DOLOMITEN OHNE GRENZEN

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DOLOMITEN DANIEL ROGGER

OHNE GRENZEN

Der Grenzen verbindende Klettersteighรถhenweg der Dolomiten

EDIZIONI VERSANTE SUD | COLLANA LUOGHI VERTICALI | TREKKING


Erste Ausgabe Juli 2020 ISBN 9788855470 254 Copyright © 2020 VERSANTE SUD – Milano (I), via Longhi, 10. Tel. +39 02 7490163 www.versantesud.it Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung, der elektronischen Speicherung, der Vervielfältigung und der teilweisen oder gänzlichen Bearbeitung.

Umschlag

Auf den Bändern des Paternkofels © Daniel Rogger

Texte

Daniel Rogger

Skizzen

Eugenio Pinotti

Landkarten

Tommaso Bacciocchi. © Mapbox, © Open Street Map

Symbole

Tommaso Bacciocchi

Layout

Chiara Benedetto

Druck Tipolitografia PAGANI

Null Km

n Autoren, Von lokaifalehren in diesem die dasbiSket vorantreiben Ge

Ein “hausgemachter” Kletterführer!

Von lokalen Autoren, die das Ski-Alpinismus in diesem Gebiet vorantreiben. Was heißt das? Gesünder und mehr Inhalt, weil gemacht von lokalen Skifahrern. Genauso wie die Bio–Tomaten vom Bauern nebenan? Richtig! Unverfälscht und hausgemacht. Lokale Autoren können nur von Vorteil sein für jeden Skifahrer: – Sie haben die neusten Informationen. – Sie konzentrieren sich nicht nur auf die bekanntesten Spots. – Sie investieren den Erlös in neue Projekte auf Skiern. Lokale Autoren können nur von Vorteil sein für das Gebiet: – Sie veröffentlichen nur das, was auch veröffentlicht werden darf. – Sie unterstützen die einzelnen Ortschaften. – Sie stehen in enger Verbindung mit der lokalen Realität.

Hinweis

Klettersteiggehen ist ein potentiell gefährlicher Sport und geschieht immer auf eigene Gefahr. Alle Hinweise in diesem Führer beruhen auf Informationen, die zum Zeitpunkt der Drucklegung aktuell waren. Es wird empfohlen, sich vor der Begehung einer Route über den aktuellen Stand zu informieren.


Null Km

Von lokalen Autoren, die das Skifahren in diesem Gebiet vorantreiben

DANIEL ROGGER

DOLOMITEN OHNE GRENZEN Der Grenzen verbindende Klettersteighรถhenweg der Dolomiten

EDIZIONI VERSANTE SUD


VERZEICHNIS Vorwort von Reinhold Messner . . . . . . . . . . . 6 Dolomiti senza confini als Interregprojekt . . 8 Interview mit Bepi Monti . . . . . . . . . . . . . . . 10 Dank an die vielen Helfer . . . . . . . . . . . . . . 12 Ein Friedensweg auf ehemaligen Kriegssteigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Empfehlungen: Sachbücher, Romane, Filme, Museen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Wichtige Hinweise und Allgemeine Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Routen des Dolomiti senza confini . . . . . . . 24 Startpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Varianten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Legende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Tagesetappen Tag 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Tag 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Tag 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Tag 4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Tag 5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 Tag 6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Tag 7 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 Tag 8 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 Tag 9 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 Variante Cadinigruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 Tag 1A . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84 Tag 2A . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86 Tag 3A . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88 Variante Forcella della Neve . . . . . . . . . . . . 90 Hütten und Stützpunkte des Dolomiti senza confini . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92 Auf den Felsbändern des Paternkofels (© Daniel Rogger)  

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VORWORT VON REINHOLD MESSNER Es war mir eine Ehre im Sommer 2018 an der Einweihung des Projekts Dolomiten ohne Grenzen teilzunehmen. Dieses Projekt vereint 12 Klettersteige zu einer Rundtour, die im schönsten Gebirge der Welt die Berghütten des Hochpustertals in Südtirol, des Comelico in Venetien und Osttirols in Österreich verbindet. In genau diesen Bergen kämpfte einst die Jugend Italiens, Österreichs und Deutschlands im Ersten Weltkrieg, der vor genau 100 Jahren zu Ende ging. Aus diesem Grund ist die Realisierung des Projekts von Bepi Monti, dem Betreiber der Carduccihütte, auch besonders wichtig: Die Berge kennen keine Grenzen – sie verbinden. Am 9. Juni 2018, am Tag der offiziellen Einweihung am Kreuzbergpass / Passo Monte Croce di Comelico, trafen wir Alpinisten uns an den Schützengräben der Sella dei Frugoni und stiegen bei Sonnenaufgang symbolisch von den drei Bergseiten auf. Von Norden der Österreicher Hans Wenzel, von Seiten des Comelico der Freund Fausto de Stefani und ich von der Seite des Pustertals. Dort haben wir schließlich die Statue enthüllt, die gemeinsam mit den Wegen des Dolomiti senza confini für die Fähigkeit der Berge steht, zu verbinden - genauso wie das heutige Statue des “DSC” in der Nähe des Frugnonisattels (© Harald Wisthaler)  

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Europa verbindet. Ein Europa, ohne das unsere Länder schnell verloren wären. Die Wege die heute so viele Menschen „in“ die Berge bringen sind ein Symbol des Friedens und somit des wichtigsten Wertes des vereinten Europas. Eines Wertes, den die Neonationalismen bedrohen, die in verschiedenen Ländern aufkeimen. Um ein gemeinsames Ganzes schaffen zu können, müssen wir fähig sein, Empathie für andere zu empfinden. Genau wie es passiert, wenn wir uns müde, aber glücklich in den Bergen begegnen. Reinhold Messner

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DOLOMITI SENZA CONFINI ALS INTERREGPROJEKT „Dolomiti senza confini – Dolomiten ohne Grenzen“ ist ein Klettersteig-Höhenweg der in neun Tagesetappen Provinz-, Staats- und Sprachgrenzen überwindet. Die Route verläuft zu einem großen Teil auf historischen Kriegssteigen entlang der Frontlinie des Ersten Weltkriegs und wurde hundert Jahre nach dessen Ende mit Hilfe eines EU-Projekts als Klettersteigfriedensweg eröffnet. Dieses INTERREG Projekt wurde aus der Idee geboren, dass die Dolomiten nicht eine Barriere, sondern ein Ort der Zusammenkunft und Freundschaft sein sollen. INTERREG ist ein Förderbudget der EU. Mit dieser Unterstützung wird Regionen mit ähnlichen Rahmenbedingungen, die durch eine Staatslinie getrennt sind, die Möglichkeit gegeben, verbindende Projekte zu realisieren. Das Projekt Dolomiti senza confini wurde mit großem Idealismus von vielen freiwilligen Helfer*innen und den drei offiziellen Partnern Provincia Belluno, Tourismusverein Sexten und Alpenverein Austria ins Leben gerufen. Im Zuge einer Sanierung wurden mehr als hunderttausend Euro in die Instandhaltung von bereits bestehenden Klettersteigen investiert. Einige der in die Jahre gekommenen Steige konnten so den modernen Sicherheitsstandarten angepasst werden. Dies machte es möglich zwölf Klettersteige zu einer Rundtour zu verbinden. Eine Tour im Zeichen der Freundschaft und Toleranz. Schließlich wurde Anfang Juni 2018 das Dolomiti senza confini und damit der wohl längste Via Ferrata Trail der Welt mit einem Fest eingeweiht. Dieser führt in neun anspruchsvollen Tagesetappen, meist hochalpin über Klettersteige, von Schutzhütte zu Schutzhütte. Nur am Kreuzbergpass muss einmal die Straße überquert werden, ansonsten bewegt man sich immer in der atemberaubenden Gebirgslandschaft der Sextner Dolomiten und des Karnischen Kamms. Die kulturelle Vielfalt erlebt man in den verschiedenen Schutzhütten und Bergdörfern der Provinzen Belluno, Südtirol und Osttirol, die durch das Dolomiti senza confini enger aneinander gerückt sind. Wenn Bergsteiger*innen aus verschiedenen Ländern und Kulturen nebeneinander, in Freundschaft den historischen Klettersteigen des Dolomiti senza confini folgen, erkennt man, dass die Grenzen in den Dolomiten nur noch in den Karten existieren. Die ideengebende und treibende Kraft bei diesem langwierigen Projekt war Bepi Monti, Wirt der Carduccihütte. Wohl niemand könnte besser über das Dolomiti senza confini Auskunft geben als er. Sonnenuntergang im Herzen der Dolomiten (© Daniel Rogger)  

