Ein Jahr mit vielen Herausforderungen –auch für uns Pensionisten
Dass man zum Jahresbeginn mit der Pandemie und all ihren Begleiterscheinungen wie Einschränkun gen, Testungen etc. noch immer konfrontiert war, überraschte wenig. Entbehrlich waren allerdings die unseligen Verschwörungstheorien, die nur zur Spaltung der Gesellschaft beigetragen haben.
Dies alles geriet seit dem 24. Februar beinahe in Ver gessenheit, als der russische Präsident Putin den Befehl zum Aggressionskrieg gegen die Ukraine –also mitten in Europa – gegeben hat. Das Leid und die Katastrophe für die Bevölkerung in der Ukrai ne wurden und werden noch immer via Medien in unsere Wohnzimmer gebracht. Dabei laufen wir Gefahr, angesichts der Folgen dieses schlimmen Krieges auch für uns – Stichwort Teuerungen – die ses fürchterliche Leid in der Ukraine zu vergessen. Nicht vergessen haben viele unserer Kolleginnen und Kollegen im Ruhestand auf ihr pädagogisches Herzblut und engagierten sich im Unterricht für die Flüchtlinge aus der Ukraine – siehe Bericht im Blattinneren.
Besonders herausfordernd waren und sind im zu Ende gehenden Jahr die Teuerungen beim Einkauf für den täglichen Gebrauch und insbesondere für den Energiebedarf. Dabei kann man sich nicht des Ein druckes erwehren, dass mit viel Spekulation große
Gewinne erzielt werden. Ein teilweises Abfedern wird durch Unterstützungen und saftige Lohnerhöhungen erreicht, was sich jedoch bei den Pensionsanpassun gen von de facto 5,8% bei einer Inflationsrate von über 10% nicht spiegelt. Eine derartige schleichende Verringerung der Pensionseinkommen, wie sie auch schon in den letzten Jahren geschehen ist, kann KEINE Zukunftsperspektive sein! Hier sind sowohl die Seniorenvertretungen der Parteien als auch in unserem Fall die Bundesleitung der Pensionisten in der GÖD gefordert. Fairness gegenüber der älteren Generation sieht anders aus!
Erfreulicherweise wurden andere Herausforderun gen positiv bewältigt: In vielen Bezirken wurden und werden für unsere Sektions-Mitglieder wieder zahlreiche Veranstaltungen, Wanderungen und Rei sen angeboten, die gerne angenommen werden. Dies ist ein starkes Zeichen dafür, dass sich auch die „CLV-Senioren“ in unserem Lehrerverein eingebun den fühlen, was sehr wichtig ist. Schließlich zählen wir mit unseren fast 5.000 Sektions-Mitgliedern zu einer ganz starken Gruppe im CLV. Dafür danke ich allen Verantwortlichen und Organisatoren in den Bezirken sehr herzlich.
Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und für 2023 viel Glück, alles Gute und Gesundheit!
Inhalt
Gedanken zur Weihnacht von Dr. Michael Rosenberger 3 Rezension 4
Der Klang Österreichs. Die Geschichte der Pummerin 5 Gesundheit und Kunst im Focus unserer Herbsttagungr 7 Bericht der Sektion Freistadt 8
Berichte der Sektionen Perg und Urfahr-Umgebung 9
Fitte Muskeln – fitter Mensch. Krafttraining schützt vor Krankheiten 10 Auch im Ruhestand noch im Unterricht. Deutschunterricht für Flüchtlingskinder 13
Lösungen 14 Gehirnjogging 16
Impressum Medieninhaber und Herausgeber: Christlicher Lehrerverein für Oberösterreich (CLV), Stifterstraße 23, 4020 Linz; E-Mail: office@clv.at; Schriftleiter und verantwortlicher Redakteur: Walter Wernhart; Redaktion: Peter Baumgarten, Johanna Müller; Erscheinungsort: Linz, Verlagspostamt 4020 Linz, P.b.b.; Offenlegung lt.§ 25 Mediengesetz: Die grundlegende Richtung von „Momente“ ergibt sich aus den Satzungen des Christlichen Lehrervereins; Gestaltung: MAGIC Werbeagentur, Traun; Druck: Druckerei Haider, Schönau i. M.
WALTER WERNHART Landesobmann der CLV-Pensionisten MARIANNE LEITHGÖB Landesobfrau der CLV-PensionistenGedankenzurWeihnacht
Jesu Armut spüren
Hätte jemand vor einem Jahr die gegenwärtige Situation Europas und der Welt vorausgesagt, wäre er wahrscheinlich für verrückt erklärt worden. Der erbitterte und durch Russland immer weiter eskalierende Krieg in der Ukraine; die perfide Zerstörung ukrainischer Infrastruktur der Energieund Wasserversorgung; die Blockade der Getreide ausfuhren, die viele Millionen Menschen weltweit in den Hunger treibt; das Embargo der vertraglich zuge sagten Energielieferungen nach Europa. Obwohl am östlichen Himmel unübersehbar dunkle Wol ken standen, war eine derartige Zusammenballung von Aggression und Menschenverachtung nicht zu erkennen. Man weiß gegenwärtig ja gar nicht mehr, was die nächste Eskalationsstufe der Auseinander setzung sein wird und ob man sich überhaupt noch auf irgendetwas verlassen kann.
EinschneidendeBeschränkungen
Keine Frage also: Wir leben in bedrückenden und extrem herausfordernden Zeiten. Derart einschnei dende Beschränkungen unseres täglichen Lebens haben die meisten wohl noch nie in ihrem Leben ertragen müssen. Wir müssen die Heiztemperatur herunterdrehen, um die Kosten in Grenzen zu hal ten und eine sogenannte „Mangellage“ der Ener gierohstoffe zu vermeiden. Wir müssen nicht nur für den Weihnachtsbraten, sondern für jeden Lebens mitteleinkauf deutlich mehr ausgeben und werden womöglich auch da manche Abstriche machen. Wir können uns womöglich weniger Weihnachts geschenke leisten als zuletzt und werden damit am Heiligen Abend ganz sichtbar spüren, dass die Zeiten schwerer geworden sind. Am schlimmsten ist jedoch die Unsicherheit, was noch kommen wird. Kommt es zu einer weiteren Eskalation des Ukrainekriegs, womöglich bis zum Einsatz von Atomwaffen? Werden vielleicht noch mehr Flüchtlinge aus der Ukraine bei uns Schutz und Hilfe suchen? Wird die Inflation weiter in die Höhe schnellen, die unser Erspartes auffrisst und eine Kreditaufnahme verunmöglicht, weil die Zin sen steigen?
