Althaus modernisieren 12/1 2022
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ber den persönlichen CO2-Fußabdruck wird im Bekanntenkreis oft zumindest „angeregt“ diskutiert. Da ich selten in den Urlaub fahre und noch seltener ein Flugzeug besteige, gehöre ich schon fast zu den Guten. Denn auf der Plattform co2online.de heißt es: „Für klimafreundliche Mobilität ist der Schlüssel, nicht zu fliegen.“ Mobilität ist aber nun mal nicht alles. Denn 24 Prozent aller CO2Emissionen fallen zu Hause an. Die Zahlen: Allein 72 Prozent des Energieverbrauchs beansprucht die Raumwärme, Warmwasser und Strom teilen sich die übrigen 28 Prozent zu gleichen Teilen auf. Auch hier können wir mit unserem Verhalten direkt Einfluss nehmen. Wer nicht bereits in einem energieeffizienten Haus, sondern in einem eher modernisierungsbedürftigen Gebäude wohnt, kann in unserem Magazin bereits seit Jahrzehnten viele Ratgeberbeiträge finden, wie sich ein Altbau auch energetisch auf Vordermann bringen lässt. Wenn man so will, war der Handlungsdruck noch nie so groß wie heute. Schon die alte Bundesregierung hat gigantische Förderprogramme aufgelegt, um es Hausbesitzern schmackhaft zu machen, ihre Immobilie zu sanieren. Wer dann noch das Glück hat, Handwerker zu bekommen, kann sich auf die Schulter klopfen. Ein Mosaiksteinchen beim Versuch, weniger Wärmeenergie zu verbrauchen, sind gedämmte Fassaden. Im Vorfeld müssen Experten die sinnvolle Dämmstoffdicke errechnen und auch bauphysikalische Aspekte beachten. Es ist nicht damit getan, einfach nur Dämmplatten aufzukleben. Wir informieren ab Seite 46 über den Nutzen, den die sogenannten Wärmedämmverbundsysteme bringen können. Unabhängig vom politischen Geschehen haben wir für diese Ausgabe unseren Heizungsexperten gebeten, all denjenigen von Ihnen, die noch selbst einen alten Wärmeerzeuger im Keller haben, einen Überblick über die derzeitigen Austausch-Möglichkeiten zu geben. Da die Wärmeverteilung zum Gesamtbild gehört, erfahren Sie auch alles, was Sie zum Thema Flächenheizungen wissen müssen.
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Kurt Jeni, Chefredakteur
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I N H A LT A LT HAUS M ODERNISIEREN
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Titelhaus
Mehrgenerationenhaus
R EPORTAGEN
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Siedlungshaus Sogar ein Abriss des 60 Jahre alten Hauses stand zur Debatte. Heute ist die fünfköpfige Familie froh, sich für den Bestand entschieden zu haben. Mehrgenerationenhaus Ein alter Bauernhof in Niedersachsen bietet nach dem Umbau eine Menge Platz fürs Mehrgenerationenwohnen. Barrierefreiheit war ein großes Ziel.
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Fachwerk Das unter Denkmalschutz stehende Gebäudeensemble beherbergt heute fünf Wohnungen – nach einer extrem anspruchsvollen Sanierung. Umbau Den Charme des Baustils der 1920erJahre wollten Architekt und Hausbesitzer beim Umbau des ehemaligen Zweifamilienhauses bewahren.
Umbau
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Fachwerk
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Heizung Die wichtigste Frage lautet: Welche Wärmeerzeugung passt am besten zu meinem Haus? Wir antworten. Flächenheizung Nutzen Sie die Chance, Wärme über Fußboden oder Wand zu verteilen.
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Kamine und Öfen
Flächenheizungen
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Wärmeerzeuger
Smart Home Wer komfortables Wohnen schätzt, setzt auf ein Smart-Home-System. Fassadendämmung Ein Wärmedämmverbundsystem hilft dabei, Heizkosten zu sparen. Mauerwerksanierung Feuchtigkeit im Mauerwerk lässt sich wirksam bekämpfen. Live vor Ort: Schimmel Eine Horizontalsperre sorgt jetzt für einen trockenen Keller. Live vor Ort: Dachsanierung Das 100 Jahre alte Klinkerhaus glänzt mit einem neuen Dachaufbau. Live vor Ort: Wärmepumpe Rolf und Gaby Dietrich haben sich für eine neue Heizung entschieden. Wärmepumpen im Vergleich Luft-Wasser-Wärmepumpe oder eher Erd-Wärmepumpe? Die Fakten.
Fassadendämmung
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Immobilienkauf im Ausland Ein Ferienhaus in Ägypten? Kamine und Kachelöfen Holzfeuer unterstützt die Heizung, ist CO2-neutral, schont die Umwelt.
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Vorschau
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R EPO RTA GE SIEDLUNGSHAUS
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Fein revitalisiert Auch ein Abriss des Siedlungshauses und anschließender Neubau stand zur Debatte. Doch heute ist das junge Ehepaar mit seinen drei kleinen Kindern froh, sich für eine Sanierung entschieden zu haben. Der flotte Entwurf verbindet gekonnt Alt und Neu.
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REPO RTA GE SIEDLUNGSHAUS
Die Verglasung lässt sich mit einer Außenjalousie verschatten. Der Anbau ist mit Holz-Alu-Fenstern ausgestattet, im Bestand kamen Kunststofffenster und Alu-Klappläden zum Einsatz.
Oben: Das aus alten Balken des Hauses gezimmerte Fachwerkelement ist Fake. In ähnlicher Form stand es gespiegelt auf der gegenüberliegenden Seite. Links: Das Entree lässt sich per Glasschiebetür abtrennen. Als Raumteiler Richtung Wohnzimmer fungiert ein Schrankmöbel.
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Oben: Der verglaste Anbau spendet viel Tageslicht im Erdgeschoss. Rechts: Zwischen Küche und Essbereich ist ein Stahlträger unsichtbar in die Decke integriert.
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R EPO RTA GE SIEDLUNGSHAUS
Der Anbau ist mit Fassadenprofilen aus sibirischer Lärche verkleidet und mit Steinwolleplatten gedämmt. Die Fassaden des Altbaus ummantelt ein Wärmedämmverbundsystem.
Fotos links und unten: ein Wohnzimmer im Grünen. Dank der Glasschiebetür kann die schöne Umgebung besonders intensiv genossen werden.
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Das Aufständern und der damit mögliche Durchblick Richtung Straße verleiht dem Anbau eine gewisse Leichtigkeit. Eine stählerne Treppe führt vom Freisitz in den Garten.
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R EPO RTA GE SIEDLUNGSHAUS
Unten: Die Ostansicht zeigt den zum Nebeneingang umfunktionierten ehemaligen Hauseingang. Rechts: die im Grundriss angelegte Garage ist noch Zukunftsmusik.
Solnhofener Platten, zum Teil ergänzt, Eichenparkett, die restaurierte Buchenholztreppe und die im Gästebad verwendeteten Fliesen ergeben ein harmonisches Bild.
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D
as zum Verkauf stehende Siedlungshaus mit seinen 118 Quadratmetern Wohnfläche präsentierte sich auf den ersten Blick wenig attraktiv. Asbesthaltige Faserzementplatten verkleideten die Außenwände – typische Bausünde aus den 1960er-Jahren –, auf der Rückseite kragte ein unförmiger Anbau in den Garten vor. Und innen stand auf jeden Fall eine Kernsanierung an. Würde sich das lohnen? Oder wären ein Abriss und anschließende Neubebauung nicht sinnvoller? Dieter Ulrich Rehms Vorschlag, mit einem schicken Anbau die Wohnfläche zu erweitern, den Bestand neu zu strukturieren, und dabei charakteristische Elemente zu erhalten, überzeugte das noch unschlüssige Ehepaar. Beim Rückbau legten sie dann fleißig Hand an, auch etwa beim Sanieren der Innentreppe. Die musste aufwendig abgeschliffen werden, bis wieder die
attraktive Oberfläche des Holzes zum Vorschein kam – richtig Arbeit, denn Buche ist ein Hartholz! In Verbindung mit dem überall im Erdgeschoss verlegten Eichenparkett und den Solnhofener Platten im früheren Eingangsbereich steht die Treppe für den Charme, den nur modernisierte alte Häuser haben können – wenn ein fähiger Architekt auf Bauherren mit Geschmack trifft. Außen wird das Ensemble auch von der markanten Verschalung des Anbaus ge-
prägt. Die Profile aus dem System „Trendliner Kontrast elegant“ von Ladenburger halten, was ihr Name verspricht. Eine schwarze Kontrastfeder verleiht den Lärchen-Rhomboidleisten in der Fläche eine ganz spezielle lineare Struktur. In Ergänzung und im Kontrast dazu entfalten wiederum bauzeittypische Elemente wie die in Hellgrün gehaltenen Alu-Klappläden I einen gewünschten Retro-Effekt.
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Bauweise: Fachwerk, Dachdämmung mit Holzweichfaserplatten, neue Ziegeldeckung, Anbau: Sichtbeton, Holzverschalung, Holz-Alu-Fenster
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punkt stehen drei große Vergleiche zu den Themen Überwachungskameras, PV-Stromspeichern und smarten Schließsystemen. In diesen Zeiten erhält die gute und saubere Luft eine ganz andere Wertigkeit, smarte Sensoren und Filter stehen deshalb im Blickpunkt. Es geht aber auch um die Frage, wie die smarte Technik dabei hilft, dass Senioren länger in ihren eigenen Wänden bleiben können. Sehr hilfreich: eine Übersicht über Smart-Home-Profis, also über Fachbetriebe, die bei Ihnen vor Ort Ansprechpartner sind. Das von Chefredakteur Carsten Steinke verantwortete Magazin möchte darüber hinaus die gesellschaftliche Entwicklung im Bereich der Mobilität darstellen. In der aktuellen Ausgabe geht es um
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Unser Haus wächst mit: in bleibende Werte investieren und sich in den eigenen vier Wänden wohlfühlen Familie Gerlach aus Breisach liebt ihr gemütliches Zuhause mit dem großen Garten. „Weil es drinnen eng wurde, haben wir uns für den Anbau entschieden“, so Reiner Gerlach. Das Haus stammt aus den 1950er Jahren. „Als wir 2010 einzogen, haben wir alles komplett renoviert“, erzählt Ramona Gerlach. „Das war prima, als unsere Kinder, Emil und Hanna, ganz klein waren. Inzwischen sind wir jedoch froh, dass jeder sein eigenes Zimmer hat.“ Die Idee zur Vergrößerung realisierten die Gerlachs mit dem Stuckateurbetrieb Wehrle. „Die Beratung war eine Riesenhilfe, weil wir ja doch einige Sonderwünsche hatten“, erklärt Ramona. Die Fassadendämmung wurde gleich mit angedacht und mit dem bewährten Dämmsystem StoTherm Classic® sowie Stolit® als organischem Oberputz umgesetzt. „Mit den Systemlösungen
von Sto können wir auch Fensterlaibungen und Wandverankerungen für den Sonnenschutz hervorragend umsetzen“, so Johannes Wehrle. Das Ergebnis: Im Winter muss jetzt 40 % weniger geheizt werden. Im Sommer bleibt es drinnen angenehm kühl. Wohnträume verwirklichen Auch innen hat sich einiges getan: Das lichtdurchflutete Esszimmer ist zum Lieblingsraum geworden. Dort wurde StoCalce als feuchteregulierender Innenputz verwendet und eine schallabsorbierende StoSilent-Akustikdecke eingesetzt. Beide sorgen für eine angenehme Raumatmosphäre. Was sich mit kluger Planung individuell erreichen lässt – auf diese Fragen wissen das Fachhandwerk und Sto als stärkstes Team am Bau die richtigen Antworten. Erste Informationen vor dem Gespräch mit dem Fachhandwerker liefert die Website: www.wohnwert-steigern.de
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OFENSYSTEM MIT GAS FÜR MAXIMALEN FEUERGENUSS Ergänzend und bereits mit dem Red Dot Award ausgezeichnet, hat Schiedel sein Ofensortiment „Kingfire“ auf eine mit Gas befeuerte Variante ausgeweitet. Bei dem neuen „Kingfire Gas“ ist der Name Programm, er wird in drei formschönen Designs angeboten. Wie bei den Scheitholz-Varianten basiert auch er auf der Kombination „Ofen und Schornstein = Eins“. Das Gasofen-/Abgas-Komplettsystem besteht aus einem Spezial-Betonschacht mit putzfertiger Oberfläche und einem Modell der raumluftunabhängigen Kingfire-Gas-Feuerstätte. Der direkt aufgesetzte Schornstein „Absolut“ fungiert als Luft-Abgassystem. Das dynamische Flammenbild lässt sich ganz nach Wunsch manuell oder automatisch variieren. www.schiedel.de
DAS HAUSDACH CHECKEN Die nächsten Wochen sollten Hausbesitzer, wenn noch nicht geschehen, dazu nutzen, das eigene Haus auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten, rät der Verband Privater Bauherren (VPB). Vor allem dem Dach sollte Aufmerksamkeit geschenkt werden. Mancher Dachziegel kann sich gelockert haben und könnte bei
schon kleinste Risse machen das Dach auf Dauer undicht. Das kann zu Feuchteschäden führen und zu Schimmelbildung im Haus. Mit der Kontrolle des Steildachs sollten auf Sicherheit bedachte Eigentümer den Fachmann beauftragen. Das flache Dach können sie dagegen meist selbst warten: Abläufe und Anschlüsse müssen gereinigt und das Herbstlaub vom Dach gekehrt werden. Dabei sollte man auf Beschädigungen achten: Blasen oder Risse an der Abdichtung oder an den Aufkantungen und Kappleisten sollten sich Experten ebenso ansehen wie sich auflösende Nähte. Neben der Dachhaut selbst gilt es auch, die Anund Abschlüsse rund um den Kamin und Entlüftungsrohre sowie die Dachflächenfenster zu prüfen. Dabei sollten auch Regenrinnen und Dachabläufe gecheckt und gereinigt werden. Infos unter: www.vpb.de
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GESÜNDER WOHNEN Wer sein Haus modernisiert, möchte als Folge der Maßnahmen nicht nur Energie sparen, sondern auch behaglich wohnen. Ein Faktor: Man sollte emissions- und schadstoffarme Einrichtungsgegenstände, Bauprodukte und Dämmstoffe verwenden. Woran erkennt man emissions- und schadstoffarme Dämmstoffe? Ein vielfältiges Angebot macht es schwierig, emissions- und schadstoffarme Produkte zu identifizieren. Sicherheit bringen Umweltzeichen wie das „pure life“-Siegel. Sie sorgen für mehr Klarheit bei der Gebäudeplanung und bei der Verwendung geeigneter Dämmstoffe. Unabhängige Institute kontrollieren jährlich die Herstellwerke, prüfen und zertifizieren die Dämmprodukte. PU-Dämmstoffe beispielsweise, die das Umweltzeichen „pure life“ tragen dürfen, erfüllen die sehr strengen stofflichen Kriterien und Emissionsanforderungen des Wilhelm-Klauditz-Instituts (WKI) an die Innenraumluftqualität und sind gesundheitlich unbedenklich. Weitere Infos zum Thema Raumluftqualität auf www.daemmt-besser.de/wohnen-und-umwelt/gesunde-raumluft
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Gemeinsam wohnen auf dem alten Bauernhof
Ein alter Bauernhof in Niedersachsen bietet nach dem Umbau Platz fürs Mehrgenerationenwohnen. Moderne Dachfenster in der zum Wohnhaus umgebauten Scheune vermeiden Konflikte mit der Baubehörde und sorgen für viel Tageslicht in den altersgerechten und barrierearmen Wohnungen.
Die Mitglieder von Ent-Spurt e. V. freuen sich über die tolle Gemeinschaft und das gelungene Projekt.
Die sonnige Terrasse bietet ein lauschiges Plätzchen. Wie von der Behörde gefordert, wird die äußere Form des Gebäudes durch die Dachfenster nicht verändert. Sie sind mit Hitzeschutz-Markisen ausgestattet, um das Aufheizen der Räume soweit wie möglich zu verhindern.
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ohnen in Mehrgenerationenhäusern wird immer beliebter. Paare und Alleinstehende der Gruppe Ü 60 sowie Familien mit Kindern eint der Wunsch, in guter, lebendiger Nachbarschaft zu leben, sich im Alltag zu unterstützen und dank Gemeinschaftsflächen ein kommunikatives Zusammenwohnen drinnen und draußen zu schaffen und zu teilen. Der Verein Ent-Spurt e. V. geht noch einen Schritt weiter: „Uns ist natürlich auch die Gemeinsamkeit im Alltag wichtig, das voneinander Lernen, ein achtsamer Umgang miteinander – das alles sind für uns wichtige Voraussetzungen des Zusammenseins“, betont Michael Theis, Gründungsmitglied und Vorsitzender des Vereins, „mindestens ebenso wichtig ist uns aber auch ökologisches und nachhaltiges Bauen, was auch bedeutet, keine zusätzliche Fläche zu verbrauchen, sondern nur
Flächen zu nutzen, die bislang nicht landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt wurden.“ Das Projekt entwickelt sich: Seit 2013 dachten einige Freunde über ein gemeinsames Projekt „Mehrgenerationenwohnen“ nach. 2015 wurde dann der Verein Ent-Spurt e. V. gegründet, sodass die rechtlichen und finanziellen Dinge für alle verbindlich geregelt und die Planung nun konkret werden konnte. Das Grundstück beziehungsweise die Gebäude für das gemeinsame Vorhaben waren ebenfalls schon gefunden: Der Resthof eines Freundes bot die perfekten Voraussetzungen für das Projekt – idyllisch in der Nähe vom niedersächsischen Asendorf gelegen. Mit dem Auto ist man schnell im Zentrum bei Einkaufsmöglichkeiten, Ärzten oder Schulen. Wer mehr Zeit hat, geht eine halbe Stunde zu Fuß oder nutzt den Bus. Um Spekulationen
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Drei Klapp-Schwing-Fenster sorgen für viel Tageslicht und frische Luft im Relaxraum, in dem Michael Theis seine Lieblingsschallplatten hört. Ohne die Dachfenster war es im Dachboden dunkel und stickig.
Außenliegende HitzeschutzMarkisen verhindern, dass die Sonnenstrahlen auf die Scheibe treffen und den Raum aufheizen. Durch den lichtdurchlässigen Stoff fällt trotzdem ausreichend Tageslicht in den Raum.
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mit Grund und Boden zu verhindern, holte sich der Verein Unterstützung bei einer Stiftung, die Ökologie und Nachhaltigkeit sowie gemeinschaftlich organisiertes Wohnen unterstützt und Bodenspekulationen verhindern möchte. Diese ist Eigentümerin des Grundstücks und verpachtet es im Erbbaurecht für 99 Jahre an EntSpurt. Sowohl das Grundstück als auch die Gebäude sind so der Spekulationsmasse entzogen. Ein Haupthaus und eine Scheune sind nun das Zuhause der Ent-Spurt-Mitglieder. Die Grundrisse der Wohnungen sind individuell auf die Wünsche und Bedürfnisse der Bewohner zugeschnitten. Die größte der drei Wohnungen bewohnen Jela und Michael Theis.
Wie alle Wohnungen hier hat die Wohnung der Theis‘ extrabreite Türdurchgänge. Bei den Ein- und Ausgängen wurde auf Schwellen verzichtet, die Dusche bodengleich eingebaut. Da eine Wohnung über zwei Ebenen nicht altengerecht ist, hat das Ehepaar vorausgeplant: Dank Überbreite der Treppe ins Dachgeschoss kann bei Bedarf jederzeit problemlos ein Treppenlift eingebaut werden. Da die äußere Form des Gebäudes nicht verändert werden durfte, waren Gauben keine Lösung, um den ehemals dunklen Dachboden mit Tageslicht zu versorgen. Stattdessen entschied sich der Architekt für Velux-Dachfenster, die in der Regel nicht nur günstiger sind als Gauben, sondern auch für einen deutlich größeren
Frische Luft im Schlafzimmer ist für einen gesunden Schlaf wichtig. Ob sie dank der Verdunkelungs-Rollos im Dunkeln schlafen oder lieber vom Bett aus den Blick in den Sternenhimmel genießen möchten, können die Bewohner jeden Abend ganz nach Lust und Laune entscheiden.
Die schöne Holztreppe wurde in Überbreite eingebaut. Sollte den Bewohnern das Treppensteigen einmal nicht mehr möglich sein, kann jederzeit ein Treppenlift eingebaut werden. Durch das über der Treppe positionierte VeluxFenster fällt das Tageslicht bis ins Erdgeschoss.