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INTERVIEW MIT BEPI MONTI

INITIATOR DES PROJEKTS

Wie entstand die Idee des Friedenswegs Dolomiten ohne Grenzen? Im Frühjahr/Sommer 2014 begann ich darüber nachzudenken, wie man das 100jährige Jubiläum des Ersten Weltkriegs zelebrieren könnte: Welche Möglichkeiten gibt es, dem Irrsinn des Krieges mit einer konkreten Idee des Friedens zu gedenken? Eine erste Eingebung hatte ich am 18. Oktober 2014, als ich mit Freunden und Fotografen zum ersten Mal den neu eingerichteten Steig um den Zwölferkofel beging, der aufgrund von Steinschlag und Muren lange Zeit unpassierbar gewesen war. Ich teilte meinen Weggefährten die Idee mit: „Diese neue Route schließt eine Rundtour aus Klettersteigen - warum nicht etwas viel Wichtigeres schaffen?“ Viele dieser Steige waren während des Ersten Weltkriegs von den italienischen Alpinisoldaten und den österreichischen Kaiserjägern angelegt worden. Unsere Ideen und Gedanken überschlugen sich und schon bald nahm der Traum konkrete Formen an: Ein Friedenshöhenweg entlang der Schauplätze des Ersten Weltkrieges! Dann sprach ich mit dem Bergführer Lio De Nes darüber, der sofort den Wert und die Wichtigkeit dieses Traums begriff. Wir entschlossen uns, ihn mit den Hüttenbetreibern und den Bergführern aus Sexten zu teilen. Die Zustimmung war groß! Den Namen für diesen Traum, der gerade begann ein reales Projekt zu werden, schlug der Bergführer Daniel Rogger vor: „Wir könnten das Projekt Dolomiten ohne Grenzen nennen, weil es alle Werte und Inhalte der Veranstaltung teilt, die du Bepi, seit Jahren in der Carduccihütte organisierst“. Erzähl uns doch: Warum hast du jahrelang dieses besondere Fest in der Carducci Hütte organisiert? Als die Dolomiten im Jahr 2009 zum UNESCO Weltnaturerbe erklärt wurden, hatte ich den Eindruck, dass dabei für viele Reiseveranstalter*innen vor allem wirtschaftliche Interessen im Vordergrund standen. Ich hingegen sah darin eine kulturelle und soziale Chance. Der Hauptgedanke der UnescoDolomiten war und ist, dass die Berge nicht als Barriere erlebt werden sollen, sondern vielmehr als Ort der Begegnung. Als Brücken, die verschiedene Völker, Sprachen, Kulturen und Traditionen verbinden.

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Und so entstand die Idee für ein Fest mit dem Namen Dolomiten ohne Grenzen. Ein Fest an dem Bergführer, Freiwillige der Bergrettung und zahlreiche Bergliebhaber*innen teilnahmen und das wir seit 2010 jedes Jahr auf der Carducci Hütte feierten und mit den Einnahmen stets soziale Projekte unterstützen. Nationale und internationale Medien zeigten großes Interesse für dieses Projekt. Warum? Besonders im Herbst 2016, als das Projekt noch in den Kinderschuhen steckte, war das Interesse der Medien sehr groß. Die Konflikte um die Flüchtlingskrise wurden von Seiten der europäischen Migrationspolitik mit Gesprächen über den Ausbau und die Schließung der EU-Außengrenzen beantwortet. So bekam Dolomiti senza confini neben seiner historischen Wichtigkeit auch eine sehr aktuelle Relevanz. Unsere Initiative erinnerte also nicht nur an den Irrsinn des Ersten Weltkriegs, sondern wurde auch in ihrem tieferen Sinn verstanden: Grenzlinien sind der Grundstein von Konflikten und Kriegen! Dolomiti senza confini entwickelte sich so zu einem Projekt, dass mit Kraft und Enthusiasmus die Idee eines vereinten und solidarischen Europas ohne Grenzen widerspiegelt.


Wie hoffst du, dass sich Dolomiten ohne Grenzen in Zukunft entwickelt? Dolomiten ohne Grenzen hat eine Zukunft, wenn die Jugend, die in die Berge geht die tieferen Zusammenhänge hinter dieser Idee versteht und sich dafür einsetzt, diese Idee weiterzuentwickeln. Es geht darum neue Projekte auf bereits bestehende Initiativen aufzubauen. Aktuelle Beispiele dafür sind das europäische Kreuz am Kinigat, das Pitturina Ski Race und das Projekt „pedalare senza confini“ (dt.: Biken ohne Grenzen), das gerade in

der Entwicklung ist und vor allem auf die Jugend abzielt. Dies sind konkrete Beispiele aus einem Gebiet das versucht, alle Barrieren und Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen um gemeinsam etwas zu kreieren. Ich vertraue den jungen Berglieberhaber*innen und hoffe, dass sie den Mut haben Grenzen, Sprachbarrieren und Lokalpatriotismus zu überwinden um gemeinsam die großartigen Möglichkeiten leben zu können, die das traumhafte Territorium der Dolomiten zu bieten hat.

Die Carduccihütte  

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DANK AN DIE VIELEN HELFER Ein großes Dankeschön gilt den vielen Institutionen, Vereinen und Unterstützern, die das Projekt Dolomiti senza confini möglich gemacht und mit viel Ausdauer und Energie am Projekt mitgearbeitet haben. Ein ganz besonderer und ausdrücklicher Dank gilt dem Initiator Bepi Monti und den Partnern des Interreg Projekts V-A Italien-Österreich: Provinz Belluno, Tourismusverein Sexten, Alpenverein Austria und das Team des CLLD Dolomiti Live. Vielen herzlichen Dank! Die Vicentinischen Damen im Sonnenuntergang (© Daniel Rogger)  

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EIN FRIEDENSWEG AUF EHEMALIGEN KRIEGSSTEIGEN Mit dem Eintritt Italiens in den Ersten Weltkrieg im Mai 1915 auf Seite der Entente wurden die Dolomiten und der Karnische Kamm zur Frontlinie: Zweieinhalb Jahre kämpften hier die italienischen Alpinitruppen gegen die österreichischen k.u.k. Kaiserjäger und das Deutsche Alpenkorps. Tonnenweise Nahrungsmittel, Feuerholz, Kanonen und Munition wurden dafür ins Hochgebirge geschafft. Die Soldaten entschärften schwieriges alpines Gelände indem sie Felsbänder verbreiterten, Leitern anbrachten und Felspassagen mit Seilen versicherten. So entstanden in den Dolomiten die ersten Vorläufer der heutigen Klettersteige. Diese führten zum einen auf damals strategisch wichtige Berge (wie etwa den Paternkofel) und stellten zum anderen wichtige Verbindungswege dar (z.B. Alpinisteig). Zwischen 150.000 und 180.000 Menschen sollen an der Alpenfront ihr Leben verloren haben. Kälteeinbrüche, Blitzeinschläge, Lawinen und Steinschlag forderten das Leben ebenso vieler junger Soldaten wie die Kämpfe selbst. Nach Kriegsende bekam Italien 1919 im Vertrag von Saint-Germain Südtirol, die österreichischen Teile des Trentino und des Veneto zugesprochen. Durch den einsetzenden Faschismus und Nationalsozialismus und der daraus resultierenden systematischen Italienisierung Südtirols kam es vor allem dort und entlang der Staatsgrenzen zu großen Spannungen zwischen den Bevölkerungs- und Sprachgruppen. Im beginnenden 2. Weltkrieg wurde Österreich 1938 an das Deutsche Reich angeschlossen. Als Reaktion darauf ließ Italien entlang der neuen Grenze zu Deutschland den so genannten „Alpenwall“ errichten: Einige Befestigungsanlagen am Kreuzbergpass und am Karnischen Kamm stammen aus dieser Zeit. Während des 2. Weltkrieges kam es dort allerdings zu vergleichsweise wenigen Kampfhandlungen. Mit dem einsetzenden Tourismus wurden viele der historisch angelegten Steige und Wege saniert, wodurch ein zusammenhängendes Wegenetz und attraktive Klettersteige entstanden sind. 100 Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges steht nun die Freundschaft und das Verbindende der drei Provinzen Südtirol, Belluno und Osttirol im Vordergrund. Das Projekt Dolomiti senza confini zeigt uns, dass beim Wandern und Klettern inzwischen Länder- und Regionsgrenzen keine Rolle mehr spielen. Relikte des Krieges vor den Drei Zinnen (© Manfred Kostner)  