VoranschreitendeKlimaerwärmung
All diese Fragen treiben uns um – und sind wahrlich gewaltig. Doch sollten wir nicht vergessen, dass das viel größere und langwierigere Problem ein ande res ist: Die unaufhaltsam voranschreitende Klima erwärmung. Jahrzehnte haben wir die Klimakrise
vor uns her geschoben und uns damit vertröstet, es bleibe ja noch genügend Zeit. Allen prophetischen Mahnungen zum Trotz haben wir die fossile Wirt schaft weiterbetrieben und so getan, als sei alles halb so schlimm. Jetzt aber wird die Zeit zur öko logischen Umkehr enorm knapp. Außerdem hängt unsere Energieabhängigkeit unmittelbar mit man gelndem Vorankommen beim Klimaschutz zusam men. Hätten wir schon auf 100 Prozent erneuerbare Energie umgestellt, könnten wir Putin eine lange Nase zeigen.
DasKindliegtaufkratzigemStroh
Was kann uns in dieser Krisenzeit die Weihnachts botschaft sagen? An Weihnachten schauen wir auf eine Familie, die bittere Not leidet. Die Geburt Jesu findet nicht in einer beheizten Wohnung statt, sondern im eiskalten Stall. Das Kind liegt nicht in einem komfortablen Bettchen, sondern auf kratzi gem Stroh. Aber wir schauen nicht nur auf drei Men schen vor 2000 Jahren, sondern erblicken in ihnen zugleich die ungezählten Menschen, die heute rund um den Globus Not leiden. Die Ukraine ist ein Land, in dem viele dieser Menschen leben, aber bei wei
» Wir können uns womöglich weniger Weihnachtsgeschenke leisten als zuletzt. «
» Die Geburt Jesu findet nicht in einer beheizten Wohnung statt, sondern im eiskalten Stall. «
»
Das Kind liegt nicht in einem komfortablen Bettchen, sondern auf kratzigem Stroh. «
tem nicht das einzige. In Dutzenden Ländern ist die Not genauso groß oder sogar noch größer. In Syrien und im Jemen, in Afghanistan und in Äthiopien, in Mali und im Südsudan und vielen anderen mehr.
WiegutesunsinÖsterreichgeht
Angesichts solcher Not dürfen wir an Weihnach ten zunächst einmal sehr bewusst wahrnehmen, wie gut es uns in Österreich geht. Ohne unsere Probleme kleinzureden: Im Vergleich sind sie doch unendlich geringer als die Nöte in anderen Welt regionen. Jedenfalls für die meisten in unserem Land. Wenn also manche unserer liebgewordenen Ansprüche an den eigenen Lebensstandard nicht mehr verwirklichbar sind, ist das noch kein Grund zum Jammern und Klagen.
HilfsbereitschaftundMenschlichkeit
An Weihnachten schauen wir aber nicht nur auf die Not der Welt, sondern auch auf die vielfälti ge Hilfsbereitschaft und die vielen Zeichen der Menschlichkeit. Im Evangelium begegnen uns die Hirten auf dem Feld. Obwohl sie selber zu den sozial am schlechtesten Gestellten der damaligen Gesellschaft gehören, eilen sie zum Stall und brin gen dem Kind Geschenke von dem wenigen, was sie besitzen. Sie sind bereit zu Solidarität und tat kräftiger Unterstützung. Auch das können wir bei uns beobachten: Die Spenden für die Adventakti on Sei so frei der Katholischen Männerbewegung, die Aktion Licht ins Dunkel des ORF und die Aktion Dreikönigssingen haben gerade in den vergangenen Jahren großartige Ergebnisse erbracht. Erst recht beeindruckend finde ich, wie viele Menschen aus
der Ukraine bei uns Zuflucht und Hilfe erfahren und wie viele Hilfstransporte von uns aus in die Ukraine gehen. Schließlich gehört es für mich auch zu den Zeichen starker Solidarität, dass weiterhin eine Mehrheit der Menschen im Land die Nachteile der harten Sanktionen gegen Russland bereitwillig mitträgt. Bei allem, was man mit guten Gründen bemängeln kann, gibt es doch viel Grund zur Hoff nung und Ermutigung.
EinwunderschönerBrauch
In der Ukraine gibt es am Heiligen Abend einen wun derschönen Brauch: Unter die Tischdecke und auf den Fußboden des festlich geschmückten Zimmers wird Heu gelegt. So können die Anwesenden die Armut des neugeborenen Christuskinds mit allen Sinnen wahrnehmen. Sie können das Heu mit ihren Händen und Füßen ertasten, mit ihren Augen sehen, mit den Ohren rascheln hören, mit der Nase riechen und vielleicht sogar einen Halm in den Mund neh men, ihn kauen und schmecken. Jesu Not und Armut mit allen Sinnen spüren, das bringt uns ihm näher – und all jenen, die wie er bittere Not leiden müssen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine anrühren de und dankbare Weihnacht! ●
Kogi
Klappentext
Fast 6.000 m ragen die Berge der Sierra Neva da de Santa Marta empor, direkt an der Küste Kolumbiens. Hier leben die Kogi, heutige Ver treter einer über 4.000 Jahre alten Hochkultur. Nach Jahrhunderten der Abgeschiedenheit wenden sie sich jetzt mit ihrem Wissen an die Menschheit. Ihre Worte können unsere moderne Gesellschaft inspirieren. Und sie können uns bei vielen unserer Herausforderungen unterstützen: den ökologischen, gesellschaftlichen und indivi duellen – und zwar auf verblüffende Weise!
