AHRSTEIG
Teufelsloch
Blaue Steine - rote Weine Wenn das Leben kribbelt. Die fünfte von insgesamt sieben Etappen hat es in sich. Zwischen Kreuzberg und dem schnuckeligen Winzerdorf Rech serviert der AhrSteig alpine Passagen und geniale Ausblicke. Gleiches findet der Wanderer auf dem durchaus sportlichen Abschnitt zwischen Dernau und Walporzheim, dem Ziel dieser Etappe.
Claudia Zimmermann, gelernte Bürokauffrau, liebt ihre wildromantische Heimat Ulla Dismon, gelernte Reiseverkehrskauffrau, leitet die Mittelahr-Touristik und liebt die Melodie der Ahr und die unerschöpfliche Vielfalt des Ahrtals
30
EIFEL Auf Tour 2020
Ich bin auf dem AhrSteig mit den beiden Lebensfreundinnen Claudia und Ulla unterwegs. Nie haben sie ihren Himmel auf Erden, das Ahrtal, verlassen. Es sei ein Quell purer Lebensfreude. Rasch turnt der Pfad auf die Talberge, lässt einen schönen Blick auf die letzte noch heute bewohnte Burg Kreuzburg im Ahrtal zu. Hier kann man runterkommen, sich fordern und Distanz zu den Dingen des Alltags gewinnen. Seit 35 Jahren sind die beiden befreundet, haben Höhen und Tiefen durchlebt und einander begleitet. Das Wandern sei der Freiraum, um sich der Zwänge des Alltags zu entledigen, um starke Gefühle zu entwickeln und zu teilen. Ein Rezept, dass sie jedem Gast ans Herz legen. Das Ahrtal ist wie geschaffen für derlei fußläufiges „Krafttanken“.
Immer wieder windet sich der AhrSteig um Felssporne herum. Man sieht, woher man kam und erahnt, wohin es gehen wird. Eine Wanderung auf dem AhrSteig, mit all seinen Windungen, sinnieren die beiden, verkörpere irgendwie im Kleinen den Lebensweg des Menschen. Diese fünfte Etappe fordert im Aufstieg, zwingt auf felsigem Untergrund durch aberwitzig enge Kehren und Schleifen zur Achtsamkeit und belohnt mit unglaublichen Tief- und Weitblicken. „Schaut Euch um!“ Ulla breitet die Arme aus. Wir sitzen vor einer kleinen Schutzhütte und genießen den Blick auf Burg Are über Altenahr und das Picknick, dass die beiden aus ihren Rucksäcken gezaubert haben. „Das alles hat dieser Fluss geschaffen. Hat sich immer tiefer in die Felsen des Ahrgebirges gegraben. Unverzagt und unverdrossen.“