funktionen automatisieren, Kanäle zusammenfassen und eine abteilungsübergreifende Zusammenarbeit ermöglichen. Anbindungen an Newsletter, CRM und
DMS sind auch denkbar, allerdings noch nicht ganz praxistauglich.
Volle Kraft nach vorn
Michael Luipersbeck und Wolfgang Gschaider
Das zurückliegende Jahr hat trotz mehrerer Lockdowns keinen (spürbaren) Stillstand verursacht. Ganz im Gegenteil – viele Entwicklungen wurden beschleunigt. Diese Tendenz wird sich zweifellos fortsetzen. Die wichtigsten digitalen Marketing- Trends werden sich als standardisierte Prozesse im Autohaus etablieren. Virtuelle Kommunikation, Videomarketing und Social Media werden in unseren Autohaus-Alltag so Einzug nehmen wie damals die Probefahrt. Zu guter Letzt haben wir noch eine gute Nachricht für alle Digital-Verweigerer: Das einmalige emotionale Erlebnis einer Testfahrt wird auch 2022 bestimmt nicht digitalisiert werden! • * Die Autoren sind Geschäftsführer von „Autohaus Digital“.
„2022 wird nicht einfach. Es ist wichtig, dass wir Werbung und Marketing nicht als Kostenfaktor sehen, sondern als ein Investment in neue Kunden und unsere eigene digitale Händlermarke.“ Michael Luipersbeck
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Ganz Europa ist im Minus Ganz Europa? Nein! Drei Länder hören nicht auf, dem Mangel an Halbleitern Widerstand zu leisten. Bulgarien, Irland und Slowenien waren im November die einzigen Märkte, in denen die Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Plus zeigten. In Österreich sah es im November leider nicht so rosig aus.
Daten für Malta nicht erhältlich 1 Mitgliedsstaaten vor der EU-Erweiterung von 2004 2 Mitgliedsstaaten, die seit 2004 der EU beigetreten sind Quelle: European Automobile Manufacturers Associations (ACEA), Brüssel
418
-41,86 %
Kärnten
778
-34,60 %
Niederösterreich
2.711
-47,79 %
Oberösterreich
2.701
-38,14 %
Salzburg
1.221
-41,03 %
Steiermark
1.952
-26,43 %
Tirol
1.599
-28,09 %
Vorarlberg
675
-38,22 %
Wien
2.700
-42,04 %
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1.963 2.106 934 1.456 827 914 663 1.164 835 696 436 548 508 392 638 553 405 310 468 272 150 211 66 122 391 55 85 60 34 73 10 32 25 7 8 10 4 22 1 65 17.519
-1.603 395 -109 -297 -317 -41 -276 329 -236 -21 -352 39 -280 -105 10 159 113 -194 265 -27 -39 6 -74 3 299 -127 9 -45 -7 55 -32 -79 3 -17 -5 -7 3 22 -3 47 -2.536
Jän.-Nov. 2021 33.918 20.088 14.378 14.360 11.806 11.538 11.528 10.273 10.225 8.691 7.923 7.617 6.866 6.778 5.907 5.844 5.404 4.652 4.244 2.812 2.273 2.230 1.942 1.838 1.724 1.379 1.229 973 732 683 481 475 386 157 149 135 112 91 49 265 222.155
-982 -1.957 -214 216 1.742 -294 -1.050 -1.007 -1.976 1.108 -809 1.089 -1.064 458 -107 732 554 -609 1.765 -237 -246 -140 -892 -107 1.367 -94 -89 -284 256 519 103 -366 -11 -43 -59 -100 56 91 9 -142 -2.813
-2,81 -8,88 -1,47 1,53 17,31 -2,48 -8,35 -8,93 -16,20 14,61 -9,26 16,68 -13,42 7,25 -1,78 14,32 11,42 -11,58 71,20 -7,77 -9,77 -5,91 -31,47 -5,50 382,91 -6,38 -6,75 -22,59 53,78 316,46 27,25 -43,52 -2,77 -21,50 -28,37 -42,55 100,00 0 22,50 -57,85 -1,25
15,27 9,04 6,47 6,46 5,31 5,19 5,19 4,62 4,60 3,91 3,57 3,43 3,09 3,05 2,66 2,63 2,43 2,09 1,91 1,27 1,02 1,00 0,87 0,83 0,78 0,62 0,55 0,44 0,33 0,31 0,22 0,21 0,17 0,07 0,07 0,06 0,05 0,04 0,02 0,12 100,00
Top 5 I-Segment
Burgenland
50
Abweichung Stk. Nov. 2020/2021
November 2021
Oktober 2021 Oktober 2020
VW Skoda Seat BMW Audi Mercedes-Benz Ford Hyundai Renault Fiat Opel KIA Peugeot Mazda Dacia Toyota Suzuki Citroën Tesla Volvo Nissan Mini Mitsubishi Jeep Cupra Land Rover Porsche Honda Jaguar MG Abarth Alfa Romeo Subaru Smart Lexus DS Automobiles Ferrari Polestar Lamborghini Sonstige Gesamt
6000
5000
4000
3000
2000
1000
0
Neuzulassungen Bundesländer
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39
Marktanteil % Jän.-Nov. 2021
-17,1 +24,0 -17,7 -31,7 -4,2 -9,5 -3,2 -6,2 +22,9 -24,6 -4,7 -17,1 -59,1 -16,6 -17,5 -12,6 -23,3 -7,6 -13,4 -20,8 -17,6 +15,8 -12,3 -7,5 -28,4 -28,8 -20,5 -20,8 -18,5 +73,8 +21,8 -17,6 -2,4 +1,7 -17,5 -17,3
Abweichung % Jän.-Nov. 2021
24.134 29.103 1.915 1.544 14.956 18.165 198.258 290.150 1.441 1.504 6.676 7.375 121.994 126.047 7.168 7.641 1.122 913 104.478 138.612 2.522 2.646 853 1.029 1.761 4.306 3.177 3.808 27.333 33.149 17.519 20.055 31.950 41.675 10.928 11.826 11.480 13.253 21.056 26.571 5.704 6.921 4.126 3.563 66.399 75.706 16.174 17.484 9.495 13.265 727 1.021 713.346 897.332 625.198 789.121 88.148 108.211 968 557 15.274 12.540 18.825 22.846 35.067 35.943 115.706 113.781 864.119 1.047.056 775.971 938.845
Abweichung Stk. Jän.-Nov. 2021
Belgien Bulgarien Dänemark Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Irland Italien Kroatien Lettland Litauen Luxemburg Niederlande Österreich Polen Portugal Rumänien Schweden Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Ungarn Zypern Europäische Union EU141 EU122 Island Norwegen Schweiz EFTA Großbritannien EU + EFTA + UK EU14 + EFTA + UK
Neuwagenzulassungen Österreich 11/2021
Abweichung 2020/2021 in %
November 2020
November 2021
Neuwagenzulassungen Europa 11/2021
BMW X3 199
114
Mercedes GLE 141
95
Oktober 2021 Oktober 2020
Audi Q5 139 116
Mercedes GLC 129
162
BMW X5 101
107
Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax
-7,77 %
Volvo brachte es in den ersten 11 Monaten auf ein Minus von 7,77 Prozent bei den Neuzulassungen: Der Marktanteil: 1,27 Prozent.
