Sonderheft 2023 / Healthcare Digital

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DERSTANDDER DINGEINSACHEN DIGITALSTRATEGIE

DIEBEDEUTUNGVON IT�SECURITYFÜRDAS

GESUNDHEITSWESEN

DERHIPPOKRATISCHE EIDUNDDIEDIGITALE SOUVERÄNITÄT

ISSN 1864-0907
Juli 2023 20 28 30

Auf dem Weg der Besserung

Eine Spritze hier, ein Pflaster dort – die Digitalisierung des Gesundheitswesens setzt sich zusammen aus zahlreichen Einzelinitiativen und Leuchtturmprojekten. Wie weit die Bestrebungen gehen, hängt dabei immer von der Grundeinstellung der jeweiligen Leistungserbringer, sprich Ärzte, Therapeuten und Kliniken, ab. Dies führt dazu, dass noch im vergangenen Jahr 79 Prozent der Ärzte nicht mit der elektronischen Patientenakte und 75 Prozent nicht mit dem E-Rezept arbeiteten.

Einen Medikationsplan lieferte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in Form der Digitalisierungsstrategie. Durch diese gibt es zumindest für die grundlegenden Anwendungen einen genauen Zeitplan. Um aktuellen Herausforderungen wie dem Fachkräftemangel in der Pflege zu begegnen, braucht es jedoch noch mehr: Hier sind Technologien wie Cloud, KI oder telemedizinische Plattformen gefragt –und damit Systemhäuser sowie Hersteller, um beratend und mit Lösungen zu unterstützen.

Im Vordergrund sollte dabei der Nutzen der Anwendungen für die Ärzteschaft und die Patienten stehen – es geht schließlich auch darum, Gesundheit neu zu denken. Dieses Sonderheft liefert erste Ansatzpunkte, wie sich alle Beteiligten einbringen können, wo Lösungen besonders benötigt werden und welche Rahmenbedingungen die Politik vorgibt.

Wir wünsche Ihnen

sylvia.loesel@vogel.de

Editorial / HEALTHCARE DIGITAL / 3
Sylvia Lösel, Chefredakteurin IT-BUSINESS Natalie Ziebolz, Redaktionsleiterin Healthcare Digital und eGovernment
natalie.ziebolz@vogel.de BILD:IMAGEFLOW-STOCK.ADOBE.COM

Künstliche Intelligenz in der Medizin

KI-Tools unterstützen die Medizin bereits heute auf verschiedenen Ebenen: bei der Diagnostik und bei Operationen, aber auch beim Patientenmonitoring und bei personalisierten Behandlungen.

Einblicke von Entscheidern aus der Branche in IT-Sicherheit, und welche Systeme helfen?

Welche Rolle spielt Offenheit auf dem Weg hin zu einem digital souveränen Gesundheitswesen?

Versorgungsdaten der Unikliniken vernetzt

4 / HEALTHCARE DIGITAL / Inhalt Zahlen zum Marktgeschehen 12 Healthcare ist ein Milliardenmarkt, doch es hapert noch an einigen Stellen. Die Pflege-Branche in der Krise 14 Das Potenzial der Digitalisierung, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken Basis für die Digitale Transformation 16 Das E-Rezept und die elektronischen Patientenakte ergänzen die Anwendungen der Telematikinfrastruktur. Die Gematik im Wandel 18 Die Gematik soll zur Digitalagentur werden. Geschäftsführer Markus Leyck Dieken im Interview. Bürokratieabbau 19 Medizinisch tätig zu sein, heißt auch: Verwaltung. Bürokratieabbau und IT-Standards für Hersteller müssen her. Digitalstrategie für das Gesundheitswesen 20 Mit klaren strategischen Zielen soll die Digitalisierung im Gesundheitswesen vorangebracht werden. Daten für die Forschung 22 Erste Gesetzesentwürfe zeigen, wie Gesundheitsdaten auch EU-weit genutzt werden können. Medizininformatik-Initiative 24 Patienten-Einwilligung, Ethikvotum, Use-and-AccessCommittees: Sichere Datennutzung braucht klare Regeln. Vernetzung mit Herausforderungen 26 Digitale Infrastrukturen im Healthcare-Bereich bergen Herausforderungen und sorgen für das Patientenwohl. Tatort Gesundheit: Wie gegen Angriffe wehren? 28 Wie tief sind die
Digitale Souveränität durch Open Source 30
IT-Hardware für Klinik und Praxis 32 Neben Standard-Hardware
für das Gesundheitswesen. Impressum 34 Fachkräftemangel in der Pflege Um Pflegekräfte zu entlasten, müssen neue Wege eingeschlagen werden. 14 Adieu Papier, adieu Fax Die elektronische Patientenakte und das E-Rezept sollen die Digitalisierung ankurbeln. 16
Den zentralen Zugriff
Routinedaten
das Deutsche Forschungsportal für Gesundheit.
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Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen

Ob Daten aus Patientenakten, Studien oder Diagnostik: Mithilfe Künstlicher

Intelligenz lassen sich diese Werte zügig analysieren und nutzen. KI heißt aber auch: Robotertechnik, personalisierte Behandlung und Patientenmonitoring.

6 / HEALTHCARE DIGITAL / Titelstory
BILD: HAVE A NICE DAY - STOCK.ADOBE.COM
Roboter können bei Operationen unterstützen, doch auch den Roboterarm führt am Ende immer der Chirurg.

Der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) im Gesundheitswesen ist keine Zukunftsmusik mehr. KI-Tools werden seit langem eingesetzt, und auch Robotertechnik ist längst etabliert.

KI in der Medizin meint zum einen die Bildverarbeitung und Diagnostik. Dabei erkennt und interpretiert das System anhand immenser Datenmengen – Stichwort: Big Data – wiederkehrende Muster in den Bilddaten von Röntgenaufnahmen. Diese Muster können dann bestimmten Krankheitsbildern zugeordnet werden. Diese Art der Diagnostik ist präzise und vor allem schnell.

Auch in der Chirurgie haben KI-Tools längst Einzug gehalten – ob als Hilfe bei der virtuellen OPPlanung, für die Risikoeinschätzung oder als Roboter-Assistenz im OP-Saal.

Stichwort Personalisierung: Auch bei der Erstellung von Patientenprofilen ist der Einsatz von KI nützlich. Dabei werden Informationen zu genetischen Markern, Krankheitsgeschichte und andere medizinische Aufzeichnungen erfasst, um einen individualisierten Behandlungs- und Therapieplan zu erstellen.

KI kann zur Überwachung von Patienten eingesetzt werden. Beispielsweise lassen sich Veränderungen beim Gesundheitszustand – wie eine drohende Sepsis – so schneller erkennen. Diese Einsatzmöglichkeit von KI wird derzeit am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) im Rahmen eines Pilotprojekts getestet. Anhand der digitalen Daten eines Patienten soll die KI ermitteln, ob ein Risiko für eine Verschlechterung des Zustands eines Patienten besteht. Dafür werden sogenannte „weiche“ Daten, also Informationen, die sich nicht in Zahlen fassen lassen, wie Symptome, Diagnosen oder Medikation, aus dem Fließtext der Patientenakte eines Patienten extrahiert und in strukturierte Informationen umgewandelt. Zusammen mit grundsätzlich geordneten Daten wie Laborwerten kann die KI dann die RisikoWahrscheinlichkeit verschiedener Szenarien wie einer Sepsis oder eines Nierenversagens berechnen.

Das UKSH arbeitet außerdem mit der Technischen Fakultät der Christian-Albrecht-Universität sowie den Firmen Vater Solution, Medical Imaging Electronics und Kiel Scientific daran, robotergestützte Chirurgie, Augmented Reality und KI zu verbinden. Ziel ist es, Ärzten und Ärztinnen bei der

Operation von Tumoren zusätzliche Informationen bereitzustellen und durch präoperative Aufnahmen auffällige Areale im Live-OP-Bild auf einem Monitor sichtbar zu machen. Dies soll dabei helfen, zuvor erkannte tumorpositive Lymphknoten im OP-Gebiet leichter wiederzufinden.

Das Forscherteam von Salesforce Research hat eine KI mit dem Namen ProGen entwickelt, die Protein-Strukturen wie Sätze lesen und funktionsfähige Proteinsequenzen generieren kann. Dabei fanden die Forscher heraus, dass 73 Prozent der von ProGen erzeugten synthetischen Proteine antibakteriell wirksam sind, verglichen mit 59 Prozent der in der Studie verwendeten natürlichen Proteine. Die ProGen-KI kann zudem zur Bekämpfung von rheumatoider Arthritis und Multipler Sklerose eingesetzt werden.

Ein hohes Potenzial haben KI-Tools auch für die Verbesserung der organisatorischen Vorgänge in Praxen und Krankenhäusern. Mediziner verbringen bis zu zwei Stunden pro Tag damit, Patientendaten zusammenzufassen und Arztbriefe, Entlassungsformulare und ähnliches zu formulieren. Eine KI kann hier entlasten – vorzugsweise von Routinetätigkeiten. Sie kann beispielsweise Notizen von bildgebenden Verfahren, von Laborwerten und andere ärztliche Anmerkungen strukturiert und in verständlicher Sprache zusammenfassen. Die Mediziner haben so die Möglichkeit, mehr Zeit in die Behandlung und Untersuchung von Patienten zu investieren.

Was alles möglich ist, war auch auf der diesjährigen DMEA, dem jährlichen Branchentreff für die Medizinbranche, zu sehen. Beispielsweise stellte das Fraunhofer-Institut für Kognitive Systeme IKS Fallbeispiele vor, in denen sie KI-Tools entwickelt haben:

• für die frühzeitige Vorhersage unerwünschter Ereignisse,

• für die gemeinsame Entscheidungsfindung von KI und Ärzten (auch bekannt als kausalinformierte Entscheidungshilfe),

• für die Messung der Behandlungsreaktion einzelner Patienten vor der Verschreibung bestimmter Behandlungen und

• für die Optimierung von Richtlinien in Krankenhäusern.

Titelstory / HEALTHCARE DIGITAL / 7 BILD: ALEXANDER LIMBACHSTOCK.ADOBE.COM

MED²ICIN

BEHANDLUNGS-EFFEKTE VERGLEICHEN

Datenanalysen und damit die Vorhersagen präzise und zuverlässig sein. Wie das Fraunhofer-Institut erklärt, scheiterten hier etablierte Methoden oft, da gerade bei selteneren Krankheiten die benötigten großen Datenmengen nicht vorhanden seien. Quantencomputing (QC) könne hier unterstützen, da QC-unterstützte Algorithmen eine höhere Vorhersage-Genauigkeit auch im Kontext limitierter Trainingsdaten erreichen könnten.

Die Software der Fraunhofer-Institute erlaubt es Medizinern, Patienten mit ähnlichen Krankheitsverläufen zu vergleichen und so die Wirksamkeit unterschiedlicher Behandlungen und Behandlungsmethoden zu beurteilen. Dazu können einzelne Module – wie der zeitliche Verlauf eines Patienten und seiner Krankheit – grafisch dargestellt werden. Anhand dieser Darstellung ist dann erkennbar, wie Patienten auf diverse Therapien oder Medikamente reagiert haben. So können die behandelnden Ärzte von der KI-Anwendung lernen und bestmögliche Handlungsempfehlungen aussprechen. Eine solche Analyse ist dabei auch bei Patientengruppen (Kohorte) möglich.