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EMPFEHLUNGEN: SACHBÜCHER, ROMANE, FILME, MUSEEN Wenn jemand tiefer in die Geschichte des Gebiets eintauchen möchte, findet er*sie in folgenden Büchern, Filmen und Museen interessante Informationsquellen: SACHBÜCHER • P. Kübler / H. Reider Krieg um Sexten Kübler, Peter Verlag-Medienservice; 1. Auflage 2007 • P. Kübler / H. Reider Kampf um die Drei Zinnen (1915-1917) Verlagsanstalt Athesia; 2010 • M. Forcher Tirol und der Erste Weltkrieg Haymon Verlag; 1. Auflage 2014 • Der Alpenkrieg – Front in Eis und Fels 1915/18 (Gunther Langes 1983) • Neuzeitliche Konfliktarchäologie am Karnischen Kamm Rupert Gietl 2017 • Walther Schaumann Schauplätze des Gebirgskriegs III – Westliche Karnische Alpen Ghedina Tassotti; 1984 ROMANE • D. Pfeifer Die Rote Wand Heyne Verlag; 1. Taschenbuch-Auflage 2017 [Erster Weltkrieg] • F. Melandri Eva schläft Verlag Wagenbach 2018 [Südtirol Thematik] FILME • Tränen der Sextner Dolomiten – Spielfilm (Hubert Schönegger 2014) • Standschütze Bruggler – Spielfilm (Werner Klingler 1936) • Berge in Flammen – Spielfilm (Luis Trenker, Karl Hartl 1931) • Uomini contro – Spielfilm (Francesco Rosi 1970) • Torneranno i prati – Spielfilm (Ermanno Olmi 2014) • Verkaufte Heimat – dreiteiliger Spielfilm (Südtirol Thematik – Karin Brandauer 1989) MUSEEN • Freilichtmuseum Monte Piana (per Shuttle-Dienst von Misurina zur Bosi-Hütte von Anfang / Mitte Juni bis Anfang November; zu Fuß vom Lago Antorno in 1,5 h oder über vom Höhlensteintal in 3,5 h) • Ausstellung „Spuren der Geschichte“ in der alten Volksschule in Sexten (Museum Bellum Aquilarum, Kirchweg 9, 39030 Sexten – Öffnungszeiten: in der Hauptsaison jeweils DI, DO und SA von 16:00 – 18:00 Uhr) • Bellum Aquilarium auf der Anderter-Alpe und Elferscharte: Bei der Tagesetappe 8 kommt man hier vorbei. (Mehrmals wöchentlich werden geführte Touren angeboten. Alle Infos unter www.bellumaquilarum.it) • Salahütte: Frei zugänglich. Bei der Tagesetappe 4 kommt man hier vorbei. • Erste Weltkriegmuseum Valparolapass - http://www.cimeetrincee.it/musei/ (nur italienisch) • Bunker-Museum Toblach (Pustertaler Straße 19 – Baumannhof, 39034 Toblach): Öffnungszeiten: 1. Juli bis Mitte September: alle Tage außer Sonntag 14.00 – 18.00 Uhr) • Museum 1915/18 – Kötschach Mauthen 15 Mai bis 15 Oktober – täglich. https://www.dolomitenfreunde.at/museum - (nur deutsch) In den Gallerien des Paternkofels (© Daniel Rogger)  

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Sonnenaufgang auf der Oberbachernspitze (© D. Rogger)

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WICHTIGE HINWEISE UND ALLGEMEINE INFORMATIONEN Dolomiti senza confini ist ein Klettersteig Höhenweg mit neun Tagesetappen, zwölf Klettersteigen und 17 Schutzhütten. Außerdem kann eine weitere dreitägige Variante in der Cadinigruppe an die klassische Klettersteigrunde angehängt werden. Da der Höhenweg Dolomiten ohne Grenzen eine Rundtour ist, kann von verschiedenen Startpunkten in den Höhenweg eingestiegen werden. Natürlich kann die gesamte Tour auch in mehreren, zeitlich getrennten Abschnitten gemacht werden.

ALPINISTISCHE ANFORDERUNGEN

Große Teile des Dolomiten ohne Grenzen sind technisch und konditionell anspruchsvolle Steige im Hochgebirge und alpinem Terrain. Neben den versicherten Abschnitten sind große Strecken in exponiertem Gehgelände zu bewältigen. Restschnee in Rinnen und auf Bändern sind nach schneereichen Wintern in einigen Teilabschnitten der Normalfall. Besonders bei Nebel oder schlechter Sicht ist für die Orientierung eine ausgeprägte alpine Erfahrung nötig. Die einzelnen Tagesetappen sind teilweise sehr lang und technisch schwierig. Zwischen den Klettersteigen müssen oft konditionell anspruchsvolle Wanderungen bewältiget werden. Hier ist eine sehr gute Grundkondition nötig. Die Zeitangaben sind eher knapp bemessen, da die gesamte Klettersteigrunde in neun Tagen nur für schnelle Klettersteiggeher*innen und Wanderer*innen möglich ist. Eine gute körperliche Vorbereitung, solide alpine Grunderfahrung, absolute Trittsicherheit, Klettersteigerfahrung, eine adäquate Ausrüstung sowie eine stabile Wetterlage sind Grundvoraussetzungen für die Begehung der Tagesetappen und der gesamten Klettersteigrunde. Das gesamte Dolomiti senza confini ist keine Tour für Einsteiger*innen im Klettersteiggehen. Noch nicht so erfahrenen Klettersteiggehern*innen wird empfohlen, das Dolomiten ohne Grenzen auf mehrere Jahre aufzuteilen und mit einer Kombination der einfacheren Tagesetappen zu beginnen. Eine Beschreibung hierzu ist bei „Varianten“ auf Seite 28 zu finden. Hinweis: Klettersteige unterliegen keiner regelmäßigen offiziellen Sicherheitsprüfung. Durch Erosion und Gewitter können Verankerungen und Seile lose werden und leicht zur gefährlichen Falle werden. Notwendige Vorsicht ist geboten!

BEVOR ES LOSGEHT

BESTE ZEIT Anfang Juli bis Ende September. Die Verhältnisse sind sehr von der Schneelage abhängig (Restschnee vom Winter, Neuschnee nach Kälteeinbruch). Holen Sie vor dem Start aktuelle Infos bei den Schutzhütten oder einer Alpinschule ein. NÄCHTIGUNGEN Die Nächtigungen erfolgen auf Schutzhütten. Diese müssen unbedingt im Vorfeld reserviert werden. Auf den Hütten gibt es traditionelle tiroler und italienische Küche. Veganer*innen und Allergiker*innen sollten dies bei der Reservierung bekannt geben. Auf vielen der Schutzhütten herrscht im Sommer regelmäßig Wasserknappheit. Deswegen gibt es auf den meisten Hütten keine Duschmöglichkeit.