ZWEITAUSENDEINHUNDERTSECHS Skoda überholte im November mit 2.106 Neuzulassungen die Konzernmutter
Volkswagen, die es auf 1.963 Einheiten brachte. Möglich macht es die Chipkrise, weshalb die Lieferungen aus den Werken nicht mehr so berechenbar sind wie früher. Kumuliert führt VW nach 11 Monaten aber klar mit 15,27 zu 9,04 Prozent.
Mar k des e mon ats
12.969 6.385 5.623 4.044 3.622 3.403 3.229 2.722 2.545 2.132 1.746 1.682 1.579 1.418 1.294 1.236 1.065 818 802 588 550 528 420 388 367 364 328 277 263 194 1.045 63.626
1.164
1
13.162 6.105 5.006 4.035 3.462 3.335 3.372 2.601 2.443 2.146 1.710 1.616 1.372 1.288 1.280 1.122 1.044 765 830 583 454 479 388 381 306 339 300 306 281 159 1.010 61.680
-5,45 -4,21 -0,36 -2,25 -3,27 -6,03 -12,89 -6,77 -7,92 -11,51 -11,63 -12,84 -11,60 -13,62 -13,34 -2,86 -17,99 -3,41 -8,79 +2,46 +1,34 -18,26 -5,60 -10,77 -12,07 -25,17 -0,99 +7,37 -5,07 -3,05 -3,07 -6,66
Marktanteil % November 2020
Marktanteil November 2021
-1,47 20,38 +4,59 10,04 +12,33 8,84 +0,22 6,36 +4,62 5,69 +2,04 5,35 -4,24 5,07 +4,65 4,28 +4,18 4,00 -0,65 3,35 +2,11 2,74 +4,08 2,64 +15,09 2,48 +10,09 2,23 +1,09 2,03 +10,16 1,94 +2,01 1,67 +6,93 1,29 -3,37 1,26 +0,86 0,92 +21,15 0,86 +10,23 0,83 +8,25 0,66 +1,84 0,61 +19,93 0,58 +7,37 0,57 +9,33 0,52 -9,48 0,44 -6,41 0,41 +22,01 0,30 +3,47 1,64 +3,15 100,00
Abweichung % November 2020
VW Audi BMW Mercedes-Benz Skoda Ford Opel Seat Renault Peugeot Fiat inkl. Abarth Mazda Hyundai Toyota Citroën KIA Suzuki Volvo Nissan Dacia Mini Mitsubishi Jeep Alfa-Romeo Land Rover Honda Porsche Chevrolet/Daewoo Smart Jaguar Sonstige Gesamt
November 2020
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30
Abweichung % November 2021
November 2021
Gebrauchtwagenumschreibungen 11/2021
21,34 9,90 8,12 6,54 5,61 5,41 5,47 4,22 3,96 3,48 2,77 2,62 2,22 2,09 2,08 1,82 1,69 1,24 1,35 0,95 0,74 0,78 0,63 0,62 0,50 0,55 0,49 0,50 0,46 0,26 1,64 100,00
Hyundai schaffte im November ein Plus von 329 Einheiten und war Nummer 4 in der Markenstatistik.
Im November 2021 verzeichneten nur wenige Marken ein Plus bei den Neuzulassungen: Porsche ist eine davon. Mit 85 Stück lagen die Stuttgarter um 9 Autos besser als im November des Vorjahres.
N
atürlich ist auch ein Sportwagenhersteller wie Porsche von der Halbleiterkrise betroffen (siehe Interview mit Vorstand Lutz Meschke auf den Seiten 22 und 23 dieser Ausgabe). Doch im November waren die Lieferungen aus den Porsche-Werken in Deutschland nach Österreich offenbar einigermaßen zufriedenstellend und die Kunden ließen ihre Fahrzeuge (auf die sie großteils schon lange gewartet hatten) auch gleich zu. Mit 23 Einheiten war der Cayenne im November das meistzugelassene Modell von Porsche, gefolgt vom Taycan mit 14 und dem 911 mit 11 Stück. Der Panamera kam im November auf 9 Neuzulassungen, der Macan auf 7. Boxster und Cayman steuerten 2 bzw. 1 Stück bei. Was sich genau in der Tabelle unter „Sonstige“ verbirgt, entzieht sich unserer Kenntnis, jedenfalls kamen aus diesem Bereich immerhin 18 Einheiten (und 91 im ganzen Jahr).
911 vor Cayenne und Taycan
Kaum jemand lässt kurz vor dem Winter einen Supersportwagen zu: Daher kam Lamborghini in Österreich im November nur auf ein einziges Stück.
481 Neuzulassungen nach 11 Monaten ergeben ein sattes Plus von 27,25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
r be m ve 21 No 20
Doch kumuliert können auch die Sportwagen aus Stuttgart der Chipkrise nicht davonfahren: 1.229 Stück sind ein Minus von 6,75 Prozent. Kumuliert führt nach 11 Monaten übrigens der 911 (351 Stück) vor Cayenne (279) und Taycan (156). • (MUE)
Die roten Renner aus Maranello haben ihre Neuzulassungen in Österreich nach 11 Monaten exakt verdoppelt: 112 Stück!
Als komplett neuer Hersteller am Markt ist Polestar mit 91 Neuzulassungen gut unterwegs. 22 kamen im November hinzu.
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wirtschaft
Fünf glorreiche Gewinner Die Jury des A&W DIGITAL AWARD 21:
Die im digitalen Marketing führenden Autohäuser wurden bei der Online-Siegerehrung des 3. „A&W DIGITAL AWARDs“ Mitte Dezember geehrt.