Diese Effekte können laut Fraunhofer auch in der medizinischen Bildgebung genutzt werden. Das Institut habe QC-unterstützte Algorithmen entwickelt, die helfen können, auf 2D-Ultraschallbildern Brustkrebstumore zu erkennen, oder auf 3DCT-Bildern Knötchen in der Lunge als gutartig oder bösartig zu klassifizieren. „Aktuell kann der Algorithmus zwar nur recht kleine Bilder prozessieren, jedoch zeigen unsere Arbeiten bereits jetzt, dass der Einsatz von Quantencomputern als Hilfestellung in der medizinischen Bildgebung perspektivisch sehr sinnvoll sein kann“, sagt Jeanette Lorenz, Abteilungsleiterin Quantum-enhanced AI am Fraunhofer IKS.

Erstmals zu sehen waren die KI-Validierungswerkzeuge, die am Fraunhofer IKS entwickelt wurden. Diese Werkzeuge dienen laut Fraunhofer der Bewertung und quantitativen Messung der Vertrauenswürdigkeit, wie beispielsweise KI-Robustheit und Zuverlässigkeit, eines beliebigen KI-Modells. Eines dieser Validierungs-Tools ist PARCS, mit dem KI-Entwickler genauere Aussagen über die Verallgemeinerbarkeit ihrer Modelle treffen sollen. „KI ist ein leistungsfähiges Werkzeug für die Entwicklung optimierter, effizienter und präziser medizinischer Instrumente der nächsten Generation, die unbedingt vertrauenswürdig sein müssen“, betont Narges Ahmidi, Abteilungsleiterin Reasoned AI Decisions am Fraunhofer IKS.

Für die Früherkennung von Brustkrebs hat Fraunhofer IKS neue Quantencomputing-Ansätze vorgestellt. Gerade bei der Diagnostik müssen die

Ziel des Projekts „MED²ICIN“ ist es, Mediziner bei der Wahl der bestmöglichen und kosteneffizientesten Behandlung für Patienten zu unterstützen. Dazu haben sich sieben Fraunhofer-Institute zusammengetan und ein klinisches EntscheidungsUnterstützungs-System in Form eines Dashboards entwickelt, das Daten übersichtlich in einem modularen Aufbau darstellt und nicht nur die Qualität der Patientenversorgung verbessern, sondern auch eine gezielte und wirksame Behandlung ermöglichen soll.

Die Software basiert auf einem Datenmodell mit integrierten klinischen Patientendaten, wie Laborbefunden und erfolgten Untersuchungen. Der Prototyp des Patientenmodells entstand dabei im Bereich der Colitis Ulcerosa. Dafür nutzten die Fraunhofer-Institute die Daten von insgesamt 600 Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED), da diese Patientengruppe meist einen sehr langen Krankheitsverlauf hat und somit viele Daten entstehen. Künftig ist der Einsatz des Patientenmodells jedoch für eine Vielzahl chronischer Krankheiten denkbar. Außerdem beinhaltet die Software klinische Leitlinien. Diese Leitlinien bilden das „Behandlungskorsett“, also die Vorgaben, wie verschiedene Behandlungen abzulaufen haben. Das Besondere an MED²ICIN: Neben Patientendaten und Leitlinien beinhaltet

8 / HEALTHCARE DIGITAL / Titelstory
Das digitale Patientenmodell des Fraunhofer-Projekts Med²icin unterstützt Mediziner mit KI-basierten Analysen. BILD: FRAUNHOFER IGD

Herausforderungen für den Fachhandel

Moderne Kommunikation in medizinischen Einrichtungen

Die erforderliche Digitalisierung des Gesundheitswesens setzt oft auch die Erneuerung der IT- und Kommunikationsinfrastruktur in den Einrichtungen voraus. Diese Aufgabe stellt den Fachhandel vor Herausforderungen, denn es gibt keine universelle Lösung für medizinische Einrichtungen. Obendrein muss jede Implementierung sowohl den Anforderungen der einzelnen Fachabteilungen als auch strengen Sicherheits- und Hygienevorschriften gerecht werden.

Eine Technologie, die sich bewährt hat: DECT over IP Schnurlose IP-DECT-Telefone gestatten es, per Knopfdruck Notrufe mit Ortung herauszusenden, oder – dank der Integration von Beacons und Tags in Chipgröße – mobile Arbeitsgeräte zu lokalisieren. Damit wird die zeitaufwendige Suche nach dem diensthabenden Arzt, dem nächsten Rettungs-Kit, dem Ultraschall- und Blutdruckmessgerät, einem Rollstuhl oder gar einem Krankenhausbett für den hausinternen Transport von Patienten vermieden. Auch krankenhausweite Alarme können still per Knopfdruck ausgelöst und alltägliche Prozesse wie das Verabreichen von Medikamenten mit dem Einsatz der schnurlosen IP-Telefone optimiert ablaufen: Durch das Betätigen einer Funktionstaste ist es möglich, die erfolgte Behandlung automatisch in die digitale Patientenakte aufzunehmen.

Zum idealen Umfeld für eine schnelle Genesung gehört auch die Sauberkeit der Räume. So können etwa Pflegekräfte per Tastendruck signalisieren, dass ein Zimmer oder der OP-Saal gerade gereinigt werden muss. Die Reinigungskräfte werden auto-

matisch über ihr DECT-Telefon benachrichtigt und können nach erfolgter Reinigung den Status des Raums ebenfalls per Funktionstaste aktualisieren. Das alles lässt sich simpel einstellen und für tausende Telefone gleichzeitig mittels automatischer Provisionierung implementieren, sodass ein sofortiger Einsatz möglich ist.

Das sind nur einige der Vorteile einer DECTover-IP-Infrastruktur. Doch der Einsatz von IP-DECT-Telefonen, Beacons und Tags erfordert eine außerordentlich gute Reichweite des DECT-Signals im gesamten Gebäude. Snom schafft mit seiner DECT-Multizellenlösung selbst unter den widrigsten architektonischen Umständen optimale Bedingungen.

Bei der Wahl der Telefone muss der Fachhandel auch die einzuhaltenden Hygienevorschriften (z. B. die KHHygV) bedenken. Telefone, die von mehreren Mitarbeitenden genutzt werden, können zur Quelle für Kontamination werden. Dieser Anforderung trägt Snom mit seinem IP-DECT-Telefon M90

Rechnung. Das Modell für hygienekritische Umgebungen weist als weltweit erstes schnurloses Telefon ein antibakterielles Gehäuse auf, das obendrein nach JIS Z 2801 getestet wurde. Damit lässt sich das Gerät nicht nur einfach mit Ethanol-haltigen Desinfizierungsmitteln reinigen, sondern weist ebenso keinen Nährboden für Bakterien und Viren auf. Neben dem speziellen Überzug ist das Telefon außerdem nach IP65 zertifiziert. Stürze aus bis zu 2 m sind ebenfalls kein Problem. Damit wird das kleine, ca. 130 g leichte und handliche Gerät zum perfekten Begleiter im Klinikalltag.

Fazit

Die Kommunikationsinfrastruktur einer Pflegeeinrichtung lässt sich in etlichen Bereichen ohne große Investitionen oder aufwendige Technik optimieren. Gerade hier ist eine reibungslose Kommunikation essenziell und sollte auf keinen Fall zu kurz kommen. Mit Snom-Endgeräten und Multizellenlösungen verfügt der Fachhandel über zuverlässige und hochmoderne Technologien, die den Arbeitsalltag des Krankenhauspersonals konkret vereinfachen.

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DAS KRANKENHAUS VON MORGEN

Das Potenzial KI-basierter Systeme stärker nutzen – das soll durch das Konsortialprojekt „SmartHospital.NRW“ vorangetrieben werden. Im kürzlich eröffneten Projekt-Showroom in Essen-Rüttenscheid soll digitale Medizin erlebbar gemacht werden. Zu den ersten ausgestellten Lösungen gehören

• ein Prototyp zur multimodalen Steuerung zur Unterstützung in der Angiografie,

• ein Sprachsteuerungssystem für Patienten, das Fragen zu anstehenden Terminen und weiteren Informationen rund um den Krankenhausaufenthalt beantwortet,

• ein KI-gestütztes Tool, das bei der Erstellung von Arzt- und Entlassbriefen unterstützt,

• eine KI-gestützte Gesundheitsdatenanalyse, um pflegerelevante Risikofaktoren frühzeitig vorherzusagen.

„Wichtig bei der Entwicklung der Technologien im Rahmen des Projektes SmartHospital.NRW ist es, dass diese ganzheitlich betrachtet und so realitätsnah wie möglich im klinischen Setting getestet werden. Dazu zählt auch, dass wir zugehörige Themen wie Qualifizierungsbedarfe, Change-Prozesse und Vorgehensmodelle von vornherein mitdenken“, kommentierte Dr. Anke Diehl, Chief Transformation Officer der Universitätsmedizin Essen, bei der Eröffnung des Showrooms, der für Fachpublikum sowie alle interessierten Bürger geöffnet ist. Die Universitätsmedizin Essen hat die Konsortialführung für das Projekt übernommen.

das Datenmodell gesundheitsökonomische Daten und somit die Kosten für jede mögliche Behandlung und jeden möglichen Therapiepfad.

Auch für Operationen wird der Einsatz von KI stetig weiterentwickelt. Die robotergestützte Chirurgie ist vor allem in größeren Kliniken längst angekommen. Bei minimalinvasiven OPs zum Beispiel werden sehr kleine Instrumente und eine Minikamera verwendet. „Die rechnergestützte Vergrößerung des Operationsgebiets bietet eine deutlich vergrößerte Darstellung. Zum anderen können mithilfe der Kameras Blickwinkel eingestellt werden, die man der herkömmlichen Chirurgie so nicht hat“, beschreibt Dr. med. Andreas Seekamp, Universitätsprofessor und Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie in Kiel, die Vorteile des computergestützten Verfahrens.

Bei der robotergestützten Chirurgie seien die kleinen OP­Instrumente dann sogar an Roboterarmen befestigt – was einen größeren Bewegungsspielraum und eine höhere Präzision ermögliche. Wie

Dr. Seekamp im Rahmen des Deutschen Chirurgie ­Kongresses erläuterte, sitzt der Chirurg währenddessen an einer Konsole mit hochauflösendem Monitor, was auch für die Körperhaltung schonender sei als stundenlanges Stehen. Während der OP nimmt der Roboter die Bewegungen der Hände über ein elektromagnetisches Feld und Joysticks auf. „Diese Bewegungen führt der Roboter über winzige Instrumente aus und eliminiert dabei auch das natürliche Ruhezittern der Hände“, betont Seekamp. Ersetzt wird der Chirurg trotz aller KI aber nicht. Laut Seekamp sei die roboterassistierte Chirurgie eher ein additives Verfahren, dass das minimalinvasive Spektrum erweitere. „Bis heute gibt es kein System, welches ohne eine/­n erfahrene/­n und versierte/­n Chirurgen oder Chirurgin auskommt“, betont der Universitätsprofessor. Zumal die Roboterassistenten derzeit noch sehr teuer sind. „Hinzu kommt, dass die Anwendung eines OP­Roboters bei der Abrechnung durch die Fallpauschalen nicht lohnend vergütet wird“, gibt Dr. med. Thomas Schmitz­Rixen, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie, zu bedenken. Auch das Fehlen qualitativ hochwertiger Vergleichsstudien zwischen herkömmlichen Methoden und der bild­ und computergestützten robotischen Chirurgie sei ein Grund dafür, dass die Technik noch nicht flächendeckend verfügbar sei.

