BODYMEDIA Physio-Ausgabe 3-2021

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Themenschwerpunkt Kundengewinnung

Software-optimierte Prozesse schaffen Zeit zum Aufbau einer dauerhaften Kundenbindung Text Sven Wienstein

Eigentlich ist es beiden Seiten meist klar: Patient und Therapeut wissen schon, dass eine einmalige Behandlung nicht die Probleme eines grundlegend falschen Lebenswandels in den Griff bekommen wird. Aber selbst wenn der Patient zu mehr bereit ist: Ist der Therapeut es auch? Und welche Rolle kann Software dabei spielen? Nicht nur der oft beklagte Bewegungsmangel, sondern auch zahlreiche weitere Aspekte unseres modernen Lebens verlangen eigentlich nach einer dauerhaften Veränderung des persönlichen Lebensstils. Was man jedoch viel zu oft vorfindet, ist ein sowohl zeitlich wie auch auf den Körper bezogen viel zu punktuelles Vorgehen gegen die negativen Folgen derartiger Probleme. Alle Seiten profitieren Eigentlich aber wäre eine langfristige Betreuung und Begleitung des Patienten im Interesse aller Beteiligten. Dem Patienten ist meist klar, dass sie oder er den persönlichen Lebensstil im Sinne langfristiger Gesundheit anpassen muss. Krankenversicherer wissen um 30

die enorme Kostenersparnis durch derartige Prävention und auch viele Mediziner und Physiotherapeuten erkennen, dass im zweiten Gesundheitsmarkt ein erhebliches Umsatzpotenzial steckt. Wie aber beim Patienten selbst, dem oft der richtige Anstoß fehlt, an seiner Einstellung zu Körper und Gesundheit etwas zu ändern, fehlt auch bei Physiotherapeuten oft ein Konzept für den entscheidenden Schritt, um den (Rezept-)Patienten dauerhaft zum Kunden zu machen. Patienten müssen eigenverantwortlich handeln Das liegt oft daran, dass man sich gar nicht vorstellen kann, eine längerfristige und regelmäßige Betreuung in die

Praxisabläufe zu integrieren bzw. den nötigen Arbeitsaufwand abzudecken. Am wenigsten fehlt es dagegen am Bewusstsein des Patienten für notwendige Veränderungen im Alltag. Und so fällt es schwer bzw. wirkt auch unehrlich seitens des Therapeuten, zu konkreten Maßnahmen zu raten, die er am Ende gar nicht begleiten wird. Nicht zuletzt deshalb, weil der reine Physiotherapeut im Regelfall damit rechnen muss, dass mit dem Ende seiner Behandlung auch der Kontakt zum Patienten abreißt. Diesen Gedanken wird aber auch der Patient haben, der nach solchen guten Ratschlägen in der Regel schon absehen kann, dass er mit deren Umsetzung im Alltag allein fertig werden muss. Die Parallelen in beiden


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