W
Wolfgang Stiendl und Ing. Heinz Strohbichler (S4 Computer/OneDealer International)
René Buzek (Autorola/Indicata), Michael Gawanda (willhaben), Prof. (FH) Dr. Kristina Kampfer (FH Kufstein)
Ing. Mag. Christian Lausmann (TÜV SÜD), Mag. (FH) Michael Luipersbeck und Wolfgang Gschaider, BA (Autohaus Digital)
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AUTO & Wirtschaft 12/2021–01/2021
ie schon im Vorjahr fand die Vorstellung der Sieger und ihrer Projekte im Rahmen eines Webinars statt, das Sie unter autoundwirtschaft.at/ digitalaward2021 nachschauen können. Geleitet wurde die Jury auch heuer wieder von Prof. (FH) Dr. Kristina Kampfer (FH Kufstein Tirol). Insgesamt 55 Betriebe reichten ihre Bewerbung ein. Markenbetriebe fanden sich ebenso darunter wie freie Händler; im Schnitt war die Qualität der Projekte noch um einen Schritt besser als im Vorjahr. Die „Beste Autohaus-Website“ hat laut Meinung der Jury die Oskar Schmidt GmbH (Salzburg). René Buzek, Managing Director bei Autorola, meinte in seiner Begründung: „Egal, um welchen Bereich es sich handelt: Die Kunden werden immer gut bedient.“ Eine Chat-Funktion gebe es auf der Homepage ebenso wie die Möglichkeit, einen Gebrauchtwagen online einzutauschen. Der 2. Platz ging an die Auto Sparer GmbH (St. Johann/Tirol), den 3. Rang teilten sich die Öllinger GmbH & Co KG (Amstetten) und die Kohla-Strauss GmbH aus Oberpullendorf. Bei der „Besten digitalen Autohaus-Kampagne“ zeigte heuer die Gaberszik GmbH aus Graz, was man rund um die Vorstellung des Ford Mustang Mach-E machen kann. Michael Gawanda, Head of Auto&Motor bei willhaben, sprach von einer „Hammer-Kampagne“, die mit viel Herzblut und um
wirtschaft
A&W-DIGITAL- AWARD-2021Siegerehrung mit Moderator Gerald Weiss, Renè Buzek, Wolfgang Gschaider, Christian Lausmann, Heinz Strohbichler, Michael Luipers beck, A&W-Geschäftsführer Stefan Binder, Kristina Kampfer und Michael Gawanda
Die Gewinner: Julia Gaberszik, Autohaus Gaberszik
Josef Luger, Autohaus Slawitscheck
Josef Nußbaumer, Oskar Schmidt GmbH
autoundwirtschaft. at/digitalaward2021
Julian und Christoph Kienzl, Autohaus Huber
Mag. Ernst Kohla, Elisabeth Garger, Kohla-Strauss GmbH
relativ wenig Geld gemacht worden sei. Die weiteren Spitzenplätze belegten in dieser Kategorie die BMW Reiterer GmbH (Deutschlandsberg) und die Öllinger GmbH & CO KG (Amstetten). Den „Besten Social-Media-Auftritt“ legte schon zum zweiten Mal die Autohaus Huber GmbH aus Bruck an der Mur hin: „Alle relevanten Social- MediaKanäle werden hier sehr effizient bespielt“, sagte Jury-Mitglied Mag. (FH) Michael Luipersbeck, Geschäftsführer der Autohaus Digital OG in Salzburg: „Dass ein Betrieb dieser Größe seine Energien auf 3 Kanäle verteilt, ist nicht selbstverständlich.“ Die Oskar Schmidt GmbH aus Salzburg und die BMW Reiterer GmbH aus Deutschlandsberg folgten in diesem Bereich auf den Plätzen 2 und 3. Die Slawitscheck AutohandelsgmbH bzw. die BMW H. Slawitscheck GmbH (St. Georgen am Ybbsfelde) holten sich heuer den Sieg in der Kategorie „Innovativstes digitales Autohaus-Management“. Laut Heinz Strohbichler, Chef von S4 Computer, sorgt im Autohaus Slawitscheck eine fünfköpfige Task Force für eine konsequente Umsetzung der digitalen Strategie im gesamten Betrieb. „So wird nichts übersehen und bleibt nichts liegen.“ Das Autohaus Frey (Salzburg) sowie die Leeb GmbH aus Wels kamen auf die Ränge 2 und 3. Die „Beste digitale Fahrzeugpräsentation“ reichte heuer die Kohla-Strauss GmbH aus St. Michael im Burgenland ein. Ing. Mag. Christian Lausmann, Leiter der Division Mobilität bei TÜV SÜD, lobte die gestochen scharfen Fotos und die 360-Grad-Bilder. So könnten Autohäuser für eine deutlich längere Verweildauer auf ihren Seiten sorgen. Die Ränge 2 und 3 gingen heuer an BMW Reiterer in Deutschlandsberg und das Autohaus Leeb in Wels. •
Die beste Autohaus-Website 1. Platz: Oskar Schmidt GmbH/Salzburg 2. Platz: Auto Sparer GmbH/St. Johann Tirol 3. Platz: Öllinger GmbH & Co KG/Amstetten 3. Platz: Kohla-Strauss GmbH/St. Michael im Burgenland
Die kreativste digitale Autohaus-Kampagne 1. Platz: Autohaus Gaberszik GmbH/Graz 2. Platz: Reiterer GmbH/Deutschlandsberg 3. Platz: Öllinger GmbH. & Co. KG/Amstetten
Der beste Social-Media-Auftritt 1. Platz: Autohaus Huber GmbH/Bruck an der Mur 2. Platz: Oskar Schmidt GmbH/Salzburg 3. Platz: Reiterer GmbH/Deutschlandsberg
Das innovativste digitale Werkstatt- & Autohaus-Management 1. Platz: H. Slawitscheck GmbH/St. Georgen am Ybbsfelde 2. Platz: AutoFrey GmbH/Salzburg 3. Platz: Leeb GmbH/Wels
Die beste digitale Fahrzeug-Präsentation 1. Platz: Kohla-Strauss GmbH/St. Michael im Burgenland 2. Platz: Reiterer GmbH/Deutschlandsberg 3. Platz: Leeb GmbH/Wels
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Fotos: RX AustriaGermany
wirtschaft
Neue Content-Formate, attraktive Vortragsthemen und hochkarätige Aussteller machen die AutoZum 2022 (vom 15. bis 18. März) zum Fixpunkt der österreichischen Kfz-Branche.
