Brauerei Forum 10/2020

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BRAUEREI

FORUM Fachzeitschrift für Brauereien, Mälzereien, Getränkeindustrie und deren Partner

Ausgabe 10 | 19. Oktober 2020 | 35. Jahrgang  |  ISSN 0179-2466

 Trauer um Prof. Dr. Gerolf Annemüller  Die VLB-Verpackungsprüfstelle im Porträt  Brau-Börsen-Bilanz:

Das Virus drückt auf die Kostenbasis

 BarthHaas-Bericht Hopfen: Hopfen-Rekord­

ernte 2020 trifft auf sinkende Nachfrage

Informationsservice der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin

www.brauerei-forum.de


VLB LABOTECH – IHR SPEZIALIST FÜR LABOR-EQUIPMENT Labor-Equipment und mikrobiologische Nährmedien für die Analyse von Rohstoffen,

Symposium for craft and micro brewers from Germany Zwischen- und Endprodukten sowie Nebenprodukten für & European countries

+ die BrauMalzindustrie 7 November 2016, und Nuremberg, Germany + die Spirituosenindustrie

+ Hersteller von alkoholfreien Erfrischungsgetränken

+ Brennereien VLB LaboTech GmbH, Seestraße 13, 13353 Berlin Tel.: 030 450 80-220, Fax: 030 453 55 17 labotech@vlb-berlin.org

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VLB VIRTUAL CAMPUS:

VLB-FORSCHUNGSKOLLOQUIUM 2020 Online-Tagung / 4. November 2020

Statusberichte über aktuelle Forschungsprojekte an der VLB Berlin:

Symposium for craft and micro brewers from Germany & European + Legionellen im Kühlwasser von Verdunstungskühlanlagen countries + Analytikplattform zur Charakterisierung wertgebender Getränkearomastoffe 7 November 2016, Nuremberg, Germany + Die Anwendung der PEF-Technologie im Hefemanagement der Brauerei + Veganes Nassetikettierungssystem + Einfluss von Maillard-Reaktionsprodukten auf die Eigenschaften von Milchsäurebakterien www.vlb-berlin.org/forschungskolloquium2020 VLB Berlin, Seestrasse 13, 13353 Berlin – Germany / brewmaster@vlb-berlin.org


INHALT INHALT

 MENSCHEN & UNTERNEHMEN 4 Nachruf: Prof. Gerolf Annemüller im Alter von 83 Jahren verstorben 6 VLB aktuell: Neue Fortbildung zum Bier- und Spirituosensommelier in Berlin 7 Nachrichten: Bitburger Braugruppe verkauft Standort Wernesgrün an Carlsberg Deutschland

 TECHNIK & TECHNOLOGIE 8 VLB-Verpackungsprüfstelle: „Wir sind stolz auf das Know-how unseres Teams“ 12 Abfüllung: Radeberger nimmt die neue Pilsner-Flaschenabfüllanlage in Betrieb 13 Mitteleuropäische Brautechnische Analysenkommission (MEBAK) e.V.: MEBAK wählt neuen Vorstand

4 Trauer um einen, der sich als Professor, Dozent und Autor verdient gemacht hat und der VLB Berlin eng verbunden war: Am 7. Oktober verstarb Prof. Gerolf Annemüller

15 Brauer-Schule – Fachfragen und Fachrechnen für Auszubildende: Abläutern 16 VLB-Forschung: Entwicklung eines innovativen Erfrischungsgetränks auf Bierwürze-Basis

 BETRIEBSWIRTSCHAFT

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18 Brau-Börsen-Bilanz: Das Virus drückt auf die Kostenbasis

 MARKT & MARKEN 22 Weltmarkt Bier & Hopfen: Weltbierproduktion 2019 weltweit gestiegen – Hopfen-Rekordernte 2020 trifft auf sinkende Nachfrage 23 Nachrichten: Krombacher bringt limitierte Förster-Edition in den Handel / Erdinger Weißbräu: Genussvoller Auftakt in die kalte Jahreszeit

Die Verpackungsprüfstelle der VLB Berlin ist in ihrer Art einzigartig auf der Welt. Susan Dobrick, Laborleiterin, schildert die Besonderheiten der Abteilung im Interview

24 Fürstenberg Brauerei feiert 125 Jahre Pilsener / Gaffel: Dose und Partyfässchen gibt es nun im Retrolook

 EHEM. VLBER

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25 Studienjahrgang 1963–1965: 51. Semestertreffen in Rüdesheim am Rhein / VLB-Jahrgang 1968–70 zu Besuch an der VLB Berlin

 INSTITUTIONEN & VERBÄNDE 26 Deutscher Braumeister- und Mälzermeister-Bund (DBMB) – Landesgruppe Sachsen: Familientag im Zittauer Gebirge

Die VLB Berlin unterstützte das Schweizer Konsortium Cerefort GmbH bei der Entwicklung eines neuartigen, fermentativ hergestellten Erfrischungsgetränks, das auch für den Fitness-Markt von Interesse sein könnte

 SONSTIGES 27 Lösungen Brauer-Schule / Impressum 28 Veranstaltungstermine

28 22  redaktion@brauerei-forum.de Titelfoto: ew / Verpackungsprüfestelle der VLB Berlin – im Secure Seal Analyzer wird die Dichtigkeit des Flaschenverschlusses getestet

Der BarthHaas-Bericht 2019/2020 offenbart: Trotz COVID-19 fuhren die Hopfenbauern 2020 eine Rekord­ernte ein. Doch der Rekordertrag steht einer sinkenden Nachfrage gegenüber

Brauerei Forum  –  Oktober 2020

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MENSCHEN & UNTERNEHMEN

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Wir trauern um

Prof. Dr. sc. techn.

Gerolf Annemüller * 11. Februar 1937 in Kaulsdorf/Saale

† 7. Oktober 2020 in Berlin

a.o. Dozent im Wissenschaftsbereich Gärungstechnologie der Humboldt-Universität zu Berlin (1986–1992)

Leiter des Fachgebiets Grundlagen der Gärungs- und Getränketechnologie der Technischen Universität Berlin (1993–2002) Mitglied des Technisch-Wissenschaftlichen Ausschusses (TWA) der VLB Berlin

Wir werden sein Andenken stets in hohen Ehren halten.

Im Namen des Verwaltungsrates, der Geschäftsführung, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und aller Mitglieder der VLB Berlin.

Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V.

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Ulrich Rust

Dr. Josef Fontaine

Vorsitzender des Verwaltungsrates

Gerhard Andreas Schreiber

Brauerei Forum  –  Oktober 2020

VLB-Geschäftsführer


Nachruf

Prof. Gerolf Annemüller im Alter von 83 Jahren verstorben Am 7. Oktober verstarb in Berlin im Alter von 83 Jahren nach langer, schwerer Krankheit Prof. Dr. Gerolf Annemüller. Der gelernte, studierte, promovierte und habilitierte Brauereitechnologe war einer der führenden Gärungswissenschaftler in der DDR. Nach der Wende war er Professor an der TU Berlin sowie Dozent und Fachbuchautor an der VLB Berlin.

Foto: ew

Gerolf Annemüller wurde am Aber als Pensionär die Hände in 11. Februar 1937 in Kaulsdorf/ den Schoß zu legen, war für den Saale, Thüringen, geboren. Nach Brauereitechnologen mit Leib dem Abitur schloss sich eine Beund Seele keine Option. So gab rufsausbildung als Brauer und er sein umfangreiches FachwisMälzer im VEB Diamant-Brauerei sen unter anderem als Dozent Magdeburg und dem VEB Brauan der VLB Berlin weiter. Hier ist erei und Mälzerei Schönebeck insbesondere seine Lehrtätigkeit an. Von 1957 bis 1960 studierte für die Qualifizierung russischer er Brauereitechnologie an der Brauer sowie die aktive Mitarbeit Humboldt-Universität zu Berlin im Technisch-Wissenschaftli(HUB), seine Diplomarbeit bechen Ausschuss (TWA) der VLB treute Prof. Dr. Fritz Windisch. hervorzuheben. Auch war er Bis 1963 folgten Tätigkeiten Stammgast bei zahlreichen VLBals Betriebsassistent, SchichtTagungen, wo er insbesondere ingenieur, Gütekontrolleur und als aktiver und kenntnisreicher Laborleiter im VEB Brauerei DesFachkollege in vielen Diskussau und ein zusätzliches Fernsionen auffiel. Darüber hinaus studium an der Ingenieurschule war er Autor umfangreicher Köthen/Bernburg mit Abschluss brauerei- und gärungstechnolo1965 als Ingenieur für chegischer Fachliteratur, die er geProf. Dr. sc. techn. Gerolf Annemüller auf dem misches Apparatewesen. Von meinsam mit seinem Freund und VLB-Hoffest im Juli 2019 1963 bis 1970 war Annemüller beruflichen Wegbegleiter, Dr. Sc. in der Diamant-Brauerei Magde- Grundlagen der Verfahren der Gä- Techn. Hans-J. Manger, über die VLB burg im VEB Vereinigte Brauereien rungs- und Getränkeindustrie“. publizierte. Insgesamt veröffentlichMagdeburg aktiv, ab 1967 als Tech- Nach der Wende fusionierten 1992 ten die beiden sechs Fachbücher, die nischer Leiter. die Fachbereiche „Lebensmittel- zum Teil auch ins Englische und RusEinem Angebot von Prof. Dr. Oswald technologie“ der HU Berlin und sische übersetzt wurden. Und nicht Müke folgend, wurde Annemüller „Lebensmitteltechnologie und zuletzt betreute er als Professor der 1970 Wissenschaftlicher Oberas- Bio­technologie“ der TU Berlin zum TU Berlin zahlreiche Doktorarbeiten sistent im Wissenschaftsbereich Fachbereich „Lebensmittelwissen- an der VLB Berlin. Gärungstechnologie der Sektion schaft und Biotechnologie“ an der Für dieses Engagement wurde GeNahrungsgüterwirtschaft und Le- TU Berlin. Nach intensiver Evaluie- rolf Annemüller 2015 mit der Golbensmitteltechnologie (NGW/LMT) rung wurde Gerolf Annemüller 1993 denen Ehrennadel der VLB ausgeder Humboldt-Universität zu Berlin. zum Universitätsprofessor und Lei- zeichnet. Darüber hinaus war er Dort wurde er 1975 mit seiner Ar- ter des Fachgebietes „Grundlagen Ehrenmitglied der Landesgruppe beit über „Verfahren zur beschleu- der Gärungs- und Getränketechno- Berlin-Brandenburg des Deutschen nigten diskontinuierlichen Gärung logie“ im Institut für Gärungs- und Braumeister- und Malzmeisterund Reifung von hellen Vollbieren Getränketechnologie am neu ge- Bundes. Er hinterlässt seine ein Jahr in zylindrokonischen Großtanks“ gründeten Fachbereich der TU Ber- jüngere Ehefrau Ingrid, mit der er zum Dr.-Ing. promoviert. 1986 ha- lin berufen. Nach der Auflösung die- seit 1962 verheiratet war. bilitierte er sich mit der Arbeit „Ein ses Instituts im Jahre 1999 war er Mit Gerolf Annemüller verliert die Beitrag zur Optimierung der Bier- Leiter des fakultätsunmittelbaren VLB einen Freund und Förderer, der würze-Qualität“ zum Dr. sc. techn. Fachgebietes mit den Lehrschwer- unsere Arbeit in den vergangenen Bis 1993 war er außerordentlicher punkten „Getränke-Technologie für zwanzig Jahren stark unterstützt Dozent im Wissenschaftsbereich Berufsschullehrer“, dem Zusatzstu- hat. Wir werden ihn – auch im NaGärungstechnologie der Sektion dium „Getränke-Technologie“ für men unserer gesamten Belegschaft NGW/LMT. Später wechselte er in die Techniker-Matrikel, Hefetech- – in würdiger Erinnerung behalten. die Fakultät für Lebensmitteltech- nologie, Gärungs- und Getränkenologie an der Humboldt-Univer- Technologie für Nichtgärungs- Ulrich Rust (Vorsitzender des sität Berlin mit Lehraufträgen für technologen. 2002 wurde Prof. Dr. VLB-Verwaltungsrates) „Prozesskontrolle für Gärungs- Annemüller an der TU Berlin in den Dr. Josef Fontaine, Gerhard Andreas technologie“ und „Technologische Ruhestand verabschiedet. Schreiber (VLB-Geschäftsführer) Brauerei Forum  –  Oktober 2020

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MENSCHEN & UNTERNEHMEN

  VLB AKTUELL

Neue Fortbildung zum Bier- und Spirituosensommelier in Berlin Im Februar 2021 soll er in Berlin starten – der erste Kurs zum „Zertifizierten Bier- und Spirituosensommelier“. Zielgruppe der zweiwöchigen Fortbildung sind Personen aus der Bier-, Spirituosen- und Getränkeindustrie, deren Absatzmittler sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe und andere Interessierte. Partner der VLB Berlin sind das Michelberger Hotel und die Preussische Spirituosen Manufaktur, beide aus Berlin.