Lichteinfall sorgen. Im Relaxraum sorgen nun drei große Dachfenster für Tageslicht und für frische Luft. „Wir sind dankbar über die tolle Lösung. So haben wir nicht nur Geld gespart, sondern hatten auch keine Probleme mit dem Bauamt“, freuen sich Jela und Michael Theis. „Es gibt zwar auch eine Lüftungsanlage“, erzählt Jela Theis, „aber gerade bei schönem Wetter freuen wir uns, wenn wir unten und hier oben die Fenster öffnen und eine sanfte Brise mit frischer Luft durch die Wohnung zieht.“ Auch im Schlafzimmer sorgen zwei Dachfenster für frische Luft und unterstützen so einen guten Schlaf. Dank Hitzeschutz-Markisen herrschen auch im Sommer angenehme Temperaturen. „Die
bringen wirklich was!“, betont Michael Theis. Verdunkelungs-Rollos dunkeln den Raum, wenn gewünscht, optimal ab. Im Erdgeschoss befindet sich die großzügige, offene Küche mit dem angrenzenden gemütlichen Essbereich und Zugang zur Terrasse. Auch das gemütliche Wohnzimmer sowie das Gäste-WC haben im Erdgeschoss ihren Platz. Auch ökologische Baumaterialien wurden verwendet: Zellulose-Dämmung aus
Recyclingpapier, Hanf und Jute, recycelt aus ehemaligen Kaffee- und Kakaosäcken. Holz- und Korkfußböden, mit natürlichem Öl behandelt, unterstützen ein gesundes Raumklima. Und eine Pelletheizung sorgt für umweltfreundliche I Wärme und Warmwasser.
Projekt: Umbau Scheune zum Mehrgenerationenhaus Baujahr: 1960 Drei Wohneinheiten mit insgesamt 253 m², Ausbaureserve: 40 m² Wohnung Theis: 107 m² Energiestandard: KfW 55 Heiztechnik: Pelletkessel mit Pufferspeicher, PV geplant Dachfenster: Klapp-Schwing-Fenster, Hitzeschutz-Markisen, Verdunkelungs-Rollos von Velux Architekt: Das Syndikat, Martin Heller Bahnhofstraße 18 27305 Bruchhausen-Vilsen Telefon 04252/913882 martin.heller@syndikatonline.de
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Fotos: Velux; Mehr Infos und Kontaktdaten: https://ent-spurt.net
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Neues Wohnen im historischen Fachwerk Das unter Denkmalschutz stehende Gebäudeensemble in Odenheim bietet heute fünf attraktive Wohnungen. Der Weg dorthin war alles andere als einfach, denn ein langer Leerstand hatte deutlich seine Spuren an der alten Bausubstanz hinterlassen.
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Der Blick vom Garten zeigt, wie homogen sich das Ensemble in die Umgebung einfügt.
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rbaut wurde das ehemalige Amtshaus im Jahr 1569 auf den Fundamenten von Vorgängerobjekten. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte das Gebäude eine wechselvolle Geschichte. Nach einem langen Leerstand und vielen verworfenen Ideen zur Nutzung bot ein Konzept mit fünf Wohneinheiten eine vernünftige Alternative. Die Herausforderung war aber: Wie kann die alte Bausubstanz mit dem heutigen Wohnkomfort ausgestattet sowie den technischen Ansprüchen eines modernen Gebäudes gerecht werden – und der historische Charakter des Gebäudes erhalten bleiben? Ein besonders wichtiges Merkmal, das
Das Amtshaus, die sogenannte „Burg“ zu Odenheim nach der Gesamtrestaurierung.
den Charme und den Charakter des Amtshauses ausmacht, ist für jeden ersichtlich: die Fassade, das Gesicht, auf dem die Spuren der Zeit sichtbar sind. Die Außenwände sind als Sichtfachwerk erbaut worden, was an den aufwendigen Verzierungen ablesbar ist. Zuletzt wurde das
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Mit einer hochwertigen Treppe werden die Wohnungen innerhalb der Haushälften erschlossen.
Die moderne Küche ist mit allem ausgestattet, was das Kochen schöner macht.
Großzügiges Wohnen im ausgebauten Dachgeschoss.
Vor der Restaurierung erfolgte eine bauhistorische Untersuchung, die insgesamt fünf Bauphasen datieren konnte, in denen maßgeblich (Um-) Bauarbeiten stattfanden. Anhand von Rußpatina, verschiedenen Farbschichten und Einkerbungen lassen sich spätere Reparatureingriffe ablesen.
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An jeder Stelle im Haus ist die hochwertige handwerkliche Arbeit zu erkennen.
Fachwerk mit außenliegenden Latten nachgebildet, was durch Schwitzwasserbildung dem historischen Bestand zusätzlich geschadet hat. Einer der ersten Handgriffe war daher, das Fachwerk freizulegen und die geschädigten Hölzer in traditioneller Handwerkstechnik zu restaurieren. Mit diesem Arbeitsschritt wurden der originale Zustand und die Tragfähigkeit wiederhergestellt. Um die heutigen Anforderungen an den Wärmeschutz zu erfüllen, wurde innenseitig eine Lehmschicht aufgebracht, die die Unebenheiten ausgleicht und auch als Dampfbremse wirkt. Anschließend konnten Holzfaserdämmplatten aufgebracht werden, die für eine gute Wärmedämmung und einen optimalen Schallschutz sorgen. Für eine ansprechende Oberfläche wurde ein geglätteter Kalkputz aufgetragen. Durch die feuchteregulierenden Materialien bleibt die Außenwand diffu-
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sionsoffen, wodurch Schimmelbildung vorgebeugt und ein angenehmes Raumklima geschaffen wird. Die extrem vernachlässigten Fenster mussten komplett ersetzt werden. Die neuen Holzfenster orientieren sich mit ihrer schmalen Sprossenaufteilung wieder mehr am historischen Ursprungsbild und erfüllen zudem die heutigen Wärmeschutzanforderungen. Auch die Fensterläden aus der letzten Renovierungsphase wurden durch neue Läden ersetzt. Das Dach des Amtshauses hatte sich verformt. Um die entstandenen „Durchhänger“ auszugleichen, wurden die Sparren aufgedoppelt. Der Bereich zwischen den Sparren eignete sich optimal, um eine Holzfaserdämmung einzubringen, die auch an heißen Sommertagen den „Kopf“ des Gebäudes vor Überhitzung schützt. Um auch langfristig das Eindringen von Wasser zu verhindern, wurde außen nach
Das geräumige Wellness-Bad erhält durch die historische Konstruktion einen ganz besonderen Charme.
1 Verrußte Dachkonstruktion. 2 Freilegung der alten Fachwerkwand. 3 Sanierung der Außenwand von innen. 4 Restaurierung der stark geschädigten Ecktraufe. 5 Höhenausgleich der Decken.
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„Alte Konstruktionen mit Stuhlgebälk und Kopfstreben werden heute kaum noch hergestellt, daher haben solch seltene Dachräume mit alten Hölzern einen ganz besonderen Charme für uns entwickelt.“ Bernd Jäger, Geschäftsführer JaKo Baudenkmalpflege GmbH
Denkmalpflege wurden kleine Dachgauben zwischen die Sparren gesetzt, um die Dachgeschossräume mit Licht und Luft zu versorgen. Problem: Das Amtshaus hatte jahrelang keine Nutzer, die kleine Schadstellen be-
Restaurierte Lamperien und Deckenfries mit sichtbaren Farbschichten.
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heutigem Standard eine Holzschalung mit Dachbahn angebracht. Mit der abschließenden Lattung und den klassischen Biberschwänzen wird die traditionelle Eindeckung mit gebrannten Tonschindeln wieder aufgegriffen. Nachdem nun die ertüchtigte Gebäudehülle – Fassade und Dach – über alle Geschosse, also auch im Dachgeschoss, Wohnraum bot, stellte sich die Frage nach der denkmalgerechten Nutzung. In Abstimmung mit dem Landesamt für
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merken und reparieren konnten. So kam es, dass eine geplatzte Wasserleitung unbemerkt die Böden und Wände im Inneren durchnässte. Die Folge waren der Zerfall der Materialien und der Befall mit Schimmelorganismen. Die Sanierung erforderte viel handwerkliche Erfahrung und systematisches Vorgehen. Auch die Herausforderung, dass heutige Wohnungen mit fließend kaltem und warmem Wasser ausgestattet sind, will gemeistert werden. Die erforderlichen Leitungen wurden so geplant, dass sie zwischen den passgenau zugeschnittenen Ausgleichshölzern verlaufen. Die Hohlräume wurden mit Holzfaserdämmung gefüllt und mit Trockenestrichplatten verschlossen. Neben der technischen Anpassung eines alten Gebäudeensembles an die heutigen energetischen Anforderungen
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tungshohe Lamperien an den Außenwänden angebracht und es gab einige Türen mit von Hand geschmiedeten Beschlägen. Geschützt wurden die Lamperien und Türen in der Schreinerwerkstatt fachmännisch aufgearbeitet und beim Innenausbau wieder vor Ort eingesetzt. Mit viel Engagement und Herzblut ist aus dem Gebäudeensemble mit Innenhof und
Gartenoase wieder ein attraktiver Lebensraum geworden. Die großzügigen Grundrisse bieten Liebhabern von historischen Gebäuden viel Platz zur Entfaltung. Jede Wohnung hat ein anderes Highlight, das die Geschichte der Gebäude widerspiegelt. Die Ausstattung mit modernen Bädern und Küchen und die aufwendige Restaurierung mit traditionellen Baustoffen belegt einen sehr ansprechenden Wohncharakter. Alle heutigen Anforderungen werden erfüllt und es wird zugleich der besondere Charme des ehemaligen Amtshauses bewahrt. I
Der sanierte Gewölbekeller beherbergt die Heizungsanlage, bietet aber auch jede Menge Abstellfläche.
FAK TEN Projekt: Komplettsanierung eines denkmalgeschützten Gebäudeensembles Baujahr 1569 Maßnahmen: Fassade, Innendämmung, Fenster, Dach, Innenausbau, Fußbodenheizung Ausführung: JaKo Baudenkmalpflege Emishalden 1 88430 Rot an der Rot Telefon 07568/96060 info@jako-baudenkmalpflege.de www.jako-baudenkmalpflege.de
Text: Lisa Hilger, M.A. Architektur/Redaktion; Fotos: JaKo
spielt auch die Behaglichkeit der Wohnräume eine wesentliche Rolle. Durch die Ertüchtigung der Gebäudehülle, die schützt und für ein angenehmes Raumklima sorgt, durch die flächige Fußbodenheizung in Kombination mit rustikalem Eichenholzparkett und durch die emissionsfreien Materialien, die durch ihre Feuchteregulierung auch Gerüche minimieren, entsteht ein Raumklima, das in einem Neubau aus Stein und Beton so niemals erreicht werden kann. Die Aufteilung: Im vorderen Gebäude hat jede Wohnung ihre eigene Haustür, die über den bestehenden Treppenaufgang zum Kirchplatz erreicht wird. Über den Innenhof gelangt man zu den Terrassen zwischen den beiden Gebäuden und von dort über eine Natursteintreppe in den Garten. Wer die vielen Stufen geschafft hat, wird mit einem gigantischen Blick über Odenheim bis zu den Weinberghängen am Horizont belohnt. Im hinteren Gebäude liegen die Wohnungen nicht übereinander, sondern sie sind wie zwei Doppelhaushälften vertikal mittig geteilt. So hat jede Einheit die Wohnräume über drei Geschosse verteilt, die mit einer zentralen Treppe verbunden sind. Im Amtshaus wurden zu Beginn der Restaurierungsarbeiten die historischen Einbauten kartiert, nummeriert, ausgebaut und eingelagert. Im rückwärtigen Gebäude waren im Obergeschoss brüs-
6 Ofen im Erdgeschoss während der Sanierung. 7 Ofen als Zeitzeuge nach der Restaurierung. 8 Schichten der Bemalung in zeitlicher Reihenfolge. 9 Verzierung eines Balkens an der ursprünglichen Außenwand. 10 Das Dach ist bereits mit Biberschwanzziegeln eingedeckt, an der Fassade wartet noch eine Menge Arbeit.
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R AT GEBER WÄ R M EERZEUGER
Welche Heizung passt in unser Haus?
Etwa 86 Prozent des Energieverbrauchs im Eigenheim gehen auf das Konto von Heizung und Warmwasserbereitung. Althausbesitzer, die noch einen alten, ineffizienten Kessel im Keller haben, werden künftig wohl deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen: angesichts hoher Öl- und Gaspreise sowie wegen der steigenden CO 2-Abgabe. Wer seine Brennstoffkosten dauerhaft senken und künftig klimaneutraler heizen möchte, muss sein Heizsystem sanieren – und wird dafür mit großzügigen Fördergeldern belohnt.
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Vor der Heizungssanierung ist eine ausführliche Beratung durch einen Energieberater oder Fachhandwerker empfehlenswert. Dabei sollten neben der Technik auch die staatlichen Fördermöglichkeiten zur Sprache kommen. Zukunft Gas
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er Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie stuft 53 Prozent der etwa 21,2 Millionen Heizanlagen als „ineffizient“ ein. Diese verursachen unnötig hohe Heizkosten und TreibhausgasEmissionen. Doch wann ist es sinnvoll, den noch funktionstüchtigen Heizkessel zu erneuern? Wichtige Gründe dafür erläutert unsere Checkliste. Insbesondere bei älteren Wärmeerzeugern mit hohen Verbrauchswerten ist davon auszugehen, dass sich eine Erneuerung auch finanziell in einem überschaubaren Zeitraum lohnt. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund hoher Öl- und Gasgrundpreise sowie mit Blick auf immer höhere Aufschläge verursacht durch die 2021 eingeführte und bis 2025 jährlich steigende CO2-Bepreisung. Entlastend wirkt die ebenfalls in 2021 gestartete „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen“ (BEG EM), die Modernisierern sehr attraktive Zuschüsse bietet: 20 bis 55 Prozent bezogen auf die Investitionskosten des gesamten Heizsystems (www.bafa.de).
W ESHALB DEN ALTEN K ESSEL ER SETZEN? ■ Die Entscheidung, den alten, aber noch funktionstüchtigen Kessel auszutauschen, ist am leichtesten, falls sich die Neuanschaffung über die Energieeinsparung innerhalb von etwa 15 Jahren amortisiert. Bei hohen Brennstoffverbräuchen und -preisen sowie mit Blick auf die Heizungs-Modernisierungszuschüsse von bis zu 55 Prozent (im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude, BEG EM), ist dieses Ziel oft schneller erreicht als gedacht. ■ Der Wärmeerzeuger ist ein Niedertemperatur- oder Standardkessel, der älter als 15 oder 20 Jahre ist: erkennbar am Typenschild oder am Energielabel mit der KlassenEinstufung C, D oder E (Orange/Rot). Solch ineffizienten Modelle verursachen unnötig hohe Heizkosten und Treibhausgas-Emissionen. ■ Für den Kessel besteht eine Austauschpflicht beziehungsweise ein Betriebsverbot: Betroffen sind bestimmte, mindestens 30 Jahre alte Öl-/Gas-Konstanttemperaturkessel (§ 72 Gebäudeenergiegesetz). ■ Am Kessel sind Rost oder Lecks sichtbar. ■ Störungen, Ausfälle und Reparaturen beim Heizsystem häufen sich, was meist mit Kosten und Unannehmlichkeiten verbunden ist. ■ Ersatzteile sind nicht mehr verfügbar oder nur noch schwer und teuer beschaffbar. ■ Der Kessel ist leistungsmäßig stark überdimensioniert und arbeitet deshalb meist im Start/Stopp-Betrieb. ■ Regeltechnik ist umständlich zu bedienen und nicht mehr zeitgemäß (keine Internet-/ App-Anbindung).
Drei Kernfragen stellen sich bei einer Modernisierung: Welche Wär-
meerzeugung passt am besten zu meinem Gebäude? Worauf sollte man bei der Auswahl achten? Und wie zukunftssicher sind Heiztechnologien und Energieträger? Der
Energieträger Erdgas ist bei Modernisierern nach wie vor so beliebt, weil er gleich mehrere Vorteile bietet: Das Brenngas kommt bequem per Leitung ins Haus, benötigt somit keinen Lagerraum, und ist just in time in unbegrenzter Menge verfüg-
R AT GEBER WÄRM EERZEUGER
Modern designtes GasBrennwertgerät mit automatischer Erkennung von Gasarten und Gasqualitäten. Optional gibt es ein Internetmodul für die App-Steuerung. Vaillant
Zertifizierte „H2-ready“Gas-Brennwertgeräte funktionieren ohne Umbaumaßnahmen auch dann, falls dem Erdgas ein Wasserstoffanteil von bis zu 20 Prozent beigemischt werden sollte. Wolf
bar. Praktisch ist für manchen zudem, dass sich Gas auch zum Kochen eignet. Um etwa 15 bis 30 Prozent lassen sich die Energiekosten mit einem neuen Brennwertsystem verringern. Althausbesitzer bevorzugen vor allem wandhängende Brennwertgeräte, die alle notwendigen Bauteile platzsparend unter ihrem Gehäuse vereinen. Die kompakten und robusten Einheiten sind zudem optisch ansprechend designt, recht leise im Betrieb und in der Anschaffung vergleichsweise günstig. Zudem arbeiten moderne Gasbrenner zuverlässig, umweltfreundlich und energiesparend. BEG EM-förderfähig ist der Einbau einer neuen Gas-Brennwertheizung nur in Kombination mit erneuerbaren Energien, zum Beispiel mit einer Solarthermieanlage. Diese „GasHybrid-Heizung“ wird mit 30 bis 45 Prozent bezuschusst. Doch Achtung: 30 ALTHAUS MODERNISIEREN 12/1 2022
Es ist damit zu rechnen, dass die neue Bundesregierung diese teilfossile Förderung nicht weiterführen wird. Im Markt verfügbar sind noch GasBrennstoffzellenheizungen fürs Ei-
genheim. Dabei handelt es sich um Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen mit sehr geringen elektrischen Leistungen (bis zu 1,5 Kilowatt), die gleichzeitig Wärme und Strom erzeugen. Sie sind allerdings, trotz hoher Förderung, sehr teuer.
Wie geht es mit der Gasheizung weiter? Mittelfristig gilt Erdgas als Brückentechnologie. Dabei soll der Energieträger perspektivisch zunehmend CO2-neutraler werden, beispielsweise mit dem verstärkten Einsatz von Biomethan (Bioerdgas) und Wasserstoff. Ob die nötigen Mengen zu Heizzwecken und die notwendige Infrastruktur zur Verfügung stehen werden und politisch gewollt ist, ist derzeit noch unklar.
Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Invertertechnologie, hier als Modell zur Außenaufstellung. Die bodenstehende Inneneinheit (vorne) verfügt über einen integrierten Trinkwasserspeicher. Brötje
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Hausbesitzer, die Heizöl nutzen, sind vor allem zwei Aspekte wichtig: Zum einen das sichere Gefühl, einen Brennstoffvorrat im eigenen Keller zu haben. Zum anderen die Chance, den Brennstoff in einem gewissen Rahmen günstig einkaufen zu können. Im Vergleich zu den Gasgeräten stehen Öl-Brennwertheizungen klassischerweise auf dem Boden, verfügen über unflexiblere Brennerleistungen, haben deutlich höhere CO2-Emissionen und sind teurer. Seit Einführung der BEG EM-Förderung Anfang 2021 entscheiden sich
zunehmend mehr Ölheizungsbesitzer für einen anderen Energieträger. Denn der Wechsel hin zu Holz/Pellets, Strom/Wärmepumpe oder Gas wird von der BEG EM mit einer Austauschprämie von zehn Prozent belohnt. Die Politik hat zudem im Gebäudeenergiegesetz festgelegt, dass ab dem 1.1.2026 der Einbau „reiner“ Ölheizkessel, also ohne ein zusätzliches erneuerbares Energiesystem, verboten ist. Weil fossiles Heizöl vor allem mit Blick auf die CO2-Emissi-
onen nicht mehr gewollt ist, könnte die neue Bundesregierung beschließen, diese Frist vorzuziehen.