D
ie Branche ist im Umbruch und sucht neue Geschäftsfelder“, weiß Harald Winkler, Divisionsleiter Automotive bei Würth und damit einer der wichtigsten Aussteller der AutoZum. Themen wie Elektrifizierung, Digitalisierung und Assistenzsysteme bringen neue Herausforderungen für die Kfz- Betriebe. Auf der AutoZum als wichtigste heimische Kfz-Branchenmesse werden sich die wichtigsten Anbieter im Kfz-Bereich nicht nur mit ihren Produkten, sondern auch mit neuen Lösungen und Ideen für die Betriebe präsentieren. Dazu kommen neue Content-Formate. „Wie sieht die Werkstatt der Zukunft aus? Bei welchen Nutzfahrzeugen stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis und welche Herausforderungen dominieren den Aftersales-Markt?“, informiert der neue AutoZum- Messeleiter Christian Konrad: „Die Antworten darauf hat die Salzburger AutoZum im März 2022.“
Attraktives Rahmenprogramm Wie schon bei der letzten AutoZum 2019 wird die Messe also mit einem attraktiven Rahmenprogramm komplettiert. In Halle 10 wird AUTO & Wirtschaft mit ihren Partnern das A&W-Forum veranstalten und damit den Messebesuch mit spannenden Inhalten ergänzen. Das attraktive Programm reicht von Themen für den Auto-Handel (Dienstag, 15.3.) über den bereits bekannten Schadentag (Mittwoch 16.3.) bis zu Her-
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ausforderungen und Lösungen für die Kfz-Werkstätte (Freitag, 18.3). Am Donnerstag, 17.3. findet der traditionelle VRÖ-Reifentag statt. „Frische Messeakzente wird die Sonderschau ,Nutzfahrzeuge‘ in Halle 10 setzen, besonders spannend gestaltet sich der Bereich ,Future Mobility Area‘ in Halle 8“, ergänzt Konrad.
„Die Messe soll eine Netzwerkplattform sein, um gemeinsam die Herausforderungen der Kfz-Branche meistern zu können.“ AutoZum-Messeleiter Christian Konrad
Herausforderungen für den Aftersales-Markt „Der Wandel der Automobilindustrie durch Mega trends wie die Digitalisierung ist groß“, weiß Konrad. „Die daraus resultierenden Herausforderungen für den Aftersales-Markt werden uns als Messeveranstalter ebenso begleiten wie unsere Aussteller und Besucher. Die Messe soll daher eine Netzwerkplattform sein, um gemeinsam diese Herausforderungen meistern zu können.“ Auch Berner ist als wichtiger Anbieter fix mit dabei. „Gemäß unserem Messemotto ‚Mit uns stimmt die Chemie‘ legen wir einen Fokus auf Fahrzeugaufbereitung, Waschstraßenchemie und Scheibenkleben“, so Wolfgang Sageder, Geschäftsführer der Berner Group. • (GEW)
Foto: Heidi Breuer
DIE Branchen-Messe
Netzwerke, Produktpräsentationen, Vorträge: Die AutoZum ist auch 2022 ein Fixpunkt für die Kfz-Branche
LED zum Nachrüsten für Halogen-Scheinwerfer
Neues Öl von Liqui Moly Vor allem für den 1,5-LiterDuratorq-TDCI von Ford geeignet ist das neue Top Tec 6610 0W-20 von Liqui Moly. Das dünnflüssige Motoröl senkt den Kraftstoffverbrauch und bietet gleichzeitig umfassenden Schutz für den Motor. Offiziell freigegeben ist das Öl auch für Mercedes, Jaguar/Land Rover und Opel. Entwickelt wurde das Öl auf Grundlage des von BMW freigegebenen Top Tec 6600; die Rezeptur wurde an die Spezifikationen von Ford angepasst. Liqui Moly GmbH; www.liqui-moly.at
Für Hochvolt-Arbeiten Hochvoltfahrzeuge nehmen zum Teil sehr große elektrische Leistungen auf. Die Hochvolt-Netze in Hybrid- Fahrzeugen arbeiten mit Gleichspannungen bis zu 650 Volt. Wer hier mit nicht isoliertem Werkzeug arbeitet, begibt sich und seine Umgebung in Lebensgefahr. Deshalb sollte jeder Betrieb, der mit Elektro- und Hybrid fahrzeugen zu tun hat, mit dem richtigen Werkzeug ausgerüstet sein. KS Tools hat alles dafür Nötige in einem neuen Katalog gebündelt. Das Portfolio reicht von persönlicher Schutzausstattung,
Flächenisolation, Mess-Prüfgeräten, isolierten Werkzeugen über Werkzeugsätze mit schutzisolierten Werkzeugen bis hin zur Ladeinfrastruktur der Marke efuturo. So finden Werkstatt-Profis die gesamte Bandbreite und sind gerüstet für die elektromobilen Kunden, egal ob mit EV oder Hybrid. Der Katalog wird bei KS Tools als die „Bibel für Elektro-Service- Werkzeuge“ bezeichnet, er enthält 1.500 Artikel auf 188 Seiten. Die Bandbreite reicht vom Handwerkzeug bis zur kompletten Ladesäule. KS Tools; www.kstools.com
Bei vielen Neuwagen sind LED-Scheinwerfer mittlerweile Standard. Mit den Osram Night Breaker LEDs bietet ein Hersteller jetzt auch zugelassene LED-Ersatzlampen, um die Halogen-Frontbeleuchtung von Gebrauchtwagen auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Das Licht der Night Breaker LED ist bis zu dreimal heller, als es die gesetzlichen Mindestanforderungen vorschreiben und farblich mit Tageslicht vergleichbar. Osram GmbH; www.osram.de/nightbreaker-led
Hochdruck-Reparaturen Der Bedarf an Reparatur- und Serviceleistungen für GDI-Motoren steigt. Um auch freien Werkstätten Reparaturen an diesen Systemen zu ermöglichen, hat Bosch das Lieferprogramm für den Ersatzteilmarkt um das Hochdruck einspritzventil HDEV6 erweitert, das nach dem HDEV5 die jüngste Technologiegeneration darstellt. Robert Bosch GmbH; www.bosch.at
Messgerät für Partikel In den Niederlanden und Belgien ist die Partikelanzahlmessung im Rahmen der Abgasuntersuchung an Dieselfahrzeugen ab Juli 2022 verpflichtend. Dafür hat AVL Ditest das Messgerät Counter entwickelt und damit einen wichtigen Meilenstein erreicht. AVL Ditest GmbH; www.avlditest.com
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Der Aufsichtsrat der ZF Friedrichshafen AG hat mit Dr. Heinrich Hiesinger (l.) einen neuen Vorsitzenden. Der 61-Jährige folgt auf Dr. Franz-Josef Paefgen (r.). Hiesinger ist ausgewiesener Kenner der Industrielandschaft und war Vorstand namhafter Konzerne. Neu in den Aufsichtsrat des Zulieferers berufen wurde Klaus Helmrich.
