Natur+Umwelt 1-2022

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BN AKTIV + NAH

Gartentipp 49

Foto: AdobeStock/bittedankeschön

ZUM WEITERLESEN Produkte für den Garten, unter anderem regionales Saatgut, gibt es im BN-­ Onlineshop • service.bund-naturschutz.de Bunte Wildblumen im Garten bieten Nahrung für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten.

UMWELTFREUNDLICH GÄRTNERN

ZEIT FÜR DIE GARTENPLANUNG Ein naturnaher Garten, in dem sich Insekten, Vögel und Igel tummeln – das ist gar nicht so schwierig.

S

pätestens wenn wir die ersten Hummelköniginnen sehen, die auf Pollen- und Nektarsuche sind, oder einen ­Zitronenfalter, werden wir daran erinnert, dass jetzt die Zeit ist zu überlegen, welches Blütenangebot wir in den nächsten Monaten in unserem Garten oder auf unserem Balkon haben möchten.

IM STAUDENGARTEN Hier gilt es jetzt die abgestorbenen Stängel zu entfernen, damit die Stauden neu austreiben können. Da diese Stängel auch Überwinterungsplatz für manche Insekten sind, ist es gut, sie erst noch an einem trockenen, sonnigen Platz zu lagern, damit die Insekten schlüpfen können. Zwischen den Stauden kann an den ersten frostfreien Tagen Kompost ausgebracht werden. Vorsicht bei reich blühenden Gartengewürzstauden: Lippenblütler wie Thymian, Salbei oder Lavendel vertragen nur wenig Düngung. Jetzt können alte Stauden auch geteilt werden, und an einem anderen Platz für »Nach-wuchs« sorgen, oder wir sehen uns nach neuen Blütenstauden um. Am schönsten ist es, wenn es jeden Monat,

insbesondere auch im Hochsommer und Spätsommer, noch blüht. Bei der Auswahl auf den Standort achten: Ist er sonnig oder eher schattig? Brauchen die ausgewählten Stauden feuchte Bedingungen, einen nährstoffarmen oder nährstoffreichen Boden? Fachbücher können hier eine große Hilfe sein. Der Kosmos Verlag oder der Palaverlag bieten viele gute Bücher an, die auf die heimische Flora und ein Blütenangebot für unsere Schmetterlinge und Hummeln eingehen. Im Frühjahr gilt es auch zu überlegen, wo Platz für einjährige Nektarspender geschaffen werden kann. So kann mann zwischen den Stauden gut ungefüllte Ringelblumen ansäen, die von Mai bis in den September hinein blühen. Sie säen sich auch selbst wieder aus, so dass diese alte Heil- und Gartenpflanze mühelos angesiedelt werden kann und wenig Arbeit macht.

IM NUTZGARTEN Auch für den Nutzgarten ist gute Planung wichtig: Statt einfach das übrige Saatgut des vergangenen Jahrs anzusäen, erst einmal überlegen, welche Kulturen nach-

Mehr Tipps für den Naturgarten und insektenfreundlichen Balkon unter • www.bund-naturschutz.de/­ oekologisch-leben/naturgarten Beim Netzwerk blühende Landschaft gibt es Listen geeigneter Stauden nach Ansprüchen und Blütezeiten. Hier finden Sie auch gute Tipps für den Balkon. • bluehende-landschaft.de

Gute Gartenbücher • www.kosmos.de • pala-verlag.de • www.abtei-fulda.de/shop/­ gartenliteratur einander angebaut werden können. Sogenannte Starkzehrer wie alle Kohlarten, Gurken, Tomaten, Zucchini oder Hokkaidokürbis brauchen viel Kompost, während Schwachzehrer wie Bohnen, Möhren, Zwiebeln sowie Kräuter bescheidenere Nährstoffansprüche haben. Abwechslung ist also auch im Gartenbeet wichtig, damit es nicht zu einem einseitigen Nährstoffentzug kommt und die Pflanzen gesund bleiben. Marion Ruppaner


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