B UCHTIPP
Als Alternative zu den fossilen Energieträgern empfiehlt sich der Brenn-
stoff Holz. Wird der erneuerbare Brennstoff fachgerecht genutzt, verbrennt er umweltfreundlich und CO2-neutral. Zudem kommt er aus heimischem Bestand. Im Eigenheimbereich ersetzen vor allem die recht komfortabel arbeitenden Pelletkessel aufgrund des hohen BEGFörderzuschusses (35 bis 55 Prozent) inzwischen immer häufiger einen alten Ölkessel. Das für einen automatischen Heizbetrieb notwendige Vorratslager für die kleinen Holzpresslinge fällt recht kompakt aus. Dazu kann zum Beispiel der alte Öltankraum umgebaut oder ein spezielles Fertiglager (Sacksilo-/Gewebetank-System) in Kesselnähe aufgestellt werden. Der bedarfsgerechte Transport vom Lager zum Wärmeerzeuger erfolgt entweder über ein Schneckenaustragungs- oder ein Saugsystem. Die schadstoffarmen Pellet-Wärmeerzeu-
Schritt für Schritt von der Planung bis zur Umsetzung: Der aktuelle „Ratgeber Heizung“ (232 Seiten, 2. A. 2021, 19,90 Euro) erläutert Technik, Einsatzmöglichkeiten sowie Vor- und Nachteile der verschiedenen Wärmeerzeuger. Beispielrechnungen zeigen die Wirtschaftlichkeit einzelner Maßnahmen auf, wobei der Hausbesitzer mittels interaktivem Online-Tool diese für das eigene Gebäude ermitteln kann. www.verbraucherzentrale.nrw
Bei im Freien aufgestellten Wärmepumpen sind die gesetzlich zulässigen Schallemissionsgrenzwerte einzuhalten. Sonst ist vor allem bei kleinen Grundstücken der Nachbarschaftsstreit vorprogrammiert. Vaillant
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Immer öfter ersetzen Pelletheizungen einen alten Ölheizkessel. Der kompakte Pellet-Lagerbehälter wird meist im alten Öltanklagerraum oder in unmittelbarer Kesselnähe aufgestellt und per Pellet-Tankwagen befüllt. Paradigma
Jetzt CO2-sparende Heizung einbauen und bis zu 45 %* der Kosten sparen. Machen Sie Ihre alte Heizung durch eine neue WOLF Wärmepumpe und Gasbrennwertanlage zum umweltfreundlichen Hybridheizsystem: Bis zu 45 % der Investitionskosten gibt’s vom Staat. Zudem sparen Sie Energie, sorgen für ein ideales Raumklima und für einen kleineren CO2-Fußabdruck. Mehr Infos zum Hybridheizsystem finden Sie hier:
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R AT GEBER WÄRM EERZEUGER
ger eignen sich sowohl für den Einsatz in unsanierten Altbauten als auch in sanierten Niedrigenergiehäusern. Brennwertausführungen bieten einen zusätzlichen Energiegewinn von bis zu 12 Prozent und verursachen noch weniger Feinstaub. Features wie eine automatische Zündung und Entaschung sorgen für einen zuverlässigen, durchgängigen Pellet-Heizbetrieb. Allerdings muss während des Heizbetriebs der Aschebehälter ab und zu von Hand entleert werden. Pelletheizungen sind in der Anschaffung deutlich teurer als Ölund Gassysteme, der Brennstoff selbst war in den letzten Jahren jedoch fast immer günstiger.
Nach der Installation und Inbetriebnahme sollten sich die Nutzer vom Heizungsfachmann zeigen lassen, wie sich das Heizsystem energieeffizient betreiben lässt und welche Einstellmöglichkeiten die Heizungsregelung bietet. Daikin
Tipp: Zertifizierte Pellets wie „ENplus“ nutzen, die eine einheitliche und hohe Brennstoffqualität bieten und so zu einer störungsfreien Verbrennung beitragen. Die Wärmepumpenheizung ist eine weitere, erneuerbare Alternative zu
Egal ob Wärmepumpe oder ein anderer Wärmeerzeuger: Damit das neue, fachgerecht geplante und installierte Heizsystem so energiesparend wie möglich arbeitet, muss es der Fachmann sorgfältig einregulieren. Mitsubishi Electric
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fossilem Öl und Gas. Deren Investitionskosten bezuschusst die BEG EM mit 35 bis 50 Prozent. Die Technologie wird vom Gesetzgeber als erneuerbares Energiesystem eingestuft, weil sie prinzipiell kostenfreie Umweltenergien wie Außenluft, Erdwärme und Grundwasser nutzt. Da deren Temperaturen jedoch relativ niedrig sind, benötigt die Wärmepumpe Strom, um sie auf ein für Heizzwecke geeignetes Temperaturniveau „zu pumpen“. Auf längere Sicht soll dieser Strom dann zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien stammen, und das Heizsystem somit CO2-neutral arbeiten. Deshalb wird die Wärmepumpe als Hoffnungsträger der sogenannten Wärmewende im Gebäudesektor eingestuft.
Mit einem Marktanteil von etwa 80 Prozent sind Luft-Wasser-Wärmepumpen am beliebtesten. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sich die Wärmequelle Luft relativ einfach und kostengünstig erschließen lässt. Eine Sole-WasserWärmepumpe nutzt das ganzjährig relativ konstante Temperaturniveau im Erdboden und kann somit auch während der kalten Jahreszeit vergleichsweise hohe Effizienzwerte erzielen. Um die Wärme zu gewinnen, sind flächige Kollektoren im Erdboden oder senkrechte Erdsonden erforderlich, was die Investitionskosten des Systems jedoch deutlich erhöht. Damit im Altbau mit einer Wärmepumpe ein effizienter und umwelt-
freundlicher Heizbetrieb gelingt, muss der Fachmann schon bei der Planung wesentlich genauer als bei Öl- und Gaskesseln auf die Randbedingungen des Heizsystems achten. Energetisch am kritischsten ist der Einsatz von Wärmepumpensyste-
men in unsanierten Altbauten mit hohem Wärmeverbrauch. Dort empfiehlt es sich, die Gebäudehülle energetisch zu sanieren, was der Staat ebenfalls großzügig fördert. In unsanierten Gebäuden kann alternativ auch ein Hybridsystem zum Einsatz kommen. Dabei wird ein Wärmepumpenmodul meist mit einem Gas-, Öl- oder Holz/PelletWärmeerzeuger kombiniert. Wärmepumpen lassen sich übrigens gut mit einer Photovoltaikanlage kombinieren. Und an heißen Tagen können sie zum Beispiel in Verbindung mit einer Flächenheizung oder mit Gebläsekonvektoren in den Wohnräumen für etwas Abkühlung sorgen. Egal mit welchem Wärmeerzeuger
gerecht geplante und installierte Heizsystem so energiesparend wie möglich arbeitet, muss es der Fachmann sorgfältig einregulieren und eventuell auch die Heizflächen und Regelventile anpassen oder erneuern. Zur Energieeffizienz tragen nicht zuletzt ein angepasstes Nutzerverhalten sowie regelmäßige Verbrauchskontrollen durch die BeAdressen Seite 83 I wohner bei.
Text: Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Wendnagel
geheizt wird: Damit das neue, fach-
Schiedel Abgassysteme für Neubau, Sanierung und Modernisierung Schiedel bietet mit seinen Abgassystemen für jede Anforderung die passende Lösung, für alle Feuerstätten und Brennstoffe.
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träglichen Montage, z.B. in Kombination mit Prima Plus. K eine zusätzliche Wärmedämmung und
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Energiesparende und angenehme Wärme Althausbesitzer, die ihren Heizkessel erneuern lassen, sollten unbedingt ergänzend den Einbau neuer Heizflächen in Erwägung ziehen. Vor allem Flächenheizsysteme helfen beim Energiesparen und erhöhen den Wohn- und Wärmekomfort sowie das Wohlbefinden. Und im Rahmen einer förderfähigen Heizungssanierung gibt es einen attraktiven Kostenzuschuss vom Staat.
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N
ie war es für Hausbesitzer finanziell lukrativer, im Rahmen einer WärmeerzeugerModernisierung auch die Heizflächen erneuern zu lassen. Denn die neue „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen“ bezuschusst mit 30 bis 55 Prozent nicht nur den Einbau neuer Wärmepumpen-, Gas-Hybrid- sowie Holz-/ Pellet-Heizsysteme, sondern auch sogenannte Umfeldmaßnahmen. Das bedeutet, dass sich der für das ausgewählte Heizsystem gültige Kostenzuschuss auch auf den nachträglichen Einbau einer Flächenheizung mit Einzelraumregelung anwenden lässt.
Basiselement eines relativ flach aufgebauten Trockensysteme ist eine gedämmte Trägerplatte, die meist mit AluminiumWärmeleitlamellen zur Aufnahme der Heizrohre bestückt wird. Auf eine Abdeckfolie werden dann die Trockenestrichplatten gelegt, auf der dann quasi ohne Wartezeit der gewünschte Bodenbelag verlegt wird. Roth Werke
stark vermindert, was insbesondere im Haushalt lebende Allergiker als angenehm empfinden.
Vergleich zu modernen Heizkörpersystemen? Sie sorgen für eine noch höhere Energieeinsparung, insbesondere in Verbindung mit Wärmepumpen. Denn aufgrund ihrer großen Wärmeübertragungsflächen kommen sie mit Heizwasservorlauftemperaturen von maximal etwa 35 bis 40 Grad Celsius zurecht, wäh-
rend Heizkörper 55 bis 60 Grad benötigen. Die niedrig temperierten, großen Flächen strahlen eine gleichmäßige, milde Wärme in die Räume ab, wodurch sich eine ausgeglichene Temperaturverteilung bei geringen Luftgeschwindigkeiten ergibt. Zum einen ergibt sich eine weitere Energieeinsparung von etwa zwölf Prozent, weil die Raumlufttemperatur im Vergleich zu Heizkörpern, um zwei Grad abgesenkt werden kann – bei gleicher Behaglichkeit. Des Weiteren wird bei Fußbodenheizsystemen die Staubumwälzung
Bei diesem Trockenbau-Renoviersystem wird zur Lastverteilung eine nur 5 mm starke Faserplatte aus Aluminium-VliesCompound eingesetzt. So ergeben sich niedrige Gesamt-Aufbauhöhen ab etwa 32 mm. Purmo
Die Aufbauhöhe sowie die relativ lange Abbindezeit eines klassischen Fußbodenheizungs-Nasssystems lässt sich bei Bedarf in Verbindung mit einem Estrich-Zusatzmittel auch deutlich reduzieren. Viega
Welche Vorteile bieten Fußboden-, Wand- und Deckenheizsysteme im
Darüber hinaus entziehen beheizte Fußböden und Wände die wichtigste Lebensgrundlage von Staubmilben und Bakterien: die Feuchtigkeit. Und auch mit Themen wie hygienische Reinigung sowie Anordnung und Optik von sichtbaren Heizflächen, müssen sich Althausbesitzer nicht mehr befassen. Praktischer Zusatzeffekt: Wird das Flächenheizsystem mit einem geeigneten Wärmepumpenmodell
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R AT GEBER FLÄCHENHEIZUNG
Spezielle Dünnschichtsysteme ermöglichen einen niedrigen Bodenaufbau von etwa 17 bis 22 mm (ohne Bodenbelag). Sie lassen sich auch direkt auf vielen, vorhandenen Böden verlegen. Kermi
gekoppelt, ist an heißen Tagen auch eine gewisse Abkühlung der Wohnräume möglich. Der nachträgliche Einbau eines Flächenheizsystems ist allerdings mit
einem größeren baulichen Aufwand verbunden. Günstige Anlässe für Althausbesitzer, um dieses Vorhaben umzusetzen, sind zum Beispiel: ■ umfassende energetische Modernisierung im Außen- und Innenbereich, wie Wärmedämmung verbessern oder Fenster, Elektrik, Wasserrohre erneuern. ■ Schallschutz, Wärmedämmung sowie Beläge von Böden, Wänden und Decken verbessern oder erneuern. ■ Raumaufteilung verändern ■ Wohnraumerweiterung/Anbau ■ Dachgeschoss-Ausbau zum Wohnraum. Flächenheizungen sind prinzipiell für Böden, Wände und Decken geeignet. Allerdings entscheiden sich die meisten Sanierer für den Einbau einer Fußbodenheizung. Dafür stehen mehrere Systeme zur Wahl. Als Standard gelten die klassischen Nasssysteme. Hierbei kommt zunächst eine Hartschaumschicht mit Abdeckfolie zur Wärme- und Trittschalldämmung auf die Rohbetondecke. Dann erfolgen das Auslegen und Fixieren der Heizrohre, die anschließend von einem Fließ- oder 38 ALTHAUS MODERNISIEREN 12/1 2022
Zementestrich umhüllt werden. Dieser Heizestrich dient gleichzeitig als Wärmespeicher, Lastverteilschicht und als Untergrund für den ausgewählten Bodenbelag. In Kauf nehmen müssen Hausbesitzer eine Aufbauhöhe von mindestens 60 Millimetern und eine längere Wartezeit bis zum Verlegen des Belags. Modernisierer müssen die zusätzliche Belastung der Bodenkonstruktion beachten. Einfacher in der Nachrüstung sind Trockensysteme, die es in verschie-
denen Varianten gibt: ■ Rohrsysteme in Dämmplatte mit Trockenestrich – meist kombiniert mit Wärmeleitblechen. ■ Rohrsysteme in Trockenausbauplatte mit oder ohne zusätzlicher Dämmschicht. ■ Rohrsysteme, meist aus Kupfer, auf Dämmplatten, eingebunden in einen Gussasphaltestrich. Trockensysteme punkten durch niedrigere Aufbauhöhen, ein geringes Flächengewicht und eine vergleichsweise kurze Installationszeit, auch weil sich der Bodenbelag rasch und fast ohne Wartezeit aufbringen lässt. Vorteilhaft ist zudem, dass sie beim Aufheizen weniger träge reagieren als die klassischen Nasssysteme. Die Raumtemperatur steigt deshalb spürbar rascher.
Bei der Produktauswahl können sich Althausbesitzer am Gütesiegel des Bundesverbandes Flächenheizungen und -kühlungen (BVF) orientieren. Der BVF bietet zudem auf seiner Website viele hilfreiche und herstellerneutrale Infos, Broschüren, Richtlinien und Merkblätter, die sich auch kostenlos herunterladen lassen. www.flaechenheizung.de
Falls es beim Fußbodenaufbau auf Höhenmillimeter ankommt, bietet sich der Einsatz von Flachoder Dünnschichtsystemen an. Diese gibt es in Nass- und Trockenausführung mit Aufbauhöhen ab etwa 15 Millimetern. Die entsprechenden Systemelemente werden direkt auf einem Estrich oder auf dem vorhandenen Fußbodenbelag verlegt, sofern dieser dafür geeignet ist. Anschließend wird die Konstruktion nur noch durch eine dünne Ausgleichsschicht begradigt, auf die nach kurzer Wartezeit der neue Bodenbelag kommt. Tipp: Im Vorfeld klären, ob durch den Fußbodenheizungsaufbau bejeden
Vom „Fonterra Smart Control“-System sind lediglich die Raumthermostate zu sehen. Die gesamte Technik, wie Basiseinheit oder Temperatur-Messstellen, arbeitet im Verborgenen. Viega
stimmte Anpassungsarbeiten bei Absätzen oder Türübergängen notwendig werden. Bei der Wahl des Bodenbelags für Fußbodenheizungen stehen Hausbe-
sitzern nahezu alle Möglichkeiten offen, wobei man auf eine entsprechende Eignungskennzeichnung achten sollte. Sehr gut einsetzbar sind insbesondere Platten aus Natur- oder Betonstein sowie keramische Fliesen, weil sie im Vergleich zu einem dicken Teppichboden die
Als Ergänzung zur Fußbodenheizung bieten sich Wand- und Decken-
heizsysteme an, falls die verfügbare Fußbodenfläche nicht ausreicht, um den Raumwärmebedarf zu decken. Sie können aber auch als alleinige Wärmeübertragungslösung dort zum Einsatz kommen, wo es aufgrund eines wertvollen Bodenbelags oder aufgrund der Gebäudebeschaffenheit nicht möglich oder gewünscht ist, eine Fußbodenheizung zu realisieren. Auch nachträglich ausgebaute Schrägdachwohnungen lassen sich mit Wand- und Deckenheizelementen elegant gleichzeitig mit Wärme versorgen und dämmen.
Der Schichtaufbau der Systeme ist prinzipiell ähnlich wie auf dem Boden. Es gibt eine Vielzahl von Putzund Trockensystemen, auch in Elementbauweise, die sich an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen und rasch montieren lassen. Die Wärmeübertragung ist meist höher, da es in der Regel keinen „bremsenden“ Belag gibt. Vor allem Systemplatten, in die die Rohre schon herstellerseitig eingebettet sind, eignen sich sehr gut zur Montage an der Decke, sofern die Raumhöhe dafür ausreicht. Hausbesitzer sollten darauf achten, dass der Fachhandwerker das gesamte Heizsystem sorgfältig einreguliert und hydraulisch abgleicht. Zusätzlich hilfreich für eine energiesparende Betriebsweise und eine komfortable Bedienung ist unter anderem auch ein intelligentes Einzelraumregelsystem mit optionaler App-Anbindung. Adressen Seite 83 I
Text: Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Wendnagel
Trockenbausystem-Paneele mit werkseitig eingebetteten Heizrohren lassen sich rasch an Wänden und Decken befestigen. Interessant sind sie für die Modernisierung von Dachgeschossen. Uponor
Wärme optimal leiten. Auch Holz und Parkett sind grundsätzlich geeignet, sofern die Materialstärke nicht zu dick ausfällt und weitere Randbedingungen eingehalten werden, wie ein niedriges Quell- und Schwundverhalten. Ähnliches gilt für Laminat und elastische Beläge aus Linoleum, PVC und Kork.
Peter Buchner, Viega-Produktmanager Heizen/Kühlen
Herr Buchner, warum ist eine gute Fußbodenheizungsregelung so wichtig? Eine gute Regelung bietet einen höheren Wohnkomfort und hilft Energiekosten einzusparen. Eine besonders komfortable Möglichkeit ist zum Beispiel „Fonterra Smart Control“: Sie arbeitet vollautomatisch, ist in der Lage zu lernen und passt die Fußbodenheizung stets an die individuellen Lebensgewohnheiten und Wünsche an. Außerdem führt sie permanent und vollautomatisch einen hydraulischen Abgleich der Fußbodenheizung durch. Fensterlüftung, Sonneneinstrahlung oder der Betrieb eines Kaminofens werden dabei automatisch mitberücksichtigt. Könnten Sie die Energiekosten-Einsparung an einem Beispiel erläutern? Unsere Einzelraumregelung erfasst fünf Regelparameter. Damit ist sie in der Lage, die Räume vorausschauend, und somit energieeffizient nur bis zur gewünschten Temperatur aufzuheizen – und nicht darüber hinaus. Dazu wird berechnet, wie viel Heizenergie bereits im Fußboden gespeichert ist. Beträgt beispielsweise die gewünschte Raumtemperatur 20 Grad Celsius, wird die Fußbodenheizung schon vorher abgeschaltet, zum Beispiel bei 19,5 Grad Celsius. Die im Fußboden gespeicherte Heizenergie gleicht dann die Temperaturdifferenz aus. Und wie arbeiten herkömmliche Systeme? Systeme, die nur die Raumtemperatur messen, schalten erst bei 20 Grad ab. Und durch das Überschwingen der Fußbodenheizung wird schlussendlich eine Temperatur von 21 oder 22 Grad erreicht. Das bedeutet, dass die Trägheit der Fußbodenheizung zu einem kontinuierlichen Überhitzen und zu einer Verschwendung an Energie führt. Weil „Fonterra Smart Control“ für eine kontinuierlich gleichmäßige Raumtemperatur sorgt, können meist über 100 Euro Heizenergie pro Jahr und Verteiler eingespart werden.
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Foto: Viega
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Wege zu mehr Komfort
Unter dem Begriff Smart Home versteht fast jeder Foto: Gira
Mensch etwas anderes. Deshalb stellt unser Fachautor drei Ansätze vor, die auch Laien verstehen können.
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ehen wir uns den ersten Ansatz an: Bei einer umfassenden Renovierung oder einem kompletten Umbau sollten Sie auch die Elektrik auf den neuesten Stand bringen. Zum Paket gehört eine flexible Smart-Home-Installation per Buskabel und Steuerungs-Server. Machen Sie sich unbedingt selbst Gedanken über Ihre Wünsche, bevor Sie einen Fachmann einschalten. Für das eigene Planen sind Konfiguratoren wie noocoon.de hilfreich. Noocoon.de zeigt Ihnen die notwendige Elektroausstattung für ein gegebenes Objekt und unterscheidet etwa zwi-
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schen klassischer und Smart-HomeInstallation mit einem KNX-Bussystem. Mit einer solchen Vorab-Planung können Sie verschiedene Elektriker oder sogenannte Systemintegratoren ansprechen und sich deren jeweils favorisiertes System erklären und anbieten lassen. Dabei Der „Gira X1“ ist der aktuelle SmartHome-Server fürs Einfamilienhaus. Seine ergonomisch gestaltete App bietet ab Werk verständliche Zeitprogamme und Automatisierungen. Die Einrichtung ist entsprechend einfach und damit auch günstig zu haben. Ein sicherer Fernzugriff übers Internet ist möglich, außerdem steuert der „X1“ vernetzte Systeme wie etwa Sonos-Multiroomanlagen mit. www.gira.de
ist die KNX-Bustechnik weit verbreitet, aber längst nicht die einzige Option. Nehmen Sie die Angebote genau unter die Lupe, denn bei der Neuplanung der Elektrotechnik sollten Sie als Auftraggeber auf die Details achtgeben. Steck- und Netzwerkdosen, Schalter oder die Position für ein Wand-Touchscreen wird der Profi nach typischen Standards vorsehen. Sie als Nutzerin oder Nutzer sollten sich Zeit nehmen und überlegen, welche Möblierung Sie planen und wie die Anordnung der Technik dazu passt. Gerade fest verdrahtete Taster und Wand-Bedienpanels sind später nur mit großem Aufwand zu versetzen. Wo Sie unsicher sind, fragen Sie nach einer Funk-Lösung für einzel-
Der Server im KNX-System von Hager heißt „Domovea“ und ist im Schaltschrank untergebracht. Zur Konfiguration und Programmierung dient die Domovea-App. Dank einer simplen Integration der KNXKomponenten soll die Inbetriebnahme einfach und günstig sein. www.hager.de
Alternative aus Österreich: Auch Loxone setzt auf eine Busleitung, hat aber ansonsten eine eigene Steuerungslösung, die vor allem eine sehr intuitive Bedienung verspricht – das Haus mit Autopilot. www.loxone.com
ne Schaltstellen – das ist mit fast allen Systemen möglich.
auf den Tisch legen kann, wird dann auch ein Rundum-SorglosPaket erhalten – mit sehr vielen Features, die es eben für 15 000 Euro nicht geben kann.