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BARGELD In den meisten Schutzhütten kann nur in bar bezahlt werden. Meistens gibt es kein Wifi und keine Internetverbindung. APPS Die App „Alpenverein Aktiv“ bietet auf dem Dolomiti senza confini eine gute Orientierungshilfe. Siehe auch „Orientierung“ auf Seite 20. BERGEVERSICHERUNG ABSCHLIESSEN Wer noch keine Bergeversicherung hat sollte sich bei einem Alpenverein als Mitglied einschreiben. Die meisten alpinen Vereine bieten zu einem fairen Preis eine gute Versicherung. Außerdem hat man auf den Alpenvereinshütten bei der Übernachtung preisliche Vorteile. WEBSEITE www.dolomitisenzaconfini.eu LEKTÜRE IM VORFELD Neben den Lektüretipps zu Geschichte auf Seite 14 finden Sie in folgenden Büchern Hintergrundinformationen zum Gebiet: • • •

Claus Gatterer Schöne Welt, Böse Leute verschiedene Auflagen Karl Felix Wolff Dolomitensagen verschiedene Auflagen Alfonso Bosellini Geologie der Dolomiten Athesia

FILME ZUM GEBIET Neben den Filmtipps zu Geschichte auf Seite 14 wurden viele Filme im Gebiet des Dolomiti senza confini gedreht (oder zumindest ein großer Teil davon). Hier finden Sie eine kleine Auswahl: • • • • • •

Die Bergpolizei (Serie) – Terence Hill, seit 2011 (ita), deutsch: im BR seit 2017 Wild Weekend – Bear Grylls (Serie) – mehrere Folgen Das blaue Licht (Spielfilm) – Riefenstahl, 1932 Cliffhanger (Spielfilm) – Lenni Harlin; Silvester Stallone, 1993 Honig im Kopf (Spielfilm) – Till Schweiger, 2014 Die große Zinne (Dokumentation) - Reinhold Messner, 2019

ALPINSCHULEN Wer das Dolomiti senza confini gerne in einer geführten Gruppe oder individuell mit einem*r Bergführer*in unternehmen möchte, findet in folgenden lokalen Alpinschulen einen guten Partner: • • • • • • •

Alpinschule Drei Zinnen – www.alpinschule-dreizinnen.com Guide Alpine Tre Cime – www.guidetrecimedilavaredo.com Guide Cortina – www.guidecortina.com Globo Alpin – www.globoalpin.com Alpinschule Pustertal – www.alpinschule.com Guide Alpine Edelweiss - http://guidealpineedelweiss.it Bergschule Alpin Aktiv Hochpustertal - www.bergschule-aah.at/

ÖFFENTLICHE VERKEHRSMITTEL Die meisten Startpunkte des Dolomiten ohne Grenzen sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Bei der Beschreibung der einzelnen Routen findet man ab Seite 30 Infos, wie man mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Startpunkten gelangen kann. Die Fahrpläne können auf folgenden Seiten gefunden werden: •

Südtirol Hochpustertal – Sexten – Kreuzbergpass Zug nach Innichen: https://www.trenitalia.com/ www.sii.bz.it Bus nach Sexten und auf den Kreuzbergpass: https://www.holzer.eu/de/nahverkehr/liniendienste-holzer.aspx Bus von Toblach zur Auronzohütte: https://www.sad.it/

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Wichtige Hinweise und Allgemeine Informationen

Osttirol Lesachtal – Kartitsch - Obertilliach Zug bis Sillian: https://www.oebb.at/ Bus von Sillian ins Lesachtal: https://www.lesachtal.com/de/service/anreise-busplaene.html

Belluno Comelico Superiore – Padola – Passo Monte Croce Zug bis Calalzo: https://www.trenitalia.com/ Bus nach Padola: https://dolomitibus.it/it/l/orario-dolomiti/index Bus von Padola zum Kreuzbergpass: https://www.saf.ud.it/cms/data/pages/000195.aspx

Belluno Auronzohütte Zug bis Calalzo: https://www.trenitalia.com/ Bus von Calalzo nach Auronzo: https://dolomitibus.it/it/l/orario-dolomiti/index Bus von Auronzo zur Auronzohütte: https://dolomitibus.it/it/l/orario-dolomiti/index Bus von Toblach zur Auronzohütte: https://www.sad.it/

WICHTIGE INFORMATIONEN

ORIENTIERUNG Große Teile des Dolomiti senza confini verlaufen durch hochalpines und wenig begangenes Gelände, wo die Orientierung nicht immer einfach ist. Gerade bei schlechter Sicht und Nebel ist eine ausgeprägte alpine Erfahrung notwendig. In diesem Buch geben die Luftaufnahmen einen guten Überblick. Neben diesem Buch und der Karte sollte immer ein Höhenmesser mitgeführt werden, um die Höhe mit den Routenbeschreibungen und der Karte vergleichen zu können. Außerdem ist ein Kompass (auch Sportuhr oder App) zur Bestimmung der Richtung hilfreich. Alpenverein Aktiv: Diese App des Österreichischen Alpenvereins ist eine gute Orientierungshilfe, da die einzelnen Touren des Dolomiti senza confini (Dolomiten ohne Grenzen) dort gespeichert sind. Die App arbeitet mit Karte und GPS. Die einzelnen Touren können offline gespeichert werden, sodass die Karte mit Standort auch dann funktioniert, wenn das Handy keinen Empfang hat. Es gilt jedoch zu beachten, dass das GPS in der Nähe von Felswänden und in Tälern Genauigkeit einbüßt. Die Routen, die in der App gespeichert sind, decken sich meist mit diesem Guidebook. Allerdings ist Dolomiten ohne Grenzen in der App mit Start in der Lunellihütte beschrieben (In diesem Buch Tag 5). Und bei Tag 1 wir die Besteigung des Kniebergs weggelassen. Die Variante in die Cadinigruppe fehlt ganz. BERGRETTUNG - 112 Viele Teile von Dolomiti senza confini liegen in einsamen und abgelegenen Gebieten. Wenn eine Hubschrauberrettung nicht möglich ist, können viele Stunden vergehen, bis die Bergrettung am Unfallort eintrifft. Die Notrufnummer ist 112. Diese funktioniert immer bei Netzempfang, auch wenn dieser wechselt (nicht von ihrem Anbieter ist). In einem Funkloch, was in abgelegenen Gegenden häufig vorkommen kann, geht gar nichts und man muss für einen Notruf den nächsten Punkt mit Empfang erreichen.

Instandhaltungsarbeiten auf dem Alpinisteig (© Daniel Rogger)  

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Wichtige Hinweise und Allgemeine Informationen

WETTERBERICHT Vor jeder Tagestour sollte der Wetterbericht konsultiert werden. In den Dolomiten sind im Sommer Wärmegewitter recht häufig. Diese stellen auf einem Klettersteig eine große Gefahr dar. Kälteeinbrüche mit Schneefällen oder Glatteis sind auch im Hochsommer möglich. Ändern Sie gegebenenfalls die Route oder verzichten Sie ganz darauf. Folgende Wetterberichte bieten bei der Planung eine gute Hilfe.