Leser/innenstimme
Der ausverkaufte Vortrag, den 4 Kogis und der Buchautor im Linzer Rathaus hielten, war äußerst beeindruckend und ich kann sowohl den Vortrag als auch das Buch wärmstens emp
fehlen. Bereichernd ist der tiefe Einblick in den bewussten, reflektierenden Umgang der Kogis mit jedem Lebensbereich – seien es die Gedan ken und Einstellungen oder Umwelt, Familie, Kindererziehung
OSR Hedi Aschl
AuszugeinerBuchbesprechung Die Mamos sind Weisheitslehrer der Kogis. „Die Sichtweisen und Prinzipien, nach denen die Kogis leben, bieten uns Orientierung und neue Lösungsansätze an. Ihre Gedanken wei sen erstaunlicherweise in eine ganz ähnliche Richtung, wie sie hochaktuelle Ansätze aus Forschung, Naturwissenschaft und Unterneh mungsführung, nahelegen,“ schreibt Lucas Buchholz
Roland KroellKogi Wie ein Naturvolk unsere moderne Welt inspiriert Lucas Buchholz Verlag Neue Erde, 3. Auflage 2022, 272 Seiten ISBN 978-3-89060-761-0
Michael Rosenberger studierte Theologie in Würzburg und Rom und wurde 1987 zum Priester geweiht. 1995 promovierte er an der Universität Würzburg, als Moraltheologe hat er den Lehrstuhl für Moraltheologie an der Katholischen Privat-Universität Linz inne, deren Prorektor er auch ist.Der Klang Österreichs
Die Pummerin ist gewiss die bekanntes te Glocke Österreichs. Sie ruft nicht nur die Gläubigen zu Hochfesten oder besonderen Gottesdiensten im Stephansdom, sondern erklingt auch zu besonderen Anlässen, vor allem zum Jahreswechsel. Grund genug also, diese Pummerin näher kennenzulernen. Von Günther Haller
Einen derartigen Festzug hat das unter alliier ter Besatzung stehende Österreich der Nach kriegszeit kaum je erlebt. Musikkapellen und Trachtenvereine, festlich gekleidete Bürger, Fah nenträger standen entlang der Straßen Spalier, als sich vor 70 Jahren eine Glocke auf ihre zweitägige Reise von Linz über Enns, Amstetten, Melk, St. Pölten und den Riederberg nach Wien machte. „Das weite Rund des historischen Stadtplatzes von Enns, das beim Einzug der Glocke einem Fahnen- und Blu menmeer glich, konnte die wartende Menge kaum fassen“, schrieb einer der Berichterstatter. Es ging um den Transport der neu gegossenen, mehr als 20 Tonnen schweren Pummerin zu ihrem Ziel, dem Wiener Stephansdom. Sie stand auf einem geschmückten Tieflader, die Möglichkeit, sie per Schiff nach Wien zu bringen, wurde verwor fen. Das hätte den triumphalen Charakter dieser Fahrt quer durch Demarkationslinien und Diöze sangrenzen geschmälert. Der Höhepunkt war für den 26. April 1952, einen Samstag, geplant: Die Glo ckenweihe wurde zu einem Höhepunkt im Prozess der neu gewonnenen gesamtstaatlichen Identität Österreichs.
„StehtderStefflnoch?“
Die alte Pummerin aus dem Jahr 1711 war beim Brand des Stephansdoms 1945 in die Tiefe gestürzt und zerschellt. Die bekanntesten Wahrzeichen der Stadt, die Staatsoper, die Museen, das Burgtheater, die Universität waren damals betroffen, die Zerstö rung ihrer symbolreichsten Gebäude erschütterte die Wiener. Doch was den meisten die Tränen in die Augen trieb, war der Brand des Stephansdoms am 12. April. Nach jedem Bombenangriff hatte man sich gefragt: „Steht der Steffl noch?“ Das 800 Jahre alte Bauwerk galt als Nationalheiligtum und Identi fikationsobjekt des ganzen Landes, es hatte so viel
überlebt, Erdbeben und Brände, Türkenbelagerung und Franzosenkriege. Nun aber: ein erbarmungs würdiges Bild.
Plünderer hatten Feuer gelegt in den umliegenden Geschäften, es breitete sich durch den Wind aus, griff auf den Dachstuhl des Steffls über. Der Glo ckenturm brannte aus, die schwerste Glocke Öster reichs, 22 Tonnen, krachte zu Boden und zerschellte mit grauenhaftem Getöse. Einer der Menschen, die an diesem schlimmen Tag vor dem Dom standen, ein Mann mit ausgebeulten Hosen und abgeschab tem Hut, soll gesagt haben: „Na, wir werden ihn halt wieder aufbauen müssen.“ Es war Kardinal Theodor Innitzer.
Symbolhafte,wichtigeEtappe Das Aufbauwerk am Stephansplatz ging einher mit dem des ganzen Landes. Eine symbolhafte, wichtige Etappe war dieser 26. April 1952, als die Pummerin, die „Heimgekehrte“ (wie der Dichter Max Mell in seinem „Hymnus an die große Glocke“ schrieb), wieder da war, wenn auch noch nicht im Turm, sondern auf ihrem provisorischen Standort auf dem Areal der Dombauhütte. Die Weihe fand auf dem Platz vor dem Riesentor des Doms statt, in Anwesenheit von Bundespräsident, Bundeskanz ler, Vertretern der Besatzungsmächte, Botschaftern ausländischer Staaten usw.
Das war nicht nur ein Volksfest, das war eine Demonstration der Eigenständigkeit des Landes. Es wurde medial geschickt inszeniert, Wiedereröff nung des vollständigen Doms und Transport der Pummerin waren – und das bewiesen die Spaliere der Menschen – enthusiastisch zur Schau gestellte Zeugnisse eines Gemeinschaftsgefühls. Unbekannte und vergessene Geschichten ranken sich um das Ereignis. Die Kuratorinnen Heidemarie Uhl und Anna Stuhlpfarrer haben sie in einer neuen
» Doch was den meisten die Tränen in die Augen trieb, war der Brand des Stephansdoms. «
» Die Fotografin Lucca Chmel erhielt am Tag nach dem Brand den Auftrag zur fotografischen Dokumentation der Zerstörung. Um gute Aufnah men zu erhalten, bestieg sie, gesichert wie eine Bergsteige rin, die zerstör ten Mauern. «
Web-Ausstellung des Hauses der Geschichte Öster reich (HDGÖ) erzählt und mit zahlreichen Fotos illus triert (sie ist seit 10. April unter hdgoe.at zu sehen). Selbst für Kenner ist hier viel Neues zu entdecken.