Zu den Kosten: Eine komplette Neuinstallation ist logischerweise teurer als die reine Nachrüstung smarter Funktionen. Allerdings gibt es eine große Bandbreite. Es lohnt sich in jedem Fall, sich mehrere Lösungen anbieten zu lassen und diese zu vergleichen. Aber wie gesagt, die Angebote müssen inhaltlich auch tatsächlich vergleichbar sein. Wer eine Investitionssumme von 50 000 Euro
Smartes aus dem Schwabenland: Theben-„Luxorliving“ basiert auf der KNX-Technik, ist aber einfacher zu programmieren – und laut VDE-Prüfung rundum sicher. www.theben.de
ANSATZ: K ER NSANIER UN G Wenn der Altbau per Kernsanierung fast schon zum Neubau wird, gehört die Elektrotechnik mit dazu – am besten in zeitgemäßer Technik. In jedem Fall sollte sie Smart-Home-ready werden, also mit der Voraussetzung für Automatisierungen, aber nicht unbedingt sofort mit dem zugehörigen Server. So lässt sich Geld sparen. Plus/Minus + Elektro- und Smart-HomePlanung aus einer Hand + Hochwertige und zuverlässige Komponenten + Unzählige mögliche Komponenten bei KNX-Lösung – Wenig Möglichkeiten für eigene Erweiterungen
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„Wiser Hometouch“ ist die Lösung für smarte FunkSchalter von Merten (Schneider Electric). Wer bei Merten heute neue Rollladentaster, Dimmer oder Lichtschalter kauft, bekommt automatisch Wiser-fähige Taster, die sich per Funk-Aufsatz für das System ausrüsten lassen. Die Zentrale (links) macht daraus ein Smart-HomeSystem. Sie bindet Heizung und Energieanwendungen mit ein. www.merten.de
Der zweite Ansatz lautet: smarte Lösungen vom Elektriker. Die Elek-
trobranche und ihre klassischen Fachbetriebe haben smarte Nachrüstlösungen im Programm. Diese bieten sich unter anderem durch eine nahtlose Integration in die Schalterprogramme an. Diese smarten Lösungen stammen von ElektroHerstellern wie Busch-Jaeger, Hager, Jung, Gira oder Merten (Schneider Electric). Sie werden bei der Nachrüstung wie auch bei der Erstinstallation vom Elektriker Ihres Vertrauens geplant. In älteren Gebäuden, wo die Elektrik nicht mehr
Bei Busch-Jaeger kommt die Funk-Variante „Free@home flex“ zum Einsatz, um vorhandene Elektroinstallationen mit Smart-HomeTechnik aufzurüsten. Auch hier bilden funkvernetzte Schaltereinsätze die Basis für die smarte Umrüstung. www.busch-jaeger.de
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„eNet Smart Home“ ist die gemeinsame FunkPlattform von Jung und Gira. Im Kern bietet das System Licht und Rollosteuerung, die sich mit der Heizungssteuerung von Tado verbindet sowie etwa mit smarten Leuchten der Firma Brumberg und Siedle-Sprechanlagen. www.enet-smarthome.com
den aktuellen Anforderungen genügt, wird der Fachbetrieb in der Planungsphase auch notwendige Aufrüstungen aufzeigen. Grundsätzlich lassen sich die Systeme in die bestehende Elektroinstallation einbauen wie auch in eine neue Elektrik einpassen: Entweder werden konventionelle Schalter gegen smarte Modelle ausgetauscht. Oder Funk-Aktoren schalten Licht, Rollos & Co. zentral vom Schaltschrank aus – je nach Umfang der Arbeiten. Durch die verschiedenen Installationsarten – Funkschalter mit integrierten Tastern, Unterputz-Funkchips oder zentrale Aktoren im Schaltschrank – können die Kosten für die Hardware und die Installation stark variieren. Wenn verschiedene Optionen zur Wahl stehen, fragen Sie Angebots-Alternativen mit allen Kosten inklusive Installation und Einrichtung ab. Klären Sie auch, welche Schnittstellen zu Plattformen wie Amazon Alexa, Google Home oder Apple Homekit das jeweilige System hat. Wenn Sie Ihre bisherigen Wandschalter ersetzen, dann klären Sie auch, ob sich die bisherigen Rahmen, Schalter- und Steckdosen-Abdeckungen weiter nutzen lassen.
Zu den Kosten: Der Preis hängt auch vom Fachbetrieb ab, der die Hardware und seine Leistungen gemeinsam verkauft. In einer Musterberechnung der Redaktion mit eNet Smart Home von der Firma Jung für ein recht großzügiges Haus mit gut 150 Quadratmetern kosteten die Komponenten je nach Installationsvariante ab zirka 10 000 Euro Listenpreis – plus Installation, abzüglich etwaiger Rabatte. Die Konkurrenz von anderen Schalter-Herstellern dürfte zumindest nicht wesentlich teurer sein.
ANSATZ: LÖSUNG EN V OM ELEK TR IK ER Für die sichere, unsichtbare Funk-Nachrüstung sind diese Lösungen erste Wahl – allerdings dürften sie meistens auch etwas teurer sein. Die Hersteller aus dem Nachrüstungs-Lager bieten teils mehr Schnittstellen zu anderen vernetzten Produkten und Plattformen. Plus/Minus + Ins Schalterdesign integrierte Taster und Aktoren + Komplette Leistungen für Elektrik und Smart Home aus einer Hand – Wenig Möglichkeiten für eigene Erweiterungen
P R O MOT IO N
Die Basis für Ihr Zuhause: io-Funk von Somfy
Foto: Somfy
Laufen Sie daheim noch von Schalter zu Schalter oder benutzen Sie gar einen Gurt oder eine Kurbel, um Ihren Sonnenschutz zu öffnen oder zu schließen? Wir verraten: Das geht auch viel komfortabler.
SO GELINGT IHR EINSTIEG INS SMARTE UND KOMFORTABLE WOHNEN
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ie Qual der Wahl: Mit „Smart Home Ready by Somfy“ behalten Sie den Überblick! Die Nachfrage nach cleveren Lösungen zur Hausautomation wächst nach wie vor rapide – mit ihr aber auch ein dichter Dschungel an Möglichkeiten und Anbietern. Hier die Übersicht zu behalten, was sinnvoll und in welcher Form nutzbar und erweiterbar ist, stellt viele Interessierte vor eine knifflige Aufgabe. Somfy hat diese Problematik erkannt und sorgt mit dem Label „Smart Home Ready by Somfy“ für das Plus an Komfort, Entscheidungssicherheit und Flexibilität. Die Idee: Wer beim Neubau oder der Sanierung von Anfang an mit funkmotorisierten Sicht- und Sonnenschutzelementen von Somfy den Grundstein für die smarte Haussteuerung legt, kann später nach Belieben erweitern.
Prioritäten setzen und lästige Umbauten vermeiden Wer baut oder saniert, muss oftmals klare Prioritäten setzen. Selten kann sich ein Haus- oder Wohnungsbesitzer alle Wünsche auf einmal erfüllen. So steht eine smarte Hausautomatisierung in Konkurrenz zur stylischen Kücheneinrichtung
oder Innenausstattung. Wer sich zu einem späteren Zeitpunkt dann allerdings doch für ein Smart Home entscheidet und noch auf eine verkabelte und manuelle Bedienung gesetzt hat, muss mit einigen Umbauarbeiten, Dreck, etc. rechnen. Das kann bequem umgangen werden.
Warum Funktechnologie die Zukunft ist Ein funkmotorisierter Sonnenschutz ebnet sehr häufig den Einstieg in ein smartes Zuhause. Der Wunsch nach weiteren Alltagshelfern folgt meist zeitnah, denn Komfort und Energieeffizienz überzeugen. Nutzen auch Sie die Vorteile: Sobald der io-Funk von Somfy integriert ist, stehen Ihnen vielfältige Vernetzungsmöglichkeiten offen. Das Funksystem legt den Grundstein, um einzelne Produkte nach und nach ins Netzwerk zu integrieren. Doch Funk heißt nicht gleich Smart Home. Jeder kann erst einmal damit beginnen, die Markise oder den Rollladen bequem per Fernbedienung zu steuern oder den Wandschalter flexibel überall anzubringen. Automatische Abläufe, Sprachsteuerung oder eine SmartphoneNutzung können dann jederzeit individuell ergänzt werden. www.somfy.de/smart-home-ready
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R AT GEBER SMART HOM E
Der dritte Ansatz: smarte Lösungen
„Tahoma“ heißt die Smart-Home-Zentrale von Somfy und ist wahlweise als Gerät zum Aufstellen oder für die Montage im Technikschrank zu haben. Neben der präzisen Steuerung von Rollos und Jalousien bietet das Somfy-System viele Schnittstellen, etwa zur Steuerung von VeluxFenstern, der Somfy-eigenen Sicherheitstechnik, Enocean-Komponenten sowie zu den Plattformen Amazon Alexa und Google Home. www.somfy.de
Der „Wibutler“ unterstützt mehrere Funkstandards, etwa Enocean und Z-Wave, und hat Schnittstellen zu diversen Heizungssystemen. Viele Heizungsfachbetriebe setzen ihn ein. www.wibutler.com
vom Nachrüst-Experten. Immer mehr Sonnenschutz-Fachbetriebe oder Innenausstatter spezialisieren sich auch aufs Smart Home zum Nachrüsten. Wen man hier zu Rate zieht, hängt auch davon ab, womit man starten möchte. Viele Nachrüst-Spezialisten haben Checklisten, in denen der Fachmann Ihre Wünsche für die verschiedenen Themen systematisch abfragt und daraus ein Angebot erstellt. Kommen die Anbieter zum Beispiel aus dem Bereich Sicht- und Sonnenschutz, werden diese Themen bei den Checklisten ganz oben stehen. Verständlich, denn diese Bereiche sind das HauptBusiness von Herstellern wie etwa Rademacher, Somfy oder Warema. In anderen Systemen sind etwa Sicherheitsaspekte oder die Heizungssteuerung höher angesiedelt. Gemeinsam haben alle, dass die Bedarfs-Planung Ihnen als Kunden hilft, die Möglichkeiten der Nachrüstung selbst zu erkennen. Bei der Systemwahl können Sie im Hinterkopf behalten, was Ihnen am Wichtigsten ist – und bei Fach-
Das „Fibaro Home Center 2“ gilt als eine der leistungsfähigsten Smart-HomeZentralen in der Z-Wave-Welt. Seine Programmierungs- und Logik-Optionen sind fast unbegrenzt. www.fibaro.com
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leuten der entsprechenden Systeme anfragen. Zu den beschriebenen Varianten ist ein Touchscreen hilfreich, der alle Funktionen des Hauses steuern kann. Dafür eignet sich ein fest installiertes Tablet an einem zentralen Ort im Haus. Das sollten Sie in jedem Fall mit einplanen – auch eine stabile Halterung dafür. Ebenso wichtig beim Nachrüsten: Teils werden bisherige Lichtschalter überflüssig oder durch aufgeklebte Funk-Taster ersetzt, etwa bei Wechselschaltern im Flur. Klären Sie, ob der Installateur alle nicht mehr benötigten Schalter zurückoder umbaut. Ebenfalls nicht immer klar: Legt der Fachbetrieb die Automatisierungen an – oder Sie selbst? Zu den Kosten: Das Material für ein mit Funk nachgerüstetes Einfamilien-
haus mit rund 150 Quadratmetern bewegt sich in Musterrechnungen zwischen 4000 und 6000 Euro, abhängig von der vorher vorhandenen Technik. Die Installation dauert für einen Fachbetrieb zwei bis drei Arbeitstage. Manche Betriebe kalkulieren die Installation über Pauschalen pro Komponente ein. Adressen Seite 83 I
ANSATZ: NACHR ÜST- EX PER TEN Wer ein Smart-Home-System ebenso unsichtbar wie günstig installieren möchte, der ist mit diesen Lösungen gut beraten. Sie sind darauf spezialisiert, sich gut getarnt in die bestehende Haus-Elektrik zu integrieren. Plus/Minus + Vergleichsweise günstige Lösung mit voller Integration + Möglichkeiten zur Erweiterung in Eigenleistung + Vollständige Betreuung durch den Fachbetrieb – Automatisierungen nicht immer Teil der Planung
Text: Reinhard Otter
Der Rademacher „Home Pilot“ eignet sich auch für engagierte Selbermacher. Zusammen mit Rademacher-Rollladenmotoren spielt er bei einer ganzheitlichen Aufrüstung des Hauses seine Stärke aus. www.rademacher.de
Foto: Jeremy Bishop/Unsplash
Rat und Orientierung
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R AT GEBER WÄ R M EDÄMM V ERBUNDS Y S T E M
Weniger Heizkosten & weniger Emissionen Dunkle Farbtöne auf einer wärmegedämmten Fassade: Seit Brillux die TSRTechnologie „SolReflex“ eingeführt hat, ist das kein Problem mehr. Durch spezielle Rezepturen reduziert das System das Aufheizen der Oberflächen. So ergibt sich ein größerer Spielraum bei der Gestaltung von Wärmedämmverbundsystemen. Brillux
Gut gedämmte Gebäude geben rund fünfmal weniger Wärme ab als schwach gedämmte. Das spart Heizkosten ein, erhöht den Wohnkomfort und beugt gesundheitsschädlicher Schimmelbildung vor.
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ebäude sind für rund 40 Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland verantwortlich. Der Großteil davon entfällt auf das Heizen im Winter. Wenn Außenwände, Keller, Dach und Geschossdecken unzureichend oder gar nicht gedämmt sind, ist der Heizbedarf hoch. Die Wärme strömt schnell nach außen. Das erhöht den Wärmebedarf und die Heizkostenrechnung, aber auch den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase. Nach Aussagen von Experten lassen sich bis zu 80 Prozent des Heizenergiebedarfs durch eine gute Dämmung der Gebäudehülle einsparen.
Wie funktioniert eine Dämmung? Grundsätzlich fließt Wärme von Be-
reichen mit höherer Temperatur in Richtung geringerer Temperatur ab. Für ein Gebäude bedeutet das: Die beheizte Luft der Wohnräume wird an die kalte Außenluft abgegeben, und die Heizenergie geht verloren. Wie groß oder klein dieser Verlust an Heizenergie ist, hängt von der Wärmeleitfähigkeit der Materialien ab, die sich zwischen den Wohnräumen und dem Außenbereich befinden. Mit einer Wärmedämmung wird dieser Energieverlust verringert. Die Dämmschicht an der Außenwand des Hauses verhindert,
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F o to Foto: Sto SE & Co. KGaA
Das erste Fassadensystem, bei dem die Beschichtungen teilweise auf nachwachsenden Rohstoffen basieren, heißt „StoTherm AimS“. Es besteht aus umweltfreundlichen Unter- und Oberputzen, einer bionischen Fassadenfarbe sowie einem mineralischen Dämmstoff. Sto
Hauseigentümer sollten darauf achten, dass die Dämmung fachmännisch angebracht wird und eine ausreichende Dämmwirkung besitzt. Wie gut die Wärmedämmung ist, zeigt der U-Wert. „Der U-Wert ist ein Maß für den Wärmedurchgang, zeigt also an, wie viel Wärme eine Außenwand abgibt“, erklärt Weißert. „Je niedriger der Wert ist, desto besser.“ Gute U-Werte liegen bei 0,12 bis 0,2 Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/(m2K)). Gebäudeenergieberater sind wichtige Experten, auch für die Auswahl einer passenden Wärmedämmung. Welche Dämmstoffe werden eingesetzt? Qualitätsanbieter wie etwa
Brillux setzen in der Regel zumindest auf drei bewährte Dämmstoffe: Die Dämmplatten bestehen entweder aus expandiertem Polystyrol,
1 Verklebung 2 Dämmung 3 Befestigung 4 Unterputz 5 Bewehrung 6 Schlussbeschichtung 7 Anstrich
Foto: Sto SE & Co. KGaA
dass die beheizte Luft der Wohnräume an die kalte Außenluft abgegeben wird und Heizenergie verloren geht. So lässt sich im Inneren die gewünschte Temperatur halten und es muss deutlich weniger Heizenergie nachproduziert werden. In der Winterzeit können Hausbesitzer mit einer Dämmung also viel Heizenergie sparen, während sie im Sommer dank der gedämmten Fassade ein angenehm kühles Raumklima genießen. Kurz zusammengefasst: Ein Wärmedämmverbundsystem spart Ressourcen, bares Geld und sorgt vor allem für ein angenehmes Raumklima. Eine Wärmedämmung reduziert auch die Schimmelgefahr. „Je besser eine Wand gedämmt ist, desto wärmer ist die Wandoberfläche in der Wohnung“, sagt Markus Weißert vom Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade BadenWürttemberg. „Feuchtigkeit kann sich dort nicht mehr niederschlagen, Schimmel nur noch schwer bilden.“ Komfortabler sind warme Wände in der Wohnung außerdem.
Jeder Dämmstoff hat spezifische Stärken (von links): Mineralschaum ist nicht brennbar und sehr robust, Holzfaser bieten guten sommerlichen Wärme- und Schallschutz und sind aus nachwachsendem Rohstoff, Mineralfaser ist ebenfalls nicht brennbar und bietet im System viele Gestaltungsmöglichkeiten, Polystyrol-Hartschaum (EPS) ist besonders wirtschaftlich und widersteht mechanischen Belastungen ausgezeichnet, Phenolharz-Hartschaum erreicht die besten Dämmwerte und bietet sich daher vor allem bei geringem Platzangebot an – zum Beispiel in Laibungen, PIR-Hartschaum braucht keinen Brandriegel und punktet mit sehr guten Dämmwerten. Sto
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Steinwolle lässt sich besonders flexibel, unkompliziert und effizient einsetzen. Sie ist offenporig und diffusionsoffen. Der Feuchteausgleich bleibt gewährleistet, das Mauerwerk trocken. Es hängt von der Tragfähigkeit des Untergrundes, der Windsoglast und dem Dämmstofftyp ab, ob sie allein durch Kleben fixiert werden dürfen oder ob zusätzlich Dämmstoffdübel zu verwenden sind. FMI
kurz EPS, und gemeinhin als Styropor bekannt; aus Polyurethan-Hartschaum, kurz PUR, oder aus Mineralwolle, kurz MW. Basierend auf diesen Dämmstoffen bietet zum Beispiel Brillux sechs aufeinander abgestimmte Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) an: für jede Fassade, jedes Anforderungsprofil, jeden Untergrund und Anwendungszweck – vom Neubau bis zur Renovierung.
Foto: epr/IVPU
R AT GEBER WÄRM EDÄMM V ERBUNDS Y S T E M
Im Vergleich zu konventionellen Dämmstoffen ist PU im Wärmedämmverbundsystem bei gleicher Leistung rund 25 Prozent schlanker. IVPU
Alte Wärmedämmungen entweder erneuern oder aufdoppeln: Eine vollständige Erneuerung der gesamten Fassadendämmung verbessert die U-Werte auf das geforderte Niveau. Hat die vorhandene Dämmschicht keine Schäden, kann sich auch eine Nachrüstung lohnen. Das bisherige Dämmsystem muss nicht auf den Müll und kann weiter Ener-
Sorgfältige Dämm-Arbeit, hier mit dem PU-Material „Purenotherm“. Puren
Bei einer professionellen Anbrin-
oder länger intakt. Alte Wärmedämmverbundsysteme entsprechen aber häufig nicht mehr aktuellen energetischen Anforderungen. In den 1970er- und 1980er-Jahren waren Dämmstärken von vier bis acht Zentimeter Standard, heute sind 14 bis 24 Zentimeter die Regel. Es gilt: Nach einer umfassenden Sanierung darf der U-Wert laut Gebäudeenergiegesetz nicht höher als 0,24 W/(m2K) liegen. Um eine BEGMaßnahme zu erhalten, ist ein Wert von 0,20 W/(m2K) erforderlich. Wer das Erneuerbare-Wärme-Gesetz von Baden-Württemberg erfüllen will, braucht rund einen Zentimeter Dämmung mehr und einen Wert von unter 0,192 W/(m2K). 48 ALTHAUS MODERNISIEREN 12/1 2022
V E R BESSER TE FÖR DER MITTEL NUTZEN Angst vor einer unwirtschaftlichen Investition müssen Hauseigentümer bei einer fachmännisch angebrachten Dämmung nicht haben. In der Regel sind die Energieeinsparungen innerhalb der Lebensdauer der Fassade so hoch, dass sie die Kosten für die energetische Sanierung mindestens decken. Die Zusatzkosten einer über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehenden Dämmung decken Fördermittel ab. Mit der höheren Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) macht das noch mehr Sinn. Sie verbessert die ohnehin guten Bedingungen für Antragsteller noch weiter. Die förderfähigen Kosten sind von 50 000 auf 60 000 Euro gestiegen. Außerdem erhöht sich der Zuschuss unter bestimmten Bedingungen von 20 auf 25 Prozent der Investitionskosten. Den Höchstbetrag bekommen diejenigen, die eine geförderte Gebäudeenergieberatung plus einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) für Wohngebäude durchführen lassen. Auch Personen, die bereits einen vom Bund geförderten Sanierungsfahrplan vorliegen haben und eine Maßnahme daraus realisieren, werden mit 25 Prozent gefördert. Kostet eine Dämmung 60 000 Euro, gibt der Staat also bis zu 15 000 Euro hinzu. Das sind 5000 Euro mehr Zuschuss als noch im vergangenen Jahr. „So gut waren die staatlichen Förderungen für energieeffiziente Gebäude noch nie“, sagt Frank Hettler von Zukunft Altbau. „Auch die Beratung und Planung durch qualifizierte Gebäudeenergieberater ist förderfähig. So gewährt der Staat Hauseigentümern optimale finanzielle Bedingungen für die Haussanierung.“ Wer heute gut dämmt, spart in den nächsten Jahren deutlich an Heizkosten – Tendenz steigend.