(oh) Mit dem neuen „Zertifizierten Bier- und Spirituosensommelier“ betritt die VLB ein Marktsegment, das sie bislang nicht bedient hat. „Wir haben lange darüber nachgedacht und verschiedene Optionen diskutiert. Letztendlich haben wir uns dazu entschlossen, eigene Wege zu gehen und einen Sommelier-Kurs zu entwerfen, der unsere beiden Kernkompetenzfelder Bier und Spirituosen kombiniert“, erläutert VLB-Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine diesen Schritt. Dem Image von Berlin als kreativer Metropole folgend, sollen in diesem Kurs neben traditionellen auch progressive Inhalte aus beiden Segmenten vermittelt werden. Während die VLB die technologisch-wissenschaftli-

chen Teile des Kurses liefert, übernimmt das Team vom Michelberger Hotel den Gastronomie-Part. „Bier und Spirituosen sind starke Bindeglieder in gastronomischen Situationen. Wir möchten die Teilnehmenden für das fachgerechte Darreichen der Getränke, die Paarung mit Speisen sowie für das allgemeine Setting und die Atmos­phäre des Gastraums sensibilisieren“, so Nadine Michelberger, Mitinhaberin des gleichnamigen Hotels in Berlin. „Wir verfolgen dabei den Ansatz einer modernen, progressiven Gastronomie, bei der Nachhaltigkeit, Regionalität und Wertschätzung von Herkunft und Herstellung im Mittelpunkt stehen.“ Das Kurs-Programm des „Zerti-

fizierten Bier- und Spirituosensommeliers“ ist auf zwei Wochen angelegt. Auf der Agenda stehen unter anderem die Grundlagen der Herstellung beider Getränkegattungen, Sensorik in Theorie und Praxis, Food-Pairing sowie der Ausschank und die kreative Präsentation in der modernen Gastronomie. Der Kurs schließt mit einer Prüfung zum „Zertifizierten Bier- und Spirituosensommelier“ ab. Der erste Kurs ist vom 22. Februar bis 5. März 2021 in Berlin geplant. Die Partner: Das familiengeführte Michelberger Hotel wurde 2009 im Berliner Szenebezirk Friedrichshain gegründet. Inhaber sind Nadine und Tom Michelberger, immer auf der Suche nach neuen und interessanten Projekten: www.michelbergerhotel.com Die Preussische Spirituosen Manufaktur (PSM) in Berlin-Wedding führt seit 2005 erfolgreich die Tradition der handwerklich hergestellten Edel-Spirituosen des Instituts für Gärungsgewerbe und Biotechnologie zu Berlin (IfGB) fort und ist langjähriger Kooperationspartner der VLB im Bereich der SpirituosenFortbildungen: www.psm.de www.vlb-berlin.org/sommelier

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Unterzeichneten am 15. September die Kooperationsvereinbarung zum neuen „Zertifizierten Bier- und Spirituosensommelier“ im Brauereitechnikum der VLB: VLB-Geschäftsführer Gerhard Andreas Schreiber und Dr. Josef Fontaine mit Nadine und Tom Michelberger, Inhaber des Michelberger Hotels, Berlin


Die Bitburger Braugruppe und Carlsberg Deutschland haben sich auf eine Übernahme der Wernesgrüner Brauerei, die seit 2002 zur Bitburger Braugruppe gehört, geeinigt. Carlsberg Deutschland wird den Standort im Vogtland einschließlich der Marke Wernesgrüner zum 1. Januar 2021 übernehmen. Die Entscheidung zu einem Verkauf ist im Rahmen der strategischen Neuausrichtung der Bitburger Braugruppe erfolgt. (F.) „Wir freuen uns, dass wir mit Carlsberg Deutschland einen Partner gefunden haben, der den Standort in Wernesgrün nicht nur übernehmen, sondern langfristig und nachhaltig in seinen Kapazitäten ausbauen will. Uns als Unternehmensgruppe ermöglicht der Verkauf, uns in Ostdeutschland künftig stärker auf unsere Schwarzbierbrauerei und den Logis­tikstandort in Bad Köstritz sowie die Marke Köstritzer zu fokussieren“, so Axel Dahm, Sprecher der Geschäftsführung der Bitburger Braugruppe. Für die Bitburger Braugruppe als Familienunternehmen sei bei den Verkaufsverhandlungen ganz entscheidend gewesen, dass Carlsberg Deutschland als künftiger Eigentümer für den Standort eine langfristige Entwicklungsperspektive aufgezeigt habe. „Nach der umfangreichen Investition in den Neubau der HolstenBrauerei in Hamburg nehmen wir nun als konsequente Fortführung unserer Wachstumsstrategie mit Wernesgrüner eine der traditionsreichsten deutschen Biermarken in unser Portfolio auf. Damit bauen wir unsere führende Position in den Kernregionen Nord- und Ostdeutschland nachhaltig aus und schaffen dort mit den drei Brauerei-Standorten Hamburg, Lübz und Wernesgrün flächendeckend eine Heimat für alle Kernmarken“, erklärt Sebastian Holtz, CEO Carlsberg Deutschland, den richtungsweisenden Schritt. Der Verkauf erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung des Bundeskartellamts, über Vertragsdetails sowie

den Kaufpreis haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart. Bitburger Braugruppe Die Bitburger Braugruppe braut und vermarktet ausschließlich Premium-Biere. Zum Unternehmen gehören die Marken Bitburger, König, Königsbacher, Köstritzer, Licher, Nette und Wernesgrüner. Darüber hinaus besteht eine Vertriebspartnerschaft mit der Benediktiner Weißbräu GmbH. Mit Bitburger Pils als Fassbiermarke Nummer eins übernimmt das Unternehmen seit Jahren eine führende Rolle in der Gastronomie. Die Braugruppe ist mit ihren Marken weltweit auf allen Kontinenten in über 90 Ländern vertreten. Das Familienunternehmen mit rund 1700 Mitarbeitern wird heute in der siebten Generation geführt.

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Bitburger Braugruppe verkauft Standort Wernesgrün an Carlsberg Deutschland

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  NACHRICHTEN

Carlsberg Deutschland Carlsberg Deutschland ist Teil der dänischen Carlsberg Gruppe, der viertgrößten Brauerei-Gruppe der Welt. Rund 40 000 Menschen arbeiten für das Unternehmen. Die zahlreichen erfolgreichen Produkte – insgesamt 140 verschiedene Biermarken – werden in 150 Märkten weltweit verkauft. Vom Hamburger Kult-Bier Astra, für das 2018 mit der neuen Astra-Brauerei auf dem Kiez in St. Pauli eine kultige Heimat errichtet wurde, sowie dem typisch norddeutschen Holsten über die auf Buchenholz gereifte Spezialität Duckstein und dem naturverbundenen Lübzer bis hin zu den internationalen Marken Carlsberg und Somersby ist die Brauereigruppe hierzulande breit aufgestellt. Brauerei Forum  –  Oktober 2020

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TECHNIK & TECHNOLOGIE

  VLB-VERPACKUNGSPRÜFSTELLE

„Wir sind stolz auf das Know-how unseres Teams“ Die Verpackungsprüfstelle der VLB Berlin prüft seit 1972 sämtliche Verpackungen der Getränkeindus­ trie. Das Labor ist einzigartig, denn nirgendwo auf der Welt werden alle Prüfarten zentral an einem Ort angeboten. Dafür braucht man ein erfahrenes Team und Spezialgeräte – vor allem Letztere haben seit dem Umzug in den Neubau endlich „viel mehr Platz“. Was sich seit dem Umzug noch geändert hat, was den Arbeitstag in den Speziellaboren ausmacht und was es mit der neuen CNC-Fräse auf sich hat, erzählt Susan Dobrick, Leiterin der Verpackungsprüfstelle, im Interview.

Abb. 1: Ein Mitarbeiter misst die Heißendvergütung der Flasche Abb. 2: Mittels Pendelschlag wird die Schlagfestigkeit der Flasche geprüft

  Die Verpackungsprüfstelle der VLB wurde 1972 gegründet und ist vor drei Jahren in die neuen Laboratorien des VLB-Neubaus umgezogen. Was hat sich gegenüber dem alten Standort verändert? Dobrick: Wir haben hier viel mehr Platz. Das alte Labor war viel zu eng. Wir wussten nicht mehr, wo wir unsere Prüfungen durchführen und die Prüfgegenstände lagern sollten. In den vergangenen Jahren haben wir einen enormen Zuwachs an Flaschenkastenprüfungen erfahren. Für eine komplette Prüfung erhalten wir 25 Kästen von unseren Auftraggebern und das bei mehreren Aufträgen gleichzeitig. Dementsprechend waren die Lagerkapazitäten begrenzt. Deswegen sind wir sehr froh, dass wir in das neue Gebäude umgezogen sind und hier einen kleinen Trakt für unseren Laborbereich bekommen 1

haben. Jetzt stehen uns mehrere Räumlichkeiten für die unterschiedlichen Verpackungsprüfungen zur Verfügung. Aber nicht nur räumlich konnten wir uns vergrößern, auch unser Equipment konnte erweitert und zum Teil erneuert werden. Für die Flaschenkastenprüfung braucht man entsprechend große Gerätschaften – einen Falltester oder eine Stauchdruckprüfmaschine. Solche Geräte nehmen mehr Platz in Anspruch als ein Messschieber.   Wie viele Personen arbeiten in der Verpackungsprüfstelle? Dobrick: In der Verpackungsprüfstelle arbeiten insgesamt sechs Personen, drei Mitarbeiter im Labor, zwei weitere beschäftigen sich mit Spezialanalytik, Forschung und verschiedenen Projekten. Zudem unterstützen sie mich teilweise in administrativen Bereichen. Einer dieser beiden Mitarbeiter steht maßgeblich Kunden mit großem und regelmäßigem Auftragsvolumen zur Verfügung. Ein weiterer Mitarbeiter ist seit Anfang des Jahres bei uns im Team und beschfäftigt sich intensiv mit der Umsetzung der Akkreditierungsarbeiten, er übernimmt Verwaltungs- und Büroaufgaben und ist in ein Forschungsprojekt eingebunden. Forschung und akkreditierte Bereiche sind allerdings streng voneinander getrennt.   Wie sieht ein Arbeitstag in der Verpackungsprüfstelle aus? Dobrick: Alle Mitarbeiter haben verschiedene Arbeitsgebiete, die Arbeitstage sehen für jeden von uns etwas anders aus. Den Morgen be-

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ginnen wir mit einer Besprechung. Bei dieser Gelegenheit klären wir, wer welche Aufträge und Prüfungen an diesem Tag durchführt. Jeder Mitarbeiter beschäftigt sich mit dem Auftrag, der ihm während der Besprechung übergeben wurde. Unser Team arbeitet sehr selbs­tändig und hochprofessionell – vor allem die Laboranten verfügen über viel Erfahrung, da einige von ihnen schon etliche Jahre an der VLB arbeiten. Der Erfahrungsschatz unserer ehemaligen Mitarbeiter wurde auch immer an die neuen Kollegen weitergegeben. Die Mitarbeiter prüfen, messen und geben die Ergebnisse in unser Datenverarbeitungssystem ein. Am Ende werte ich die Prüfergebnisse aus und schreibe den Bericht für den Kunden. Zusätzlich führe ich Beratungsgespräche hinsichtlich geeigneter Prüfabläufe zur


Lösung bestimmter Probleme und Fragestellungen.   Wer sind eure Auftraggeber? Und aus welchen Bereichen kommen diese? Dobrick: Die Kunden sind national und international, es ist eine gute Mischung. Zu unseren Kunden zählen Verpackungshersteller, Anwender, zum Beispiel Abfüller, und Verpackungsentwickler. Wir sind Vertragslabor des Deutschen Brauer-Bundes e.V. und des Verbands der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. (VdF).   Was genau wird geprüft? Dobrick: Wir prüfen sämtliche Verpackungen der Getränkeindus­trie, überwiegend Glasflaschen, Kronenkorken, Kästen und Etiketten. Aber auch die Prüfung von Dosen, Etikettierklebstoffen, Kunststoffflaschen und verschiedenen Verschlusstypen zählen zu unserem Aufgabengebiet. Wir untersuchen aber auch Spezialverpackungen wie Einweg-Kegs aus Kunststoff oder spezielle Trinkflaschen, Krüge oder Gläser. Wir bedienen die gesamte Getränkebranche – hinsichtlich der Flaschen sprechen wir also von Bier-, Wein- und Mineralwasserflaschen, Flaschen für Softdrinks und Säfte, sogar von Likör- und Spirituosenflaschen. Wir sind ein Labor, das weltweit einzigartig ist, weil wir eine breite Range an verschiedenen Verpackungsprüfungen für die Getränkeindustrie zentral an einem Ort anbieten können. Wir verwen3

den unter anderem Prüfgeräte, die auch bei den Verpackungsherstellern für die Qualitätskontrollen eingesetzt werden. So können wir unserem Kunden vergleichbare Ergebnisse zur Verfügung stellen.   Welche Prüfungen sind derzeit besonders gefragt? Dobrick: Besonders gefragt werden immer die Untersuchungen der Glasflaschen sein. Das sind Prüfungen, die wir täglich durchführen. Mittlerweile gibt es sehr viele Individualflaschen auf dem Markt. Die Verwender solcher Flaschen möchten die Produktqualität hinsichtlich branchenüblicher Standard­ a nforderungen an verschiedene Merkmale überprüfen, wie zum Beispiel Maßhaltigkeit, Stabilität, visuelle Erscheinung und Materialeigenschaften. Auch die Untersuchungen an Flaschenkästen haben durch die individuellen De­ signmöglichkeiten bei Kästen in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Kronenkorken sind seit der Reduzierung ihrer Blechdicke ebenfalls dauerhaft als Proben in unserem Labor zu finden.   Gibt es eine Prüfung, die wirklich nur in der Verpackungsprüfstelle der VLB durchgeführt wird? Dobrick: Wir haben eine Prüfmethode, mit der wir innerhalb weniger Stunden Neuglasflaschen in einen definier ten gebrauchten Zustand versetzen können – in einen Zustand, den eine Flasche nach ca. 25 Umläufen in der Realität auch hätte. Das heißt, die Vergütung wird von der Flasche entfernt, es werden die Scuffingringe, also die Gebrauchsspuren, die durch den Kontakt mit anderen Flaschen des gleichen Typs entstehen, erzeugt. In diesem Zustand werden die Flaschen einer Stabilitätsprüfung unterzogen. So können wir einschätzen, wie sich die Flaschenqualität in der Realität ändern würde. Bei positiven Ergebnissen weiß