Bislang eine Zukunftsvision ist die Fern­ OP. Der räumlichen Entkoppelung vom OP­Saal seien derzeit aufgrund der erforderlichen hohen Übertragungsgeschwindigkeiten enge Grenzen gesetzt. „Irgendwann müssen die Operateure und Operateurinnen aber nicht mehr vor Ort sein; können vielleicht von ihrem Office als Chefchirurgin oder Chirurg in einen schwierigen Operationsschritt eingreifen“, ist Schmitz­Rixen sicher. Derzeit geht ohne Mensch aber noch nichts. „Kein Roboter macht etwas selbstständig“, versichert Seekamp. „Am Ende steht immer der Operateur.“

10 / HEALTHCARE DIGITAL / Titelstory
BILD: ALEXANDER LIMBACH STOCK.ADOBE.COM
Autoren: Susanne Ehneß Chiara Maurer

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eHealth: ein Milliardenmarkt

Der Statista Health Market Outlook zeigt, dass eHealth auf Wachstumskurs ist und sich hier ein Milliardenmarkt aufgetan hat. Im Zeitraum 2021 bis 2025 rechnen die Analysten mit einem Wachstum von 61 Prozent der weltweiten B2C-Umsätze. Besonders stark werden demzufolge die Umsätze mit eHealth-Apps und mit Online-Arztsprechstunden zulegen.

Digitalisierungsdefizit im Gesundheitswesen

Laut einer Umfrage vom Bitkom nutzten im vergangenen Jahr 79 Prozent der Ärzte in Deutschland noch keine elektronische Patientenakte und 75 Prozent auch kein E-Rezept. Hauptgrund: fehlende technische Ausstattung.

Telemedizin kommt an

Die Telemedizin ermöglicht das Arztgespräch mittels internetfähigem Gerät im eigenen Zuhause. Diesen Service schätzen immer mehr Patienten. Laut Global Market Insights wird der weltweite Telemedizin-Markt im Jahr 2027 schätzungsweise 188,7 Milliarden US-Dollar schwer sein.

Umsatz des weltweiten Telemedizin-Marktes im Jahr 2020 und Prognosen für das Jahr 2027 (Umsatz in Millarden US-Dollar)

12 / HEALTHCARE DIGITAL / Marktbarometer
BILD: STATISTA HEALTH MARKET OUTLOOK BILD: BITKOM BILD: STATISTA/GLOBAL MARKET INSIGHTS
0 50 100 150 200 250 2020 50,9 2027 188,7

Unterstützung bei Diabetes

2022 wurden rund 25,2 Millionen Euro mit Diabetes-Apps umgesetzt, etwa zum Blutzuckermessen, sowie 23,1 Millionen Euro mit digitalen Geräten für Diabetiker.

Digital Health in Deutschland, der EU und der Welt

Laut einer Prognose von Roland Berger wird der Markt für Digital Health 2026 ein weltweites Umsatzvolumen von einer Billion Euro erreichen. In Deutschland soll dieser bei 59 Milliarden liegen.

Umsatz auf dem Markt für Digital-Health in Deutschland und weltweit bis zum Jahr 2026 (Angaben in Millarden Euro)

„„Die Ärztinnen und Ärzte in Deutschland haben sich insbesondere in den vergangenen zwei Jahren stark für die Digitalisierung der Medizin geöffnet.“

Mehr als drei Viertel der vom Bitkom befragten Ärzte in Deutschland (76%) sehen die Digitalisierung grundsätzlich als Chance für die Medizin –2020 waren es noch 67 Prozent.

Wunsch und Realität

Viele Ärzte, die in Krankenhäusern arbeiten, wünschen sich einer BitkomUmfrage zufolge mehr Digitalisierung – in der Verwaltung, für die Patienten und für sich selbst.

Marktbarometer / HEALTHCARE DIGITAL / 13 QUELLE: STATISTA/ROLAND BERGER BILD: STATISTA HEALTH MARKET OUTLOOK
Dr. Bernhard Rohleder, Bitkom-Hauptgeschäftsführer
2027 WeltweitEUDeutschland 239 59 BILD: TILL BUDDE
0 200 400 600 800 1000 1200
BILD: BITKOM

Die Pflege an ihrer Grenze

Unterversorgte Pflegebedürftige in Heimen, gesperrte Betten in Kliniken – die Auswirkungen des Fachkräftemangels in der Pflege sind nicht zu leugnen. Um zukunftsfähig zu bleiben, müssen deshalb neue Wege gegangen werden.

Die Pflegevorausberechnung des Statistischen Bundesamts (Destatis) zeichnet ein düsteres Bild für die Pflege-Branche: Allein durch die zunehmende Alterung wird die Zahl der pflegebedürftigen Menschen bei konstanter Pflegequote bis 2055 um 37 Prozent ansteigen. Dabei wird es bereits 2035 etwa 5,6 Millionen Pflegebedürftige im Land geben und damit 14 Prozent mehr als noch 2021.

Doch bereits heute kämpft der Sektor um jede Fachkraft. Mit der steigenden Zahl Pflegebedürftiger wächst also auch der Druck auf die Pflegenden. „Aus dem bereits heute bestehenden Fachkräftemangel ist ersichtlich, dass die professionelle pflegerische Versorgung in Einrichtungen der ambulanten, teil- und vollstationären Akut- und Langzeitpflege an ihre Grenzen geraten ist. Oft hört man, dass die Uhr bereits fünf vor zwölf geschlagen hat, aber in der Wirklichkeit ist diese Übertreibung noch untertrieben“, gibt Martin Saß, Referent für Digitale Gesundheitsversorgung beim Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg), zu bedenken.

Welche Folgen das künftig auf den gesamten Gesundheitssektor haben wird, erklärt Iris Meyenburg-Altwarg, Leiterin des Arbeitskreises

Digitalisierung in der Pflege beim Deutschen Pflegeverband DPV e.V: „Wenn nicht entsprechend entgegengewirkt wird, wird sich die derzeitige Versorgungslücke weiter deutlich ausweiten und vielfach Gesundheitsdienstleistungen immer weniger und in schlechter Qualität angeboten werden. Es wird sich eine zwei beziehungsweise Mehrklassengesellschaft entwickeln und vielfach nur noch Leistungen angeboten, für die die sich das finanziell leisten können.“ Dadurch käme es schließlich zu emotional bedingten Ausfällen der Pflegenden. An- und Zugehörige, die deswegen Pflegeaufgaben übernehmen müssen, können einer Vollzeitbeschäftigung nicht mehr nachkommen, was schließlich auch in anderen Branchen zu Personalknappheit führen wird.

Es gilt also, Wege zu finden, die dem entgegenwirken. Dazu kann die Digitalisierung beitragen. Zwar könne sie nicht die Probleme des Fachkräftemangels lösen, wie Saß erklärt, jedoch könne sie die Pflegenden bei ihrer Arbeit unterstützen. „Sie wird Kosten verursachen und am Anfang auch viel Zeit in Anspruch nehmen. Die Digitalisierung hat aber den Vorteil, auf lange Sicht Prozesse zu verschlanken und am Ende Zeit und Kosten einzusparen.“ So könne etwa durch Bürokratieabbau, mehr Zeit für Pflegeaufgaben geschaffen werden.

14 / HEALTHCARE DIGITAL / Pflege
BILD: DANISH - STOCK.ADOBE.COM

Und auch der DPV erkennt den Wert der neuen Technologien. Dazu Meyenburg-Altwarg: „Digitalisierung kann, wenn richtig ausgewählt und benutzt, einen erheblichen Anteil dazu beitragen, Pflegeleistungen zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und in guter Qualität anzubieten und das Pflegepersonal sowie An- und Zugehörige entlasten.“

Besonders im Patient-Empowerment, das die Rolle des Patienten stärkt, sieht sie enormes Potenzial. „Empowerment durch Digitalisierung kann sich auch durch Unterstützung in speziellen Situationen und beim Onboarding von Personal positiv auf die Qualität der Dienstleistung auswirken und Personal emotional und fachlich unterstützen.“

Doch auch das Thema KI ist für die Pflege interessant. Dazu der bvitg: „Auch in diesem Fall ist die Aufgabe der KI nicht, den Fachkräftemangel zu bekämpfen. Die KI ist ein Bestandteil der Digitalisierung und soll im Bereich der Medizin und der Pflege vorrangig Entscheidungsprozesse (z. B.

Diagnosen) verbessern und vereinfachen.“ „KI kann bereits heute in den Bereichen PatientenMonitoring (z.B. zur Sturzprophylaxe) und Prozessunterstützung (z.B. in der Schichtplanung) eingesetzt werden. In naher Zukunft kann KI insbesondere in den Bereichen der Unterstützung, Beratung und Begleitung von frisch qualifizierten Pflegepersonen, Auszubildenden und der PflegeUnterstützungskräften inklusive Zugehörigen eingesetzt werden“, so der DPV ergänzend.

Unterstützende digitale Anwendungen werden bisher dennoch nur vereinzelt genutzt. „Die Digitalisierung bringt in der Pflege enorme Erleichterungen und eine gesteigerte Lebensqualität für alle Beteiligten mit sich. Damit dies gelingt, müssen Nutzer von Anfang an in die Entwicklung eingebunden werden“, so Meyenburg-Altwarg.

Mehr unter: voge.ly/vglyxmv/

Autor: Chiara Maurer

Ob digitale Patientenakte, Krankenkassen-Apps oder die Übermittlung von Befunden: Die Digitalisierung hat im Gesundheitswesen Einzug gehalten. In kaum einem anderen Bereich ist die zuverlässige Verfügbarkeit von Services aber so entscheidend wie hier. Deshalb gilt es, den Netzwerkverkehr jederzeit im Blick zu behalten.

ThousandEyes etwa bietet Telemetrie für Rechenzentren, interne Netzwerke, Cloud und Internet, mit der Organisationen in der Gesundheitsbranche kritische Servicepfade überwachen und verwalten können. Die Netzwerk-Monitoring-Plattform von ThousandEyes sorgt dafür, dass der Grund für einen Ausfall in Stunden oder sogar Minuten aufgedeckt wird, und das domainübergreifend. Zudem unterstützt die Software mit kontinuierlichem Monitoring einen klar nachvollziehbaren und sicheren Austausch sensibler Daten.

Servicequalität steigern

Krankenkassen beispielsweise bieten Kommunikation oder Serviceleistungen per App an. Stehen diese nicht zur Verfügung, weil etwa der Zugang zur Cloud-Umgebung gestört ist, geht das zulasten der Kundenzufriedenheit und erhöht im Zweifel das Anfragevolumen im Nachgang. ThousandEyes visualisiert auf der Netzwerk-Monitoring-Plattform mögliche Ursachen, so dass das IT-Personal die Störung beheben kann.