Foto: alfexe, adobestock.com
gung ist eine Dämmung oft 40 Jahre
WÄR MEDÄMMUNG: NUTZEN FÜR DIE U MWELT Wie schnell rechnet sich die Investition in ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) für die Umwelt und das Klima? Auf diese Frage liefert der Brillux-CO2-Amortisationsrechner eine Antwort: Das kostenlose Servicetool zeigt auf, ab wann die CO2-Bilanz eines WDVS positiv ist. Die wichtigsten Einflussfaktoren können individuell ausgewählt beziehungsweise eingegeben werden. Während der gesamten Berechnung wird in einem grün hinterlegten Fenster angezeigt, wie viel Kilogramm CO2 pro Quadratmeter das WDVS in 40 Jahren einspart. Das Tool steht unter dem Link www.brillux.de/co2rechner zur Verfügung.
Foto: Brillux
gie einsparen. Auf der alten Dämmung wird eine zweite, neue Dämmschicht angebracht, man spricht deshalb von einer „Aufdopplung“. Weder das Material noch die Dicke der neuen Schicht müssen der alten Dämmung gleichen. Wichtig ist stattdessen, dass der U-Wert des aufgedoppelten Wärmedämmverbundsystems unter 0,2 W/(m2K) liegt. Dann ist der Wärmeschutz wieder zukunftsfähig. Auch die Effekte auf Wohnkomfort, Heizkosten und Klima entsprechen denen einer neuen Fassadendämmung. Sinnvoll ist, den Umbau anzugehen, wenn Sanierungsmaßnahmen
oder Arbeiten an der Fassade anstehen. Wenn das Gerüst sowieso schon steht, reduziert das die Kosten. Werden Fassade oder Dach
großflächig saniert oder der überwiegende Teil der Fenster ersetzt, ist außerdem ein Lüftungskonzept zu erstellen. Für einen ausreichenden Luftaustausch muss nicht zwingend
eine komplexe Lüftungsanlage eingebaut werden. Auch Einzellüfter oder eine bedarfsgesteuerte Abluftanlage sind praktikable und bezahlbare Lösungen. Adressen Seite 83 I
Fotos: Wüstenrot Bausparkasse (groß); epr/Saint-Gobain Weber (2)
R AT GEBER FEUCHTIGK EIT IM MAUER W E R K
Keller und Sockel – Viele Besitzer älterer Häuser kennen das Problem: feuchte Wände im Keller und Sockelbereich, abplatzender Putz und Ausblühungen. Die Feuchtigkeit kann der Gesundheit der Bewohner und der Bausubstanz schaden – teils sind die Räume kaum nutzbar. Es gibt aber Wege, das Problem zu beseitigen.
B
ei einem Neubau ist eine umfassende Abdichtung von Bodenplatte und Kellerwänden heute Standard. Das Untergeschoss moderner Häuser ist trocken, die Räume lassen sich für Hobbys nutzen oder gar bewohnen. Früher wurde anders gebaut. „In Häusern, die vor den 1930er-Jahren erbaut wurden, gibt es schlichtweg keine Abdichtung und keine Horizontalsperre, so wie wir es heute kennen“, erklärt Dipl.-Ing. Ralph Pesch, Sachverständiger und Bauherrenberater beim Verband Privater Bauherren. 50 ALTHAUS MODERNISIEREN 12/1 2022
Das bedeutet: In vielen Altbauten sind die Keller mehr oder weniger feucht – gut fürs Lagern von Wein und Kartoffeln, schlecht fürs Einrichten von Gästezimmer oder Fitnessraum. „Dass Keller in alten Gebäuden mehr oder weniger feucht sind, ist im
Grunde ganz normal und kein Grund zur Panik“, erklärt der Fachmann. Wenn die Bausubstanz allerdings sehr stark durchfeuchtet, können ihr schädigende Salze aus dem Erdreich auf Dauer zusetzen. Kritisch wird es vor allem, wenn sich
Schimmel bildet, die Keller damit nicht mehr nutzbar sind – und den Bewohnern durch die Pilzsporen gesundheitliche Risiken drohen. Handlungsbedarf besteht auch, wenn die Feuchtigkeit in die Wände der Erdgeschoss-Wohnräume zieht. In solchen Fällen sollten Maßnahmen getroffen werden. Die gute Nachricht: In den meisten Fällen gibt es wirksame Methoden, die Abhilfe schaffen – allerdings sind sie häufig recht aufwendig und mit höheren Kosten verbunden. Eine kostenfreie erste Maßnahme, die die
Luftfeuchtigkeit im Keller effektiv reguliert, ist übrigens das richtige Lüften. Was aber natürlich bei sehr feuchten Kellern nur begrenzt hilft. Wird die Feuchtigkeit zum dauerhaften Problem, muss zunächst der
Umfang der Wasserbelastung geklärt werden. „Ich muss ganz genau wissen, woher das Wasser kommt, damit ich wirklich wirkungsvolle Maßnahmen ergreifen kann“, erklärt Ralph Pesch. So gilt es auszuschließen, dass das Wasser durch einen Rohrbruch oder ein undichtes Haushaltsgerät ins Mauerwerk gelangt. In diesen Fällen breitet sich die Feuchtigkeit oft schnell und lokal aus. „Aus der Praxis weiß ich, dass des Öfteren das RegenwasserFallrohr beschädigt und damit Ursache für die Feuchtezunahme im Kel-
ler ist“, berichtet der Fachmann. „Auch der Grundwasserstand muss überprüft werden. In manchen Fällen liegt hier das Problem. Der Pegel kann sich mit den Jahren durchaus verändern, beispielsweise durch die mehr oder weniger starke Wasserentnahme umliegender Industrieunternehmen.“ Nicht nur der Weg des Wassers auch der Zustand des Hauses spielt bei der Analyse eine Rolle. Gibt es gar keine Abdichtung am Gebäude oder gibt es eine, die beschädigt oder nur stellenweise vorhanden ist? Aus welchem Material ist das Mauerwerk? Ein weiterer Punkt ist die Lage des Gebäudes. Wenn es gut zugänglich ist, lassen sich andere Maßnahmen ergreifen wie in einem eng bebauten Gebiet.
Eine umfassende Analyse durch Fachleute und ein schlüssiges Gesamtkonzept sind das A und O für eine erfolgreiche Trockenlegung. „Ich kann nur ganz dringend davon abraten, selbst Maßnahmen zu ergreifen und mit Baumarktprodukten zu experimentieren. Das Thema ist so komplex, dass man als Laie mit Selbermachversuchen oft scheitert“, warnt der Experte. Und: Das Ziel ist meist eine starke Verbesserung und nicht die komplette Trockenlegung des Gemäuers. „Einen Altbaukeller so trocken zu bekommen, dass sogar Wohnräume untergebracht werden können ist schwierig und sehr kostenintensiv“, weiß Ralph Pesch. Bei alten Gebäuden mit fehlender Abdichtung kommt die Feuchtigkeit von zwei Seiten: Zum einen drückt
so wird‘s trocken! Wie in der Medizin gilt auch beim Trockenlegen von Mauerwerk: Es nützt nichts, an den Symptomen rumzudoktern. Solange die Ursache nicht behoben ist, wird das Problem auf Dauer bestehen bleiben. Bei einer Sanierung greift jedoch häufig ein System verschiedener Komponenten. Deshalb sind Sanierputze eine sinnvolle Ergänzung der Maßnahmen. Sanierputze zeichnen sich durch eine verminderte kapillare Leitfähigkeit aus. Das heißt: Das Wasser erreicht die Putzoberfläche gar nicht in flüssiger Form – es verdunstet bereits im Sanierputzquerschnitt. Die im Wasser mittransportierten Salze werden im Sanierputz dauerhaft eingelagert. Die Spezialmörtel geben aber trotzdem Wasser als Wasserdampf an die Luft ab, sodass Mauern weiter austrocknen. Feuchteflecken oder Salzausblühungen werden jedoch unterbunden.
Sanierputze können einen Baustein bei der Sanierung von feuchten Mauern sein – vorausgesetzt die Ursachen wurden zuvor behoben.
Der Untergrund wird zunächst vorbereitet. Ein Spritzbewurf bildet die Haftbrücke.
Der Sanierputz wird von Hand oder mechanisch aufgebracht.
Am Ende beträgt die Mindestputzdicke 20 Millimeter, die maximale Putzdicke liegt bei 40 Millimetern.
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Fotos: Heck Wall Systems
SA NIE RP U T Z E
R AT GEBER FE UCHTIGK EIT IM M AUER W E R K
H OR IZ ONTAL A B D I C H T U N G – V ER FAHR EN IM ÜB ER B LICK Injektionsverfahren Injektionsverfahren unterscheiden sich etwas von den beiden oben genannten – hier wird über Bohrlöcher im Sockelbereich eine Flüssigkeit injiziert, die sich in der Wand verteilt. In der Regel sind das Stoffe, die die Baustoffporen verstopfen. Die Flüssigkeiten werden unter hohem Druck eingepresst und bilden im Mauerwerk eine Sperrschicht. Je nach Hersteller sind die Abdichtungsmittel etwa auf Basis von Paraffin, Acrylat oder Silikonharz. Ein weiteres chemisches Injektionsverfahren ist das Hydrophobieren – dabei wird die Oberflächenspannung an den Porenwandungen so verändert, dass Wasser nicht mehr anhaften kann. Kosten: rund 135 Euro/lfdm*
Mit einer Spezialsäge wird zunächst das Mauerwerk Stück für Stück horizontal aufgetrennt.
In den Mauerschnitt werden die trennenden Elemente eingefügt – hier salz- und nitratbeständige Polyethylen-Kunststoffplatten.
Fotos: Bautenschutz Katz
Um im Mauerwerk kapillar hochziehendes Wasser in der Wand zu stoppen, bieten sich verschiedene Verfahren an. Die drei unten vorgestellten zielen alle darauf ab, eine nachträgliche Sperrschicht in die Wand einzubringen, die aufsteigende Feuchtigkeit dauerhaft abhält. Eine weitere Methode ist außerdem das Mauertauschverfahren bei dem die unteren Steinlagen Stück für Stück durch neues Mauerwerk ersetzt und zudem eine Horizontalsperre eingefügt wird – sehr aufwendig und kostenintensiv aber auch sehr wirksam. Chromstahlblech-Verfahren Hier wird ein rostfreies Chromstahlblech mit Spezialgeräten in eine vorhandene Lagerfuge gepresst – man spricht hier auch vom Rammverfahren. Die angespitzten, keilförmig zulaufenden Bleche schieben sich in den Mörtel und überlappen seitlich, sodass eine dichte, dauerhafte und durchgehende horizontale Sperrschicht entsteht. Die Trennung der Mauer erfolgt in nur einem Arbeitsschritt, was Kosten spart. Allerdings ist das Eintreiben der Bleche nur möglich, wenn an dem Gebäude eine durchgehende Lagerfuge vorhanden ist. Bei klassischen Ziegelwänden ist das meist der Fall, bei Stein- oder Mischmauern müssen die Möglichkeiten geprüft werden. Kosten: rund 150 Euro/lfdm*
Beim Injektionsverfahren wird eine Flüssigkeit ins Mauerwerk injiziert, die eine Sperrschicht bildet und Wasser am Aufsteigen hindert.
Die Fuge wird komplett verdichtet und verfüllt, damit keine Schäden am Haus entstehen.
Mit Spezialgerät werden die nicht rostenden Platten in die Fuge getrieben.
Die überlappenden Bleche bilden eine durchgehende Trennschicht.
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Mauersägeverfahren Auch bei diesem Verfahren wird mit einer Spezialfolie, Edelstahl- oder Kunststoffplatten eine Trennschicht in das gesamte Gebäude eingebracht. Im Unterschied zum Chromstahlblech-Verfahren wird dazu jedoch zuvor die Mauer abschnittsweise mit einer Spezialsäge aufgetrennt. So können Edelstahl- oder Kunststoffplatten beziehungsweise spezielle Folien eingelegt werden, die das Wasser dauerhaft am Aufsteigen hindern. Nach dem Einfügen der Trennung wird der Mauerschnitt wieder aufgefüllt. Auch dieses Verfahren bildet eine zuverlässige Sperrschicht nach oben und ist eine Möglichkeit Mauern jeder Art trockenzulegen – vor allem solche, die keine durchgehende Lagerfuge aufweisen. Kosten: je nach Wandmaterial rund 100 bis 200 Euro/lfdm*
Beim Hersteller Veinal wird über Bohrkanäle eine niederviskose, extrem kriechfähige Silikonharzlösung in das Mauerwerk injiziert. Hier ist das Material der Mauer so beschaffen, dass sich das Einbringen unter Druck empfiehlt.
Fotos: Veinal
Fotos: Haböck & Weinzierl
Eine durchgehende Lagerfuge am Gebäude ist Voraussetzung für das Chromstahlblech-Verfahren.
Je nach Materialbeschaffenheit der Wand ist auch eine drucklose Injektion möglich – wie hier zu sehen. * Die Kostenangaben orientieren sich an den Angaben des Baukosteninformationsdienstes der Deutschen Architektenkammern für Wandstärken bis zu 38 Zentimetern. Sie dienen als grobe Orientierung und können je nach Anbieter und je nach Gegebenheiten vor Ort sehr unterschiedlich sein.
„Black Box“. Man weiß nie genau, wie sich die Flüssigkeit verteilt und wie es in der Wand genau aussieht“, gibt er zu bedenken. Auch die Lage des Gebäudes auf dem Grundstück kann die Entscheidung für ein bestimmtes Verfahren beeinflussen. So ist eine Vertikalabdichtung in manchen Fällen an der Außenwand nicht möglich, da die enge Bebauung dem Aufgraben der Wände entgegensteht. Dann ist ein Arbeiten von der Kellerseite gefragt. Die Kosten für eine Abdichtung sind individuell sehr unterschiedlich.
Sie hängen von der Beschaffenheit der Mauer, vom Standort und von den Gegebenheiten vor Ort ab. Eine Kelleraußenabdichtung ist häufig teurer als eine Innenabdichtung, da Kosten für Erdarbeiten und Garten-
arbeiten entstehen. Bei Horizontalsperren sind die Injektionsverfahren in der Regel preiswerter als mechanische Varianten. Wenn allerdings eine durchgehende Fuge am Haus vorhanden ist, kann auch das Chromstahlblech-Verfahren eine günstige Option sein, da hier nur ein Arbeitsgang notwendig ist. „Grundsätzlich empfehle ich Bauherren, sich an eine Fachfirma für Abdichtungsarbeiten zu wenden. Den örtlichen Bauunternehmen fehlt häufig die Erfahrung in diesem komplexen Gebiet“, rät Ralph Pesch. Grundsätzlich ist es ratsam, zudem einen unabhängigen Fachberater ins Boot zu holen, der eine Mauerwerksdiagnostik durchführen kann und herstellerneutral betrachtet Adressen Seite 83 I und berät.
VE R T IKA L A B D I C H T U N G – A BDICHTEN IN DER SENK R ECHTEN
Sperrputz gegen eindringende Feuchte
Nachträgliche Horizontalsperre
Ergänzende Komponenten: Sanierputz, Klimaplatte
Horizontale Abdichtung
Wenn ein Abdichten von außen nicht möglich ist, ist die Abdichtung der Kellerwand von innen eine Alternative. Eine zusätzliche Horizontalsperre verhindert, dass das Wasser nach oben zieht. Getifix
Grafik: epr/Getifix
Bei einer äußeren Vertikalabdichtung wird das Mauerwerk rundum seitlich freigelegt. Wenn das Haus gut zugänglich auf einem Gartengrundstück liegt, ist das in der Regel problemlos machbar. Im Idealfall wird die freigelegte Wand vor dem Aufbringen der neuen Abdichtungen etwas Zeit zum Austrocknen gegeben. Standard ist dabei das Aufbringen einer Bitumendickbeschichtung in zwei Arbeitsgängen. Bei drückendem Wasser muss zudem Gewebe eingelegt werden. Eine neuere Technik sind Reaktivabdichtungen auf zementärer Basis. Sie sind etwas sicherer, schneller trocknend und besser zu verarbeiten. Wichtig ist auch der Anschluss an die Bodenplatte. Ist keine vorhanden, müssen Fachleute weitere Möglichkeiten eines dichten Abschlusses nach unten prüfen. Übrigens: wenn das Haus schon rundum aufgegraben ist, lohnt sich das Einbringen einer umlaufenden Dämmung. Sie dient gleichzeitig als – ohnehin erforderliche – Schutzschicht für die Abdichtung. Wenn eine Abdichtung von außen nicht möglich ist, bleibt als Alternative eine Innenabdichtung. Offensichtlicher Nachteil: Die Wände befinden sich dabei nach wie vor im feuchten Bereich. Eine zusätzliche Horizontalabdichtung ist hier fast unerlässlich, weil die Flüssigkeit, statt im Keller auszudampfen, den Weg über die Kapillare nach oben nimmt. Eine weitere Möglichkeit ist es, das Abdichtmaterial von innen auf die Außenseite der Hauswand durch zu injizieren. Die Effizienz der sogenannten Schleierinjektion ist bei Experten umstritten. Wie sich das Gel an der Außenwand tatsächlich verteilt, lässt sich nicht überprüfen.
Für eine Außenabdichtung wird das Kellermauerwerk freigelegt, das Erdreich etwa drei Meter tief und einen Meter breit ausgehoben. Die hochwertige Außenabdichtung gegen die seitlich eindringende Feuchte wird dann in einem mehrstufigen Verfahren aufgetragen. Isotec
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Text: Karin Lupfer
sie seitlich vom Erdreich an die Kellerwand. Zum anderen zieht Feuchtigkeit von unten durch die Kapillarkräfte in das Mauerwerk ein. Wenn eine Sanierung empfohlen wird, gibt es zwei Arten der Abdichtung: Zum einen die Vertikalabdichtung. Hier wird die Wandfläche von innen oder außen abgedichtet (siehe unten). Zum anderen die Horizontalabdichtung, sprich eine nachträglich eingebrachte Horizontalsperre (siehe links). „In der Praxis ist es meist nötig, die Horizontalsperre mit einer vertikalen Abdichtung zu kombinieren“, erklärt Ralph Pesch. Er hält die drei vorgestellten Methoden alle für wirksam. „Die Injektion funktioniert in der Praxis auch gut, es ist aber immer ein Arbeiten in der
L I V E V OR O RT FEUCHTESCHÄDEN
Der Feuchtigkeit im Keller der Stadtvilla war nur mit einer Horizontalsperre beizukommen, die in mehreren Schritten von den Profis sorgfältig erstellt wird.
Das Sanieren lohnt sich Ein Wohnhaus in der bayrischen Hauptstadt zu besitzen, das ist wie ein Sechser im Lotto. Bei dieser schönen Stadtvilla schränkte allerdings Feuchtigkeit im Keller nicht nur die Nutzung der Räume ein, sondern löste auch gesundheitliche Probleme wie Allergien bei den Bewohnern aus. Eine Lösung war Pflicht.