Südtirol: www.provinz.bz.it/wetter/suedtirol.asp Südtirol Bergwetter Niederschlagsvorhersage

Osttirol: www.wetter.orf.at/tirol/ Zamg - Bergwetter

Belluno: www.ilmeteo.it/meteo/belluno

Arpav Dolomiti Meteo

Empfohlene Wetterapp: Weather Pro

AUSRÜSTUNGSLISTE

TECHNISCHE AUSRÜSTUNG

Klettergurt Klettersteigset Helm Bergschuhe: Je nach Verhältnissen können stabile Bergschuhe oder auch leichte Zustiegsschuhe sinnvoll sein. Wenn noch oder viel Schnee liegt, sind Grödel, Leichtsteigeisen oder Pickel hilfreich. 35 Liter Rucksack Rucksackhülle (Bei Verwendung eines wasserdichten Rucksacks ist diese nicht nötig) Tourenbeschreibung (dieses Buch) Karte Höhenmesser App: Alpenverein Aktiv. (© Daniel Rogger)

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BEKLEIDUNG Regenjacke winddichte dünne Jacke Wanderhose Funktionsunterwäsche Funktionssocken Klettersteighandschuhe je nach Verhältnissen warme Handschuhe warme Mütze Sonnenschutz ev. leichte Wechselbekleidung für die Hütten Hausschuhe werden in den Hütten zur Verfügung gestellt. Gerade bei der Bekleidung sind die Vorlieben sehr individuell. Wer viel unterwegs ist, weiß wie er/sie sich auf Bergtouren gerne kleidet. Deswegen sollte dieser Absatz mehr als Anhaltspunkt dienen. ALLGEMEINES Toilettenartikel Handtuch (möglichst klein und leicht) Hüttenschlafsack (eventuell aus Seide – möglichst klein und leicht.) Trinkflasche (mindestens 1 Liter, für die langen Touren mehr) kleiner Biwaksack kleines Erste Hilfe Set, Tape; Blasenpflaster, Ohropax; Persönliche Medikamente Zwischenverpflegung (kann auf Hütten nachgefüllt werden) Sonnenbrille Stirnlampe Identitätskarte / Reisepass AV Ausweis Fotoapparat, Speicherkarte, Ladegerät Handy (Ladegerät) Powerbank (zum Laden vom Handy) Bargeld. Wichtig: Bei einer so langen und anspruchsvollen Tour wie Dolomiti senza confini ist es wichtig, dass Nötiges in den Rucksack kommt und Unnötiges zuhause gelassen wird. Jedes Kilo zählt! (© Daniel Rogger)

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ROUTEN DES DOLOMITI SENZA CONFINI Das Dolomiten ohne Grenzen ist ein Rundweg, d.h. man kann von verschiedenen Punkten in die Klettersteigrunde einsteigen. Je nachdem von welcher Richtung man anreist, machen unterschiedliche Startpunkte Sinn. Die verschiedenen Varianten starten mit konditionell und technisch unterschiedlich schwierigen Klettersteigen. So bleibt es auch den persönlichen Vorlieben überlassen, wie anspruchsvoll man das Dolomiti senza confini beginnen möchte. Die in diesem Buch primär beschriebene Variante startet am Kreuzbergpass. Diese wurde gewählt, da der Pass genau die Grenze zwischen Südtirol und Belluno darstellt und dort 2018 das Projekt Dolomiti senza confini eingeweiht wurde. Außerdem liegt der Ort zwischen dem nördlichen (4 Tage) und südlichem Teil (5 Tage) des Dolomiten ohne Grenzen und ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Zusätzlich zum „klassischen“ neuntägigen Dolomiti senza confini kann noch eine zweitägige bis dreitägige Variante in der Cadinigruppe eingebaut werden.

Die Büllelejochhütte (© Daniel Rogger)  

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STARTPUNKTE Kreuzbergpass – Südtirol/Belluno

Dieser Start ist in diesem Buch mit Tag 1 auf Seite 30 beschrieben. Der Kreuzbergpass ist von Südtiroler Seite sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Bis Innichen gibt es gute Zugverbindungen und ab dort verkehren in der Hauptsaison Busse im Halbstundentakt, die bis zum Kreuzbergpass fahren. Für Privatautos befindet sich von Sexten kommend auf der Passhöhe an der linken Straßenseite (nördlich) ein Parkplatz. Dieser ist in der Hauptsaison gebührenpflichtig (4 Euro pro Tag – Stand 2020). Wer sein Auto kostenlos abstellen möchte, kann dies in Sexten Dorf bei der Helmseilbahn machen. Von dort verkehren in der Saison öffentliche Verkehrsmittel (im Halbstundentakt), mit denen man einfach zum Kreuzbergpass gelangt. Auch von der Provinz Belluno aus ist der Kreuzbergpass mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Hier verkehren die Busse allerdings nichts so regelmäßig wie auf Südtiroler Seite. Von Süden besteht die Möglichkeit mit dem Zug bis nach Calalzo zu gelangen. Von dort kann man mit dem „Dolomitibus“ (ca.10 Fahrten pro Tag) nach Santo Stefano oder Padola fahren. Von dort gelangt man mit der Verbindung „SAS“ zum Kreuzbergpass. (ca. 10 Fahrten pro Tag) Da sich die Fahrpläne jährlich ändern und die Busse nicht unbedingt regelmäßig verkehren, sollte man im Vorfeld unbedingt aktuelle Informationen einholen. (Siehe „Öffentliche Verkehrsmittel“ auf Seite 19).

Kartitsch – Lesachtal - Osttirol

Dieser Start ist bei Tag 2, auf Seite 34 beschrieben. Von österreichischer Seite kann in das Dolomiti senza confini vom ruhigen und urigen Lesachtal eingestiegen werden. Mit dem Einstieg von Kartitsch steht gleich am ersten Tag der technisch schwierigste Steig der Klettersteigrunde am Programm. Mit dem Auto oder Taxi fährt man von Sillian/Strassen ins Lesachtal. Gleich nach Kartitsch zweigt man nach rechts ins Erschbaumer Tal ab (Sägewerk). Nun folgt man dem holprigen Fahrweg für einige Kilometer bis zum Talschluss. Dort befindet sich ein kostenloser Parkplatz. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist dieser Parkplatz nicht erreichbar. Allerdings kann dieser mit einer circa zwei stündigen Wanderung von Kartitsch aus erreicht werden. Wer mit Öffis anreisen möchte, kann mit dem Zug nach Sillian fahren und anschließend mit dem Bus nach Kartitsch.

Obertilliach – Lesachtal – Osttirol

Dieser Start ist bei Tag 3, auf Seite 42 beschrieben. Vom urigen Lesachtal kann auch über das Dorfertal und die Porzehütte in das Dolomiten ohne Grenzen eingestiegen werden. Diese gemütliche Hütte bietet für die Nacht vor dem Start der Tour eine gute Übernachtungsmöglichkeit. Von Sillian kommend zweigt man am Ortseingang von Obertilliach nach rechts ins Dorfertal ab und folgt dem holprigen Fahrweg bis zum Klapfsee. Dort gibt es eine kostenlose Parkmöglichkeit. Vom Klapfsee wandert man über den breiten Weg 461 zur Neuen Porze Hütte (250 Hm – 45 Minuten). Dieser Ausgangspunkt ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreichbar. Allerdings kann man in einer 2,5 stündigen Wanderung (580Hm – 7km) von Obertilliach durchs Dorfertal die Porzehütte

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erreichen. Wer mit Öffis anreisen möchte, kann mit dem Zug nach Sillian fahren und anschließend mit dem Bus nach Obertilliach.

Padola - Comelico - Belluno

Dieser Start ist bei Tag 5, auf Seite 52 genau beschrieben. Wenn man vom schönen Valgrande in das Dolomiti senza confini einsteigt, steht gleich am ersten Tag die anspruchsvollste Etappe der Klettersteigrunde in punkto Gesamtanforderung am Programm. Ein Vorteil dieses Starts ist, dass man diese gut ausgeruht angehen kann. Die gemütliche Lunellihütte bietet eine gute Möglichkeit, um dort die Nacht vor dem Start zu verbringen. So kann man frühmorgens direkt von der Hütte loswandern. Die Hütte ist mit dem Auto erreichbar und bietet einen kostenlosen Parkplatz. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen möchte, kann mit dem Zug nach Calalzo fahren. Von dort mit dem Dolomitibus nach Padola und mit der SAF weiter bis zur Haltestelle “Localita Moé”. Von dort kann die Lunellihütte in einer circa einstündigen Wanderung erreicht werden.