4 der Kunde, er kann seine Flaschen guten Gewissens als Mehrwegprodukt einsetzen.   Was leistet ihr neben der reinen Verpackungsprüfung? Dobrick: Unsere Aufgaben haben sich im Laufe der Jahre verändert, Stichpunkt: Füllmengenschablo-

Abb. 3: Ist die Zugfestigkeit von Etiketten und Kartonagen gegeben? Abb. 4: Füllmengenschablone

WIR BRAUEN FÜR DIE BIERE DER WELT Röstmalzbier Malzextrakte Bierkonzentrate B r a u s i r u p B r a u k u l ö r e Flüssige Zucker

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TECHNIK & TECHNOLOGIE

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Abb. 5: Flaschen im Line-Simulator – hier entstehen die Scuffingringe Abb. 6: Ein Mitarbeiter arbeitet an der Stauchdruckprüfmaschine Abb. 7: Das Mikroskop erlaubt 2000-fache Vergrößerungen sämtlicher VerpackungsOberflächen

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nen. Vor etwa zehn bis 15 Jahren wurden Füllmengenschablonen ein- bis zweimal im Jahr nachgefragt. Wir haben dieses Messmittel früher außer Haus fertigen lassen. Da Flaschen immer individueller werden, bekommen wir von Kunden deutlich mehr Anfragen. Um den Kunden schneller bedienen zu können, produzieren wir diese Füllmengenschablonen mittlerweile selbst. Mit dem Umzug in den Neubau haben wir uns eine CNC-Fräse angeschafft. Inzwischen beliefern wir unsere Kunden mit VLB-eigenen Schablonen. Doch der aufwendigste Schritt ist nicht die Herstellung der Schablonen, sondern die Erfassung der Daten im Vorfeld. Um die Füllmengenschablonen erstellen zu können, ermitteln wir Daten wie zum Beispiel verschiedene Füllstandshöhen und Abstände. Das ist Handarbeit, die von den Laboranten viel Erfahrung, Fingerspitzengefühl und Geduld erfordert, da die Schablone präzise gefertigt sein muss.   Worauf seid ihr besonders stolz? Dobrick: Besonders stolz können wir auf das Know-how unserer Mitarbeiter sein, auf unser Team. Bei den meisten Prüfungen ist die Erfahrung sehr wichtig, und die fehlt natürlich, wenn man ganz neu einsteigt. Man lernt mit den Jahren, in denen man im Labor arbeitet, dazu. Je mehr Aufträge die Mitarbeiter bearbeiten, desto besser können sie fehlerhafte Proben oder auffällige Ergebnisse bereits während der Prüfungen identifizieren. Erfahrene Mitarbeiter können anhand der Rohdaten sofort erkennen, in

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welche Richtung ein Problem geht. Sind zum Beispiel die Stabilitätsprüfungen nicht in Ordnung, können wir schnell reagieren und den Kunden davon in Kenntnis setzen. Der wiederum kann rasch Gegenmaßnahmen ergreifen.   Mit welchen Geräten ist das Labor ausgestattet? Nennen Sie mir ein paar besondere Exemplare. Dobrick: Mir fallen viele außergewöhnliche Geräte ein, wir haben zum Beispiel ein digitales Mikros­ kop, das wir angeschafft haben, als wir in den Neubau umgezogen sind. Mit diesem Mikroskop sind wir sehr flexibel und können bis zu 2000-fache Vergrößerungen machen. Dadurch lassen sich beispielsweise bei Flaschen oder Dosen bestimmte Fehler einfacher darstellen und genauer identifizieren. Generell können wir uns damit von sämtlichen Oberflächen ein besseres Bild machen. Dazu waren wir früher nicht in der Lage. Ein weiteres, besonderes Gerät ist unsere Stauchdruckprüfmaschine. Sie ist eine Universalprüfmaschine, das heißt, sie kann stauchen, messen und ziehen. Wir setzen sie hauptsächlich bei Getränkekästen als Längenmess- und Stauchdruckprüfgerät ein. Oder unser Ramp Pressure Tester – dieses Gerät ist seit vielen Jahren im Dauereinsatz. Mit ihm prüfen wir die Innendruckfes­ tigkeit von Glasflaschen. Ich bin immer wieder beeindruckt, dass es über die Jahre so zuverlässige Werte liefert, im Übrigen mit die wichtigsten Werte, die man bei einer Flaschenprüfung erzeugt.

  Nach welchen Leitlinien und Verordnungen wird geprüft? Dobrick: Die Speziellen Technischen Liefer- und Bezugsbedingungen (STLB) hängen eng mit der Methodensammlung der Mitteleuropäischen Brautechnischen Analysenkommission (MEBAK) zusammen – beide gilt es, aufeinander abzustimmen, wobei die MEBAK-Methodensammlung umfangreicher ist. Ansonsten gibt es natürlich die DIN-Normen, die in die jeweiligen Sammlungen entsprechend integriert werden. Und nicht zu vergessen die Hausmethoden, die sich über die Jahre entwickelt haben und von uns verifiziert worden sind. Einige unserer Aufttraggeber, zum Beispiel aus dem Ausland, arbeiten mit anderen Normen oder Prüfmethoden, was uns oft vor ganz spezielle Herausforderungen stellt, die wir immer versuchen, mit unseren Möglichkeiten umzusetzen.   Wer überlegt sich solche Methoden? Dobrick: Arbeitsgruppen entwickeln solche Methoden. In diesen Arbeitsgruppen treffen sich Anwender und Hersteller von Verpackungen. Das sind zum Beispiel Vertreter der Brauereien, Mitarbeiter von Glashütten, von Kasten- oder Etikettenherstellern. Bei diesen Zusammenkünften werden Prüfungen besprochen, man einigt sich, gegebenenfalls auf Basis von DINNormen, auf Prüfparameter. Die Teilnehmer legen Grenzwerte und Toleranzen fest und einigen sich auf die genaue Durchführung. Die Ergebnisse werden als Empfehlung


festgehalten. Als Basis dient der neueste Stand der Technik, das heißt, die Methoden müssen alle paar Jahre überarbeitet werden. Ein Beispiel für ein Ergebnis aus solch einem Gruppenprozess sind eben jene Speziellen Technischen Liefer- und Bezugsbedingungen (STLB), z.B. für Glasflaschen oder Dosen.   Arbeiten Sie in solchen Arbeitsgruppen oder Gremien mit? Dobrick: Ja, ich nehme an Sitzungen von STLB-Arbeitsgruppen teil, bin Mitglied im Kompetenzforum für Getränkebehälter und sitze im DIN-Normenausschuss Verpackungswesen. Bei der Überarbeitung der MEBAK-Sammlung bin ich eingebunden und vertrete die Fachkompetenz hinsichtlich verpackungstechnischer Untersuchungen im Technisch-Wissenschaftlichen Ausschuss (TWA) „Abfüllung, Verpackung und Betriebstechnik“. Außerdem halte ich Vorlesungen und begleite Praktika im Rahmen unserer VLB-Kurse. Seit drei Jahren habe ich einen Vorlesungsauftrag für angehende Verpackungstechniker an der Beuth-Hochschule für Technik Berlin.

  Was sind die aktuellen Verpackungstrends in der Brauund Getränkeindustrie? Dobrick: Viele neue Trends unterliegen zunächst der Geheimhaltung und werden einer eingehenden Prüfung unterzogen. Wir bekommen hin und wieder neue Verpackungen zu Gesicht, einige davon setzen sich auf dem Markt durch, andere verschwinden von der Bildfläche. Vor allem Designelemente verändern sich bei Flaschen oder bei Kästen. Lightweighting ist seit geraumer Zeit ein Dauerthema, das merkt man zum Teil auch an den Werten – zum Beispiel ist die Masse gekoppelt mit der Frage: Ist das leichtere Produkt noch stabil genug? Der Trend Lightweighting spielt in allen Bereichen eine Rolle und betrifft Flaschen genauso wie Kronenkorken oder Kästen. Auch Nachhaltigkeit ist ein Thema. Es werden vermehrt recycelte Materialien eingesetzt. Eva Wiesgrill

Kontakt: Susan Dobrick, Leiterin der Verpackungsprüfstelle der VLB Berlin dobrick@vlb-berlin.org

1 VLB INTERNATIONAL ST

BREWING WEB CONFERENCE

1 to 3 December 2020 – VLB Virtual Campus For the first time, VLB Berlin organizes an international conference focused on brewing & beverage technology in digital format. In accordance with our strategic business plan, but also in reaction to the mobility limitations derived from the current situation, VLB Berlin has decided to expand its portfolio of services supported by digital formats. The 1st VLB International Brewing Web Conference (IBWC) thus complements the institute‘s successful offer of international technical on-site events. You are invited to participate in this informative 3-day online conference, regardless of where in the world you are!

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www.vlb-berlin.org/en/IBWC2020 Abb. 8: Im Thermo-Schocker wird die Temperaturwechselbeständigkeit von Flaschen getestet

VLB Berlin – Germany / brewmaster@vlb-berlin.org

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TECHNIK & TECHNOLOGIE

 ABFÜLLUNG

Radeberger nimmt die neue Flaschenabfüllanlage in Betrieb Mit Bedacht geplant, zügig errichtet und vier Wochen lang auf Herz und Nieren geprüft: Ein externes Institut hat jetzt die Endabnahme der neuen Radeberger-Pilsner-Flaschenabfüllanlage bestätigt. Maßgeschneidert und leis­tungsstark ist diese nun ein weiterer Baustein für die Zukunft der traditionsreichen und zugleich hochmodernen Radeberger Exportbierbrauerei, die seit fast 150 Jahren in Radeberg, unweit von Dresden, beheimatet ist.

Wie maßgeschneidert: Die Radeberger Exportbierbrauerei hat in eine neue Pilsner-Flaschenabfüllanlage und damit in ihre Zukunft investiert

(F.) Nur knapp zwei Jahre nahmen die Projekt- und Investitionsplanungen samt Ausschreibungen in Anspruch. „Für ein Projekt dieser Größenordnung ist das ein ordentliches Tempo, das nur durch ein konstruktives Miteinander auf allen Ebenen zu stemmen war“, erklärt Jörg Hormes, Betriebsleiter der Radeberger Exportbierbrauerei. „Dass sich diese Dynamik dann beim Vor-Ort-Aufbau in diesem doch auf eigene Art besonderen Jahr 2020 fortsetzte, halte ich ebenfalls für eine beeindruckende Leistung.“ Nach Abschluss aller Vorbereitungen wurden erst im Januar dieses Jahres einzelne Großelemente der Wasch- und Fülltechnik per Schwerlasttransport angeliefert

und über das Dach ins Abfüllgebäude eingehoben. Anschließend erfolgte der Aufbau der individuell auf die Anforderungen der Radeberger Exportbierbrauerei zugeschnittenen Anlage – und im März startete schon ein erster Probebetrieb. Seither wurde die Anlage Schritt für Schritt komplettiert und ihrer Gesamtleistung zugeführt. Investition in die Zukunft Realisiert hat das Projekt ein interdisziplinäres Team um Jörg Hormes und Projektkoordinator Raymond Senk. Die Anlage entspricht modernsten technischen Anforderungen, ist in ihrer Kapazität entwicklungsfähig ausgelegt und ein Garant für die fortlaufende Einhaltung höchster Qualitätsstandards

bei der Abfüllung Pilsner-Flaschen. Das erklärte Ziel der beträchtlichen Gesamtinvestition ist, künftig noch schneller und bedarfsgerechter auf aktuelle Marktsituationen reagieren zu können. Mit der neuen Flaschenabfüllanlage ist es nun möglich, alle Mehrwegartikel der beiden Flaschengrößen 0,33 l und 0,5 l auf einer Anlage abzufüllen und automatisch zu verpacken – je nach Vorauswahl in einen Kasten der 24er-, 20er- oder 11er-Größe oder als handlicher Pilsner-Sixpack. Zudem ist der Zeitaufwand, der für die Umstellung der Anlage auf ein anderes Gebinde benötigt wird, deutlich geringer. Und für die Mitarbeiter ist die Investition zudem ein klares Signal, und zwar eines für ihre Marke und ihr Unternehmen. Foto: Radeberger

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Mitteleuropäische Brautechnische Analysenkommission (MEBAK) e.V.

