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Covid 19 und die Jagd In den vergangenen Monaten hat sich die Welt stark verändert. Ein Coronavirus, dass von Fledermäusen auf ein Schuppentier und von diesen über einen Wildtiermarkt in China auf den Menschen übertragen wurde, hat die Menschen in Angst und Ungewissheit versetzt.
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iele sind und waren mit neuen Herausforderungen wie Ausgangsbeschränkungen, soziale Isolation und Angst um ihre Gesundheit und ihre berufliche Zukunft konfrontiert. Gerade wir Jäger als naturverbundene Menschen sollten aber wissen, dass die Natur immer wieder Grenzen zur Herstellung des natürlichen Gleichgewichts setzt. Als Beispiele sind erwähnt: Zunahme der Erdbevölkerung auf derzeit 8 Milliarden Bewohner und Corona-Pandemie, Massenvermehrung von Borkenkäfer als Antwort auf Trockenheit und falsche Baumartenwahl, stark zuneh-
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mende Schwarzwildbestände und ASP usw. Andererseits ist seit dem Auftreten der Tollwut in den 1980er Jahren bekannt, dass nach einer starken Populationsverdünnung bei den Füchsen die Zahl der Welpen pro Fähe von 4 bis 6 Stück in Normaljahren auf 8 bis 12 Stück nach der Reduktion angestiegen ist. Inzwischen hat sich die Situation entspannt und es ist eine Lockerung der Verbote eingetreten, ein Post-Corona ist gerade im Entstehen. In dieser Situation scheint es angebracht über mögliche Auswirkungen der Pandemie auf die Jagd im Burgenland für die Zukunft nachzudenken.
Wildbret Wildbret ist als gesundes, fettarmes Nahrungsmittel anerkannt. Seine Qualität ist durch die natürliche Lebensweise des Wildes und durch strenge Vorschriften für die Beurteilung vor und nach dem Schuss abgesichert. Die Verwertung erfolgte bisher durch Eigenverbrauch, Abgabe an den WildbretHandel und Direktvermarktung. Durch die Corona-Krise ist ein Rückgang bei der Übernahme durch den Handel eingetreten und durch Zusperren der Gastronomiebetriebe ein wesentlicher Abnehmer weggebrochen. Andererseits darf es durch die Absatzkrise nicht zum Nachlassen der Bejagung z. B. auf 02/2020
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wHR DI Friedrich Prandl