Auronzohütte - Auronzo - Belluno

Dieser Start ist bei Tag 7 auf Seite 64 genau beschrieben. Startet man das Dolomiten ohne Grenzen von der Auronzohütte, beginnt man die Tour an den Drei Zinnen und somit am bekanntesten und am höchsten frequentierten Ort der Klettersteigrunde. Mit diesem Start stehen an den ersten Tagen vergleichsweise kurze und technisch einfache Tagesetappen mit wenigen Höhenmetern am Programm. Dieser Startpunkt ist ideal, wenn man nach der Begehung des „klassischen“ Dolomiti senza confini noch die Variante in der Cadinigruppe dazunehmen möchte. In der Auronzohütte oder der nahen Lavaredohütte findet man für die Nacht vor dem Start der Tour eine gute Übernachtungsmöglichkeit. Die Auronzohütte ist mit dem Auto sehr gut erreichbar. Der Parkplatz befindet sich am Ende einer Mautstraße. Die Auffahrt kostet 30 Euro und jeder weitere Tag am Parkplatz 5 Euro (Stand 2020). Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen möchte kann bis Calalzo mit dem Zug fahren. Anschließend mit dem Dolomitibus bis nach Auronzo oder Cortina. Von diesen Ortschaften kann man wiederum mit dem Dolomitibus die Auronzohütte erreichen. Da sich die Fahrpläne jährlich ändern und die Busse nicht unbedingt regelmäßig verkehren, sollte man im Vorfeld aktuelle Informationen einholen. Von Südtiroler Seite kann bis Toblach mit dem Zug gefahren werden und von dort mit dem Bus zur Auronzohütte. (Siehe „öffentliche Verkehrsmittel“ auf Seite 19).

Fischleintal – Sexten - Südtirol

Dieser Start ist bei Tag 8, auf Seite 70 genau beschrieben. Von der Ortschaft Sexten kann gut durch das wunderschöne Fischleintal in das Dolomiti senza confini eingestiegen werden. Ideal wenn man die Klettersteigrunde „mittelschwer“ beginnen möchte. Die Talschlusshütte lädt zu einer Übernachtung am Vorabend des Starts ein. Sie kann in einer halbstündigen Wanderung vom Parkplatz am Fischleinboden erreicht werden (gebührenpflichtig: 6 Euro/Tag; Stand 2020). Das Fischleintal ist auch sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Bis Innichen gibt es gute Zugverbindungen und ab dort verkehren in der Hauptsaison Busse im Halbstundentakt, die bis zum Fischleinboden fahren.

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VARIANTEN EINSTEIGERVARIANTE

Noch nicht so erfahrenen Klettersteiggeher*innen wird eine dreitägige Variante des Dolomiti senza confini empfohlen. Die Kombination aus Tag 7, Tag 8 und Tag 9, bietet eine gute Möglichkeit, sich langsam an das gesamte Dolomiten ohne Grenzen und die schwierigen Tagesetappen heranzutasten. Dies sind zwar die technisch und konditionell einfachsten Etappen der Klettersteigrunde, dennoch sind sie keineswegs banal und sollten nicht unterschätzt werden. Bei der Planung sollte der Punkt „Bei schlechtem Wetter oder müden Beinen“ berücksichtigt werden. Hier werden gute Vorschläge gemacht wie die Tagestouren verkürzt und vereinfacht werden können. Weitere Informationen finden Sie bei Tag 7 auf Seite 64.

CADINIGRUPPE

Diese dreitägige Klettersteigtour führt durch die wilde und schroffe Dolomitenlandschaft der Cadinigruppe. Obwohl dieses kleine Gebirge direkt neben den Drei Zinnen liegt ist es nicht überlaufen und man kann auf einigen Streckenabschnitten recht einsam unterwegs sein. Auch bei dieser Tour sind viele Varianten und unterschiedliche Startpunkte möglich. In diesem Guidebook ist die Route von der Auronzohütte beschrieben, da man die Tour so einfach mit dem „klassischen“ Dolomiten senza confini verknüpfen kann. Die Variante Cadinigruppe kann zwischen Tag 6 und Tag 7 eingebaut werden und kann auf Seite 82 gefunden werden. Abstieg auf dem Merlone Klettersteig (© Daniel Rogger)  

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LEGENDE Die Zeitangaben und Schwierigkeitsbewertung dieses Buches sind subjektive und ungefähre Richtlinien für bergerfahrene, konditionsstarke und relativ schnelle Klettersteiggeher. Gesamtbewertung der Routen Einfache Route Technisch und körperlich verhältnismäßig einfache Tour, mit wenig Orientierungsschwierigkeiten und geringen objektiven Gefahren wie Steinschlag, losem Fels usw. Die Route kann bei einem Wetterumschwung relativ einfach abgebrochen oder abgekürzt werden. Eine gute körperliche Verfassung und Trittsicherheit sind grundlegende Voraussetzungen.

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Mittlere Komplexität Ein guter Orientierungssinn, sehr gute Trittsicherheit und eine sehr gute körperliche Verfassung sind für die Begehung dieser Touren nötig. Objektive Gefahren wie Altschneefelder, rutschiger Untergrund und Steinschlaggefahr müssen vor Ort eingeschätzt werden. Da diese Routen bei einem Wetterumschwung nicht mehr problemlos abgebrochen werden können ist eine stabile Wetterlage eine grundlegende Voraussetzung für die Begehung der Route.

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Komplexe Route Nur für versierte und erfahrene Bergsteiger mit einer exzellenten körperlichen Verfassung und absoluter Trittsicherheit. Diese langen, schwierigen Routen führen durch abgelegenes hochalpines Gelände und verlangen einen ausgeprägten Orientierungssinn. Auf objektive Gefahren wie Altschneefelder, Steinschlag, rutschigen Untergrund usw. ist ganz besonders zu achten.

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Verwendete Farben bei den Übersichtsfotos Weiß Primärer Routenverlauf – Wanderweg Rot Primärer Routenverlauf – Klettersteig Gelb Variante – Wanderweg Orange Varinante – Klettersteig

TECHNISCHE SCHWIERIGKEITSSKALA DER KLETTERSTEIGE (bei optimalen Verhältnissen) A

ITALIENISCHE SKALA F In der Regel verläuft die Route über Felsbänder und gestuftes, felsiges Gelände mit niedriger technischer Schwierigkeit. Die ausgesetztesten Stellen sind durchwegs mit Stahlseil gesichert. Neben den versicherten Abschnitten sind Strecken in exponiertem Gehgelände zu bewältigen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind grundlegende Voraussetzungen

B

ITALIENISCHE SKALA M Mit Stahlseilen gesichertes steiles Felsgelände in mittlerer Schwierigkeit. Vertikale Abschnitte sind mit Leitern, Trittstiften oder Eisenbügeln entschärft. Der Steig kann teilweise auch sehr exponiert sein. Neben den versicherten Abschnitten sind Strecken in exponiertem Gehgelände zu bewältigen. Eine gute körperliche Verfassung, absolute Schwindelfreiheit und gute Trittsicherheit sind grundlegende Voraussetzungen

C

ITALIENISCHE SKALA D Steiles und sehr steiles Felsgelände mit schwierigen technischen Passagen. Trittstifte und Eisenbügel sind in größeren Abständen zueinander angebracht. Der Steig ist sehr exponiert. Neben einer guten körperlichen Verfassung sind Kraft und Ausdauer in Armen und Beinen und hervorragende Trittsicherheit grundlegende Voraussetzungen

D

ITALIENISCHE SKALA MD Gesichertes vertikales und überhängendes Felsgelände mit sehr schwierigen technischen Passagen und wenigen Rastpunkten. Falls Trittstifte und Eisenklammern angebracht sind weißen diese große Abstände zueinander auf. Oft ist auch in vertikalem Gelände Reibungskletterei nötig. Neben einer hervorragenden körperlichen Verfassung sind Kraft und Ausdauer in Armen und Beinen, komplexe Klettertechniken und absolute Trittsicherheit grundlegende Voraussetzungen

