BLJV Informiert
Die Seite für die Jägerin
S
ehr geehrte Weidkameradinnen! Ich freu mich sehr! Es ist gelungen- eine Seite des Info Blattes des Burgenländischen Landesjagdverbandes steht ab sofort den Weidfrauen des Landes zur Verfügung. Wenn die Jagd in Zukunft bestehen soll, werden wir Weidfrauen brauchen, die bereit sind, Ihren Stellenwert in der Jagd einzunehmen und die Jagd mitzugestalten. Monika E. Reiterer meint: Wesentliche, wenn nicht ausschlaggebende Gründe für die geringe Zahl an Jägerinnen sind höchstwahrscheinlich im Frauenbild der Weidmänner zu suchen. Diese Jäger können eingeteilt werden in: • Altgläubige: Schon zu Väter- und Großväterzeiten gab es keine Jägerinnen in unseren Revieren, und dabei soll es auch bleiben. • Herrenrechtler: Sie sind sich Ihrer Schwächen bewusst und betonen gerade deshalb ihre „herrliche“ Überlegenheit in jagdlichen Angelegenheiten, weil sie befürchten von fermen Jägerinnen in den Schatten gestellt zu werden. • Praktische Egoisten: Sie nehmen
an, dass die Ehegattinnen, Lebensabschnittspartnerinnen etc., wenn sie sich dem Weidwerk widmen, noch weniger Zeit hätten, sich um die häusliche Bequemlichkeit zu kümmern. Falk von Gagern, Sohn des Schriftstellers Friedrich von Gagern meint zu „ Jägerinnen“: Frage mich aufs Gewissen, was mir denn eigentlich an der Jagd der Frau so sehr widerstrebt und mißfällt, komme ich unfehlbar zur Antwort, dass gerade dasjenige, was das Wesentliche an der Jagd ist und bleiben muss, dass das Töten und die Absicht des Tötens mir un-
vereinbar erscheint mit den der Erhaltung des Lebens dienenden natürlichen Aufgaben der Frau. Viel Freude beim Lesen und gestalten Sie diese Seite der Jägerin mit Ihren Beiträgen mit! •
Weidmannsheil LJM-Stellvertr. VR Dr. Charlotte Klement
FRAUEN IN DER JAGD
In Literatur und Geschichte finden sich immer wieder Hinweise und Belege, dass sich Frauen aktiv an der Jagd beteiligt haben, wie z.B. die erste Frau von Kaiser Maximilian I., Maria von Burgund, die bei einem Jagdunfall tödlich verunglückte. Auch Elisabeth, Kaiserin von Österreich war eine leidenschaftliche Jägerin. Berühmte Jägerinnen von heute: Zarin Katherina, Kaiserin Elisabeth, Queen Elisabeth II, Silvia von Schweden; Christa Prinzessin von Thurn und Taxis, Tanja Blixen (Schriftstellerin), Claudia Schiffer (Model), Christiane Underberg (Spirituosenherstellerin), Greta Schladerer (Spirituosenherstellerin), Madonna Louise Ciccone (Musikerin), Caroline von Hannover, Annemarie Moser Pröll (Skirennläuferin), Mari Kiviniemi (Erste Ministerpräsidentin von Finnland).
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02/2020
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Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass Frauen immer schon jagdlich aktiv waren. Die Jagdgottheiten der Griechen und Römer, Artemis und Diana, sind weiblich besetzt und läßt darauf schließen, dass man(n) die jagdlichen Fähigkeiten der Damen durchaus hoch einschätzte.