FAK T E N Objekt: Stadtvilla Baujahr: 1952 Feuchtigkeitssanierung und Innenabdichtung Produkte: Horizontalsperre mit Spezialparaffin, Calciumsilikatplatten Hersteller: Isotec GmbH Cliev 21 51515 Kürten-Herweg Telefon 0800/1121129 www.isotec.de
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uch die rund 80 Quadratmeter große Kellerfläche der Villa wurde über die Jahre voll genutzt: ein Heizungsraum, ein Lagerraum, eine Waschküche und nicht zuletzt eine komfortable Sauna fanden hier ihren Platz. Die Kelleraußenwände waren in den 1970er-Jahren komplett mit Holz vertäfelt worden. Unterhalb der Verkleidung lagen aber immer wieder bröselige Putz- und Farbabplatzungen. Und irgendwann traten beim Hausherrn und den Kindern allergische Reaktionen auf, wenn sie sich in den Kellerräumen aufhielten. Spätestens
da läuteten bei den Eigentümern die Alarmglocken: Könnten Feuchteschäden und Schimmelpilz die Ursachen sein? Ein befreundeter Makler empfahl ihnen, den Isotec-Fachbetrieb Gebhardt aus München einzuschalten. Steven Stapleton, Fachberater für Immobiliensanierung bei Isotec, schaute sich die Situation vor Ort genau an. „Hinter den Holzvertäfelungen an den Kelleraußenwänden verbargen sich massive Feuchteschäden mit den typischen Symptomen wie Putz- und Farbabplatzungen, Salzausblühungen und stellenweise Schimmelpilzbefall“, so sei-
Bei der WTA-zertifizierten IsotecInnenabdichtung wird zuerst die Kelleraußenwand innenseitig vorbereitet, um eine tragfähige Oberfläche für die Abdichtung zu erzielen. Anschließend werden ein Spritzbewurf und ein spezieller Dichtputz aufgebracht. Im vierten Schritt kommt die Kombiflexabdichtung in zwei Lagen zum Einsatz, bevor schließlich ein Schutzputz zum mechanischen Schutz der Innenabdichtung aufgebracht wird.
herren, die Umsetzung gaben sie deshalb zügig in Auftrag. Zunächst wurden die Holzvertäfelungen von den Außenwänden sowie die Fliesenund Teppichbodenbeläge entfernt. Dann erst konnte das Isotec-Team mit dem Erstellen der Horizontalsperre beginnen: Bohrlochinjektionskanäle anbringen, das Mauerwerk mit Spezialheizstäben komplett austrocknen und anschließend vollständig mit dem Injektionsstoff Spezialparaffin füllen. Der verwendete Injektionsstoff Spezialparaffin ist im erhitzten Zustand sogar fließfähiger als Wasser, salz- und mikroorganismenresistent, ökologisch einwandfrei sowie baustoff- und gesundheitsverträglich. Mit dem Abkühlen der Wand erstarrt das Spezialparaffin im Mauerwerk. Das Ergebnis ist eine etwa 15 Zentimeter dicke Sperrschicht, die das Aufsteigen kapillarer Feuchtigkeit dauerhaft verhindert. Die Familie ist von der Isotec-Sanierung begeistert. Vor allem freuen sie sich auf den neuen Sportraum, in dem sie sich fithalten können. Nicht zuletzt weiß der in der Immobilienbranche tätige Hausbesitzer, dass seine Stadtvilla durch die Sanierung auch eine Wertsteigerung I erfahren hat.
Fotos: Isotec
ne Analyse. Diese Probleme sind nach seiner Erfahrung der Bauweise geschuldet und alles andere als ein Einzelfall. Häuser vor 1970 wurden in der Regel auf Streifenfundamente gegründet und verfügen über keine durchgehende Betonbodenplatte. So kann die Feuchtigkeit aus dem Untergrund ungehindert in den Außenmauern aufsteigen. Eine fehlende (wie in diesem Fall) oder schadhafte Außenabdichtung verschlimmert die Lage noch: Denn so gelangt auch aus dem seitlich angrenzenden Erdreich weitere Feuchtigkeit ins Mauerwerk und steigt bis ins Erdgeschoss auf. Steven Stapletons Sanierungskonzept sah deshalb neben der Schimmelpilzbeseitigung vor, in die Kelleraußenwände auf Geländeniveau eine Horizontalsperre mit Spezialparaffin einzubringen, um das Erdgeschoss des Hauses vor kapillar aufsteigender Feuchte zu schützen. Die seitlich aus dem Erdreich eindringende Feuchte auf Kellerebene sollte zudem durch eine Innenabdichtung ferngehalten werden. Eine Außenabdichtung kam in diesem Fall wegen angrenzender Bebauung wie einem Hausanbau und einer Terrasse nicht in Frage. Das ganzheitliche Sanierungskonzept überzeugte die Bau-
Die Wände des künftigen Fitnessraums wurden zusätzlich mit Calciumsilikatplatten, den sogenannten Klimaplatten, ausgestattet. Diese haben viele Vorteile, die gerade bei schweißtreibenden Sportaktivitäten zum Tragen kommen: Die Klimaplatten sind kapillaraktiv (sie speichern Feuchtigkeit in ihren Poren) und diffusionsaktiv (lassen Wasserdampf hindurch). So entsteht ein jederzeit angenehmes Raumklima, und Schimmelpilzbildung wird dauerhaft ausgeschlossen.
Der Wand-Sohlen-Anschluss, der Übergangsbereich zwischen Kellerbodenplatte und Außenwänden, wird eingebunden, um eine nahtlose Abdichtung zu gewährleisten.
„Hier musste schnell gehandelt werden, um die Ursachen an der Wurzel zu packen und dauerhaft zu beseitigen.“
Steven Stapleton, Fachberater für Immobiliensanierung bei Isotec
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Die Erkerseite des Vorderhauses: Das neue Dach fügt sich formal und farblich gut in das bestehende Bauwerk ein.
Das Haus hat bereits ein ganzes Jahrhundert auf dem Buckel. Im aufgefrischten Eingangsportal ist das Baujahr sichtbar verewigt.
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Der Spitzboden war in einem desolaten Zustand, jetzt bietet er perfekten Stauraum für die Mieter.
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Licht unterm Dach ist das A und O. Den Platz für die Dachflächenfenster haben die Profis perfekt ausgewählt.
Ein Haus wird 100 Jahre alt Eine Dachsanierung bei einem Altbau kann trotz moderner Aufsparrendämmung und neuer Dachziegel harmonisch zum alten Klinker passen. Wie findet man die passende Dämmung und welchen Dachziegel wählt man, damit das Haus seinen Charakter behält. Wir begleiteten die Umdeckung und stellen den Umbau vor. 12/1 2022 ALTHAUS MODERNISIEREN 57
L I V E VO R ORT DACH
Der rote Tonziegel ist auf dem 100 Jahre alten Haus ersetzt worden durch eine typische norddeutsche Hohlpfanne. Obwohl derzeit glasierte Pfannen vielleicht im Trend liegen, wurde die Pfanne „Achat 14“ in matt ausgesucht. Der neu verfugte rote Klinkerbau wirkt so harmonisch und zeitlos.
vorher Zeitgemäß saniert: Um wetterunabhängig zu sein, wird als Tagesziel jeweils eine Dachseite geplant. Während eine Seite durch die bereits verlegte Aufsparrendämmung und verklebter Unterdeckbahn das Haus vor eventuellem Wasser geschützt wird, ist links schon die neue Eindeckung zu sehen. Beim Zuschnitt der Kehle müssen beide Seiten abgedichtet und komplett neu verlattet sein, damit die Pfannen beidseits angepasst werden können.
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in neues Dach für ein bestehendes Haus auszusuchen ist immer etwas Besonderes. Aus welchem Material ist das Haus, wann wurde es gebaut und in welchem Stil? Hinzu kommen regionale Unterschiede der Gestaltungen und letztendlich der persönliche Geschmack. Der Hausherr ist lange durch die Landschaften gefahren und hat dabei stets auf Dächer geachtet. Dunkelbraun oder schwarz – glänzend oder matt? Wie soll das Haus nach der Neueindeckung aussehen, schließlich ist es 100 Jahre alt und soll am Ende nicht wirken wie ein Neubau. Farbanimationen im Internet, bei denen man ein vorhandenes Foto vom Haus einscannt, helfen, um sich sogar ein dunkelgrünes Dach passend zu den Fenstern einmal vorzustellen. Ein Dachziegel, der auch im Denkmalschutz oft verwendet wird, ist „Achat 14“ von
Braas. Als „typisch norddeutsch“ mit geschwungener Wellenform ähnelt er dem alten vorhandenen Tonziegel. Der deutliche Gradschnitt am unteren Rand passt sehr gut zum Schiefer, mit dem der Giebel verkleidet ist. Entschieden wurde sich für Anthrazit matt, das wirkt nicht so hart wie im Sonnenlicht glänzendes schwarz. Der rote Klinkerbau ist vor zwei Jahren bereits neu verfugt worden, jetzt soll das Vorderhaus ein neues zeitgemäßes Dach erhalten. Da die Dachgeschosse bewohnt werden und ausgebaut sind, hat sich eine
Das Gerüst mit Fangnetz dient auch bei 2 Geschossen als Arbeitssicherheit. Alle Materialien wurden unten gesammelt und am Gerüst hochgereicht, dazu wird das Netz zeitweise gelöst. So ist die Trittsicherheit auf dem Gerüst gegeben.
Die großen Dämmplatten mit überlappender Unterdeckbahn werden auf die freigelegten Pfetten gelegt, zugeschnitten und verklebt. Die Latten halten nicht nur die neuen Pfannen, sie werden durch die Dämmung fest mit den Sparren verschraubt. So sind die Dämmplatten gesichert. Anschließend wird mit Wakaflex-Klebeband die Anbindung an den Klinker hergestellt.
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LI V E VOR O RT DACH
Dämmung von außen auf den Sparren angeboten. Das Dämmsystem mit seinen 12 Zentimetern Polyurethan-Hartschaum ist werksseits bereits mit diffusionsoffener Unterdeckbahn versehen und entspricht derzeitigen technischen Standards. Linzmeier hat hier zusätzlich handwerkerfreundlich längsund schmalseits acht Zentimeter selbstklebendes Dichtband angebracht, um die flächige Verbindung der Unterdeckbahn zu erleichtern. Im Spitzboden wurden Dämmplatten mit raumzugewandter Silikatplatte gewählt, so entstand hier für die darunterliegende Mietwohnung ein zusätzlicher trockener Stauraum. Die Silikatplatten können dank Trockenbaukante gespachtelt werden und ermöglichen so eine zügige Fertigstellung des Innenraums.
AUFSPARRENDÄMMUNG
Die Neueindeckung beginnt bei den Ortgängen außen am Giebel. So kann der Abstand von den auf der Fläche verlegten Pfannen noch variiert werden. Das Kehlblech sorgt für den Regenabfluss am Übergang der zwei Dachflächen und wird auf den Latten montiert. Um die Ziegel trotz speziellem Verfalzungssystem vor Wind und Sturm zu schützen, werden zusätzlich Sturmklammern an der Pfanne eingehängt und mit der Latte vernagelt.
Je nach Zustand kann auch eine alte Zwischensparrendämmung erhalten bleiben. Da Polyurethanhartschaum über sehr gute Dämmwerte verfügt, genügten hier 12 cm Materialstärke.
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Wenn Sie, wie in unserer Live-vor-Ort-Reportage dargestellt, das Dach ohnehin neu eindecken müssen, empfiehlt sich die Dämmung auf den Sparren. Damit erzielen Sie die beste Dämmwirkung, da sie das Dach vollflächig einhüllt. In einem Arbeitsgang entsteht eine dichte, homogene Dämmschicht plus Unterdeckung. Der Vorteil: Räume im Dachgeschoss bleiben beim Dämmen sauber und bewohnbar. Die Dachdämmung auf den Sparren ist also unterm Strich sehr effektiv und spart bis zu 10 und mehr Liter Heizöl pro Quadratmeter Dachfläche und Jahr. Und im Sommer bleibt es auch bei größter Hitze angenehm. In unserem Beispiel wurde die „Linitherm PAL 2U“ eingesetzt – eine bewährte Dachdämmung für schlanke Aufbauten. Leichtgängige Nut- und Feder-Verbindungen und das aufgedruckte Raster erleichtern die Verlegung. Durch die robuste Unterdeckbahn mit selbstklebenden Überlappungen eignet sich die Dämmebene als Behelfsdeckung.
Durch die Aufsparrendämmung ist am Giebel eine Lücke entstanden – zwischen Schieferverkleidung und der neuen Dachhöhe. Hier wurde abschließend eine zusätzliche Schieferreihe angenagelt. In zwei Wochen Umbau hat das 100 Jahre alte Haus nicht nur eine etwas modernisierte Optik erhalten. Der Hausherr hat zudem erreicht, dass die Räume gut gedämmt sind, ohne einen komplett neuen Innenausbau realisieren zu müssen. Das ist nur mit einer Aufsparrendämmung möglich. Im Sonnenlicht glänzt nun eine harmonisch zum Stil des Hauses mit dem alten roten Klinker passende Tonpfanne in Anthrazit. Die grazile Dachform wurde dank der verwendeten Materialien erhalten. Trotzdem eine Sanierung nach aktuellem I Dämmstandard.
Die Schneefangpfanne ist aus hochwertigem Aluminium und dient als Grundelement für das Braas-Schneefang-System. Anschließend wird hier das Schneefanggitter eingehakt und kann seitlich verschoben werden, um passgenau zum Dach vor Schnee und Eis zu schützen.
FAK TEN Baujahr:
1921
Dacheindeckung: Tondachziegel „Achat 14“ in Anthrazit matt, Marke Braas Hersteller: BMI Steildach GmbH Frankfurter Landstraße 2–4 61440 Oberursel Telefon 06171/61014 www.braas.de Dachdämmung: Aufsparrendämmung „Linitherm PAL 2U aus Polyurethan-Hartschaum Hersteller: Linzmeier Bauelemente GmbH Industriestraße 21 88499 Riedlingen Telefon 07371/1806-0 www.linitherm.de
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Fotos und Text: Marco Aldag
Links: Als wichtige Dacharbeit findet die Anbringung der Regenrinnen statt – als Halterung werden die Rinneisen an den Latten befestigt, um mit leichtem Gefälle zum Fallrohr den Abfluss des Regenwassers zu gewährleisten. Ebenso wird der Traufenlüftungskamm montiert, er hindert Kleintiere am Eindringen ins Dach. Anschließend werden die Pfannen in unterster Reihe eingehängt.
L I V E V OR O RT WÄRMEPUMPE
Heizungstausch in einem Designer-Haus Das Ehepaar Dietrich hat im Laufe der Jahre sein
Der passende Platz: Die Außeneinheit der Nibe-Wärmepumpe wird geschützt an der Rückseite des Hauses platziert.
Haus immer wieder der Zeit angepasst und modernisiert. Jetzt war klar: Die Ölheizung muss raus.
„Der Betrieb der Wärmepumpe im Alltag ist absolut überzeugend, wir haben es kuschelig warm und müssen uns um nichts mehr kümmern.“ Hausbesitzer Rolf Dietrich
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olf und Gaby Dietrich kommen ursprünglich aus Frankfurt, die schöne Landschaft um den Edersee kannten sie als Ausflugsziel und die waldreiche Gegend gefiel ihnen gut. Sie erwarben vor 50 Jahren ein Grundstück am Ortsrand von Vöhl-Marienhagen und planten zusammen den Bau eines Einfamilienhauses. „Ich habe an den Entwürfen für das Haus mitgearbeitet“, sagt
Auf der Höhe der Zeit: Liebevoll wird das Haus gepflegt und bei Bedarf werden Re-
novierungsarbeiten durchgeführt, so wurden zum Beispiel die Fenster der Westseite erneuert. Für die Heizung und Brauchwasserbereitung war bis ins Jahr 2021 eine Ölheizung im Einsatz, die dem Ehepaar nun nicht mehr zeitgemäß erschien. Deshalb erteilten die Dietrichs dem Nibe-Effizienzpartner eco²plan den Auftrag zum Austausch gegen eine moderne Wärmepumpe. „Ich kenne den Geschäftsführer Rolf Albrecht von Kindestagen an“, sagt der pensionierte Lehrer, „und ich schätze sei-
ne Beratung und die handwerkliche Ausführung sehr.“ Das Team von eco²plan konzipierte die passende Wärmepumpe fürs Einfamilienhaus: Zum Einsatz kommt jetzt eine „Nibe F2120 Luft-Wasser-Wärmepumpe“ in Verbindung mit der Inneneinheit „VVM 320“. Der Umbau der Heizung dauerte eine Woche – nur die Renovierung der Kellerräume nach dem Entfernen der Öltanks nahm etwas mehr Zeit in Anspruch. Dafür kann sich Rolf Dietrich nun über mehr Platz für eine Lagerfläche und die Werkstatt im Keller freuen. Der Betrieb der Wärmepumpe im Alltag ist absolut überzeugend für die Dietrichs, sie haben es kuschelig warm und müssen sich um nichts mehr kümmern: „Keine Bestellung für das Heizöl und keine Termine mit dem Schornsteinfeger. Die Steuerung der Wärmepumpe habe ich mir am Anfang einmal genau erklären lassen, danach ist das kinderleicht. So können wir Gutes mit Gutem verbinden“, freut sich das Ehepaar Dietrich, „wir schonen die Umwelt und leisten unseren Beitrag zum Klimaschutz.“ Adressen Seite 83 I
FAK TEN Fotos: Nibe Systemtechnik
der Hausherr, der sich schon immer für Architektur und das Thema Bauen und Wohnen interessiert hat. Das Haus aus dem Jahr 1973 mit 200 Quadratmetern Wohnfläche liegt auf einem idyllischen Hanggrundstück mit einem unverbaubaren Blick auf Wiesen, Weiden und Felder. Umgeben von einem parkähnlichen Gartengrundstück, in dem Wildwuchs und gestaltete Beete in perfekter Harmonie zueinanderstehen. Das Einfamilienhaus war und ist für die Zeit visionär: Große Fensterfronten, eine offene Raumgestaltung mit einer Galerie im Obergeschoss und einer Fußbodenheizung. Dafür konnte der Heizungsbauer im Jahr 1973 noch keine Fertigbauteile verwenden, die Rohre wurden selbst gebogen.
Objekt: Einfamilienhaus Baujahr: 1973 Wohnfläche: ca. 200 m² Anzahl Bewohner: 2 Gebäudeheizlast: 1700 Liter Heizöl pro Jahr, Verbrauchswerte für die Wärmepumpe liegen noch nicht vor Maßnahmen: Austausch der Öl-Heizung gegen eine Wärmepumpe, Ausführung im Jahr 2021 Eingesetzte Wärmepumpe: Luft-Wasser-Wärmepumpe Nibe F2120 mit 12 kW in Verbindung mit der Inneneinheit VVM 320, Fußbodenheizung und Heizkörper Besonderheiten: Öltanks mussten mit dem Schneidbrenner zerlegt werden Investition: 28 000 Euro Förderung: 45 Prozent
Die Wärmepumpe schafft viel mehr Platz im Keller. Tolle Lagerfläche statt Öltanks, über diesen Zusatznutzen freuen sich die Dietrichs.
Nibe-Effizienzpartner: eco²plan Rolf Albrecht Korbacher Straße 13 34516 Vöhl Telefon 05631/506498 kontakt@ecoplan.de
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R AT GEBER WÄ R M EPUM PEN IM V ERGL E I C H
Wärme aus Luft oder Erde? Die Wärmepumpe ist das Heizgerät der Gegenwart und der Zukunft. Ihre technologische Weiterentwicklung aber auch Klimawandel, Energiewende und attraktive Förderbedingungen haben diesen Trend beschleunigt. Doch welchem System gibt man in den eigenen vier Wänden den Vorzug?
Nach wie vor reicht es in puncto Effizienz meist für einen Punktsieg der Erd-Wärmepumpe. Denn bedingt durch den Energieträger ist die Wärmequellentemperatur ganzjährig in etwa auf dem gleichen Niveau.
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er Einbau von Wärmepumpen wird massiv gefördert. Bis zu 50 Prozent der Kosten für die Investition in eine Wärmepumpe und die dazu erforderlichen Arbeiten werden durch den Gesetzgeber übernommen, um so diese umweltschonende Heizung im Sinne der Energiewende zu unterstützen. Doch trotz allem: Die Investition in eine neue Heizung zählt zu den größeren Ausgaben von Hausund Wohnungseigentümern. Deswegen ist es umso wichtiger, sich vor der Entscheidung für eine Wärmepumpe Gedanken über die unterschiedlichen Technologien sowie ihre Kosten zu machen. Hier stehen sich insbesondere die zwei großen Lager der Erd- und 64 ALTHAUS MODERNISIEREN 12/1 2022
Luft-Wärmepumpen gegenüber. Es ist sinnvoll, sich zunächst die grundlegenden Unterschiede beider Technologien mit ihren jeweiligen Vorund Nachteilen anzuschauen. Denn Wärmepumpen benötigen eine Energiequelle – und dabei sind sie nicht wählerisch: Die Luft kann ebenso wie das Erdreich oder das Grundwasser genutzt werden. Hat man sich jedoch durch die Wahl einer Energiequelle und damit einer Wärmepumpen-Technologie einmal festgelegt, gibt es kein Zurück mehr. Erd-Wärmepumpen nutzen Solarenergie, die im Erdreich gespeichert ist. Dazu werden beispielsweise Sonden, Kollektoren oder Körbe verwendet. Auch das Grundwasser lässt sich einsetzen. Diese Energie-
quelle spielt jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Was aber bereits deutlich wird: Für Erd-Wärmepumpen sind Erdarbeiten erforderlich. Es kann damit gerechnet werden, dass mindestens im Radius von fünf Metern um das Bohrloch herum der Garten neu aufgebaut werden muss. Je nach benötigter Wärmeleistung sind zwei bis drei Bohrungen in Tiefen von rund 50 bis 100 Metern nötig. Bei lehmigen oder sandigen Böden geht das schnell, bei steinigen Untergründen dauert es deutlich länger. Das geht ins Geld. Auch das Genehmigungsprozedere braucht oft Zeit, was bei der Planung berücksichtigt werden muss. Darüber hinaus muss eine Bohrversicherung abgeschlossen werden.