Entscheidende Zeit gewinnen

Weitaus gravierendere Auswirkungen können Systemausfälle in Praxen oder Krankenhäusern hervorrufen. Sie nutzen für die Diagnostik mitunter bildgebende Verfahren, via Cloud/Internet übermitteln die Mediziner die Diagnosen. Zeit ist hier oft ein entscheidender Faktor: Denn kommt es in solchen Fällen zu einer Störung bei der Datenübertragung, kann es in dringenden Fällen die Gesundheit der Patienten gefährden. Mit der Netzwerk-Monitoring-Plattform von ThousandEyes lässt sich wertvolle Zeit gewinnen.

Pflege / HEALTHCARE DIGITAL / 15
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Digitales Gesundheitswesen: Mit ThousandEyes Ausfälle schnell erkennen und beheben

Schluss mit Papierkram

Papier und Faxgerät sind im Gesundheitswesen oftmals Mittel der Wahl. Nun will Minister Lauterbach die elektronische Patientenakte und das E-Rezept vorantreiben. Das bietet Vorteile, birgt aber auch Risiken und benötigt zunächst eine sicher Basis.

Die Telematikinfrastruktur (TI) soll die Plattform für Gesundheitsanwendungen in Deutschland werden – wären da nicht ihre lästigen Nebenwirkungen: Vor allem die Fehleranfälligkeit der TI macht den Praxen zu schaffen. Mittlerweile tritt im Schnitt bei 29 Prozent täglich ein Fehler auf, in den hausärztlichen Praxen sogar bei 45 Prozent. Weitere 40 Prozent haben wöchentlich mit Problemen zu kämpfen. Die Folgen sind vielseitig: So müssen sie etwa die Konnektoren beziehungsweise Kartenlesegeräte neu starten, die Praxisorganisation wird negativ beeinflusst (79,4 %), Patientendaten können nicht eingelesen werden (75,5 %) oder das PVS ist vorübergehend nicht nutzbar (57,1 %).

Besonders bedenklich daran ist, dass künftig noch mehr Anwender an die TI angeschlossen werden sollen. Allein in Bayern verweigern dies aktuell rund 1.600 der rund 17.600 Praxen – oftmals aus Datenschutzgründen. Hinzu kommen Rehabilitationszentren – bis dato sind 72 Einrichtungen mit einer Institutionskarte für den TI­Zugang ausgestattet – und Pflegeeinrichtun­

gen, für die laut dem Pflegeunterstützungs ­ und -entlastungsgesetz (PUEG) die Anbindung ab 1. Juli 2025 verpflichtend ist. „Die Finanzierung entstehender Kosten ist nach § 106b SGB XI bereits geregelt: Die Pflegeeinrichtungen erhalten von der Pflegeversicherung eine Erstattung der erforderlichen erstmaligen Ausstattungskosten und der laufenden Betriebskosten“, wie das BMG mitteilt.

Immerhin herrscht hier Einigkeit. Die Apotheken haben noch das Nachsehen. Über die Höhe ihrer Pauschale konnten sich der Deutsche Apothekerverband (DAV) und der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nicht einigen. Ebenfalls nicht einigen konnte sich der GKV mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung über die Ausgestaltung der im Krankenhauspflegeentlastungsgesetz (KHPflEG) festgelegten monatlichen TI­Pauschale, mit der auch der notwendige Konnektorentausch finanziert werden soll. Nutzer der Secunet­Konnektoren können ihre Sicherheitszertifikate ab August immerhin per Software ­Update verlängern und den

/ Telematik
BILDER: BLUE PLANET STUDIOSTOCK.ADOBE.COM

Konnektortausch so zwei Jahre nach hinten verschieben. Das Update ermöglicht eine Weiterverwendung bis zum 31. Dezember 2025.

Gerade Basics wie die Finanzierung zu klären, drängt jedoch. Bei ihrer Gesellschafterversammlung am 22. Juni hat die Gematik immerhin den sofortigen Start des bundesweiten E-Rezept-Rollouts beschlossen. Dafür wurde in den vergangenen Monaten unter anderem ein neues, papierloses Einlöseverfahren mittels elektonischer Gesundheitskarte (eGK) auf den Weg gebracht: „Mit der E-Rezept-Einlösung mittels eGK wird eine wesentliche Forderung der Ärzte umgesetzt – neben den bereits bestehenden Einlösemöglichkeiten App und Papierausdruck, einen digitalen Weg zu schaffen, der für alle Patientinnen und Patienten in Deutschland einfach und barrierefrei ist“, so die nationale Agentur für digitale Medizin. Bis Ende des Jahres soll der Rollout dann abgeschlossen und somit die Voraussetzung für eine verpflichtende Nutzung des E-Rezepts ab 1. Januar 2024 gegeben sein.

Wie aus einem Referentenentwurf des Digitalisierungsgesetzes hervorgeht, sollen gesetzlich Krankenversicherte zudem ab 15. Januar 2025 automatisch eine elektronische Patientenakte (ePA) erhalten – solange sie nicht aktiv widersprechen (Opt-out-Modell). Als erste Anwendung auf der ePA ist geplant, den digitalen Medikationsprozess abzubilden; gefolgt von Laborbefunden, die in die ePA eingefügt werden sollen. Zum 1. Januar 2025 sollen schließlich auch die elektronischen Notfalldaten auf der ePA gespeichert wer-

den.Welche weiteren Anwendungen kommen sollen, will das BMG per Rechtsverordnung festlegen, heißt es in dem Gesetzentwurf. Die Gesundheitsdaten der Patienten können dann auch ohne weitere Einwilligung für verschiedene Forschungszwecke und von den Krankenkassen zur Früherkennung zum Beispiel von Krebserkrankungen genutzt werden. So sollen laut Entwurf bürokratische und organisatorische Hürden bei der Datennutzung abgebaut werden. In der Diskussion um die Hoheit über die Patientendaten wird in dem Gesetz explizit das „Verschatten“ einzelner Inhalte thematisiert. Die Beschränkungen der Leserechte können Patientinnen und Patienten entsprechend aufheben oder zulassen.

Damit die ePA bei der Ärzteschaft sowie den Patienten Akzeptanz findet, müsse sie jedoch überarbeitet werden. „Die ePA muss sich schnell und – wie vom Bundesgesundheitsminister angekündigt – automatisch befüllen lassen. Außerdem sind die Anbieter von Praxisverwaltungssystemen gefordert, ihre Systeme anzupassen“, fordern die Vorstände der Kassenärztliche Bundesvereinigung Dr. Andreas Gassen, Dr. Stephan Hofmeister und Dr. Sibylle Steiner in einer gemeinsamen Erklärung.

ÜBER 100 MILLIONEN KIM-NACHRICHTEN VERSCHICKT

Der Messenger KIM, kurz für „Kommunikation im Medizinwesen“, ist laut Gematik mittlerweile in der Praxis angekommen: Zum 22. Februar 2023 wurden in Deutschland insgesamt 100 Millionen Nachrichten über die Anwendung verschickt – Ende Juni sind es bereits 156.051.676. Darunter etwa 119.089.347 elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (eAU), 8.651.742 elektronische Arztbriefe und 4.874.834 „Elektronische Beantragungsund Genehmigungsverfahren Zahnärzte“ (EBZ).

Die Anzahl der gesendeten DALE-UV-Nachrichten an die DGUV bildet das TI-Dashboard seit Jahresbeginn auch mit ab: Mit 1.716.291 entsprechenden

Nachrichten hat sich deren Aufkommen via KIM bereits im Februar verdreifacht. Mittlerweile wur den 4.412.119 entsprechende Nachrichten ver schickt.

„Das Erreichen der ‚100 Millionen‘-Marke ist ein großartiger Erfolg für die Telematikinfrastruktur. Es gilt nun aber auch, über den Versand der eAU hinaus die Schlagzahl weiter zu erhöhen: In den kommenden Monaten muss daher speziell der Versand von eArztbriefen mit KIM kontinuierlich steigen“, betont Sebastian Zilch, Unterabteilungsleiter für Gematik, E-Health und Telematikinfrastruktur im Bundesministerium für Gesundheit.

Telematik / HEALTHCARE DIGITAL / 17
Autor: Natalie Ziebolz

Die Gematik im Wandel

Die Digitalstrategie soll der Digitalen Transformation des Gesundheitswesens Aufschwung bringen und dessen Strukturen erneuern. Gematik-Geschäftsführer

Markus Leyck Dieken über die Folgen der Strategie und das E-Rezept.

Herr Leyck Dieken, wie würden Sie den aktuellen Stand der Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen beschreiben?

Die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Deutschland ist digital, davon bin ich überzeugt. Für uns als Gematik ist dabei entscheidend, dass die Digitalisierung mit Mehrwerten für Versicherte und Leistungserbringer verknüpft ist, also mit Lösungen, die die medizinischen Versorgungsprozesse spürbar verbessern und den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer entsprechen. An diesem Punkt sind wir aktuell zwar noch nicht angekommen, gleichwohl aber auf einem guten Weg. Aus dieser Perspektive heraus und mit der kürzlich vorgestellten Digitalisierungsstrategie des Bundesgesundheitsministeriums im Blick, stehen wir nun vor wegweisenden Entwicklungen.

Die Gematik soll zur Digitalagentur in 100-prozentiger Trägerschaft des Bundes werden. Sollten nicht Ärzteschaft, die Krankenhäuser, Apotheken und die Krankenkassen ein größeres Mitspracherecht besitzen?

Der Weg zur Digitalagentur ist mit dem Koalitionsvertrag gestartet. Die sich nun aus der Digitalstrategie ergebenden Veränderungen sind auch ein Zeichen der Anerkennung der Arbeit der Gematik und ein Learning der vergangenen Jahre. Diese Veränderungen sind wichtig, um die Digitalisierung in Deutschland weiter zu beschleunigen. Die Digitalisierungsstrategie gibt der Gematik Rückenwind und neue Handlungsspielräume. Durch die noch engere Anbindung ans Bundesgesundheitsministerium werden wir schlagfertiger und können digitale Innovationen

Dr. med. Markus Leyck Dieken, Internist, Notfallmediziner und seit Juli 2019 Alleingeschäftsführer der gematik

dadurch zielgerichteter vorantreiben. Gleichwohl bleibt es ein zentrales Anliegen der Gematik, gemeinsam mit allen Akteurinnen und Akteuren des Gesundheitswesens diese große Aufgabe zu bewältigen. Wir schauen deshalb zuversichtlich in die Zukunft und sind eng mit dem Bundesgesundheitsministerium und allen Beteiligten im Austausch, um diese Transformation zu gestalten.

Zum Jahreswechsel soll auch das E-Rezept endlich verpflichtend werden. Wie realistisch ist dieser Plan? Soll es bis dahin auch einfachere Wege geben das Rezept medienbruchfrei einzulösen?

Seit dem Beschluss der Gesellschafter vom August 2022 wird die Entwicklung eines weiteren Einlöseweges für das E-Rezept mittels elektronischer Gesundheitskarte (eGK) vorangetrieben. Wir erwarten die Umsetzung dazu zur Mitte des Jahres 2023. Der Einlöseweg via eGK wird ein wichtiger Baustein für die Akzeptanz des E-Rezeptes sein und auch den Weg für ein medienbruchfreies Einlösen von E-Rezepten in der Apotheke ebnen. In Kombination mit den Erfahrungen und Verbesserungen aus den vergangenen Monaten, und den weiteren zur Verfügung stehenden Einlösewegen, sehen wir sehr zuversichtlich dem bundesweiten Start des E-Rezepts entgegen.

