AUTO & Wirtschaft 12/2021 - 01/2022

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Handel

Keine speziellen Maßnahmen „Die Fahrzeuganlieferungen funktionieren bei uns nicht so schlecht, gewisse Sonderausstattungen sind derzeit allerdings nicht verfügbar“, sagt Michael Schmidt, Geschäftsführer Höglinger Denzel/Linz. Wenn sich die Situ- Michael ation nicht drastisch ändere, seien aus heu- Schmidt tiger Sicht keine speziellen Maßnahmen im Betrieb geplant. „Es könnte immer besser gehen, aber wir sind zufrieden, derzeit besonders mit dem Werkstattgeschäft, das ausgesprochen gut läuft.“ Man habe die Kunden darüber aufklären können, was man könne und was nicht: „Wir verkaufen die Autos derzeit so, wie Sie sie bauen lassen können, der Großteil der Kunden akzeptiert das auch.“

Werkstatt gut ausgelastet „Was die Werkstatt in unseren Betrieben betrifft, habe ich punkto Auslastung in den kommenden Monaten keine Bedenken, da wir im Karosseriebereich noch bis zum Frühjahr 2022 massive Hagelschäden, die im heurigen Sommer Anton Reiser durch heftige Unwetter in unserer Region entstanden, aufzuarbeiten haben“, so Anton Reiser, Geschäftsführer Autohaus Reiser/Straßwalchen. „Unsere Gruppe hat derzeit viele Autos mit 5 Jahres-Garantie auf der Straße, das hilft uns jetzt weiter. Im Verkauf werden wir Kurzarbeit in Anspruch nehmen und angedacht ist, danach zu schauen, in welcher Menge die Ware von den Werken kommt.“

„Zweite Schiene hilft uns!“ Bernhard Plasounig

Oldtimer sorgen für Auslastung „Unsere Strategie ist folgende: Wir sind Handwerker, die bestimmte Sachen können, dazu zählt das Löten, was uns bei der Instandsetzung verschiedener Kühler hilft, wir können auch drehen und fräsen und wir haben dadurch seit vielen Bernhard Plasounig Jahren eine Schiene, mit der wir Kunden, die historische Fahrzeuge oder Youngtimer besitzen, Restaurierungsarbeiten anbieten“, sagt Bernhard Plasounig, Inhaber W. Plasounig/Villach. „Wenn wir merken, dass die Auslastung zurückgeht, können wir uns verstärkt der Oldtimerrestaurierung widmen und haben so genug zu tun. Wir haben glücklicherweise Kunden, die mehrere solcher Fahrzeuge besitzen und die froh sind, wenn wir diese herrichten.“

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AUTO & Wirtschaft 12/2021–01/2022

Trübe Zeiten: Wie über die Runden kommen? Mangelnde Verfügbarkeit, leere Gebrauchtwagenplätze, verunsicherte Kunden: Branchenexperten rechnen mit wachsendem Druck, dem der Automobilhandel standhalten muss. Sind die Betriebe für noch härtere Zeiten gerüstet? Von Dieter Scheuch

Es wird sich halbwegs ausgehen „Wir haben – so wie die meisten anderen Händlerkollegen – deutlich weniger Umsatz als vor der Corona-Pandemie, erklärt Ing. Wolfgang Rötzer, Geschäftsführer Autohaus Dosenberger/Innsbruck. „Das hängt überwiegend Ing. Wolfgang Rötzer mit der Verfügbarkeit der Ware zusammen, weil die Kaufabschlüsse heuer relativ gut gelaufen sind. Bei uns wird sich das Jahr 2021 halbwegs ausgehen, wir haben derzeit im Verkauf auch keine Kurzarbeit beantragt, sondern bauen Urlaube ab. Wenn sich die Situation normalisiert, könnten wir im Februar starten, da laut Prognose sehr, sehr viele rückständige Lieferungen kommen und damit verschiebt sich, was wir eigentlich die letzten Monate verloren haben, ins 1. Quartal 2022.“

Es wird noch schwieriger „Die mangelnde Verfügbarkeit der Ware ist ein Problem, wir haben einen kleinen Vorlauf und Lagerfahrzeuge, ich rechne damit, dass es ab dem 2. Quartal 2022 noch schwieriger wird“, sagt Nadja Malin-Potzinger, Geschäftsführerin Autohaus Malin/Sulz. Wie Nadja Malin-­ Potzinger sich die Situation weiter entwickle, sei derzeit ­extrem schwer abzuschätzen. „Das betrifft vor allem den Verkauf, wobei wir – je nach Lage – auch die Möglichkeit haben, staatliche Unterstützungen wie Kurzarbeit in Anspruch zu nehmen.“ Im Gegensatz dazu laufe der Kundendienst nach wie vor sehr gut: „Die Werkstatt ist voll, und auch für die kommenden Monate sieht es aus heutiger Sicht zufriedenstellend aus.“


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