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01

Tagesetappen

TAG 1

VOM KREUZBERGPASS ÜBER DEN KNIEBERG ZUR OBSTANSERSEEHÜTTE

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Gesamtbewertung der Routen

 1120 m  550 m Aufstieg - Abstieg

13,5 km

Strecke insgesamt

6h

Diese Tagestour besteht aus einer schönen Wanderung über die grünen Almen und Wiesen des Karnischen Kamms. Es steht zwar kein Klettersteig am Programm, mit dem Knieberg (2.503 m) (Col Quaternà) – einem formschönen Berg oberhalb des Kreuzbergpasses - erreicht man allerdings einen sehr schönen Aussichtsgipfel. Die Tagestour ist im Verhältnis zu den folgenden recht gemütlich und technisch einfach. Somit stellt sie einen idealen Start in das Dolomiten ohne Grenzen dar. ROUTENBESCHREIBUNG

Zeit insgesamt

Vom Kreuzbergpass zum Knieberg – 4 Stunden: Vom Pass (1.636 m) startet man über den breiten Forstweg in Richtung Nemesalm(Malga Nemes)/Coltrondoalm. Bei einer Abzweigung mit Hinweisschild (1.754 m) folgt man dem Weg 149 in Richtung Malga Coltrondo / Rifugio Rinfreddo. Die zwei schönen Almen laden zu einer Einkehr ein.

KREUZBERGPASS DREISCHUSTERSPITZE

HAUNOLDKÖPFL

SELLA DEL QUATERNÀ

MALGA RINFREDDO MALGA COLTRONDO

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KNIEBERG ZILLERTALER ALPEN


Man folgt dem Wanderweg 149 der an den Almen vorbeiführt, bis man bei einer Abzweigung (2.053 m) auf den Weg 173, in Richtung Sella del Quaternà / Knieberg (Col Quaternàa) abbiegt. Von diesem Sattel (2.379 m) lohnt sich ein Abstecher auf den Gipfel des Kniebergs (2.503 m), welcher unschwierig über den Ostgrat zu erreichen ist. Vom Knieberg zur Obstanserseehütte – 2 Stunden: Vom Gipfel steigt man wieder zur Sella Quaterna ab und folgt nun dem Weg 148 nach Norden zum Kniebergsattel (Passo Silvella) (2.329 m). Von diesem geht man über den Weg 160 bis auf den Frugonisattel (2.539 m) (Sella dei Frugoni), von welchen man über den Weg 403 (oder alternativ 5A) zur Obstanserseehütte (2.304 m) absteigt.

!

INSIDERTIPP Nahe des Frugonisattels wurde 2018 das Projekt Dolomiti senza conifini von Reinhold Messner, Fausto de Stefani, Martin Wenzl und vielen weiteren eingeweiht. An der Stelle, wo die Provinzen Osttirol, Belluno und Südtirol aufeinandertreffen, wurde ein Denkmal errichtet. Wenn man vom Frugonisattel dem Grat einige hundert Meter in Richtung Nordwesten folgt, stößt man auf die circa einen Meter große Statue, die von der Carduccihütte gesponsert wurde. In der Nähe der Obstanserseehütte lädt eine der größten Eishöhlen Europas zu einer Besichtigung ein. Detailierte Informationen bekommt man in der Hütte, von welcher man in circa 20 Minuten zum Eingang der Höhle absteigen kann.

Denkmal/Säule DOLOMITI SENZA CONFINI RÖTSPITZ

RIESEFERNER-GRUPPE KNIEBERGSATTEL

HOHE TAUERN OBSTANSERSEEHÜTTE

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01 Tag

BEI SCHLECHTEM WETTER ODER MÜDEN BEINEN Die Tour kann verkürzt werden, indem man vom Kreuzberpass über den Weg 131 zur Nemes Alm (Malga Nemes) (1.877 m) wandert. Von dort folgt man dem Weg 146 auf den Kniebergsattel (Passo Silvella), von welchem man die Tour wie oben beschrieben fortsetzen kann. Diese Tour deckt sich mit Tag 4, an dem man über diese Variante zurück zum Kreuzbergpass wandert. (4 Stunden) Die Tour kann auch verkürzt werden, indem man mit dem Auto über die Malga Coltrondo zum Rifugio Rinfreddo fährt. (Abzweigung an der Hauptstraße zwischen Kreuzbergpass und Padola). An der Alm kann man den Wagen parken und die Tour wie oben beschrieben fortsetzen (3 Stunden). An Tag 4 kann man wieder zur Rinfreddoalm zurückwandern. So wird auch dieser Tag verkürzt. ALTERNATIVE ÜBERNACHTUNGSMÖGLICHKEITEN Rifugio Rinfreddo (1.887 m): In der Nähe der Obstanserseehütte gibt es keine anderen Hütten. Sollte diese belegt sein, bietet sich das Rifugio Rinfreddo als nächste Übernachtungsmöglichkeit an. Dadurch wird die Tour am nächsten Tag um circa 2,5 Stunden verlängert. (Ohne Besteigung des Kniebergs) Allerdings kann man in diesem Fall am nächsten Tag auf den schwierigen Kinigat Klettersteig verzichten und vom Furgonisattel direkt über den Grat nach Osten zum Kinigat wandern. (Siehe Tag 2: „Bei schlechtem Wetter oder müden Beinen“ Seite 38) Diese Tour deckt sich allerdings mit Tag 4. (5 Stunden bis zur Filmoor Standschützenhütte.)

Von der Malga Rinfreddo auf die Sella del Quaternà (© Daniel Rogger)   Reinhold Messner am Tag der Einweihung des Dolomiti senza confini am Karnischen Kamm (© Harald Wisthalter)  

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04 Tag

hinter der Fillmoor Höhe (Sattel) (Forcella del Cavallino) den Weg 146 nehmen, der den Südhängen unter dem Karnischen Kamm folgt. Ab der Casera Rigoleto (2.080 m) steigt man über den breiten Wanderweg 146 zum Kniebergsattel auf, von welchem man die Tour wie oben beschrieben fortsetzt. Diese Tour ist zeitlich ähnlich lang wie die primär beschriebene. ALTERNATIVE ÜBERNACHTUNGSMÖGLICHKEITEN Lunellihütte (1.568 m): Übernachtet man in dieser schönen Hütte wird die Tagestour um circa 45 Minuten verkürzt. Allerdings wird die Tour am nächsten Tag um 300 Höhenmeter verlängert, weil man von dort bis kurz unter die Bertihütte aufsteigen muss. (Siehe „Einstieg in das Dolomiti senza confini von Padola.“ Seite 27). Wer das Dolomiti senza confini von der Lunellihütte gestartet ist, kann auch mit dieser Beschreibung zur Hütte absteigen. Vom Kreuzbergpass folgt man wie oben beschrieben dem Weg 124 bis auf die Forcella della Biscia (1.942 m). Nun steigt man über den Weg 171 oder alternativ 155 zur Lunellihütte ab. Hotel Kreuzbergpass (1.636 m): Wer zwischen den Hüttenübernachtungen eine Nacht komfortabler verbringen möchte, dem sei das Hotel Kreuzbergpass empfohlen. Allerdings wird dadurch die Tour am nächsten Tag, die an sich konditionell schon sehr anspruchsvoll ist, um circa 2,5 Stunden verlängert. Gastbetriebe in Sexten: Vom Kreuzbergpass kann das Dorf Sexten/Moos einfach mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden. Diese verkehren in der Hauptsaison im Halbstundentakt. Dort gibt es eine Vielzahl von einladenden Gastbetrieben. Allerdings wird dadurch die Tour am nächsten Tag um circa 2,5 Stunden verlängert. Außerdem ist ein sehr früher Start am nächsten Tag nicht möglich, wenn man auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen ist.