Mehr unter: https://voge.ly/vglqefP/

Autor: Natalie Ziebolz

18 / HEALTHCARE DIGITAL / Gematik
BILD: GEMATIK/JAN PAULS
BILDER: PANDAVECTOR - STOCK.ADOBE.COM

Ärzte entlasten durch Bürokratieabbau

Der Marburger Bund fordert einheitliche IT-Standards und eine Überprüfung neuer gesetzlicher Regelungen auf ihre Bürokratielast.

„Die Anzahl der Gesetze und Gesetzesänderungen, Richtlinien, Verordnungen und Ausführungsbestimmungen, die direkt und indirekt auf die ärztliche Tätigkeit Einfluss haben, hat jedes vernünftige Maß überschritten“, stellt der Marburger Bund in einem Papier fest, das zahlreiche Vorschläge für den Bürokratieabbau enthält. Die Ärztevertreter verweisen in diesem Zusammenhang auf eine Zahl, die durch eine Mitgliederbefragung im vergangenen Jahr ermittelt worden war: Durchschnittlich drei Stunden wenden Mediziner für Verwaltungstätigkeiten auf – pro Tag. „Allein die Halbierung des durchschnittlichen Zeitaufwandes von drei Stunden pro Tag würde dazu führen, dass die Arbeitskraft von rund 32.000 vollzeitbeschäftigten Ärzten im Krankenhaus mehr zur Verfügung stünde“, betont der Marburger Bund. „Aufwand und Nutzen bürokratischer Vorgaben müssen verhältnismäßig sein, Dokumentations- und Nachweisverpflichtungen müssen auf das notwendige Mindestmaß reduziert werden.“

Ein Aspekt sind hier auch die IT-Standards. Der Marburger Bund fordert, zur Dokumentation von administrativen und medizinischen Daten verbindliche Standards für IT-Hersteller vorzugeben. „Alle Dokumentationen, die den Standards nicht entsprechen, sind auszusetzen“, heißt es dazu.

Demnach solle jede Information, die nicht einem zeitlichen Wandel unterworfen sei, während eines Behandlungsfalles nur einmal eingegeben werden müssen. „Krankenhausinformations- und Praxisverwaltungssysteme müssen über geeignete, vom Hersteller zu erfüllende Maßnahmen, wie zum Beispiel digitale Automatisierung von Abläufen, so gestaltet sein, dass innerhalb des Systems Daten ohne erneute Eingabe ausgetauscht werden können. Subsysteme müssen Informationen über Schnittstellen beziehen“, lautet die Forderung des Marburger Bundes. „Ärztinnen und Ärzte sind sich bewusst, dass durch die Dokumentation von Daten eine wichtige Grundlage für Transparenz, Wissen und neue Erkenntnisse geschaffen wird. Wenn Dokumentation aber schlecht gemacht ist, wird sie zur Bürokratie.“

Mehr unter: voge.ly/vglzGZf/

Autor: Susanne Ehneß

Bürokratieabbau / HEALTHCARE DIGITAL / 19
BILD: HNFOTO - STOCK.ADOBE.COM
Advertorial

Mit Strategie ins digitale Zeitalter

Knapp ein Jahr nachdem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auf der DMEA eine Digitalisierungsstrategie für das Gesundheitswesen und die Pflege ankündigte, wurde diese veröffentlicht. Zufrieden sind jedoch nicht alle.

„Deutschlands Gesundheitswesen hängt in der Digitalisierung um Jahrzehnte zurück“, begann Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die Pressekonferenz, bei die Weichen für die Digitalisierung im Gesundheitswesen gestellt werden sollten. Die Ausgangslage: Die elektronische Patientenakte – deren Grundlage vor sage und schreibe 20 Jahren gelegt wurde – wird nicht mal von einem Prozent der Versicherten genutzt, Forschung anhand von Gesundheitsdaten ist auch nicht möglich, die Digitalisierung ein Flickenteppich aus unterschiedlichsten Lösungen.

Das soll die an diesem Tag vorgestellte Digitalisierungsstrategie ändern. Drei „kurzfristig zu erreichende Ziele“ geben die Richtung vor. Demnach sollen:

• bis 2025 80 Prozent der gesetzlich Versicherten

über eine elektronische Patientenakte (ePA) verfügen,

• bis Ende 2025 80 Prozent der ePA-Nutzer, in medizinischer Behandlung, eine digitale Medikationsübersicht haben

• und bis Ende 2026 darüber hinaus mindesten 300 Forschungsvorhaben mit Gesundheitsdaten durch das neue Forschungsdatenzentrum Gesundheit realisiert werden.

Grundlage dafür bilden zwei Gesetze – eines davon: das Digitalgesetz. Neben Neuerungen rund um die ePA und das eRezept geht dieses auch auf die Umstrukturierung der Gematik ein. Die Organisation soll demnach zu einer Digitalagentur in 100-prozentiger Trägerschaft des Bundes ausgebaut werden – unterstützt von einem interdisziplinären Ausschuss mit Vertretern des BfDI, BSI sowie aus Medizin und Ethik, der bei Fragen zu den Themen „Datenschutz“, „Datensicherheit“, „Datennutzung“ sowie „Anwenderfreundlichkeit“ beratend zur Seite steht. Mehr Kompetenzen sol-

20 / HEALTHCARE DIGITAL / Digitalstrategie
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len auch Gesundheitskioske und Apotheken erhalten: Gerade in unterbesetzten Regionen sollen diese künftig auch assistierte Telemedizin anbieten dürfen.

„Das zweite Gesetz ist das Gesundheitsdatennutzungsgesetz“, so Lauterbach. Dieses ermögliche laut dem Minister künftig, Daten so zusammenzuführen, dass auch longitudinale Auswertungen möglich sind. Pseudonymisiert natürlich. Der Sachverständigenrat habe sich dafür beispielsweise die Lösungen Estlands angeschaut. Dort käme „sogenannte Blockchain-Technologie“ zum Einsatz, bei der man „gut prüfen kann, wer sich in ein System einlinkt und das dann sanktionieren kann“. Zugangspunkt zu den Daten soll eine zentrale Datenzugangs- und Koordinierungsstelle sein. Die Antragsstellung erfolgt – auch für die forschende Industrie – durch das Forschungsdatenzentrum Gesundheit (FDZ).

Kritik an den Vorhaben lies freilich nicht lange auf sich warten. „Statt wie bisher unter der ärztlichen Schweigepflicht stehend, sollen künftig die Krankheitsdaten aller Bürger in Deutschland ab deren Geburt automatisiert und verpflichtend aus den Praxen heraus in zentralen Datensammlungen gespeichert werden. Um dann künftig dort auf Anfrage jedem, der den Anspruch erhebt, ,etwas mit Medizin zu tun zu haben‘ für Auswertungen in Deutschland und im von der EU-Kommission geplanten ‚Europäischen Gesundheitsdatenraum‘ zur Verfügung zu stehen“, moniert etwa die Freie Ärzteschaft. Ähnlich, wenn auch nicht ganz so scharf, äußerte sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV). Dort befürchtet man vor allem, dass unausgereifte Lösungen überstürzt ausgerollt werden. „Das derzeitige Vorgehen von Politik und gematik erinnert jedoch fatal an die Fehler der vergangenen Jahre bei der Digitalisierung, in denen Anwendungen teilweise unausgereift als verbindlich erklärt wurden“, heißt es dazu von der Vereinigung.

Positiv bewertete hingegen der BVMed, der Bundesverband Medizintechnologie, den geplanten verbesserten Zugang zu Versorgungsdaten für forschende Unternehmen sowie eine einheitliche Auslegung des nationalen und europäischen Datenschutzrechts. Neben der primären Datennutzung werde die Umsetzung der Sekundärnutzung ein entscheidender Schritt für die Entwicklung künftiger medizinischer Innovationen sein. „Dabei müssen wir einen Rechtsrahmen schaffen, der

Persönlichkeitsrechte im Rahmen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) schützt, gleichzeitig aber den Zugang zu möglichst vollständigen Gesundheitsdatensätzen ermöglicht“, so BVMed-Digitalexpertin Natalie Gladkov. Ein vertrauensvoller Umgang mit den Daten unter Einsatz moderner Technologien zum Schutz der Daten könne dabei der Schlüssel für die Stärkung der Innovationskraft sein. Ebenfalls positiv äußerte man sich beim bvitg, dem Bundesverband Gesundheits-IT, zu Lauterbachs Digitalstrategie. Dort heißt es ganz einfach: „Die einhundertprozentige Eigentümerschaft des Bundes an der neuen Digitalagentur lässt auf eine strukturiertere und transparentere Arbeitsweise der jetzigen Gematik GmbH hoffen. So können im Idealfall Entscheidungen schneller getroffen und alle beteiligten Player in den Entscheidungsprozess eingebunden werden.“

Die Krankenkassen sehen dies etwas kritischer. So heißt es von Seiten des GKV-Spitzenverbandes: „Wir glauben nicht, dass es sinnvoll ist, zentrale Akteure wie die Ärzteschaft, die Krankenhäuser, Apotheken und die Krankenkassen im Rahmen der Verstaatlichung der Gematik von der Trägerschaft dieser zentralen Institution für die Weiterentwicklung der Digitalisierung des Gesundheitswesens auszuschließen. Der Blick auf andere staatliche Digitalisierungsprojekte, wie beispielsweise das Bürgerportal, stimmt uns leider nicht optimistisch.“ Und weiter: „Wir gehen davon aus, dass eine eventuelle künftige Gematik als staatliche Institution auch vom Staat finanziert wird.“

Auf den Finanzen liegt auch der Fokus der Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG). „Die Mär, dass man mit Digitalisierung Geld sparen kann, ist angesichts des Fachkräftemangels und der mit dem KHZG enorm gestiegenen Kosten für digitale Lösungen im Krankenhaus schon heute widerlegt“, so Dr. Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der DKG. „Wichtig ist: Die Digitalisierung muss nachhaltig umgesetzt werden. Dazu gehört auch, die entstehenden Betriebs- und Personalkosten im System abzubilden. Sonst verpufft der Impuls des Krankenhaus-Zukunftsfonds, ohne dauerhaft für eine Verbesserung der Versorgung zu dienen“, betont der DKG-Vorstandsvorsitzende.

Mehr unter: https://voge.ly/vglkzTt/

Autor: Natalie Ziebolz

Digitalstrategie / HEALTHCARE DIGITAL / 21

Zwischen Datennutzung und Datenschutz

Gesundheitsdaten sollen bundesweit und auch auf EU-Ebene für die medizinische Forschung bereitgestellt werden. Viele Details sind jedoch ungeklärt.