MEBAK wählt neuen Vorstand Die 95. MEBAK®-Plenarsitzung fand am 2. Oktober 2020 in Freising auf Einladung von Dr. Stefan Kreisz, Geschäftsführer der Erdinger Weißbräu, statt. Neu gewähter 1. Vorsitzender ist Dr. Martin Zarnkow, Weihenstephan. Die ursprünglich in Bern geplante Mitgliederversammlung wurde auf Einladung von Prof. Jacob spontan nach Freising-Weihenstephan verlegt und unter strikter Einhaltung der notwendigen COVID-19-Schutzmaßnahmen im Hörsaal 6 der TU München abgehalten. Dabei wurden turnusgemäß die Vorstandsneuwahlen durchgeführt: 1. Vorsitzender: Dr. Martin Zarnkow, Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität (BLQ) TUM 2. Vorsitzender: Dipl.-Ing. Matthias Hansen, IREKS Kulmbach Schriftführer: Dipl.-Ing. Markus Jentsch, Institut Romeis, Bad Kissingen Kassenwart: Dr. Gerold Reil, Lehrstuhl für

Analytische Lebensmittelchemie TUM Beschlüsse Zukünftig werden die MEBAKBände nicht mehr in traditioneller Buchform erscheinen, sondern als komplette Methodensammlung online gestellt werden. Mitte 2021 ist vorgesehen, den visuellen Auftritt auf der Webseite komplett neu zu gestalten und die Datenbank, beginnend mit den drei MEBAK-Kernbänden Wasser, Rohstoffe und Würze/Bier/ Biermischgetränke, mit den deutschen Versionen zu füllen. Der Zugriff auf die Datenbank wird über ein entsprechendes Abonnement geregelt. Die Arbeitsgruppen Rohstoffe, Hopfen, Wasser, Würze/Bier/ Biermischgetränke, Sensorik, Gebinde und Produktausstattungsmittel, Filtration und Mi-

krobiologie arbeiten zügig weiter an den einzelnen Fertigstellungen, damit sie dann in die künftige MEBAK-Datenbank eingepflegt werden können. Die Arbeitsgruppe Sudhauskontrolle hat ihre Arbeiten abgeschlossen, die Richtlinie Sudhauskontrolle bzw. Guideline for Brewhouse Evalution liegt nun in Buchform vor und kann über www.carllibri.com bezogen werden. Aufgrund ihrer Verdienste für die MEBAK wurde Prof. FrankJürgen Methner zum Ehrenvorsitzenden und Dr. August Gresser zum Ehrenmitglied ernannt. Die nächste MEBAK-Tagung wird vom 25. bis 27. April 2021 stattfinden, der Veranstaltungsort wird noch festgelegt. August Gresser

MALT MATTERS SPEZIALMALZE für charaktervolle Biere: Die WEYERMANN® Tennen-, Terroirund Heirloom Malze FERMENTIS® TROCKENHEFEN Hefestämme für unter­ und obergärige Bierspezialitäten

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Foto: Methner

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Der neue MEBAK-Vorstand, v.l.: Dipl.-Ing. Matthias Hansen (2. Vorsitzender), Dr. Gerold Reil (Kassenwart), Dr. Martin Zarnkow (1. Vorsitzender), Dipl.-Ing. Markus Jentsch (Schriftführer)

Brau-, Röstund Caramelmalzfabrik Brennerstraße 17­19 D­96052 Bamberg Tel.: +49 (0) 951 93 220­0 E­Mail: info@weyermann.de

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TECHNIK & TECHNOLOGIE

VERSUCHS- UND LEHRANSTALT FÜR BRAUEREI IN BERLIN VLB-Brauerei-Expertenkurs: Modul Bierfiltration

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Fortbildungsreihe für Praktiker aus Brauereien – Präsenzkurs an unserem Berlin Campus

Dauer: 2. bis 11. Dezember 2020 / Ort: VLB Berlin Campus / Sprache: Deutsch Ziel der VLB-Brauerei-Expertenkurse: Die neue Reihe „Expertenkurs“ der VLB richtet sich an Praktiker in der Brauerei. In den einzelnen Modulen der Serie wird aktuelles Expertenwissen zu einem abgegrenzten Themengebiet der Bierherstellung und Abfüllung vermittelt. Die konzeptionelle Aufteilung der Kurse in Vorlesungen, Laborpraktika und praktische Versuche ermöglicht einen effektiven Wissenstransfer mit einer stark praxisrelevanten Ausrichtung. Die praktischen Arbeiten finden in unserem Wilfried-Rinke-Brauereitechnikum und den Ausbildungslaboren der VLB statt. Um eine hohe Qualität der Kursinhalte zu gewährleisten, wird aufgrund der zeitlichen Begrenzung ein themenspezifisches Basiswissen bei den Teilnehmern vorausgesetzt. Die Reihe startet mit dem Expertenkurs Bierfiltration, geplant sind u.a. die Module „Würzeherstellung“, „Gärung und Reifung des Bieres“ und „Abfüllung karbonisierter Getränke“. Jedes Kursmodul endet mit einer Lernkontrolle. Die erfolgreichen Absolventen erhalten ein Teilnahmezertifikat. Der Kurs wird von dem erfahrenen Team unseres Forschungsinstituts für Bier- und Getränkeproduktion durchgeführt. Aufgrund des hohen Anteils an praktischen Übungen im Labor und im Brauereitechnikum, ist die Teilnehmerzahl in diesem Kurs auf 12 Personen limitiert. Dies ermöglicht eine intensive Betreuung und maximalen Erfolg dieser Fortbildung. Die Veranstaltung wird in deutscher Sprache durchgeführt. Kursinhalte Modul Bierfiltration: Vertieft wird theoretisches Wissen zur klassischen Bierfiltration, alternativen Filtrationsverfahren, filtrationsspezifischen Qualitätskontrolle, Stabilisierung, Geschmacksstabilität, Messtechnik & Automatisierung in der Filtration, Effizienzbeurteilung, zu Anlagen & Hilfsmitteln in der Filtration, zu Filtrationsproblemen und weiteren Themen. In der Praxis werden die Filtration mittels Schichtenfilter, Kerzenfilter sowie Cross-Flow-Membran-Filter, Separation, filtrationsspezifische Analytik, Bierparameterbestimmung und Grundlagen der Trübungsidentifizierung und der mikrobiologischen Analytik behandelt. Weitere Informationen zum Kursinhalt, zu den Kursgebühren sowie die Anmeldung finden Sie auf unserer Webseite.

www.vlb-berlin.org/expertenkurs

VLB Berlin e.V., Seestraße 13, 13353 Berlin Dr.-Ing. Roland Pahl / Tel.: 030 450 80-238 / brewmaster@vlb-berlin.org

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TECHNIK & TECHNOLOGIE

  BRAUER-SCHULE Fachfragen und Fachrechnen für Auszubildende

Abläutern In diesem Filtrationsprozess werden die löslichen Extrakte von den Trebern getrennt. Die dabei ablaufende Flüssigkeit nennt der Brauer Würze. Ist die Würze vollständig abgelaufen, bleiben im Läuterbottich die festen Maischebestandteile zurück. Die Würze dient dem späteren Geschmack des Bieres als Basis.

2. Die Maische kann während des Abmaischens abkühlen. Deshalb fließt die Vorderwürze langsamer ab. Dies liegt an… a) einer hohen Viskosität des Hauptgusses. b) einer niedrigen Viskosität der Vorderwürze. c) einer hohen Viskosität des Nachgusses. d) der steigenden Viskosität der Vorderwürze. e) einer niedrigen Viskosität des Hauptgusses. 3. Beim Anschwänzen handelt es sich um… a) das Abläutern über den Läutergrand. b) das Aufbringen der Nachgüsse auf den Treberkuchen. c) die Vorlage des Glattwassers in den Maischbottich. d) die Heißwasservorlage im Läuterbottich. e) das Ablaufen der Vorderwürze in die Würzepfanne. 4. An die Läutertechnik und Läuterwürze werden verschiedene Anforderungen gestellt. Welche der folgenden Aussage ist falsch? a) Ein möglichst trubfreies Abläutern sollte gewährleistet sein. b) Der Läuterbottich sollte wärmegedämmt sein. c) Die Würze sollte blank ablaufen. d) Der Zeitaufwand beim Abläutern sollte so gering wie möglich sein. e) Die Würze sollte mit möglichst großem Sauerstoffeintrag abgeläutert werden. 5. Die Geschwindigkeit des Abläuterns hängt von verschiedenen Faktoren ab. Welcher der folgenden Faktoren ist nicht relevant? a) Wasserhärte b) freie Durchgangsfläche c) Temperatur der Würze d) Filterdruck e) Treberhöhe

6. Bei der offenen Läuterung führt jeder Anstich im Bottichboden in ein Läuterrohr und hat ein Quellgebiet von ca. 1 m2 Läuterfläche. Jedes Läuterrohr endet in einem sogenannten… a) Ein-Wege-Hahn b) Zapfhahn c) Emslanderhahn d) Kompensatorhahn e) Läutergrand

Die Aufgaben stellte Andreas Großmann, Staatliche Berufsschule Main-Spessart

7. Hauptguss und Nachguss können in verschiedenen Mengenverhältnissen gegeben werden. Welcher der folgenden Faktoren spielt bei der Verteilung von Haupt- und Nachguss keine Rolle? a) die Biergattung b) die Hopfenmenge c) die Konzentration der Vorderwürze d) Dünn- oder Dickmaische e) Helles oder dunkles Bier 8. Beim Abläutern mit dem Läuterbottich werden verschiedene Teilschritte durchlaufen. Der Prozess beginnt mit dem Vorwärmen des Läuterbottichs und endet mit dem Austrebern. Welcher der folgenden Zwischenschritte gehört nicht zum Arbeitsablauf des Abläuterns mit einem Läuterbottich? a) Vorschießen b) Anschwänzen c) Trübwürzepumpen d) Abmaischen e) Endkompression 9. Erstellen Sie eine Reihenfolge bezüglich des Extraktgehaltes der folgenden „Würzen“: Vorderwürze, Ausschlagwürze und Pfanne­ vollwürze. Beginnen Sie mit der Würze mit dem höchsten Extraktgehalt und begründen Sie Ihre Anordnung. Fachrechnen: Ein Läuterbottich mit einer spezifischen Schüttung (Senkbodenbelastung) von 180 kg/m2 soll mit 13,5 t Trockenschrot beschickt werden. Berechnen Sie, wie viel m2 Läuterfläche notwendig sind? (volle m2) (Lösungen S. 27) Brauerei Forum  –  Oktober 2020

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1. Am Ende des Maischprozesses wird abgeläutert. Was wird bei diesem Vorgang getrennt? a) Hauptguss und Nachguss b) Spelzen und Schrot c) Würze von den Trebern d) Vorderwürze von Pfannevollwürze e) Extrakt von Hauptguss

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TECHNIK & TECHNOLOGIE

  VLB-FORSCHUNG

Entwicklung eines innovativen Erfrischungsgetränks auf Bierwürze-Basis Prof. Dr. Gunter Festel, Dr. Tim Friedrichson, Dr. Wolfgang Sipos / Cerefort GmbH Dr. Joachim Venus / Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) Dr. Martin Senz, Maximilian Schmacht / VLB Berlin, Forschungsinstitut für Biotechnologie und Wasser, Abteilung Bioprozesstechnik und Angewandte Mikrobiologie (BEAM)

Dank der langjährigen Erfahrungen auf dem Gebiet der Getränkeentwicklung unterstützte die VLB Berlin das nahe Luzern ansässige Unternehmen Cerefort GmbH bei der Entwicklung eines neuartigen Getränketyps. Gemeinsam brachte man Grundlagenforschungsergebnisse von MaxPlanck-Wissenschaftlern zur praktischen Anwendung und entwickelte ein fermentativ hergestelltes D-Laktat-haltiges Erfrischungsgetränk.

Auf der Grundlage von Forschungsarbeiten von Max-Planck-Wissenschaftlern entwickelte die Cerefort GmbH zusammen mit der VLB Berlin und dem Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie ein sauer fermentiertes D-Laktat-haltiges Erfrischungsgetränk, das eine posi-

tive Wirkung auf die Integrität und Funktion der Mitochondrien hat und damit die zelluläre Fitness unterstützt. Mitochondrien, die „Kraftwerke der Zelle“, sind die primäre Quelle der Stoffwechselenergie. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Vitalität und Wohlbefinden insbesondere auch von der Funktion der Mitochondrien abhängen. Mitochondriale Dysfunktionen Das Gehirn – das am stärksten energieabhängige Organ – ist besonders anfällig für eine gestörte Energieproduktion aufgrund von dysfunktionalen Mitochondrien. Die Wissenschaft vermutet, dass dies das menschliche Gehirn anfälliger für altersbedingte Krankheiten macht. Hinzu kommt, dass bei älteren Menschen mitochon­ driale Gene, die mit der Energieerzeugung in Zusammenhang stehen, zunehmend weniger aktiv sind. Die Mitochondrien neigen dazu, weniger dicht, dafür mehr fragmentiert zu sein, außerdem weniger Energie zu erzeugen. In der Folge trägt dieser Mangel an primärer zellulärer Energie (ATP-Mangel) entscheidend zu neurodegenerativen Krankheitsbildern wie, unter anderem, Morbus Parkinson bei. Trotz erheblicher Anstrengungen und etlicher auf dem Markt erhältlicher Produkte fehlen noch immer wirksame Mittel, um die mitochon-