HOCHGALL KNIEBERGSATTEL

OBSTANSERSEEHÜTTE

KREUZBERGPASS

NEMESALM / MALGA NEMES MALGA RINFREDDO E MALGA COLTRONDO RINFREDDO- UND COLTRONDOALM

CASERA RIGOIÉTO

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HOCHBRUNNER SCHNEID ELFERKOFEL

RIFUGIO BERTI BERTIHÜTTE

ROTWANDSPITZE (ZEHNERKOFEL) DREISCHUSTERSPITZE

SALA HÜTTE RIFUGIO SALA

PASSO DI MONTE CROCE KREUZBERGPASS

RIFUGIO LUNELLI LUNELLI HÜTTE

GROßVENEDIGER KLEINE KINIGAT

GROßE KINIGAT

GROßGLOCKNER

FILMOOR STANDSCHÜTZENHÜTTE RIFUGIO FILMOOR

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08 Tag

ALTERNATIVE ÜBERNACHTUNGSMÖGLICHKEITEN Talschlusshütte (1.548 m): Von der Abzweigung an der Anderteralm steigt man über den Wanderweg 122 zur bereits gut sichtbaren Talschlusshütte ab. (Zeitlich ähnlich wie zur Rotwandwiesnhütte). Diese schöne Hütte lädt zu einer Übernachtung ein. Am nächsten Tag folgt man einfach dem breiten Fahrweg (102/103) zum Fischleinboden und kann von dort mit dem Bus zur Kabinenbahn Rotwand fahren. Die öffentlichen Verkehrsmittel verkehren in der Saison im Halbstundentakt. Hier einfach mit der Seilbahn zu den Rotwandwiesen auffahren. (Start Kabinenbahn: 08.00 Uhr – Hauptsaison; 08.30 Uhr Nebensaison; Stand 2020) Gastbetriebe in Sexten: Wer zwischen den Übernachtungen auf den Hütten eine Nacht im Hotel einlegen möchte, kann wie oben beschrieben zur Talschlusshütte absteigen, von dort über den breiten Fahrweg (102) zum Fischleinboden wandern und mit dem Bus das Dorf Sexten/Moos erreichen. (Zeitlich minimal länger als zu den Rotwandwiesen.) Die öffentlichen Verkehrsmittel verkehren in der Saison im Halbstundentakt. Am nächsten Tag kann man mit der Kabinenbahn Rotwand einfach zum Startpunkt gelangen. (Start Kabinenbahn: 08.00 Uhr – Hauptsaison; 08.30 Uhr Nebensaison; Stand 2020)

Das Schneefeld des “Äußeren Lochs” (© Moreno Geremetta)   Im Hufeisen des Salvezzabandes: Das bekannteste Foto des Alpinisteigs (© Daniel Rogger)  

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UNTERKÜNFTE UND STÜTZPUNKTE UNTERKÜNFTE IN DEN BERGDÖRFERN VOR START UND NACH ENDE DER TOUR •

Gastbetriebe in Sexten (1335 m) Tourismusverein Sexten Webseite: https://www.sexten.it/ Email: info@sexten.it Tel: +39 0474 710310

Gastbetriebe in Padola (1215 m) Ufficio turistico di Padola Webseite: http://www.infodolomiti.it/info/ uffici-di-informazione-turistica/ufficio-turistico-di-padola/8713-l1.html Email: dolomiti@valcomelico.it Tel: +39 0435 67021 Tel: +39 0435 434996

Gastbetriebe im Lesachtal (1400 m) Obertilliach Webseite: http://www.obertilliach.at/ Email: obertilliach@osttirol.com Tel: +43 50 212 360 Kartitsch Webseite: http://www.kartitsch.at/ Email: gemeindeamt@kartitsch.at Tel: +43 4848 5248

Gastbetriebe in Misurina / Auronzo (1750 m) Consorzio turistico Tre Cime Dolomiti Webseite: www.auronzomisurina.it/en/ Email: info@auronzomisurina.it Tel: +39 0435 39016

HÜTTEN UND STÜTZPUNKTE ENTLANG DER ROUTE Die verschiedenen Hütten und Stützpunkte sind hier in derselben Reihenfolge aufgelistet, in der man bei der Rundtour bei ihnen vorbeikommt.

Email: rifugiorinfreddo@tiscali.it Tel: +39 328 114 1655 •

Obstanserseehütte (2304 m) Eigentümer: Alpenverein Austria Pächter: Heinz und Patrizia Bodner Schlafplätze: 62 Betten und Lager Webseite: www.alpenverein.at/obstanserseehuette Email: bhp@tirolspeed.com Tel: +43 4848 5422

Fillmoor Standschützenhütte (2350 m) Eigentümer: Alpenverein Austria Pächter: Johanna Köberl Schlafplätze: 14 Lager Webseite: www.alpenverein.at/filmoorstandschuetzenhuette/ Email: filmoorhuette@gmx.at Tel: +43 664 1127153

Porzehütte (1942 m) Eigentümer: Alpenverein Austria Pächter: Peter Auer Schlafplätze: 64 Lager Dusche: Ja Webseite: www.alpenverein.at/porzehuette/ Email: porzehuette@gmx.at Tel: +43 664 3256452

Die Stützpunkte der Variante in der Cadinigruppe finden sie am Schluss der Aufzählung. •

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Hotel Kreuzberg (1636 m) Eigentümer: Familie Aichner/Happacher Webseite: https://www.kreuzbergpass.com/ Email: hotel@kreuzbergpass.com Tel: +39 0474 710328 Malga Coltrondo (1879 m) Eigentümer: Regola di Casamazzagno Pächter: Danilo Mina Schlafplätze: keine Webseite: www.malgacoltrondo.it Email: dmina@tiscali.it Tel: +39 333 6882880 Tel: +39 0435 68912 Rifugio Rinfreddo (1887 m) Eigentümer: Olga Sacco Comis Schlafplätze: 20 Dusche: Ja Webseite: www.rifugiorinfreddo.it


Nemesalm (1877 m) Eigentümer: Alminteressentschaft Sexten Pächter: Otti und Klara Innerkofler Schlafplätze: Keine Webseite: www.alpe-nemes.com Email: info@alpe-nemes.com Tel: +39 347 0119 360

Carduccihütte (2297 m) Eigentümer: CAI Auronzo Pächter: Beppi Monti und Alessio Parinello Schlafplätze: 51 Lager und Notlager Webseite: www.rifugiocarducci.eu Email: info@rifugiocarducci.eu Tel: +39 347 686 1580

Lunellihütte (1568 m) Eigentümer: CAI Veneto Pächter: Rosalia Martini Barzolai Schlafplätze: 12 Lager Webseite: www.facebook.com/Rifugio-Italo-Lunelli Email: rifugiolunelli@libero.it Tel: +39 0435 67171

Büllelejochhütte (2528 m) Eigentümer: Familie Niederbrunner/Innerkofler Pächter: Familie Rogger Schlafplätze: 16 Lager Webseite: www.rifugiopiandicengia.it Email: info@buellelejoch.it info@piandicengia.it Tel: +39 337 451517

Bertihütte (1950 m) Eigentümer: CAI Padova Pächter: Bruno Martini Schlafplätze: 48 Betten und Lager Webseite: www.rifugioberti.it Email: info@rifugioberti.it Tel: +39 0435 67155 Tel: +39 0435 68031 (Winter)

Dreizinnenhütte (2405 m) Eigentümer: CAI Padova Pächter: Milka und Hugo Reider Schlafplätze: 140 Betten und Lager Webseite: www.dreizinnenhuette.com Email: dreizinnenhuette@rolmail.net Email: rifugio-locatelli@rolmail.net Tel: +39 0474 972002 Tel: +39 329 6690335

Alpinschule Drei Zinnen Tre Cime Scuola di Alpinismo

Climbing, Via Ferrata, Hiking Skitouring, Freeriding, Iceclimbing, Snowshoehiking

www.alpinschule-dreizinnen.com Tel: +39 0474 712 156


DAS DORF DER DREI ZINNEN

Herbstzeit ist Bergzeit 185 km Wanderwege 110 km MTB Trails 108 km Klettersteige

www.sexten.it


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