Händlerbetreuung bei Suzuki Austria umstrukturiert
Auf „herausfordernde Zeiten für den Autohandel“ reagiert man bei Suzuki Austria mit einer Umstrukturierung der Händlerbetreuung sowohl im Innen- als auch im Außendienst: Christoph Darnhofer, Bakk. phil. (r.), verantwortet nunmehr die Händlernetzentwicklung für die Marke in Österreich. Er begann im März 2020 als Gebietsleiter Sales, von 2013 bis 2020 war er bei Nissan Center Europe in verschiedenen Funktionen tätig. Christian Kreuzer (51) ist neuer Key Account After Sales, er arbeitet seit Oktober 2012 beim Importeur und war zuvor bei Würth tätig, von wo er ein umfassendes Wissen rund um den Teilehandel mitbringt. Die Umstrukturierung bezieht sich neben Personalentscheidungen hauptsächlich auf die Gebietsverteilung: Die bisherigen vier Gebiete wurden auf nunmehr drei Gebiete (Österreich Ost, Mitte und West) eingedampft. Die Gebietsleiter im Bereich Sales sind nunmehr Christian Fremuth (Ost), Andreas Gamsjäger (Mitte) und Marco Reiter (West). Für den Bereich After Sales sind Markus Bauer (Ost), Thomas Hafner (Mitte) und Rainer Fercher (West) verantwortlich. Roland Pfeiffenberger, Managing Director, kommentiert die Umstrukturierung: „Der Autohandel ist durch viele Umstände im Umbruch. Wir wollen künftig noch effizienter und für den Händler transparenter agieren. Eine persönliche und professionelle Betreuung unserer Händler ist uns sehr wichtig.“
CarOnSale, der digitale Marktplatz für Händlerfahrzeuge, startet am österreichischen Markt und ist auf der Suche nach Gebietsleitern für den Aufbau eines Vertriebsnetztes. Key Account Manager werden in Wien, Linz, Graz sowie Innsbruck gesucht. Bewerbungenen an: salih.kuruderi@caronsale.de Von BMW Wien zu Toyota Austria gewechselt ist Denise Theuer: Sie ist dort seit 1. Dezember als Personalleiterin tätig und übt diese Funktion auch für die Toyota Bank und die Toyota Versicherung in Österreich aus. Vor ihrem BMW-Engagement arbeitete Theuer in der Personalabteilung der Kia Austria GmbH. Clemens Gradischnig, langjähriger Standortleiter von Peugeot Linz und zuletzt Zonenmanager bei Citroën Österreich, übernimmt die Vertriebsleitung bei Autowelt Linz. Er folgt auf Stefan Rockenschaub, der sich nun auf die kaufmännische Leitung konzentriert. „Damit bin ich wieder in meinem Kernmarkt Linz tätig“, freut sich Gradischnig. Der Aufsichtsrat der BASF SE hat u. a. Professor Dr. Stefan Asenkerschbaumer (65), den stellvertretenden Vorsitzenden der Geschäftsführung und Finanzvorstand der Robert Bosch GmbH, als Aufsichtsrat vorgeschlagen. Die Wahl soll in der ordentlichen Hauptversammlung im April 2022 erfolgen.
Toyotas Neuer in Österreich Holger Nelsbach, per Jahreswechsel neuer Geschäftsführer bei Toyota Austria, folgt plangemäß Heiko Twellmann nach. Nelsbach ist seit 2004 im Toyota-Konzern, zuletzt als General Manager Lexus Deutschland und davor Head of Sales für die Toyota-Luxusmarke.
Andreas Resch (Bild) ist nach der Pensionierung von Erwin Cassar der neue Verbundgeschäftsführer für die Innsbrucker PIA-Standorte Haller Straße und Mitterweg. Roland Haller, bislang Betriebsleiter von Porsche Innsbruck Mitterweg, wird das Unternehmen im März 2022 verlassen.
Ausgabe: 12/2021-01/2022, 35. Jahrgang; Cover-Werbung: Lumileds; Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, F: +43 2243 36840 593, E: redaktion@awverlag.at, I: www.autoundwirtschaft.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Herausgeber: Gerhard Lustig, DW 527, M: +43 664 8229485, E: gerhard.lustig@awverlag.at; Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA, DW 522,M: +43664 5285661, E: stefan.binder@awverlag.at; Verlagsleiter B2B und Chefredakteur: Prok. Gerald Weiss, DW 593, M: +43 6642359044, E: gerald.weiss@awverlag.at; Chefredakteur: Mag. Heinz Müller, DW 523, M: +43 664 8221660, E: heinz.mueller@awverlag.at; Chef vom Dienst: Mag. Bernhard Katzinger, DW 591, M: +43 664 1244870, E: bernhard.katzinger@awverlag.at; Redaktion: Roland Scharf, M: +43 664 1007939, E: roland.scharf@ awverlag.at; Dieter Scheuch, DW 575, M: +43 664 2359052, E: dieter.scheuch@awverlag.at; Franz Verworner, M:+43 664 4558509, E: franz.verworner@awverlag.at redaktionelle Mitarbeit: Patrick Aulelah; Wolfgang Gschaider, BA; Dr. Friedrich Knöbl; Mag. Michael Luipersbeck; Anzeigenmarketing: Alexander Keiler, DW 521, M: +43 664 8229487, E: alexander.keiler@awverlag.at; Winfried Rath, MSc, DW 534, M: +43 664 88368585, E: winfried.rath@awverlag.at; Xaver Ziggerhofer, DW 577, M: +43 664 2359051, E: xaver.ziggerhofer@awverlag.at; Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597, M: +43 664 8229479, E: annemarie.lust@awverlag.at; Grafik: graphics - Alexander Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-594, E: a.jonas@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (10 Ausgaben) Inland: € 71,– exkl. 10 % MwSt, (Einzelpreis Inland: € 8,20 inkl. 10 % MwSt); Ausland: € 88,–; Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901,BIC = BKAUATWW, UID = ATU57361312; Gerichtsstand: LG Korneuburg; verbreitete Auflage: 12.000 Stück; Erscheinungsweise: monatlich (Doppelnummer im Juli/ August sowie gegebenenfalls Dezember/Jänner) mit Supplements laut Mediadaten 2022; grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwesterpublikationen Österreich: u. a. AUTO BILD Österreich, AUTO-Information, FLOTTE, 4wd + ALLRADKATALOG, FAMILIENAUTOS, automotive GUIDE; Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz, AUTO BILD Schweiz, aboutFLEET
Kröger scheidet bei Bosch aus Harald Kröger (54, l.), als Geschäftsführer u. a. für die Systemintegration des Unternehmensbereichs Mobility Solutions sowie für die Geschäftsbereiche Cross Domain Computing Solutions, Chassis Systems Control, Automotive Electronics, Bosch eBike Systems und Automotive Steering verantwortlich, legt seine Funktionen bei der Robert Bosch GmbH zurück. Seine Aufgaben übernimmt Dr. Markus Heyn (57) in seiner neuen Rolle als Vorsitzender des Bereichs Mobility Solutions.
