eco2friendly-Magazin Ausgabe Frühling /Sommer 2021

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Praxiswisse

n

Lebensqualität in der Quartiergemeinschaft In Zürich Oerlikon ist ein Quartier entstanden, das als ganzheitlich nachhaltiges Leuchtturmprojekt geplant und umgesetzt worden ist. Im Quartier wird aber nicht nur gewohnt – die Gemeinschaft zählt, und die Bewohnerinnen und Bewohner können selber am Quartierleben mitwirken. Text: Judith Brandsberg

Wie wohnen wir morgen? Diese Frage stand am Anfang eines mehrjährigen Prozesses, der im Jahr 2007 unter dem Motto «100 Jahre mehr als wohnen» von der Stadt Zürich und den Zürcher Wohnbaugenossenschaften in Gang gesetzt wurde. Daraus entstand die Idee, die gemeinsamen Erkenntnisse der Branche in ein grosses, wegweisendes Wohnprojekt einfliessen zu lassen. Was dann zur Gründung der Baugenossenschaft «Mehr als wohnen» führte. Darauf wurden im Rah­ men eines international ausgeschriebenen Ideenwettbewerbs Visionen für den gemein­ nützigen Wohnungsbau entwickelt. Die Para­ meter dieses Architekturwettbewerbs be­ inhalteten neue Wohnformen, die Normen der 2000-Watt-Gesellschaft, Generationen­ wohnen, günstigen Wohnraum sowie Opti­

mit 13 Wohnhäusern auf dem Hunziker-­Areal

zentrale Zielsetzung von «Mehr als woh­

mierungen im Planungs- und Bauprozess.

in Zürich Oerlikon.

nen». So sind verschiedene Quartiergrup­

Als erstes Projekt der Baugenossenschaft «Mehr als wohnen» entstand so das Quartier

Eines der ersten 2000-WattAreale Anfang des Jahres 2017 wurde das Hunziker-Areal als eine der ersten Überbauungen in der Schweiz zum 2000-Watt-Areal im Betrieb zertifiziert. Ziel ist es, weniger Energie zu verbrauchen, den CO2-Ausstoss zu reduzieren und erneuerbare Energien zu fördern. Dies erfolgt einerseits durch den eigenen, verminderten Ressourcen- und Energieverbrauch, andererseits durch eine möglichst schadstofffreie und ökologische Bauweise.

Energie und Gesellschaft eco2friendly-Magazin

pen entstanden, die zum Beispiel einen

Vielfältige Architektur

Treffpunkt organisieren oder eine Werk­

Nicht nur die verschiedenen Wohnformen

statt mit Profigeräten eingerichtet haben

machen das Quartier lebendig und interes­

und diese verwalten. Die Quartiergruppen

sant, auch die Architektur der Häuser ist

organisieren Mittagstische, am Abend fin­

speziell, denn obwohl die Gebäude ein Quar­

den Konzerte, Kinoabende oder Lesungen

tier bilden, sind sie optisch völlig unter­

statt. Auf einem Gebäudedach wird sogar

schiedlich. Von den fünf Architekturbüros,

eine Sauna betrieben. Die Quartiergruppe

die zusammen ein Konzept erstellten, durf­

«Mehr als Gmües» pachtet in der Nähe ein

te jedes drei Gebäude bauen – zwei neben­

Feld und baut dort Gemüse an, das sie im

einander sowie das Geschwisterteil am

Quartier im Abonnement verkauft. Das Pro­

anderen Ende des Areals.

jekt ist so erfolgreich, dass daraus eine ei­ gene Genossenschaft entstanden ist. «Hier

Willkommene Mitwirkungs­

ist vieles selbstverwaltet, denn ansonsten

möglichkeiten

wäre die Koordination für uns von der Ge­

Das breite Angebot an Mitwirkungsmög­

schäftsstelle gar nicht mehr möglich», er­

lichkeiten für die Bewohnenden ist eine

gänzt Roseli Ferreira, Kommunikationsver­

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Hier sind die Fachleute bestens vernetzt

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Mit polyvalenten Lösungen zur Dekarbonisierung

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