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driale Aktivität wiederherzustellen oder mitochondriale Dysfunktionen zu lindern. Dies liegt zum Teil daran, dass nicht alle Präparate, die das Potenzial zur Verbesserung der mitochondrialen Funktion haben, die Blut-Hirn-Schranke überqueren können, um auch die Nervenzellen des Gehirns zu erreichen – jene Zellen, die am empfindlichsten auf oxidative Schäden und mitochon­driale Dysfunktionen reagieren. D-Laktat als Wirkstoff Einige Parkinson-Patienten, die seit Längerem selbstgemachten Joghurt nach bulgarischer Art konsumieren, berichten von einer subjektiven Symptomverbesserung. Der entscheidende Wirkstoff dabei ist D-Laktat, dem lange Zeit keine physiologische Wirkung zugeschrieben wurde. [1] Forscher am Max-PlanckInstitut für Molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden hatten bereits vor Jahren gezeigt, dass von D-Laktat eine funktionale Wirkung ausgeht und es dem Körper hilft, die Mitochondrien zu revitalisieren. [2] Um diesen Effekt zu erzielen, ist laut aktueller Forschungsarbeiten eine Menge von ca. 4 g pro Tag notwendig. In der bisher angewandten Form müssten die betroffenen Menschen bis zu 1 kg bulgarischen Joghurt pro Tag verzehren. Um ein alternatives Nahrungsmittel, das mit dem Wirkstoff D-Laktat ange-


lin. Da die eigenen Stärken der Cerefort GmbH in der frühen Phase der Produktentwicklung, von der Bewertung wissenschaftlicher Ergebnisse bis zur Entwicklung eines Produktionsverfahrens, liegen, ist Cerefort nun auf der Suche nach Kooperationspar tnern für die weitere Produktentwicklung und Markteinführung. Das Ziel ist, durch Lizenzvergabe an Brauereien und Getränkehersteller mit deren Produktions- und Distributionsmöglichkeiten eine schnelle Umsetzung zu realisieren. Das gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass das Getränk auch von Interesse für den Fitness-Markt sein könnte, da mitochondriale Fitness Voraussetzung für sportliche Leistung ist. Abb. 1: Bildung von D-Laktat in ungehopfter Würze (12 oP) bei der Reinkultur-Fermentation eines spezifischen Milchsäurebakterienstammes bei unterschiedlichen Fermentationsformaten (mit und ohne automatischer pH-Wert Kontrolle sowie Variation des Korrekturmittels). *Verkostungsnotizen, Proband A: leicht säuerlich und schwache Fruchtaromen. Geringe Restsüße. Mit Fruchtsaft gemischt erfrischend prickelnd. Proband B: Würziger und leicht-fruchtiger Geschmack. Wenig süß, leicht säuerlich. Mit Fruchtsaft gemischt angenehm säuerlich-fruchtig. reichert ist und im Einklang mit normalen Ernährungsgewohnheiten steht, anbieten zu können, sollte daher ein natürlich fermentiertes Getränk mit möglichst hohem DLaktat-Gehalt und einem erfrischend angenehmen Geschmack entwickelt werden. Produkt- und Prozessentwicklung Zunächst bestand die Herausforderung darin, einen Milchsäurebakterienstamm zu identifizieren, der in hoher Konzentration und Reinheit D-Laktat produziert und nicht, wie bisher in Lebensmitteln üblich, nur L-Laktat oder Gemische aus Dund L-Laktat. Nach umfangreichen Screening-Aktivitäten konnte ein für die Lebensmittelproduktion geeigneter Stamm mit hohen DLaktat-Produktionsraten identifiziert werden. An dieser Stelle kam die Abteilung Bioprozesstechnik und Angewandte Mikrobiologie (BEAM) der VLB Berlin ins Spiel, da mit diesem Stamm in zahlreichen Fermentationsstudien mit unterschiedlichsten Substraten sowohl die D-LaktatAusbeute als auch der Geschmack optimiert werden mussten. Nach vielen Versuchen mit verschiedenen Fruchtsäften und Melasse, stellte sich ungehopfte Bierwürze als ideales Substrat heraus. Nach

weiterer Prozessentwicklung konnten D-Laktatwerte von annähernd 30 g pro Liter erreicht werden (siehe Abb. 1), wobei sich zeigte, dass eine gezielte pH-Kontrolle das Erreichen hoher D-Laktat-Konzentrationen ermöglicht. Auf Basis des angereicherten Würzegetränks kann die tägliche Aufnahme des Wirkstoffs D-Laktat signifikant vereinfacht werden, da bereits Größenordnungen von 150 ml des Fermentationsprodukts ausreichend sind. Auch wegen der hohen Konzentration an Milchsäure wurden erste Produktmuster als angenehm erfrischend bewertet (siehe Verkostungsnotizen, Abb. 1). Ausmischungen mit Fruchtsäften kamen bei den Testpersonen besonders gut an. Weiterführende Entwicklungen stehen auch schon an, so wurde bspw. bereits ein mit D-Laktat angereichertes Sauerbier nach Art der Berliner Weiße hergestellt. „Wir freuen uns sehr, dass wir die Entstehung dieses sehr speziellen Produkts unterstützen konnten, bei dessen Entwicklung gleichermaßen Bioprozesstechnik und Getränketechnologie aufeinander abgestimmt werden mussten“, erklärt Martin Senz, Leiter der Abteilung Bioprozesstechnik und Angewandte Mikrobiologie (BEAM) der VLB Ber-

Kontakt: Dr. Martin Senz, VLB Berlin m.senz@vlb-berlin.org

Literatur: Barbara Walther, Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux (ALP), Milchsäure in Lebensmitteln und ihre Bedeutung für die menschliche Ernährung, ALP science 2006, Nr. 505 [2] Toyoda Y, Erkut C, Pan-Montojo F, et al. Products of the Parkinson‘s disease-related glyoxalase DJ-1, D-lactate and glycolate, support mitochondrial membrane potential and neuronal survival. Biol Open. 2014;3(8):777-784 [1]

Zum Konsortium Die Cerefort GmbH ist ein Unternehmen, das sich auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse auf die Entwicklung innovativer und funktionaler Lebensmittel bis zur Marktreife konzent­riert. Die durch Dr. Joachim Venus geleitete Arbeitsgruppe Fermentation des Leibniz-Instituts für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) entwickelt u.a. unter bioökonomischen Aspekten Verfahren zur stofflichen und energetischen Nutzung von Biomasse, wobei die Milchsäureproduktion seit jeher einen thematischen Schwerpunkt darstellt. In der Abteilung BEAM der VLB Berlin gehören alle Aspekte rund um die Herstellung sauer fermentierter Getränke in Rein- und Co-Kultur zu den schwerpunktmäßigen Forschungs- und Entwicklungsinhalten.

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BETRIEBSWIRTSCHAFT

 BRAU-BÖRSEN-BILANZ

Das Virus drückt auf die Kostenbasis Der Dax 30 (FAZ-100) gewann bis Augustende im Vergleich zum Halbjahresultimo +5,2 (+4,7) % auf 12 945 (2273) Indexpunkte. Im September kam das deutsche Börsenbarometer nach anfänglich weiteren Zugewinnen dann aber unter den Augustschluss zurück. Mönchshof läuft im 1. Halbjahr bei durchschnittlich 927 (944) 2020 gegen den Trend. Der Teil- Mitarbeitern. Niedriger auch die konzern um die Kulmbacher Brau- sonstigen betrieblichen Aufwenerei AG hat im 1. Halbjahr 2020 dungen (28,5 nach 31,1 Mio. €, darin gegen den Branchentrend +1,7 % 18,2 nach 19,5 Mio. € für Vertrieb mehr auf 1,658 (1,631) Mio. hl Ge- und Marketing) und die Abschreitränke verkauft. Dabei tendierte bungen auf Sachen und Rechte Bier ohne Lohnferti(12,7 nach 13,9 Mio. €). gung +5,0 % sehr fest Das Betr iebsergeb Heute in der auf 1,213 (1,155) Mio. hl nis lag mit 4,55 (4,92) Brau-Börsendank einem Sprung im Mio. € in Sichtweite des Bilanz Handel um +15,1 %. Der 1. Halbjahres 2019. Das • Carlsberg LEH kompensierte damit Finanzergebnis stieg • Karlsberg bis zum 30. Juni bei den auf -0,16 (-0,24) Mio. € • Kulmbacher Oberfranken den EinAufwandssaldo. Nach • MinKGaA bruch in Gastronomie, -1,28 (-1,38) Mio. € Er• Paulaner Ausfuhr und Verantragsteuern schloss die • Schörghuber staltungen, wo der GePlassenburg mit 3,12 • u. a. schäftsbetrieb am Ende (3,30) Mio. € Halbjahdes 1. Quartals durch resgewinn. Hierzu habe die Pandemie nahezu Mönchshof wesentlich vollständig zum Erliegen gekom- beigetragen. men sei. Die Kulmbacher Die Konzernbilanzsumme längte Eigenbiere verkauf ten sich zum Halbjahresultimo 2020 in Summe +53 Thl mehr gegenüber Ultimo 2019 auf 218 dank Bügel-Mönchshof (211) Mio. €. Beim Vermögen stiemit überproportionalem gen vor allem saisonbedingt die Plus. Für ihre alkoholfreien Forderungen aus Lieferungen und Biere und Biermixes (inklu- Leistungen (29,0 nach 19,2 Mio. €, sive Mönchshof) meldete 30. Juni 2019: 28,3 Mio. €), während die Plassenburg +18,6 % Sachanlagen zurückgingen. Auf der Mehrabsatz. AfG schlos- Finanzierungsseite sanken die Versen mit -6,5 % schwach bindlichkeiten aus Lieferungen und auf 0,445 (0,476) Mio. hl. Leistungen (13,3 nach 21,1 Mio. €, 30. Juni 2019: 15,2 Mio. €), während Kulmbacher-Halbjahresabschluss die Finanzverbindlichkeiten kräftig trotzt dem Virus stiegen auf 14,4 (3,9) Mio. €, vorranUmgesetzt hat der Teilkonzern von gig zur langfristigen Finanzierung IFRS-Bilanziererin Kulmbacher anstehender Investitionen. Das im 1. Halbjahr 2020 netto 110,4 Eigenkapital erhöhte sich auf 84,0 (112,8) Mio. € (-2,2 %). Hier fehlten (80,8) Mio. € (EK-Quote konstant die wertvollen Gastronomieumsät- 38,4 %). Für Invest flossen im 1. ze, während der LEH bei Speziali- Halbjahr 2020 netto cash 6,9 (5,7) täten, Biermixes und alkoholfrei- Mio. € ab, wobei der Mehrbedarf em Bier wertmäßig weiter stabil technische Anlagen und Gebintendiere. Hinzu kamen konstant de betroffen habe. Die Pandemie 4,3 Mio. € sonstige betriebliche und ihr Einfluss auf die Wirtschaft Erträge. Der Materialaufwand stieg könne bei Kulmbacher aus Sicht auf 43,6 (41,0) Mio. € (+6,3 %) durch August zu weiterem Umsatz- und höhere Rohstoffkosten und mehr Ertragsrückgang im 2. Halbjahr Handelsware. Der Personalauf- 2020 führen. Auch angesichts wand sank (26,5 nach 27,1 Mio. €) der vorhandenen Liquidität seien

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diese Risiken aber beherrschbar. Die Plassenburg arbeite an neuen Distributionspunkten im Handel, um den Gastronomie-Rückgang zumindest anteilig auszugleichen.

Die ohnehin teilweise schwierige wirtschaftliche Lage der Gastronomie hat sich durch die erforderlichen staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus deutlich verschärft. Der durchschnittliche Getränkeabsatz pro Gastronomie-Objekt entwickelte sich weiter rückläufig, Gaststätten wurden geschlossen und die Anzahl der Insolvenzen wird steigen Aus dem Halbjahresbericht der Kulmbacher Brauerei AG für 2020

Schörghuber-Konzern mit weiterem Rekordjahr 2019 Der Konzern um IFRS-Bilanziererin Schörghuber Stiftung & Co. Holding KG hat im Geschäftsjahr 2019 744 (771) Mio. € umgesetzt. Erwirtschaftet haben ihn 2.805 (2 766) Mitarbeiter, davon 1 591 (1 643) in der Hotellerie. Dieser Konzernumsatz enthält nicht die Umsätze der Paulaner Brauerei Gruppe, die als Gemeinschaftsunternehmen mit Heineken nicht voll, sondern at equity konsolidiert ist und deshalb mit ihrem wirtschaftlichen Beitrag erst ab Beteiligungsergebnis im Abschluss der Münchner erscheint. Der Teilkonzern Bauen & Immobilien um die Bayerische Hausbau setzte mit Immobilienverwaltung und -entwicklung vor Konzernkonsolidierung 379 (383) Mio. € um. Dabei wurden aus dem Verkauf von 116 (84) Wohneinheiten 119 (69) Mio. € erlöst. Auf dem Entwicklungsprojekt Nockherberg Süd begann der Aushub.


Die Hotellerie um Arabella Hospitality setzte im Teilkonzern 214 (219) Mio. € um, wobei The Westin Hamburg in der Elbphilharmonie mit 85,2 % Auslas­tung gelobt wurde. Und das Chile-Lachsgeschäft stand für 166 (183) Mio. € Teilkonzernumsatz. Das Konzernergebnis der Münchner nach Anteilen Dritter, dort ist dann auch der anteilige Gewinn der Getränkesparte enthalten, stieg 2019 auf 329 (305) Mio. €. Der Teilkonzern Bauen & Immobilien, dessen Ergebnis auch durch die Marktwertentwicklung seiner Immobilien stark beeinflusst wird, machte nach Steuern 296 (260) Mio. € Gewinn. (Der Umsatzüberschuss vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Effekten aus der Marktbewertung lag 2019 bei 190 nach 185,5 Mio. €, und der Umsatzüberschuss vor Zinsen und Steuern, aber nach Bewertungseffekten, bei 377 nach 362 Mio. €.) Die Hotellerie schloss 2019 im Teilkonzern vor Anteilen Dritter mit -3 (+16) Mio. € Jahresverlust (Vorjahr: Gewinn), wobei 2018 der Verkauf des Fürstenhof Leipzig zu Buche schlug. Und der Lachs-Teilkonzern schloss vor Anteilen Dritter mit 23,5 (20) Mio. € Gewinn. Schörghuber freute sich über ein neuerliches Rekordjahr 2019 wesentlich dank Bayerischer Hausbau. Die Konzernbilanz habe sich zum Ultimo 2019 (2018) auf 4,39 (4,11) Mrd. € gelängt bei 47,7 (45,1) % Eigenkapitalquote. Gewinnplus 2019 in der Paulaner Brauerei Gruppe Die Paulaner Brauerei Gruppe (mit Fürstlich Fürstenberg, Hoepfner, Schmucker und KulmbacherMehrheit) hat im Teilkonzern ihren Umsatz 2019 +1,6 % ausweiten können auf 701,7 (690,7) Mio. €. Die Erlöse stiegen damit auch dank Inland-Preiserhöhungen stärker als der Getränkeabsatz mit +1,2 (+6,6) % Mehrverkäufen auf 8,164 (8,069/7,573) Mio. hl (incl. Lohnproduktion). Dabei zeigten sich die Bierverkäufe gut behauptet bei 6,042 (6,037) Mio. hl, davon 4,709 (4,712/4,433) Mio. hl im Inland. Für Mehrabsatz gelobt wurden dort Mönchshof (+8,1 % auf 938 Thl, in BF Juni-Juli 2020 hatten wir auf S. 22 überschlägig 0,96 Mio. hl genannt), Chiemseer Hell (+11,8 % auf 160 Thl), Fürstenberg und Paulaner Spezi. In die Ausfuhr gingen 1,333 (1,325/1,257) Mio. hl, davon