UnumstrittenerKlangÖsterreichs „70 Jahre nach dem Glocken-Festzug von Oberöster reich nach Wien ist der C-Ton der Pummerin längst fixer Bestandteil im Baukasten österreichischer Iden titätssymbole. Während etwa das politische Konzept der Neutralität wie zuletzt schon mehrfach in Dis kussion geraten ist, blieb die Pummerin der unum strittene Klang Österreichs“, sagte HDGÖ-Direktorin Monika Sommer bei der Premiere der digitalen Aus stellung in Anwesenheit von Dompfarrer Toni Faber, der von „Säulen des Österreichischen“ sprach. „Frauenpower für Dom und Glocke“ nennt sich ein Abschnitt, der die Rolle von Frauen beim Wieder aufbau des Stephansdoms hervorhebt. Sie sind –natürlich, ist man versucht zu sagen – vergessen. Da ist zuerst die Fotografin Lucca Chmel zu erwäh nen. Sie erhielt am Tag nach dem Brand von Dom pfarrer Franz Gessl den Auftrag zur fotografischen Dokumentation der Zerstörung. Sie war vorbelastet durch ihre Tätigkeiten in der Zeit des Nationalso zialismus und daher wie andere Parteimitglieder auch als „Sühneleistung“ zum Arbeitseinsatz für die Aufräumungsarbeiten verpflichtet worden. Um gute Aufnahmen zu erhalten, bestieg sie, gesichert wie eine Bergsteigerin, die zerstörten Mauern. So entstanden die berühmten, aus extremer Perspek tive aufgenommenen Fotos.
Die Architektin Helene Koller-Buchwieser leitete in der Anfangszeit die Aufräumungs- und Sicherungs arbeiten auf der Großbaustelle. Ihr passierte ein typi sches Frauenschicksal: Sie agierte als Stellvertreterin des Dombaumeisters Karl Holey, der aufgrund der Reisebeschränkungen zwischen den Besatzungszo nen erst später nach Wien kam. Koller-Buchwieser wurde unsanft ihrer Funktionen enthoben. Ebenso in Vergessenheit geraten ist die Ziseleu rin Gertrude Stolz, sie arbeitete an den Reliefs der neuen Pummerin in der oberösterreichischen Glo ckengießerei St. Florian. Nach dem Vorbild der alten Pummerin von 1711 verfertigte sie figürliche Darstellungen der unbefleckten Empfängnis, Szenen der Türkenbelagerung 1683 und des Dombrands von 1945. Die Ausstellung zeigt ein Foto, auf dem man sie strahlend zusammen mit Landeshauptmann Heinrich Gleißner und Mitarbeitern der Glocken gießerei sieht. Oberösterreich war besonders stolz darauf, dies als Geschenk für die Bundeshauptstadt zustande gebracht zu haben, zumal zur großen Ent täuschung vieler zuvor, 1950, ein Guss fehlgeschla gen war. „Aufgrund der Größe der Glocke haben alle gedacht, dass das eh nichts wird“, so ein Ortschronist aus St. Florian. Immerhin galt es, 27 Tonnen Metall zum Schmelzen zu bringen, Material, das größten teils von der alten Pummerin stammte. Zum Jah reswechsel 1951/52 war die neue Glocke erstmals im Radio zu hören, damals noch von Linz aus. Ab da läutete sie jedes neue Jahr ein.
SymbolischerVersöhnungsakt
Die Bilder der Zeremonie an diesem denkwürdigen Apriltag des Jahres 1952 waren auf der Titelseite jeder österreichischen Zeitung zu sehen. Die Pum merin stellte ein zweites Ereignis in den Schatten: die feierliche Eröffnung des Albertinischen Chors mit dem wiederhergestellten Hochaltar. Nach sie ben Jahren Bauzeit war damit der gesamte Kirchen raum wiedereröffnet.
Erst ganz zuletzt einigte man sich auf den Fahnen schmuck: Der Dom war in den päpstlichen Farben gelb-weiß geschmückt, auf dem Südturm war die österreichische Fahne gehisst. Oberhalb des Rie sentors waren die Fahnen der Bundesländer zu sehen. Kein politisches Lager scherte aus, so wurde es auch „zu einem Akt der symbolischen Versöh nung der gegnerischen Lager der Februarkämpfe 1934“, so die Kuratorinnen. Es war eben ein durch und durch österreichisches Ereignis. Man wollte es besser machen in der Zweiten Republik.
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Günther Haller ist Historiker und Germanist und leitet das Archiv der Tageszeitung „Die Presse“
Seit70Jahrenläutetdie PummerinvomNordturm desStephansdomsGesundheit und Kunst im Focus unserer Herbsttagung
Am 12. Oktober 2022 war es wieder so weit, 44 Bezirksvertreterinnen und Bezirksvertreter sowie das Landesteam unserer Sektion trafen sich in „alter“ Frische zur Herbsttagung. Schon der Tagungsort – das Museum Angerlehner in Thalheim bei Wels – war sehr ansprechend.
Nach der Begrüßung der Gäste, unter ihnen auch unser früherer CLV-Landesobmann und Präs. des LSR a.D. HR Fritz Enzenhofer, durch die Landesobleute Marianne Leithgöb und Walter Wernhart wurden die neuen Bezirksobfrau en unserer Sektion SR Margit Spicker (Braunau) und OSR Anna Neubauer (Perg) herzlich willkommen geheißen und ihnen für die Übernahme der Funkti onen gedankt. Der bisherige Bezirksverantwortliche von Perg, Josef Wenigwieser legte nach vielen Jah ren seine Funktion zurück. Walter Wernhart, der mit Sepp – er war im Aktivstand Vorsitzender des Dienst stellenausschusses im Bezirk Perg – sehr lange in der Personalvertretung bestens zusammengearbeitet hat, bedankte sich bei ihm für seinen großen Einsatz für unsere Kolleginnen und Kollegen verbunden mit den besten Wünschen für die Zukunft.