„Wir werden das modernste Digitalsystem in Europa haben“, versprach Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auf der Data for Health Conference in Berlin und legte mit dem Entwurf des Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) den rechtlichen Rahmen dafür vor. Eine zentrale Maßnahme dessen ist die Einrichtung einer Datenzugangs ­ und Koordinierungsstelle – angesiedelt beim BfArM –, die als Vermittlerin zwischen den Datenhaltern und ­nutzern fungieren soll. Die Daten dieses Forschungsdatenzentrums Gesundheit (FDZG) sollen darüber hinaus mithilfe einer anlassbezogenen Forschungskennziffer mit jenen der klinischen Krebsregister „datenschutzkonform und rechtssicher“ auf Personenebene verknüpft werden. Die technisch­ organisatorischen Details soll das Bundesgesundheitsministerium in einer Rechtsverordnung festlegen. Gleichzeitig will man das Recht der Patienten auf informationelle Selbstbestimmung bei der sekundären Nutzung der Gesundheitsdaten stärken, etwa mit einem Zeugnisverweigerungsrecht für Forschende, das die Beschlagnahmung von Gesundheitsdaten verbietet, und Sanktionen bei der Offenlegung von Informationen, die aus der Weiterverwendung personenbezogener Gesundheitsdaten abgeleitet werden.

Darüber hinaus soll der Bundesdatenschutzbeauftragte (BfDI) breitere Zuständigkeit erhalten und künftig allein jene Stellen, die Gesundheitsdaten verarbeiten, sowie Kranken­ und Pflegekassen und die jeweiligen Verbände beaufsichtigen. Gleichzeitig übernimmt er die Datenschutzaufsicht im Bereich der klinischen Prüfungen. Dadurch soll eine einheitliche Datenschutzpraxis sichergestellt werden.

Der Ausbau der Gesundheitsdateninfrastruktur verfolgt dabei ein klares Ziel: den Anforderungen des Europäischen Gesundheitsdatenraums (EHDS) gerecht zu werden. Dieser soll die medizinische Versorgung und Forschung innerhalb der

EU fördern. Ein entsprechender Verordnungsentwurf wird aktuell im Europäischen Parlament verhandelt – und es gibt einiges zu besprechen: Die erste Fassung sah etwa keinerlei Widerspruchsmöglichkeit bei der Nutzung der Gesundheitsdaten vor. Aktuell bewegt sich die Diskussion in die Richtung Opt­ Out­ oder Opt­In­Modell.

Die Daten bereitstellen müssen die Dateninhaber ab einer bestimmten Größe, darunter fallen die meisten Kliniken. Was jedoch am Ende genau unter den Begriff Gesundheitsdaten zählt, ist noch nicht klar. In der ersten Fassung sollten sogar Daten aus „Wellness ­Anwendungen“ verfügbar gemacht werden. Neben der Definition der Daten selbst, ist auch die der Zwecke, zu denen diese Da­

ten genutzt werden können, problematisch, denn „Training, Erprobung und Bewertung von Algorithmen, auch in Medizinprodukten, KI­Systemen und digitalen Gesundheitsanwendungen, die zur öffentlichen Gesundheit oder sozialen Sicherheit beitragen“ lässt viel Raum für Interpretationen.

Autor: Natalie Ziebolz

22 / HEALTHCARE DIGITAL / Datenräume
BILD: OLECNX - STOCK.ADOBE.COM

Die Maus – das wohl gefährlichste Tier

im Büro

Ihre Maus ist so klein und unscheinbar und liegt ganz harmlos einfach neben Ihnen auf dem Schreibtisch. Harmlos? Ja, wenn Sie ein- oder zweimal darauf klicken, ist das nicht weiter schlimm. Aber wenn Sie sie den ganzen Tag benutzen, jeden Tag, dann schadet sie Ihnen, Klick für Klick. Schleichend, ohne dass Sie es bemerken, denn diese ungesunde Hand- und Armhaltung ist ein Grund für Ihre Beschwerden.

Wir verbringen immer mehr unserer Zeit vor dem PC, beruflich im Büro oder Homeoffice, aber auch privat in unserer Freizeit.

54%* aller Personen mit sitzender Tätigkeit leiden während der Arbeitszeit unter Muskelschmerzen und -verspannungen, gleichzeitig können 38%* aller krankheitsbedingter Ausfälle auf die Arbeit am Schreibtisch zurückgeführt werden. Ein Großteil dieser Beschwerden ist vermeidbar, indem man mit einem funktionell eingerichteten Arbeitsplatz zentriertes und abwechslungsreiches Arbeiten ermöglicht. Ein höhenverstellbarer Schreibtisch und ein ergonomischer Stuhl gehören für viele schon zum Arbeitsalltag. Aber was ist mit dem Werkzeug, dass Sie immer wieder in ihren Händen halten – die Maus?

Eine Alternative zur klassischen Maus ist die 2-Hand-Maus (zentrierte Maus). Mit der 2-Hand-Maus direkt vor Ihrer Tastatur können Sie mühelos zwischen Schreiben und Navigieren wechseln, und sie sorgt automatisch für eine gesunde und bequeme Arbeitshaltung, bei der beide Hände eingesetzt werden.

Durch den Einsatz einer 2-Hand-Maus arbeiten Sie mit kleineren und sanfteren Bewegungen, so werden Nacken, Schulter und die Ellbogen entlastet. Zusätzlich bewegen Sie sich in Ihrer primären Arbeitszone direkt vor Ihnen, ohne dass Sie sich strecken müssen.

Die optimale Ergänzung hierzu ist eine negativ geneigte Tastatur, denn so nehmen Ihre Hände automatisch eine gesunde Position ein, in der Ihre Hände in einer natürlichen Haltung aufliegen und Ihre Finger entspannt sind.

Schicken Sie Ihre alte Maus in die Wüste –dann kümmern wir uns um den Rest. Contour macht Ihr Leben leichter und schmerzfrei –nutzen Sie unseren Mausfinder und testen Sie eine 2-Hand-Maus 14 Tage lang einfach und kostenfrei.

Wir sind für Sie da!

BILDER: CONTOUR
Advertorial Ergonomische Checkliste für Büro und Homeoffice

Versorgungsdaten für die Forschung zentral nutzbar

Über den Europäischen Gesundheitsdatenraum (EHDS) wird noch diskutiert

hierzulande gibt es bereits einen zentralen Datenzugang für Forschende.

Prof. Dr. Sylvia Thun, Direktorin Core-Unit eHealth und Interoperabilität BIH an der Charité Berlin, nannte es den „kleinen EHDS“: Die Rede ist vom Deutschen For schungsdatenportal für Gesundheit (FDPG). Als wesentlicher Baustein der Medizininformatik-In itiative (MII) bietet es Forschenden einen zentra len Zugriff auf Versorgungsdaten der deutschen Universitätskliniken.

Ziel der MII ist es, Routinedaten aus der Patienten versorgung bundesweit digital zu vernetzen und für die medizinische Forschung verfügbar zu machen – um somit Krankheiten effektiver behandeln zu können. Dazu wurden, gefördert vom Bundesforschungsministeriums (BMBF), an über 30 Standorten der Universitätsmedizin Datenintegrationszentren aufgebaut, die Patientendaten und Bioproben aus der Routineversorgung datenschutzgerecht bereitstellen. Die Daten sind im FHIR-Format standardisiert und können auf Basis des MII-Kerndatensatzes abgefragt werden, der grundlegende demographische sowie klinische und versorgungsrelevante Merkmale umfasst. Das FDPG bietet nicht nur einen zentralen Zugriff auf diese Daten, sondern stellt auch standardisierte

Prozesse zur Beantragung und zur vertraglichen Regelung bereit. Mit einer Machbarkeitsanfrage können sich Forschende zunächst einen Überblick verschaffen, zu wie vielen Fällen entsprechend ihren Suchkriterien Daten verfügbar sind. Voraussetzung für eine Datennutzung ist ein positives Ethikvotum der eigenen Einrichtung für das jeweilige Forschungsvorhaben. Über den Antrag entscheiden Use-and-Access-Committees der angefragten Universitätsklinik – die Datenhoheit bleibt also bei den einzelnen Standorten. Die MII hat auch eine Website für Patienten erstellt und in einer aktuellen Stellungnahme ihr Datenschutzkonzept erläutert: Die Datennutzung beim FDPG ist immer einwilligungsbasiert und somit auch unabhängig davon, welche Lösungen für die ePA oder den Europäischen Gesundheitsdatenraum letztlich gewählt werden.

Doch inwieweit werden Strukturen, Erfahrungen und Governance-Prozesse des Forschungsdatenportals beim Aufbau einer Gesundheitsdateninfrastruktur durch das Bundesgesundheitsministerium (BMG) genutzt? In der Digitalisierungsstrategie des BMG fehlte eine Aussage dazu. Auf Nachfrage sagte eine Sprecherin des Ministeriums, das FDPG stelle „ein gelungenes Beispiel dar, wie ein zentraler Zugangspunkt für die Forschung zu bestimmten Datensätzen geschaffen werden kann“. Die Einbindung von Netzwerken wie dem der Universitätsmedizin und der Medizininformatik-Initiative sei selbstverständlich, es bedürfe aber „nachhaltiger Strukturen, die national und europäisch aufgebaut und angeschlossen werden können“. Hierzu befänden sich BMG und BMBF im Austausch untereinander sowie mit den entsprechenden Infrastrukturen.

Mehr zur MII: https://voge.ly/vglhzBZ/

Autor: Nicola Hauptmann

24 / HEALTHCARE DIGITAL / Medizininformatik
ALLE
BILDER: ELENABSL - STOCK.ADOBE.COM

Vom Datensilo zur Plattformökonomie

Auch wenn die Vernetzung im Healthcare-Bereich Fortschritte macht, Datenschutz, Sicherheit und Interoperabilität bleiben wichtige Aspekte, die angegangen werden müssen, um das volle Potenzial einer digitalisierten Infrastruktur vollends auszuschöpfen.

Treibende Kraft für eine Verbesserung der Patientenversorgung ist die zunehmende Vernetzung im Gesundheitswesen. Durch den Einsatz moderner Technologien und die nahtlose Integration von Informationen haben sich Möglichkeiten eröffnet, die medizinische Behandlung zu optimieren und den Zugang zu qualitativ hochwertiger Pflege zu erleichtern. In einem Report von Siemens Healthineers zu digitalen Plattformen im Gesundheitswesen heißt es, dass Healthcare in den Jahren von 2018 bis 2025 eine jährliche Datenwachstumsrate von 36 Prozent aufweist – das ist mehr als in jeder anderen Branche.

Der Zugang zu den umfangreichen Datenmengen bietet auf der einen Seite immenses Potenzial: Durch die Verwendung von Algorithmen und maschinellem Lernen können in Zukunft Muster erkannt, Diagnosen unterstützt und personalisierte Behandlungsempfehlungen abgegeben werden. Gleichzeitig begünstigt die Datenflut eine Bildung von sogenannten Datensilos. Diese entstehen, wenn verschiedene Abteilungen oder Teams innerhalb eines Unternehmens ihre eigenen Daten­

banken, Software oder Systeme verwenden, um Informationen zu speichern. Jedes System ist in der Regel auf die spezifischen Anforderungen oder Ziele der Abteilung zugeschnitten und kann möglicherweise nicht problemlos mit anderen Systemen kommunizieren oder Daten teilen. Was früher durchaus sinnvoll war, entwickelt sich in Zeiten von Cloud, Big Data und KI zu einem Rattenschwanz. Hier gilt es ganzheitliche Lösungen zu schaffen. Am besten gelingt dies, indem man die Mitarbeitenden und die Patienten in das Zentrum der Digitalisierungsstrategie rückt.