1,048 (1,036) Mio. hl Paulaner. Für die Mehrexporte seien Russland, Spanien und China gut gewesen. Beschäftigt wurden 2544 (2555) Mitarbeiter. Der Teilkonzern meldete 55,7 (50,7) Mio. € Betriebsergebnis (EBIT) und 31,1 (27,5) Mio. € Teilkonzerngewinn vor Anteilen Dritter. Die Eigenkapitalquote berechnete sich zum Ultimo 2019 (2018) auch durch Bilanzverlängerung aus den neuen IFRS 16-Leases mit 31,0 (36,8) %. München trotz allem optimistisch Die Covid-19-Pandemie drückt auf den Münchner Familienkonzern durch Mietausfälle und -stundungen bei Immobilien, vorübergehende Stilllegung von 12 der 14 Hotels und Absatzeinbrüche in der Paulaner-Gruppe aus Gastronomie und Export. München habe mit einem unverzüglich umgesetzten und als rigide bezeichneten Kos­ ten- und Liquiditätsmanagement geantwortet wie auch mit der nachhaltigen Unterstützung von Partnern und Kunden. Ende Juli 2020 ging das Haus Schörghuber fürs Gesamtjahr 2020 von einem pandemiebedingt spürbaren Einbruch von Umsatz und vor allem Ergebnis gegenüber dem Spitzenjahr 2019 aus. Gehofft werde indes auf die Freisetzung neuer Kräfte mit dem Ende dieser Krise und damit auch auf die Umsetzung der Schörghuber-Wachstumspläne: „Optimismus trotz Covid-19.“ Auch Karlsberg bietet dem Virus Paroli HGB-Bilanziererin Karlsberg Brauerei GmbH Homburg/Saar hat im 1. Halbjahr 2020 nach Abschlag von -3,1 (-1,0) Mio. € Verbrauchsteuern netto 57,7 (65,6) Mio. € umgesetzt (-12,0 %). Die Saarpfälzer seien nach erfolgreichen Preiserhöhungen Anfang 2020 und zwei guten Monaten dann ab März von der Pandemie getroffen worden. Ihr Markenumsatz Inland stellte sich auf 33,9 (36,6) Mio. €. MiXery habe als Anker mehr verkauft, +4 % mehr umgesetzt und seine Marktführerschaft nach Absatz bei Biermisch behauptet. Die Karlsberg-Umsätze hätten sich durch den Lockdown -14,2 % gestellt, das UrPils habe indes dank Handelsplus seine Marktführerschaft im regionalen Kernabsatzgebiet Saarland nach Menge und Wert arrondiert. Der Marken­

umsatz Ausland stand In einem Markenrechtsprofür 8,8 (10,8) Mio. €. Mit zess um den von ihr geführten Partnermarken wurden „Spezi“-Markenverbund hat sich konstant 4,2 Mio. € erdie Traditionsbrauerei Riegelöst, wobei Bundaberg le Augsburg im Sommer 2020 gelobt wurde. Und gegen die Lang-Bräu Wunsiedel aus Lohnproduktion/ durchgesetzt, die im Juli 2020 mit S ons t iges wurden einem Cola-Orangenlimo-Mix mit 10,8 (14,0) Mio. € umdem Namen „Spatzi“ gekommen gesetzt. Hinzu kamen war. Wie die FAZ meldete, füllen 3,9 (1,5) Mio. € sonstige neben den bayerischen Schwabetriebliche Erträge, ben derzeit weitere 7 Unternehdavon 2,2 (0,7) Mio. € men gegen Lizenzgebühr „Spezi“ aus Rückstellungsaufab. Paulaner erwarb die Lizenz für lösung. Der Materi„Paulaner Spezi“ schon vor Grünalaufwand sank produng dieses Markenverbunds, die portional zum Umsatz Ende der 1970er erfolgte -11,7 % auf 23,5 (26,6) Mio. €. Rückläufig auch Personalaufwand und Abschreibungen auf Sachen und Rechte bei 18,8 (18,2) Mio. € sonstigem betrieblichem Aufwand (höherer Vertriebsaufwand im Handel). Das Betriebsergebnis ging auch dank Kosteneinsparungen nur auf 7,3 (8,2) Mio. € zurück und blieb so in Sichtweite des Vorjahreswerts. Nach -1,75 (-1,6) Mio. € Aufwandssaldo im Finanzergebnis führte die Brauerei des Hauses Weber 5,46 (6,47) Mio. € Halbjahresgewinn an Mutter Karlsberg Holding GmbH ab. Homburg habe sich trotz Covid-19 im Markt gut behaupten können und insgesamt zufriedenstellend tendier t. Beschäf tig t wurden durchschnittlich 263 (260) Mitarbeiter. Netto cash investiert haben die Saarpfälzer im 1. Halbjahr 2020 1,2 (2,8) Mio. € auch in PoS-Ausstattung und Leergut. Homburg refinanziert Unternehmensanleihe Die GmbH-Bilanz längte sich zum 30. Juni 2020 gegenüber Ultimo 2019 auf 153 (147) Mio. €. Auf der Aktivseite stiegen Umlaufvermögen und dort auch die Kasse, während die Finanzanlagen auf 36 (43) Mio. € zurückgingen durch Verkauf von Kommanditanteilen an der Vendis Gastro GmbH & Co. KG, die jetzt für den gesamten Verbund aktiv sei, an die Mutter. Auf der Finanzierungsseite stiegen die Verbindlichkeiten, vor allem der Lieferantenkredit, bei konstant 42,6 Mio. € Eigenkapital (27,8 nach 28,9 % EKQuote). Ende August 2020 schätzte Karlsberg ein, man werde Covid-19 halber die ursprüngliche Umsatzprognose nahezu auf dem Niveau 2019 nicht halten können. BestäBrauerei Forum  –  Oktober 2020

19


BETRIEBSWIRTSCHAFT

tigt wurde unter Berücksichtigung der von Karlsberg ergriffenen Antivirus-Maßnahmen aber die bisherige Ergebnisprognose mit einem adjustierten Umsatzüberschuss 2020 vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 16 und 19 Mio. € (1. Halbjahr 2020: 11,6 Mio. €). MiXery sollte dank Distributionsausbau auch im 2. Halbjahr 2020 weiter wachsen. Überarbeitet werde die Dachmarke Karlsberg, unter die nun auch Gründel’s Alkoholfrei komme, angekündigt wurde eine Sortiments­ erweiterung zu Limonaden, und gearbeitet werde an weiteren Produktivitätssteigerungen in Logistik und Herstellung. I h r e U n t e r n e h m e n s a n l ei h e 2016/2021 über 40 Mio. €, sie kann seit 28. April 2020 zu 100,5 % von der Ausgeberin gekündigt werden, haben die Saarpfälzer über eine – nun bereits dritte – Anleihe 2020/2025 ab 29. September 2020 refinanziert, die auf großes Interesse stieß. Die Emission, sie notiert im Frankfurter Open Market, wurde begleitet vom Bankhaus Lampe, das gerade von Oetker an Hauck & Aufhäuser abgegeben wurde, und der IKB. Der im Band von 4,25 bis 4,75 % offerierte jährliche Festzins wurde final mit 4,25 % festgelegt. Im Rahmen einer Privatplatzierung wurde das Nominalvolumen um 10 auf nun 50 Mio. € erhöht. MinKGaA: Saft-Sparte leidet unter Pandemie Die Mineralbrunnen ÜberkingenTeinach GmbH & Co. KGaA, deren Mehrheit beim Haus Weber liegt, hat als HGB-Bilanziererin ihren Umsatz im 1. Halbjahr 2020 mit -19,8 % auf 58,5 (72,9) Mio. € gemeldet. Wegen Covid-19 entwickelte sich das Geschäft vergleichbar dem Homburg-Biergeschäft, wobei in Bad Teinach vornehmlich das Saft-Segment mit starkem Gastronomie- und HotellerieAnteil litt. Geholfen habe ein weiter positiver Trend zu Glas-MW und mehr Heimkonsum von Mineralwasser wie Erfri. Krumbach verteidigte seinen Umsatz auf 13,1 (13,6) Mio. €. Teinacher stellte sich auf 16,7 (18,0) Mio. €. Die Saft-Hauptmarken Niehoffs/Vaihinger, Klindworth und Cocktail

20

Brauerei Forum  –  Oktober 2020

Plant brachen ein auf 11,3 (21,1) Mio. €. Sonstige Umsätze wurden mit 17,4 (20,1) Mio. € gemeldet. 1. Halbjahr 2020: Kleiner Halbjahresverlust und mehr Invest Ihren Materialaufwand konnte die MinKGaA mit -22,8 % überproportional absenken, ihren gesamten Betriebsaufwand trotz konsequenter Kosteneinsparungen und Produktivitätssteigerungen aber nur um -14,8 %. Der Betriebsgewinn stellte sich auf +0,32 (+5,18) Mio. €. Die MinKGaA schloss mit -0,73 (+2,55) Mio. € Halbjahresergebnis. Der Verlust 2020 trifft dabei allerdings auf +18,36 (+10,76) Mio. € Gewinnvortrag 2020 (2019). Die MinKGaA sah sich damit im Markt behauptet. Beschäftigt wurden durchschnittlich 439 (432) Mitarbeiter. Zurückgerufen wurde im vorbeugenden Verbraucherschutz eine neue Afri Cola-1-l-MW-Individualflasche, ihr Neustart werde vorbereitet. Die Teinach-Bilanzsumme kürzte sich zum 30. Juni 2020 (Ultimo 2019) auf 144 (148) Mio. €. Beim Vermögen sanken die Forderungen gegen verbundene Unternehmen, während die Kasse stieg. Bei der Finanzierung waren neu Bankverbindlichkeiten zu sehen, während die Rückstellungen sanken und auch das Eigenkapital, vor allem bei der Kapitalrücklage durch Rückkauf eigener Aktien, auf 61,3 (65,7) Mio. € (EK-Quote 42,6 nach 44,3 %). Netto cash in Sachen investiert wurden 6,1 (3,2) Mio. €. Ihre Jahresprognose 2020 hatte die MinKGaA Anfang Juni zurückgenommen. Aus Sicht Augustende 2020 war angesichts der Pandemie-Entwicklung keine verlässliche Aktualisierung möglich. Carlsberg gibt im 2. Quartal 2020 weniger ab als ABI und Heineken Der Konzern um die Carlsberg A/S hat im 2. Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahresquartal ca. -6 % auf 30,9 (32,8) Mio. hl Bier verkauft. Dabei gab Westeuropa ca. -10 % ab auf 11,9 (13,2) Mio. hl. Der Gastronomieabsatz habe sich dort halbiert. Asien ging ca. -8 % zurück auf 9,8 (10,7) Mio. hl. Während sich das für Kopenhagen wichtige China kräftig erholte (+18 % Mehrabsatz auch dank „Wusu“-Vertriebsausweitung), drückte das Virus vornehmlich auf Indien, Nepal und Malaysia (Brauereischließungen).

Weniger stark getroffen worden seien Laos sowie Vietnam, das sich ab Mai erholte und wo Carlsberg seinen Marktanteil steigern konnte. Osteuropa hingegen schaffte ca. +3 % Mengenplus auf 9,2 (8,9) Mio. hl. Die Verkäufe sonstiger Getränke brachen vornehmlich durch Westeuropa um ca. -19 % ein auf 5,0 (6,2) Mio. hl. Der Konzern-Getränkeabsatz tendierte damit im 2. Quartal 2020 um -7,8 % rückläufig. Zum Vergleich: ABI meldete für das Frühjahrsquartal vergleichbar gut -17 % und Heineken gut -21 % beim Konzern-Getränkeabsatz. Im 1. Halbjahr 2020 hat die Carlsberg-Gruppe damit 53,3 (57,2) Mio. hl Bier verkauft (-6,7 %). Asien gab am meisten ab auf 17,6 (20,1) Mio. hl. Osteuropa gewann leicht auf 14,9 (14,6) Mio. hl. Russland legte +3 % zu und damit mehr als der dortige Biermarkt (ca. +1 %), der Carlsberg-Marktanteil wurde mit zuletzt 28,5 % genannt. Auch Kasachstan machte Freude, während die Ukraine mit dem Markt mittel einstellig abgab. Westeuropa stand für 20,8 (22,5) Mio. hl Bier. Sonstige Getränke verloren auf 9,5 (10,9) Mio. hl (-12,9 %). Der Getränkeabsatz insgesamt gab -7,7 % ab auf 62,8 (68,1) Mio. hl. In Westeuropa verlor Frankreich zweistellig, gleichfalls die Schweiz mit ihrem hohen Gastronomie-Anteil. Dänemark habe ohne den Verlust beim deutsch-dänischen AfGGrenzhandel mittel einstellig abgegeben, so auch Großbritannien sowie Schweden. Norwegen gewann zu, und Polen mit seinem geringen Gastro-Anteil wuchs mittel einstellig in einem leicht rückläufigen Markt. Weltweit gab Tuborg -19 % ab und Carlsberg -13 %. Mit nur klein einstelligem Minus eher stabil lagen Spezialitäten und alkoholfreie Biere. Betriebsmarge gut behauptet trotz Umsatzminus Der Konzernumsatz von IFRS-Bilanziererin Carlsberg stellte sich im 1. Halbjahr 2020 -12,6 % auf 28,8 (33,0) Mrd. DKK. (1 € galt zum Juni-Ultimo 7,45 DKK.) Auf vergleichbarer Basis ging er -11,6 % zurück wegen -4 %punkten aus Preis/Mix, wofür neben den VirusKanalverwerfungen auch höhere Russland-Aktionsanteile namhaft gemacht wurden. Die Wechselkurse drückten um -1 %punkt. Die