Luft-Wärmepumpen hingegen zie-
Luft-Wärmepumpen ziehen ihre Energie einfach und unkompliziert aus der Außenluft. Deren Erschließung ist denkbar einfach – nämlich durch das jeweilige Außengerät der Wärmepumpe in dem ein Ventilator Luft ansaugt und über einen Wärmetauscher führt.
Erd-Wärmepumpen nutzen mit den verschiedensten Mitteln grundsätzlich die Solarenergie, die im Erdreich gespeichert ist. Dazu werden beispielsweise Sonden, Kollektoren oder Körbe verwendet. Genauso kann auch das Grundwasser eingesetzt werden.
die genau auf die jeweiligen Anwendungsfälle hin zugeschnitten sind. Das erhöht die Lebensdauer der Anlagen und ihre Betriebssicherheit, reduziert wiederum den Einsatz an Energie und spart damit bares Geld. Nach wie vor reicht es in puncto Effizienz aber meist für einen knappen Punktsieg der Erd-Wärmepumpe. Denn bedingt durch den Energieträger ist die Wärmequellentemperatur ganzjährig in etwa auf dem gleichen Niveau. Deswegen lässt sich die Effizienz von Erd-Wärmepumpen vorab berechnen – und ändert sich im Jahresverlauf auch
kaum. Im Resultat bedeutet das hinsichtlich der Kosten etwas geringere Ausgaben im Betrieb.
Wer in erster Linie auf die Investitionskosten schaut und den Aufwand vergleicht, wird sich eher für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe entscheiden.
Ein weiterer Punkt in der Beurteilung der Investitions- und Betriebs-
kosten ist der benötigte Platz für eine Erd- oder Luft-Wärmepumpe. Gerade im Baubestand – wo in der Regel bislang ein Gas- oder Ölkessel die Wärme erzeugt hat – muss auch die neue Wärmepumpe erst einmal ihren Platz finden. Während die ErdWärmepumpe komplett im Keller aufgestellt wird, muss für die LuftWärmepumpe sowohl im Keller als auch im Garten Platz bereitstehen, denn eine Luft-Wasser-Wärmepumpe besteht fast immer aus zwei Geräten – eines für die Innen- und eines für die Außenaufstellung. Demgegenüber ist für die Erd-Wärmepumpe eine Bohrung erforderlich, die mit Abschluss der Arbeiten aber im Erdreich verschwindet und dadurch keinen Raum mehr beansprucht. Fazit: Wer auf die geringsten Investitionskosten als Kriterium achtet, wird eine Luft-Wärmepumpe bevorzugen, wer auf höchste Effizienz setzt, ist mit der Erd-Wärmepumpe bestens beraten. Adressen Seite 83 I 12/1 2022 ALTHAUS MODERNISIEREN 65
Fotos und Grafiken: Mitsubishi Electric
hen ihre Energie einfach und unkompliziert aus der Außenluft. Deren Erschließung ist denkbar einfach – nämlich durch das jeweilige Außengerät der Wärmepumpe, in dem ein Ventilator Luft ansaugt und über einen Wärmetauscher führt. Doch jeder Ventilator und jede Luftbewegung erzeugen Geräusche – und die werden immer intensiver wahrgenommen, je näher das Außengerät am Nachbar-Grundstück steht. Dann sind besonders geräuscharme Wärmepumpen wie die „Ecodan“-Serie von Mitsubishi Electric gefragt. Luft-Wärmepumpen haben in den letzten Jahren hinsichtlich der Effizienz Boden gut gemacht und stehen den Erd-Wärmepumpen kaum noch nach. Dazu beigetragen hat vor allen Dingen die Invertertechnologie. Sie sorgt dafür, dass Wärmepumpen nur genau die Energie erzeugen, die gerade im Gebäude benötigt wird. Das hört sich einfach an, benötigt jedoch ein erhebliches technisches Know-how. Firmen wie Mitsubishi Electric gehören zu den Pionieren der Invertertechnologie und bieten in ihren Wärmepumpen maßgeschneiderte Verdichter an,
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Gebäuden müssen Wärmepumpen höhere Anforderungen
heizkörpern geplant und umgesetzt. Beim Einsatz in solchen erfüllen. Insbesondere an kalten Tagen sollten die Geräte trotz niedriger Außentemperaturen in der Lage sein, ausreichend Wärme zu annehmbaren Kosten zur Verfügung zu stellen. Genau aus diesem Grund haben Hersteller nach innovativen Lösungen gesucht, um den besonderen Anforderungen in bestehenden Gebäuden gerecht zu werden. So hat Panasonic, einer der größten Wärmepumpenhersteller weltweit, ein Gerät entwickelt, das durch eine innovative, clevere Wärmepumpentechnologie bei minus 20 Grad Celsius eine konstante Heizleistung erbringt. Die Panasonic „T-CAP“-Luft-Wasser-Wärmepumpen können so auf einen zusätzlichen Elektroheizstab verzichten und nutzen selbst dann noch die Wärmepumpentechnologie, wenn andere, auf konventioneller Technik basierende Geräte nur noch mit Unterstützung eines elektrischen Heizstabes betrieben werden können. „Die Technik der Luft-Wasser-Wärmepumpe hat ihre Grenzen, die T-CAP von Panasonic hat diese jedoch deutlich verschoben“, ist Fachmann
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Christof Ecker überzeugt. Er ist Geschäftsführer der Firma CeOPe Energietechnik GmbH und hat mittlerweile über 1000 Heizungsmodernisierungen durchgeführt und betreut. www.aircon.panasonic.de Moderne Luft-Wasser-Wärmepumpen können auch zur Heizungsmodernisierung in älteren Häusern eingesetzt werden. Geräte wie die „T-CAP“ von Panasonic haben dank modernster Technik die Einsatzgrenzen für Luft-Wasser-Wärmepumpen deutlich erweitert.
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Fotos: aircon.panasonic.de
Martin Schneider, Autor der Dossiers „Zufrieden leben in Frankreich“, „Frankreich Wegweiser“ und „Europa Wegweiser“, lebt seit vielen Jahren in Frankreich und beantwortet gern Ihre Fragen. Rufen Sie ihn an unter Telefon 0033/296/369653 oder senden Sie ein Fax an die gleiche Nummer, E-Mail an schneider@coin-sl.com. Mehr Informationen finden Sie auch unter www.coin-sl.com
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Ein Ferienhaus im Land der Pyramiden Die herrliche Landschaft wie zum Beispiel im Elba-Nationalpark und im Nildelta zeigt, dass es nicht nur Wüste und das Erbe der Pharaonen sind, die Ägypten ausmachen. Im Jahr 2020 wanderten offiziell 407 Deutsche nach Ägypten aus. Damit ist das Land der Pyramiden und Pharaonen nach Südafrika das zweitbeliebteste Auswanderungsland der Deutschen in Afrika.
ÄGYPTEN Das Land ist mit seiner über einer Million Quadratkilometer Fläche fast 2,8 mal so groß wie Deutschland und hat etwas mehr als 102 Millionen Einwohner, wobei die Region um den Nil, das Nildelta und den Suezkanal zu den mit am dichtbesiedelten Gebieten der Welt gilt. Die Hauptstadt Kairo hat mit dem Umfeld der Metropole zirka 19,3 Millionen Einwohner und gilt als die größte Stadt in der arabischen Welt. Die Landeswährung erinnert immer noch etwas an die Kolonialzeit, denn es ist das ägyptische Pfund (EGP), ein Euro sind zirka 18 EGP. Die Amtssprache ist Arabisch, es sind aber auch Französisch und immer mehr Englisch verbreitet. Einreise ud Aufenthalt Deutsche, die nach Ägypten einreisen wollen, müssen ein Visum beantragen, für das es, je nach Art und Dauer des Aufenthaltes, verschiedene gibt: Das 30 Tage gültige Touristenvisum (mit dem Sie keiner Tätigkeit nachgehen dürfen) erhalten Touristen, die aus Deutschland einreisen, direkt am Flughafen gegen Vorlage eines mindestens noch 6 Monate gültigen Reisepasses oder eines Personalausweises und zwei biometrischen Passbildern. Das Visum kann bei der Botschaft verlängert werden. Das Touristenvisum bis zu 90 Tagen müssen Sie in Deutschland beantragen. Dazu benötigen Sie den Reisepass im Original, eine Kopie der ersten Seite des Reisepasses, zwei biometrische Passbilder, einen Nachweis über die Reisedauer (Hotelbuchung oder Mietvertrag fürs Ferienhaus) und den ausgefüllten, unterschriebenen Visaantrag. Eine Verlängerung ist in Ägypten bei der Polizei zu beantragen. Das Touristenvisum bis zu 180 Tagen müssen Sie ebenfalls in Deutschland beantragen. Dazu benötigen Sie auch den Reisepass im Original, eine Kopie der ersten Seite des Reisepasses, zwei biometrische Passbilder und den ausgefüllten, unterschriebenen
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Visaantrag. Mit diesem Visum dürfen Sie im Prinzip innerhalb von einem halben Jahr fünfmal nach Ägypten einreisen, jeder einzelne Aufenthalt ist jedoch auf 30 Tage beschränkt. Der Kauf einer Immobilie Ausländer können Immobilien in Ägypten legal erwerben. Durch Gesetz ist allerdings geregelt, dass Ausländer nur zwei Immobilien mit einer maximalen Gesamtfläche bis 4000 Quadratmetern erwerben dürfen, kein landwirtschaftliches Land, es darf keine archäologische Stätte sein und es gibt Beschränkungen für Wüstenland, das heißt, Land, das zwei Kilometer außerhalb der Stadtgrenzen liegt. Das betrifft alles aber nur einen sehr kleinen Teil des ägyptischen Immobilienmarktes. Der schwierigste Teil ist sicherlich die Auswahl der richtigen Immobilie. Es gibt zwei Haupttypen von Immobilien, welche in Ägypten zum Kauf angeboten werden. Zum einen unfertige Immobilien, das sind einzelne Immobilien oder Projekte, die noch gebaut werden müssen oder sich bereits im Bau befinden. Wenn Sie eine unfertige Immobilie kaufen, tun Sie dies hauptsächlich von einer Website, einer Broschüre/einem Magazin oder auch von 3-D-Renderings eines Projekts. Die Preise sind in der Regel Festpreise und nicht verhandelbar. Unfertige Immobilien haben normalerweise einen zinsfreien Zahlungsplan zwischen 1 und maximal 10 Jahren. Der Vorteil bei unfertigen Immobilien in Ägypten besteht darin, dass Sie die Immobilie mit einem geringeren Geldbetrag, meist 10–40 Prozent des Gesamtpreises (sogenannte Anzahlung), kaufen und den Rest in Raten über 1–10 Jahre bezahlen können. Zum anderen gibt es die Wiederverkaufs- und schlüsselfertigen Immobilien. Das sind Immobilien, die Sie sofort (oder kurz nach Vereinbarung) besichtigen und beziehen können. Der Vorteil bei dieser Art von Immobilien ist, dass der Preis manchmal ein wenig verhandelt werden kann. Zum Beispiel übernimmt der Verkäufer die Kosten der Umschreibung. In der Regel ist eine Zahlung von
Regelungen beim Erwerb von Grundbesitz Eine Grundbucheintragung ist hier nicht entscheidend für die Besitzübertragung einer Immobilie. Es wird traditionell nicht das Eigentum als solches, sondern der Besitz auf einen Käufer übertragen. Dies geschieht mittels einer unwiderruflichen Vollmacht (arabisch Taukiel), welche beim „schacht al akari“, dem Registrierungsamt beglaubigt und dort eingetragen wird. Mit der Unterschrift des Verkäufers unter diese Vollmacht erhält der in der Vollmacht Berechtigte, also der Käufer, alle Rechte und Pflichten an der Immobilie. Sobald Sie ihre Immobilie gefunden haben, ist es wichtig sicherzustellen, dass alle Papiere und Dokumente vollständig und in Ordnung sind. Wenn Sie bei einer zugelassenen Agentur kaufen, brauchen sie sich darum nicht zu kümmern, da diese das bereits vorab getan hat. Sobald alles genehmigt und geprüft ist, zahlen Sie normalerweise eine Reservierungsgebühr oder direkt die Anzahlung. Eine Reservierungsgebühr (in der Regel 5–10 Prozent vom Kaufpreis) ist beim Erwerb jeder Immobilie in Ägypten üblich. Dies gilt sowohl für unfertige als auch fertiggestellte Objekte. Diese Reservierungsgebühr und/oder Anzahlung ist erforderlich, da der Verkäufer eine Bestätigung benötigt, dass Sie ein ernsthafter Käufer sind, bevor er dann die Immobilie vom Markt nehmen kann. Mit Zahlung der Reservierungsgebühr für eine Immobilie kommt bereits ein Vorvertrag zustande. Dieser wird durch das Reservierungsformular, welches in der Regel vom Vermittler erstellt wird, geschlossen. Dieses enthält alle notwendigen Daten, um daraus den Kaufvertrag zu erstellen. Zudem ist dort die Summe vermerkt, welche als Anzahlung zu leisten ist und auch die Teilzahlungen mit Datum, oder eben die Restsumme. Nach Erhalt der Reservierungsgebühr wird der Vertrag erstellt, sowie zunächst vom Käufer und dann Verkäufer unterschrieben und gestempelt.
Gesetze zum Immobilienerwerb von Ausländern in Ägypten erlassen, um diese bestmöglich abzusichern. Ein Teil davon ist die „Sign-valid“, was übersetzt „Signaturbestätigung“ bedeutet. Und genau das ist es, eine Bestätigung der Unterschriften beider Vertragsparteien an das zuständige Gericht vor Ort. Damit erkennen beide Vertragsparteien den Vertrag als geschlossen an. Es ist zwar kein Ersatz für den Grundbucheintrag (Green Contract), aber dadurch erhalten sie überhaupt erst das Recht, bei Streitigkeiten vor Gericht zu gehen. Außerdem kann niemand bestreiten, dass der Vertrag geschlossen wurde. Der Inhalt des Vertrages spielt keine Rolle, wird nicht vom Gericht geprüft! Der Grundbucheintrag (Green Contract) Eine Registrierung für Immobilien in Ägypten erfolgt über den sogenannten „Green Contract“. Dieser ist vergleichbar mit der Eintragung in das Grundbuchregister und erfolgt im Grundbuch in Kairo. Diese Registrierung dauert bei Neubauobjekten sehr lange, da der Eigentümer oder Bauherr sein Objekt erst nach Fertigstellung registrieren kann. Die Registrierung bezeugt nämlich eine formelle Anerkennung des Staates gegenüber der im Grundbuch eingetragenen privaten oder juristischen Person. Die Kosten für die Registrierung liegen bei ungefähr 2000 EGP plus Anwaltskosten. Nebenkosten Makler (Real Estate Agent Gebühren): Die Makler-Gebühren liegen bei rund 2,5 bis 3 Prozent. Es gibt auch eine zehnprozentige Umsatzsteuer, die vom Verkäufer bezahlt wird. Anwaltskosten: Der hoch komplexe Beschaffungsprozess sorgt für hohe Anwaltskosten. Rechtliche Dokumente, in arabischer Sprache geschrieben, sind die einzigen, die in den Gerichten gelten.
Übergabe/Übernahme der Immobilie in Ägypten Sobald sowohl Käufer und Verkäufer die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt haben, können Sie Ihre Immobilie übernehmen. Unfertige Objekte zum vertraglich vereinbarten Übergabetermin, und Wiederverkäufe oder eine fertige Immobilie nach der vollständigen Zahlung zum vereinbarten Übergabetermin.
Besonderheiten In Ägypten gibt es weder eine Grundbesitzsteuer, noch eine Erbschaftssteuer. Ausländer, die unbebaute Grundstücke erworben haben, müssen diese innerhalb von fünf Jahren nach dem Eigentumserwerb (Datum der Registrierung) bebauen. Ein Weiterverkauf von Immobilien ist Ausländern erst fünf Jahre nach der Registrierung des Eigentumserwerbs gestattet, es sei denn, es liegt eine Ausnahmegenehmigung durch den Premierminister vor.
Die Registrierung einer Immobilie Die „Sign-valid“ ist eine Unterschriftenbestätigung bei Gericht und im Grunde eine zeitliche Sicherheit, solange es noch keinen Green Contract (Grundbucheintrag) gibt. In manchen Fällen ist sie aber auch ausreichend. Während der Bauphase ist es dem Bauherrn nicht möglich, den sogenannten Green Contract für das/die Gebäude zu erhalten. Aus diesem Grund wurden entsprechende
Wo eine Immobilie suchen? Meist bei einer der vielen Makleragenturen des Landes. Über das Internet gibt es ebenfalls viele Informationsmöglichkeiten, hier nur zwei: www.virginisland-hurghada.com/de/ www.elgouna-immobilien.com/de Weitere Informationen zum Thema Ägypten: www.mein-aegypten.com
Fotos: efesenko, Anton; adobestock.com; Text: Martin Schneider (www.coin-sl.com)
100 Prozent erforderlich, aber dafür kann die Immobilie dann sofort bezogen und registriert werden.
R AT GEBER KA MINE UND K ACHELÖFE N
Moderne Holzfeuerstätten sind beliebt. Aktuell
Holz zum Heizen steht genügend zur Verfügung und es ist schnell zur Hand. Fot
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sorgen in Deutschland rund elf Millionen KachelK/
öfen, Heizkamine und Kaminöfen für Wärme, w
Gemütlichkeit und Wohlbefinden. Die natürliche
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Wärmequelle Holz spielt eine entscheidende
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Rolle bei der Energieversorgung. Weil sie viele
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Vorteile bietet, die heute wichtig und in Zukunft noch wichtiger sind.
Foto: AdK/Camina & Schmid
Heizen mit Holz
Hohe Heizleistung und effiziente Feuertechnik: Heizkamine geben dem Raum eine wohlig-wohnliche Atmosphäre. ofenwelten.de/camina-schmid
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nützt der Umwelt
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akt ist: Wer Holz zur Wärmeerzeugung nutzt, leistet einen Beitrag zum Umweltschutz: Die Wärme entsteht CO2-neutral, denn bei der Verbrennung wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie während des Wachstums des Baums gebunden wurde. Experten sagen, dass ohne Holz die zuletzt deutlich verschärften deutschen Klimaschutzgesetze nicht erreichbar sind. Für die alte und sicherlich auch neue Bundesregierung ist Holz ein umweltfreundlicher Energieträger. Dies zeigt die Anfang des Jahres 2021 eingeführte CO2-Steuer: Sie gilt nämlich nicht für Holz oder Pellets, sondern zum Beispiel für Heizöl und Erdgas. Ziel: Den Anteil fossiler Brennstoffe bei der Wärmeversorgung von Haushalten zu reduzieren. Der Endverbraucher spürt diese neuen Kosten deutlich: 2021 werden bei einem Haus mit einer Wohnfläche von 120 Quadratmetern für die staatliche Abgabe rund 120 Euro zusätzlich fällig, durch die kontinuierliche Steigerung sind es, Stand Anfang November, im Jahr 2025 sogar 270 Euro obendrauf.
Foto: AdK/Spartherm
Formstark: Ein Kombi-Kachelofen/Heizkamin ist ein DesignHighlight und wärmt den Raum umweltfreundlich. ofenwelten.de/spartherm
F I L M- TIPP: „ D I E WAHR HEIT ÜB ER K ACHELÖFEN“ Mit dem Film „Die Wahrheit über Kachelöfen“ beleuchtet die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Kachelofenwirtschaft e.V. (AdK) das Thema „Heizen mit Holz“. In der 15-minütigen informativen Dokumentation werden wichtige Fragen, die sich Verbraucher stellen, beantwortet und Experten beurteilen die Nutzung des regenerativen Energieträgers Holz für die Zukunft. Der Film steht auf der Webseite www.kachelofenwelt.de/service/filme
Umweltfreundlich und direkt verfügbar: In speziellen Kachelöfen lässt sich Holz zum Wärmen und Kochen nutzen. ofenwelten.de/leda
Foto: AdK/Leda
Foto: AdK/Austroflamm
Pelletöfen nehmen eine Spitzenposition bei effizienter Heiztechnik ein. Deshalb werden sie auch staatlich gefördert. Qualifizierte Ofenund Luftheizungsbauer informieren darüber, welche Möglichkeiten es aktuell gibt. ofenwelten.de/ austroflamm
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Foto: AdK/www.kachelofenwelt.de
R AT GEBER KA MINE UND K ACHELÖFE N
Ofen- und Luftheizungsbauer beraten umfassend, welche Feuerstätte die richtige für den jeweiligen Raum ist.