Carvago verpflichtet Spahl Joachim Spahl ist neuer Leiter der Region für Österreich, Deutschland, und die Schweiz bei Carvago. Mit Spahl gewinnt die GW-Plattform einen Manager mit über 40 Jahren Automotive-Erfahrung. Er begann seine Laufbahn bei MAN, zuletzt war er bei Nissan als Direktor für Strategie und Innovation für die D-A-CH-Region tätig.
Goodyear Dunlop: Weisz folgt auf Fric Nach 27 Jahren bei Goodyear Dunlop verabschiedet sich Erich Fric (B., 66) in die Pension. Zuletzt war er als Managing Director Consumer Europe Central und damit für Deutschland (als Vorsitzender der Geschäftsleitung), Österreich, Schweiz und Benelux verantwortlich. Frics Agenden übernimmt Dr. André Weisz. Weitere Geschäftsführer bleiben Dr. Christian Niebling (Arbeitsdirektor) und Dirk Krieger (Finanzdirektor).
Die Autohaus-Akademie
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ie International Business School der FH Kufstein Tirol ist kürzlich mit dem Ö-Cert Zertifikat ausgezeichnet worden. Von dieser offiziellen Anerkennung profitieren die Teilnehmenden der Weiterbildungslehrgänge u. a. auch materiell: Denn durch die Listung im Verzeichnis der Ö-Cert-Qualitätsanbieter kann die International Business School Zugang zum Bildungsgeld Tirol ermöglichen. Infos dazu gibt’s beim Officemanagement der FH.
Vom Einstieg in den Autoverkauf bis zur Unternehmerausbildung
Prof. (FH) Dr. Kristina Kampfer
Die International Business School der FH Kufstein Tirol ist seit 2011 eine feste Größe in der Aus- und Weiterbildung für die österreichische Automobilbranche. Das Programm reicht vom 6-tägigen Einstiegslehrgang, in dem das automobile Verkäuferhandwerk von der Pike auf erlernt wird, bis hin zur Möglichkeit, mit dem „General Management MBA Fokus Automotive“ in 4 Semestern eine komplette universitäre Unternehmerausbildung zu absolvieren. „Im Branchenschwerpunkt Automotive bieten wir eine breitgefächerte, ganzheitliche, praxisnahe Aus- und Weiterbildung. Die Lehrgangsteilnehmenden können das erlernte Wissen direkt in ihren Berufsalltag einsetzen und berichten uns immer wieder von persönlichen Erfolgen“, erklärt Prof. (FH) Dr. Kristina Kampfer, Leiterin der Automotive Programme an der International Business School der FH Kufstein Tirol. „Das erworbene Wissen zieht sich durch meine tägliche Arbeit und verbessert den Ablauf, die Umsetzung und die Qualität wesentlich! Ich werde mit dem MBA, Fokus Automotive weitermachen!“, lässt etwa Peter Lietz, Unternehmensnachfolgermitglied der Lietz Gruppe und Absolvent des Lehrgangs Automotive Management, wissen.
Neue Weiterbildungsangebote starten im Frühjahr Interessierte können sich bereits jetzt einen Lehrgangsplatz online sichern. Nähere Informationen zu den Lehrgängen und individuellen Startterminen finden sich im Internet unter www.fh-kufstein.ac.at/Automotive. • (KAT)
Genesis’ neuer Brand Officer Die koreanische Luxusmarke hat Graeme Russell, vormals Chef der weltweiten Bentley-Markenkommunikation, als neuen Chief Brand Officer verpflichtet, der künftig direkt an Marken-Direktor Jay Chang und Chief Creative Officer Luc Donckerwolke berichtet.
AUTO & Wirtschaft 12/2021–01/2022
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schluss mit Lustig Gemeinsam das Beste erreicht! W
ie immer habe ich in meinen 35 Jahren versucht, mich den Themen der Automobilwirtschaft aus unterschiedlichen Perspektiven zu nähern. Jedenfalls habe ich mich intensiv damit auseinandergesetzt. Mit den besten Journalisten der Branche schaffte ich mir neben „viel Feind auch etwas Ehr“. Im Team dräng ten wir an die Spitze der heimischen Fachmedien. Zu meinem Erfolg, so Sie den in meinem journalistischen Handeln erkennen wollen, haben mich hochkarätige Menschen inspiriert. Hervorheben will ich Eurotaxund Mediengründer sowie Mentor Helmuth H. Lederer, Autohaus-Herausgeber Hannes Brachat, Autohändler- Omnipräsenz Josef Schirak, Fachjurist Fritz Knöbl oder Branchengrößen wie Hans Peter Schützinger oder Albert Still. Sie und viele andere gaben mir in meiner Verlagsarbeit Orientierung. Am Ende meiner Verneigung vor der Autobranche will ich keinesfalls die Leistung meiner Berufsbegleiter im Verlag vergessen und nicht meine Lebenspartnerin, die mich vor der einen oder anderen Fehleinschätzung bewahrt hat. Danke!
