MANAGEMENT RUHESTAND
Altersvorsorge Die Ruhestandsplanung Schritt für Schritt angehen
Die Planung des Ruhestands bietet viel Spielraum für Träume: Reisen, viel Zeit für Hobbys, Freunde und Familie. Vielleicht sogar noch einmal eine Sprache lernen oder ein Ehrenamt übernehmen. Der Ruhestand soll die beste und entspannteste Zeit des Lebens werden. Damit dies gelingt, ist eine gute Vorsorge unerlässlich.
38 l body LIFE
11 I 2020
berücksichtigt werden: Wie wird sich Ihre Gesundheit entwickeln? Wie finanzieren Sie einen Pflegefall? In welchem Wohnumfeld möchten Sie bis ins hohe Alter leben? Und schließlich: Was soll mit Ihrem Vermögen nach Ihrem Tod passieren? Ruhestandsplanung bedeutet auch, einen Fahrplan für den Aufbau, die Sicherung und den Verzehr des Vermögens aufzustellen.
Wünsche für den Ruhestand Entspannung, Reisen und Zeit mit der Familie sind am wichtigsten. Oft herrscht die Vorstellung, Ruheständler verbrächten ihre Freizeit mit teurem Lebensstil und Konsum. Tatsächlich sind die Wünsche für die Rentenzeit bodenständig; viele wollen ihre Zeit mehr für Hobbys nutzen. Weit oben auf der Wunschliste stehen auch Reisen und die Welt zu entdecken, sich Zeit für den Partner und die Familie zu nehmen, Sport zu treiben und vor allem: endlich zu entspannen.
Doch woran liegt es, dass trotz klarer Vorstellungen, wie der Ruhestand aussehen soll, nur jeder Fünfte aktiv vorsorgt? Kurz: an dem natürlichen Hang, erst einmal aktuelle Bedürfnisse zu befriedigen und sich lieber jetzt als später zu belohnen (Stichwort „Aufschieberitis“). So erklären sich Verhaltensforscher das Paradoxon. Für sie ist es absolut menschlich – und gerade wenn es um unangenehme oder komplexe Themen wie die Ruhestandsplanung geht, schieben Menschen diese gerne auf.
Reicht das Geld? Die Kostenstruktur verändert sich kaum. Faktisch ändert sich bei der Ausgabenstruktur im Alter nicht viel gegenüber dem Arbeitsleben. Rund ein Drittel des monatlichen Budgets fließt in die Wohnung oder das Haus. Die Gesundheitskosten steigen oftmals proportional mit dem Alter an; Krankheit oder gar Pflegebedürtfigkeit können kostspielig sein.
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Foto: guy2men – stock.adobe.com
D
ie klassische Finanzberatung ist auf die Altersvorsorge ausgerichtet und damit vor allem auf Menschen zwischen 20 und 50 Jahren. Doch in der Gesamtbevölkerung steigt die Anzahl der Ü-50-Jährigen stetig an und damit auch die Zahl der Personen, die sich akut Gedanken um ihre Rente und Altersvorsorge machen. Der Ruhestand soll die beste und entspannteste Zeit des Lebens werden. Viele denken deshalb in erster Linie an eine private Altersvorsorge finanzieller Art: Der Vermögensaufbau soll dazu dienen, in der Rentenzeit über genügend finanzielle Mittel zu verfügen. Manchmal gelingt das gut und nach vielen Berufsjahren ist ein guter Betrag angespart. Dann stellt sich ab Rentenbeginn die Frage, wie Sie Ihr Vermögen sinnvoll aufteilen, damit es bis zum Lebensende reicht und zum Beispiel der Familie noch etwas vererbt werden kann. Dabei müssen auch hiermit verbundene Themen