direkten Umsatzkosten sanken -11,1 %. Der Betriebsgewinn vor -0 (+0,1) Mrd. DKK Einmaleffekten stellte sich auf 4,62 (5,17) Mrd. DKK. Durch straffes Kostenmanagement konnte damit die Betriebsmarge sogar leicht verbessert werden auf 16,0 (15,7) %. Hierfür zeichneten Asien und Osteuropa verantwortlich, die ihre Umsatzlücke durch Kostenkürzungen heilen konnten, während sie im am stärksten vom Virus getroffenen Westeuropa durchschlug (auf 2,2 nach 2,8 Mrd. DKK Betriebsgewinn). Nach -0,2 (-0,45) Mrd. DKK Aufwandssaldo im Finanzergebnis und -1,1 (-1,3) Mrd. DKK Ertragsteuern schloss Kopenhagen im Konzern mit 3,26 (3,54) Mrd. DKK Halbjahresgewinn, von dem 2,86 (3,08) Mrd. DKK den Aktionären der A/S zuzurechnen waren. Am Elefantentor wurde die Widerstandskraft der Gruppe nach Finanzlage, Organisation, Mitarbeitern und Portfolio herausgestellt. Direkt im Eigenkapital gebucht wurden -3,78 (+2,07) Mrd. DKK weitgehend aus der Umrechnung von Fremdwährungsbilanzen. Die Konzernbilanz zeigte sich zum 30. Juni 2020 (Ultimo 2019) mit 123,6 (123,1) Mrd. DKK konstant. Auf der Vermögensseite gingen vor allem immaterielle Vermögenswerte zurück (Währungsumrechnung), während Forderungen und Kasse stiegen. Auf der Finanzierungsseite stiegen die langfristigen Finanzverbindlichkeiten (€-Anleihen), während das Eigenkapital durch Dividende, Aktienrückkauf und Wechselkurse zurückging auf 41,4 (46,0) Mrd. DKK (33,5 nach 37,4 % EK-Quote). Brutto cash in den Betrieb investiert hat Kopenhagen im 1. Halbjahr 2020 2,5 (2,3) Mrd. DKK, netto waren es 2,2 (1,7) Mrd. DKK: Juni 2020 kaufte Carlsberg die Brooklyn-Markenrechte für ihre Märkte. Für ihr Gesamtjahr 2020 erwartete Kopenhagen Mitte August -10 bis -15 % beim vergleichbaren Betriebsgewinn im Vergleich zu 2019 (1. Halbjahr 2020: -8,9 %). Mitte September hob Carlsberg diesen Ausblick an auf ein nur mehr hoch einstelliges Minus. Investiert werden sollten ohne Markenrechte rd. 4 Mrd. DKK. Nicht gestartet hat Kopenhagen die 2. Tranche ihres Aktienrückkaufs, auch mit Blick auf das Gemeinschaftsunternehmen Carlsberg Marston’s Brewing Co. in Großbritannien, das im 4. Quartal

2020 vollzogen werden soll, und auf eventuelle weitere Akquisitionsmöglichkeiten. Schließlich wurde für 2021 ein neuer Zuschnitt der

Carlsberg-Berichtsstruktur mit Verlagerungen von West- nach Osteuropa (künftig: Mittel- und Osteuropa) avisiert. S.W.

Konzernabschlüsse 1. Halbjahr 2020 im Überblick 1. Halbjahr 2020 (30.06.)

AB InBev

Heineken

Carlsberg

Molson Coors

Konzernabschluss nach

IFRS

IFRS

IFRS

US-GAAP

Abschlusswährung

US-$

DKK

US-$

Halbjahresdurchschnitt Abschlusswährung / €

1,10

7,46

1,10

19 299

9243

3862

4174

Betriebsergebnis vor Einmaleffekten

4623

827

618

468

Betriebsergebnis-Marge vor Einmaleffekten (%)

24,0

8,9

16,0

11,2

Einmaleffekte

-2534

-742

-2

-137

Finanzergebnis*

-5067

-265

-27

-112

30

-41

[10 im Betriebs­ ergebnis]

1

Ertragsteuern

-446

-51

-153

-146

Ergebnis aus nicht fortgeführtem Geschäft

1862

Konzernhalbjahresüberschuss

-1530

-272

437

74

-7,9

-2,9

11,3

1,8

-12 279

-1657

-506

-349

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

1014

335

685

960

Cashflow aus Investitionstätigkeit

8216

-1089

-264

-309

davon Betriebsinvest netto (MC: incl. Verkauf sonst. Anlagen)

-1381

-1144

-299

-310

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

7459

3545

-67

-408

Halbjahresultimo Abschlusswährung / €

1,12

7,45

1,12

Bilanzsumme

201 329

45 796

16 579

25 575

Immaterielle Vermögenswerte in den Aktiva

138 533

16 461

9077

18 705

Liquidität in den Aktiva

22 341

4266

1042

697

Eigenkapital in den Passiva

61 035

14 560

5553

11 849

30,3

31,8

33,5

46,3

ca. 170 000

>85 000

(rd. 41 250 Ø 2019)

(rd. 17 700 Ultimo 2019)

Konsolidierter Getränkeabsatz

239,6

115,2

62,8

Konsolidierter Bierabsatz (ABI: Eigenbier; MC: financial volume incl. sonst. Getränke)

210,3

102,6

53,3

41,0

120,5

Mio. € Umsatz netto

Beteiligungsergebnis Sonstiges Ergebnis

Umsatzrendite (%) incl . Einmaleffekte Sonstige erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung

Mio. €

Eigenkapitalquote (%) Mitarbeiter Allgemeine Angabe Mio. hl

Gruppenbierabsatz (unkonsolidiert)

* Das Finanzergebnis von AB InBev mit -1720 Mio. € laufendem Zinsaufwand

Brauerei Forum  –  Oktober 2020

21


MARKT & MARKEN

Weltmarkt Bier & Hopfen

Weltbierproduktion 2019 weltweit gestiegen – Hopfen-Rekordernte 2020 trifft auf sinkende Nachfrage Mit knapp 130 000 t war die globale Hopfenernte 2020 die größte seit 1993. Wurden 2019 weltweit 1913 Mio. hl gebraut (+0,5 %), ist 2020 pandemiebedingt mit einem deutlichen Minus zu rechnen. Aktuelle Zahlen dazu liefert der BarthHaas-Bericht 2019/2020, der Mitte Oktober vorgestellt wurde. einem Zuwachs von 4,4 Mio. hl und Brasilien mit einem Plus von 3,4 Mio. hl verantwortlich. Die USA und Venezuela ver zeichneten dagegen ein Minus von 3,6 Mio. hl bzw. 1,6 Mio. hl. Asien: 611 Mio. hl (+1,1 %) In China sank die Bierproduktion 2019 erneut um 4,7 Mio. hl. Auch Japan braute 1,1 Mio. hl weniger. Insgesamt aber wurden in Asien 6,8 Mio. hl mehr Bier gebraut, vor allem in Kambodscha (+ 5 Mio. hl), Vietnam (+3 Mio. hl) und Thailand (+2,4 Mio. hl). Afrika: 140 Mio. hl (-0,6 %) Das relativ stabile Gesamtergeb nis wurde vor allen Dingen durch den Zuwachs in Südafrika von 1,2 Mio. hl erreicht. Australien/Ozeanien: 20,5 Mio. hl (+0,1 %) Brauereigruppen Bei den weltweit größten Brauereigruppen gab es an der Spitze wenig Veränderungen. Es führt nach wie vor AB InBev mit 561 Mio. hl und

Quelle: BarthHaas

BarthHaasBericht Hopfen 2019/2020: www.barthhaas.de.

(BF) 2019 wurden weltweit 1913 Mio. hl gebraut – das ist ein leichter Anstieg um 0,5 %. Es ist aber davon auszugehen, dass angesichts der Corona-Pandemie die Zahlen für 2020 deutlich zurückgehen werden, so Stephan Barth. Nach wie vor liegt Deutschland mit knapp 92 Mio. hl Bier, die 2019 gebraut wurden, auf Platz 5 der Liste der weltweit größten Biernationen. Mit großem Abstand führt allerdings nach wie vor China mit 377 Mio. hl, gefolgt von den USA (211 Mio. hl), Brasilien (145 Mio. hl) und Mexiko (124 Mio. hl). Dabei zeigten sich 2019 unterschiedliche Entwicklungen: Europa: 530 Mio. hl (-0,2%) Erwähnenswert sind ein Plus von 1,2 Mio. hl in Spanien sowie Rückgänge um 2 Mio. hl in Deutschland und 1,1 Mio. hl in Polen. Amerika: 609 Mio. hl (+0,7 %) Für das Wachstum in Amerika sind maßgeblich Mexiko mit

22

Brauerei Forum  –  Oktober 2020

einem Weltmarktanteil von 29,3 % vor Heineken (241 Mio. hl, 12,6 %) und China Resources/Snow (114 Mio. hl, 6,0 %). Unter den 40 weltweit größten Brauereien und Brauereigruppen sind sieben deutsche vertreten: Radeberger Gruppe (Platz 23), TCB Beteiligungsgesellschaft (24), Oettinger (28), Bitburger Brauereigruppe (30), Krombacher (31), Paulaner Brauerei Gruppe (32) und Warsteiner (38). Zusammen brauten diese Gruppen ca. 51 Mio. hl (2,6 % Weltmarktanteil). Hopfenmarkt 2020 schwierig Beim Hopfen trifft 2020 eine globale Rekordernte auf den pandemiebedingten rückläufigen Bierausstoß. Hinzu kommen Überschüsse an Alphasäure aus der Ernte 2019. „Besonders der für die Hopfenwirtschaft so wichtige Craft-Sektor leidet überproportional, da ein großer Teil der Craft-Brauereien vom Ausschank vor Ort abhängig ist“, so Heinrich Meier, Autor des BarthHaas-Berichts Hopfen. Als Folge könnte der Bierausstoß im Jahr 2020 je nach Modell um 8 bis 14 % sinken. Dies entspreche einem Minderbedarf von 400 bis 2000 t Alpha. „Aus heutiger Sicht werde der Bierausstoß das Niveau von 2019 frühestens 2022, wenn nicht später, wieder erreichen“, so Meier. Insbesondere die neuen Aromahopfensorten aus Deutschland treffen nicht auf die erwartete Nachfrage. Hinzu kämen weitere Beeinträchtigungen für die Hopfenpflanzer, z.B. durch restriktive Vorschriften beim Einsatz von Saisonarbeitskräften oder auf europäischer Ebene durch neue einschränkende Vorschriften zur Düngung und dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Eine Neuausrichtung des Hopfenanbaus sei dringend erforderlich, so Stephan Barth.


  NACHRICHTEN

Krombacher bringt limitierte Förster-Edition in den Handel „Freunde, lasst uns einen krombachern“ – ein Förster, ein frisch gezapftes Pils und ein Slogan: In ihrer Kampagne aus dem Jahr 1967 warb die Krombacher Brauerei mit dem Motiv des Försters als Sinnbild für die Verbundenheit mit der Natur. (F.) Heute, über 50 Jahre später, widmet Krombacher dem Förster seine eigene Edition und bringt das historische Werbemotiv und Krombacher Pils erneut zusammen. Abgefüllt in der kleinen 0,33-l-Euroflasche und mit nostalgisch anmutendem Etikett, das den Waldarbeiter in grünem Ge-

wand und seinen Spruch aus damaliger Zeit in den Mittelpunkt rückt, ist die Sonderedition Nr. 1 ein Hingucker mit Retro-Charme. Seit Anfang Oktober und nur in limitierter Stückzahl ist die Edition im teilnehmenden Handel erhältlich. Außerdem wird eine begrenzte Menge im OnlineShop verfügbar sein. Die Einführung der Sonder­ edition wird durch eine Teaserkampagne auf den Social-Media-Kanälen der Westerwälder Brauerei begleitet.

Erdinger Weißbräu

Genussvoller Auftakt in die kalte Jahreszeit Für Genussmomente in der kalten Jahreszeit sorgt die feinwürzige Erdinger Schneeweiße. Jetzt hat das beliebte Winter-Weißbier der Privatbrauerei Erdinger Weißbräu wieder Saison – von Mitte Oktober bis Februar ist es bundesweit im Handel erhältlich. (F.) Das bernsteinfarbene Weißbier schmeckt durch seine Malzaromen und eine Spur von Süße geschmeidig. Den kräftigen Körper begleiten Noten von roten Beeren und Nüssen. Die Kohlensäure prickelt auf der Zunge, ein wenig hopfenbitter schmeckt es im Abgang. Die Schneeweiße ist eine süffige Spezialität für alle, die es charaktervoll mögen, beschreibt Erdinger Weißbräu den Geschmack. Den letzten Schliff bekommt die Schneeweiße durch die Bayerische Edelreifung, zweifach kultiviert.