Dank an Josef Wenigwieser
Nach den Gratulationen zu runden Geburtstagen von verdienten Funktionärinnen und Funktionären in unserer Sektion ging es weiter mit informativen Berichten und Wortmeldungen dazu. Unter ande rem wurde dabei ein Rückblick auf die Delegier tenversammlung am 12. Oktober in Linz gehalten. Vor allem über die wichtigsten Inhalte der Anträge wurde informiert, ebenso über die nicht nachvoll ziehbaren Teilnahmebedingungen für Lehrerinnen und Lehrer bei der diesjährigen Generalversamm lung. Dabei wurde einhellig festgehalten, dass diese Bedingungen, die von der Bildungsdirektion vor gegeben worden sind, nur Verunsicherung an den Schulen auslösen und in dieser Form kaum prakti kabel umzusetzen sind. Eine Rückkehr zur bisheri gen Praxis der Freistellungen für die Teilnahme an der Generalversammlung wurde eingefordert. Ein weiteres Diskussionsthema bei dieser Tagung war auch die Pensionsanpassung 2023. Eine Begeis terung ist dabei nicht aufgekommen, denn bei einer Jahresinflation von 9,8 % und einer Anpassung um defacto 5,8 % ist ein Verlust des Realeinkom mens unweigerlich gegeben. Man war sich einig, dass solche Abschlüsse weit weg von einer fairen Anpassung sind.
SchwerpunktGesundheitsvorsorge
Die Tagung selbst hatte neben diesen Berichten von Sektions-Landesobmann Walter Wernhart und von der Obfrau Marianne Leithgöb das Thema Gesund heitsvorsorge zum Schwerpunkt. Zunächst refe rierte Dir. Stv. Ing. Andreas Mascher über wichtige Neuerungen in der LKUF, auch über die Erfahrungen seit der Einführung der E-Card für LKUF-Versicherte. Diese sind durchwegs positiv und die E-Card bringt viele Vorteile für die Mitglieder unserer Lehrer-Kran ken- und Unfallfürsorge. Natürlich wird der Prophy laxe ein besonderer Stellenwert in der LKUF einge
» Beim Rückblick auf die Delegier tenversammlung am 12. Oktober in Linz wurde vor allem über die wichtigsten Inhalte der Anträge infor miert. «
Geburtstagsgratulationen für Ulli und Peter Baumgarten Begrüßung der Tagungsteilnehmer/innen Blick in die Runde der Bezirksvertreter» Die Kernbotschaft in seinen Ausführungen waren dabei ständige Bewegung. «
räumt, um Beschwerden gar nicht aufkommen zu lassen, zumindest rechtzeitig zu lindern. Dazu zäh len ganz bestimmt auch die Möglichkeiten, Kuren in den ausgezeichneten Hotels der LKUF in Anspruch zu nehmen.
FesselndesThema
Als weiteren Referenten für unsere Tagung konnten wir Dr.OtmarLeithgöb gewinnen, er ist der Sohn unserer Landesobfrau. Als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, der extra für unsere Tagung aus Graz angereist war, fesselte er die Tagungsteilneh mer mit dem Thema: „Veränderungen des Stützund Bewegungsapparates beim Best Ager – welche Maßnahmen machen wann Sinn?“. Zunächst ging er auf die Bedrohungen wie Arthrose, Frakturen,
Osteoporose und auf die Gebrechlichkeit allgemein der Best Ager, also ab 50 Jahren ein. Besonders ein drucksvoll waren nicht nur seine eloquenten Erklä rungen, sondern auch die schematischen Darstel lungen von Knie- und Hüftoperationen, die er mit Power Point anschaulich demonstrierte. Wichtig war Dr. Leithgöb aber vor allem die Vermittlung von Faktoren, die diese Bedrohungen vermeiden helfen. Die Kernbotschaften in seinen Ausführun gen waren dabei – auch im Sinn der Prophylaxe: ständige Bewegung, man kann sich durchaus etwas zutrauen, es gibt für Bewegungen und sportliche Aktivitäten im Alltag KEINE Ausreden! Dadurch erhält man seine Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Gewandtheit.“ Dr. Leithgöb, der auch auf viele Fra gen aus dem Publikum einging, wurde mit großem Applaus und mit kleinen Präsenten bedankt.
FührungdurchdasMuseum
Nach dem gemeinsamen Mittagessen stand eine Führung durch das Museum Angerlehner am Pro gramm. Dabei konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen einer profunden Führung hochkarätige Bilder der Moderne bestaunen. ●
Bezirk Freistadt
Am Freitag, 4. November 2022 organisierten wir eine LESUNG in der „Elzer Stubn“ in Lasberg. Vorgetragen wurden „Gschichtln und Gedichtln“ von und mit Franz Kregl, begleitet von der Volks musikgruppe „Soatn und Knepf. Für 36 Personen war dies ein inte ressanter, aber auch gemütlicher und vergnüglicher Nachmittag.
Bezirksfahrt – nach Wels und Wels-Land am 21. September 2022, an der 35 Personen teilgenommen haben. RR Alfred Wiesinger begleitete die Fahrt und informierte als Insi der Wissenswertes über dieses Stück Oberösterreich, seine Gattin führte uns als Nachtwächterin durch Wels. ● Ernst Steininger Walter Wernhart bedankt sich bei Dr. Leithgöb Großes Interesse bei der Führung im Museum AngerlehnerBezirk Perg
Am 6. Oktober 2022 wanderten wir bei herrlichem Herbstwetter durch die Wolfsschlucht zur Burg Bad Kreuzen und konnten dort vom Burgfried aus den tollen Panoramablick über das untere Mühlviertel genießen. Weiter ging es auf einem Waldweg zur Jausenstation „Speckalm“, wo wir uns in gemütlicher Runde im Sonnenschein mit Speis und Trank stärkten. Nach einer längeren Rastpause marschierten wir auf der Speckalmstraße zurück zum Parkplatz. Es war für alle Teilnehmer ein sportlicher und unter haltsamer Wandernachmittag. ●
Anna Neubauer, Sektionsleitung PergBezirk Urfahr Umgebung
Am 4. Oktober 2022 fand der Empfang der Jungpensionistinnen und Jungpensionisten der Jahre 2019 bis 2022 statt. Ein Großteil von ihnen war der Einladung von Landesobfrau Mari anne Leithgöb und Obmann Hannes Berger nachgekommen und hat sich zu einem kleinen Willkommensplausch bei Kaffee und Kuchen nach Gallneukirchen eingefunden. Sie wurden dabei über die Ziele der Seniorensektion im Bezirk Urfahr informiert und gleichzeitig auf das geplante Winter- und Frühjahrsprogramm informiert (sofern dies die aktuelle Pandemiesituation zulässt). Zum Ausklang der Veranstaltung gewährte Norbert Frühmann mit einigen Kostproben aus seinem Buch „EIN NACHKRIEGSKIND“ einen denkwürdigen Einblick in die Schule der NS-Zeit.