Eine lange Reise geht zu Ende Mit Vollenden meines 70. Lebensjahres Mitte Jänner 2022 ist der Zeitpunkt gekommen, mich als fachmediales Printgeschöpf zu verabschieden. Das ist traurig für mich, weil ich 35 Jahre mit sehr viel Herzblut für die Auto wirtschaft bei der Sache war. Und ich hoffe, dass es auch für Sie etwas weh mütig ist, denn das hieße, dass Ihnen etwas fehlt. Ich war und bin zuletzt auch deshalb stolz auf die Zusammenarbeit mit Ihnen, weil Sie sich nie durch meinen dynamischen Arbeitsstil die Energie rauben ließen, sondern weiter mit meinen Nachfolgern im A&W Verlag kooperieren. Und die, die immer noch nicht genug von mir haben: Meine Zugangsdaten bleiben Ihnen in gewohnter Weise erhalten und persönlich stehe ich Ihnen weiterhin und gern zur Verfügung. Mir bleibt an dieser Stelle nur, mich von Ihnen als Herausgeber zu verab schieden und alles Gute für Ihre Zukunft zu wünschen.
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AUTO & Wirtschaft 12/2021–01/2022
: ACHTUNGION! S NEUE VER
Empfohlene Kaufverträge und Zustandsprüfberichte des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz und des Bundesgremiums des Fahrzeughandels
Kaufvertrag für Gebrauchtfahrzeuge PKW: € 86,– * Format A3, zu 100 Stück verpackt ÖNORM V5080
Dieser Musterkaufvertrag wurde von der Sektion Konsumentenpolitik und Verbrauchergesundheit im für Konsumentenschutz zuständigen Bundesministerium einvernehmlich mit dem Bundesgremium des Fahrzeughandels in der Wirtschaftskammer Österreich erarbeitet. Zur Vermeidung späterer Meinungsverschiedenheiten wird dringend empfohlen, alle Punkte des Vertragsformblattes vollständig auszufüllen und alle besonderen Zusagen des Verkäufers oder seiner Vertreter (Angestellten) unter der Rubrik „Sonstige Vereinbarungen“ schriftlich festzuhalten.
Dieser Musterkaufvertrag wurde von der Sektion Konsumentenpolitik und Verbrauchergesundheit im für Konsumentenschutz zuständigen Bundesministerium einvernehmlich mit dem Bundesgremium des Fahrzeughandels in der Wirtschaftskammer Österreich erarbeitet. Die Bewertungstabelle entspricht der ÖNORM V5080. Zur Vermeidung späterer Meinungsverschiedenheiten wird dringend empfohlen, alle Punkte des Vertragsformblattes vollständig auszufüllen und alle besonderen Zusagen des Verkäufers oder seiner Vertreter (Angestellten) unter der Rubrik „Sonstige Vereinbarungen“ schriftlich festzuhalten.
Nachstehende GESCHÄFTSBEDINGUNGEN sind Vertragsinhalt I. Gewährleistung Der Verkäufer hat für Mängel, die bei Übergabe vorhanden sind, einzustehen. Wenn der Mangel innerhalb von 1 Jahr nach der Übergabe hervorkommt, wird vermutet, dass er bei Übergabe vorhanden war. Für später hervorgekommene Mängel trifft den Käufer die Beweislast. II. Garantie Eine freiwillige Garantiezusage darf die Gewährleistungspflicht des Verkäufers nicht einschränken und muss Namen und Anschrift des Garantiegebers, Inhalt, Dauer sowie räumliche Geltung enthalten. Gehen aus der Erklärung die garantierten Eigenschaften nicht hervor, so haftet der Garantiegeber dafür, dass das Fahrzeug die gewöhnlichen vorausgesetzten Eigenschaften hat. III. Erfüllung 1. Der Käufer hat den Kaufvertrag erst dann erfüllt, wenn der Kaufpreis samt allen aus dem Kaufvertrag ersichtlichen Nebenspesen beim Verkäufer eingegangen ist. 2. Im Falle des Zahlungsverzuges gelten Verzugszinsen in der Höhe von 5 (fünf) Prozent über dem Basissatz der Österreichischen Nationalbank als vereinbart. 3. Der Verkäufer hat den Vertrag erfüllt, wenn er das Fahrzeug am Erfüllungsort vereinbarungsgemäß zur Abholung bereitgestellt und den Käufer hievon nachweislich verständigt hat, jedenfalls aber, wenn der Käufer das Fahrzeug übernommen hat. Die Abholfrist beträgt 2 (zwei) Wochen ab der Verständigung des Käufers. 4. Wird das Fahrzeug verspätet übernommen, ist der Verkäufer berechtigt, eine angemessene Standgebühr zu verrechnen, deren Höhe dem Käufer bei Ablauf der Abholfrist zur Kenntnis zu bringen ist. IV. Eigentumsvorbehalt 1. Wird das Fahrzeug vor vollständiger Bezahlung des Kaufpreises an den Käufer
Kaufvertrag für gebrauchte Motorräder/ Motorfahrräder: € 58,– * Format A3, zu 50 Stück verpackt
ausgefolgt, bleibt es bis zur vollständigen Bezahlung des gesamten Kaufpreises samt Nebenspesen im Eigentum des Verkäufers. 2. Wird von einem Dritten auf das unter Eigentumsvorbehalt ausgefolgte Fahrzeug gegriffen, hat der Käufer den Vorbehaltseigentümer unverzüglich zu verständigen. V. Vertragsstrafe 1. Kommt ein Teil mit der Erfüllung des Vertrages in Verzug, ist der andere Teil berechtigt, unter Setzung einer Nachfrist von 2 (zwei) Wochen vom Vertrag zurückzutreten. Sofern der Verzug vorsätzlich oder fahrlässig erfolgt ist, kann ein pauschalierter Schadenersatz in der Höhe von 10 (zehn) Prozent des Kaufpreises verlangt werden. Verbraucher sind berechtigt, zusätzlichen Schadenersatz zu verlangen, sofern der tatsächliche Schaden 10 % des Kaufpreises übersteigt. 2. Tritt ein Teil vor Übergabe des Fahrzeuges unberechtigt vom Vertrag zurück, ist der andere Teil berechtigt, im Fall des Verschuldens einen pauschalierten Schadenersatz in der Höhe von 10 (zehn) Prozent des Kaufpreises zu verlangen. Verbraucher sind berechtigt, zusätzlichen Schadenersatz zu verlangen, sofern der tatsächliche Schaden 10 % des Kaufpreises übersteigt. VI. Ankaufsüberprüfung Wird das rechtswirksame Zustandekommen des Vertrages von einer Ankaufsüberprüfung abhängig gemacht, kann diese der Käufer mangels besonderer Vereinbarung bis zur Übernahme des Fahrzeuges – längstens jedoch bis zur behördlichen Zulassung – bei einem Autofahrerclub, einem unabhängigen Sachverständigen oder einer neutralen Fachwerkstätte durchführen lassen. Weicht das Ergebnis dieser Überprüfung nicht bloß in unerheblichem Umfang vom vertraglich vereinbarten Zustand lt. Bewertungstabelle ab, ist jeder Vertragsteil berechtigt, den Vertrag für gegenstandslos zu erklären.