Nachhaltig und krisensicher: In den heimischen Wäldern gibt es genügend Holz – und durch die nachhaltige Forstwirtschaft wird sich daran nichts ändern. Die Verbraucher sind deshalb unabhängig von globalen Lieferketten der fossilen Energien, sei es russisches Gas oder saudisches Öl. Die niedrigen Transportkosten sind ein weiterer Beitrag zum Umweltschutz und damit ein deutlicher Pluspunkt für das Heizen mit Holz. Die Holzpreise sind in den vergangenen Jahren zudem relativ konstant geblieben – bei Öl und Gas gab und gibt es, wie aktuell deutlich zu spüren, immer wieder starke Schwankungen. Neue Techniken befeuern die Nachfrage: Innovative Techniken der Her-
FACH SCHRIFTEN VERLAG
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Ein Kachelofen mit keramischer Sitzbank bietet viel Gemütlichkeit mit umweltfreundlicher Wärme. ofenwelten.de/hagos
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Wer sich für den Kauf einer häuslichen Feuerstätte interessiert, erhält mit „Kamine & Kachelöfen“ ein einzigartiges Komplettpaket in Wort und Bild. Das 164 Seiten starke Special dient Ofenfreunden als kompetente Informationsquelle. Die Zeitschrift präsentiert wichtige technische Neuigkeiten und liefert darüber hinaus ein Feuerwerk von faszinierenden Bildern, die zeigen, wie Öfen und Kamine die Architektur eines Hauses maßgebend mitbestimmen können. Für 7,80 Euro an den Verkaufsstellen oder, plus Porto, direkt zu beziehen unter fachschriften-verlag.de/ sonderausgaben
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Foto: AdK/Hagos
Schöner wohnen
steller erhöhen die Nachfrage nach modernen Holzfeuerstätten. Ofen-
Foto: AdK/Attika
Weiterhin preiswert zu nutzen: Das Heizen mit Holz in einem Kaminofen. ofenwelten.de/ attika
Angenehme Wärme spüren: Ein Grundofen gibt seinen Energievorrat über einen langen Zeitraum an die Umgebung ab. ofenwelten.de/ gutbrod
Foto: AdK/Gutbrod
und Luftheizungsbauer gestalten individuelle Kachelöfen, Heizkamine und Kaminöfen mit ihrem Knowhow und erläutern die Möglichkeiten für einen energiesparenden Einsatz: Eine elektronische Steuerung sorgt zum Beispiel für eine emissionsarme Verbrennung und einen niedrigen Brennstoffverbrauch, eine Vernetzung der Holzfeuerung mit anderen Heizsystemen macht die Wärmegewinnung im Haus noch effektiver. Immobilien aufwerten: Die hohe Energieeffizienz durch erneuerbare
Energien wertet Immobilien auf. Für Bauherren und Renovierer lohnt es sich deshalb gerade in der aktuellen Niedrigzinsphase, eine nachhaltige und umweltfreundliche Wohlfühl-Oase nach neuesten energetischen Standards zu integrieren. Und dies gleich im doppelten Sinn: Zum einen wird die Immobilie beim Eigengebrauch wohnlicher und gemütlicher, zum anderen ist sie für potenzielle Mieter oder Käufer noch Adressen Seite 83 I attraktiver.
D Ü R R ESOMMER SOR GEN FÜR R EICHLICH E N E R GIEHOLZ ZUM HEIZEN Beim Brennholz, das auch als Energieholz bezeichnet wird, ist die Versorgung gesichert. In der Regel wird zum Heizen in Kachelöfen, Heizkaminen, Kaminöfen oder Grundöfen ungenutztes Holz der Krone, Holz aus Waldpflegemaßnahmen und sogenanntes Schadholz verwendet – außerdem kommt ein kleiner Teil aus dem Garten. Beim Brennholz gab es in den vergangenen Jahren reichlich Nachschub: Stürme, Dürre, Schneebruch, Brände und Käferbefall sorgten nach Auskunft des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zwischen 2018 und 2020 für einen Rekordwert von rund 160,5 Millionen Kubikmeter Schadholz – das in weiten Teilen ein Energielieferant ist.
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R EPO RTA GE U MBAU
Hell und modern: die Fenster mit den auffallend schlanken Aluminium-Profilen lassen viel Tageslicht in die Räume. Die Fassade wirkt durch die historische Besenstrich-Putztechnik sehr edel. Sie sorgt für eine feine Struktur mit Tiefenwirkung.
Die symmetrische Anordnung der Fenster und die Fensterbänke aus Beton sind typisch für die Bauzeit. Das Satteldach des Anbaus wurde abgetragen.
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Eins aus zwei Das Haus war Liebe auf den ersten Blick – sowohl für die Baufamilie als auch für den Bochumer Architekten Ole Wetterich. Die gekonnte Metamorphose vom Zwei- zum Einfamilienhaus zollt dem Baustil der 1920er-Jahre Respekt, nicht zuletzt durch das meisterliche Fassadenfinish mit einem Besenstrich-Putz.
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unächst hatte die vierköpfige Jungfamilie mit dem Architekten zwei andere Häuser angeschaut. Eine Suchanzeige im Stadtanzeiger brachte dann den Erfolg: Per Post meldeten sich die Erben dieser Immobilie. „Wir waren allesamt sofort verliebt in die Gegend, die Lage, den Schnitt des Hauses. Der Zustand passte ebenfalls. Es war ein Jackpot!“, erinnert sich Ole Wetterich. Auch was die Planung anbelangt, herrschte schnell Einigkeit. „Wir sprechen gestalterisch eine ähnliche Sprache, und da der Bauherr gemeinsam mit einem Freund
ungewöhnlich viel Eigenleistung erbringen wollte, ließen sich Details, die sonst dem begrenzten Budget zum Opfer gefallen wären, realisieren.“ Tatsächlich konnte der handwerklich beschlagene Bauherr vom Abbruch bis hin zu den Schreinerarbeiten in fast jedem Gewerk Leistungen auf professionellem Niveau erbringen – obwohl er beruflich etwas ganz anderes macht. Beispiel Terrasse: „Das Deck hat er nach meinen Skizzen gebaut, und zwar so, dass man keine einzige Schraube sieht. Ebenso den Sichtschutz, der als Holzkonstruktion die erhaltenen 12/1 2022 ALTHAUS MODERNISIEREN 77
R EPO RTA GE BL IND
Rechts: Über der Küchenzeile öffnet sich der neu geschaffene Luftraum. Ganz rechts: Hinter der Tapetentür ist die Speisekammer angeordnet. Links davon befindet sich der Zugang zur Treppe.
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Die dezente, mittig vor der Glasfläche angeordnete Stahlstütze fängt an dieser Stelle 80 Prozent der Fassaden-/Giebellast ab. Das Fensterelement ist mit einer Schiebetür und einer Tür mit klassischem Drehverschluss ausgestattet. Aus gestalterischen Gründen bewusst überdimensioniert: der Wandheizkörper von Kermi.
Oben: Seekiefer-Sperrholzplatten und die in Eigenleistung restaurierten Kieferndielen des Bodens prägen das Bild. Die Hölzer sind lackiert beziehungsweise mit einem Spezialöl eingelassen. Links: An der Decke verläuft ein stählerner Unterzug. Stahlstürze wurden auch bei fast jeder Fensteröffnung eingesetzt – für eine große Spannweite.
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R EPO RTA GE UMBAU
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Backsteinwände des ehemaligen Ziegenstalls nach oben verlängert. Das ist schon à la bonne heure!“ Und reiht sich ein in die Vielzahl fein geplanter und ausgeführter Lösungen, die insgesamt einen bemerkenswerten Entwurf ergeben – und eine Referenz an die Architektur der 1920er-Jahre. Schon die Straßenansicht beeindruckt. Trotz einer 14 Zentimeter dicken Dämmschicht sind die Holz-AluFenster mit ihren filigranen Profilen fast flächenbündig in die Fassade eingearbeitet. „Deshalb arbeite ich öfters mit den speziell konstruierten Produkten des dänischen Herstellers Velfac“, sagt Ole Wetterich. Skandinavische Besonderheit: Die Flügel der Fenster öffnen nach außen.
Dadurch können keine Rollläden oder sonstige Verschattungsmöglichkeiten angebracht werden. „Es stellt sich immer wieder die Frage, wie die festverglasten Teilflächen der Fenster von außen zu putzen seien. Hier empfehlen wir in der Regel das Beauftragen eines professionellen Fensterreinigers. Mit Teleskopstangen ist das von außen schnell erledigt und bedeutet auch finanziell keinen großen Aufwand, zugleich eine Zeitersparnis.“ Für die ästhetische Wirkung nimmt die Baufamilie die Folgekosten gerne in Kauf. Auch den Mehrpreis des gegenüber einem Kratzputz teureren BesenstrichPutzes. Gibt er doch dem Entwurf das I ganz besondere, „lebendige“ Etwas.
„Sowohl eine klare Gliederung und ein Erschließen des Potenzials als auch einzelne, aber bewusste Veränderungen der Struktur standen im Vordergrund des Entwurfs. Der Charme der Bauzeit sollte dabei bewahrt bleiben.“ Ole Wetterich, Architekt
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Baujahr: 1928 Umbau: 2018 Wohnfläche früher: 153 m2 Wohnfläche heute: 140 m2
Der Eingangsbereich blieb unverändert. Nur eine neue Fensteröffnung sorgt für mehr Licht im Treppenhaus. Die beiden Geschosse wurden nach Öffnen der Decke über eine Innentreppe verbunden. Einige neu eingezogene Stahlträger fangen die Lasten der entnommenen Wände ab.
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Das Wohnen unterm Dach ist für viele Menschen ein Traum. Sie genießen das Gefühl von Geborgenheit und erfreuen sich an einer schönen Aussicht – zum Beispiel über die Häuser einer Stadt. Wir zeigen mit attraktiven Reportagen,
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wie sich der Weg zum Wohnglück unter der Schräge realisieren lässt.
Es lohnt sich, das Heizen mit Holz und Pellets genauer unter die Lupe zu nehmen. Es liefert klimaneutrale Wärme.
Wer noch auf fossile Brennstoffe setzt, sollte effiziente Technik einsetzen. Dann muss in der Regel auch der Schornstein saniert werden.
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Erst denken, dann starten. Das Motto passt für alle, die sich mit der energetischen Sanierung ihres Hauses beschäftigen. Ein genauer Fahrplan ist Pflicht.
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Althaus modernisieren Fachschriften-Verlag GmbH & Co.KG, Höhenstraße 17, 70736 Fellbach Telefon (0711) 5206-1, Redaktion -211 Telefax Redaktion (0711) 5206-300 E-Mail: info@fachschriften.de www.fachschriften-verlag.de VERLAGSLEITUNG: Tilmann Münch, Christian Schikora CHEFREDAKTION: Kurt Jeni (verantwortlich) REDAKTION: André Schneider, Ute Schwammberger (Assistenz), E-Mail: althaus@fachschriften.de www.renovieren.de STÄNDIGE MITARBEITER: Bernhard Müller, Jürgen Wendnagel ZEICHNUNGEN: Susanne Kronenberg LAYOUT: Dolde Werbeagentur GmbH, Stuttgart, Suzanne Tempes HERSTELLUNG: Anja Groth (Ltg.) ANZEIGEN: Wolfgang Loges (Anzeigenleiter), Claudia Pastor, E-Mail: loges@fachschriften.de DRUCK: Vogel Druck und Medienservice GmbH, 97204 Höchberg VERTRIEB: PARTNER Medienservices GmbH, Julius-Hölder-Str. 47, 70597 Stuttgart ABONNEMENT-SERVICE: Abonnement-Service „Althaus modernisieren“, Medienplatz 1, 76571 Gaggenau, Telefon (07225) 916190, Telefax (07225) 916177, E-Mail: abo@fachschriften.de PREIS: Einzelheft 3,50 Euro (inkl. MwSt.). Direktbestellung im Verlag zuzüglich Versandkosten. Jahresabopreis (6 Hefte) 21,00 Euro inkl. Porto und MwSt. Ausland 28,80 Euro. Mindestbezugszeitraum 1 Jahr. BANKKONTO: HypoVereinsbank IBAN: DE72 670 201 900 025 059 506 BIC: HYVEDEMM489 EG Ust.-Id.Nr.: DE 147 321 116 Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, sind vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion in irgendeiner Form sowie Speicherung und Wiedergabe durch Datenverarbeitungsanlagen, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Das Führen der Zeitschrift im Lesezirkel sowie der Export und Vertrieb im Ausland ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Artikel, die mit Autoren-Namen gezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Im Fachschriften-Verlag erscheinen außerdem: bauen., Schwimmbad+Sauna, Bauen & Renovieren, Hausbauhelden, Kamine & Kachelöfen, küche+architektur, ARCHITEKTUR+KÜCHE, DIE NEUEN BÄDER, Exklusive TRAUMBÄDER, homes4future, ARCHITEKTUR+ÖFEN, Fertighäuser, smartlive. Dazu Supplements wie Wohnungslüftung und weitere Sonderpublikationen Mitglied im: BAKA Bundesverband Altbauerneuerung e.V., Berlin
AdK – Arbeitsgemeinschaft der deutschen Kachelofenwirtschaft e. V., 47623 Kevelaer, Tel. (02832) 9748044, www.kachelofenwelt.de AEG Haustechnik, 90449 Nürnberg, Tel. (0911) 9656-0, www.aeg-haustechnik.de/fussbodentemperierung Aktion Barrierefreies Bad, 53113 Bonn, Tel. (0228) 2079756, www.aktion-barrierefreies-bad.de Aquatherm, 57439 Attendorn, Tel. (02722) 950-0, www.aquatherm.de Attika, 6330 Cham, Schweiz, Tel. (0041) 41/78480-80, www.attika.ch Austroflamm, 4631 Krenglbach, Österreich, Tel. (0043) 7249/46443-0, www.austroflamm.com BAFA – Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, 65760 Eschborn, Tel. (06196) 908-0, www.bafa.de Bautenschutz Katz, 91126 Rednitzhembach, Tel. (09122) 7988-0, www.bautenschutz-katz.de Brillux, 48163 Münster, Tel. (0251) 7188-0, www.brillux.de Brötje, 26180 Rastede, Tel. (04402) 80-0, www.broetje.de Brumberg, 59846 Sundern-Hellefeld, Tel. (02934) 9611-0, www.brumberg.com Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMEL), 53107 Bonn, Tel. (030) 18529-0, www.bmel.de Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), 51145 Köln, Tel. (02203) 93593-0, www.bdh-koeln.de Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen (BVF), 44149 Dortmund, Tel. (0231) 61812130, www.flaechenheizung.de Busch-Jaeger, 58513 Lüdenscheid, Tel. (02351) 956-1600, www.busch-jaeger.de Camina & Schmid, 49143 Bissendorf, Tel. (05402) 7010-10, www.camina-schmid.de CeOPe Energietechnik, 4600 Wels, Österreich, Tel. (0043) 7242/46304, www.ceope.at co2online, 10829 Berlin, Tel. (0900) 1468899, www.co2online.de Daikin, 82008 Unterhaching, Tel. (089) 74427-0, www.daikin.de eNet Smart Home, 30161 Hannover, Tel. (0511) 16767-378, www.enet-smarthome.com EnOcean, 82041 Oberhaching, Tel. (089) 6734689-0, www.enocean.com Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Ba-Wü, 71277 Rutesheim, Tel. (07152) 30550-100, www.stuck-verband.de Fibar, 62-081 Wysogotowo, Polen, Tel. (0048) 734/462908, www.fibaro.com FMI – Fachverband Mineralwolleindustrie, 10117 Berlin, Tel. (030) 27594452, www.der-daemmstoff.de Getifix, 28357 Bremen, Tel. (0800) 4384349, www.getifix.de Gira, 42477 Radevormwald, Tel. (02195) 602-0, www.gira.de
Gutbrod, 89423 Gundelfingen, Tel. (09073) 99750-0, www.gutbrod-keramik.de Haböck & Weinzierl, 85757 Karlsfeld, Tel. (08131) 3101860, www.hw-mauertrockenlegung.de Hager, 66440 Blieskastel, Tel. (06842) 945-0, www.hager.de Hagos – Verbund deutscher Kachelofen- und Luftheizungsbauerbetriebe, 70565 Stuttgart, Tel. (0711) 78805-0, www.hagos.de Heck Wall, 95615 Marktredwitz, Tel. (09231) 8020, www.wall-systems.com Hewi, 34454 Bad Arolsen, Tel. (05691) 82-0, www.hewi.de Isotec, 51515 Kürten-Herweg, Tel. (0800) 1121129, www.isotec.de IVPU – Industrieverband Polyurethan-Hartschaum, 70191 Stuttgart, Tel. (0711) 291716, www.daemmt-besser.de Jung, 58579 Schalksmühle, Tel. (02355) 8060, www.jung.de Kendix, 52062 Aachen, Tel. (0241) 474410, www.kendix.nl Kermi, 94447 Plattling, Tel. (09931) 501-0, www.kermi.de Kränzle, 89257 Illertissen, Tel. (07303) 9605-0, www.kraenzle.com Ladenburger, 73441 BopfingenAufhausen, Tel. (07362) 9605-0, www.ladenburger.de Leda, 26789 Leer, Tel. (0491) 6099-0, www.leda.de Lichthaus Kirchner, 71384 Weinstadt, Tel. (07151) 609501, www.lichthauskirchner.de Loxone, 4154 Kollerschlag, Österreich, Tel. (08592) 6148899 (DE), www.loxone.com Merten – Schneider Electric, 51674 Wiehl, Tel. (02261) 702-01, www.merten.de Mitsubishi Electric, 40882 Ratingen, Tel. (02102) 486-0, www.ecodan.de Nibe Systemtechnik, 29223 Celle, Tel. (05141) 7546-0, www.nibe.de Noocoon, 18057 Rostock, Tel. (0381) 25278597, www.noocoon.de Osmo, 48231 Warendorf, Tel. (02581) 922-100, www.osmo.de Panasonic, 22525 Hamburg, Tel. (040) 8549-0, www.aircon.panasonic.de Paradigma, 72135 Dettenhausen, Tel. (07157) 5359-1200, www.paradigma.de Puren, 88662 Überlingen, Tel. (07551) 80990, www.puren.com Purmo – Rettig, 38690 Goslar, Tel. (05324) 808-0, www.purmo.de Rademacher, 46414 Rhede, Tel. (02872) 9330, www.rademacher.de Remko, 32791 Lage, Tel. (05232) 606-0, www.remko.de Roth Werke, 35232 DautphetalBuchenau, Tel. (06466) 922-0, www.roth-werke.de Saint-Gobain Weber, 40549 Düsseldorf, Tel. (0211) 91369-0, www.de.weber
Schiedel, 80995 München, Tel. (089) 35409-0, www.schiedel.de Schlüter-Systems, 58640 Iserlohn, Tel. (02371) 971-0, www.schlueter.de, www.bekotec-therm.de Selit, 55234 Erbes-Büdesheim, Tel. (06731) 9670-0, www.selit.com Siedle, 78113 Furtwangen, Tel. (07723) 63-0, www.siedle.de Solnhofen Stone Group, 91807 Solnhofen, Tel. (09145) 601-300, www.ssg-solnhofen.de Somfy, 72108 Rottenburg, Tel. (07472) 930-0, www.somfy.de Sonos, 81541 München, Tel. (0800) 9444999, www.sonos.com Spartherm, 49324 Melle, Tel. (05422) 9441-0, www.spartherm.com Sto, 79780 Stühlingen, Tel. (07744) 57-0, www.sto.de Tado, 80337 München, Tel. (089) 41209569, www.tado.com Theben, 72401 Haigerloch, Tel. (07474) 692-0, www.theben.de Uponor, 97437 Haßfurt, Tel. (09521) 690-0, www.uponor.de Vaillant, 42859 Remscheid, Tel. (02191) 18-0, www.vaillant.de VDE – Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik, 60596 Frankfurt, Tel. (069) 6308-0, www.vde.com Veinal – Schuster, 86465 Welden, Tel. (08293) 965008-0, www.veinal.de Velfac, 8700 Horsens, Dänemark, Tel. (0045) 7628/8555, www.velfac.de Velux, 22527 Hamburg, Tel. (040) 54707-0, www.velux.de Verband Privater Bauherren (VPB), 10115 Berlin, Tel. 030/278901-0, www.vpb.de Verbraucherzentrale NordrheinWestfalen, 40215 Düsseldorf, Tel. (0900) 1897969, www.verbraucherzentrale.nrw Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS), 53113 Bonn, Tel. (0228) 923999-30, www.gutesbad.de Viega, 57439 Attendorn, Tel. (02722) 61-0, www.viega.de Warema, 97828 Marktheidenfeld, Tel. (09391) 20-0, www.warema.de Wema Flüssigtapete, 96155 Buttenheim, Tel. (09545) 44181-0, www.wema-fluessigtapete.de Wibutler – Connectivity Solutions, 48163 Münster, Tel. (0251) 149816-30, www.wibutler.com WKI Fraunhofer-Institut für Holzforschung, 38108 Braunschweig, Tel. (0531) 21550, www.wki.fraunhofer.de Wolf, 84048 Mainburg, Tel. (08751) 74-0, www.wolf.eu Wüstenrot Bausparkasse, 71638 Ludwigsburg, Tel. (07141) 16-0, www.wuestenrot.de Z-Wave, 09116 Chemnitz, Tel. (03723) 80990-50, www.zwave.eu Zukunft Altbau, 70176 Stuttgart, Tel. (08000) 123333, www.zukunftaltbau.de Zukunft Gas, 10117 Berlin, Tel. (030) 4606015-0, www.gas.info Zentralverband Sanitär, Heizung und Klima (ZVSHK), 53757 St. Augustin, Tel. (02241) 9299-0, www.zvshk.de
12/1 2022 ALTHAUS MODERNISIEREN 83
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