Dafür wird sie nach der Hauptgärung mit frischer Brauwürze und Hefe veredelt. Dann lassen sie die Braumeister ein zweites Mal reifen, und zwar direkt in der Flasche. So können sich Aroma und Kohlensäure entwickeln. Die Edelreifung stehe für Sorgfalt, Liebe zum Detail und traditionelles Brauhandwerk, so Erdinger Weißbräu. 1998 kam die Schneeweiße auf den Markt. Seither wird sie von Kennern und Genießern Jahr für Jahr erwartet. Natürlich ist ihr Geschmack die Hauptsache. Aber auch das Etikett wirbt mit winterlichem Charme: Mit tief verschneitem Wald und der Schneekrone auf dem Logo zeigt es die schönen Seiten des Winters. Das Weißbier hat 5,6 Vol.-% Alkhol und einen Brennwert von 200 kJ bzw. 48 kcal pro 100 ml Brauerei Forum  –  Oktober 2020

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MARKT & MARKEN

Fürstenberg Brauerei feiert 125 Jahre Pilsener Der Pils-Genuss ist ungebrochen: Mit einer limitierten Design-Edition feiert die Fürstenberg Brauerei das 125-jährige Jubiläum seines Flaggschiffs im Handel. (F.) Georg Schwende, Geschäftsführer der Fürstenberg Brauerei, freut sich, dass es seinem Team um Marketingleiterin Regina Gerschermann gelungen ist, in Zeiten von Covid-19 Pläne für das 125-jährige Jubiläum des Pilsener-Flaggschiffs zu realisieren. „Obwohl Corona unsere Marketingaktivitäten durcheinan-

dergewirbelt hat, haben wir Wege gefunden, dieses besondere Ereignis mit unseren Kunden zu feiern.“ Im Fokus der Jubiläums-Aktivitäten steht die neue, limitierte Fürstenberg-Design-Edition unter dem Slogan: „Wir feiern 125 Jahre Fürs­ tenberg Pilsener!“ Sechs Motive zeigen seit Mitte September, wofür Fürstenberg und sein Pilsener stehen: Genuss, Süden, Braukunst, Tüfteln, Feiern und Heimat. Unterstützt werden die Aktivitäten durch aufmerksamkeitsstarke POS-Platzierungen und ein Gewinnspiel mit

Gaffel

Dose und Partyfässchen gibt es nun im Retrolook Die Kölner Privatbrauerei Gaffel hat ihre Dosengebinde neu gestaltet. Außerdem erscheint neben der 0,5-l-Dose nun auch das 5-lPartyfässchen in blauem RetroGewand. (F.) Der historische Schriftzug Gaffel Kölsch zierte im vergangenen Jahr zum 111-jährigen Jubiläum der Brauerei die Flaschen, die limitiert auf den Markt gebracht wurden. „Wir haben eine außergewöhnlich positive Resonanz auf das Design erhalten“, sagt Thomas Deloy, Geschäftsleitung Marketing und PR. „Das Signal haben wir aufgenommen und nun die Dosen entsprechend gestaltet.“ Die Gebinde

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Brauerei Forum  –  Oktober 2020

kommen in Retro-Blau daher. Das Design soll die hohe Wertigkeit von Gaffel Kölsch unterstreichen. Die 0,5-l-Dose liegt zudem dank ihrer Haptik perfekt in der Hand. Und das Partyfässchen lässt sich mit dem eingebauten Tragehenkel einfach transportieren. „Die Nachfrage nach Gebinden, die Mobilität ermöglichen, ist derzeit besonders groß“, betont Thomas Deloy. „Dosen erfüllen diese Anforderung perfekt und sind gerade in Convenience-Shops beliebt.“ Die 0,5-l-Dose und das 5-l-Partyfässchen gibt es aber auch im klassischen Handel. Zusätzlich kann man die Dosen im Internet unter www.gaffel-shop.de bestellen.

attraktiven Preisen. Für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgen Out-ofHome-Plakatierungen im öffentlichen Raum. Auch online wird auf allen Fürstenberg-Kanälen gefeiert und Content für Fans, Follower und Bierliebhaber bereitgestellt. Mit der Design-Edition werde eine junge trendbewusste und heimatverbundene Zielgruppe angesprochen, erläutert Gerschermann. Die aufwendig gestalteten Motive zieren bis Ende November die 0,33-lPilsener-Flaschen sowohl im Kasten als auch im Design-Sixpack.


ehem. VLBer

Studienjahrgang 1963–1965

51. Semestertreffen in Rüdesheim am Rhein Sommer, Sonne, Loreley – dieses rheinische Wohlfühl-Paket verleitete das eine oder andere ältere Brauer-Semester sogar dazu, dem Wein den Vorzug zu geben. Bei wunderschönem Spätsommerwetter trafen sich acht Konsemester

Foto: Joachim Wörner

mit Damen im Hotel Jagdschloss Niederwald, hoch über Rüdesheim gelegen, zum alljährlichen Semes­ tertreffen. Gerda Pescht hatte bereits zum dritten Mal die Organisation des Treffens übernommen – ein Treffen mit traditionellem Antrunk unter Platanen im Biergarten.

Am zweiten Tag fand eine erlebnisreiche Schifffahrt auf dem Rhein von Rüdesheim zur Loreley statt, vorbei an Burgen und Weinbergen, was so manchen Brauer auch zu einem Glas Wein inspirierte. Das Niederwalddenkmal mit seiner Germania durfte natürlich auch nicht fehlen. Beim Umtrunk am Abend gedachten die Kommilitonen des leider kürzlich verstorbenen Semestersprechers Peter Rettberg. Einstimmig wurde nun Dieter Jurettko zum neuen Semestersprecher gewählt. Er und „Eventmanagerin“ Gerda Pescht werden das nächste Treffen in Lüneburg planen, was beim Abtrunk beschlossen wurde. Nach diesem äußerst gelungenen Wochenende ist die Vorfreude darauf groß – und sie ist verbunden mit der Hoffnung, dass sich nächs­ tes Jahr alle bei guter Gesundheit wiedersehen mögen.

Der Studienjahrgang 1963 bis 1965 beim Antrunk unter Platanen

Joachim Wörner

Studienjahrgang 1968–1970

VLB-Jahrgang 1968–70 zu Besuch an der VLB Berlin Der VLB-Jahrgang 1968–1970 besuchte im Rahmen seines diesjährigen Treffens auch die VLB Berlin. Mit dabei waren unter anderen Herbert Groppe, Ernst Halfmann, Reinhard Knoop, Michael Krause, Rudi Müller, Gerd Schmitz und Veit Wellhoener. Gastgeber an der VLB war Dr. Roland Pahl, Leiter des VLBForschungsinstituts für Bier und Getränkeproduktion. Pahl und Jens Krtschmarsch, Berliner KindlSchultheiss-Brauerei und DBMB Berlin-Brandenburg, freuten sich insbesondere über das Wiedersehen mit ihrem alten Berliner Berufsschullehrer für Brauer und Mälzer, Horst Kleine. Roland Pahl

Foto: oh

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INSTITUTIONEN & VERBÄNDE

Deutscher Braumeister- und Mälzermeister-Bund (DBMB) – Landesgruppe Sachsen

Familientag im Zittauer Gebirge Die Landesgruppe Sachsen des Deutschen Braumeister- und Mälzermeister-Bundes (DBMB) entführte seine Mitglieder in diesem Jahr ins landschaftlich wunderschöne Zittauer Gebirge. Vor reizvoller Kulisse fand der Familientag bereits Ende August statt.

Im offenen Personenwagen der Zittauer Schmalspurbahn öffnete sich der Blick auf eine Region mit Geschichte

Magd Brunhilde brachte den Teilnehmern des Familientages die Geschichte der Region näher

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Der diesjährige Familientag des Deutschen Braumeister- und Mälzermeister-Bundes (DBMB) – Landesgruppe Sachsen fand Ende August in landschaftlich wunderschöner Umgebung statt. Trotz der vorherrschenden Pandemielage nutzten 42 begeisterte Teilnehmer die Gelegenheit für einen Abstecher ins Zittauer Gebirge, das mit seinen bis zu 800 m hohen Erhebungen, den zahlreichen Sandstein­ formationen und der malerischen Umgebinde-Architektur sicher zu Unrecht lange ein touristisches Schattendasein fristete. Bei der Fahrt im offenen Personenwagen der historischen, dampfgetriebenen Zittauer Schmalspurbahn öffnete sich der Blick auf eine Textilregion mit Geschichte, deren heute noch existierende Unternehmen ihre hochwertigen Waren in die edelsten Hotels der Welt liefern. Historische Führung Vom Startpunkt der Schienenfahrt, der ehemaligen Garnisons- und Gartenstadt Zittau, ging es nach Oybin, wo unweit des romantischen BahnBrauerei Forum  –  Oktober 2020

hofsgebäudes und unterhalb des gleichnamigen Sandsteinmonoliths, dem Oybin, ein Grill-Picknick auf die Teilnehmer wartete. Kulinarisch gestärkt galt die volle Aufmerksamkeit nun Magd Brunhilde, die die Mitglieder der Landesgruppe über die Ritterschlucht auf den Oybin führte und in historischem Gewande die bedeutungsvolle Geschichte des Inselfelses (slawisch Oybin) und seiner Befestigungsanlagen im Wandel der Jahrhunderte skizzierte. Wer hätte gedacht, dass hier das einzige italienische Klos­ter nördlich der Alpen bestand? Und wer, dass die Mönche hier in einer Art Eliteuniversität ausgebildet und als direkte Anwärter für Kardinals­ämter oder für die Papstnachfolge vorbereitet wurden? Die einst hier ansässigen Zölestiner-Mönche verfügten über eine zur damaligen Zeit ungewöhnliche Anzahl wissenschaftlicher Schriften. So verwundert es nicht, dass neben einer Fußbodenheizung auch eine mit bis zu vier Heizkreisen ausgestattete Luftheizung für Behaglichkeit sorgten. Um den für die Gregorianischen Gesänge be-

Fotos: Alexander Hofmann

rühmten Zölestinern eine würdige Klangkulisse zu bieten, setzte sich Kaiser Karl der 4. dafür ein, dass sogar Dombaumeister des zeitgleich in Prag errichteten Veitsdoms angeworben wurden. Selbst in der heutigen Ruine kann das Klangbild mehr als überzeugen. Dies bewies eine Gänsehautdarbietung zweier tschechischer Musiker, die es sich trotz einsetzender Regenschauer nicht nehmen ließen, mit Piano und Geige ihre Interpretation von „Hallelujah“ vorzutragen. Mit der Gewissheit, dass es auch im eigenen Land immer wieder Beeindruckendes zu entdecken gibt, ging es mit der Schmalspurbahn zurück nach Zittau, wo der Großteil der Teilnehmer den Abend so ausklingen ließ, wie er begonnen hatte: mit einem Bier der BergquellBrauerei Löbau. Nicht wenige resümierten, dass dies sicher nicht ihr letzter Aufenthalt im Zittauer Gebirge war. Für die Organisation des Familientages bedankt sich die Landesgruppe Sachsen insbesondere bei Familie Sattelmaier. Alexander Hofmann


IMPRESSUM

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Erscheinungsweise Erscheint mit zehn Ausgaben pro Jahr, zwei davon in Englisch.

1. c) Würze von den Trebern 2. d) an einer gestiegenen Viskosität der Vorderwürze 3. b) das Aufbringen der Nachgüsse auf den Treberkuchen 4. e) Die Würze sollte mit möglichst großem Sauerstoffeintrag abgeläutert werden 5. a) Wasserhärte

7. b) Hopfenmenge 8. e) Endkompression Der Extraktgehalt ist bei der Pfannevollwürze am niedrigsten, da der vorhandene Extrakt stark durch den Nachguss verdünnt wird. Es folgt der Extraktgehalt der Auschlagwürze, der nach dem Kochen auf den gewünschten Extraktgehalt „eingestellt“ wurde und das überflüssige Wasser verdampft ist. Am höchsten ist der Extraktgehalt bei der Vorderwürze, da diese nur den Hauptguss enthält und noch nicht durch die Nachgüsse „verdünnt“ wurde.

Fachrechnen Berechnung der Läuterfläche: 180 kg ≙ 1 m2 13 500 kg ≙ x m2 180 kg

Bezugskosten / Abonnement Abonnement Inland 95 € inkl. MwSt. Ausland 95 € (zuzüglich Porto) Kündigung des Abonnements jeweils zum Jahresende Abonnements Westkreuz Verlag, Berlin Tel. (030) 7 45 20 47 Fax (030) 7 45 30 66 abo@brauerei-forum.de

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Redaktion Olaf Hendel (oh) (verantwortlich) hendel@vlb-berlin.org Eva Wiesgrill (ew) e.wiesgrill@vlb-berlin.org Julia Bork (jb), j.bork@vlb-berlin.org IfGB Aktuell: Wiebke Künnemann (WiK) kuennemann@vlb-berlin.org

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Brauer-Schule: Lösungen von Seite 15

9.)

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Unsere nächste Ausgabe erscheint am 9. November 2020

VERANSTALTUNGEN

VLB-Termine

 11. Januar 2021

 19. Oktober 2020 Beginn der Weiterbildung zum/r Brauer und Mälzermeister/in (HWK), Berlin

 29. bis 31. März 2021 6. BioProScale-Symposium, Online

 2. bis 6. November 2020 Training „Applied Microbiology“, Berlin

Weitere Termine

 4. November 2020 VLB-Forschungskolloquium 2020, VLB Virtual Campus

 10. bis 12. November 2020 BrauBeviale Special Edition, Nürnberg

Beginn Certified Brewmaster Course (aufgrund der Pandemie als „Hybrid-Kurs“)

 20. November 2020 Mitgliederversammlung der ehem. VLBer, Berlin  1./2. Dezember 2020 Seminar „Brauen für Nichtbrauer“, Berlin  1. bis 3. Dezember 2020 1st VLB International Brewing Web Conference, VLB Virtual Campus  2. bis 11. Dezember 2020 Neu: VLB-Brauerei-Expertenkurs: Modul Bierfiltration, Berlin Hinweis: Auf Grund der sich aktuell ständig verändernden Covid-19-Lage entnehmen Sie bitte aktuelle VLB-Termine bzw. Terminänderungen unserer Webseite www.vlb-berlin.org/veranstaltungen

 20. November 2020 DBMB-Landesgruppe Berlin-Brandenburg, Mitgliederversammlung, VLB Berlin  29. März bis 1. April 2021 Craft Brewers Conference/BrewExpo America, San Diego, Kalifornien, USA  4. bis 8. Oktober 2021 drinktec, München

redaktion@brauerei-forum.de


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