Ehrung langjähriger CLV-Mitglieder (über 60-jährige Mitgliedschaft) Es war erfreulich, in welch großer Zahl und Frische am 12. Oktober 2022 unsere treuesten CLV-Mitglieder der Einladung des Vereinsvor standes der Senioren gefolgt waren. Sie legten so ein Zeugnis von beständiger Wertschätzung gegenüber den Zielen des Vereins ab. Der CLV dankte ihnen dafür mit einem gemeinsamen Mittagessen, einer Urkunde und einem kleinen Präsent. Auch hier wurde die kleine Feier mit einer Kurzlesung von „Ein Nachkriegskind“ (Autor Norbert Frühmann) abgeschlossen, die eine Zeit betraf, welche die Geehrten in irgendeiner Form und Intensität einst selbst zu erlei den hatten und so das Geschehen bestätigen konnten.
Unser Wanderreferent Kurt Kaczirek stellte für eine heimatkundliche Wanderung am 5. Oktober 2022 ein Programm zusammen, das sowohl Naturerleb nis, als auch rustikale Gaumenfreuden und zwei historische Baudenkmäler beinhaltete. Als Kenner der Region zwischen Neußerling und Waxenberg –sie ist ja auch sein Jagdrevier – blieb ihm dort abso lut nichts verborgen. Lediglich die Erklärungen zur Geschichte des einst so bedeutsamen Schlosses Waxenberg (durch Friedrich Wimmer) bzw. zu den Bemühungen um die Erhaltung und Belebung der heutigen Ruinen (durch Josef Keplinger) überließ er lokalen Experten. Den 20 Teilnehmern, die dafür bei prächtigem Kaiserwetter immerhin einen Fuß marsch von zwei Stunden auf sich zu nehmen hat ten, gefiel es besonders.
Texte und Fotos: Johannes BergerFitte Muskeln, fitter Mensch
» Bereits rund um das dreißigste Lebensjahr beginnt der Körper, Muskeln abzubauen. «
Wer glaubt, fitte, trainierte Muskeln sind höchstens dazu da, andere zu beein drucken, der irrt: Sie halten fit, schützen vor Krankheiten und haben sogar Heilkraft. Was sie bewirken und wie das erklärbar ist.
Von Mag. a Sabine Stehrer
Breite Schultern, ein Sixpack und muskulö se Beine: Das finden Umfragen zufolge die meisten Frauen an Männern attraktiv. Was das weibliche Schönheitsideal anbelangt, heißt es ebenfalls längst „stark ist das neue sexy“. Und das ist auch gut so. Denn trainierte Muskeln können viel mehr als die Anziehungskraft gegenüber dem anderen Geschlecht zu erhöhen und zu beeindru cken. „Mittlerweile wurde mehrfach wissenschaft lich nachgewiesen, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der Muskelmasse und dem Gesundheitszustand gibt“, sagt der Internist und Sportmediziner an der Medizinischen Universität Wien Univ.-Prof. Dr. Paul Haber. „Fitte, trainierte Muskeln, fitter Mensch“ lautet den Studienergeb
nissen nach die Devise. Ihr zu folgen, zahlt sich aus. Und zwar in jedem Alter – doch je früher, desto besser.
1 Schutz vor Übergewicht
Denn bereits rund um das dreißigste Lebensjahr beginnt der Körper, Muskeln abzubauen. Wer diesem Abbau mit einem Aufbau der Muskeln gegensteuert, ist gut vor Übergewicht geschützt, der Wurzel vieler gesundheitlicher Beschwerden und Erkrankungen. Das aber nicht nur wegen des erhöhten Kilokalorienverbrauchs während des Krafttrainings und bedingt durch den sogenann
ten Nachbrenneffekt in den Stunden danach, son dern auch, so der Grazer Internist, Kardiologe und Sportmediziner Doz. DDr. Manfred Wonisch: „Weil ein kräftiger Muskel selbst dann, wenn er nicht
Krafttraining – so heilt es:
Wer beginnt, seine Muskeln zu trainieren, wenn er an Prädiabetes leidet, der Vorstufe von Diabetes Typ 2, kann eine Erkrankung an Diabetes ver hindern. Auch lassen sich mit Krafttraining leichte Formen der Zucker krankheit heilen. Besteht Osteopenie, eine Vorstufe von Osteoporose, oder bereits Osteoporose, kann durch ein Training der Muskeln ein Fort schreiten des Knochenschwunds verlangsamt bis verhindert werden. Bei Bluthochdruck ist durch das Training eine Linderung erzielbar, so auch bei weiteren chronischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose (MS), Depres sionen, der sogenannten Raucherlunge COPD, Morbus Parkinson oder Demenz. Bei Herzschwäche hat sich erwiesen, dass eine gute Muskelkraft zumindest ein besseres und längeres Leben möglich macht.
beansprucht wird, mehr Energie aus der Nahrung benötigt und abbaut als dieselbe Menge an Fett gewebe.“
2 Vorbeugung vor Rückenschmerzen
Egal, ob die Muskelkraft mit Kniebeugen & Co, mit Hanteln oder an Geräten gesteigert wird: „Trai nierte Muskeln geben dem gesamten Stütz- und Bewegungsapparat mehr Halt als untrainierte“, erklärt Haber. So beugen sie Problemen vor, die Gelenke, Knochen, Bänder und Sehnen aufgrund von großen oder falschen Belastungen oft berei ten – und damit verbundenen Knie-, Rücken-, oder Schulterschmerzen.