Eine der wichtigsten Entwicklungen bei der Vernetzung im Gesundheitswesen ist die Einführung elektronischer Patientenakten (ePA). Umfrageergebnisse von Deloitte zur Digitalen Transformation des deutschen Gesundheitswesens aus dem Jahr 2020 zeigten schon damals, dass die elektronische Patientenakte (77 %) die am meisten genutzte Technologie war. Ebenfalls weit verbreitet waren die Nutzung digitaler Dienstpläne (52 %) und Apps für medizinisches Personal (44 %). Bei der Telemedizin (30 %) und dem elektronischen

26 / HEALTHCARE DIGITAL / Vernetzung
BILD: TOOWONGSA - STOCK.ADOBE.COM

Rezept (13 %) hinkte Deutschland im europäischen Vergleich jedoch stark hinterher – und das obwohl die Befragten das größte Potenzial in genau diesen digitalen Technologien sahen. Patienten könnten so künftig medizinische Beratung und Diagnosen über digitale Plattformen erhalten, was insbesondere in ländlichen Gebieten den Zugang zur Gesundheitsversorgung verbessern würde. Die verstärkte Nutzung von Wearables, beispielsweise in Form von Fitness-Trackern oder intelligenten Implantaten, bietet ebenfalls großes Potenzial. Der Datenpool über die Gesundheit und das Wohlbefinden der Patienten kann durch intelligente Vernetzung an medizinische Fachkräfte weitergeleitet werden, um individuelle Behandlungspläne zu erstellen und präventive Maßnahmen zu ergreifen.

Verbraucher und Patienten agieren an dieser Stelle als Treiber des digitalen Wandels. Inzwischen sind gerade B2P-Angebote (Business to Person) wesentliche Treiber der Digitalisierung im Gesundheitsmarkt, insbesondere für datengestützte Lösungen. Neue Marktteilnehmer erhoffen sich

attraktive Eintrittschancen. Dabei handelt es sich um große Technologieunternehmen, aber auch um Startups, von denen jeder seinen eigenen Marktzugang sucht und nutzt – oft im zweiten Gesundheitsmarkt, in dem regulative Hürden auf neue Marktteilnehmer weniger abschreckend wirken. Das Schwergewicht der neuen Angebote liegt im ersten Schritt auf Big-Data-Analysen sowie Plattformen und anderen Komponenten eines digitalen Ökosystems. Im Zuge dieser Entwicklung wird auch mehr Geld für Cybersicherheit in die Hand genommen werden müssen. Außerdem wird es elementar sein bei der Analyse von Gesundheitsdaten und der Anwendung von KITechnologien ethische Grundsätze zu beachten. Die Algorithmen sollten transparent, erklärbar und fair sein. Bias in den Daten und Algorithmen müssen vermieden werden, um Diskriminierung und ungleiche Behandlung zu verhindern.

Vernetzung / HEALTHCARE DIGITAL / 27
Advertorial
Autor: David Binnig

Tatort Gesundheit: Wie gegen Angriffe wehren?

Die Zahlen an Cyberangriffen auf das Gesundheitswesen sprechen für sich. Das Tempo der digitalen Transformation ist so ein Thema. Wie tief sind die Einblicke von Entscheidern in IT-Sicherheit? Welche Systeme können helfen?

Die stark zunehmenden Phishing-Angriffe sind alarmierend. Sämtliche Studien belegen, dass diese Art von Angriffen einen Rekord erreicht. Im Vergleich zu 2021 hat sich die Zahl auf 2022 und 2023 verdoppelt. Dies zeigt die Threatlabz-Studie von Zscaler. Besonders betroffen sind das Bildungswesen, Finanzen und Behörden sowie das Gesundheitswesen. Das Gesundheitswesen ist die am dritthäufigsten angegriffene Branche in den Jahren 2022 und 2023. „Um ihre IT-Umgebung zu schützen, empfiehlt sich eine Zero-TrustArchitektur. Damit können Organisationen ihre Angriffsfläche minimieren und eine Kompromittierung verhindern oder die Auswirkungen im Falle eines erfolgreichen Angriffs reduzieren“, rät Deepen Desai, Global CISO und Head of Security bei Zscaler. Wie gut kennen sich Entscheider mit IT-Sicherheit aus? Vor welchen Herausforderungen steht die Branche in puncto Sicherheit und Compliance? Welche Systeme gibt es zur Erkennung und Reaktion auf Vorfälle? Gartner Peer Insights und Watchguard haben 100 Sicherheitsexperten im Gesundheitswesen befragt, um herauszufinden, inwiefern die Unternehmen erforderliche Schritte durchführen und eine starke

Passwort-Sicherheitskultur pflegen. Ein zentrales Ergebnis der Untersuchungen: Fast die Hälfte der Befragten erlebte in den vergangenen zwei Jahren eine Datensicherheitsverletzung.

„Im Gegensatz zu anderen Unternehmen agieren Akteure im Gesundheitswesen tagtäglich mit hochsensiblen personenbezogenen und persönlichen Daten, die eine besonders hohe Schutzbedürftigkeit auszeichnet“, so Marcus Zenkel, Leiter des Geschäftsbereichs Gesundheitswesen bei der SVA. „Deswegen gibt es in diesem Bereich auch eine starke gesetzliche Regulatorik und Compliance-Regelungen. Viele Player gehören außerdem zur KRITIS und unterliegen damit noch stärkeren gesetzlichen Anforderungen“, erklärt Zenkel weiter. Darüber hinaus haben viele Betriebe kein adäquates Budget zur Verfügung und werden in dieser Hinsicht vor eine doppelte Herausforderung gestellt. Ganz zu schweigen vom Fachkräftemangel, der besonders in ländlichen Regionen ein großes Problem ist. 81 Prozent der IT-Führungskräfte geben an, dass ältere Technologien das Gesundheitswesen anfälliger für einen Angriff machen. Talentlücken (Mitarbeiterzahl und Qua-

28 / HEALTHCARE DIGITAL / IT-Security
STOCK.ADOBE.COM
BILD: CHANELLE M/PEOPLEIMAGES.COM -

lifikationsdefizite, 58%), veraltete Sicherheitsstandards (51%), Budgetbeschränkungen (43%), kultureller Widerstand gegen Veränderungen (41%) und Lieferketten-Engpässe (24%) folgen.

Schichtwechsel im Krankenhaus: Hatesein Krankenpfleger eilig, nutzt er am Computer schnell mal den Account vom Kollegen. „Die Benutzer in medizinischen Einrichtungen lassen sich grob in drei Gruppen einteilen: Ärzte und das medizinische Personal, Büro-Mitarbeiter und das IT-Personal. Bei jedem ist das Nutzer- und Zugriffsverhalten jeweils nochmal anders“, erläutert Roman Kuznetsov, Geschäftsführer und Gründer von Systola. „Ich würde passwortlose Lösungen einfach jedem empfehlen. Passwörter bieten heute keine Sicherheit mehr und sind dazu sehrverwaltungsaufwändig“, so Kuznetsov weiter. Auch ein verstärkter IAM-Einsatz in Krankenhäusern könnte helfen, Herausforderungen in Sicherheit und Compliancezu meistern. Mitdiesem Fokus schlossen sich Imprivata und Ogitix zusammen. Gemeinsam bieten sie Identitäts- und Zugangsmanagement-Lösungen (IAM) für den Healthcare-Bereich –speziell für DACH – an und unterstützen Nutzer dabei, schnell auf kritische Daten zuzugreifen und digitale Identitäten zu kontrollieren. Auch die SVA bietet ein breites Lösungsspektrum, das ITSicherheit und das Gesundheitswesen bündelt. „Hier unterscheiden wir uns bereits bei Kontaktaufnahme zum Kunden von anderen Dienstleistern“, erklärt Zenkel. „Nebendem Hauptansprechpartner für das Krankenhaus ist ein weiterer SVA-Kollege mit dezidierter Healthcare-Erfahrung involviert. Er fungiert als Dolmetscher zwi-

Nur 35% der Führungskräfte im Gesundheitswesen nutzen Idenditätssicherheit in Bezug auf Sicherheitsereignissen. Dies ist ein kritischer Einstiegspunkt in den meisten Angriffsvarianten

>> Digitale Identitäten waren noch nie so wichtig wie heute, um die richtigen Leute hereinzulassen und die falschen Leute draußen zu halten.

schen Gesundheitswesen und IT, umgesundheitsspezifischere Anforderungen aufzunehmen. Hier sprechen wir die Sprache des Kunden und haben die Anforderungen im Healthcare-Markt sowie die Zusammenhänge von IT-Systemen im Blick.“

Mehr unter: https://voge.ly/vglLt08/

Autor: Barbara Miletic

DIE BUNDESREGIERUNG REAGIERT MIT OZG-ÄNDERUNGSGESETZ

Die Bundesregierung hat am 24. Mai 2023 im Kabinett unter Bundesinnenministerin Nancy Faeser einen Entwurf zur Weiterentwicklung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) vorgelegt und beschlossen. Mit dem Gesetz zur Änderung des Onlinezugangsgesetzes (OZG-Änderungsgesetz) treibt die Bundesregierung die Digitale Transformation voran. Der Gesetzentwurf schafft den rechtlichen Rahmen für den weiteren Ausbau der Verwaltungsdigitalisierung. In 2023 und 2024 unterstützt die Bundesregierung Länder und Kom-

munen bei der Umsetzung von bestimmten Leistungen mit dem Ziel, diese flächendeckend und vollständig digital (Ende-zu-Ende) anzubieten. Zu den Maßnahmen gehört unter anderem ein zentrales Bürgerkonto für alle. Durch Dienste wie das digitale Nutzerkonto BundID können sich Bürger künftig identifizieren und Anträge stellen. Auch können sie über ein digitales Postfach kommunizieren. Die sogenannte„Zettelwirtschaft“ möchte die Bundesregierung durch digitalisierte Prozesse auf elektronischem Wege möglichst reduzieren.

IT-Security / HEALTHCARE DIGITAL / 29
Gus Malezis, CEO bei Imprivata. BILD: GARTNER PEER INSIGHTS ZUSAMMEN MIT WATCHGUARD, UMFRAGE ZUR CYBERSICHERHEIT IM GESUNDHEITSWESEN

Der hippokratische Eid –aber digital

Zwischen dem Gesundheitswesen und der digitalen Souveränität steht derzeit noch die Machtlosigkeit über die eigenen Daten. Dabei bedarf es auf dem Weg hin zu einem vernetzten Versorgungssystem vor allem eines: Offenheit.

Seit jeher wollen Menschen ihre persönlichen Informationen in sicheren Händen wissen. In der Medizin zeigt das bereits seit den Griechen der hippokratische Eid. Darin heißt es: „Was ich bei der Behandlung sehe oder höre oder auch außerhalb der Behandlung im Leben der Menschen, werde ich, soweit man es nicht ausplaudern darf, verschweigen und solches als ein Geheimnis betrachten.“

Was vor rund 2.400 Jahren bereits als ethisches Regelwerk galt, hat durch eine Vielzahl neuer Arten der Daten(-gewinnung) noch an Legitimation gewonnen. Auch wenn Teile des Eids nicht mehr zeitgemäß sind, bleibt der Wunsch nach Diskretion. Eng damit verwoben: die Kontrolle über Datenflüsse – digitale Souveränität.

