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INTERVIEW
Foto: Picasa
Unternehmen, die mit der technikaffinen, gut ausgebildeten Jugend kommunizieren möchten, müssen sich dem E-Sport öffnen.
Alexander Müller ist CEO von SK Gaming
„Man sollte sich erfahrene Partner suchen“
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ARMIN FUHRER K Gaming ist seit fast 25 Jahren im Geschäft. Wie sich das Unternehmen entwickelt hat und wie Investoren vorgehen sollten, erklärt Alexander T. Müller. SK Gaming gehört zu den führenden deutschen E-SportOrganisationen. Wie war die Entwicklung seit der Gründung bis heute? Kurzum, es war ein langer Weg. Im nächsten Jahr feiern wir unser 25-Jähriges. SK Gaming ist das älteste aktive Esports-Team weltweit. Wenn man
zurückblickt, dann kann man zusammenfassend sagen, dass wir uns stetig weiterentwickelt haben. Jedes Jahr ein Stück weiter. Zu Beginn haben Sponsoren uns Hardware (Grafikkarten, CPUs oder Mainboards) zur Verfügung gestellt, es war nicht daran zu denken, dass Spieler einmal monatliche Gehälter beziehen können. Heute leben wir in einer komplett anderen Welt. Spieler verdienen im Jahr gut sechsbis teilweise siebenstellig. Wer sind Ihre Sponsoren? Unsere wichtigsten Partner sind die Deutsche Telekom, Mercedes-Benz, Hylo, die ARAG, Krombacher, Motorola und WD-Black.
Welche Chancen bietet der E-Sport-Markt für Investoren? Der E-Sport wächst seit Ende der 90er-Jahre kontinuierlich mit ca. 20 Prozent pro Jahr. Das ist schon lange kein Trend mehr, sondern vielmehr eine kontinuierliche Entwicklung über nahezu zweieinhalb Jahrzehnte. In der Zeit von damals bis heute ist eine Menge passiert. Aus einer Jugendbewegung aus der Nische heraus ist eine weltweite Jugendkultur geworden, die immer mehr an Größe und Bedeutung gewinnt. Wer heute mit dieser Zielgruppe kommunizieren möchte, muss sich dem E-Sport öffnen. Natürlich ergeben sich bei der Entwicklung des Marktes eine Menge Opportunitäten,
vor allem auch im Bereich der Investitionen. Von welchen Größenordnungen redet man? Ist das (schon) vergleichbar mit dem Profifußball oder der Formel 1? Ich verstehe den Wunsch, den ESport einfacher greifen zu können, wenn ich ihn mit anderen, bekannten Größen ins Verhältnis setze. Die spannende Frage ist doch aber, welches Wachstum der Profifußball oder die Formel 1 in unserer Zielgruppe aufweisen können. An der Stelle ziehe ich immer gerne eine Studie aus den USA aus dem Jahr 2018 heran. Hier wurde das Online-Video-Viewing-