Probefahrt durchgeführt* und die obenstehenden Bestimmungen einschließlich der Zustandsbewertung als Bestandteile dieses Kaufvertrages zur Kenntnis genommen.
..............................................., Ort
am ............................................... Datum
............................................... Verkäufer
............................................... Käufer
Fahrzeug und Genehmigungsdokument sowie zur Zulassung geeignetes Gutachten gemäß § 57a KFG („Pickerl“) übernommen.
..............................................., Ort *) Nichtzutreffendes streichen
am ............................................... Datum **) Soll keine Ankaufsüberprüfung vereinbart werden, ist diese Klausel zu streichen
............................................... Käufer Jänner 2022
Zustandsprüfbericht für gebrauchte PKW: € 86,– *
Nachstehende GESCHÄFTSBEDINGUNGEN sind Vertragsinhalt I. Gewährleistung Der Verkäufer hat für Mängel, die bei Übergabe vorhanden sind, einzustehen. Wenn der Mangel innerhalb von 1 Jahr nach der Übergabe hervorkommt, wird vermutet, dass er bei Übergabe vorhanden war. Für später hervorgekommene Mängel trifft den Käufer die Beweislast. II. Garantie Eine freiwillige Garantiezusage darf die Gewährleistungspflicht des Verkäufers nicht einschränken und muss Namen und Anschrift des Garantiegebers, Inhalt, Dauer sowie räumliche Geltung enthalten. Gehen aus der Erklärung die garantierten Eigenschaften nicht hervor, so haftet der Garantiegeber dafür, dass das Fahrzeug die gewöhnlichen vorausgesetzten Eigenschaften hat. III. Erfüllung 1. Der Käufer hat den Kaufvertrag erst dann erfüllt, wenn der Kaufpreis samt allen aus dem Kaufvertrag ersichtlichen Nebenspesen beim Verkäufer eingegangen ist. 2. Im Falle des Zahlungsverzuges gelten Verzugszinsen in der Höhe von 5 (fünf) Prozent über dem Basissatz der Österreichischen Nationalbank als vereinbart. 3. Der Verkäufer hat den Vertrag erfüllt, wenn er das Fahrzeug am Erfüllungsort vereinbarungsgemäß zur Abholung bereitgestellt und den Käufer hievon nachweislich verständigt hat, jedenfalls aber, wenn der Käufer das Fahrzeug übernommen hat. Die Abholfrist beträgt 2 (zwei) Wochen ab der Verständigung des Käufers. 4. Wird das Fahrzeug verspätet übernommen, ist der Verkäufer berechtigt, eine angemessene Standgebühr zu verrechnen, deren Höhe dem Käufer bei Ablauf der Abholfrist zur Kenntnis zu bringen ist.
IV. Eigentumsvorbehalt 1. Wird das Fahrzeug vor vollständiger Bezahlung des Kaufpreises an den Käufer ausgefolgt, bleibt es bis zur vollständigen Bezahlung des gesamten Kaufpreises samt Nebenspesen im Eigentum des Verkäufers. 2. Wird von einem Dritten auf das unter Eigentumsvorbehalt ausgefolgte Fahrzeug gegriffen, hat der Käufer den Vorbehaltseigentümer unverzüglich zu verständigen. V. Vertragsstrafe 1. Kommt ein Teil mit der Erfüllung des Vertrages in Verzug, ist der andere Teil berechtigt, unter Setzung einer Nachfrist von 2 (zwei) Wochen vom Vertrag zurückzutreten. Sofern der Verzug vorsätzlich oder fahrlässig erfolgt ist, kann ein pauschalierter Schadenersatz in der Höhe von 10 (zehn) Prozent des Kaufpreises verlangt werden. Verbraucher sind berechtigt, zusätzlichen Schadenersatz zu verlangen, sofern der tatsächliche Schaden 10 % des Kaufpreises übersteigt. 2. Tritt ein Teil vor Übergabe des Fahrzeuges unberechtigt vom Vertrag zurück, ist der andere Teil berechtigt, im Fall des Verschuldens einen pauschalierten Schadenersatz in der Höhe von 10 (zehn) Prozent des Kaufpreises zu verlangen. Verbraucher sind berechtigt, zusätzlichen Schadenersatz zu verlangen, sofern der tatsächliche Schaden 10 % des Kaufpreises übersteigt. VI. Ankaufsüberprüfung Wird das rechtswirksame Zustandekommen des Vertrages von einer Ankaufsüberprüfung abhängig gemacht, kann diese der Käufer mangels besonderer Vereinbarung bis zur Übernahme des Fahrzeuges – längstens jedoch bis zur behördlichen Zulassung – bei einem Autofahrerclub, einem unabhängigen Sachverständigen oder einer neutralen Fachwerkstätte durchführen lassen. Weicht das Ergebnis dieser Überprüfung nicht bloß in unerheblichem Umfang vom vertraglich vereinbarten Zustand lt. Bewertungstabelle ab, ist jeder Vertragsteil berechtigt, den Vertrag für gegenstandslos zu erklären.
Probefahrt durchgeführt* und die obenstehenden Bestimmungen einschließlich der Zustandsbewertung als Bestandteile dieses Kaufvertrages zur Kenntnis genommen. Fahrzeug und Genehmigungsdokument sowie zur Zulassung geeignetes Gutachten gemäß § 57a KFG („Pickerl“) übernommen.
Format A3, zu 100 Stück verpackt ÖNORM V5080
........................................., Ort *) Nichtzutreffendes streichen
am ........................................... Datum
........................................... Verkäufer
........................................... Käufer
**) Soll keine Ankaufsüberprüfung vereinbart werden, ist diese Klausel zu streichen
..........................................., Ort
am ........................................... Datum
........................................... Käufer
Jänner 2022
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Zwei der wenigen Modelle, die wir nicht ausstatten.