Peter Ganten, CEO von Univention und Vorstandsvorsitzender der Open Source Business Alliance, moniert deshalb die Lagerung von Daten in geschlossenen Software- und Cloud-Systemen. „Wenn wir in der Lage wären, uns auf Standards zu verständigen und so den Zugriff auf Daten zu ermöglichen, die Kontrolle über unsere Daten hätten und auch die Möglichkeit, Softwaresysteme, die mit medizinischen Daten oder Forschungsdaten arbeiten, zu verändern und so sehr viel nachhaltiger und sehr viel kosteneffizienter zu neuen medizinischen Erkenntnissen kommen würden, könnte künftig Menschen geholfen werden, denen heute noch nicht geholfen werden kann.“

Die Lösung: Open Source. In vielen Industrien sind Lösungen mit offenem Quellcode bereits heute sehr erfolgreich. Ein Vorteil dieser besteht darin, dass die Sicherheit, die Funktionsfä-

DIGITALE SOUVERÄNITÄT UND PUBLIC CLOUD

Ein wichtiger Punkt bei der Digitalen Souveränität ist, wo Daten gespeichert werden und wer darauf Zugriff hat. Da speziell bei den US-amerikanischen Hyperscalern AWS, Microsoft Azure und Google immer die Frage offen bleibt, ob nicht doch USBehörden Zugriff auf die gespeicherten Daten deutscher Kunden haben, sind viele Krankenhäuser und Arztpraxen hier vorsichtig. Als Alternative bringen sich hier europäische Cloud-Provider in Stellung, etwa die deutsche T-Systems mit der Open Telekom Cloud in Deutschland oder OVH in Frankreich. Dass auch mit Hyperscalern digitale Souveränität erreicht werden kann, zeigt ein aktuelles Beispiel aus Japan, wo Fujitsu Azure für ei-

ne neue Healthcare-Plattform nutzt, die beispielsweise medizinische Daten automatisch so konvertiert, dass sie mit dem HL7-FHIR-Standard konform sind. Durch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen erfüllt die Lösung die Richtlinien des japanischen Gesundheitsministeriums.

Gerade Krankenhäuser halten Daten lieber im eigenen Rechenzentrum, nicht zuletzt aus Performance-Gründen, etwa für den Zugriff auf Daten aus bildgebenden Verfahren. Hier stellen Datacenter-as-a-Service-Lösungen wie HPE Greenlake, Dell Apex oder Lenovo Truscale eine Möglichkeit für nutzungsabhängige Bezahlung und bessere Skalierung dar. k l

30 / HEALTHCARE DIGITAL / Digitale Souveränität

higkeit und die Richtigkeit von Systemen unabhängig überprüfbar und veränderbar sind. „Für den Anwender hat das keine unmittelbaren Folgen. Für jemanden, der über ITWissen verfügt, bedeutet das aber, dass er nachvollziehen kann, was die Software tut“, so Ganten. Als Patient müsse man sich so bei der Vertrauensfrage nicht auf die Aussage einzelner Hersteller verlassen, sondern könne sich auf die Überprüfung durch mehrere Parteien berufen.

Eine Einschränkung macht Ganten dabei jedoch: „Das Offenlegen des Codes allein ist kein Garant für die Sicherheit einer Software.“ Er erklärt: „Open Source ist keine technische Eigenschaft, sondern eine Lizenzeigenschaft von Software. Es ändert sich also nicht eine Zeile des Codes eines Softwaresystems, wenn sein Quellcode offengelegt wird.“ Eine offene Software könne deshalb die gleichen Sicherheitsmängel besitzen wie eine geschlossene. Was sich jedoch ändere, seien die Voraussetzungen für die Sicherheit.

Offene Schnittstellen zahlen außerdem auf das Thema Interoperabilität ein. Diese Schnittstellen können – und dürfen – von Programmierern ohne Lizenzgebühren implementiert werden. „Wenn man diese Schnittstellen nutzt, können Systeme miteinander interoperabel gemacht werden. Abläufe in der Datenerhebung und der Datenanalyse, aber auch andere Abläufe im medizinischen Alltag, können so besser gesteu-

ert und unterstützt werden“, erklärt Ganten. Um missverständliche textuelle Beschreibungen und daraus folgende unterschiedliche Interpretationen zu vermeiden, empfehle die OSB Alliance nach Möglichkeit auch Open-Source-Referenzimplementierungen zu haben. Diese erlaube es Programmierern, nachzuvollziehen, welche Inhalte in ein System implementiert wurden.

Ein Ziel der Digitalisierung solle, so Ganten, die Möglichkeit für Patienten sein, Kontrolle über ihre Daten zu erlangen. Die Herausforderungen, die es dafür und für den vollständigen und sicheren Datenaustausch zwischen Leistungserbringern zu bewältigen gilt, würden jedoch mit fortschreitender Digitalisierung immer größer. Bei der Frage nach Berechtigungen und dem Speicherort, müsse so auch auf rechtliche Verhältnisse geachtet werden. „Es ist deshalb auch ein Thema von digitaler Souveränität, über unsere Jurisdiktion und unser Rechtssystem darauf zu achten, dass mit diesen Daten verantwortungsvoll umgegangen wird.“

Thema der digitalen Souveränität ist also die Frage nach der Datenhoheit. „Und ich finde, das ist ein sehr legitimes und schützenswertes Interesse von Menschen“, resümiert Ganten. „Wir müssen den hippokratischen Eid also in die Digitalisierung übersetzen.“

Peter Ganten, Vorstandsvorsitzender der OSB Alliance BILD: UNIVENTION GMBH Autor: Chiara Maurer
Digitale Souveränität / HEALTHCARE DIGITAL / 31
BILDER: VECTORMINE - STOCK.ADOBE.COM

IT-Hardware für

Krankenhaus und Arztpraxis

Viele Aufgaben im Krankenhaus oder der Praxis können mit Standard-IT-Hardware abgedeckt werden. Für einige Bereiche sind allerdings spezielle Rechner, Monitore oder Peripherie notwendig, die Kompetenzen beim Partner erfordern.

Computer findet man im Krankenhaus an allen Ecken und Enden: im Rechenzentrum, in der Verwaltung, im Operationssaal und den Krankenzimmern sowie als Bestandteil medizinischer Geräte.

Während etwa bei Servern oder der IT-Ausstattung in den Büros Standard-Hardware zum Einsatz kommt, wenn auch mit erhöhten Sicherheitsanforderungen, sieht es an anderen Stellen in der Klinik anders aus. Hier sind Geräte notwendig, die besondere Anforderungen und Normen erfüllen.

Während Systemhäuser mit Rechnern in medizinischen Geräten nichts zu schaffen haben – dafür gibt es spezielle Firmen – können sie mit entsprechender Qualifikation zugeschnittene Hardware für das Gesundheitswesen anbieten.

Beim Einsatz im medizinischen Bereich, etwa im Krankenzimmer oder im Behandlungsraum müssen Geräte wie Rechner oder Monitore schärfere Vorgaben für den Einsatz im Gesundheitswesen

erfüllen, etwa bei der elektromagnetischen Verträglichkeit. Relevant sind hier die Normen DIN EN 60601 und IEC 60601-1. Hier kommen teilweise abgewandelte Business-PCs oder Notebooks zum Einsatz, die beispielsweise dafür ausgelegt sind, sich mit Desinfektionstüchern reinigen zu lassen, ohne dabei Schaden zu nehmen. Hier sind beispielsweise neben Dell und HP auch lokale Hersteller wie Bluechip oder Wortmann aktiv. Daneben gibt es Rechner, die von Grund auf für den medizinischen Einsatz konzipiert sind. Sie stammen von spezialisierten Herstellern, die oft auch Embedded- oder Industrie-PCs fertigen, wie etwa Wincomm, Portwell, PWS oder DFI. Reine Medizinprodukte sind die e-Medic-Rechner von Baaske Medical. Der in München ansässige VAD Concept International verzeichnete mit seinen Marken Giada und DT Research im vergangenen Jahr im Medizin-Sektor ein Wachstum von mehr als 50 Prozent.

32 / HEALTHCARE DIGITAL / IT-Hardware
BILD: VIKS_JIN - STOCK.ADOBE.COM

Operationsmonitore sind für die Darstellung von Rottönen optimiert. Zudem sind sie flüssigkeits- und staubgeschützt.

Neben lüfterlosen und leicht zu reinigenden Desktop- oder Mini-PCs sowie All-in-One-Rechnern und Panel-PCs mit Touchscreen gehören hier robuste Tablets, oft mit zwei oder gleich drei schnell wechselbaren Akkus, zum Portfolio der Systemhäuser. Diese Geräte mit Windows oder Android stammen von spezialisierten Herstellern und erfüllen die strengen Anforderungen des Medizinproduktgesetzes (MPG). Zudem verfügen sie über serielle Schnittstellen und teilweise über integrierte Barcode-Scanner, RFID- Leser oder NFCModule. Wichtige Zubehör-Produkte sind Visiten- und Pflegewagen sowie desinfizierbare und gegen das Eindringen von Staub oder Flüssigkeiten gefeite Eingabegeräte wie Mäuse und Keyboards beziehungsweise Schutzmembranen für diese Geräte. Für Arztpraxen oder Apotheken haben Anbieter wie etwa Cherry zudem Keyboards mit integrierten Lesegeräten für den Zugang zur Telematikinfrastruktur im Programm.

Bei speziellen Monitoren für den Einsatz in Klinik und Praxis gibt es drei Grundformen: Medizinische Befundungs- und Betrachtungsmonitore, Displays für die Bildwiedergabe im Operationssaal sowie Monitore als Anzeigegeräte für Medizin-PCs. Displays für den Operationssaal dienen zur Wiedergabe der Bilder von Endoskop- oder Deckenkameras sowie von Aufnahmen aus dem PACS (Picture Archiving and Communication System). Die Displays sind staubdicht sowie wasserabweisend und lassen sich gut desinfizieren. Die Farbwiedergabe ist hier oft für die Wiedergabe von Rottönen optimiert, die Helligkeit wird automatisch geregelt. Zur ersten Kategorie zählen Standardmonitore mit kalibrierter Graustufendarstel-

lung gemäß dem DICOM-Standard sowie spezielle Displays für Röntgenaufnahmen, Mammografie oder Tomografie. Im IT-Channel bekannte Hersteller sind hier beispielsweise Barco, Eizo, LG, Sharp/NEC oder Sony. Sie haben neben den Monitoren meist auch passende Zubehör wie Videomanagement-Lösungen im Portfolio. Bei medizinischen Monitoren gibt es beispielsweise Modelle mit Touchscreen, Akku, und sogar Stromversorgung für Mini-PCs, die für die Montage am Visitewagen ausgelegt sind.

Drucker, MFPs und Scanner gehören ebenfalls zur Grundausstattung im Gesundheitswesen. Denn trotz aller Digitalisierung wird immer noch viel mit Papier gearbeitet. Zudem werden viele Spezialdrucker für Etiketten und das Bedrucken von Patientenarmbändern eingesetzt. Neben stationären Geräten gibt es hier auch mobile Drucke, etwa von Zebra, mit denen Etiketten direkt am Behandlungsort gedruckt werden können.

Mehr unter: https://voge.ly/vglR25q/

Autor: Klaus Länger

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IT-Hardware / HEALTHCARE DIGITAL / 33
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