3 Mittel gegen Entzündungskrankheiten
Darüber hinaus werden bei einem Krafttraining bestimmte, hormonähnliche Botenstoffe ausge schüttet, Myokine. Und das wirkt sich gleich mehr fach positiv auf die Gesundheit aus. „Myokine sti
» Trainierte
Muskeln geben dem gesamten Stütz- und Bewegungsapparat mehr Halt als untrainierte. «
» Fitte, starke Muskeln benötigen auch in Ruhe mehr Zucker als untrainierte schwache und somit schützt Krafttraining vor Diabetes Typ 2. «
mulieren die Abwehrzellen des Immunsystems“, weiß Haber. Das bewahrt beispielsweise vor Infek ten durch Viren, Bakterien oder andere Krankheits erreger. Des Weiteren hemmen Myokine Entzün dungsprozesse. So schützen sie vor entzündlichen Gefäßerkrankungen und damit vor Arteriosklerose, der Gefäßverengung, sowie deren häufigen Folgen Schlaganfall und Herzinfarkt. Dem nicht genug kann eine gesteigerte Ausschüttung des Botenstoffs auch das Wachstum von Tumoren hemmen und vor einer Erkrankung an Krebs bewahren.
4 Gegen
hormonelle
Probleme
Aber nicht nur hormonähnliche Substanzen wie die Myokine werden beim Stärken von Bauch, Bein & Co vermehrt produziert, „sondern auch das männ liche Sexualhormon Testosteron“, wissen die Sport mediziner. Das ist generell gut für die Gesundheit, und zwar beider Geschlechter. Verhilft es doch zu
Krafttraining – so geht es:
Das wichtigste ist, eine Form des Krafttrainings zu wählen, die Spaß macht, denn das erleichtert das Dranbleiben. So kann dem einen ein Training mit dem eigenen Körpergewicht gefallen, dem anderen eher ein Training mit Hanteln oder Gummibändern liegen, und wieder ande re trainieren lieber an Geräten, die geführte Bewegungen ermöglichen oder mögen einen Mix aus allem. Wichtig ist auch, den gesamten Körper zu trainieren und mit großen Muskelgruppen zu beginnen, also mit den Rücken- und Beinmuskeln, um anschließend kleinere Muskeln wie die Arm-, Bauch-, und Brustmuskeln zu stärken. Das Gewicht und die Schwe re der Übungen sollten so gewählt sein, dass acht bis zwölf Wiederholun gen pro Trainingssatz zu schaffen sind. Ratsam sind zwei bis drei Sätze. Zwischen den Sätzen wird dreißig Sekunden bis drei Minuten pausiert – je anstrengender die Übung ist, desto länger. Das Krafttraining sollte zwei- bis dreimal wöchentlich absolviert werden. Sobald es nicht mehr so beansprucht wie anfangs, kann die Schwere der Übungen gesteigert werden. Idealerweise wird das Krafttraining mit einem Ausdauertrai ning kombiniert: Pro Woche sollte 150 Minuten gelaufen oder geradelt, geschwommen oder zügig gewalkt werden.
einer Steigerung der körperlichen Leistungskraft, zu mehr Lust auf Sex, Männern zu mehr Potenz und Frauen zu einer Linderung hormonell bedingter Probleme, die während des Menstruationszyklus oder in den Wechseljahren auftreten.
5 Vorbeugung vor Alterskrankheiten
Weil beim Stemmen von Gewichten vermehrt Transportmoleküle ausgeschüttet werden, die Zucker in die Körperzellen transferieren, und weil fitte, starke Muskeln auch in Ruhe mehr Zucker benötigen als untrainierte schwache, „schützt Krafttraining vor Diabetes Typ 2“, weiß Wonisch. Wie die Zuckerkrankheit tritt mit zunehmendem Alter Bluthochdruck öfter auf: Davor kann Kraft training ebenso bewahren, denn das Muskeltrai ning macht auch den Herzmuskel fit – der dann mit weniger Druck und Schlägen seine Aufgabe erfüllen kann, Blut durch den Körper zu pumpen.
6 Schutz vor Pflegebedürftigkeit
Selbst noch mit über achtzig Jahren lassen sich die Muskeln durch ein Krafttraining aufbauen – das ist ebenfalls wissenschaftlich erwiesen. Und trai nierte Muskeln zahlen sich auch in höherem und hohem Alter in vielerlei Hinsicht aus. „Je älter der Mensch, umso wichtiger ist Muskeltraining sogar“, sagt Wonisch. Denn durch das Kräftigen der Mus kulatur kann Sarkopenie, der altersbedingte Mus kelschwund, aufgehalten bis wettgemacht werden. Je besser das gelingt, desto länger können Alltags erledigungen ohne große Mühe bewältigt werden. Überdies werden durch den Zug, den die Muskeln beim Training auf die Knochen ausüben, die Kno chen gestärkt, was vor Osteoporose bewahrt, dem Knochenschwund – und damit vor dem Frailty-Syn drom, der Gebrechlichkeit, die oft rasch Richtung Pflegebedürftigkeit führt. ●
Auch im Ruhestand noch im Unterricht
Als die Flüchtlingswelle aus der Ukraine wegen des furchtbaren Krieges auch Österreich erreichte und viele Kinder ohne Deutschkenntnisse in den Schulen aufgenommen wurden, wandte sich die Bildungsdirek tion OÖ mit der Bitte an die Lehrerinnen und Lehrer im Ruhestand, den Deutschunterricht für dies Kinder zu unterstützen.
Sprachkurs in der VS Lambach
„Ein Schreiben der Bildungsdirektion mit der Bitte sich doch zu melden, um mit ukra inischen Kindern Deutsch zu lernen, lag in meinem Postkasten. Warum nicht, war der erste Gedanke. So kam es, dass ich kurze Zeit später 4 Stunden Sprachkurs in der Volksschule Lambach übernahm. Zurück in der Schule zu sein, war etwas Schönes und die zwei Kinder, ein Mädchen und ein Bub, aufmerksam, interessiert und wissbegierig.
WievieleWörter?
Wie beginnt das Lernen einer fremden Sprache? Ein Wort, ein Bild, es vorspre chen und dann nachgesagt bekommen und die gezeigten Wörter viele Male wie derholen. Dann stellen sich noch die Fra gen: Wie viele Wörter kann sich ein Kind an einem Tag, in einer Woche merken, wie lange kann man konzentriert und aufmerksam arbeiten, bevor man wieder
Dieses Ersuchen blieb nicht ohne Echo, denn an die 100 Lehrer-Pensionistinnen und -Pensionisten haben sich spontan bereit erklärt, ihre ehemaligen Kolleginnen und Kollegen in den Schulen zu unterstützen. Dies geschah an 81 Schulstandorten, davon 47 VS, 33 MS und an einer PTS. Diese Aufgabe war natürlich mit großen Herausforderungen verbunden, aber mit hohem Engagement und mit viel Herzblut wurde dabei Groß a rtiges geleistet. Um einen Eindruck zu bekommen, wie dies gelungen ist, haben zwei Kolleginnen ihre Erfahrungen dankenswerterweise der MOMENTE Redaktion zur Verfügung gestellt.
hat, auf seine Schützlinge so eingehen zu können. Da geht richtig was vorwärts.
zurück in seine Stammklasse geht, um dort am Unterricht in einer fremden Spra che teilzunehmen. Es geht unglaublich viel, mit genügend Anschauungsmaterial und in spielerischer Form. Ein großes Plus war, dass in der Ukraine anscheinend Englisch sehr inten siv gelernt wurde und das hat die Kom munikation wesentlich erleichtert. Meine Versuche auf Ukrainisch zu zählen, zu begrüßen, sich zu bedanken wurden mit großer Heiterkeit aufgenommen und auch ich wurde eifrig von meinen Schützlingen trainiert. Das angelegte Vokabelheft war schnell voll und wurde zuhause auch von der Mama zum Lernen benutzt, der Lern zuwachs war sehr erfreulich. Für mich als Lehrerin war die Situation mit der kleinen Gruppe zu arbeiten ungewohnt, denn die Klassensituation ist eine ganz andere. Wie toll ist es doch, wenn man die Möglichkeit
...und,wosnu?
Von einem lustigen Erlebnis muss ich noch erzählen. Wir haben uns viel mit Obst und Gemüse beschäftigt, in der Schule Ein kaufssituationen geübt und dann wollten wir das am Wochenmarkt auch verwen den. Lasst uns doch einkaufen gehen, meinte ich. Wie zuvor geübt wurde in schönster Schriftsprache „Ich möchte bitte 1 Kilo Kartoffel!“, gesagt. Das Sackerl Erdäpfel wurde überreicht und dann kam die Frage der Standlerin „..und, wos nu?“ Ein ratloser Blick von meinen ukrainischen Kindern zeigte, dass Sprachbarrieren doch nicht so einfach zu überwinden sind.“
Irene KarbienerDie Klasse „Ukrainische Schüler“ an der MS Laakirchen
Beginn: 28.3.2022, acht Schülerinnen und Schüler im Alter von 10 bis 15 Jahren sind zu unterrichten mit dem Ziel ihnen Grundkenntnisse der deutschen Sprache zu lehren. Fehlende Schulsachen wurden als Spenden von verschiedenen Firmen in Laakirchen zur Verfügung gestellt. Lehrerteam: neun ehemalige Lehrer der MS Laakirchen, sie haben sich ganz spon tan zum Einsatz in dieser speziellen Klas se bereit erklärt und binnen einer Woche wurde ein Plan erstellt bzgl. Einsatz. Man einigte sich jeweils einen Vormittag (5 Ein heiten) im Zweierteam die Klasse zu unter richten. Von großem Vorteil war, dass sich Mathematik-, Deutsch- und Englischleh
rer, sogar eine Sonderpädagogin in diesem Team befanden. Es wurden in Absprache Wochenpläne erstellt und Lernfortschritte dokumentiert. Unterrichtsmaterialien: Da an der Schule DAZ Unterricht erteilt wird, gibt es auch einen Pool von Unterrichtsvorschlägen, welcher besonders den Unterricht in den ersten Stunden erleichterte. Auch gab es einen Internetlink für verschiedene Unterrichtsplanungen. Die Teams erstell ten jedoch dann ihre eigenen Unterrichts planungen je Leistungsstand der Schüler selbst. Oft wurden dann auch die Schüler getrennt, um auf spezielle Bedürfnisse einzelner Schüler eingehen zu können.
Dolmetschersehrhilfreich Anfänglich war es sehr hilfreich einen Schü ler mit sehr guten Englischkenntnissen als Dolmetscher einzusetzen. Es war auch sehr wichtig für Abwechslung zu sorgen. So wurden Spaziergänge zum Kennenlernen verschiedener Infrastruktureinrichtungen, Einkäufe, Sport oder Kochunterricht ein geplant. Ganz wichtig und motivierend war der Einsatz von Spielen, oder kreati ves Arbeiten im Sinne einer Werk- oder Zei chenstunde. Auch Ausflüge nach Gmunden (Busfahren) wurden gemacht. Nach einigen Wochen bzw. nach Abspra che mit den Fachlehrern ihrer Stamm klassen konnte man die Schüler in den Gegenständen Werken und Sport im Klas senverband mitmachen zu lassen. Somit sollten die Schülerinnen und Schüler auch in ihren Klassen integriert werden.
Abschließend kann gesagt werden, dass sich die bereits im Ruhestand befindlichen Kollegen für das Arbeiten mit den ukraini schen Kindern als große Hilfe für das Kol legium herausgestellt haben.“
Annemarie Lambrecht
» Auch in verschiedenen öffentlichen und kirchlichen Institutionen waren Kolleginnen und Kollegen im Ruhestand ehrenamtlich im Vermitteln von Deutschkenntnissen im Einsatz. «
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